In dem Zusammenhang fällt mir eine kleine Anekdote ein, als die Kinder noch klein waren:
Wie gesagt, IM Haus graust es mir schon vor Spinnen - vor allem den dickeren. Bin aber seeeehr viel gelassener geworden als in meiner Jugend; vielleicht auch deswegen, weil ich mich extrem zusammengerissen habe, als die Kinder klein waren. Ich wollte nicht, dass sich mein Spinnenekel auf die Kinder überträgt (denn vom Verstand her weiß ich ja, dass die Viecher erstens ungefährlich und zweitens extrem nützlich sind).
Also habe ich damals immer die Zähne zusammengebissen und anstatt hysterisch schreiend den Staubsauger zu holen, die Spinnen immer vorsichtig mit einem Staubwedel aufgenommen und hinausgetragen. Das hat mich jedes Mal viel Überwindung gekostet, und genutzt hat es auch nichts: Wie gesagt, die Jungs ekeln sich trotzdem heute vor Spinnen.
Naja, eines Tages tauchte eine fette Spinne in der Wohnung auf, als der Junior einen Freund zu Besuch hatte (beide etwa in der ersten Klasse, maximal zweite). So nahm ich das besagte Tier vorsichtig mit dem Staubwedel auf, blieb äußerlich so cool wie nur möglich (ich HABE Schauspieltalent) und war stolz wie Oskar, als ich es vorsichtig auf dem Balkon abgeschüttelt hatte (innerlich erleichtert seufzend "Gottseidank hat sie sich nicht unterwegs abgeseilt").
Und was macht unser Besucherkind?!? Stampf!!! Tritt ohne mit der Wimper zu zucken meine mühsam gerettete Spinne tot!!! Und die Jungs zogen sich wieder zum Spielen ins Kinderzimmer zurück. Ich war starr vor Schreck - und als ich mich einigermaßen erholt hatte, hielt ich danach natürlich noch einen Vortrag über die Harmlosigkeit und Nützlichkeit von Spinnen - ich weiß noch genau, wie bigott ich mich dabei gefühlt habe ;-)
Okay, das traf jetzt nicht so ganz das Thema "Schönes erlebt", aber vielleicht musste der eine oder die andere jetzt ein bisschen schmunzeln - und das ist ja auch was schönes!