Nachdem Leya mit einem Schluck Wasser den säuerlichen Geschmack aus ihrem Mund gespühlt hat, steht sie einen Augenblick lang da und betrachtet wie ihre Gefährten sich um Shawn kümmern. Der Arme ist schlimm zu gerichtet und doch wirkt er irgendwie zufrieden. Leise seufzt die ehemalige Sklavin. Früher oder später würde sie selbst dort in die Arena treten müssen und sich ihrem Schatten stellen.
Nachdenklich blickt sie zu der Türe, die in die Arena führt. Wenn sie es doch nur schon hinter sich hätte, wie Shawn. Aber sie hat ihren Kampf noch vor sich. Warum dann eigentlich nicht gleich gehen und es hinter sich bringen?
Kurz zögert das Mädchen, amtet tief durch und geht dann kurzentschlossenauf die Türe zu. Nur schnell hindurch, bevor sie es sich wieder anders überlegt.
Bevor die Anderen richtig bemerken können was sie tut, ist Leya schon durch die Tür getreten. Natürlich würde sie sie aufhalten, wenn sie es bemerken würden, doch was würde das nützen? Früher oder später muss sie ja doch kämpfen. Mit einem dumpfen schlag, fällt die Tür hinter Leya ins Schloss und die Kleine muss erstmal blinzeln. Sie hatte erwartet, wie Shawn in einer dunklen Höhle zu landen, doch nun steht sie auf einer Art Marktplatz. Es ist Taghell, wenn auch der Himmel bedeckt ist und leichter Nieselregen fällt. Leya steht auf einer großen Bühne und plötzlich wird ihr klar, wo sie ist. Es ist der Pferde Markt in Haprean. Nun... zumindest an 5 Tagen in der Woche ist es der Pferdemarkt. An den anderen beiden Tagen werden hier keine Tiere sondern Menschen feilgeboten.
Unweit der Bühne steht eine große, überdachte Tribüne, die mit einer dicken Scheibe vom Geschehen getrennt ist. Diese Tribüne war damals in Haprean nicht dort, aber Leya weiß, was dort ist. Von dort aus würden ihre Freunde ihr zusehen können wie sie gegen den Schatten kämpft... Ja, ihr Schatten... wo ist der nun eigentlich?
Wie aufs Stichwort, tritt eine tiefschwarze Gestalt auf die Bühne. Im Gegensatz zu Shawns Kampf ist es hier hell genug, das Schattenwesen genau zu sehen. Tatsächlich gleicht es Leya offenbar aufs Haar. Die Gesichtszüge, die Augen, alles ist genau wie bei der ehemaligen Sklavin, mit der einzigen Ausnahme, dass das Schattenwesen tief schwarz ist. Als wäre es von einer dünnen Teerschicht überzogen.
"Ich will nicht gegen dich kämpfen..." Ruhig spricht Leya die Worte, doch natürlich ist es dem Schatten gleichgültig, was Leya will. Mit einem Brüllen stürmt es auf Leya zu, um sofort zum Angriff über zu gehen...

Mit Hilfe von Rayven gelingt es Esme Shawns geschundene Knochen wieder zu richten. „Danke. Ohne dich wäre das sicher mehr als schwierig gewesen. Shawn du bist einfach zu groß.“ Sie grinst die Rotkappe an.

„Leya!“ Velera schreckt aus ihren Gedanken hoch. Wenig später entdeckt sie das Mädchen in der Arena. Jetzt erst begreifen auch Esme und Viktor. „Warum hat sie keiner aufgehalten?“

Hendrik sieht die Halbelfe fragend an "Warum? Wir müssen alle in die Prüfung. Wenn sie sich jetzt bereit dafür fühlt, ist's doch gut, wenn sie geht. Soll sie warten bis ihre Angst zu groß wird?" Danach wendet er sich wieder der Glaswand zu und beobachtet, was Leya wohl erwarten wird.

Regungslos steht Leya da, während das Schattenwesen auf sie zu stürmt. Schnell ist das schwarze Ebenbild des Mädchens, doch eben auch nicht schneller als Leya selbst und so gelingt es ihr im letzten Augenblick zur Seite zu huschen und dem Schattenwesen dabei noch ein Bein zu stellen, dass dann auch der Länge nach hin fällt.
Doch anstatt nach zu setzen huscht Leya davon und bringt wieder einige Schritte Abstand zwischen sich und den Schatten, der schon wieder auf die Beine kommt.
"Hör auf zu kämpfen... Wir müssen uns nicht gegenseitig verl..." Leya schafft es nicht, den Satz zu ende zu bringen, da sie wieder ausweichen muss wobei sie es nicht wieder schafft, den Schatten zu Fall zu bringen. So folgt dann auch sofort der nächste Angriff. Schon immer war Leya besser darin Angriffen aus zu weichen als selbst an zu greifen und da der Schatten genau ihre Fähigkeiten hat, gelingt es Leya immer wieder den immer wütender werdenden Attaken aus dem Weg zu gehen.
Hin und wieder muss sie zwar einen kleineren Treffer einstecken, doch im Gegenzug bringt sie auch immer mal wieder den Schatten zu Fall. Doch dann passiert es. Gerade als sie einem weiteren Angriff ausweichen will, wechselt der Schatten seine Richtung und reißt das Mädchen aus vollem Lauf zu Boden. Hart schlägt Leya auf den Boden und das Schattenwesen landet direkt auf ihr. Nun folgt eine wilde rauferei. Es wird geschlagen, gekratzt und gebissen. Mal liegt Leya oben, mal der Schatten, aber keine der Beiden kommt ohne Blessuren davon.
Gerade hat der Schatten mal wieder Oberwasser und versucht Leya zu erwürgen, als diese mit einem kräftigen Ruck das schwarze Wesen von sich stößt, so dass dieses über den Rand der Bühne rutscht und gute eineinhalb Schritt zu Boden fällt.
Schwer atmend rafft Leya sich wieder auf die Füße und blickt sich um. Sie muss einen anderen Ausweg aus diesem Kampf finden und dann kommt ihr die Idee. Kurz geht ihr Blick zu dem Schattewesen, dass gerade wieder auf die Bühne klettert. Dann atmet sie tief durch und geht wieder auf Abstand zum Schatten. Wie zu beginn des Kampfes geht das Spielchen mit Angriff und ausweichen nun wieder los, doch die Gefährten auf der Tribüne können bemerken, dass Leya den Schatten dabei immer weiter nach hinten zur Rückseite der Bühne lotst, wo einige massive Holzbalken in die Höhe ragen, an denen Ketten hängen mit denen wiederspenstige Sklaven für den Verkauf fixiert werden können.
Doch der Schatten bemerkt davon nichts und schließlich, als der Schatten gerade wieder angreift, packt Leya eine der Ketten, läuft direkt in den Angriff hinein und genau in dem Moment, wo die Faust des Schattens Leyas Kinn trifft, klickt die eiserne Schelle um den Hals des Schattens zu.
Hart getroffen taumelt Leya zurück und fällt dann sogar zu Boden, doch der Schatten ist gefangen. Laut fauchend und heulend beginnt das Wesen an der Kette zu zerren und zu reißen, doch es hat keine Chance.
Eine Weile lang lässt Leya es in Ruhe während sie selbst wieder zu Atem kommt. Schließlich kommt sie wieder auf ihre zitternden Beine und mustert das Schattenwesen.

"Gib auf. Du hast verloren..." Meint sie und wischt sich mit dem Handrücken etwas Blut aus den Augen, dass aus einer kleinen Wunde an der Stirn sickert.
Dann Blickt sie sich um. "Frau Schönheit? Ihr seid doch irgendwo hier! Der Kampf ist vorbei. Der Schatten hat verloren!"
Tatsächlich steht die Närrin plötzlich ein paar Schritte entfernt an einen der Pfosten gelehnt da. Hatte sie schon länger da gestanden?
"Dein Schattenwesen ist noch nicht tot." Stellt sie mit ungerührter Stimme fest. Leya hingegen lächelt und nickt.
"Ja. Und das werde ich auch nicht ändern. Ich habe gewonnen und werde hier nicht zu töten beginnen. Wenn der Schatten sterben muss, werdet ihr das selbst tun müssen."

Nun lacht die Närrin. "Gutes Mädchen." Meint sie nur und wirft Leya eine Broche zu, wie auch Shawn sie schon bekommen hat. Dann schnipst sie mit den Fingern und das Schattenwesen löst sich einfach auf, während sich ein Fenster zur Zuschauertribüne öffnet.

"Danke." Antwortet Leya und geht mit wackeligen Schritten zurück zu ihren Freunden, wo sie schließlich zusammen sinkt. Sie ist nicht ernsthaft verletzt aber offenbar am Ende ihrer Kräfte angelangt.

Arn bekam von den beiden Kämpfen nichts mit. Kurz nachdem er den Raum betreten hatte machte er es sich in einem der Sitzkissen bequem. Er schloss seine Augen und konzentierte sich darauf seine Kräfte zu speichern. Er würde als letztes in die Arena treten, so hatte er Zeit Energie einzulagern und würde für den Kampf nicht seine Reserven nutzen müssen.

Er konzentierte sich auf die wesentlichen Kräfte die er für den Kampf brauchen würde und speicherte Gesundheit, Gewicht, Schnelligkeit, Sinneskraft und körperliche Stärke. Schnelligkeit konnte man ihm nicht ansehen da er sich ja nicht bewegte. Jedoch wurden seine Haare grau, seine Augen färbten sich milchig wie die eines Blinden und er wurde mager das man jeden Knochen hervorstehen sah.

Nach dem Einrenken und Zurechtrücken seiner Knochen sitzt Shawn an eine Wand gelehnt und schaut Leya zu.

Esme im Arm lächelt er. "Kleiner willse mir doch garnich haben."

"Die Kleine ist gut."

Als sie den Schatten festkettet lacht Shawn und hebt eine Faust. "Gut gemacht Kleines, nutz deinen Kopf! Die dunklen Dinger sind alle dämlich!"

Als sie dann durch die Tür taumelt, ist Shawn heran gehumpelt und fängt sie auf.

"Gut gemacht Leya!" begrüßt er sie und bettet sie dann auf ein Kissen.

"War nur Glück..." Antwortet Leya, die sich aber sichtlich über das Lob von Shawn freut.
Dann schließt sie ihre Augen und atmet aus. "So was brauche ich aber nicht häufiger..."

Rayven schnürte seine Stiefel etwas fester und kontrollierte Messer und Wasserbeutel. Den Hammer auf dem Rücken verschnürt begab er sich auf den Weg raus aus dem Zuschauerraum.

Als er bei Leya war hielt er kurz inne. "Gut gemacht kleine Heldin. würdest du auf Arrow aufpassen, solange ich da drin bin?" Er lies den kleinen von der Schulter springen und setzte ihn Leya in den Schoß. "Pass mir gut auf die junge Dame auf. Ich bin bald zurück." Sprach er, während er Arrow am Kopf streichelte, dann verlies er den Zuschauerraum und betrat die Arena.

Bitter kalt, windig und voller Schnee war Rayvens Schauplatz. Er war in den Gebirgsausläufen der Grauberge etwas südlich seiner Heimat, hier war er früher oft jagen.

Karg und einsam stellte sich die Landschaft dar. Vereinzelt ein paar Bäume die genauso kahl und karg waren wie die Landschaft an sich. In einiger entfernung, sah er eine Höhle im Fels, das wenige Licht spiegelte sich dort.

"Das muss wohl der Zuschauerraum sein." Murmelte er in seinen Bart. "Endlich ist es mal wieder richtig angenehm kalt, wie ich es vermisst habe." Kurz dachte er darüber nach wie lange er schon nicht mehr Zuhause war, "Wie es dort jetzt wohl aussieht?" Doch noch bevor er seine Gedanken sortieren konnte erblickte er in einiger entfernung seinen Schatten. Er stand bei einer Gruppe von Bäumen in einiger Entfernung.

"Dann geht es jetzt wohl los."
Er bereitete sich kurz vor. Beide Hände schnellten auf den Rücken. Die Linke löste die Schnürung seines Hammers, während die Rechte den herabfallenden Hammer auffing und zu seiner rechten Seite schwang. Kurz stellte er den Hammer mit dem Kopf im Schnee ab und öffnete seinen Harnisch. Er durchstöberte die Innentasche seines Lederkleids, als der Schatten begann auf ihn zuzugehen. Er suchte seinen Kohlestift und brach ein kleines Stück davon ab. Schnell zerieb er es zwischen den Fingern, dann schloss er die Augen und rieb sich die Augenlieder und den oberen Teil der Wangenknochen mit dem schwarzen Pulver ein.

Mit festem Griff packte er den Stiel seines Hammers und schrie dem Schattenwesen entgegen, "Ich bin bereit für dich. Lass mich nicht mehr zulange warten."

Der Schatten, sichtlich erzürnt von Rayvens Spitze, nimmt an Geschwindigkeit zu. Rayven gönnt sich noch einen Moment der Ruhe, er schließt die Augen atmet tief durch und nimmt dann schlagartig seinen Hammer nach oben und parriert die erste Attacke des Schattens. Schlag auf Schlag donnert es auf Rayven nieder, er parriert blockt und lenkt die Schläge immer wieder ab. Tatsächlich gleichen sie sich in Gestalt und Kampfkunst, wie ein Ei dem anderen. Himmer wieder prasselt Hammerkopf auf Hammerkopf, da trifft Rayven zum ersten Mal sein ungeschütztes Ziel. Der Schatten war nur den Bruchteil einer Sekunde zu langsam, doch das hatte Rayven gereicht um den Schatten an der Hüfte zu treffen. Es bleibt ihm allerdings keine Zeit um nachzusetzen, denn schon hat auch der Schatten seinen ersten Treffer gelandet.
Taumelnd geht Ray etwas auf Abstand.

"Denk nach, denk nach" schwirrt es immer und immer wieder durch seinen Kopf. "Leya meinte doch ich bin garnicht so dumm wie ich glaube. Also lass dir eine Lösung einfallen Rayven."

Es viel ihm nicht leicht den Angriffen des Schattens zu entgehen und zeitgleich darüber eine Lösung zu finden wie er den Schatten besiegen könnte. Immer mehr geriet er in Bedrängnis. Je mehr er nachdachte desto schwieriger wurde es sich auf den Kampf zu konzentrieren, jedoch mit reiner Kampfkunst konnte er den Schatten auch nicht besiegen.

Der Schatten hatte immer mehr Treffer zu verzeichnen. Rayven musste eine Lösung finden, denn auf Dauer würde diesen Kampf nicht überstehen.
Als der Hammer erneut von Oben auf ihn zu schoss wich er ein Stück zurück und lenkte den Schlag des Schatten ins Leere. Der Hammer schlug auf dem Boden ein und es war ein dumpfes Knacken und Knirschen zu vernehemen.

"Eis! Der Boden ist gefrohren, ist das hier ein See?"
Wieder parrierte er einen Angriff, schnell wandte er sich ab und schlug aus Leibeskräften seinen Hammer auf den Boden. Erneut waren die Geräusche von berstendem Eis zu hören. "Das ist Eis. Ich muss das irgendwie gegen Ihn verwenden können."

Während Ray in Gedanken ist setzt der Schatten erneut zum Angriff an. Schwungvoll rast der Hammer der Kreatur auf Rayven zu und trift ihn hart auf der linken Seite des Brustkorbs.

Rippen knacken Rayven bleibt die Luft weg. Von der Wucht des Schlages hebt es ihn von den Füßen er schlittert einige Schritte auf dem Boden entlang. Keuchend stützt er sich auf alle Viere, sein Hammer nicht in Reichweite. Um Luft ringend hält er sich die Rippen, da setzt der Schatten schon nach mit wildem Geschrei stürmt er auf den Halbriesen zu. Erneut droht der Hammer Rayven zu treffen. Nicht gerade elegant wirft er sich zur Seite um dem Treffer zu entgehen und folgt der nächste Hieb. Ray nimmt seine ganze Konzentration zusammen und rammt seine Faust fest aufs Eis. In letzter Sekunde bricht das Eis auf, eine Wand aus Eiszapfen erhebt sich schützend vor ihm. Mit einem lauten, dumpfen knirschen zersplittert der Schutzwall, dahinter der schnaubende Schatten, doch von Rayven ist keine Spur. Suchend schaut das Ungetüm sich um. Rayven war aufgesprungen und zu seinem Hammer gelaufen. Wieder will der Schatten nachsetzen aber er kann sich nicht bewegen. Beim Blick an sich hinab bemerkt er das Rayven seine Beine eingefroren hat.

Doch auch der Schatten kann das Eis bändigen, mit einer kleinen Handbewegung entflieht er den Fessel und ist wieder auf dem Weg zu Rayven.
"Das kannst du also auch!?" brüllt Rayven dem Schatten entgegen. Immer noch atemlos vom kurzen Sprint und dem harten Treffer steht er da und wartet auf seinen Gegner.

Schneller wird der Schritt des Schattenwesens bis er letztendlich auf Rayven zurennt, den Hammer weit im Rücken zum Schlag ausgeholt ist er kurz vor Rayven.
"Vielleicht kannst du Eis und Wasser beherrschen, aber was ich nicht besonders gut kann, kannst du auf keinen Fall besser als ich. Schon garnicht wenn du blind vor Hass bist."
Bereits im Schwung kommt der Schatten ins straucheln. Rayven hat das Wasser unter seinen Füßen schmelzen lassen und nun war es an Ihm auszuteilen. Während der Schatten versuchte sein Gleichgewicht zu halten führt Ray seinen Hammer und trifft sein Gegenüber zielsicher an der Hüfte, welches darauf hin zu Boden geht.

Als würde er keine Schmerzen empfinden steht das Monstrum wieder auf. Schlag auf Schlag gehen die Beiden aneinander hoch, Angriff auf Block, Gegenangriff auf Parade, Eisschild gegen Hammer. Wieder lässt Ray das Eis schmelzen, doch diesmal überspringt der Schatten das Eisloch. "Nicht noch einmal." Lacht er laut aber auch Rayven hatte aufgepasst und führte seinen Hammer erneut ins Ziel. Beim Ausweichen des Eislochs gab der Schatten seine Deckung auf und Rayven erwischte mit dem Hammer dessen Knie.

Mit geborstenem Gelenk geht der Gegner zu Boden. Diesmal rafft er sich nicht so einfach auf. Mit einem schnellen Fausthieb setzt Rayven seinen Gegner ausser Gefecht. Endlich kann er sich entspannen.
Mit dem letzten Rest seiner Kraft drückt er die Hände fest auf das Eis und lässt einen Eispanzer um den gesamten Körper seines Schattens wachsen nur mehr der Kopf bleibt frei.

So macht sich Ray auf den Weg in Richtung der Höhle in der er den Zuschauerraum vermutet.

Bereits nach wenigen Schritten erscheint die Närrin.
"Na, na, na mein Großer wir wollen das Schlachtfeld doch nicht unvollendeter Dinge verlassen oder?"
Lächelt ihn die Schöne an.

"Nun, Ich habe bisher nicht getötet und ich möchte jetzt nicht damit beginnen. Du hast es bei Leya gelten lassen, dass Ihr Gegner kampfunfähig war, warum soll es bei mir also anders sein?" Entgegnet Rayven forsch und sichtlich geplagt vom Kampf und den Schmerzen.

"Sie hatte Ihren Schatten aber auch eingesperrt. Deiner jedoch liegt nur auf Eis." Mahnt die quirlige Schöne.

"Das ist er doch auch. Er kann sich nicht mehr bewegen und ohne seine Hände kann er das Eis nicht beherrschen. Ich selbst kann Eis und Wasser noch nicht mit blosen Gedanken kontrollieren und da Sie unsere Ebenbilder sind kann er es auch nicht."

"So sei es, Ich gebe mich zufrieden. Du bist garnicht so Dumm wie du aussiehst großer Freund." Grinst die Närrin und übergibt auch Rayven die Brosche.

Mit letztem Atem schleppt Ray sich in den Zuschauerraum und lässt sich in die Kissen fallen.

Leya hatte Shawn nocheinmal an gelächelt und sich dann wieder halb auf gerichtet, um Rayvens Kampf beobachten zu können. Dabei verzieht sie immer wieder das Gesicht, wenn der Riese einen Treffer einstecken muss. Als schließlich der Schatten besiegt ist, fährt sie hoch und gibt einen kleinen Freudenschrei von sich, verzieht aber im selben Moment schmerzhaft das Gesicht und sinkt wieder zurück. Vieleicht sollte sie sich doch lieber etwas zurück halten...
Trotzdem strahlt sie Rayven freudig an, als dieser zurück zu ihnen kommt.
"Super gemacht, Großer!" Freut sie sich.
Unterdessen macht die Närrin es sich gerade auf einer der Bänke im Zuschauerraum bequem.
"Ich muss noch etwas klar stellen, meine Lieben." Setzt sie an. "Nur weil ich einem kleinen Mädchen etwas durch gehen lasse, heißt das noch nicht, dass es gleich für alle erlaubt ist. Ziel dieser Kämpfe ist es, das Schattenwesen zu vernichten. Ich werde das nur in Ausnahmefällen selbst übernehmen... So... wer von euch hübschen ist denn nun der Nächste?"

"Ich würd nochmal wenn ich darf" meldet sich Shawn, doch Schönheit schüttelt den Kopf das das die Glöckchen klingeln.
"Neee, du hast schon."

"Rayven" wendet sich die Rotkappe an den Riesen "du solltest darauf achten weniger getroffen zu werden."
Dann lacht er und klopft ihm auf die Schulter.

Ronin hatte die Kämpfe genau verfolgt.
Die Schatten kämpfen wie ihr Gegenüber. Technik, Kraft, Schnelligkeit. Alles scheint gleich. Nur bei Leya war ein Unterschied. Im Gegensatz zu ihr war der Schatten aggressiv, hat immer wieder angegriffen. Sonderlich intelligent scheinen die Schatten auch nicht zu sein.

Vielleicht kann mir das weiterhelfen.

Ronin steht auf und tritt zu Schönheit.
„Dann bin ich jetzt wohl an der Reihe.“

„Oh ja wilder Barbar, Zeit für deinen Kampf.“
Sie hält Ronin die Tür auf und als er hindurchgeht… steht er in der Arena, hinter sich ein Geschlossenes Gittertor.

Die Massen jubeln frenetisch und Ronin lässt sich erst einmal ein wenig feiern. Genauso wie der Schatten. Dann nehmen die beiden Kämpfer Aufstellung und das Spektakel beginnt.
Ronin schlägt eine Attacke auf den Arm des Schatten. Dieser weicht aus und greift gleich selbst an. Ronin kontert mit einer Finte und einer weiteren Attacke, der Schatten wehrt diese ab.
Der Kampf geht einige Zeit so weiter. Ronin kämpft eher zur Show, auch der Schatten versucht viele Finten und Tricks. Allerdings trifft der Schatten Ronin häufiger als umgekehrt. Als würde er ahnen wohin Ronin ausweicht.

Es ist also wie ich es erwartet habe. Der Schatten kopiert meinen normalen Kampfstil. Zeit für etwas neues.

Bei der nächsten Finte bringt Ronin ein paar Schritte zwischen sich und den Schatten. Der Schatten setzt sofort nach. Anstatt auszuweichen deutet Ronin die Bewegung nach rechts nur kurz an. Die Waffe des Schatten zuckt sofort in dieselbe Richtung.
Ronin hingegen wirft sich mit voller Wucht nach vorne und stößt sein Schwert dem Schatten tief in die Brust. Fast scheint es als könnte man den überraschten Gesichtsausdruck des Schatten erkennen.
Dann sackt der Körper leblos zusammen. Die Zuschauer jubeln.

„Das ging jetzt schneller als erwartet.“
Schönheit kommt applaudierend auf Ronin zu und drückt ihm ebenfalls eine Brosche in die Hand. Dann hakt sie sich bei ihm unter und gemeinsam gehen sie durch das nun geöffnete Tor aus der Arena… und stehen wieder im Zuschauerraum bei den restlichen Gefährten.

Die Närrin streicht ihre Hände aneinander als hätte sie eine Arbeit erledigt. "So meine Lieben, ihr habt genug Broschen um weiter zu gehen."

"Wie jetzt?" fragt Shawn etwas überrascht. "Das wars schon? Ich dachte wir sollten alle mal ran kommen?"

"Es sollte so aussehen Großer" gibt Schönheit zurück. "Immerhin konntet ihr es euch aussuchen wer die Prüfung macht. So war es eine faire Sache. Hättet ihrs gewusst wäre es außerdem nicht so lustig geworden."
Glockenhell kichert die Närrin und hüpft zu einer Tür die an einer Wand erschienen ist.

"Jetzt husch husch, weiter. Da durch. Ich lasse euch noch Zeit den Herrn Gladiator noch etwas zusammen zu flicken. Dann müßt ihr weiter. Also, bis gleich."

Fassungslos blickt Leya der Närrin nach. "Das war es?... Wow... dann... dann hätte ich überhaupt nicht... wow..." Einen Moment lang bleibt Leya wie erstarrt. Dann atmet sie tief durch und wendet sich Ronin zu.

"Wie geht es dir? Brauchst du Hilfe? Bist du verletzt?" Natürlich hat Leya gesehen, dass der Kämpfer einige Treffer eingesteckt hatte, doch ob er diese behandeln lassen möchte, weiß Leya nicht. Krieger sind da manchmal etwas eigen...

Rayven dreht sich zu Shawn, "Danke, dass hätte ich ohne dich nicht gewusst." sagt Ray und zwinkert der Rotkappe zu.

"Na dann wollen wir mal in die nächste Prüfung. Ronin bist du Okay oder brauchst du noch etwas medizinische Pflege?"

Eigentlich war ihm die Antwort klar, dennoch wollte er nicht davon ausgehen, dass Ronin einfach weiter will.

"Der Kampf war schneller vorbei als ich erwartet habe. Ist also nicht so schlimm"

Ronin sieht an sich hinab.

"Nun ja... Zumindest die Blutungen sollten wir aber doch stoppen."

"Sollten wir es nähen oder reicht dir ein Verband? Leya kann sich deiner bestimmt annehmen."

Rayven packt seine Habe zusammen, bindet sich den Hammer wieder um und schultert den Pfeiffer.

"Ich gehe einfach schon mal vor."
Zielstrebig nähert er sich der Tür in den nächsten Raum.

"Ja, natürlich..." Antwortet Leya und blickt sich um. In ihrem Rucksack hatte sie etwas Verbandszeug, doch der war zurück geblieben, als die Hecke sie vorhin verschluckt und von Laimon getrennt hatte. Wo der Panter wohl jetzt ist?
Doch bevor sie weiter darüber nachdenkt, gilt es erstmal Ronins Wunden zu versorgen. Kurz überlegt Leya, ob sie nicht einfach ein paar Streifen Stoff von ihrem Kleid abtrennen soll, doch dann, bevor sie damit begonnen hat, fällt ihr suchender Blick auf den Tisch im Raum, auf dem noch immer das Essen steht. Eine blütenweiße Tischdecke liegt darauf und Leya lächelt kurz, bevor sie zum Tisch huscht und mehrere breite Streifen von der Decke abtrennt. Dann macht sie sich an die Arbeit Ronins Wunden damit zu versorgen.
"Dass da am Oberschenkel müssen wir auch noch verbinden. Am besten ziehst du die Hose mal aus. Ich helfe dir..." Meint sie nachdem die meißten Verletzungen versorgt sind.
Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es sich vieleicht nicht gehören könnte, oder dem erwachsenen Mann vieleicht unangenehm ist, wenn ein junges Mädchen ihm die Hose auszieht, beginnt sie schon seine Hose zu öffnen.
Hintergedanken hat sie dabei keine. Sie will nur seine Verletzungen versorgen.

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Unterdessen öffnet Rayven die Türe und findet sich in einer Art Gerichtsaal wieder. Am Kopfende sthet ein schwerer Schreibtisch auf einer kleinen Bühne. Die Närrin sitzt dort und feilt gedankenverloren mit einer winzigen Nagelfeile an ihren Fingernägeln herum.
Als Rayven den Raum betritt blickt sie erstaunt auf.
"Oh, das ging aber schnell, mein Großer. Komm näher und setz dich." Begrüßt sie die Eisriesen. Dabei deutet sie auf eine Stuhlreihe, die bei einem Gerichtsaal wohl die Anklagebank wäre.

"Weißt du, nachdem wir Eure Willensstärke, euren Zusammenhalt und eure Kampfkraft geprüft haben, geht es nun ganz profan darum, was ihr so im Köpfchen habt.
Ich werde euch also einfach einige Rätsel stellen. Natürlich dürft ihr die gemeinsam in der Gruppe lösen, aber da du schonmal hier bist, darfst du auch schon mal allein beginnen, wenn du magst.
In diesem Sinne hier das erste Rätsel.
Alles hört es fort und fort
und sagt nicht ein einzig Wort.
Rate! Wer ist so verschwiegen?
Schlafend wirst du auf ihm liegen."
Fragend blickt die Närrin den Eisriesen nun an und scheint auf seine Antwort zu warten.

Rayven nickt und setzt sich auf dem Ihm gewiesenen Platz. Den Pfeiffer neben sich hört er die Worte der Närrin und beginnt den Kopf etwas hängen zu lassen. "Na ganz toll gemacht Herr Frostwind. Warum musstest du auchals erster Hier hinein gehen. Rätsel und Geistesfähigkeit. Genau deine Stärke." Spricht er mit leicht ironischem Unterton zu sich selbst.

"Nun ja, immerhin muss ich es ja nicht alleine lösen. Leya ist darin bestimmt gut."

Alles hört es fort und fort
und sagt nicht ein einzig Wort.
Rate! Wer ist so verschwiegen?
Schlafend wirst du auf ihm liegen.

Murmelt er vor sich hin.
"Nun ja, ich selbst schlafe meist im sitzen und selten im liegen. Ich vermute einfach mal das es hier um die zarten Vorlieben der Menschen geht!? Darf ich denn raten? Und was passiert bei einer falschen Antwort?"

Nun lacht die Närrin.
"Ach Rayven... Du bist soooooooooooo Süß manchmal.
Ja, es geht um die puzigen Vorlieben deiner menschlichen Freunde. Tja... und was die falschen Antworten angeht, liegt das in meinem Ermessen.
Wenn du einfach wild alles rufst was dir irgendwie in den Sinn kommt, dann wäre dass eine verlorene Aufgabe. Wenn du dir aber wirklich Gedanken machst und dabei zu einer falschen Lösung kommst, dann passiert erstmal garnichts... Naja... vieleicht kannst du mich ja sogar überzeugen, dass deine Lösung genauso richtig ist, wie meine. Das wäre wunderbar... Also sei ruhig kreativ."

"Hmmm nun gut, ich hatte nicht vor wirr und gedankenlos irgendwelche Gegenstände zu nennen."

Rayven schmunzelte ein wenig. "Nun gut wenn ich ein Mensch wäre würde ich vermutlich ein Bett mit Federkissen und Decke bvorzugen, möglicherweise auch aus Stroh. Eigentlich ist dies ja schon fast zu einfach um richtig sein zu können, dennoch erscheint es mir irgendwie sinnig. Könnte es also sein dass du das Kissen meinst? Ich meine immerhin liegt darauf der Kopf es muss sich oft einmal das Schnarchen derer anhören die auf ihm ruhen, es hört das bettgeflüster eines verliebten Pärchens und antworten kann es mit sicherheit nicht."

Rayven kratzt sich den Kopf. "Ich denke das ist meine erste Antwort."

"Ein Kissen? Rayven, deine Art zu denken gefällt mir... aber nein. Auch wenn ein Kissen sicher einiges zu hören bekommt, so kann es doch nicht wirklich hören. Die Antwort ist also falsch... Los... Versuche es weiter." Freudig strahlt die Närrin den Eisriesen an. Das ganze scheint ihr einen Heidenspaß zu bereiten.

Angespornt von den netten Worten und dem freudigen Lächeln der Närrin überlegt Rayven weiter. Irgendwie gefiel sie ihm. War ihr Charakter doch zweifelhaft so mochte Rayven ihre Aura dennoch.

Doch brachten all diese Gedanken nichts, wenn die Gruppe das Labyrinth und die Insel verlassen würden so wäre sie wieder weg, also garnicht erst darüber nachdenken.

"Hmm... Was hört und kann nicht reden? Wenn das Kissen es nicht sein kann, da es nicht wirklich hören kann, so kann es auch kein anderer Gegenstand sein..."
Rayven grübelte eine Weile. Plötzlich meldete Arrow sich zu Wort und riss Rayven aus seinen Gedanken. Der kleine Waldfalke tänzelte auf Rays Schulter umher und zufte ihn immer wieder am Ohr.

"Was hast du denn kleiner Freund? Hast du Hunger? Siehst du nicht das ich versuche nachzudenken?"
Wieder pickte Arrow Ray kräftig ins Ohr.
"Was hast du denn mit meinem Oh...."
Er stockte kurz, dann begann er breit zu grinsen.
"Meinem Ohr" Wiederholte er.
"Danke Arrow, kleiner Freund. Fräulein Närrin, hat Arrow recht? ist es das Ohr?"

Begeistert springt die Närrin auf und klatscht in die Hände. "Richtig, das ist wirklich richtig!" Ruft sie und hüpft freudig im Kreis.
"Ich könnte dich glatt knutschen... oder muss ich die Vogel knutschen?" Nun hällt sie inne und mustert Arrow einen Augenblick lang. Dann jedoch setzt sie sich wieder hin.

"Dann wollen wir mal sehen, ob ihr zwei klugen Köpfe das nächste auch lösen könnt.
Welches Wort wird immer falsch geschrieben?
Ein jeder Mann und jede Frau spricht es falsch aus."

Rayven überlegt einen Augenblick, dann nimmt er seinen finger und kritzelt auf dem Tisch herum als wäre es ein Stift.

"Hmmm... Das ist doch seltsam. Es muss doch jemanden geben der nicht jedes Wort mit einem Fehler versieht. Oder ist auch hier des Rätsels Lösung wieder direkt im Rätsel selbst versteckt?"

Rayven lässt sich die Worte der Schönheit wieder durch den Kopf gehen "Welches Wort wird immer falsch geschrieben, ein jeder Mann und jede Frau sprcht es falsch aus...."

Er überlegt und grübelt, auch Arrow sieht dieses mal ratlos aus, doch plötzlich klickt es dem Riesen wieder im Kopf.

"Natürlich die Antwort muss Falsch sein. Hab ich Recht Fräulein Schönheit?"

Nun springt die Närrin wieder auf und einfach über den Tisch hinweg auf Rayven zu. Noch bevor dieser weiß wie ihm geschieht ist Schönheit bei ihm und küsst den Eisriesen. Warm und weich pressen sich ihre Lippen auf Rayvens Mund.

"Sag mir nie wieder, dass du nicht klug wärst, Großer." Wie sie die Worte so klar und deutlich ausspricht während sie Rayven küsst ist nicht klar, aber normal ist es wohl nicht. Doch andererseits ist bei dieser Närrin wohl sowieso kaum etwas normal.

Rayven ist stocksteif, er weiß nicht was er tun soll. Diese weichen, warmen Lippen fühlen sich so gut auf den seinen an. Er hadert mit sich selbst, sollte er sie weg stoßen? sollte er den Kuss erwidern? Was denken nur die Anderen wenn sie gerade jetzt den Raum betreten würden?
Egal
Dachte er bei sich, Es ist einfach zu angenehm um sie davon abzuhalten schoss es durch seinen Kopf.

Er schloss die Augen, erwiderte den Kuss und genoß die Sekunden die verstrichen.

Eine gefühlte Ewigkeit dauert der Kuss an, bevor die Närrin ihre Lippen von seinem Mund löst und sich auf seinem Schoß sitztend an ihn schmiegt. Tief blickt sie ihm in die Augen.

"Ich wusste ja, dass du großartig bist, aber eine Frage muss ich dir doch noch stellen, ja?
Also... Wer oder was hat ganze 21 Augen und ist trotzdem Blind? Wenn du das auch noch löst, hast du diese Aufgabe völlig im Alleingang gelöst."

Wohlig und warm fühlt sie sich an, wie sie sich so an ihn schmiegt, ein bisher gänzlich unbekanntes Gefühl für den großen, trägen Einzelgänger.
Zaghaft fast wie ein schüchternes Kind legt er seinen Arm vorsichtig um Ihre Hüfte auf ihren Schoß.

Verlegen lächelt er, "Natürlich darfst du." Er vernimmt die Worte der Närrin und überlegt, mit lautem Lachen fährt es ihm aus. "Die Robbensuppe meines Vaters... Nun ja die ist blind und hat so viele Fettaugen das man sie kaum zählen konnte."

Er lacht einen Moment lang gelassen, endlich viel der Stress und die Anspannung der letzten Tage von ihm ab. Beinahe hatte er getötet, er wurde verwundet verletzt und seine neuen Freunde gequält. Dann hielt er inne, "Entschuldige die Antwort stimmt natürlich nicht. Aber irgendwie ist dass gerade so aus mir heraus gerutscht."

Auch Ronin stört sich nicht an Leyas Aktion.
Zu oft wurde er schon fast überall an seinem Körper verbunden um auf irgendwelche Hintergedanken zu kommen.

"Damals in Weitan bevor wir uns getroffen haben war mein Plan ja eigentlich deutlich weniger oft die Hilfe eines Heilkundigen zu benötigen. Da muß ich wohl noch etwas dran arbeiten." lacht Ronin als alle Wunden fertig verbunden sind.
"Danke Leya, gute Arbeit. Lasst uns rüber gehen und nachsehen was uns erwartet."

"Fettaugen?" Verdutzt blickt die Närrin Rayven an und stimmt dann fröhlich in sein Lachen ein.
"Wunderbar! Da bin ich ja fast versucht, es gelten zu lassen... Aber nein. Natürlich ist es wirklich falsch." Offenbar völlig gedankenverloren streicht sie mit ihren Fingerspitzen über Rayvens Ohr."

Bei Ronins Worten errötet Leya während sie das letzte Stück Stoffbinde, dass sie nicht mehr benötigt hat, zusammenrollt.

"Naja... eine richtige Heilkundige bin ich da gar nicht. Da ist dein Vorsatz ja fast erfüllt." Antwortet sie den Krieger und lächelt verlegen. Dann blickt sie zu der Türe, durch die Rayven bereits verschwunden ist.
"Gut, gehen wir..."

Rayven zuckt kurz als Schönheit sein Ohr berührt. Was macht sie nur mit mir?Schwirrt es durch seine Gedanken.

"Frau Närrin, nicht das es mir nicht gefallen würde, aber was tut Ihr eigentlich da? Es ist komisch doch gefallen mir eure Berührungen. Dennoch kann ich mich so nicht auf das Monster mit den 21 Augen konzentrieren."

Mit aller macht versucht er sich auf die Aufgabe zu konzentrieren.

Kurz hält die Närrin inne, lacht dann und gibt ihm noch einen kleinen, verheißungsvollen Kuss auf die Lippen drückt. Dann gleitet sie von seinem Schoß hinab und grinst ihn schelmisch an.

"Was ich tue ist doch ganz einfach. Immer nur dass, was mir gerade einfällt. So wie ich es immer mache." Kurz patscht sie sanft auf Rayvens Knie und wendet sich dann ab, um mit aufreizendem Hüftschwung zurück zu ihrem Richterstuhl zu gehen.

Auch diesen Kuss nimmt Rayven mit Wonne entgegen und schaut der Schönheit hinterher. Rayven war etwas niedergeschlagen in der Sekunde als Sie mit den Worten -Was mir gerade einfällt, so wie ich es immer mache.- von ihm glitt. "Also spieltet Ihr nur mit mir?" In dieser Sekunde kam ihm ein Gedanke. "Hmm.." Raunte er. "Spielen... Die Lösung ist ein Würfel." Sagte er mit ernsterer Miene als zuvor und durchaus Gedanken verloren.

Sein gutes Gemüht war ihm schon oft zum Verhängnis geworden, doch lernen würde er es wohl nie.

"Spielen? Aber nein, mein Großer. Ich spiele nicht. Was ich tue kommt immer von Herzen. Wenn ich liebe, dann liebe ich mit ganzem Herzen. Wenn ich hasse, dann hasse ich mit ganzem Herzen und wenn ich mich freue, dann freue ich mich von ganzem Herzen... und eben habe ich mich einfach nur gefreut. Es kränkt mich, dass du so von mir denkst... Aber wie auch immer... Würfel ist richtig. Ich gratuliere dir. Du hast die Aufgabe gelöst." Mit diesen Worten verschwimmt die Gestalt und Rayven ist allein im Raum.

"So war das nicht gemeint, kleine Närrin. Es ist nur schwer für mich einzuordnen was Ihr tut. Ich meine, Ihr wart nicht gerade immer nett zu uns. Wo geht es denn nun weiter? wollt ihr mich hier stehen lassen?"
Leise kaum zu hören sprach er die Worte in den Leeren raum.

Dann stand er auf und ging zum Tisch an dem die Närrin eben noch saß. Er öffnete sein Trinkhorn und lies einen Schluck Wasser auf den Tisch fließen. Fest drückte er seine Hände auf den Tisch man sah wie die Kälte sich ausbreitete, das Wasser gefrohr und nahm eine sonderbare Form an. Als er den Tisch verlies um den Pfeiffer zu holen Stand eine kleine Figur aus Eis auf dem Tisch. Sie war das perfekte Ebenbild der Närrin mit dem freundlichsten lächeln das sie besaß, im Sockel waren einige Worte geschrieben schwer zu lesen stand dort "Das lächeln das selbst Eis zum schmelzen bringt".

"Ja, wer weiß was als nächstes kommt."
Shawn passiert die Tür und kommt in den Gerichtsraum.

Rayven steht da und schaut etwas bedröppelt drein.
"Wasn los großer? Haste schon rausgefunden was als nächstes kommt?"

Kurz hinter Shawn betritt auch Leya den Raum, der ganz offensichtlich großen Eindruck auf das Mädchen macht. Ehrfurchstvoll blickt sie sich um und streicht mit den Fingerspitzen über eine der holzvertäfelten Wände.

Ronin hat sich inzwischen wieder fertig gekleidet und seine Ausrüstung geschultert.

"Lasst uns rübergehen bevor die anderen die nächste Aufgabe ohne uns bewältigen."

Kurze Zeit später betreten auch Ronin und die anderen den Gerichtsraum.

Arn schreckte aus seiner Meditation auf und sah sich fragend um.

"Wie kein Kampf?!"

Er hatte von allem um sich herum quasi nichts mitbekommen. Trotzdem war er aber froh die Zeit sinnvoll genutzt zu haben, wer weiß was sie noch erwarten würde und wofür er seine Reserven noch brauchen würde. Hastig suchte er seine Habe zusammen und folgte den anderen...

Gerade hat Arn den Saal betreten, als hinter ihm die Türe knallend zu fällt. Noch sind nicht alle Gefährten hinüber gekommen, so dass die Gruppe wohl für den Augenblick mal wieder getrennt ist.
Erschrocken fährt Leya herum und starrt auf die Türe... beziehungsweise auf die Wand, in der gerade noch eine Türe war. Nun ist dort keine kleine Fuge in der Wand mehr zu erkennen. "NEIN!" Entfährt es der ehemaligen Sklavin. "Velera.... Viktor... " Stammelt sie. Weiter kommt sie allerdings nicht, da eine tiefe Stimme wie ein Donnergrollen durch den Raum fährt. "RUHE!"
Die Stimme kommt vom Richterstuhl, wo ein mindestens zweieinhalb Schritt großer Mann sitzt. Seine Haut ist zerfurcht wie altes, gegerbtes Leder und hat eine dunkelgraue, fast schwarze Farbe. Schwarze Augen sitzten tief in den Höhlen und mustern die Gruppe völlig Emotionslos.
"Die Gruppe ist zu groß für den folgenden Test und wurde deshalb getrennt."
"Dann geht es den Anderen gut und wir sehen sie nachher wieder?" Fragt Leya nun. Ruckartig richten sich die Augen des Mannes auf das Mädchen.
"ICH SAGTE DOCH RUUUUHEEEEE!!!" Donnert er und steht auf. Gleichzeitig verschwimmen seine Konturen zu einer schwarzen Wolke, die direkt durch das Richterpult hindurch gleitet und davor wieder die Gestalt des schwarzen Mannes annimmt, der mit einem schwarzen Ledermantel bekleidet ist. Nur wenn man genau hin sieht, kann man erkennen, wo seine Haut aufhört und der Mantel beginnt.
Erschrocken weicht Leya einen Schritt zurück, während der Mann auf sie zu kommt.
Bevor er sie oder den Rest der Gruppe aber erreicht, bleibt er stehen und nickt.
"Gut. Dann wäre das also entschieden." Mit diesen Worten wendet er sich wieder ab um gemächlich zu seinem Pult zurück zu gehen.

Wirklich ruhig isser ja nich der Lange, denkt sich Shawn.
Um aber nicht all zu unhöflich zu sein wartet er bis sich der Kerl wieder hingesetzt hat und hebt die Hand um um das Wort zu bitten.

Als sich der Wolkenmann wieder durch das Pult gewabert hat schaut er von Einem zum Anderen und bleibt bei Shawn hängen.

"JA?"

So aufgefordert ist Shawn versucht etwas freches zu sagen. Doch noch ists es erstmal Zeit sich kennen zu lernen.

"Mit wem hamwa denn nu das Vergnügen? Und was erwartet uns?"

Kurz verengen sich die Augen des Fremden, während er Shawn mustert. Dann jedoch nickt er.
"Mein Name ist Gorm. Ich werde euch ab jetzt weiter durch die Prüfungen führen.
Eure bisherige Führerin hatte euch zuletzt nicht mehr neutral begutachtet. Sie MOCHTE euch." Die Art wie er das Wort "Mochte" ausspricht zeigt zu deutlich, wie wenig er davon hält, jemanden zu mögen. Als wäre es etwas wiederliches.
Dann fährt er aber ungerührt fort.
"Die Prüfungen müssen aber neutral sein.
Eure nächste Prüfung wird ein Dämon aus der alten Welt sein. Um zu bestehen, müsst ihr ihn vernichten.
Dazu müsst ihr einen Silberdolch tief in sein Herz stoßen."
Mit diesen Worten legt er einen Silbernen Dolch auf den Tisch vor sich.
Dann holt er aus einer der Taschen seines Mantels eine Art kleinen Tonkrug hervor.
"Zur Zeit ist der Dämon in diese Urne hier gebannt."

"Enkorkst du ihn oder ist uns das auch überlassen?"

Shawn schaut sich die Urne und den Dolch genau an. Der Dolch ist spitz, scharf aber nicht sehr stabiel. Zum Kämpfen taugt er wenig. Nach einem oder zwei mal Zustoßen wird er sicher nutzlos sein.

Auf dem Tonkrug sind in vielen Sprachen Warnhinweise angebracht.

"Das wird sicher spaßig. Ich wäre ziemlich grantig so lang in sonem Ding drin zu stecken."

"Spaßig?" Tatsächlich scheint Gorm erstaunt über diese Aussage zu sein. Irgendwelche Mimik ist trotzdem nicht in seinem ledrigen Gesicht zu erkennen.
"Nun, wir werden sehen, wie viel Spaß ihr haben werdet."

Mit diesen Worten legt er den Krug vor sich auf den Tisch und schlägt dann mit der flachen Hand darauf. Klirrend zerbricht der Behälter dabei in tausend scherben und eine zähe, klebrige, tiefschwarze Flüssigkeit verteilt sich auf dem Tisch.

Kurz betrachtet Gorm die Flüssigkeit und blickt dann wieder zur Gruppe.

"Dann mal viel Spaß. Und keine Sorge... wenn ihr gleich alle tot seid, werde ich den Dämon schon wieder einfangen." Nun wendet er sich ab und geht geradewegs auf eine der Wände des Raumes zu. Unmittelbar vor der Wand verschwimmen seine Umrisse wieder zu einer schwarzen Wolke, die dann geradewegs durch die Wand verschwindet.
Auf dem Tisch bleibt die schwarze Flüssigkeit zurück, die zumindest im Augenblick nichts weiter tut.

Shawn schnappt sich den Dolch und reicht ihn an einen der Kämpfer weiter.

"Zurück, mal sehen was das wird. Ein Herz is ja noch nich zu sehen."

Ronin nimmt den Dolch in die eine und sein Schwert in die andere Hand.

Die Flüssigkeit beginnt zu zischen und dampfen, wie wenn sich Säure in den Tisch frisst, bleibt aber ansonsten weiterhin unverändert auf dem Tisch liegen.

Eine ganze Weile lang geschieht nichts, bis die Flüssigkeit irgendwann beginnt sich zu bewegen. Ganz langsam erhebt sich die klebrige Masse. Erst nur leicht in der Mitte der Lache, bis sich schließlich eine mehr oder weniger humanoide Gestalt von etwa einem halben Schritt größe gebildet hat.
Allerding hat die Gestalt noch immer keine feste Struktur. Als wäre sie nach wie vor aus einer klebrigen Flüssigkeit, die jeden Augenblick wieder zerfließen könnte.
Ohne klare Gesichtszüge scheint das Wesen die Gruppe einen nach dem Anderen zu mustern.

Sie mochte uns, mochte sie auch mich? Konnte sie mich vielleicht wirklich gut leiden? Was ist nun nur mit Schönheit passiert? Schoss es Rayven durch den Kopf, doch seine Gedanken wurden von dem Klirren der Urne unterbrochen.

Er sah der wabernden Masse auf dem Tisch zu und war gespannt wie die Kreatur wohl aussehen würde.

"Wenn das Ding aus Wasser besteht, dann kann ich es womöglich gefrieren lassen."

Sprach er leise in die Runde. Vorsichtig setzte er den Pfeifer weit entfernt von dem Ungetüm in die Ecke.

"Arrow pass auf den Pfeiffer auf."

Leya war sichtlich verängstigt vor dem seltsamen Wesen aus der Urne zurück gewichen. Bisher hatte dieses zwar noch nichts schlimmes getan, aber es ist ein Dämon und die Worte von Gorm waren auch eindeutig.

Unterdessen mustert der Dämon gerade Shawn und nimmt dabei die Gesichtszüge der Rotkappe an. Einen Augenblick verharrt das Wesen so, bevor es sich Rayven zuwendet und dabei auch das Aussehen des Eisriesen annimmt.
Auch bei ihm dauert es einen Augenblick, bis wieder etwas geschieht. Schließlich wendet er sich auch von Rayven ab und blickt zu Leya. Wieder verändert sich das aussehen des schwarzen Dämons und als er die Züge des Mädchens angenommen hat, verzieht er das hübsche Gesicht zu einem fratzenhaften Grinsen.
Doch dann schießt er ganz plötzlich los. Wie von der Sehne geschossen ohne erkennbare beschleunigung und unglaublich schnell. Keinen Herzschlag später trifft die schwarze Flüssigkeit Leyas Brust.
Mit einem kurzen, spitzen Aufschrei wird die Kleine von den Füßen gerissen und knallt sicher schmerzhaft gegen die Wand hinter ihr und fällt dann zu Boden, wo sie schwer atmend liegen bleibt.
Von dem Dämonen ist nichts mehr zu sehen.

Rayven eilt zu Leya und baut sich breit vor ihr auf seine Front in Richtung des Dämons gedreht, alleine den Kopf hat er etwas zur Seite gedreht, "Leya, bist du in Ordnung?"

Schnell lässt er seinen Hammer vom Rücken fallen und stellt sich Schützend vor die Kleine.

"Hmpf" grunzt Shawn "war ja klar..."

"Dämonen...feiges und faules Pack das immer den leichtesten Weg wählt. Ich denk, dieses mal hat er sich verrechnet."

Leya ist stärker als sie scheint. Was Willenskraft und Leidensfähigkeit angeht kann sie nen Dämon angehen denkt er sich.

Als Ray realisiert das der Dämon nicht mehr vor ihm steht sondern in Leya stecken muss dreht er sich zu ihr um.

"Wir können den Dolch doch nicht einfach in Leya rammen!? Du hast wohl Recht Shawn feige ist das Ding wohl wirklich."

So sehr Rayven sich bemüht ist er dennoch nicht richtig bei der Sache. Was wohl mit Schönheit passiert ist? Ob es Ihr gut geht? Immer und Immer wieder kreisen diese Gedanken durch seinen Kopf. Halt ruft er in sich. Jetzt geht es um Leya. Er senkt seinen Hammer und wartet ab.

Noch immer kniet Leya am Boden., Ihr Kopf ist gesenkt und ihr Atem geht stoßweise. Immer wieder geht ein Zittern durch ihren Leib, bis sie schließlich in sich zusammen sackt. Dann jedoch richtet sich das Mädchen ganz langsam auf und blickt aus tief schwarzen Augen zu den Gefährten hoch. Dabei ist aber nicht nur Iris oder Pupille ihrer Augen schwarz, sondern der ganze Augapfel ist durchgängig schwarz.
Ein fratzenhaftes Grinsen entstellt ihr hübsches Gesicht.
"AHHH... WAS FÜR EIN BERAUSCHENDES GEFÜHL! ENDLICH WIEDER EIN KÖRPER UND SO VOLLER LEBEN. SO UNVERBRAUCHT!" Es ist nicht Leyas Stimme, die da aus ihrem Mund kommt. Tief und Donnernd. Die Stimme eines Dämonen.
Nun hebt sie ihre Hand und betrachtet sie während langsam messerscharfe Krallen aus ihren Fingern wachsen.

Rayven schaut zu Shawn, "Ich glaube du könntest Recht haben. Es könnte wirklich spaßig werden. Etwas verzwickt denn wir dürfen Leya nicht verletzen aber das macht den Reiz dochirgendie aus, nicht war?"

Rayven nimmt erst einmal etwas abstand zu der Kleinen.

"JA! DAS WIRD SPASSIG!" Donnert die tiefe Stimme aus Leyas Mund, bevor das Mädchen einen Satz auf Rayven zu macht. Die Hände sind zu gefährlichen Klauen geworden, die nun nach dem Eisriesen schlagen. Offenbar hat der Kampf begonnen.

Rayven weicht den ersten Hieben aus, "Leya kannst du mich hören?" Er blockt und weicht immer wieder vor dem Dämon im Mädchenkörper zurück. "Ich will dich nicht verletzen, hörst du? Kämpf dagegen an, zeig dem Ding wie stark du bist!" Ruft er dem Mädchen zu.
Doch dann nutzt der Dämon Rayvens Unaufmerksamkeit aus und es gelingt ihm einen Treffer zu landen, die Krallen bohren sich in seinen Oberarm. Rayven weiss nicht wie er dem begegnen soll entscheidet sich dann jedoch zum angriff und landet seiner Seits einen Treffer, der Schaft des Hammers trifft die Brust des Ungetüms welches darauf hin von der Wucht einen guten Schritt zurück geschoben wird.

Schwer atmend stehen sich die beiden gegenüber.

Arn hatte noch garnicht richtig realisiert um was es ging doch bei den Worten Dämon wurde er hellhörig. Er warf seine eben erst gepackten Sachen zu Boden nahm seinen Stab und eilte Rayven zu Hilfe.

Als dieser Leya zurück stieß ergriff er die Chance. Er packte sie von hinten und presste seinen Kampfstab auf ihre Brust.

"Leya komm zu dir!"

Sein Kopf war direkt an Ihrem Ohr und er hoffte es würde helfen wenn sie alle versuchten zu ihr durchzudringen.

Für einen Augenblick geht ein Beben durch Leyas zierlichen Leib. Arn kann spüren wie sie zittert und die Anderen sehen, wie ihre Augen für einen Herzschlag die schwarze Farbe verlieren. Doch dann ist es auch schon wieder vorrüber und das Mädchen drückt Arns Stab mit unmenschlicher Kraft von sich weg und befreit sich so aus dem Griff. Dann wirbelt sie herum und schlägt Arn eine ihrer Klauen vor die Brust.

Ronin lässt beide Waffen ein wenig sinken und sieht ein wenig ratlos auf den Dolch.
Er kann Leya nicht einfach die Waffe in die Brust stoßen.

"Irgendwie müssen wir den Dämon wieder aus Leya raus bekommen. Velera oder Esme könnten uns sicherlich helfen wenn sie hier wären."

Als der Dämon sich aus Arns Griff befreit konzentriert Ronin sich wieder auf den Kampf, beobachtet die Bewegungen Leyas.

Arn hat kaum genügend Zeit zu reagieren da trifft ihn der Schlag von Leya. Kurz bevor er gegen die Wand prallt kann er seinen Körper mit Hilfe der Kraft aus dem Weißblech stärken. Dank der Stärkung bricht er sich zwar keine Knochen doch kurz bleibt ihm die Luft weg.

Leicht benommen rappelt er sich auf und zieht die Wurfsterne aus den Armschienen mit denen er einen Teil seiner Narben verdeckt.

"Egal was du auch bist du wirst auf der Stelle Leyas Körper verlassen weil ich dir sonst sehr weh tun werde!"

Sein Körper beginnt zu beben vor Zorn und um seiner Aussage mehr Kraft zu verleihen schleutert er den ersten Stern nur ganz knapp an Leyas Gesicht vorbei. Es würde ihm nicht leicht fallen sie zu verletzen aber wenn es keinen anderen Weg gab den Dämon aus ihr zu bekommen hatten sie keine andere Wahl. Die Wunden die sie ihr zufügen würden könnte er heilen aber er konnte die Vorstellung nicht ertragen das dieses Wesen die volle Macht über Leya hatte...

"JA, TUE MIT WEH! ICH LIEBE SCHMERZEN... UND LEYA WIRD SIE AUCH ZU LIEBEN LERNEN, DENN SIE IST WACH UND SPÜRT ALLES, WAS IHR MIR ANTUT. " blitzartig zuckt die Klaue hoch, als Arn seine kleine Waffe schleudert. Tief dringt der Stern in die Hand ein... Ja, Hand... Es ist Leyas ganz normale Hand und im nächsten Augenblick dringt ein Schmerzschrei über ihre Lippen... Leyas schrei... Leyas Stimme.
Dann jedoch lacht der Dämon wieder.
"NA SO WAS. DA HAST DU JA DEINER KLEINEN FREUNDIN WEH GET....AHHhhhrrrg" Plötzlich scheint der Dämon die Kontrolle zu verlieren. Zitternd und bebend versucht Leya um die Macht über ihren Leib zu kämpfen. Blut tropft von ihrer verletzten Hand.

"Leya, kämpf dagegen an! Du schaffst das Kleines!" Brüllt Rayven durch den Raum.

Man sieht wie die schwarze Masse sich teilweise aus Leya's Körper löst und wieder zurück hinein gleitet, Sie scheint sich mit aller Macht gegen den Parasiten zu wehren.

Rayven wartet und beobachtet, kurz darafu sticht er mit dem Schaft seiner Waffe zu. Er stößt ihn direkt neben Leya's Kopf in die schwarze Masse. Doch augenscheinlich hatte dies keine Wirkung auf den Kampf der in Leya wütete.

Als Arn Leyas Schmerzensschrei vernimmt lässt er vor schreck die Wurfsterne fallen. Er eilt zu ihr den augenscheinlich hat der Dämon momentan keine Kontrolle über sie. Er packt ihre Hand und redet ihr gemeinsam mit Rayven gut zu.

Auch Arrow ergreift den Moment des Zwiespalts, der in Leya zu herrschen scheint. Mit 2 großen Flügelschlägen landet er auf Leya's Schulter und schmiegt sich an ihren Hals und ihre Wange.

Eine Weile lang tobt der Kampf in Leya, doch je länger es dauert, desto seltener scheint es dem Mädchen zu gelingen, den Dämonen von sich zu drücken. Leya geht offenbar einfach die Kraft aus. Hilflos müssen die Gefährten mit ansehen, wie der Dämon langsam die Oberhand gewinnt und irgendwann steht er schwer atmend da und öffnet langsam seine tiefschwarzen Augen.
Ein markerschütterndes, donnerndes Brüllen entrinnt Leyas Kehle, bevor ihre Hände wieder zu klauen werden und der Dämon offenbar der Kampf fortsetzen will. Allerdings ist er scheinbar erheblich geschwächt. Der Kampf gegen Leya hat ihn unglaublich viel Kraft gekostet und so sind seine Bewegungen jetzt kaum noch kontroliert und sauber wie sie es eben noch waren. Stattdessen wirkt er erschöpft.

Der markerschütternde Schrei schreckte Arrow auf und flog zurück zum Pfeiffer.

Indess setzte Ray nach. "Leya, verzeih mir." Es tat Ihm in der Seele weh, dem Kleinen Mädchen Schmerzen zu bereiten, doch Ray sah einfach keine andere Wahl. Eine große salzige Träne löste sich aus seinem Augenwinkel und floss die kühle, fahle Haut des Riesens hinab.
Mit einem schnellen Schritt eilte er nach Vorne, stoß das Mädchen mit seinen Pranken zu Boden und hielt sie mit dem Hammerkopf auf hierer Brust unten.

Ronin stand die ganze Zeit bereit zum Angriff.
Aber der Schatten kam nie dort aus Leyas Körper wo man sein Herz vermuten könnte.

Wieder brüllt der Dämon und versucht den Hammer von seiner Brust zu stoßen. Doch der Eisriese ist im Augenblick einfach stärker als der geschwächte Dämon. So gibt er nach einer Weile auf und beginnt zu lachen.

"JAAAAA, IHR HABT GEWONNEN!!! JETZT VERNICHTET MICH! LOS! RAMMT MIR DEN DOLCH INS HERZ! TÖTET MICH UND EURE KLEINE FREUNDIN!
EINEN ANDEREN WEG GIBT ES NICHT! NUR DER DOLCH IM HERZEN VERMAG MICH ZU TÖTEN UND AUSSERHALB DIESES LEIBES HABE ICH KEIN HERZ! HAR HAR HAR!!!! IHR HABT GEWONNEN UND WERDET DOCH VERLIEREN!!!"

Arn wurde wieder zu Boden gerissen als Rayven Leya umstieß. Als er sich wieder aufgerappelt hatte sah man auch in seinen Augen Tränen der Verzweiflung. Er ging auf Ronin zu und griff nach dem Dolch.

„Wenn einer es tun muss dann ich.“

Allein bei dem Gedanken, dass er Leya dadurch vielleicht verlieren konnte wurde ihm speiübel.

Ronin drückt Arn den Dolch in die Hand, hält ihn aber noch fest und legt Arn die andere Hand auf die Schulter.

"Unsere Heiler sind beide noch in dem anderen Raum. Und ich denke gegen einen Dolch im Herz können auch Esme und Velera nichts ausrichten. Es muß einen anderen Weg geben."

Trotzdem lässt Ronin den Dolch in Arns Hand zurück.

Arn schaut Ronin in die Augen.

"Oh heilen kann ich auch aber das wird nicht von Nöten sein. Wenn wir Leya den Dolch ins Herz rammen sind wir doch kein deut besser als dieser Dämon. Wir würden uns vor der Herausforderung verstecken so wie er sich in Leya verbirgt!"

Er wirft den Dolch mit voller wucht gegen den Richterstuhl. Dann geht er zu Leya die immer noch unter Rayvens Hammer zappelt. Er küsst sie in der Hoffnung Leya zu erreichen und ihr so kraft zu spenden um den Dämon aus ihrem Körper zu vertreiben.

"Man kann vieles in verschiedenen Weisen in ein Herz rammen"
bemerkt Shawn und nimmt Arn beiseite.

Es ist schwierig den widerstrebenden jungen Mann etwas abseits zu ziehen.

Dann flüstert er ihm zu: "Wie kommst du mit einem Stich ins Herz zurecht? Oder einer anderen Verwundung. Vielleicht bist du ja Leyas Herz im übertragenen Sinne. Ihre Wut und Liebe könnte den Dämon erledigen wenn sie mit ansieht was mit ihrem Herz geschied. Vorallem wenn es sich für sie selbst verletzt."

"Shawn das ist eine gute Idee." Rayven dreht den Kopf und schaut zu Ihnen hinüber.
Sein Hammer ruht noch immer auf Leyas zerbrechlichem Körper.
"Ich will der Kleinen nicht weh tun." Wir müssen uns schnell etwas einfallen lassen.

"So habe ich das noch garnicht betrachtet. Ich kann wenn ich genug Gesundheit gespeichert habe so ziemlich alles heilen aber eher schlecht als recht. Du hast ja selbst meine Arme gesehen. Schnittwunden ohne hässliche Narben zu hinterlassen sind schon eine Kunst, da will ich erst garnicht daran denken was alles passieren könnte wenn ich einen Fehler bei einem so wichtigen Organ mache."

Aber sie mussten es wenigstens versuchen, denn viele andere Optionen hatten sie ja nicht mehr.

"Dann lasst es uns versuchen!"

Nachdem er den Satz beendet hatte rammte er sich den Dolch mit voller Wucht in den Oberschenkel. Sein Schmerzenschrei hallte durch den ganzen Gerichtssaal, Blut floss an seinem Bein herunter und er ging zu Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lag er nun da und sah hoffnungsvoll in Richtung Leya. Bei Bewusstsein war er nurnoch weil seinen Körper mir der Kraft aus dem Weißblech stärkte.

Der Kuss hatte nichts bewirkt. Im Gegenteil hatte der Dämon in Leyas Körper Arn fast ein Ohr abgebissen, als der junge Mann so nah an ihn heran kam.
Dann jedoch legen sich die scharfen Klauen, die aus Leyas Händen gewachsen sind, auf den Kopf des Hammers, der ihn erbarmungslos am Boden hält.
Mit aller Kraft presst der Dämon den Hammer nun nach oben und Rayven kann spüren, wie das Wesen in der ehemaligen Sklavin langsam wieder am Kraft gewinnt. Lange würde er ihn wohl nicht mehr halten können.
Doch gerade als der Hammer eine gute handbreit nach oben gehoben ist und Rayven dabei ist, den Kampf zu verlieren, hallt Arns Schrei durch den Saal.
Ruckartig dreht der Dämon seinen Kopf und starrt aus seinen tief schwarzen Augen zu Arn.
"NEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNN!!!!!"
Während dem Schrei scheint die Stimme immer wieder zwischen Leyas Stimme und der Stimme des Dämonen hin und her zu brechen. Gleichzeitig lösen sich die Klauen vom Hammer und obwohl Rayven schnell reagiert, schlägt die schwere Waffe doch kurz auf Leyas Brust.
Doch noch ist es wohl auch nicht vorbei.
"AAAAAAARRRRRRRRRRRRRRR" Der Leib des Mädchens ist bis zum zerreißen gespannt und sie beginnt zuckend ihren Kopf hin und her zu werfen.
"AAAAAAAAARRRRRRRRRNNNNNNNNNNNNNNNN!!!!!!"
Ein letzter Schrei kommt über Leyas Kehle. Arns Name und gebrüllt mit Leyas Stimme. Dann sackt sie zurück und bleibt bewusstlos liegen.
Von dem Dämonen ist nichts mehr zu sehen. Auch ihre Hände sind wieder normal, doch die schwarze Masse des Dämonen ist nicht aus ihr heraus gekommen.
Friedlich und entspannt liegt sie da. Ihre Augen sind geschlossen und ihr Atem geht flach aber gleichmäßig.

Rayven zuckt zusammen, als sein Hammer schwer auf Leyas Brust fällt. Das wollte er nicht, dennoch war es geschehen.
Als sie Ihre normale Gestalt annimmt und so ruhig vor Ihm liegt ergreift er seine Chance.
Schnell öffnet er die Flasche an seiner Koppel, er kniet vor dem kleinen Mädchen nieder. Den Hammer neben sich gießt er langsam etwas Wasser aus seinem Beutel. Während er zeitgleich mit der rechten Hand eine wiegende Bewegung macht.
Wie eine Schlange tänzelt das Wasser langsam aus dem Gefäß und legt sich um Leyas Hand und Fußgelenke.
Mit dem schließen seiner Augen und dem schnellen ballen seiner Faust, gefriert das Wasser zu eisigen Fesseln.
"Das sollte halten. Möglicherweise muss ich ihr so kein Leid mehr zufügen. Arn, wie geht es dir?" Sprach Rayven und wandte sich von Leya ab und sah Arn an.

Arn konzentrierte sich voll und ganz auf sein Bein. Er stärkte seinen Körper immer noch um bei Bewusstsein zu bleiben. Mit einem Ruck zog er den Dolch aus seinem Bein. Der Schmerz war trotz der Stärkung kaum auszuhalten doch er gab keinen Mucks von sich.

Mittlerweile hatte er einiges an Blut verloren, deshalb zog er an der Energie die in seinen Goldspeichern ruhte. Seine Hände wurden warm und er legte sie auf die Wunde. Sein ganzes Bein kribbelte und er verband langsam die Fasern und Muskeln miteinander. Von außen sah es fast so aus als ob er bewusstlos wäre, würde nicht seine Hand fest auf seiner Wunde ruhen.

"Na, da waren wa ja nich weit weg. Arn, wennde wieder da bist, mußte dir auch um Leya kümmern."

Irgendwo oben, an der Decke des Raums ist ein leises Klingeln fast nicht zu hören.

Nachdem Arn den Dolch fallen gelassen hat, ertönt ein langsames Klatschen. Gorm sitzt auf dem Richterstuhl und blickt interssiert zu den Gefährten hinüber.

"Ich bin erstaunt. Ihr habt den Dämonen bezwungen. Das hätte ich euch wirklich nicht zu getraut. Jetzt bringt es zu ende. Der Dämon ist noch immer in ihr. Der Dolch muss in das Herz..."

"Gorm, dass kann nicht den Ernst sein! Du kannst nicht erwarten, das wir Leya ein Leid zufügen! Nimm den Dämon von Ihr! Schau sie dir an, unschuldig, zart, jung sie würde nie jemandem etwas antun."

Rayven wurde wütend und wie er wütend wurde, er bebte am ganzem lei. Seine finger schlungen sich fester und fester um den Griff seines Hammers.

"Oh, du versuchst an mein Mitgefühl zu appelieren. Sehr interessanter Ansatz.
Nun, wollen wir einmal sehen. Umschuldig, zart, jung. All das sind Attribute, die vom Blickwinkel abhängen.
Was denkst du, wie viele Insekten sie schon zertreten hat, als sie unbeschwert über eine Blumenwiese lief? Glaubst du diese Lebewesen würden sie als unschuldig oder zart bezeichnen?
Nein, mein Lieber. Unschuld existiert nicht. Es gibt nur verschiedene Ansichten des Seins und ich bin über dieses Denken weit erhaben.
Ganz davon abgesehen hat nie jemand behauptet, dass ich überhaupt in der Lage wäre, den Dämonen aus ihr heraus zu reißen, ohne ihre Seele dabei zu zerreißen.
Ja, ich kann ihn aus ihr heraus holen, aber für sie wäre es gnädiger, den Dolch in ihr Herz zu stoßen."

"Du machst mich unglaublich wütend!" In Rayven wächst die Wut ins unermessliche. "Ich appelliere nicht an dein Mitgefühl! Ich sage was ich denke. Schau dir Leya an, wenn sie hören könnte was du sagst würde sie vermutlich nie mehr über eine Blumenwiese gehen! Natürlich hat sie bestimmt schon Insekten zertreten aber niemals mit Absicht. Jedes leben ist es Wert geschont zu werden, dennoch kann man nicht immer aufpassen. Soll sie deiner Meinung nach nie das Haus verlassen? Wie stellst du dir das vor? Im übrigen sind wir hier her gekommen um Menschen Leben zu retten. Uns für andere stark zu machen und seit wir auf diese gottlosen Insel sind werden wir nur gequält, verletzt und zu Grunde gerichtet. Ich habe es satt! Wer bist du eigentlich wenn du glaubst dir es dir rausnehmen zu können über uns zu richten? Ich dachte die Drachen wollen das wir beweisen, dass die Menschen es Wert sind gerettet zu werden. Warum können wir das nur mit Tot und schmerz beweisen? Rayven klammerte sich immer fester an seinen Hammer. Seine Fingerknöchel waren mittlerweile schon komplett weiß un blutleer vom Druck mit dem er den Hammer hielt.

"Wer ich bin? Ich bin der jenige der über euer Scheitern oder Bestehen entscheiden wird.
Aber sei es wie es sei. Tut mit ihr was ihr wollt. Lasst den Dämonen in ihr oder tut was nötig ist um ihn zu vernichten. Wie ihr wollt. Der Dämon ist bezwungen und die Aufgabe damit bestanden.
Der Rest ist mir gleich." Nun steht Gorm auf und will den Saal wohl verlassen.

Rayven löste die Fesseln um Leyas hand und Fußgelenke.
"Du wirst nicht gehen!" Rief er Gorm zu, "Du wirst diesen Dämon aus ihrem Körper holen und du Wirst Ihr dabei kein Leid zufügen oder ich schwöre es dir bei den eisigen Winden Frostgriffs du wirst das nicht überleben!"

Rayven war wie ausgewechselt, die Wut kochte in Ihm, er war blind vor sprudelndem Hass. Er wollte Leya nicht leiden sehen. Er wollte überhaupt niemanden seiner Gefährten mehr leiden sehen. Es war ihm schlicht weg zu viel. Leya, der Pfeiffer, Velera und Hendrik alle mussten sie leiden und waren verletzt oder verschwunden zu guter letzt die Närrin die man ausgetauscht hatte weil sie die Gruppe mochte, auch Ihr Spiel war nicht ohne gewesen, dennoch Menschlicher als dieser Gorm.

"Oh bitte" Gorm dreht sich zu dem Frostriesen. Seine Stimme ist voller Hohn. "Was willst du denn tun? Mich mit deinem Hammer Schlagen? Als würde ein kleines Kind unwirsch mit seinem Löffel auf seine Schale schlagen?"

Nocheinmal ist das Klingeln von oben zu hören. Ein entferntes Lachen dazu.

"Rayven" Shawn legt dem Riesen eine Hand auf die Schulter. "Ich bin der erste wenns um ne Prügelei geht. Aber der da, is schlechtes Djudju."

"Hör auf deinen Kumpanen. Hier in diesem Raum kanns du mich nicht überwinden."

Rayven ist zum zerreissen gespannt er zittert vor Wut. "Shawn ich weiss du hast Recht aber..." Rayven knirrscht mit den Zähnen "Wir können ihn damit doch nicht durch kommen lassen. Es ist Leya!? Das Mädchen hat doch noch nie jemandem auch nur annähernd ein Leid zugefügt! Wenn jemand im stande ist für die Menschheit zu bürgen dann doch wohl sie!"

"Raaarghhhh" Rayven reißt sich von Shawn los und nimmt einen weiten Schwung mit seinem Hammer. Tief aus seinem Rücken holt er die Kraft und rammt seine Waffe begleitet von einem Schrei indem die ganze Wut und der angesammelte Frust der letzten Tage steckt in den Boden

"Danke Shawn!" Er sieht die Rotkappe wieder mit annähernd normalem Blick an.

Dann wendet er sich noch einmal zu Gorm. "Du bist es nicht Wert! Du bist es nicht Wert, dass ich wegen dir töte. Du hast dein Leben, eben diesem kleinen Mädchen das hier am Boden liegt zu verdanken! Sie hat mich schon bei der Hecke vom töten abgehalten und wäre sie bei Sinnen, würde sie es auch jetzt wieder tun!"

Völlig ungerührt blickt Gorm zu Rayven. Schließlich lächelt er.

"Du scheinst wirklich zu denken, du könntest mir weh tun." Meint er, schüttelt seinen Kopf und wendet sich dann endgültig zum gehen. Sämtliche Argumente scheinen ihm völlig gleichgültig zu sein und einen Augenblick später ist er direkt durch die geschlossene Wand hindurch verschwunden.

Nachdem Gorm verschwunden ist, breitet sich eisiges Schweigen im Saal aus. Leya ist noch immer bewusstlos und Arn ist damit beschäftigt, sich selbst zu heilen.
Doch dann nähern sich wieder Schritte. Leichte, kaum hörbare Schritte.
Es ist die Närrin, die wieder aufgetaucht ist und nun langsam näher kommt.
"Hallo." Grüßt sie leise und lächelt.

Rayven der noch immer wutentbrannt seinen Hammer umklammert kann es kaum glauben. "Hallo Frau Närrin." Begrüßt er sie. Im selben Augenblick löst sich der größte Teil seiner Anspannung.
"Ihr seit mir viel lieber als dieser hochgestochene, elende Gorm. Könnt Ihr uns womöglich sagen wie wir Leya helfen können?"

"Eine Freude dich wieder zu sehen Schönheit" grüßt auch Shawn die Närrin.

"Ich bezweifle es. Sie und Gorm sind an die selben Gesetze gebunden. Auch wenn sie und mag" antwortet Shawn Rayven.

"Richtig mein Großer" nickt sie dann. "So einfach ists nich. Ich bin nur hier um euch die nächste Aufgabe zu stellen. Seit ihr so weit?"

Eine Weile blickt die Närrin in die betretenen Gesichter der Gefährten. Schließlich seufzt sie.

"Ihr seid also nicht so weit, ja?
War ja klar..."

Dann atmet sie durch und geht zu Leya hinüber. Schweigend geht sie neben dem Mädchen in die Knie und legt ihre Hand auf Leyas Brust. So verharrt sie eine Weile bevor sie leise seufzt.
"Sie hat den Dämonen bezwungen, aber er ist trotzdem noch da. Wenn ihr nichts unternehmt, wird er früher oder später wieder die Kontrolle übernehmen.
Ich kann versuchen ihn heraus zu holen, aber ich fürchte, dass Teile der dämonischen Essenz zurück bleiben werden. Wie Gorm schon sagte. Ihn vollständig heraus zu reißen, würde ihre Seele zerreißen.
Welche Auswirkungen die zurückbleibende Essenz hätte, kann ich nicht sagen. Das hängt auch von ihr ab. Vermutlich würde es sich wenn überhaupt nur in extremen Situationen zeigen. Wenn sie sehr wütend ist zum Beispiel.
Tja... die Andere Möglichkeit ist wie Gorm ebenfalls sagte, der Dolch in ihrem Herzen.
Ich kann ihren Leib danach wieder reparieren, aber ich kann euch auch dabei nicht versprechen, dass Ihre Seele keinen Schaden nehmen wird. Sie würde sterben und ich würde sie zurück holen. Die Götter allein mögen wissen, was dabei mit ihrer zarten Seele geschieht.
Der Dämon wäre dann jedoch endgültig und ohne Spuren zu hinterlassen fort.
Zwei Möglichkeiten, keine ist perfekt. Nun müsst ihr entscheiden."

"Ei jeh" seufzt Shawn. "Das s ja mal doll."

Er blickt zu Arn hinüber dann wieder zu Schönheit.

"Kannste se wecken? Wir sollte sie fragen was sie möchte. Immerhin isses ihr Leben um das es geht."

"Nicht ohne Gefahr zu laufen, auch den Dämonen zu wecken." Antwortet die Närrin.

"Fräulein Schönheit" Spricht Rayven nach einer Weile, "Kannst du denn den Dämon auch aus ihr herausziehen wenn Sie wach geworden ist?" Fragend sieht er das hübsche Wesen an.
Wieder wurde ihm ganz warm um sein großes sonst eher kühles Herz, kaum das er Sie erblickte. "Ich meine wenn dass geht, dann könnten wir Sie wecken und die Entscheidung Ihr überlassen."

Er sah noch einen Augenblick in die Leere, dann begann er langsam seine Habe zu richten, den Hammer zu verschnüren und nahm auch den Pfeiffer wieder auf die Schulter.

"Du sagtest doch, der Dämon ist von ihr besiegt. Wenn sie dann wach ist, ist er das nicht mehr?"

" Wenn sie von sich aus wach wird, bleibt der Dämon besiegt. Aber wenn ich sie wecke kann es sein, dass ich den Dämonen mit wecke. Dann würde die ganze Sache von vorne beginnen.
Und zu deiner Frage, mein Großer, es spielt keine Rolle für mich, ob sie wach ist während ich ihn heraus reiße. Der Dämon sollte schlafen, was mit ihr ist, ist egal. Allerdings dürfte es recht unangenehm für sie werden, wenn sie dabei wach ist.
Aber wenn es so weit ist kann ich sie ja zur Not auch wieder einschlafen lassen."

Shawns Blick verfinstert sich.
"Wir nehmen sie so mit. Wenn wir dann endlich mal bei den Drachen sind, sollen die sich drum kümmern. Immerhin sind se auch so dran schuld. Wennse das angestellt ham, ohne es rückgängig machen zu können. Dann werden se mich mal ärgerlich erleben."

Wie zur Bestätigung knackt die Rotkappe mit ihren Fingern.

Schönheit schaut sich etwas gehetzt um.
"Eigentlich dürfte ich garnicht hier sein... das mit der nächsten Aufgabe naja, da solltet ihr selber hin finden aber ich wollte nach euch sehen. Gorm wird da sicher schon warten. Ich sollte ihm nicht unter die Augen kommen."

"Du hast Recht Shawn, wir sollten Sie so mit nehmen." Rayven wendet sich zur Schönheit, "Danke für deine Hilfe und bitte entschuldige meine Worte nach der letzten Prüfung." Schüchtern haucht er ihr einen Kuss auf die Wange bevor er sich zu Leya bückt und auch das Mädchen zum tragen aufhebt.

"Shawn, Arn da Ich die Hände voll habt müsst ihr wohl den Weg hier raus finden." Er wendet sich ab und macht sich bereit für den Weg.

"Dann lasst uns mal nach einem Weg hier heraus suchen. Da an der Wand war vorhin noch eine Tür durch die wir in diesen Raum gelangt sind. Vielleicht finden wir ja jetzt an einer der anderen Wände eine neue Tür."

Damit geht Ronin zur Wand und fängt an diese zu untersuchen. Finden sich Fugen oder andere Zeichen die auf eine Tür hindeuten?
Hin und wieder drückt er auch einfach mal gegen die Wand.

Auf gut Glück drückt Shawn gegen verschiedene Einrichtungsgegenstände. Das große Richterpult lässt sich verschieben und darunter kommt ein dunkles Loch zum Vorschein. Zwei Meter darunter beginnt eine blanke abschüssige Strecke, wie eine Rutsche die in die Finsternis verschwindet.

"Ich glaub ich hab da was."

Ronin hat an der Wand keine Öffnung gefunden.
Er tritt zu Shawn und schaut ebenfalls in das Loch.

"Das scheint der einzige Weg hier heraus zu sein. Shawn und ich sollten vorrutschen und den Ausgang absichern, wir wissen nicht was uns erwartet. Rayven und Arn, ihr schickt dann alle nach bevor ihr selbst euch auf den Weg macht."

Dann blickt Ronin sich um.

"Gibt es hier etwas das wir als Fackel verwenden können?"

Rayven stellt sich ebenfalls zu Shawn und Ronin an das Rutschen ähnliche Konstrukt.
"Naja mit dem Pfeifer und Leya auf dem Arm werde ich da wohl kaum durch passen. Ich werde Euch die Beiden runter geben wenn ihr unten seit. Vielleicht können wir aus dem Tisch ein Stück herausbrechen und zur Fackel umfunktionieren. Oder aus den Kerzen des Kronleuchters?"
Rayven schaut sich fragend im Raum um.

Arrow steht der weil interessiert am Rande das Loches. Aufgeregt schaut er in das Loch. Plötzlich macht er einen Satz, breitet die Flügel aus und schwebt langsam hinein ins Ungewisse.

"Sieht so aus als wolle Arrow der erste sein." Schmunzelt Ray.

"Ich brauch kein Licht. Nehmt im Zweifel die Tischbeine, das Tuch vom Tisch und das Wachs aus den Kerzen. Damit sollte sich etwas machen lassen. Zwei von uns gehen vor. Ich pass auf das uns nichts überrascht und der Andere fängt unsere Schlafmützen auf. Werd mal schon vor gehen und mich umschauen. Wenn was ist werdet ihr mich sicher hören."

Mit einem Nicken lässt sich Shawn in das Loch gleiten und rutscht die polierte Schräge hinab. Es geht eine ganze Weile hin und her. Sicher eine Minute lang. Die Art zu reisen ist garnicht so übel.

Als er dann aus dem Rutschtunnel kommt, gleitet er noch ein Stück auf dem Boden weiter. Um die Rotkappe gerum öffnet sich eine weitere Höhle, riesig im Ausmaß, sodas man die Decke und die Wände nur in der Ferne verschwinden sieht. An der Wand sind leuchtende Flechten die alles in ein seltsam blaues Licht tauchen.

Shawn steht auf einer großen Felsplatform. Auf der einen Seite umgeben von der Wand der Höhle, auf der anderen von einem Gähnenden Abgrund. Überall stehen Dinge herum. Kisten, Fässer, Behälter aller Art und Form. Seile, Werkzeug ein wahres Warenlager wie für einen Bauherren.

Gut dreißig Schritt entfernt, auf der anderen Seite des Abgrunds ist quasi ein Spiegelbild des Felsplatzes auf dem die Rotkappe steht, nur das sie nicht dort ist und an ihrem Ende eine einfache Tür in den Fels führt.

Die absolute Stille hier ist etwas irritierend. In solchen Höhlen sollte es immer irgendwelche Geräusche geben. Das Leuchtmoos bedeckt nur einen Teil der Felswende, dort wo es wichtig ist, wie es scheint. Eine direkte Gefahr ist nicht aus zu machen.

Nachdem Ronin die Fackeln improvisiert hat steigt auch er in das Loch und rutscht hinab.

In der Höhle angekommen schaute er sich erstmal fasziniert um.

"Die Fackeln können wir wohl für später aufheben. Hast du irgendetwas entdeckt Shawn? Einen Hinweis auf unsere nächste Aufgabe?"

"Naja, wir müßen wohl da rüber..."

Shawn kratzt sich am Kopf und schaut sich um. "Wird sicher ein kleines Stück Arbeit werden."

Ronin ist gerade gut durch das Loch verschwunden, als plötzlich ein Ruck durch Leyas zierlichen Leib geht. Dann, einen Herzschlag später beginnt das Mädchen zu schreien und zu stampeln.

"Ob wir uns mit den Materialien eine Brücke zusammenbauen können? Warten wir erst mal bis der Rest auch hier unten ist."

Ronin stellt sich neben der 'Rutsche' in Position um die bewustlosen Gefährten in Empfang nehmen zu können.

"Es wird uns wohl oder übel nichts anderes übrig bleiben" antwortet Shawn und setzt sich wartend auf ein Faß voller Nägel.

"Hab noch nie was gebaut."

Gerade noch hatte Rayven die bewustlose Leya auf dem Arm gehalten, doch als das Mädchen plötzlich beginnt zu strampeln und zu zappeln, kann er sie nicht mehr richtig halten und die Kleine gleitet ihm aus der Hand. Dummerweise stand er schon ziemlich nah an der Luke im Boden in die Leya nun einfach hinein plumst.
So findet die ehemalige Sklavin sich noch ehe sie weis wie ihr geschieht, auf einer langen Rutschbahn wieder.

"AHHHHHHHHHH........." Mit einem ohrenbetäubenden Kreichen nähert sich Leya dem Ende der Rutsche, wo sie schließlich vor den Füßen von Shawn und Ronin auf dem Boden landet.

"Du hast aber auch ein lautes Organ Mädchen."
Shawn packt Leya am Schlawitchen und hebt sie hoch.
"Hey, alles gut. Wir sinds doch."

Einen Augenblick benötigt Leya um zu begreifen, was mit ihr geschieht. Mühelos kann die kräftige Rotkappe das zierliche Mädchen in die Höhe heben, dass ihn völlig verwirrt anblickt.

"Shawn?... Was?... Wo?... " Stammelt sie durcheinander. Dann jedoch hebt sie ihre Arme und umarmt Shawn einfach fest.

Shawn hält sie einen Moment fest "Hast jewonnen Kleine. Kannste dich noch erinnern was eben geschehen ist? Wir sind jetzt bei der nächsten Prüfung. Arn und den Anderen geht es schon wieder gut. Aber wir werden dir noch etwas erklären müssen wenn alle da sind."

Hoffentlich kommen die Anderen schnell nach denkt die Rotkappe bei sich.

"Was oben geschehen ist?" Erstaunt blickt Leya Shawn an und scheint ernsthaft nach zu denken.
"Da... Da war dieser Herr Gorn. Der hat gesagt, dass wir gegen einen Dämonen kämpfen müssen... und dann bin ich irgendwie gefallen und gerutscht... und hier gelandet... ist der Dämon hier unten? Müssen wir jetzt kämpfen?" Nun doch Verängstigt blickt Leya sich in der großen Halle um. Riesig und dunkel. Hier könnten sich überall Dämonen verstecken.

"Du hast den Dämon besiegt ... aber das erklären wir dir gleich. Lass die Anderen erstmal ankommen dann können wir Kriegsrat halten."

Shawn hällt Leya immernoch fest und schaut zu Ronin.

"Ich habe den Dämon besiegt?" Fragt Leya nun ungläubig und zieht dabei eine Augenbraue nach oben. Kurz verharrt sie so und schüttelt dann sachte ihren kleinen Kopf.
"Findest du, das ist der richtige Moment, um mich zu veralbern?"

Shawn schaut Leya ernst in die Augen. "Sehe ich grad aus als würde ich scherzen?"
Vorsichtig setzt er Leya auf eins der Fässer und lehnt sich an eine Kiste die daneben steht.

"Als nächstes müßen wir wohl eine Brücke bauen. Schau" er zeigt auf die andere Seite der Höhle "Da ist die Tür. Hier haben wir alles was man sich als Zimmermann wünschen könnte. Bin nur kein Zimmermann..."

"Eine Brücke?" Noch immer ungläubig blickt Leya sich um und dann wieder zu Shawn.
Gut, einen Dämonen scheint die Rotkappe wohl wirklich nicht zu erwarten. Auch wenn Leya sich überhaupt nicht vorstellen kann, warum er behauptet, dass sie ihn besiegt hätte.
Kurz hängt Leya diesen Gedanken nach, dann schüttelt sie ihren Kopf abermals und rutscht anschließend von dem Fass.

"Gut... eine Brücke..." meint sie und streicht den Rock ihres Kleides glatt. dann atmet sie tief durch und geht etwas näher an den Abgrund heran um sich alles genauer an zu sehen. Nicht, dass sie irgend eine Ahnung von Brückenbau hätte, aber ansehen kann ja nicht schaden.

"Geh nicht zu nah an den Rand" Shawn folgt Leya um sie notfalls fest zu halten.

Nach und nach folgen die restlichen ihrer Begleiter. Der Pfeifer wird vorsichtig an die Wand der Höhle gesetzt.

Dann wendet er sich wieder Leya zu, setzt sich auf den Boden und bedeutet ihr sich zu ihm zu setzen.

"So nun da wir alle da sind, kann ich dir auch erzählern was geschehen ist Leya. Der Dämon hat sich auf dich gestürzt weil er dachte du bist die Schwächste... naja da hat er sich wohl geschnitten."

Du warst besessen, wir mußten dich festhalten das du dir oder uns nichts tust. Dann hat Arn sich für dich verletzt, es hieß das nur ein Stich in dein Herz den Dämon töten könnte. Dich wollten wir nicht erstechen. Also kam ich auf die Idee das dein Herz ja nicht dein wortwörtliches Herz sein muß. Deine Liebe zu Arn hat den Dämon bezwungen. Leider ist er nicht weg. Er ist noch in dir und wir bekommen ihn nicht aus dir heraus."

Lea hatte nicht vor gehabt, zu nah an den Rand zu gehen. Trotzdem ist es ihr nicht unrecht, dass Shawn zur Sicherheit zu ihr kommt.

"Vieleicht können wir ja ein Seil über den Abgrund spannen und daran..." Überlegt sie gerade, als der letzte der Gefährten unten ankommt.

Nun wird Kriegsrat gehalten, wie Shawn es vorhin so schön ausgedrückt hatte. Aufmerksam hört Leya den Worten zu. Ganz offensichtlich fällt es ihr schwer alles zu glauben, aber Shawn wirkt wirklich nicht, als würde er scherzen... und die Anderen wiedersprechen ihm ausserdem nicht.

"In mir?... Ich... ich habe einen Dämonen in mir?... " Fragt sie schließlich sichtlich geschockt nach und blickt an sich herunter. Etwas ungewöhnliches feststellen kann sie aber nicht. "Ich sehe ganz normal aus, oder?" Murmelt sie und beginnt dann mit den Fingern ihre Stirn ab zu tasten.
"Keine Hörner... und... und was jetzt?... Muss der immer da drin bleiben?... Ich meine... was bedeutet das jetzt?"

"Vielleicht können die Drachen etwas tun wenn wir diese Aufgaben endlich überwunden haben. Für's erste hast du den Dämon schlafen gelegt. Es kann auch sein, daß alles was hier passiert am Ende wieder rückgängig gemacht wird. Darauf würde ich aber nicht hoffen."

Dann setzt Ronin ein schiefes Grinsen auf.

"Bauen wir also eine Brücke die stabil genug ist, daß wir alle auf die andere Seite kommen. Bis jetzt habe ich ja eher Erfahrungen mit dem Einreißen von Brücken gesammelt."

Langsam nickt Leya und blickt wieder an sich herunter. Ein Dämon... in ihr... Leise seufzt das Mädchen und schließt seine Augen. Dann atmet sie tief durch.

"Gut... bauen wir diese blöde Brücke..." Ein wenig Ablenkung würde ihr sicher gut tun.

"Hat jemand eine Idee?"

"Sie sollten lieber was tun diese Lindwürmer, sonst werd ich ungemütlich..." Mit dieser Drohung beginnt Shawn das Material zu untersuchen. Hämmer, Nägel Seile und Bretter in verschiedenen Stärken sind vorhanden, ebenso einige Eisenstangen.

"Hm, die hier" Shawn hat von den Eisen welche in der Hand "sollten wir in den Boden Treiben. Dann haben wir schonmal einen Festen Punkt um was dran zu befestigen. Zwei an der Kante und zwei weiter hinten."

"Können wir nicht einfach ein Seil rüber spannen und daran hinüber klettern?" Fragt Leya nach einer Weile nachdenklich. Ein paar der Seile sehen schon sehr stabil aus. Und lang genug dürften sie auch sein.

"Wir müssen das Seil dort drüben aber auch irgendwo befestigen können. Und wir müssten das Seil etwa 30 Schritt über den Abgrund genau auf das Ziel werfen. Da sehe ich von hier aus keine Möglichkeit."

Ronin sucht ebenfalls das Material durch und geht auch immer mal wieder an die Kante heran und schaut hinüber.

"Ich denke wir benötigen eine möglichst stabile Befestigung hier und müssen uns dann Stück für Stück über den Abgrund arbeiten. Diese langen Balken können wir mit Brettern als Übergang verwenden. Eine solche Konstruktion über den Abgrund schieben und befestigen, dann mit der nächsten Konstruktion weitermachen. Das ganze Gewicht wird halt hier an der Halterung hängen. Irgendwie bekommen die Brückenbauer das doch auch hin."

"Irgendwie, ja" Shawn kratzt sich am Kopf. "Ich hab auch mehr Brücken kaputt gemacht als gebaut."

Shawn schnappt sich einen Hammer und eine Eisenstange, rammt die Stange in den Boden und schlägt sie mit dem Hammer bis zur hälfte hinein.

"Da haben wir schonmal einen Anker." Das Selbe macht er noch mit drei weiteren Stangen. Das Klopfen des Hammers sollte eigentlich von den Wänden wiederhallen. Doch hier ist kein Echo.

"Leya nimm doch mal zwei Hände voll Sand und wirf ihn großflächig verteilt an der Kante entlang ins nichts bitte."

"Wenn wir die Brücke von hier aus Stück für Stück da rüber schieben, sollten wir vieleicht versuchen, sie mit einem oder mehreren Seilen oben zu halten. Wir könnten versuchen die Felswand ein Stück hoch zu klettern und so hoch wie möglich einen Haken anbringen, durch den wir die Seile führen können..." Überlegt Leya, während sie wie Shawn sagte Sand in den Abgrund streut. Verstanden warum sie das tun soll, hat sie zwar nicht, aber es ist nicht das erste mal, dass sie Anweisungen befolgt, die sie nicht versteht. Irgendwie ist sie wohl daran gewöhnt.

"Ich wollte nur mal sehen ob der Sand nicht zufällig auf einer unsichtbaren Brücke liegen bleibt. Hab mal irgendwo von sowas gehört."

Mit dem Hammer schlägt Shawn noch welche von den Eisen in die Wand.

"Da können wir das ganze dann festbinden" stellt er fest. "Nun brauchen wir nur noch ein Ganzes. Nageln wir also ein paar Bretter zusammen."

"Eine unsichtbare Brücke?" Fragt Leya und verzieht ungläubig ihr hübsches Gesicht. Dann zuckt sie mit den Schultern und wendet sich den Brettern zu.

"Längere Brücken haben meißtens so seltsame Konstuktionen aus Balken. So mit vielen Dreiecken. Ich glaube, dass macht sie stabieler. Bei der Länge hier, sollten wir das vieleicht auch machen..."

"Ja, unsichtbar. Solls zu hauf geben. In Magierfestungen und Hexerverliesen. Ist ja auch nicht unpraktisch. Nur wer se sehen kann oder weiß das se da is kann se benutzen."

Shawn hält ein paar Bohlen aneinander. "So etwa?"

Rayven der die ganze Zeit noch in Gedanken versunken war beginnt langsam wieder sich am Geschehen zu beteiligen. Während des gesammten Kriegsrates und den Diskussionen um Brücken war sein verstand wie ausgeschaltet. Das einzige woran er denken konnte war die glocken helle Stimme der Schönheit und das Gorm sie vertrieben hatte. Der Gedanke das Ray das schöne Mädchen nicht mehr wieder sehen würde lies ihn traurig werden.

Er schüttelte den Kopf und klopfte sich den Staub vom Wamms.
"Entschuldigt!" rief er in die Gruppe "Ich war wohl irgendwie verloren in meinen Gedanken."

Schnur stracks machte er sich ans Werk und Hilft Shawn mit den Bohlen.
"Es ist schade das wir hier nicht mehr Wasser haben. Sonst hätte ich uns eine Brücke aus Eis gebaut." Murmelt er vor sich hin und nagelt 2 Bohlen aneinander.

Leya nickt Shawn zu.

"Ja, so etwa... Aber ich habe wirklich keine Ahnung, ob das hält." Antwortet sie ihm. Dann blickt sie nachdenklich zu Rayven.

"Ich denke, dass ist Absicht, dass wir nicht genug Wasser haben. Herr Viktor könnte eine Brücke aus dem Boden hier machen, also haben sie in von uns getrennt. Wenn du mit zauberei eine Brücke machen könntest, hätten sie dich wohl auch von uns getrennt... denke ich..."

"Da könntest du wohl recht haben Junge Dame" Stimmt Rayven Leya zu.

"Vielleicht wäre es möglich eine Art Zugbrücke zu bauen. Ich glaube es wird schwierig werden die 30 Fuß lange Brücke von hier auf die andere Seite zu bekommen. Wisst ihr wie ich meine?"

Rayven sieht sich ein wenig um.
"Wir könnten vllt die restlichen Eisenstangen in Wand und Decke treiben. In die letzten dann Seile einhängen."

Rayven kratzt sich am Kopf.
Wenn nur die schönheit da wäre... sie würde uns bestimmt etwas Hilfreiches sagen. Denkt er bei sich

"Ich denke eine Schubbrücke wäre besser. Wir bauen sie nach und nach zusammen, schieben sie Stück für Stück auf die andere Seite zu und sichern das ganze mit Seilen die wir an Haken in den Wänden binden."

Shawn legt alles zurecht. Die Brücke würde nicht breit werden. Ein, oder zwei Fuß breit.

"Ich denke Shawn hat recht. Die Schubbrücke dürfte einfacher sein. Die Höhle ist zu hoch. Wir können die Decke nicht erreichen um dort Seile zu befestigen. Also gut, lasst uns anfangen."

Einige Halterungen hat shawn ja schon vorbereitet und die Gefährten machen sich daran die ersten Teile der Brücke zu bauen. Nach wenigen Versuchen bekommen Sie ein stabil aussehendes Konstrukt zuwege.

Als Arn die Heilung abgeschlossen hatte und erwachte waren alle fort. Panik ergriff den jungen Mann.

Wo waren die anderen? Hatten sie ihn vergessen?

Sofort bemerkte er das Loch im Boden und schnappte sich seine wenigen Habe. Gerade als er sich wieder dem Loch im Boden zuwendet sieht er Gorm im Richterstuhl sitzen. Gemütlich säubert dieser sich die Fingernägel mit dem Dolch der kurz zuvor noch in seinem Bein gesteckt hat.

"Bürschlein du hast noch etwas vergessen!"

Der Richter wirft ihm den Dolch zu.

"Wieso sollte ich den noch brauchen?!"

Arn kocht innerlich vor Wut und würde diesem Gorm am liebsten an die Kehle gehen, doch er weiß das der Richter ihm überlegen ist und so versucht er sich zu beruhigen. Gorm erhebt sich von seinem Stuhl und geht an Arn vorbei.

"Sei nicht dumm Bürschlein, der Dämon ist noch immer in ihr und du weißt ganz genau das du den Dolch brauchst um ihn zu erlegen."

Als Arn sich umdreht um etwas zu erwidern ist der Richter schon verschwunden. Er starrt auf den Dolch und dann wieder an die Wand. Kurzerhand packt er den Dolch in seinen Beutel und macht sich daran vorsichtig in das Loch zu steigen, durch welches seine Gefährten wahrscheinlich den Raum verlassen hatten, doch er rutscht ab und landet nach einer weile auf seinem Hinterteil.

Als er sich umsieht und die Anderen beim herumwerkeln an einer Konstruktion entdeckt fällt ihm ein Stein vom Herzen.

"Da biste ja" begrüßt Shawn Arn als dieser aus dem Loch gerutscht kommt. "Ich dachte du wärst beisammen genug schneller nach zu kommen. Gehts dir besser?"

"Naja Übung macht den Meister. Mit meinem Bein ist alles in Ordnung. Aber was baut ihr da eigentlich?"

"Das freut zu hören. Wonach siehts denn aus? Wir wollen eine Brücke baun. Weil wir sonst nich weiter kommen. Da drüben is die nächste Tür."

Shawn zeigt auf die gegenüber liegende Wand.

"Da keiner von uns so weit springen oder geworfen werden kann, ists momentan die einzige Möglichkeit. Leya hat schon nach geschaut. Da ist leider auch keine unsichtbare Brücke."

"Na dann werde ich euch mal zur Hand gehen."

Eine Brücke bauen?

Arn gefiel es nicht, dass diese Aufgabe dem Anschein nach so einfach war. Irgendwo würde bestimmt wieder eine Tücke auf sie warten.

Leya war gerade damit beschäftigt, ein Seil zu entknoten, dass sie kurz vorher aus versehen selbst durcheinander gebracht hatte, als Arn endlich die Rutsche hinab kommt.
Höflich wartete sie nun ab, bis Shawn mit ihm gesprochen hat, bevor sie etwas schüchtern zu ihm hinüber geht.
Am liebsten würde sie ihn einfach umarmen und küssen, irgendwie weis sie nicht genau, ob er damit einverstanden wäre.

"Hallo..." Flüstert sie und schenkt ihm ein liebevolles Lächeln. Dann hebt sie ihre Hand und berührt sanft seine Brust.

Als Leya vor Arn steht und ihn anlächelt fällt dem Jungen ein Stein vom Herzen. Stürmisch umarmt er das Mädchen.

"Es geht dir gut, ich bin ja so erleichtert."

Er hält inne und küsst zärtlich ihre Stirn.

Leya weis überhaupt nicht richtig, wie ihr geschieht, als Arn sie plötzlich so stürmisch umarmt. Doch ohne darüber nach zu denken erwiedert sie seine Zärtlichkeiten einfach und schenkt ihm einen langen, liebevollen Kuss.
Dann jedoch löst sie sich von ihm und blickt zum Abgrund und zu der halb feritgen Brücke hinüber.

"Kennst du dich mit Brücken aus? Also... ich meine, hast du schonmal eine gebaut? Ich überlege die ganze Zeit, ob wir nicht irgendwie ein Seil auf der anderen Seite fest machen können, um die Brücke zu führen. Aber dazu müsste einer von uns irgendwie rüber kommen."