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    Sprachlabor

    Saarbrück(en)er Strasse - Städtenamen als Adjektiv

    Betrifft

    Saarbrück(en)er Strasse - Städtenamen als Adjektiv

    Kommentar
    In z.B. Bonn, Braunschweig und Nürnberg gibt es eine Saarbrückener Strasse,
    in Berlin dagegen eine Saarbrücker Strasse.

    Sind beide Adjektive richtig?

    Duden kennt kein Wort "saarbrückener", wohl aber Saarbrücker/in für die Einwohner von Saarbrücken [Franz. Sarrebruck].
    Verfasser Pachulke (286250) 01 Jan. 17, 17:40
    Kommentar
    Hier in der Gegend um Saarbrücken gibt es in mehreren Orten eine "Saarbrücker Straße" ... eine "Saarbrückener Straße" ist mir hier nicht bekannt ... das sind wohl unterschiedliche Formen der Adjektivbildung ...

    ... ähnliches gilt auch für "Z/zweibrücker" und "Z/zweibrückener" ... wobei letzteres (zumindest als Substantiv) im Duden zu finden ist :

    http://www.duden.de/rechtschreibung/Zweibrueckener_Einwohner_Zweibruecken
    Zweibrückener, der
    Wortart: - Substantiv, maskulin
    Verwandte Form: Zweibrücker
    Bedeutungsübersicht - Einwohnerbezeichnung
    #1Verfasser no me bré (700807) 01 Jan. 17, 18:06
    Kommentar
    Da musst du vielleicht über die saarländischen Grenzen hinaus schauen, no me bré - in Braunschweig gibt es z. B. eine Saarbrückener Straße, in Berlin, in Bremen, in Nürnberg - na, und sonstwo.

    #2Verfasser hannabi (554425) 08 Jan. 17, 21:20
    Kommentar
     in Braunschweig gibt es z. B. eine Saarbrückener Straße, in Berlin [????] , in Bremen, in Nürnberg - na, und sonstwo.

    #2 Author   hannabi 

    In welchem Berliner Bezirk denn bitteschön? Man lernt nie aus. Jedenfalls nicht unter PLZ 10405.

    Genauso:
    Zweibrücker Strasse zu Berlin-Spandau
    Zweibrückener Strasse zu Hannover, wo man so gutes Deutsch spricht.
    #3Verfasser Pachulke (286250) 08 Jan. 17, 22:04
    Kommentar
    Stimmt - in Berlin heißt sie Saarbrücker Straße
    Dafür reiche ich Duisburg nach.
    Und Bonn.
    Und Dresden.

    #4Verfasser hannabi (554425) 09 Jan. 17, 12:04
    Kommentar
    http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwi...
    Die Ableitungen von Städtenamen bereiten gelegentlich Probleme; doch wer sich nicht zurechtfindet, braucht nicht zu verzagen: Die Einwohner sind sich mitunter selbst nicht einig, wie sie sich nennen sollen.
    [Interessante Beispiele, leider nichts zu Saarbrücken]

    1. Aacher / Aachener · Simmern-Simmerer · Geldern-Gelderner
    (Erhalt oder Ausstoßung der Endung von Ortsnamen auf -en, -ern, -er und -eln vor der Ableitungssilbe -er): Früher wurde vor der Ableitungssilbe -er das -en deutscher Ortsnamen im Allgemeinen ausgestoßen (besonders Namen auf -beuren, -brücken, -felden, -hagen, -hausen, -heiden, -hofen, -ingen, -kirchen, -leben, -stetten, -ungen, -wangen waren davon betroffen). Man sagte also
    Aacher, Binger, Göttinger, Emder, Gießer, Barmer, Nordhäuser, Saarbrücker, Ellwanger usw.
    Mehr und mehr ging man jedoch dazu über, die Ortsnamen - vor allem zweisilbige - in der Ableitung auf -er vollständig zu erhalten. Deshalb sagt man heute außerhalb der Mundart nicht mehr Gießer, Aacher, sondern Gießener, Aachener und nur Essener, Hagener, Münch[e]ner, Bad[e]ner. Dennoch haben sich viele Kurzformen ohne -en vor -er erhalten, besonders bei mehrsilbigen Ortsnamen, in den Mundarten und im örtlichen Sprachgebrauch:
    Bremer, Lüner, Uelzer (seltener: Uelzener), Emder (seltener: Emdener); Sonthofer, Eisleber, Melsunger, Erlanger, Mühlhäuser, Kirchheimbolander, Saarbrücker, Zweibrücker; Sankt-Galler (= schweiz., binnendt. oft: Sankt-Gallener).

    Ich kann leider nur Internetfunde beisteuern.
    #5Verfasser rourou (360510) 09 Jan. 17, 12:56
    Kommentar
    Bad[e]ner
    #5 Author   rourou


    Als Badenser (auf der zweiten Silbe betont) werden heute nur noch vereinzelt und trotz des Wissens, auf teilweise erheblichen Widerspruch zu stoßen, die Bewohner von Baden bezeichnet. Während diese aus dem lateinisch-urkundensprachlichen badensis (von lateinisch badeniensis) abgeleitete Bezeichnung früher keinen Anstoß erregte und seit dem frühen 19. Jahrhundert als eine von mehreren üblichen Schreibweisen verwendet wurde – Johann Wolfgang von Goethe gebraucht sie beispielsweise um 1811 unbeanstandet im sechzehnten Buch seines Werks Dichtung und Wahrheit[1] –, wird sie seit der Auflösung des Großherzogtums Baden von den Einheimischen zunehmend als geringschätzig und größtenteils abwertend empfunden. Die Bewohner Badens legen heute oft Wert darauf, als Badener bezeichnet zu werden, auch wenn der Duden beide Formen als gleichwertig zulässt.


    Bademer, Badische, Badnische, Badenische, Bademische 

    badensch, badnisch und badisch

    fälschlich badenisch
    #6Verfasser Pachulke (286250) 10 Jan. 17, 06:54
     
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