Da Wichtigste wird wohl sein, dass im lateinamerikanischen Spanisch das vosotros nicht existiert. Da verwendet man ustedes so, wie im europ. Spanisch das vosotrs verwendet wird.

Also sprechen sie mehrere Leute immer mit ustedes an? Auch wenn sie die angesprochenen Leute eigentlich duzen?

Vielen Dank!

So ist es. Wie auch auf den Kanaren.

Klasse, danke :)

Und: S, C(e/i) und Z werden gleichermaßen wie "S" ausgesprochen (macht das Erlernen der Rechtschreibung etwas schwieriger).
Das erhöht die Akzeptanz.

Danke, Lisa :) Das ist ein wichtiger Hinweis für die Konversation.

Bei der Aussprache sollte man sich aber nicht verstellen, finde ich. Spätestens nach 4-5 Sätzen wird man merken, dass das nicht die natürliche Aussprache ist.

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass der Schüler besser direkt die spanische Aussprache lernen sollte, da ihm dadurch die Rechtschreibung um einiges leichter fallen und "disparates" wie z.B. "conoserce de serca" nicht so häufig auftauchen würden... den muttersprachlichen "deje" wird er ja ohnehin nicht imitieren können und sollte darauf auch nicht unbedingt seinen Schwerpunkt legen ...

Ich denke, ich werde ihn auf den Ausspracheunterschied hinweisen, aber im normalen Gespräch würde ich wahrscheinlich sowieso ständig zurück in die spanische Aussprache fallen, die ich gelernt habe. Ihm geht es in erster Linie erstmal nur ums Sprechen, daher wird er den Hinweis wohl zu schätzen wissen :)

Vielen Dank für eure Hinweise und Meinungen!

Für den Anfang einen "colombianismo", der zu Missverständnissen führen kann:

Schreibst du gerade mit deinem Kugelschreiber und jemand fragt dich ¿me regala su lápiz?, dann will derjenige keineswegs deinen teuren Montblanc-Kugelschreiber abstauben, sondern ihn nur kurz leihen, denn regalar wird auch im Sinne von geben/ leihen verwendet. Willst du aber jemand etwas schenken, dann ist dieses Geschenk, auch wenn es ein Montblanc-Kugelschreiber ist, un detalle.

lápiz??

Ist der spanische Bleistift (lápiz) in Kolumbien ein bolí(-grafo) (in Spanien Kuli/Kugelschreiber)??

Ich habe den Sprachgebrauch tatsächlich so kennengelernt:

Kugelschreiber (oder auch Stift) - lápiz, lapicero, esfero, aber nicht bolígrafo

"meidas" sind in Kolumbien auch die kurze Strümpfe (Socke), medias largas dan Strumpfhosen. im europ.Spanisch sind ja calcetínes die Socken.
die Frage "y eso?" bedeutet so viel wie warum.
"Huevon, Marica" hört man oft, eine Art Anrede, vielleicht wie im Deutschen "Alter..."
"Chevere" wohl das wichtigste Wort, für "cool, toll,..." durch alle Altersklasse hidurch verwendet.
"me toca que..." = "tengo que..."
relleno, repleto, das liebligs Pärfix um Dinge zu verstärken
die Liste könnte ewig so weiter gehen... :)

Nur für die Lernenden hier ein paar kleine correcturitos und Anmerkungen zu #13 (die meidas sind offenkundig ein Tippfehler statt medias):
calcetines (sin acento).
"Huevón, Marica" hört man oft, eine Art Anrede, vielleicht wie im Deutschen "Alter..." Marica heißt aber eigentlich "Schwuli/Homo"
"Chévere"
"me toca (ohne que: me toca hacer = tengo que hacer) ..."
relleno, repleto, .... ähnlich wie im Deutschen: relleno = gefüllt/voll; repleto = (rand)voll

Si tu alumno quiere beber en Colombia un café solo, tiene que pedir un "tinto", lo que en España sería "una vaso de vino tinto".

"Tinto" , café colombiano sin leche ni crema.

Unter Freunden benutzt man auch sehr oft "parce" oder "parcero" genauso wie Alter oder Kumpel.

Es wäre auch hilfreich zu wissen, wo genau der Schüler hin geht, weil es ja je nach Region Unterschiedliche Akzente und Wörter gibt. Die Unterschied ist aber nicht so groß wie in Deutschland mit seinen Dialekten (die für mich wie verschiedene Sprache sind), aber schon Ahnung davon zu haben, würde ich nicht unterschätzen.

Morgens wurde ich oft gefragt "Cómo amaneciste?" Wohl so ähnlich wie "gut geschlafen?"
In Spanien: "amanecer" = hell werden, es wird Tag

Essen & Trinken

"Te provoca un jugo de tomate de árbol/guanábana?"

In Spanien:: "te apetece ......" & "zumo"

Das ist ja alles ok, aber aufgepasst mit der aktiven Verwendung von Anreden wie huevón, marica, aber auch parce. Nur wer genau weiss, wer, wo, mit wem, wann und wie, sollte sich darauf hinauslassen. Nicht etwa in erster Linie, weil sich jemand beleidigt fühlen könnte, sondern vielmehr, weil man sich der Lächerlichkeit preisgibt. Das beste kolumbianische (¡nicht kolumbische!) Spanisch ist immer noch eine korrekte Sprache. Den Rest lernt man von selbst und dann, wenn es sein muss.

Was amanecer betrifft, ist die Verwendung des Verbs im Sinne von aufwachen nicht etwa ein Kolumbianismus, sonder eine der Bedeutungen, die das Verb auf Spanisch hat. (im DRAE unter amanecer die zweite acepción). Allerdings hat MM1966 insofern recht, dass diese Grussform im peninsulären Morgen unüblich ist. In Amerika wird sie hingegen im ganzen andinen Raum verwendet, vermutlich unter dem Einfluss der Grussformen des Quechua, wo "Buenos días" eben "Imayna paqarinki?" heisst - just ¿cómo amaneciste?

qarikani, du kannst also Quechua? Respekt. (-:

Gibt es nicht ein Wort, das gerne in Kolumbien statt 'tal vez' genommen wird? Aber es will mir im Augenblick nicht ganz einfallen. Vielleicht 'a lo mejor' o 'de pronto', oder habe ich das einfach falsch in Erinnerung?

related discussion: "vielleicht" - Unterschied "tal vez" und "qui...

OT
>>Te provoca un jugo de tomate de árbol

Iiihhh. Ein total nichtsprachlicher Tipp von mir: Wenn jemand dich das fragt, lehne am besten schnell dankend ab, das Zeug schmeckt nicht im Entferntesten wie Tomatensaft. Von Kolumbien habe ich vieles gern, aber das nicht. (-:

hm -- us: Tu memoria no te traiciona. De pronto es un neto colombianismo sinónimo de tal vez y como tal lo consigna el DRAE.
En cambio sí te traiciona tu horizonte de expectativa cuando esperas un tomato juice cuando te sirven un jugo de tomate de árbol. Coincido contigo, eso sí, en que de pronto el nombre del Solanum betaceum no es el más feliz (a pesar del parentesco botánico con el tomate) y que, pensándolo bien, de verdad hay frutas y jugos colombianos más sabrosos....

Costeña: Mal que me pese no coincido contigo en que se diga en Colombia lápiz para designar lo que los españoles llaman bolígrafo y los argentinos birome. Yo nunca lo he oído así. Lapicero sí se oye - a veces, igual que bolígrafo. Lo habitual colombiano en todo caso es esfero (de esferógrafo).

Kritik akzeptiert! Ich habe mich aber auch falsch ausgedrückt. Situationsgebunden kann man doch immer sagen: "¡Préstame tu lápiz!" - egal, welches Schreibgerät der Andere gerade in der Hand hat - oder?

Richtig!

qarikani: yo discutiría el predominio de esfero sobre las palabras bolígrafo y lapicero. Probablemente su uso varía en las diferentes regiones, pero puedo asegurarte que en el sur-occidente colombiano no es el caso.

Charlie: Está muy bien que observes eso. Donde digo "lo habitual colombiano" debe leerse "lo habitual en Bogotá". Es mi bogotacentrismo que a veces me obnubila...

Hola hm -- us,
"A lo mejor" es muy usado también en el Ecuador.
Y a mí me gusta el jugo de tomate de árbol. Por órdenes de magnitud mejor que jugo de tomate.

Von wegen kolumbianischen Spanisch: ein Freund aus Bogotá begrüsst mich und jeden immer mit Qué mas? Obwohl ich mich unterdessen daran gewöhnt habe, kam es mir anfänglich schroff und sogar unhöflich vor. Und es sind ja nicht alle Kolumbianer, die so grüssen. Als ich ihn einmal danach fragte, lachte er nur und meinte, so sage man eben. Ich frage darum hier: ist das allgemeien üblich? ist es eine bestimmte Sozialschicht, die so grüsst? Hier kann mir veilleicht jemand Auskunft geben.

#27: begrüsst mich und jeden immer mit 'Qué mas?'

Mein Schwiegervater würde darauf trocken mit 'No, no quemo' antworten ;-)
Sehr beliebt auch: 'Te gusta el té ?' - 'Si, el te-quiero' (je nach Stimmung auch 'Si, el te-mato')

monda: Saludos colombianos como "¿Qué hubo?" (Quihubo) o "¿Qué ha habido?" (Quihabío) suenan extraños para no colombianos aun cuando son hispanoparlantes nativos. Directamente graciosos se les hacen las rolísimas cumulaciones de saludos del tipo "¿Qué tal ala, qué de tu vida, cómo estás, qué más, qué ha habido?", todo dicho de un saque y sin esperar respuesta alguna. Pero hay un saludo que hasta suena chocante para el extranjero y es cuando se saluda con un "¿Qué más?" a secas, sin otra mediación. No me sorprende que lo digas porque me lo han dicho también muchos hispanoparlantes. Para el colombiano, en Bogotá sobre todo y en todas las clases sociales, es un saludo amistoso, que demuestra trato de confianza, como si existiera un contínuum comunicativo y solo hiciera falta un up-date automático. Pero el extranjero se siente descolocado, como si le estuvieran exigiendo algo, casi agredido por lo que le llega con brutal inmediatez... Tampoco puedo darte más explicaciones, tal vez sea cuestión de costumbre e idiosincrasia. Yo en todo caso suelo evitarlo si no es con colombianos.