Falls ich nichts übersehen habe, wurden keine meiner Lieblingsautoren bisher erwähnt, und die möchte ich nicht vorenthalten:
Toni Morrison
Eine begnadete Schriftstellerin, meiner Meinung nach, die völlig zu Recht den Literaturnobelpreis erhielt. Habe Sie während meines Studiums vor Jahren in einem Seminar kennengelernt (also nicht sie persönlich, sondern ihre Romane) und bin ihr seitdem treu geblieben, auch wenn ich jetzt seit längerem nichts mehr von ihr gelesen habe. Unbedingt nur im Original lesen, da sie neben inhaltlichem Anspruch auch wunderschön schreibt.
Qiu Xiaolong, alle Romane mit Oberinspektor Chan
Habe ein Buch aus dieser Reihe geschenkt bekommen und war so begeistert davon, dass ich mir danach sämtliche Bücher aus dieser Reihe gekauft und verschlungen habe. Sehr gut geschrieben, interessante und auch sympathische Charaktere, und ein äußert spannender und lehrreicher Einblick in das Leben in China, in Politik, Gesellschaft, soziales Leben, Kulinarisches, Bildungswesen etc., alles eingebettet in eine Kriminalgeschichte.
Eliot Pattison mit seiner Krimi-Serie um den früheren Ermittler Shan, der in Peking bei der politischen Führung Chinas in Ungnade fiel und deshalb nach Tibet ins Gulag verbannt wurde.
Ähnlich wie Xiaolong in seiner Komplexität, aber noch ausgefeilter, noch wuchtiger, noch vielschichtiger - während X. sich sehr süffig liest (bei gleichzeitigem Anspruch), lesen sich diese Romane zwar auch sehr gut, aber allein durch ihren Umfang und sicherlich auch Thematik beanspruchen sie m.M.n. mehr Durchhaltevermögen beim Leser und den Willen, sich auf das Thema voll und ganz einzulassen. Das soll überhaupt kein Kritikpunkt sein!!! Ich finde sie absolut gigantisch und äußerst faszinierend. Für mich waren sie außerdem Einstieg in die Tibet-Problematik und haben zutiefst meine Sympathie für das Tibetische Volk entfacht.
Greg Iles
Im Buchhandel seinerzeit darauf aufmerksam geworden. Wurde allein aufgrund seiner Sprache gehypt. Dann die bittere Enttäuschung und Entsetzen zuhause: die deutsche Übersetzung ist wahrlich unterirdisch. Das Buch im Original: nun zufrieden aufgeseufzt: ein sprachlich gut geschriebener, atmosphärisch unheimlich dichter Roman, der mich auch von der Thematik her sehr interessiert. Einziges Manko, wenn man so will: die Protagonisten sind allesamt irgendwie ziemlich unsympathisch, ich konnte mich mit keinem/keiner anfreunden. Trotzdem sehr lesenswert!
Sarah J Maas – egal ob die Reihe um die „7 Höfe“ oder um „Throne of Glass“ (und BITTE nicht vom wirklich kitschigen Cover abschrecken lassen!!)
Obwohl wahrscheinlich keine „hohe“ Literatur (sondern einfach gute Unterhaltung), meine derzeit absolute Lieblingsschriftstellerin, die es wie keine andere (und kein anderer) versteht, mich in den Bann ihrer Geschichten zu ziehen!!! Ich bin eigentlich gar kein Fan von Fantasy, aber seit ihren Romanen habe ich meine Meinung geändert, man sollte sich also davon nicht abschrecken lassen. Eine brilliante Geschichtenerzählerin (und das meine ich wirklich so), die ihresgleichen sucht – ausgefeilte, komplexe Geschichten, ebenso ausgefeilte, interessante Charaktere mit viel Entwicklungspotential – ich finde sie einfach nur genial und süchtig machend!!!
James Rollins, „Sigma Force“-Reihe
Sicherleich kein hoher Anspruch, aber gute, solide Abenteuer-Unterhaltungskost, und zwar ABSOLUT SPANNEND geschrieben, ein page turner, den ich nicht mehr aus der Hand legen kann, wenn ich mal angefangen habe, weil er einfach so unglaublich spannend ist. Die Story ist meist die gleiche (Amerikaner= die Guten retten die Welt vor dem Untergang durch Bösewichte), aber die ist so gut und spannend geschrieben, dass es trotzdem jeder Band den vorherigen noch zu übertrumpfen scheint, egal wie aberwitzig die Geschichte. Die Charaktere sind interessant und sympathisch, mit Ecken und Kanten und Entwicklungsfähigkeit. Kleines „Schmankerl“ am Ende jedes Buches: Angabe von Sekundärliteratur zum jeweiligen Thema des Buches, bei dem auf Fiktion und Realität (neueste Entwicklungen in Militär und Technik) eingegangen wird, und sich oft vermeintliche Fiktion als gar nicht so fiktiv herausstellt.