I can't answer the question, but "been" is wrong here; he was allegedly spied on, not his wife. "learned that his wife had spied on him on behalf of the Staasi."

or "had been spying on him"

yea, 'been' was a typo. ich bitte um Ihre Verständnis.

With an organization like the Stasi, there is no telling how "accurate" their records were. In a totalitarian state there is always a tendency to do or write what is expected. And after a totalitarian state goes under, there is certainly motivation to cast doubts on the veracity of anything that happened.

There have certainly been many cases of people being on record as "IMs" who later denied any knowledge of it.

Übrigens: Der Vorname von "wife Gröllmann" ist Jenny.

Gröllmann would indeed be a rather rare first name...

Das Stasi-Museum in Leipzig erläuterte bei einem Besuch, dass IMs in den allermeisten Fällen eine Selbstverpflichtung zu unterschreiben hatten (nicht jeder IM tat das aus freien Stücken), und dabei auch selbst einen Decknamen zu wählen hatten. Dass jemand ohne sein Wissen als IM geführt wurde, wäre sehr unwahrscheinlich.

Das Museum zeigt auch Beispiele dafür, wie sehr die Stasi ihren eigenen offiziellen Mitarbeitern misstraut hat. Ich selbst halte es deswegen für sehr plausibel, dass die Stasi ihren IM erst recht nicht vertraute, und dass ein IM durchaus über den Zweck seines Einsatzes, vielleicht sogar über die Zielperson, getäuscht werden konnte.

Dass der Führungsoffizier Berichte frisierte, ist ebenfalls gut vorstellbar. Allerdings muss man unterscheiden zwischen schriftlichen Berichten des IMs, und den Berichten des Führungsoffiziers. Jeder der beiden hatte sicher oft genug Gründe, die Berichte im eigenen Sinne anzupassen. Jedoch waren auch dem Grenzen gesetzt, denn sowohl IMs als auch Führungsoffiziere wurden natürlich wiederum von anderen Stasileuten konspirativ überwacht. Da konnte man nicht so einfach nachprüfbare Dinge abändern. Und man konnte sich auch nicht sicher sein, welche Umstände nachprüfbar bzw. der Stasi bekannt waren.

Inwiefern das alles auf die Situation von Jenny Gröllmann und Ulrich Mühe zutrifft, lässt sich von außen ohne detailliertes Aktenstudium (und vielleicht noch nicht einmal dann) kaum beurteilen.

Als Antwort auf die Frage im OP: Für mich ist beides gleichermaßen vorstellbar: Dass der Führungsoffizier Details frisiert hat, und auch, dass er dieses nur nachträglich behauptet hat. Mir erscheint es am wahrscheinlichsten, dass beides zutrifft, und der Führungsoffiziert einerseits nie ganz ehrlich zu seinen eigenen Leuten war, und dass er nun andererseits nachträglich behauptet, auch Sachverhalte gefälscht zu haben, die er damals ganz zutreffend angegeben hatte.

Ganz unabhängig davon war Ulrich Mühe auch für mich ein besonders guter Schauspieler. Und seine Heimatstadt Grimma ist ein sehenswertes Kleinod.

Die "Verpflichtungserklärung" in den Akten der Stasi ist ein wichtiger Punkt. Falls die (z. B. auch unter Erpressung) unterschrieben wurde, dann kann der IM wohl kaum annehmen, dass seine (auch ganz beiläufigen und scheinbar irrelevanten) Informationen nicht in Akten landen.

Dass der Führungsoffizier ausschmückt und hinzuerfindet, wird sicher oft passiert sein. Und ein Führungsoffizier müsste mit dem Dummbeutel geschlagen sein, wenn er der Ehefrau mitteilt, dass deren Ehemann ein Hauptziel ist.

(Ihr Mann hat doch Kontakte, was erzählt er denn von seinen Kollegen? Infos darüber, mit wem Mühe worüber redet, sind aus Sicht der Ehefrau vielleicht nur für die Kollegen des Mannes inkriminierend, aber für die Analytiker der Stasi sind es nicht nur Infos zu den Kollegen, sondern immer auch Infos für die Akte Mühe.)

Eine Komplettfälschung (mit gefälschter Verpflichtungserklärung) leuchtet mir nicht ein.

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kyle_foley, falls Dir mal der Film "Das Leben der Anderen" irgendwo in einer Programmzeitschrift auffällt: Unbedingt ansehen. Er erklärt das alles zwar nicht, aber er zeigt einige Möglichkeiten der Verstrickung auf.
http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Leben_der_Anderen

Edit, Nachtrag: Ich sehe es gerade: Hauptrolle Ulrich Mühe. Und dieser Film ist es, dessen DVD-Booklet in der Anfrage genannt wird. Na dann. :-)