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  • Topic

    Aggressive Kommunikation

    Comment
    Wer kennt sie nicht – die aggressive Kommunikation. Doch wer kommuniziert härter: die Männer oder die Frauen??? Deutet verbale Härte auf einen Mann oder eine Frau hin? Kann man überhaupt eine generelle Aussage machen?

    Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

    (Gab vor Kurzem eine Sendung zu dem Thema, ich hoffe, die haben nicht all zu viele gesehen...)
    Author DaLi (571983) 25 Mar 11, 20:26
    Comment
    Was ist denn verbale Härte? Gib mal ein Beispiel!
    #1Author Selima (107) 25 Mar 11, 20:44
    Comment
    Na komm schon, Selima, wir ausserhalb von Fairytopia wissen doch alle was gemeint ist, including you. Der Begriff ist doch dermassen selbsterklärend, besser gehts gar nicht.

    #2Author DaLi (571983) 25 Mar 11, 21:46
    Comment


    Nein!


    #3Author manni3 (305129) 25 Mar 11, 21:53
    Comment
    Doch!!
    #4Author SD3 (451227) 25 Mar 11, 22:10
    Comment
    Manni hat recht. Schluss aus und Basta!

    (Ich weiß wirklich nicht, worum es hier eigentlich gehen soll...)
    #5Author easy (238884) 25 Mar 11, 22:13
    Comment
    Ach Kinder, nun stellt euch nicht so an! Euch zuliebe habe ich von

    http://www.hilfe-fuer-maedchen.de/infobox/the...

    diesen Text rüberkopiert, um euch eine Vorstellung davon zu geben, was ich meine.

    Gewalt mit Worten

    Mit Worten kann man schnell einen anderen Menschen verletzen, demütigen oder beleidigen. Es fällt oft so leicht, jemanden zu beschimpfen, anzupöbeln oder die Unwahrheit zu sagen. Auch geschriebene Worte in Internetforen, im Chat oder in einem Brief können weh tun.
    Mit Worten versucht jemand Macht über dich zu erlangen, ein anderer Mensch will dich ärgern, abwerten oder verunsichern. Du bist vielleicht irritiert oder wütend über das, was zu dir gesagt wird.

    Viele Menschen reagieren auf verbale Gewalt, indem sie sagen „ach, das war bestimmt nicht so gemeint“ oder „du hast dich bestimmt verhört“. Diese Form des Verharmlosens, der Bagatellisierung ist doppelt verletzend. Du fühlst dich verletzt, dass jemand etwas zu dir oder über dich gesagt hat und ein anderer Mensch, den du darüber informiert hast, nimmt dich mit deinem Anliegen nicht ernst.
    Trau deinem Gefühl, wenn du dich angegriffen fühlst, wehr dich oder bitte andere Menschen um Hilfe. Gewalt durch Worte kann genauso weh tun wie körperliche Gewalt. Beschimpfungen, Beleidigungen oder Verleumdungen musst du nicht hinnehmen. Du hast ein Recht darauf, dass es aufhört. Bitte andere Menschen, dass sie dir helfen oder hol dir Unterstützung von den Mädchen hier in der Onlineberatung oder von den Mitarbeiterinnen des Mädchenhauses Bremen.

    #6Author DaLi (571983) 25 Mar 11, 22:23
    Comment
    Ist zu vielschichtig. Zu den Themenfeldern Aggression, Mann/Frau und Kommunikation(sstile) gibt es eine Million Bücher aller Richtungen - wo anfangen? Dünnes Eis ohnehin: Was ist Kommunikation. Körpersprache? Worte? Zu Worten gibt es Stimmlagen, Lautstärke, modifizierende oder verstärkender oder paradoxe Gesichtsausdrücke diversifiziertester Art (die hochgezogene Augenbraue, ein bestimmter Blick, ein zuckersüßes Lächeln, die kalte Schulter - oder ein drohender Unterton, eine schneidende Stimme etc etc) - wie willst Du über all dies theoretisieren/ schreiben(!) ohne 1000 neue Missverständnisse und Unklarheiten oder Platitüden heraufzubeschwören (à la: Frauen sind Zicken, die gut hintenrum verletzen o.ä.) Es kann hier nicht darum gehen, Fluchwörter oder Beschimpfungen oder Demütigungen ohne persönlichen Bezug / Erfahrungsschatz aufzuführen.

    Edit nach Lesen von #6
    Erst jetzt verstehe ich was Du überhaupt sagen willst. Ja, der Text bringt was auf den Punkt. Aber er steht für mich in wenig Zusammenhang mit dem, was Du anfangs wolltest. Ich lasse meinen obigen Text mal so stehen.

    #7AuthorBraunbärin (757733) 25 Mar 11, 22:31
    Comment
    Du fragst, "was ist Kommunikation". Jetzt mal nicht zu weit gedacht, liebe Braunbärin. Ich meine ganz einfach vor allem geschriebene, aber auch gesprochene Wörter, nicht mehr. Das Blinken beim Rechtsabbiegen, das Kichern, das sich Räuspern, die Heftigkeit des Klopfens beim Morsezeichen geben und die hochgezogene Augenbraue interessieren mich alles nicht.

    Ich befürchte, mit jeder Definition und jedem Beispiel werfe ich nur noch mehr Fragen auf. Kommt dazu, dass ich mich auf die Aussagen eines Wissenschaftlers beziehe, und weder er noch der Interviewer hielten es für nötig, den Begriff "harte Kommunikation" zu definieren (er braucht ihn zwar in einem speziellen Kontext, die Aussage hält er aber offensichtlich durchaus für ziemlich allgemeingültig). Ich halte den Begriff für intuitiv leicht verständlich. Vielleicht beschreiben auch die Begriffe "unnachgiebig" und "rücksichtslos" das was der Wissenschaftler gemeint hat besser als "aggressiv".

    Leider hat noch niemand versucht, die Ausgangsfrage zu beantworten. Vielleicht wagen sich ja doch noch ein paar Leoniden auf die Äste. Ich liefere nachher noch die "Auflösung" (sprich die Meinung des Wissenschaftlers) nach.
    #8Author DaLi (571983) 26 Mar 11, 15:07
    Comment
    *Kann man überhaupt eine generelle Aussage machen?*

    Meine Meinung: Nein.
    #9Author Woody 1 (455616) 26 Mar 11, 15:27
    Comment
    No, you can't make a general statement, as there are almost as many forms of verbal abuse as there are people in the world. "Du Arschloch" to "Your new hairstyle looks interesting" or "Typical!" - hard to say who's better at verbal nastiness when there are so many different ways to do it. How could you measure who does it most often when it almost escapes definition? And our private anecdotes about the nasty or nice people we know are not going to get us anywhere.
    #10Author CM2DD (236324) 26 Mar 11, 15:32
    Comment
    Also ich kann aus Erfahrung bestätigen, dass Frauen manchmal eine fiese Masche draufhaben, einen mit scheinbar lieben Worten zu verletzen oder unterminieren.
    Ich hatte eine Dozentin, die einem (und sie machte das besonders gern bei den Damen) knallharte Kritik mit einem nachgestellten "ducky", "sweetie" oder "my dear" serviert hat. Diese Kritik hat deshalb besonders weh getan, weil der Ton der Frau einerseits Freundlichkeit suggeriert hat, einem aber andererseits unterschwellig klar gemacht hat, dass man ja eine kaum ernst zu nehmende Person ist, mit der man in Kindersprache sprechen kann.
    Ich halte das für völlig unprofessionelles Verhalten und hoffe, dass Lehrer und Dozenten heute dazu angehalten werden, sachlicher vorzugehen.
    #11Author Lady Grey (235863) 26 Mar 11, 15:44
    Comment
    That's an interesting example, Lady Grey. I'm amazed that she managed to get away with it.

    Verbal aggression not only takes many forms, it is also culturally and situationally dependent. Just one example: Japanese men preferred direct verbal conflict more than their American and Spanish counterparts (Andreu et al. 1998)
    http://en.wikipedia.org/wiki/Aggression

    It is sometimes said, although I have no specific evidence of this, that today's girls are verbally and physically more aggressive in an open and, what was once considered to be, typically male fashion than girls once were.

    Are there studies available on the role of the internet - anonymity, viral effect, etc.?
    #12Author SD3 (451227) 26 Mar 11, 17:16
    Comment
    Hier noch die Auflösung in Form eines Interviews:

    http://www.videoportal.sf.tv/video?id=1391a96...

    Man kann tatsächlich eine generelle Aussage machen, wenigstens wenn man Raimund H. Drommel heisst.

    "Frauen schreiben viel härter" sagt Drommel, der erste deutschsprachige Sprachprofiler. "Verbale Härte ist fast schon ein eindeutiger Hinweis, dass eine Frau hinter dem Schreiben steckt." Das sagt er im Zusammenhang mit Verbrechensaufklärungen, der Hinweis auf den Spruch eines Verlags "hart, härter, Frau" zeigt aber, dass das viel allgemeiner gilt.
    #13Author DaLi (571983) 28 Mar 11, 09:42
    Comment
    Man kann tatsächlich eine generelle Aussage machen, wenigstens wenn man Raimund H. Drommel heisst.
    ... and when the text in question is a threatening note from a kidnapper ... Drommel doesn't make any more general comment than that.

    What I found more interesting was the sentence he recognised as not coming from a poor German speaker, quite rightly I believe. The sort of sentence that is often unrealistically laid in the mouth of non-Germans in films and TV series.
    #14Author CM2DD (236324) 28 Mar 11, 09:51
    Comment
    Wer erinnert sich noch an die Grenze zur DDR? Von wem wurde man lieber kontrolliert?

    Aus vielen eigenen Erlebnissen und Erzählungen anderer Reisender kann ich durchaus behaupten, die Frauen waren regelrechte Drachen.
    #15AuthorHannoveraner28 Mar 11, 09:58
    Comment
    Hmm, so are we going to go from a language profiler saying that women are more verbally aggressive in threatening notes (while men are more factual), to women being generally more verbally aggressive, to women being generally more aggressive?
    http://www.cartoonstock.com/lowres/jwe0175l.jpg
    #16Author CM2DD (236324) 28 Mar 11, 10:02
    Comment
    Vielleicht ist die verbale Kommunikation von Frauen aggressiver, weil sie immer noch mit Worten arbeiten, wo Männer schon längst die Fäuste gebrauchen?
    #17AuthorEifelblume (341002) 28 Mar 11, 10:07
    Comment
    @#13: Ohne mir den Link angesehen zu haben: Es geht also (ausschließlich) um das geschriebene Wort. Kann sein, dass der gute Mann recht hat, kann aber auch sein, dass er irrt. Ich kenne auch Männer, die schriftlich ziemlich derbe austeilen können, und Frauen, die alles, was sie niederschreiben, noch fünfmal dahingehend durchlesen, ob das auch wirklich nicht zu aggressiv klingt oder als böse/zickig missverstanden werden könnte. Und umgekehrt. Ich habe mir aber nie wirklich Gedanken darüber gemacht oder es gar wissenschaftlich untersucht. Wenn dieser Herr Drommel ein "Sprachprofiler" ist, unterstelle ich dagegen, dass er nicht einfach nur Thesen in den Raum stellt, sondern sich zuvor eingehend und anhand vieler Textbeispiele mit dem Thema befasst hat.

    Was war Sinn und Zweck dieses Threads, DaLi? Suchst Du eine Bestätigung für die Thesen dieses Herrn, oder wolltest Du von uns hören, dass das alles Quatsch ist? Eine äußerst allgemein und schwammig gehaltene Frage in den Raum zu stellen, die offensichtlich nicht nur ich nicht so ganz verstanden habe, ist jedenfalls nicht hilfreich.

    Und dass Du von "Kommunikation" ganz allgemein angefangen hast (die nunmal verbal oder auch nonverbal geschehen kann), Dich dann in #8 auf eine recht enge Definition vor allem geschriebene, aber auch gesprochene Wörter (also auf rein verbale Kommunikation) zurückziehst und schließlich in #13 eine "Auflösung" präsentierst, nämlich dass es in Wirklichkeit ausschließlich um schriftliche Kommunikation ging, finde ich mehr als ärgerlich. Da hätte die Frage am Anfang ganz einfach lauten können "Drücken sich Eurer Erfahrung nach Männer oder Frauen aggressiver aus, wenn sie schreiben" oder "könnt ihr anhand der Härte und Aggressivität von Beiträgen bei LEO Rückschlüsse darauf ziehen, ob ein Mann oder eine Frau den Kommentar geschrieben hat, und wie oft liegt ihr bei Eurer Einschätzung daneben" oder so. Jeder hätte es verstanden, man hätte es diskutieren können, wunderbar. Stattdessen muss man sich erst einmal fast fünfzehn Beiträge lang erarbeiten, worum es in diesem Thread eigentlich gehen soll.

    Wolltest Du eigentlich in Deinen Kommentaren gleichzeitig die "verbale Härte" an uns ausprobieren? Ich empfinde sowohl #2 Na komm schon, Selima, wir ausserhalb von Fairytopia wissen doch alle was gemeint ist, including you. Der Begriff ist doch dermassen selbsterklärend, besser gehts gar nicht. als auch in #8 Jetzt mal nicht zu weit gedacht, liebe Braunbärin als zumindest herablassend im Tonfall. Aber anscheinend befinde ich mich ja eh in Fairytopia (was und wo das auch immer sein mag), denn ich wusste eben nicht, was genau im OP gemeint ist. Anhand dieser von mir so empfundenen aggressiven Untertöne in Deinen Postings sollte ich aber nun wohl darauf schließen, dass Du eine Frau bist, DaLi...
    #18Author Dragon (238202) 28 Mar 11, 10:13
    Comment
    The clip throws up a few interesting questions, if not that of how aggressive women or men are. Worth a look. One thing I was amazed by is that this man is apparently the only language profiler in Germany.
    #19Author CM2DD (236324) 28 Mar 11, 10:23
    Comment
    It sounds interesting, and I will definitely take a look, CM2DD, but not while I'm at work (or rather: sitting in the office and procrastinating with a little help from LEO) ;o)
    #20Author Dragon (238202) 28 Mar 11, 10:25
    Comment
    #17: Eifelblume, ist das eigentlich Dein Ernst? Werden zum Beispiel an Deinem Arbeitsplatz Mitarbeiter regelmäßig durch den Chef zusammengeschlagen? Oder hatte ich einen Smiley übersehen?
    #21AuthorGart ohne28 Mar 11, 10:27
    Comment
    Was, bitte schön, ist denn ein Sprachprofiler und wozu braucht man den? Ist das die Ablösung für die Graphologen, weil heute keiner mehr mit der Hand schreibt? Kann hier keine Videos gucken...
    #22AuthorIrene28 Mar 11, 10:31
    Comment
    @18: :-)
    But are you sure, Dragon? Is this a lady-troll?
    #23AuthorEverytime28 Mar 11, 10:33
    Comment
    "Irene, bitte steckan S' hundert Eiro in an Umschlog und legan S' den am Riesenrad in an Mistkübel, dann bassiert auch nix. Ein Freund."

    Ein Sprachprofiler würde sagen, der Erpresser kommt aus Österreich...

    :-)
    #24AuthorGart ohne28 Mar 11, 10:35
    Comment
    In the film he's shown looking at a handwritten letter, but I'd imagine the difference is that he analyses the language used, not the handwriting (as a graphologist would). He builds up a profile of what the writer must be like based on the wording/grammar etc. For example, in this film he decides that the writer is Serbian because of the use of the word "verachten" - apparently that's an important concept to Serbians and a word they are likely to use a lot. (In the end, it is a Serbian.)

    http://en.wikipedia.org/wiki/Forensic_linguistics
    #25Author CM2DD (236324) 28 Mar 11, 10:37
    Comment
    @21 Gart: Teils-teils
    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Statistik über verbale Entgleisungen bei Auseinandersetzungen aus dem von mir genannten Grund tatsächlich mehr und heftigere Aggressionen bei Frauen zeigen würde.
    Genau daran sieht man die Fragwürdigkeit vieler Statistiken.
    War also durchaus mit Smiley gemeint. Hier hast du ihn nachgereicht :-)
    #26AuthorEifelblume (341002) 28 Mar 11, 11:06
    Comment
    #25, die Arbeit in dem Film ist gar nicht so unähnlich den unbewussten Vorgängen, die Leoniden zu einer instinktiven Einschätzung führen, ob sich hinter dem neuen 79____-er-Nick vielleicht doch wieder einer der üblichen Verdächtigen verbirgt...
    #27Author Lady Grey (235863) 28 Mar 11, 11:09
    Comment
    @Dragon (#18): Es geht in dem Film um forensische Merkmale. Auch Frauen werden in Erpresserbriefen nicht "fünfmal dahingehend durchlesen, ob das auch wirklich nicht zu aggressiv klingt oder als böse/zickig missverstanden werden könnte". Diese Schreiben sollen in der Regel als aggressiv/"böse" verstanden werden.

    Und ich denke viele der Täterinnen versuchen extra aggressiv zu sein um nicht "nach Frau" zu klingen. Und dann kommt es zur Überkompension.

    @CM2DD (#19): Der einzige freiberufliche "Sprachprofiler" der Schweiz. In Deutschland gibt es z.B. allein beim BKA mehrere Linguisten im "Fachbereich KT 54 - Sprechererkennung, Tonträgerauswertung, Autorenerkennung" (meine Hervorhebung) die genau das machen.
    #28Author Mark (de) (13761) 28 Mar 11, 13:39
    Comment
    I realised it was Switzerland too late, but didn't catch the fact that he was the only freelance and there might be dozens of other non-freelancers - thanks, Mark. And your comment about overcompensation is probably not far off, either. They might well be giving themselves away as women in their attempt to sound more like their idea of men! Goes to show the danger of stereotyping :-)
    #29Author CM2DD (236324) 28 Mar 11, 13:46
    Comment
    @Mark: Ich habe mir den Film zwar immer noch nicht angeschaut, aber dass jemand, der einen Erpresserbrief verfasst, mit Sicherheit lieber zu aggressiv als zu harmlos klingen möchte, ist schon klar, und das mit dem Überkompensieren klingt ebenfalls plausibel. DaLi hatte ihre (oder vielleicht doch seine? Nein, ich bleibe bei "ihre") Frage aber breiter formuliert, nicht nur auf den Kontext der Verbrechensbekämpfung bezogen.
    #30Author Dragon (238202) 28 Mar 11, 13:50
    Comment
    Du hast sicher recht, Dragon, dass mein Ton zu aggressiv war, auf jeden Fall aggressiver als gewollt, und vielleicht war meine Frage wirklich zu unklar/nachlässig formuliert. Ich hoffe, da fühlt sich jetzt niemand angegriffen. Die "verbale Härte" hatte ich allerdings schon ganz zu Anfang erwähnt und damit den Fokus auf die Wörter gerichtet.

    Gerade der Spruch aus dem Verlagshaus "hart, härter, Frau" zeigt aber zwei Sachen: erstens, dass er mit seiner Meinung unter Sprachprofis nicht alleine dasteht, und zweitens, dass sich das Phänomen nicht nur auf Erpresserbriefe beschränkt, bei denen man naturgemäß härter formuliert.

    Das mit der mündlichen Kommunikation mag eine etwas kühne Ausweitung seiner Aussage sein, aber auch nicht ganz abwegig. Schließlich kommuniziert man mündlich nicht grundlegend anders als schriftlich, denke ich mal (wobei ich mich natürlich irren kann). Ein Grund warum er sich nur auf Geschriebenes beschränkt ist vielleicht auch, weil bei gesprochenen Erpressungen die Frage nach dem Geschlecht schon durch den Klang der Stimme offenbart wird.

    Seine Aussage "Verbale Härte ist fast schon ein eindeutiger Hinweis, dass eine Frau hinter dem Schreiben steckt" heißt übrigens nicht, dass alle Frauen hart schreiben, sondern nur, dass die (besonders) hart Schreibenden fast alle Frauen sind.
    #31Author DaLi (571983) 28 Mar 11, 14:47
    Comment
    Hömma,DaLi, da biste Disch aber gewaltig am irren, wennde ährlisch globst, isch tät schreiben tun wie isch red, hömma, weil dat is janz anners!

    Ich pflege nämlich meinen Dialekt in schriftlichen Äußerungen abzulegen.

    :-)
    #32Author Irene (236484) 28 Mar 11, 14:57
    Comment
    Wieder was gelernt....
    #33Author DaLi (571983) 28 Mar 11, 15:01
    Comment
    Gerade der Spruch aus dem Verlagshaus "hart, härter, Frau" zeigt aber zwei Sachen: erstens, dass er mit seiner Meinung unter Sprachprofis nicht alleine dasteht, und zweitens, dass sich das Phänomen nicht nur auf Erpresserbriefe beschränkt, bei denen man naturgemäß härter formuliert.

    I understood that part slightly differently. As I understood it, he said that women writing threatening letters were more abusive, so you could tell that a woman had written that type of letter just from the fact it was extremely abusive. In the middle of this statement he added, as an aside, that he was surprised about that, but that it fitted in with this "hart, härter, Frau" thing from a publishing house.

    This means that his comment about women being abusive was only referring to threatening letters - he just linked that in passing to something he heard from a publishing house. The publishing house quote, on the other hand, as he quoted it, is just "hart, härter, Frau" - that quote in itself does not say "women are verbally abusive", it could mean that women are very tough, for instance. (Though the quote itself is questionable - a Google search gets me 45 hits, all connected to an S&M website, as far as I can tell :-S) http://www.google.de/search?q=%22hart,+h%C3%A...
    #34Author CM2DD (236324) 28 Mar 11, 15:20
    Comment
    @DaLi (#31): "[...] der Spruch aus dem Verlagshaus "hart, härter, Frau" [...]"

    Gibt es diesen "Spruch" (wenn wir das schon als Indiz gelten lassen wollen) auch mit mehr Kontext?

    Er scheint mir auf den Bereich "Krimis" gemünzt zu sein, aber selbst das ist ein weites Feld (und bildet auch nicht unbedingt den "natürlichen" Sprachgebrauch von Frauen ab):

    a) geht es um den Inhalt der Kriminalromane, also die Verbrechen die sie schildern?
    b) geht es um die Stimme (oder gar Handlungen) von weiblichen Protagonisten?
    c) oder geht es tatsächlich um die narrative Stimme der Erzählung?

    a) hätte ja kaum etwas mit Sprache zu tun. Eher z.B. damit das man Männern die eine Karriere daraus machen orgastische Gewaltphantasien in Buchform gießen eher unterstellt das sie diese auch privat hätten (wie viele der "harten" Frauen mögen wohl Pseudonyme von Männern sein?).
    b) könnte daran liegen das schlichtweg mehr weibliche Autoren auch weibliche Protagonisten haben, obwohl der Irrglaube "starke Protagonistin" = "gewaltbereite Soziopathin" bei beiden Geschlechtern gleich verteilt ist.

    Edit:
    @CM2DD (#29): Ich hab nachgeschaut, Drommel ist Deutscher. Er arbeitet als freischaffender Sachverständiger im gesamten Deutschsprachigen Raum.
    Ich nehme einfach mal an das die Schweizer auch Festangestellte haben. Die Frage "Welche Muttersprache hat der Autor" ist so klassisch, das ich es mir einfach nicht anders vorstellen kann. Wissen tue ich es allerdings nicht.
    "[...] Goes to show the danger of stereotyping [...]" - Ja. Wie gesagt, Muttersprachler die versuchen sich als "Ausländer" zu verstellen sind auch recht gut erkennbar...
    #35Author Mark (de) (13761) 28 Mar 11, 15:21
    Comment
    Ich denke, man muß unterscheiden, WILL der Sprecher aggressiv klingen, oder „passiert“ es einfach.

    Meine Erfahrung (natürlich verallgemeinert):
    Ein Mann sagt, was er denkt. Z.B. in einer Besprechung: „Herr Maier, Ihre Testergebnisse sind falsch.“
    Punkt. Aus.
    Eine Frau sagt das ganze netter formuliert, weil sie den Kollegen nicht verletzen möchte, also z.B.: „Herr Maier, ich fürchte, Ihnen ist bei Ihren Tests ein Fehler unterlaufen.“

    Daß ein Frau wirklich verletzen WILL, passiert m.M.n. eher im privaten Bereich, seltener im beruflichen / öffentlichen, während das bei Männern auch im Berufsleben vorkommt. Aber dann, glaube ich, gibt es kaum Unterschied in der Härte.
    Ist zumindest meine Meinung.

    Die Frage wäre also eher (nach meiner Logik): Warum wollen Frauen weniger verletzen? Wollen Sie (wie Klischees sagen) mehr gemocht werden (von den Kollegen)?
    (Ich persönlich glaube übrigens, daß das wirklich so ist.)

    PS: Finde, dass der Begriff „harte Kommunikation“ eindeutig ist. Dazu (bzw. eigentlich dagegen) gibt's auch massenhaft Seminare.
    #36AuthorOdie28 Mar 11, 15:47
     
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