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  • Betrifft

    unerforschliches Deutsch

    Kommentar
    Ich denke kein Mensch beherscht die deutsche Sprache mitsamt aller seiner Dialekte. Einfach unmöglich. Aber immerhin kann man immer besser.

    Frage: "Denkunbar" statt undenkbar?

    Ich habe kürzlich von einem Österreicher - muss ich mal betonen von einem ausserordenlich guten Redner dieses "denkunbar" gehört. Dabei wollte er das Wort im besonderen Masse hervorheben. Ist das etwa dialektal?
    Duden kennt es nicht. Mir gefällt es. Hat etwa diese Wortkonsturktion mit der Etymologie vom "bar" zu tun?




    Verfasser der sprachlose (915938) 20 Dez. 13, 13:30
    Kommentar
    Mit kommt der Begriff auch seltsam vor ... aber ohne Kontext lässt sich nur spekulieren ...
    #1Verfasser no me bré (700807) 20 Dez. 13, 19:24
    Kommentar
    Profil und Geschäftsgebahrung eines Unternehmens in einem bestimmten Land in den letzten Jahren wurden kurz geschildert, dann ein Satz wie:

    Das war nur deshalb möglich weil einer der Gesellschafter besonders finazstark ist.

    Dann praktisch wiederholt dieselbe Behauptung mit besagtem Wort:

    Sonst wäre es denkunbar gewesen.

    Alle drei Silben waren gleich und stark betont: denk un bar

    Was für mich so seltsam dabei war ist daß ich es gar nicht so seltsam fand. Aber wieso wenn ich es noch nie zuvor gehört hatte?

    noch ein Beleg aus Österreich:

    http://www.look.at/enlargeyourpen/archives/00...

    (gleich am Anfang)

    Vielleicht umgangssprachlich? Gerade weil es falsch ist, dafkestilistisch?
    #2Verfasser der sprachlose (915938) 20 Dez. 13, 22:00
    Kommentar
    Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sich der Redner Gedanken um die Etymologie des Suffix "-bar" gemacht hat. Vielmehr handelt es sich wohl um einen einfachen Versprecher, dass aus "undenkbar" "denkunbar" wurde.

    Mir fällt kein sinnvoller Kontext (und auch kein Dialekt) ein, in der "denkunbar" berechtigterweise eingesetzt werden könnte (höchstens als Satire). In meinen Ohren hört es sich schlicht falsch an. Mir gefällt es nicht ;-)
    #3Verfasser sonoro (836417) 21 Dez. 13, 00:12
    Kommentar
    Meine Muttersprache ist "österreichisch" und habe schon ein wenig gehört und gelesen. Dabei ist mir der Begriff denkunbar noch nie untergekommen.

    Beim ersten Lesen des Beitrags habe ich mir gedacht: Was soll dieses Wort denkunbar? So ein Blödsinn. Das kann nur ein Versprecher gewesen sein.

    Vorhin ist mir aber etwas eingefallen: In der Rhetorik gibt es doch die Technik durch Kunstwörter, also frei erfundene, selbst kreierte Wörter die Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, das man besonders betonen oder hervoheben möchte.

    Ich stelle mir nun einen enthusiastischen Redner vor, der einmal das Wort undenkbar gezielt betont ausspricht und einmal das Wort denkunbar. Da muss ich doch zugeben, dass denkunbar für mich ein absoluten Charakter hat, während undenkbar eben einfach nur undenkbar ist. Das ist natürlich sehr subjektiv.
    #4Verfasser iolanta (887818) 21 Dez. 13, 19:45
    Kommentar
    um "denkfähig" zu negieren bestehen doch zwei Möglichkeiten:

    undenkfähig wird sehr selten gebraucht

    denkunfähig

    Wenn beide gleich häufig gebraucht wären (und dieses "Wenn" verunsichert natürlich auch eingermassen den Vergleich)so Ersteres wäre glaube ich eher allgemein weil Zweiteres intesiver, gegebenenfalls drastischer oder dramatischer.

    Insofern ginge es bloß darum ob man sich erlaubt oder nicht, oder ob man akzeptiert oder nicht, daß das Ableitungsmorphem "-bar" quasi in andere grammatikalische Rolle trete. Für mich nicht undenkbar, bzw. halt nicht denkunbar.

    Das Wortbild an sich und Phonetik spielen dabei sicherlich eine Rolle, bei "machunbar" oder "vorstellunbar" wäre ich auch eher auf der vorsichtigen Linie.

    #5Verfasser der sprachlose (915938) 22 Dez. 13, 12:06
    Kommentar
    # 4 : Ja, ich denke auch an die Rethoriker, bzw an die "Dichterische Freiheit", ein immer wieder gehörter Ausdruck in A ist "Wegstaben verbuchseln" statt "Buchstaben verwechseln", "im Gebirg' die Steinwand, auf dem Markt der Weinstand".....
    Das Ganze geht etwas richtung Schüttelreime.
    #6Verfasser surmsekl (734382) 23 Dez. 13, 17:53
     
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