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    Sprachlabor

    bestenfalls vs. im besten Fall(e)

    Betrifft

    bestenfalls vs. im besten Fall(e)

    Kommentar

    Immer häufiger lese ich "bestenfalls", wenn eigentlich "im besten Falle" gemeint ist.


    Für mich ist die Bedeutung klar unterschieden:

    "bestenfalls" heißt "höchstens", es wird ein schlechtes Ergebnis erwartet.

    "im besten Falle" heißt "wenn das erwünschte Ergebnis eintrifft".


    Beispiele:

    Es ist noch gar nicht so lange her, da startete Block U gemeinsam mit dem 1. FC Magdeburg zu einem Heimspiel gegen den VfB Auerbach die „AKTION 10.000“, um zum Saisonauftakt der Regionalliga-Saison 2012/2013 bestenfalls über 10.000 Zuschauer im Heinz-Krügel-Stadion begrüßen zu können. Am Ende kamen nur knapp 8.000 Zuschauer,

    BLUE GENERATION - ULTRAS 1.FC MAGDEBURG (blue-generation.de)

    (Okay, Fußball-Ultras sind für alles Mögliche berüchtigt, aber nicht für Sprachgefühl.)


    Und eine Kollegin bat um Unterstützung:

    Hi an alle, die nicht im Urlaub und bestenfalls in Präsenz im Büro sind ...


    In beiden Beispielen hätte ich "im besten / erwünschten Falle" geschrieben.


    Darüber haben sich schon andere kluge Leute den Kopf zerbrochen, z.B. hier: Bestenfalls wohnhaft in der Nähe — Das Ganze ist nicht immer die Summe seiner Teile: die Bedeutung des Kompositums bestenfalls (ids-mannheim.de)


    Wie seht ihr das? Sehe ich das falsch, bestenfalls zu eng?

    Verfasser Raudona (255425) 02 Feb. 23, 17:05
    Kommentar

    Ich seh das genauso. Bestenfalls hat für mich immer einen abwertenden Beiklang.


    PS. Dagegen empfinde ich schlimmstenfalls und im schlimmsten Falle als ziemlich synonym.

    #1Verfasser Kapustiner (1229425)  02 Feb. 23, 18:22
    Kommentar

    Das ist mir auch schon das ein oder andere Mal unangenehm aufgefallen ... also das mit dem "bestenfalls" ... nicht das mit dem "schlimmstenfalls" ... :-)

    #2Verfasser no me bré (700807) 02 Feb. 23, 18:45
    Kommentar

    Hm, bisschen still hier. Aber wart nur ab, Raudona, gleich kommen die Jura-LEOs mit ihren BGB-Kommentaren wedelnd um die Ecke gebogen und verklickern dir, dass bestenfalls SELBSTVERSTÄNDLICH wörtlich zu verstehen sei. So wie notwendigenfalls, eintretendenfalls, zutreffendenfalls, entgegengesetztenfalls und was die sonst noch auf der Pfanne haben. "Wo kämen wir denn sonstigenfalls hin?" 😉

    #3Verfasser Kapustiner (1229425) 02 Feb. 23, 20:15
    Kommentar

    widrigenfalls gibt es im Juristendeutsch auch noch. Ich habe zwar schon viel in BGB-Kommentaren gelesen, aber über bestenfalls steht da, soweit ich weiß, nichts.

    #4Verfasser BenatarsComrade (1182552) 02 Feb. 23, 21:45
    Kommentar

    entgegengesetztenfalls 

    Das Wort merke ich mir!


    #0 - ich sehe das wie du, Raudona (und wie meine zwei Vor-Poster).

    #5Verfasser Seltene Erde (1378604) 02 Feb. 23, 22:30
    Kommentar

    Den Ausführungen zu "bestenfalls" kann ich mich von meinem Sprachempfinden her anschließen. Aber bei "im besten Fall" gehe ich nicht ganz konform: Nach meinem Sprachempfinden kann "im besten Fall" (neben der im Ausgangsposting genannten konkreten Verwendung) auch abstrakt verwendet werden. In abstrakter Verwendung ist es m.E. bedeutungsgleich mit "bestenfalls".

    Und "im besten Falle" (mit "e") impliziert nach meinem Sprachempfinden die abstrakte Verwendung; mithin verstehe ich das im Sinne von "bestenfalls".

    #6Verfasserafxqx (997196) 02 Feb. 23, 22:33
     
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