Immer häufiger lese ich "bestenfalls", wenn eigentlich "im besten Falle" gemeint ist.
Für mich ist die Bedeutung klar unterschieden:
"bestenfalls" heißt "höchstens", es wird ein schlechtes Ergebnis erwartet.
"im besten Falle" heißt "wenn das erwünschte Ergebnis eintrifft".
Beispiele:
Es ist noch gar nicht so lange her, da startete Block U gemeinsam mit dem 1. FC Magdeburg zu einem Heimspiel gegen den VfB Auerbach die „AKTION 10.000“, um zum Saisonauftakt der Regionalliga-Saison 2012/2013 bestenfalls über 10.000 Zuschauer im Heinz-Krügel-Stadion begrüßen zu können. Am Ende kamen nur knapp 8.000 Zuschauer,
BLUE GENERATION - ULTRAS 1.FC MAGDEBURG (blue-generation.de)
(Okay, Fußball-Ultras sind für alles Mögliche berüchtigt, aber nicht für Sprachgefühl.)
Und eine Kollegin bat um Unterstützung:
Hi an alle, die nicht im Urlaub und bestenfalls in Präsenz im Büro sind ...
In beiden Beispielen hätte ich "im besten / erwünschten Falle" geschrieben.
Darüber haben sich schon andere kluge Leute den Kopf zerbrochen, z.B. hier: Bestenfalls wohnhaft in der Nähe — Das Ganze ist nicht immer die Summe seiner Teile: die Bedeutung des Kompositums bestenfalls (ids-mannheim.de)
Wie seht ihr das? Sehe ich das falsch, bestenfalls zu eng?