Comment | @Eifelblume: Ich weiss nicht, ob das wirklich noch hier rein gehört. Wenn sie dort verhungert, war es "allgemeines Organversagen", im Pflegeheim wäre es unterlassene Hilfeleistung. Falls du Aussagen wie diese irgendwie belegen oder weiter ausführen kannst (mit anderen, mehr nachvollziehbaren Quellen als persönlichen Erfahrungen und/ oder Einzelfällen), wie gesagt, dann mach es bitte. Oder sei etwas weniger polemisch.
Falls sie dort geschlagen wird, oder der begründete Verdacht besteht, oder es andere gravierende Missstände gibt, kannst du sehr wohl etwas machen. Zumindest kannst du mal bei den Behörden oder Hilfsverbänden anrufen, dazu musst du kein Angehöriger sein. Das würde aber 1. bedeuten, dass du dich kümmern musst (was du ja vielleicht sogar tust), und 2. dass du vielleicht verstehen musst, dass du nicht recht hast (was ich nicht weiss).
Ich ziehe mich jetzt hier etwas zurück. Es macht mich ehrlich gesagt etwas sauer. Ich stimme Yora in #62 prinzipiell zu, aber es klingt, als ob du wenig Interesse an einer fruchtbaren Diskussion hast. Immer krassere und persönlichere Beispiele aufzutischen, ohne den Eindruck zu hinterlassen, dass du auf die Beiträge von anderen irgendwie eingehst, ist für mich relative Zeitverschwendung, und wirkt ein bisschen stur.
Es tut mir leid, dass deine Erfahrungen so schlecht sind. Aber wie du siehst, machen diese Erfahrung längst nicht alle. Natürlich haben die Angehörigen dieser Dame (zu denen du nicht gehörst, ich habe das verstanden) die Möglichkeit, etwas an ihrem Aufenthaltsort oder den Umständen zu ändern. Oder sie einfach öfter zu besuchen, um Präsenz zu zeigen.
Wie gesagt, es gibt schlechte Ärzte, Richter, Pfleger, usw. Das gerade in Krankenhäusern und Pflegeheimen oft permanente Überforderung und eine gewisse Hilflosigkeit und/ oder Bitterkeit beim Personal herrscht, ist m.A.n. nicht unbedingt immer die Schuld der Psychologen oder Psychiater (.., von diesen Berufen rührt ja unsere eigentliche Diskussion inzwischen), sondern die des Systems. Wie gesagt, ist so ein Job unglaublich auszehrend, und die Hilfestellung, Unterstützung, usw. für das Personal ist minimal, weil oft zu teuer. Und was du beschreibst, könnte auf wirklich jeder Station oder in jedem Pflegeheim vorkommen, und sollte auf wirklich keiner. Und es ist natürlich wie Himbeerkuchen essen, wenn man nur 12 demente oder psychisch kranke Patienten auf einer Station hat. Man hat ja als Pfleger nichts weiter zu tun, als sich ausschliesslich um deren Wohlergehen zu kümmern, nach fairem Schichtplan und genug Pausen. Und vortrefflich bezahlt wird das ganze auch. Glaub mir, 99 Prozent der Pfleger(innen) würden sich das sehr wünschen, und hatten sich das wahrscheinlich auch vorgestellt (das mit dem Wohlergehen ihrer Patienten), als sie den Job angefangen haben, bevor sie lernen mussten, das oft selbst das Putzen der Station mehr und mehr zu ihren Aufgaben gehört.
Ich sage nicht, dass das irgendein Verhalten entschuldigt, oder gar besser macht. Wie gesagt, falls du wirklich besorgt bist, musst du zum Telefon greifen, und ich wäre die Letzte, die solche Leute in Schutz nimmt. Aber versuch nicht den Eindruck zu machen, dass du über rechtliches oder psychologisches Fachwissen verfügst, und deine gemeinen Äusserungen fundiert sind, oder dass du wirklich diskutieren willst.
Es soll Leute geben, die psychisch gestört sind, und mit sich hadern, ob sie sich Hilfe suchen. Denen geholfen werden kann. und für die es wichtig ist zu wissen, dass man sich geeignete Hilfestellung und einen guten Psychiater aussuchen kann. Mit deinen absoluten und übertriebenen Aussagen machst du den Eindruck, dass sich jeder von denen besser für immer in der Wohnung einschliessen, oder sich von der Brücke schmeissen sollte.
Deine Angst vor speziell Psychiatern ist nicht rational. Ich persönlich hätte eher Befürchtungen, wenn mir jemand am offenen Hirn oder Herz operiert. Es klingt ein bisschen so wie die Leute, die Angst haben, ein Psychologe könnte ihnen das Gehirn verändern (können sie nicht, ich hab's versucht. Ist ein Scherz), oder wie die, die immer meinen, selbst im Privaten würden Psychologen ständig andere analysieren oder bewerten. Dazu haben die meisten weder die Zeit, und auch meistens nicht die Lust. Ist nämlich im Prinzip ein Job wie jeder andere, und man ist froh über den Feierabend (und sooo interessant ist das Gegenüber meistens auch nicht, dass man privat in dessen Hirnwindungen graben möchte). |
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