Etwas steht jemandem ins Haus: 'etwas steht jemandem bevor'
Ich schreibe es ungern, aber das Horoskop hat recht ;-) – jedenfalls, was die Redewendung betrifft.
Die Vorstellung, die den Akkusativ begründet, ist wohl die einer Bewegung; etwas dringt (metaphorisch) ins Haus ein. Ungewöhnlich für das Verb
stehen, das üblicherweise Statisches ausdrückt, aber feste Wendungen verstoßen ja nicht selten gegen Normen und Konventionen.
http://www.duden.de/rechtschreibung/Haus (unter "Wendungen", Bedeutung 1a)
Edit: In Hermann Pauls
Deutschem Wörterbuch finden sich weitere Beispiele, in denen
stehen in Verbindung mit einer Richtungsbezeichnung in der Bedeutung 'gerichtet sein' (wörtlich und übertragen) verwendet wird:
Die Wetterfahne steht nach Norden (= 'zeigt nach Norden').
Bei Luther noch:
Stehe (= 'strebe')
nicht nach höherm Stande.Lange stehts ihm schon (= 'trachtet er')
nach meiner Freiheit. (Goethe)