Comment | Ich bin der Meinung, wenn man dauerhaft in einem anderen Land leben will, auch die Sprache beherrschen muss, um sich in die Gesellschaft zu integrieren und sich im Alltag nicht zu blamieren.
Das ist sicher richtig. Allerdings solltest du auch im Kopf haben, dass der "Feinschliff" in jedem Fall erst vor Ort erfolgen wird. Es dauert lange, bis ein Akzent verschwindet und allein der sorgt manchmal für Verständnisprobleme. Dazu gibt es sicher auch im Englischen regionale Ausdrucksweisen, die man erst vor Ort lernt.
Vorschläge: - Sprachtandem mit einem Muttersprachler in deinem Heimatort, mit dem du regelmäßig Englisch sprichst, aber auch Deutsch, um deinem Partner auch beim lernen zu helfen. - Reisen in die Zielgegend, Camping oder kleine Pension, wo Kontakt mit Einheimischen im Vordergrund steht. - Das schon genannte: Konversationskurse ( VHS oder ähnliches, vielleicht auch Uni ), nachsprechen von Filmen/Lern-DVDs oder so.
Vieles hängt natürlich auch davon ab, wie gut du wirklich schon bist.
Die Eingewöhnung ist gerade auch sprachlich nicht ganz ohne, auch mit guten Vorkenntnissen, da rede ich aus Erfahrung. Leider nicht unbedingt hilfreich, wenn man von Anfang an komplett auf eigenen Beinen stehen muss (und will). Bei mir war es im Studium dann doch einfacher, weil ich zumindest ein gesichertes Einkommen hatte. Ich habe vielleicht ein gutes halbes Jahr gebraucht, bis die Sprache nur noch sehr selten zum Hindernis wurde. Bis dahin war es unglaublich anstrengend, den Alltag in der Fremdsprache zu leben.
Vielleicht ist es (auch sprachlich) einfacher, erstmal als Angestellter drüben eine Stelle zu suchen. Dann kann man im Team bei sicherem Einkommen weiter lernen und erstmal ankommen, bevor man auf eigene Kundschaft angewiesen ist. Danach kann man sich immer noch selbstständig machen, hat vielleicht schon Kunden, die einen kennen und kennt sich vor Ort aus. Das sind schließlich beides Sprünge in kaltes Wasser: Aufbau eines eigenen Betriebes und Auswandern. Für mich wäre beides auf einmal zu viel, zumal man das ja gut 1-2 Jahre trennen kann, wenn man erstmal einen Angestelltenjob sucht. Das macht es deutlich einfacher. |
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