Comment | Edit: Als Ergänzung zu #16 auch:
BUTTERN, butyrum agitare, excutere, butyrare, nnl. boteren, butter rühren, stoszen, schlagen, doch ist das wort erst aus butter abgeleitet und die vorstellung von schlagen, stoszen nicht in ihm selbst gelegen. (my emphasis) auch intransitiv: die milch will nicht buttern, es buttert nicht, figürlich, die sache will sich nicht schicken. bei Luther steht büttern: zu der magd spreche (der hausvater), sie solle die kühe melken, büttern und dergleichen. 3, 169b. Frisch 1, 160a hat buttern in der bedeutung von frauen scherzhaft umherzerren.
und zur Vollständigkeit: BUTTER, f. gr. βούτυρον, lat. butyrum, it. butiro, burro, franz. beurre, prov. boder, also ein fremdes wort, dessen gr. zusammensetzung sich treffend erklärt und wie ἱππάκη und das ahd. chuosmero vom thier entnommen ist; des Hippocrates angabe, dasz βούτυρον scythisch sei, mag auf sich beruhen. Galenus (de medic. simpl. p. 134 ed. basil.) sagt dagegen: ἐκ τοῦ βοείον νομίζω βούτυρον καλεῖσθαι. wäre butter urdeutsch, so stände es lautverschoben. aus buttern, stoszen, rühren läszt es sich nicht leiten, würde dann auch das stoszende, nicht das gestoszene ausdrücken. dazu haben wir andere, eigne wörter, das bis auf heute in unserm südwesten fortlebende anke (1, 378), ferner schmalz und schmer, welches im scandinavischen smör allgemein für butter gilt. des goth. ausdrucks werden wir nicht mehr habhaft. sl. maslo, von mazati ungere, litt. svěstas, lett. śweests von śwaidiht ungere, walach. unt, untel = unguentum; ir. paiteog, welsch ymenyn, armor. amann; eigen das sp. manteca. genau genommen liegt in butter die vorstellung der frischen, natürlichen, in anke und schmalz der ausgelassenen butter. Die deutschen stämme, welche das wort annahmen, schwanken in genus und flexion. ags. butere, gen. buteran f., fries butere, gen. butera, engl. butter, nnl. boter, nhd. butter, unveränderlich. ahd. aber kann in landstrichen, wo mhd. butter, gen. butteren, nhd. butter, gen. buttern m. vorkommt, auch ein männliches putiro, putirin gesetzt werden. man spricht noch heute in Östreich, Baiern, Tirol, in der Schweiz, selbst in der Pfalz und in Franken der butter, der buttern; er pôt in puterin. |
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