http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwi...Die Ableitungen von Städtenamen bereiten gelegentlich Probleme; doch wer sich nicht zurechtfindet, braucht nicht zu verzagen: Die Einwohner sind sich mitunter selbst nicht einig, wie sie sich nennen sollen.
[Interessante Beispiele, leider nichts zu Saarbrücken]
1. Aacher / Aachener · Simmern-Simmerer · Geldern-Gelderner
(Erhalt oder Ausstoßung der Endung von Ortsnamen auf -en, -ern, -er und -eln vor der Ableitungssilbe -er): Früher wurde vor der Ableitungssilbe -er das -en deutscher Ortsnamen im Allgemeinen ausgestoßen (besonders Namen auf -beuren, -brücken, -felden, -hagen, -hausen, -heiden, -hofen, -ingen, -kirchen, -leben, -stetten, -ungen, -wangen waren davon betroffen). Man sagte also
Aacher, Binger, Göttinger, Emder, Gießer, Barmer, Nordhäuser, Saarbrücker, Ellwanger usw.
Mehr und mehr ging man jedoch dazu über, die Ortsnamen - vor allem zweisilbige - in der Ableitung auf -er vollständig zu erhalten. Deshalb sagt man heute außerhalb der Mundart nicht mehr Gießer, Aacher, sondern Gießener, Aachener und nur Essener, Hagener, Münch[e]ner, Bad[e]ner. Dennoch haben sich viele Kurzformen ohne -en vor -er erhalten, besonders bei mehrsilbigen Ortsnamen, in den Mundarten und im örtlichen Sprachgebrauch:
Bremer, Lüner, Uelzer (seltener: Uelzener), Emder (seltener: Emdener); Sonthofer, Eisleber, Melsunger, Erlanger, Mühlhäuser, Kirchheimbolander, Saarbrücker, Zweibrücker; Sankt-Galler (= schweiz., binnendt. oft: Sankt-Gallener).
Ich kann leider nur Internetfunde beisteuern.