Kommentar | Duden 7 (etym.WB) seht: Verkürzte Form der 3. Pers. Sing. Konjunktiv von 'gelten', also eigentlich "es möge gelten".
Im DWDS bringeze jiez oo a Eddemollogie vom Pfeifer. Do schdod: gelt, auch gell(e), Interj., eine bes. im Südd., Südwestd. und Md. übliche formelhafte Äußerung, mit der man sich der Zustimmung eines anderen vergewissern will, im Sinne von ‘nicht wahr?, ja?’, spätmhd. gelte ‘es möge gelten’, eigentl. 3. Pers. Sing. Konj. Präs. von gelten, möglicherweise zuerst als Bekräftigung bei Wett- und Vertragsabschlüssen.
Mei Kluge (1975) haz idd.
Die Grimmbuebe hand an ganz an Hauf, nedd zom Nochläese. s äeschd Beischbil: gelt, interjection zur verstärkung einer behauptung oder frage, eig. gelte (noch jetzt landsch., s. 2, e), d. h. conj. praes. von gelten in 3. person, für es gelte! oder auch gelte es? 1) zur geschichte und vorgeschichte der wendung. a) sie ist zur zeit am frühesten im 14. jh. nachgewiesen (Bech Germ. 20, 37), musz aber nach ihrem auftreten schon damals sehr alt gewesen sein: sach er (Moyses) zwene Juden mittenander zürnen, do strofete er den einen der unrecht hette. do antwurte ime der Jude: wer het dich unsern rihter gemaht? gelte, du wellest mich erslahen, also du gestern dete des küniges knecht
dEdidd moind, dass des a räechz Wondr sei, dass glei vier Kwella sGleiche saged. Nedd, gell?
Noml a dEdidd: I mechd ui noml sage, dass im DWDS die Eddemollogie noch Pfeifer schdod. Endle a gscheiz etym. WB im Endrnedd. Dr. Wolfgang Pfeifer, geb. 1922, hat historische Sprachwissenschaft, Germanistik, Nordistik, Anglistik und Geschichte studiert. Nach der Promotion in Leipzig Forschungstätigkeit an der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Unter anderem Mitarbeit (1949-1960) am 'Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und WIlhelm Grimm'; Verfasser zahlreicher Publikationen zur Sprachwissenschaft, Sprach- und Wortgeschichte und Lexikographie.
|
---|