Commento | #5 Weniger mit der damaligen Völkermischung, als mit der darauffolgenden (meine Theorie): einerseits behalten, auch sprachlich, isolierte [Berg]Völker archaische Merkmale länger bei und andererseits ermutigen Eroberungen zur Aufnahme von neuen, fremden Merkmalen. Kurz: ich denke, bei dem Thema, wieviel Latein die südlichen Dialekte * beibehalten haben, spielen die ganz unterschiedlichen Dosierungen an Wikinger-, Normannen-, Vandalen-, Langobarden- **, Arabern-, Spaniern- und Türkeneinfluss eine wichtige Rolle.
* Ganz modisch ist es mittlerweile, von genuesischer, piemontesischer oder sizilianischer Sprache zu reden, nachdem irgendeine Internationale Alwissende Organisation entschieden hat, dass: alles ist eine selbstständige Sprache und kein Dialekt, was kein Dialekt der nationalen Sprache ist. Was in Italien zum Paradox führt, dass die neunzehn anderen alle Sprachen sind, nur das Florentinische ist und bleibt ein Dialekt ..
Naja, in meiner Zeit meinte der Lehrer, Italienisch sei eigentlich bloss ein Dialekt des Florentinischen.
Und beim Neostandard würde man schon fast meinen, das ist eine Variante des Romanesco *duckundweg*
** Wer auf sowas steht: der einzige mir bekannte reinrassisch longobardische Toponym liegt in den Abruzzen, zwischen Ascoli Piceno und Casoli: Fara Filiorum Petri, dabei soll Fara "Heim/Grund" heissen, bzw. geheissen haben. |
---|