Kommentar | In unserem rosa Viertel, sehr zentral das, gibt es ein ganz kleines, nunmehr vielleicht arg popelig gealtertes Wollgeschäft. Ich guckte da schon manchmal durchs Schaufenster - ein Ein-Mann-Betrieb scheint's zu sein, mit einem älteren Herrn, sicher galt er vor 30, 35 Jahren als "Müsli", er trägt?/trug natürlich gemusterte Strickpullis. Laut website (diese ist von 2004!) ist er der Geschäftsführer. Werde da wohl mal reingehen und ihn ein wenig, en passant, befragen...
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Zur Frage, ob Stricken sich positiv auf die Gesundheit auswirkt, kann ich nur mitteilen, dass es das für mich nicht (mehr) ist, da ich oft in einen Krampf hineingeriet.... eine Zwanghaftigkeit bemächtigte sich meiner ("noch ne Reihe links, noch ne Reihe rechts, noch ne Reihe links, aber dann unbedingt noch ne Reihe zurück"), ..... und die Monotonie des Ablaufs und das Starren auf die Nadeln, eine Art Wettlauf und Ungeduld, und der innere Aufschrei, wenn sich der aus dem Inneren des Knäuels laufende Faden plötzlich in Schlingen verhedderte - *fluch*! - überwog dann mitunter die Freude am wachsenden Strickteil.
--- Da fällt mir ein, dass mein zuletzt gestricktes Stück, der lange (unter Krampfanfällen in 3 Tagen fertiggestellte) grünmelierte 2-Meter-Schal, die Aufmerksamkeit eines älteren Mannes in einem Tagescafé, in dem ich etwas aß, auf sich zog. Der Typ kam irgendwann auf mich zu und fragte, ob der Schal verkäuflich ist; er würde mir 20 Euro geben. Ich habe das Geld angenommen, zumal er wohl weniger gekostet hatte. Später überlegte ich mir, dass ich vllt einem Schalfetischisten anheimgefallen war. Sei es drum... |
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