Deine Frage hätte eigentlich ins Sprachlabor gehört, vielleicht stellst du sie dort nochmals, aber hier schon mal die Antwort:
Stehen „viel“ und „wenig“ ohne weiteren Artikel vor einem Nomen im Singular (also einem nicht-zählbaren Nomen) werden sie im allgemeinen nicht flektiert, sie ersetzen als Pronomen quasi den Artikel:
Er hat wenig / viel Zeit. Er hat wenig / viel Geld.
Bei Nomen im Plural wird dagegen flektiert: Er hat wenige / viele Bücher.
Es gibt viele Autos in der Stadt, aber wenig (bleibt unflektiert, vor einem Nomen im Singular) gute Luft.
In deinem konkreten Beispiel verwendest du den Komparativ, „Es gibt weniger Stress.“ Mit Artikel würdest du auch hier flektieren: Es gibt den wenigeren Stress… es gibt die wenigeren Leute…
In der Grundform gilt wieder:
Es gibt wenig Stress (bleibt unflektiert) und viel (unflektiert) Zeit.
Vor Nomen im Plural deklinierst du:
Es gibt viele Menschen / wenige Bäume etc.
Steht vor „wenig“ und „viel“ zusätzlich der Artikel, musst du „wenig“ und „viel“ anpassen:
Er erträgt wenig Stress.
Aber: Er erträgt den wenigen Stress besser.
Er hat wenig Zeit, aber er weiß die wenige Zeit gut zu nutzen.
Ich hoffe, die Antwort auf Deutsch ist verständlich für dich.