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    Musik, Kunst und sonstiges zum Africa Cup - Tippspiel

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    Musik, Kunst und sonstiges zum Africa Cup - Tippspiel

    Comment

    In zehn Tagen geginnt ganz spät am Abend der Africa Cup im Fußball, das Pendant zur Europameisterschaft. Wie schon bei den letzten Austragungen wird es hier bei LEO ein Tippspiel geben. Dieses ist unter related discussion: Tippspiel zum Africa Cup 2019 (Fußball) zu finden. Es gibt bereits 24 Anmeldungen und eine Unentschlossene, aber weitere Anmeldungen sind willkommen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass es bei diesem Tippspiel traditionell nicht unbedingt allzu ernst zugeht.


    Bei den letzten Tippspielen gab es auch immer Begleitprogramme. Bei Tippspielen zum Africa Cup wurden in der Vergangenheit schon Musik, Kochrezepte und Weltkulturerbestätten aus den Teilnehmerländern und teilweise auch aus anderen afrikanischen Ländern vorgestellt.


    Ein solches Begleitprogramm soll es auch dieses Mal geben und da wir unsere Leisten verloren haben, wollen wir den Esel aufs Eis begleiten (Ich hoffe, Analphabet findet hier eine bessere Formulierung ;-) ). Wir haben uns nämlich das ziemlich ehrgeizige Ziel gesetzt, interessante Persönlichkeiten aus afrikanischen Ländern vorzustellen. Das ist schon deshalb ehrgeizig, weil sich niemand von den Tippspielteilnehmern wirklich auskennt, aber vielleicht schaffen wir es ja, zusätzliche Expertise in diesen Faden zu locken. Die Teilnahme ist jedenfalls kostenlos. Wer also jemanden vorstellen möchte, soll das tun!


    Bei meinen noch nicht allzu intensiven Vorbereitungen auf diesen Faden habe ich feststellen müssen, dass es noch einige andere Gründe gibt, die unser Ansinnen schwierig machen. So gibt es zu vielen interessanten Persönlichkeit nur sehr wenige Informationen im Netz, so dass man zwar leicht Namen nennen kann, der Verweis auf entsprechende Quellen aber schwierig ist. In manchen Fällen stellt sich auch die Frage, wen man eigentlich als "afrikanisch" bezeichnen will. Darf man Personen nennen, die zwar in den afrikanischen Ländern geboren und dort aufgewachsen sind, die aber eindeutig europäischer Herkunft und ein Ergebnis der Kolonialzeit sind? Was macht man andererseits mit Afrikanern, die ihr Heimatland frühzeitig verlassen haben und ihren Ruhm hauptsächlich im Ausland erworben haben? Diese Frage stellt sich bei vielen Künstlern und Wissenschaftlern.


    Wir haben beschlossen, möglichst wenige formale Regeln aufzustellen. Wenn jemand eine interessante Persönlichkeit mit Afrikabezug vorstellen will, soll er das tun. Auch ansonsten wollen wir flexibel sein, auch wenn das natürlich zu Beliebigkeit führen kann. Die folgenden Gedanken sind also nur Ideen, die ergänzt werden können und sollen. Im anderen Faden gab es schon ein paar Diskussionen zur inhaltlichen Gestaltung und auch ein paar Angebote von verschiedenen Teilnehmern.


    So hat cutYes vorgeschlagen, dass wir uns mit Kunst aus den diversen Ländern beschäftigen könnten. Im Grunde eine sehr interessante Idee, aber eben auch eine Idee, die uns schnell überfordern könnte, insbesondere wenn man unter Kunst hauptsächlich bildende Kunst versteht. Es wird sicherlich der eine afrikanische Künstler und die andere afrikanische Künstlerin vorgestellt werden, aber das wird uns nicht für alle Länder gelingen. Es können also auch Wissenschaftler, Entdecker, Revolutionäre, Schriftsteller, Politiker, ... sein. Ich bin gespannt, wie sich das verteilen wird. Im anderen Faden gab es schon folgende unverbindliche Angebote:


    AGB will sich über die Königin von Saba informieren. Saba nimmt allerdings gar nicht am Africa Cup teil, so dass ich gespannt bin, welches Land diese Königin vertreten wird.


    Analphabet hat sich bereit erklärt, auch wieder etwas Musik zu den Teilnehmerländern vorzustellen. Im Idealfall soll ein solches Musikstück immer an einem Tag vorgestellt werden, an dem die entsprechende Mannschaft ein Spiel hat.


    BenatarsComrade wird uns vielleicht ein paar Informationen zu interessanten afrikanischen Politikern liefern.


    Analphabet hat noch ein tolles Angebot gemacht: Er wird sich nämlich täglich das African proverb of the day von der BBC vorlesen lassen (selbst lesen wird ein Analphabet ja nicht können) und es dann auf irgendeine magische Weise zu LEO transferieren. Allerdings sollen diese Sprichwörter den eigentlichen Tippfaden auflockern, werden also im Gegensatz zu den Musikstücken nicht im hier Kulturfaden zu lesen sein.


    Jenna2708 findet wie sicherlich einige andere bei LEO Literatur spannend und will mal schauen, zu welchen afrikanischen Ländern sie uns Schriftsteller oder konkrete Werke vorstellen kann. Red Poppy will sie dabei unterstützen. Wie gesagt sind weitere Vorschläge und Angebote willkommen. Ich schreibe dann gleich noch einen weiteren Beitrag zum zeitlichen Ablauf und dann kann es grundsätzlich schon losgehen.

    Author harambee (91833) 11 Jun 19, 19:46
    Comment

    Bei früheren Tippspielen haben wir es meistens so gehandhabt, dass zu einem Land möglichst an dem Tag etwas vorgestellt wird, an dem die Mannschaft spielt. Bei der von Analphabet vorgestellten Musik soll das auch so bleiben, aber bei den vorzustellenden Persönlichkeiten habe ich weitgehend unwidersprochen ein anderes System vorgeschlagen.


    Es soll für jedes Land ein festes Datum geben, zu dem die Persönlichkeiten vorgestellt werden. Man muss sich nicht sklavisch an diese Vorgabe halten, aber wenn es möglich ist, sollte man es tun. Wenn dann jemand später noch eine hochinterssante Persönlichkeit zu einem Land findet, das schon dran war, kann diese Persönlichkeit natürlich auch noch später vorgestellt werden. Hier die Datumsangaben für die einzelnen Länder:


    21.6. Ägypten

    22.6. Simbabwe

    23.6. DR Kongo

    24.6. Uganda

    25.6. Nigeria

    26.6. Burundi

    27.6. Guinea

    28.6. Madagaskar

    29.6. Marokko

    30.6. Namibia

    1.7. Senegal

    2.7. Tansania

    3.7. Algerien

    4.7. Kenia

    5.7. Elfenbeinküste

    6.7. Südafrika

    7.7. Tunesien

    8.7. Angola

    9.7. Mali

    10.7. Mauretanien

    11.7. Kamerun

    12.7. Guinea-Bissau

    13.7. Ghana

    14.7. Benin


    Ich werde versuchen, bei den Vorstellungen zu helfen. Dabei würde es mir helfen, wenn alle, die etwas beitragen wollen, mich im Vorfeld per PM informieren könnten, aus welchem Land sie eine Persönlichkeit vorstellen wollen und wer diese Persönlichkeit sein wird. Das hätte zwei Vorteile: Erstens würde ich sehen, zu welchem Land kein Vorschlag zu erwarten ist, und könnte die Suchmaschine dann etwas kräftiger quälen. Zweitens könnte ich vermitteln, wenn gleich mehrere die gleiche Person vorstellen wollen. Wenn jemand das nicht vorher melden will, ist das aber natürlich auch in Ordnung.


    Bis zum ersten Spiel sind ja noch ein paar Tage Zeit. Andererseits gibt es ja auch viele afrikanische Länder, die nicht an der Endrunde des Africa Cup teilnehmen dürfen. Ich schlage vor, dass bis zum 20.6. Persönlichkeiten aus allen anderen afrikanischen Ländern vorgestellt werden dürfen. Vorgaben will ich dabei nicht machen.


    Ich fange mal mit Njogu Touray aus Gambia an Er hat immerhin eine deutsche Wikipediaseite ( https://de.wikipedia.org/wiki/Njogu_Touray ), der man entnehmen kann, dass er ein bekannter zeitgenössischer bildender Künstler aus Gambia ist. Ein kurzes Video (knapp zwei Minuten), in dem er selbst zu sehen und zu hören ist und in dem im Hintergrund vermutlich Werke von ihm gezeigt werden, die sehr spannend aussehen: https://www.youtube.com/watch?v=yth32QyiuQQ

    Tja, und dann kommt das Problem, vor dem ich schon mehrfach stand: Ich möchte natürlich auch gerne zu einigen seiner Werke verlinken. Eine Google-Suche nach Njogu Touray in der Rubrik "Bilder" liefert einige sehr interessante Funde, aber wenn ich dann auf die entsprechenden Seiten gehe, dann ist mir oftmals nicht klar, ob ich da wirklich Bilder von Njogu Toray sehe. Vielleicht hat jemand von Euch mehr Geduld mit Google oder anderen Suchmaschinen und kann noch etwas beitragen?!

    #1Author harambee (91833)  11 Jun 19, 19:49
    Comment

    Hier sind zumindest ein paar Bilder zu sehen, die vermutlich von ihm sind: http://www.accessgambia.com/information/njogu...

    #2Author virus (343741) 12 Jun 19, 13:49
    Comment

    Danke sehr, virus! Ich habe in der Mittagspause auch nochmal gesucht:


    Hier ist zumindest ein weiteres und ganz anderes Bild von Touray: http://www.lumieresdafriques.com/en/artist/nj...


    Touray ist auch der Gründer von Wide Open Walls, wenn man so will, einem Graffiti-Projekt für Gambia. Dazu gibt es einige Bilder im Internet, die ich für sehenswert halte. Allerdings sind viele der Bilder von Gastkünstlern. Wer trotzdem schauen möchte, suche selbst im Internet nach "Njogu Touray" "Wide Open Walls" und finde z.B. https://theculturetrip.com/africa/the-gambia/... Schon fast ein Grund, da mal hinzufliegen oder?

    #3Author harambee (91833)  12 Jun 19, 15:01
    Comment

    Wenn ich das mit der Kunst schon angezettelt habe, will ich doch auch etwas beitragen.


    Beim Stöbern bin ich auf Romuald Hazoumé aus dem Benin gestossen. Angesprochen hat mich vor allem diese Installation hier. (das erste Bild links)

    Interessant finde ich auch, dass er auf der documenta 12 vertreten war (2007) und dort einen Preis gewann. Ein bißchen mehr über ihn und seine Kunst weiß Wikipedia.

    Und wer noch ein wenig weiterlesen möchte über die Kunst im Benin und andere Informationen über das Land, kann sich diese Seite ansehen.

    #4Author cutYes (849789)  12 Jun 19, 19:47
    Comment

    Hmm, cutYes, ich will Dich nicht tadeln, aber Du hältst Dich ganz und gar nicht an den Plan LOL


    Benin ist doch ein Teilnehmerland und wäre laut der Liste oben erst am 14.7. dran. Natürlich ist die Liste unverbindlich, aber wenn wir jetzt schon Leute aus Teilnehmerländern vorstellen, dann finden wir an den vorgesehenen Daten vermutlich niemanden mehr ;-)


    Eigentlich bin ich natürlich nur deswegen tief erschüttert, weil für den Benin auch bei mir Romuald Hazoumé ein Kandidat war. ;-) Da er jetzt schon "verbrannt ist", hier noch weitere Links zu diesem wirklich interessanten Künstler:


    Ein Video von der von cutYes schon genannten documenta 12:

    https://vimeo.com/68286059


    Ein paar nicht zu tiefschürfende Hintergrundinformationen im Stern:

    https://www.stern.de/kultur/kunst/documenta-k...


    Im Jahr 2006 gab es auch einen Artikel in der Zeit, aber der ist wohl nur für die lesbar, die sich bei der Zeit registriert haben oder das tun wollen:

    https://www.zeit.de/2006/46/Der_wahre_Picasso...

    #5Author harambee (91833) 12 Jun 19, 20:54
    Comment

    Au weia, was hab ich mir da wieder eingebrockt. Aber wenn es dem Esel zu wohl wird, treibt er die Kuh aufs Eis.


    Bis zum Beginn der Meisterschaft können wir uns ja auch mit etwas Musik aus den Ländern die Zeit vertreiben, die sich nicht qualifiziert haben.

    Fangen wir mal mit Moçambique und einer Gruppe offenbar blutjunger Musiker an, die es wirklich nicht verdient hatten, wieder in der Versenkung zu verschwinden: Kapa Dêch mit Jossefa (leider nur mit Standbild).


    https://youtu.be/OWRWakCc5Jo

    #6Author Analphabet (1034545)  12 Jun 19, 20:55
    Comment

    Du schaffst das, Analphabet! Vielen Dank für den ersten Musikbeitrag. Nicht unbedingt mein Geschmack, aber das sehen andere hoffentlich anders!

    #7Author harambee (91833) 12 Jun 19, 21:03
    Comment

    Was wäre denn Dein Geschmack (mehr traditionell? gesangsbetonter?). Für den Fall, dass mir ein entsprechendes Musikstück über den Gehörgang läuft.

    #8Author Analphabet (1034545) 12 Jun 19, 21:51
    Comment

    Was wäre denn Dein Geschmack (mehr traditionell? gesangsbetonter?).


    Ich fürchte, mein Geschmack ist ein grausames Kuddelmuddel, bei dem sich echte Musikliebhaber mit Grauen abwenden. Ich kann das nicht gut allgemein beschreiben. Wenn interessante Instrumente dabei sind, mag ich das oft, aber mir können auch stimmgewaltige Stücke gefallen. Dein Beispiel ist mir irgendwie zu dudelig, um das mal in der Fachsprache zu beschreiben ;-)

    #9Author harambee (91833) 13 Jun 19, 09:44
    Comment

    Heute geht es um einen Mann aus Äthopien, der nicht unbedingt in unser Schema passt, den ich aber dennoch vorstellen möchte. In folgendem Video des Westdeutschen Rundfunks gibt es Informationen zum Marathonläufer Marathonläufer Feyisa Lilesa: https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen...


    Der Beitrag trägt den Titel "Geste des Widerstands". Leichtatlethikfans erinnern sich vielleicht an den den Männermarathon bei den olympischen Spielen in Rio. Lilesa wurde zweiter und zeigte beim Zieleinlauf das Zeichen der Protestbewegung Äthiopiens. Damit war seine sichere Rückkehr nach Äthiopien erstmal unmöglich. Zugleich bedeutete das auch große Gefahr für seine sportliche Karriere, da das IOC politische Aktionen während der Olympischen Spiele sehr kritisch sieht. In der Zwischenzeit hat sich die Situation in Äthiopien so geändert, dass er wieder ins ein Heimatland zurückkehren konnte.


    Hier auch der Wikipedia-Artikel zu Feyisa Lilesa auf Deutsch und Englisch:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Feyisa_Lilesa

    https://en.wikipedia.org/wiki/Feyisa_Lilesa

    #10Author harambee (91833) 13 Jun 19, 17:44
    Comment

    Na, dazu passt aber äthiopische Musik in einem Video mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen (auch ein LEO ist kurz zu sehen) und seltsamen Tanzbewegungen:


    https://youtu.be/CzANBg56hFo

    #11Author Analphabet (1034545) 13 Jun 19, 18:03
    Comment

    Der Typ in blau (meistens) ist ja auch, sagen wir mal, interessant :-)

    #12Author harambee (91833) 13 Jun 19, 19:08
    Comment

    Zu Äthiopien habe ich vor einigen Jahren das Buch „Rückkehr nach Missing“ (Cutting for Stone) von Abraham Verghese gelesen.


    Der Autor wurde als Kind indischer Christen 1955 in Äthiopien geboren, musste aber 1974 mit Eltern und Geschwistern das Land verlassen und lebt seither in den USA.


    In dem Buch „Rückkehr nach Missing“ geht es um Zwillingsbrüder, die als Kinder einer katholischen Nonne und eines englischen Arztes in einem Missionskrankenhaus geboren werden. Die Mutter stirbt bei der Geburt, der Vater macht sich davon, die Kinder werden von einem indischen Ehepaar aufgezogen. Aus dieser Konstellation entspinnt sich eine mitnehmende Familiengeschichte mit aller dazu gehörenden Dramatik, eingebettet in die wechselhafte Geschichte Äthiopiens. Ein dickes, spannendes Buch!


    Hier der Wikipedia-Artikel zum Autoren: https://de.wikipedia.org/wiki/Abraham_Verghese und seine Seite: http://abrahamverghese.com


    #13Author Red Poppy (876587) 13 Jun 19, 20:33
    Comment

    Dschibuti hat sich auch nicht für die Endrunde des Africa Cup qualifiziert. Deshalb "darf" man also heute noch Personen aus diesem Land vorstellen. Abdourahman Waberi stammt aus Dschibuti, aber er ist als Zwanzigjähriger zum Studium nach Frankreich gezogen und arbeitet auch jetzt noch als Englischlehrer in Frankreich.


    Er ist aber auch ein Schriftsteller. Auf seiner Wikipediaseite https://de.wikipedia.org/wiki/Abdourahman_Waberi erfährt man etwas mehr über sein Werk, das aus Kurzgeschichten, Gedichten, Romanen und einem Kinderbuch besteht. Ich habe nichts von ihm gelesen, kann also auch keine Empfehlungen aussprechen. Von der Idee her interessant klingt Aux Etats-Unis d’Afrique, das es auch in englischer (In the United States of Africa) und deutscher (In den Vereinigten Staaten von Afrika) Übersetzung gibt. Die deutsche Ausgabe ist aber wohl vergriffen. Für die englische Version gibt es bei Goodreads eine kurze Rezension: https://www.goodreads.com/book/show/5923428-i... Bei amazon gibt es nur eine Taschenbuchausgabe, die mit 17,79 Euro für 123 Seiten recht teuer ist. Ein Blick ins Buch wird leider nicht angeboten.

    #14Author harambee (91833)  14 Jun 19, 15:14
    Comment

    Auf einer der einschlägigen Gebrauchtbuchplattformen gibt es mehrere Bücher von Abdourahman Waberi:


    Die Legende von der Nomandensonne

    Tor der Tränen

    In den Vereinigten Staaten von Afrika

    Schädelernte

    #15Author Red Poppy (876587) 14 Jun 19, 15:42
    Comment

    Vielen Dank, Red Poppy! Das sieht nach einer interessanten Alternative aus, wenn man mal prüfen möchte, ob die Bücher einem gefallen könnten.

    #16Author harambee (91833) 14 Jun 19, 15:58
    Comment

    Hmm, bei einer Einwohnerzahl von unter einer Million kann man von Dschibuti weder eine große Musikszene noch eine mega erfolgreiche Fußballnationalelf erwarten.

    Hier nun ein Beispiel, wie sich praktisch jeder Text durch vorgefertigte Studiomusik unterlegen lässt


    https://youtu.be/bEAtxdU9ccg

    #17Author Analphabet (1034545) 15 Jun 19, 15:41
    Comment

    Analphabet, ich war gespannt, ob Du der unverbindlichen Vorlage Dschibuti folgen würdest. :-) Etwas überracht bin ich, dass das von Dir verlinkte Video über 2 Millionen Aufrufe, 9987 "likes" und 998 Kommentare hat!

    #18Author harambee (91833) 15 Jun 19, 15:55
    Comment

    Heute habe ich mich mal auf die Seychellen verirrt und herausgefunden, dass Kantilal Jivan Shah eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Landes sein soll. Die Aufzählung auf seiner Wikipediaseite https://en.wikipedia.org/wiki/Kantilal_Jivan ließ mich etwas schmunzeln:


    Described as a Renaissance Man, he has been a guru, historian, natural history expert, palmist, vegetarian cook, photographer, artist and sculptor, agronomist and intellectual.


    Zu seinen Verdiensten um die Bewahrung der Natur zitiere ich mal eine Seite der UNEP (United Nations Environment Programme, siehe https://www.global500.org/index.php/thelaurea...):


    ---------------------------

    For nearly 30 years, Mr. Shah has been active in conservation and environmental activities which resulted in the creation of Marine National Parks and Nature Reserves. He has also been instrumental in establishing coastal and nature reserve management, protection of sea turtles and the conservation of mangrove swamps.


    He has brought environmental issues and the need for conservation to the forefront of public awareness.


    Mr. Shah has been involved in the passing of the following legislation: creation of Ste. Anne Marine National Park; Vallee de Mai Reserve; Port Launay Marine National Park, the Protection of Shells Act; Animal and Bird Protection; Controlled Cropping of Seabirds' Eggs; Protection of Turtles; and the Seychelles Marine Mammal Sanctuary.

    ---------------------------


    Kantilal Jivan Shah ist im Jahr 2010 gestorben und es gibt einige Nachrufe. Ich zitiere mal https://www.eturbonews.com/37575/seychelles-r... , wo man unter anderem lernen kann:

    ----------------------------

    He starred with Omar Shariff in the film “Return to Eden” and was included by Ian Fleming as a character in a story in the James Bond novel “For Your Eyes Only.”

    ...

    He is a pioneer in the creation of national parks and protection of species in Seychelles. He is a winner of numerous awards notably the United Nations Environmental Program Global 500 Award for environmental achievement, for his work in setting up national and marine parks in Seychelles, in protecting turtles and seabirds, and in banning spear guns. Other awards include the Silver Medal of the Royal Academy of Sciences and Letters of Norway and the Rajiv Gandhi Lifetime Achievement Award. Several new species of Seychelles flora and fauna were named after him. He was part of the campaign to prevent a military base form being built on Aldabra and in the set up of the Indian Ocean Alliance, which led to the Indian Ocean to become a whale sanctuary.

    ...

    His personal campaign to members of Parliament in the UK saved the Port Launay wetland from being developed into a golf course.

    ...

    -------------------------------

    Ich gestehe, dass ich von diesem Mann noch nie etwas gehört hatte.

    #19Author harambee (91833) 15 Jun 19, 16:21
    Comment

    Wenn das auch auf Philip Toussaint zutrifft, bist Du in bester Gesellschaft. Auf den Seychellen, dem Jamaica des Indischen Ozeans, gibt es offenbar außer Reggae keine andere Musik.


    https://youtu.be/P6RAWYHh1Rk

    #20Author Analphabet (1034545)  15 Jun 19, 19:23
    Comment

    Heute mache ich es Analphabet mal etwas leicher, denn von den Kapverden stammen ja doch einige recht bekannte Musiker. Etwas schwieriger war es, einen Künstler oder eine Künstlerin zu finden. Ich bin auch nicht so ganz zufrieden mit meinem Ergebnis. Das liegt aber nicht daran, dass ich Bela Duarte nicht für vorstellungswürdig halte. Ganz im Gegenteil, mir scheint das durchaus interessante Kunst zu sein, aber die Quellenlage im Netz ist wieder mal etwas enttäuschend. Die Nutzung von Suchmaschinen wird noch dadurch erschwert, dass es den Namen mehrfach gibt und ich ich Euch nicht unbedingt ein Pornosternchen vorstellen wollte. Hier also mein Ergebnis zur Künstlerin und Galeristin Bela Duarte


    Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bela_Duarte (Die englische Version https://en.wikipedia.org/wiki/Bela_Duarte mit eigenwilligem Englisch möchte ich nicht empfehlen ;-) ; die portugiesische Version ist überraschenderweise sehr kurz.)


    Ein Ausschnitt von der deutschen Seite:

    Bela Duarte stellt die unterschiedlichsten Werke her: Gemälde in Öl und Acryl, Batikbilder, Webarbeiten und Wandteppiche. 1992 gründete sie gemeinsam mit Luisa Queirós in Mindelo die Galerie "azul + azul = verde" für Batik, Kunsthandwerk und Malerei.


    Von den Wikiseiten wird auch zu einem ihrer Kunstwerke (ich denke, es ist eine Webarbeit) verlinkt: http://www.mindelo.info/forum/album_pic.php?p...


    Drei weitere Werke finden sich auf der Seite https://noticias.sapo.cv/actualidade/artigos/...

    #21Author harambee (91833)  16 Jun 19, 14:13
    Comment

    Na, bei den Kapverden kommt keiner an Cesária Évora vorbei. Die Zusammenarbeit mit Salif Keita ist gleichzeitig ein Vorgriff auf malische Musik:


    https://youtu.be/iPTDpQ66rwc


    Hä, malische Musik? Sagen wir mal Musik aus Mali.

    #22Author Analphabet (1034545)  16 Jun 19, 15:27
    Comment

    Du hast ja nicht animalisch geschrieben ;-)


    Analphabet, Du hast ja mal geschrieben, dass Du nicht jünger bist als ich. Das mag so sein, aber im Herzen muss jemand, der dieses Video auswählt, doch jünger sein als ich ;-) Ich bin beim Anschauen des Videos jedenfalls irgendwie ratlos (nicht wegen der Musik) und finde, dass es auch nicht so gut zu Cesária Évora passt. Ich hoffe, Du kannst mir verzeihen, wenn ich für den Fall, dass es hier noch andere mit ähnlich konservativem Gedankengut wie mich gibt, noch ein etwas traditionelleres Video mit der gleichen Künstlerin einstelle:


    https://www.youtube.com/watch?v=dk1rRaZWLvs


    Wer die Musik mag, hört bestimmt gerne beide Stücke!

    #23Author harambee (91833) 16 Jun 19, 15:48
    Comment

    Aber wenn die gute Cesária selbst fast einschläft? https://youtu.be/dk1rRaZWLvs?t=350


    Schön, aber dauert für meine Ungeduld die eine oder andere Minute zu lange.

    #24Author Analphabet (1034545) 16 Jun 19, 18:47
    Comment

    Ja ja, die Ungeduld der Jugend ;-) Wusste gar nicht, dass man auf diese Art auch auf den späteren Zeitpunkt eines Youtube-Videos verlinken kann. Wieder was gelernt :-)

    #25Author harambee (91833) 16 Jun 19, 19:09
    Comment

    Ein Autor von den Kapverden ist Germano Almeido. Germano Almeido ist 1945 auf der Insel Boa Vista geboren und arbeitet als Anwalt und Schriftsteller. Mehr weiß Wikipedia.

    Sein erstes und bekanntestes Buch ist „Das Testament des Herrn Napumoceno", das auch ins Deutsche übersetzt wurde und im Unionsverlag erschienen ist. Der Verlag schreibt dazu: "Ein wunderbar komischer, sinnlicher Roman von den Kapverdischen Inseln, der mit Ironie und Heiterkeit wie beiläufig ein Bild der Gesellschaft zeichnet." Lest hier bitte weiter.

    #26Author Red Poppy (876587) 16 Jun 19, 19:15
    Comment

    Da haben wir zum ersten Mal für ein Land Musik, Literatur und bildende Kunst! :-) Red Poppy, vielen Dank für die Vorstellung von Germano Almeido. Die Rezensionen klingen ja verheißungsvoll. Mal sehen, welche Bücher im Laufe des Turniers noch vorgestellt werden. Ich denke, nach dem Finale werde ich mir zwei bis drei der Werke bestellen. Bis auf weiteres kommt "Das Testament des Herrn Napumoceno" auf die Kandidatenliste und das nicht nur, weil die Konkurrenz bislang noch überschaubar ist.

    #27Author harambee (91833) 16 Jun 19, 21:01
    Comment

    Heute geht es in den Sudan. Aus diesem Land stammt die Schriftstellerin Leila Aboulela, die aktuell in Schottland lebt.


    Wikipedia: https://deref-web-02.de/mail/client/DhGUq-e0x...


    Auf ihrer Webseite https://deref-web-02.de/mail/client/ZTZExy1Dz... werden ihre Romane und auch viele Kurzgeschichten vorgestellt.


    Weitere allgemeine Informationen https://deref-web-02.de/mail/client/gq-68XcEL... (dort auch ein Video, in dem sie zu sehen und zu hören ist und Kurzbesprechungen für ihre Bücher)

    Ich habe noch nichts von ihr gelesen, aber ich glaube, das werde ich im Laufe des Jahres ändern. Die Romane gibt es auch für den Kindle. Die Kurzgeschichten klingen für mich aber fast noch interessanter.

    #28Author harambee (91833) 17 Jun 19, 17:22
    Comment

    Dann wollen wir mal die Sängerin Nada (Al-Qalaa) vorstellen:


    https://youtu.be/b0Y0GQOG9To


    Der derzeit wichtigste Song im Sudan ist allerdings der hier:


    https://youtu.be/deQf_37ZU68?t=1220


    Die Frau heißt Alaa Salah und ist keine Sängerin, sondern Studentin.

    #29Author Analphabet (1034545)  17 Jun 19, 19:33
    Comment

    Danke für den Tipp, harambee. Ich bin sicher, ich werde etwas von Leila Aboulela lesen.


    Eine Symbolfigur für den Protest der Frauen im Sudan ist Alaa Salah. Die junge Studentin, bekannt geworden als die weiße Frau, gilt als Symbol für den Widerstand gegen das Regime Omar al-Bashir.


    Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Alaa_Salah


    Mehr wissen die Zeitungen über die Milizen, die im Namen des Übergangsrats brutal gegen die Bevölkerung, vor allem auch gegen Frauen vorgehen.


    Edit stellt fest, dass ich zu langsam war und Analphabet Alaa Salah bereits gewürdigt hat.

    #30Author Red Poppy (876587)  17 Jun 19, 19:43
    Comment

    Macht nix, Red Poppy.


    Doppelte Würdigung - und noch mehr - hat sich Alaa Salah verdient.

    #31Author Analphabet (1034545) 17 Jun 19, 19:50
    Comment

    Ich wollte eigentlich noch etwas recherchieren, aber für den Abend ist überraschend ein dienstlicher Termin hinzugekommen, also nur schnell zwei Links, damit Analphabet und Red Poppy einen Landesvorschlag haben ;-)


    Es geht um Mosambik und die Künstlerin Bertina Lopes:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertina_Lopes


    Ganz untypisch kann ich auch mal richtig viele Werke zeigen:

    http://www.archiviobertinalopes.net/index.php...

    Dort kann man dann jeweils die Werke der Künstlerin aus einem Jahrzehnt anzeigen lassen. Durch einen Klick auf ein Werk kann man dieses dann vergrößert sehen. In jüngerer Zeit scheint Bertina Lopes sich mehr mit gehauenen, davor mit gemalten Bildern beschäftigt zu haben.

    #32Author harambee (91833)  18 Jun 19, 15:27
    Comment

    Notpass angekommen. Heute gibt's volle Kapelle mit Orquestra Marrabenta (leider nur als Audio):


    https://youtu.be/9AV02rsBkDY

    #33Author Analphabet (1034545) 18 Jun 19, 17:19
    Comment

    Mia Couto wurde 1955 in Beira als Sohn portugiesischer Einwanderer geboren. Während seine Eltern nach Portugal zurück sind, sind er und seine zwei Brüder in Mosambik geblieben. Er arbeitete als Journalist und studierte Biologie. Heute lehrt er als Professor Biologie an der Universität.

    Er wuchs in zwei Kulturkreisen auf: "Zuhause war Portugal und Europa, auf der Straße Afrika." Mehr dazu weiß Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Mia_Couto


    Mia Couto hat einige Bücher geschrieben, vier davon sind in deutscher Sprache im Unionsverlag erschienen


    Das schlafwandelnde Land

    Imani

    Das Geständnis der Löwin

    Unter dem Frangipanibau


    Ich könnte jetzt nicht sagen, welches der vier Bücher ich als erstes lesen würde. Vielleicht das letztgenannte. Oder "Das schlafwandelnde Land" oder.... oder vielleicht doch...?


    Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt, dass der Unionsverlag eine Fundgrube ist für Bücher afrikanischer Autoren!


    Ach ja, Edit hat noch ein Sprichwort aus Mosambik gefunden: "Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

    #34Author Red Poppy (876587)  18 Jun 19, 18:43
    Comment

    Heute verweise ich auf Agathe Uwilingiyimana, die ehemalige Premierministerin von Ruanda, die im April 1994 ermordet wurde. Es geht mir hierbei nicht so sehr um die Person an sich, sondern um die Geschichte, die hinter dem Völkermord in Ruanda steht.


    Agathe Uwilingiyimana sollte übrigens nicht mit Agathe Habyarimana, der Frau des einen Tag zuvor bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Präsidenten Juvénal Habyarimana verwechselt werden. Die Rolle der letztgenannten Agathe war wohl deutlich zwielichtiger, auch wenn es noch viele offene Fragen gibt.


    Ich weiß nicht, ob es Euch ähnlich geht, aber ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, was ich von den Ereignissen in Ruanda 1994 zeitnah mitbekommen habe. Ich war da in einem Alter, in dem ich es hätte mitbekommen können und sollen, aber ich hatte auch damals keinen Fernseher und Nachrichten im Internet lesen wie heute konnte ich damals auch nicht. Dennoch muss ich im Radio und aus Zeitungen etwas erfahren haben, aber es erschreckt mich schon, dass ich damals nicht realisert habe, was da wirklich ablief. Das habe ich erst später erfahren, als mein Interesse an Afrika größer geworden war.


    Alle, die dazu heute was nachlesen wollen, finden sicherlich viele Quellen im Internet, deshalb hier nur der Link zur Wikipediaseite von Agathe Uwilingiyimana (https://de.wikipedia.org/wiki/Agathe_Uwilingi... ), die als moderate Huti von den radikalen Stammesgenossen genauso gehasst wurde wie die Mitglieder der Tutsi sowie der allgemeine Wiki-Artikel zum Völkermord in Ruanda: https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord...

    #35Author harambee (91833) 19 Jun 19, 17:07
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    Scholastque Mukasonga ist eine ruandische Schriftstellerin, die 1956 geboren wurde. Als Angehörige einer Tutsifamilie wurde sie schon früh mit dem ethnischen Konflikt konfrontiert und musste nach Burundi ins Exil. Wikipedia weiß nicht viel über sie (https://de.wikipedia.org/wiki/Scholastique_Mu...), doch gibt es im Netz einige Interviews und auch Rezensionen ihrer Bücher.


    In deutscher Sprache erschienen ist das Buch "Die heilige Jungfrau vom Nil". Hier geht es um das christliche Mädchenpensionat Notre-Dame-vom-Nil, das Mädchen aus einflussreichen Familien aufnimmt, vor allem aus Hutufamilien, für die Töchter der Tutsi gibt es eine 10% Quote. Das Buch schildert u.a., wie sich die Konflikte im Land im Mkrokosmos des abgeschiedenen Pensionats widerspiegeln.


    Von den Ereignissen in Ruanda damals habe ich nur mitbekommen, was in den Nachrichten berichtet wurde - und das war schon einiges.

    #36Author Red Poppy (876587)  19 Jun 19, 18:04
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    Doch, doch. Wenn meine Erinnerung mir kein Bein stellt, gab es schon vorher in meiner Zeitung (Frankfurter Rundschau) Berichte von Radiosendungen, in denen zum Mord an Tutsi aufgerufen wurde. Als es dann tatsächlich soweit war, wurde auch zaghaft darüber berichtet. Wobei sich die Nachrichtenlage erst spät besserte - zum einen, weil den regierenden Huti nicht daran gelegen war, und zum anderen, weil die schlimmsten Gemetzel eher auf dem Land und nicht in den Städten stattfanden.

    Hinzu kommt, dass Europa seinerzeit eher auf das ehemalige Jugoslawien, insbesondere die jahrelange Belagerung von Sarajevo mit seiner sniper alley, blickte. Das Morden in Srebrenica folgte nur ein Jahr später.


    Jetzt haben wir uns aber einen Hochzeitssong von Focus Ruremire verdient:


    https://youtu.be/dwWfjPNHTKo

    #37Author Analphabet (1034545) 19 Jun 19, 18:23
    Comment

    Ja, von Jugoslawien habe ich damals deutlich mehr mitbekommen.

    #38Author harambee (91833) 19 Jun 19, 18:49
    Comment

    Der Krieg in Jugoslawien hat alles andere in den Hintergrund rücken lassen. Beide Ereignisse haben mich gleichermaßen erschreckt.

    #39Author Red Poppy (876587)  19 Jun 19, 20:36
    Comment

    Heute ist also vorläufig der letzte Tag, an dem wir uns um Länder kümmern, deren Fußballnationalmannschaften sich in diesem Jahr nicht für die Endrunde des Africa Cup qualifiziert haben. Ab morgen geht es dann entsprechend der Liste in #1 mit den Teilnehmerländern, also zuerst mit dem Ausrichter Ägypten, weiter. Ich bin gespannt, was wir so alles erfahren werden. Vielen Dank schon jetzt an Analphabet und Red Poppy für ihre teilweise sehr interessanten Beiträge. Ich hoffe, dass auch andere hier mitlesen.


    Wenn Euch die Links von Red Poppy oder Analphabet gefallen oder wenn Ihr meine Links total daneben findet, dürft Ihr das natürlich hier schreiben. Sollte es umgekehrt sein, nunja, Reden ist bekanntlich Silber ...


    Für heute habe ich Sambia ausgewählt und beginne mal mit einem Werk eines sambischen Künstlers, das den typisch afrikanischen Namen Biergarten trägt ;-)


    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/common...


    Das Werk stammt vom sambischen Maler und Bildhauer Henry Tayali. Auf seiner Wikipediaseite https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Tayali findet man unten auch weitere Werke von ihm.


    Auf der Seite https://henrytayaliartgallery.wordpress.com/a... wird Tayali auch vorgestellt. Außerdem kann man da links auf Online Art Gallery klicken und wird zu weiteren interessanten Werken anderer sambischer Künstler geleitet.

    #40Author harambee (91833) 20 Jun 19, 12:43
    Comment

    Na, dann lassen wir mal The Glorious Band zu Wort kommen:


    https://youtu.be/G9Jl6zvl6rY?list=PLFRfL4J2jB...

    #41Author Analphabet (1034545) 20 Jun 19, 13:22
    Comment

    Damit sich harambee nicht so allein fühlt, gebe ich mal die kurze Rückmeldung, dass ich hier mitlese und schon einige interessante Beiträge von den (bislang) drei Autoren genießen durfte. Meinen Dank dafür.

    #42Author whirlwind (869480) 20 Jun 19, 13:23
    Comment

    Eine junge und, wie mir scheint, interessante Autorin ist Namwali Serpell. Sie ist in Sambia geboren, allerdings schon mit 9 Jahren mit ihren Eltern in die USA gezogen. Sie hat einige Erzählungen geschrieben und 2019 den Roman "The Old Drift" veröffentlicht. Mehr über sie erfahren wir auf ihrer Webseite: https://www.namwaliserpell.com/.


    Der Tagesspiegel hat einen interessanten Artikel über afrikanische Autoren beim Internationalen Literaturfestival in Berlin 2016: https://www.tagesspiegel.de/kultur/afrikanisc...


    #43Author Red Poppy (876587)  20 Jun 19, 16:19
    Comment

    Ärmel hochgekrempelt, jetzt wird's ernst!


    Es treten heute an


    Umm Kulthum, die Ikone der ägyptischen Musik, die auch vierzig Jahre nach ihrem Tod unvergessen ist:


    https://youtu.be/ndUg3n9C1vc


    und für Zimbabwe Thomas Mapfumo, der noch miterlebt hat, dass sein Erzfeind Robert Mugabe aus dem Amt gedrängt wurde:


    https://youtu.be/OCAPNDn866I

    #44Author Analphabet (1034545) 21 Jun 19, 00:49
    Comment

    Zum Thema Literatur haben beide Länder einiges zu bieten:


    Ägypten


    Nagib Mahfuz/Machfus ist der ägyptische Schriftsteller, der 1988 als erster arabischsprachiger Autor mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Er hat Romane über die Pharaonenzeit geschrieben, aber auch über zeitgenössische Themen. Der Roman „Die Kinder unseres Viertels“, den er 1959 geschrieben hat, konnte wegen angeblicher Gotteslästerung erst 2006 auf Arabisch erscheinen. Details und noch viel mehr weiß Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Nagib_Mahfuz


    Nawal El Saadawi wurde 1931 geboren. Sie ist Ärztin, Schriftstellerin und Kämpferin für die Menschenrechte, vor allem für die Rechte der Frau. Diese Themen behandelt sich auch in ihren Büchern und wird von radikalen Islamisten verfolgt. https://de.wikipedia.org/wiki/Nawal_El_Saadawi


    Mursi Saad el-Din hat in Zeit Online einen Artikel über die Ägyptische Literatur heute verfasst: https://www.zeit.de/1955/16/aegyptische-liter... 



    Zimbabwe


    Das ist Tendai Huchu, der 1982 in Bindura geboren wurde und in Edinburgh lebt. „Der Friseur von Harare“ ist ein fesselnder Roman, schreibt der Unionsverlag, „der ein großes afrikanisches Tabuthema aufgreift: die Homosexualität“. http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti... .


    Das Buch „Maestra, Magistrat und Mathematiker“ handelt von drei unterschiedlichen Einwanderern aus Simbabwe in Edinburgh, die sich nicht kennen, die aber um dieselben Themen kreisen: „um ihren Verlust und den Wunsch nach Zugehörigkeit und einen Platz in diesem Land weit weg von der Sonne Simbabwes.“ http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti...


    Shimmer Chinodya ist Jahrgang 1957 und lebt wohl immer noch in Simbabwe. Er ist Schriftsteller und Drehbuchautor. „Zwietracht“ ist ein historischer Roman, ein Familienroman, der mehr als hunder Jahr umfasst und auch eine Geschichte des Landes darstellt.

     http://www.stimmenafrikas.de/index.php?option...


    NoViolet Bulawayo: Wir brauchen neue Namen. Ein moderner Roman über das Simbabwe nach der Jahrtausendwende, über ein Mädchen, das zunächst in der Blechhüttensiedlung Paradise lebt und später als Jugendliche in den USA. NoViolet Bulawayo wurde 1981 in Simbabwe geboren und lebt mittlerweile in den USA.

     https://www.deutschlandfunk.de/noviolet-bulaw...


    Tsitsi Dangarembga,1959 geboren und studierte Psychologie in Harare. Sie schreibt nicht nur Bücher, sondern macht auch Filme. https://de.wikipedia.org/wiki/Tsitsi_Dangarembga

    „Der Preis der Freiheit“ ist ihr bekanntestes Buch und erster Teil einer Trilogie und gibt Einblicke „in das Leben im postkolonialen Simbabwe, das von Frauenfeindlichkeit und Klassenkampf geprägt“ ist. https://www.dw.com/de/mehr-als-der-preis-der-...

    Dieses Buch kenne ich, es ist lesenswert.


    Petina Gappah ist1971 in Rhodesien geboren und studierte Rechtswissenschaften in Harare. Sie arbeitet als Juristin und Journalistin in Genf. In dem Buch „Die Farben des Nachtfalters“ geht es um eine Frau, die, wegen Mordes an ihrem Mann verurteilt, in der Todeszelle sitzt. Für eine amerikanische Reporterin schreibt sie ihre Geschichte auf. Zeit Online bringt ein Interview mit Petina Gappah: https://www.zeit.de/kultur/2016-12/petina-gap...


    Wir sollten auch Doris Lessing erwähnen, die vor bald hundert Jahren in Persien geboren wurde; im Alter von sechs zog sie mit ihrer Familie nach Südrhodesien, wo sie 25 Jahre blieb. Ihre erste Ehe wurde geschieden und die beiden Kinder ließ sie beim Vater; später musste sie sich immer wieder dafür rechtfertigen. https://de.wikipedia.org/wiki/Doris_Lessing

    Ihre bekanntesten Werke sind „The Grass is Singing“ (Afrikanische Tragödie), „The Golden Notebook“ (Das goldene Notizbuch) das als ihr Hauptwerk gilt, „The Summer Before the Dark“ (Der Sommer vor der Dunkelheit), „The Fith Child“ (Das fünfte Kind), „Memoirs of a Survivor“ (Die Memoiren einer Überlebenden) und und und. Die hier genannten und einige mehr habe ich gelesen und kann alle empfehlen.

    #45Author Red Poppy (876587)  21 Jun 19, 08:42
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    Wow, Red Poppy, da hast Du ja wirklich einiges Interessantes rausgesucht :-) Ich nehme an, Du hast Zimbabwe schon heute vorgestellt, weil Du am Wochenende nicht an so oft an den Rechner kommst? Das ist natürlich in Ordnung, aber die Tipps zu Zimbabwe dürfen, wenn wir uns an den Zeitplan in #2 halten, wohl erst morgen gelesen werden ;-)


    Bei den Musiktipps von Analphabet (ebenfalls vielen Dank, auch wenn ich erst am Abend reinhören werde) ist das anders, da darf man sich in der ersten Halbzeit des Spiels ägyptische Musik anhören und in der zweiten dann Musik aus Zimbabwe. ;-) Mein ergoogelter Kunsttipp zu Ägypten kommt vielleicht in der Mittagspause, vielleicht aber auch erst am Abend. Wenn vorher (oder auch nachher) jemand anders was zu Ägypten hat, darf er das natürlich veröffentlichen!

    #46Author harambee (91833) 21 Jun 19, 10:45
    Comment

    Ich habe heute schon Zimbabwe vorgestellt, weil Analphabet auch schon beide Länder betrachtet hat. ;-)

    Außerdem gebe ich zu, den Zeitplan nicht im Kopf gehabt zu haben....

    Ok, für morgen habe ich ein Sprichwort aus Zimbabwe in petto ;-)

    #47Author Red Poppy (876587) 21 Jun 19, 10:54
    Comment

    Analphabet will dann auch zu jedem Spiel jeder Mannschaft ein Musikstück verlinken, also pro Mannschaft dann mindestens drei bei drei Vorrundenspieltagen. Mir schien das für Kunst und Literatur und anderes bei manchen Ländern eine zu anspruchsvolle Aufgabe, so dass ich beschlossen habe, einmal Kunst und Literatur pro Land reicht. Deshalb die unterschiedlichen Zeitpläne für Musik und anderes. Wie gesagt muss sich daran niemand halten, aber ich werde es versuchen.

    #48Author harambee (91833) 21 Jun 19, 10:59
    Comment

    Gestern kam ein Radiomitschnitt der Konzerts von Fatoumata Diawara auf B2. Eine großartige Künstlerin. Da ich von Fußball überhaupt keine Ahnung habe, weiß ich noch nicht einmal, ob Mali mitspielt. Aber vielleicht interessiert sich ja auch so jemand für sie. Das Konzert kann man noch nachhörn (siehe Link oben).

    #49Author Selima (107) 21 Jun 19, 11:50
    Comment

    Ha, da hat es sich also bewährt, dass wir den Kulturfaden vomTippspiel abgetrennt haben. Selima hat sich locken lassen. Vielen Dank für den Link, Selima! Mali spielt übrigens mit. :-)


    Mein heutiger Versuch zu Kunst und Ägypten:


    Anna Boghiguian ist eine ägyptische Malerin, Zeichnerin und Illustratorin. Zudem reist sie viel und illustriert ihre Reisen oft durch Zeichnungen. Für den von Red Poppy schon erwähnten Nobelpreisträger Naguib Mahfouz hat sie Buchumschläge entworfen.


    Ihre Seite auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Boghiguian


    Der Deutschlandfunk hat über sie berichtet:

    https://www.deutschlandfunk.de/anna-boghiguia...


    Das im Artikel genannte Segel ist mit vielen weiteren Kunstwerken auch im Video

    https://www.youtube.com/watch?v=vbA2AWEEuD4

    zu sehen. In diesem Video geht es um eine Ausstellung im Museum der Modern Salzburg aus dem Jahr 2018.

    #50Author harambee (91833)  21 Jun 19, 12:56
    Comment

    Kannst mal sehen. Es besteht aber generell noch Hoffnung: Meine Mutter hatte mit dem Fußbal überhaupt gar nichts am Hut ... bis vor ein paar Jahren. Heute läßt sie kein Spiel mehr aus.

    #51Author Selima (107) 21 Jun 19, 13:41
    Comment

    Es ist doch komplizierter geworden, als ich dachte. Bin aber für Änderungen offen:

    vielleicht die Musik weiterhin an den Spielplan binden, aber in den Tippfaden transferieren oder

    im Kulturfaden belassen, aber wie Literatur und bildende Kunst jeden Tag auf ein Land in der in #1 vorgegebenen Reihenfolge konzentrieren.


    Was meint der weise Herr Spielleiter dazu?

    #52Author Analphabet (1034545) 21 Jun 19, 18:00
    Comment

    Nun, ich denke, die Musik sollte hier bleiben. Ob Du Dich an den Rhythmus von Literatur und Co. anpassen willst oder ob alles so bleibt wie bisher, ist mir egal.

    #53Author harambee (91833) 21 Jun 19, 18:24
    Comment

    Darf ich auch mitmachen, obwohl ich nicht mitwette? Es geht mir wie Selima. Ich lese hier mit und finde die Beiträge äußerst interessant.

    Ich hätte noch einen ägyptischen Autor anzubieten: Alaa Al Aswany

    Seinen Roman Der Jakubiyān-Bau habe ich verschlungen. "Er berührt dabei viele Tabus der ägyptischen Gesellschaft wie korrupte Politik, geheuchelte Sexualmoral, alltägliche Gewalt, Homosexualität und Klassenschranken." https://de.wikipedia.org/wiki/Ala_al-Aswani

    https://en.wikipedia.org/wiki/Alaa_Al_Aswany

    https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Jakubiy%C4%...


    #54Author kisan (466721) 21 Jun 19, 18:43
    Comment

    Oh ja - der hat mir auch sehr gut gefallen.

    Ich hätte noch einen sudanesischen Autor - auch wenn der Sudan vermutlich nicht mitspielt: Tajjib Salich. Gelesen habe ich zwei Romane von ihm "Zeit der Nordwanderung" und "Sains Hochzeit" - aus einem Land, das leider wenig Beachtung findet.


    Ein weiterer Ägypter: Chalid al-Chamissi, Im Taxi - lauter kleine Taxigeschichten, die viel mehr über Kairo und Ägypten erzählen als mancher langer Bericht.




    #55Author Selima (107) 21 Jun 19, 18:56
    Comment

    Gut, dann wird mal die Synchronisierung mit Literatur und Co.ausprobiert.


    Das heißt, dass es heute (und dann nie wieder) noch einen Nachschlag an Musik aus Ägypten gibt:


    Musicians of the Nile : https://youtu.be/FWWnChDLoss


    Hassan el Shafei : https://youtu.be/m5b-HIRbTRM (könnte man sich auch beim Eurovision Song Contest vorstellen)


    Hamza el Din (lebt auch schon nicht mehr) : https://youtu.be/xkYVX_g8JlE


    Faszinierend ist der Vergleich seiner Version mit der des Berneck String Quartets von seiner Komposition Escalay (Water Wheel).


    https://youtu.be/Oa_zc_M-2w8


    https://youtu.be/S9OJkltMIfg


    Nachtrag: Die beiden Clips dauern zwar recht lang, aber es lohnt sich, sie bis zum Schluss zu hören. Da geht dann doch noch die Post ab.

    #56Author Analphabet (1034545)  21 Jun 19, 19:17
    Comment

    Mir ist noch ein Buch zu Ruanda eingefallen, das ich gerne gelesen habe. Der Autor ist der Hip-Hop-Sänger Gaël Faye. (Seine Musik ist nicht so mein Ding.)

    Sein Roman Kleines Land trägt autobiographische Züge. Wie der Protagonist lebte Gaël Faye, der Sohn einer Ruanderin und eines Franzosen, zur Zeit des Genozids in Bujumbura. Besonders eingeprägt hat sich mir eine Szene, als jemand nicht aufhört, den Fußboden eines verlassenen Hauses zu schrubben, damit die Bewohner nicht das Blut sehen, wenn sie zurückkehren. Dabei ist klar, dass auch sie abgeschlachtet worden sind.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ga%C3%ABl_Faye

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/gael-fay...

    #57Author kisan (466721)  21 Jun 19, 20:04
    Comment

    Natürlich darst Du mitmachen, kisan. Vielen Dank für all die interessanten Vorschläge, die ich mir teilweise noch genauer anschauen werde.

    #58Author harambee (91833) 21 Jun 19, 20:26
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    Meiner Meinung nach sollte die Musik hier bleiben, ich finde, das passt.


    Gaël Faye hätte ich jetzt in Burundi verortet, weil er dort wohl aufgewachsen ist.


    Aber jetzt ist der 22.6. und Thema ist Zimbabwe. Viele Schriftsteller wurden schon in #45 genannt, doch das Land hat noch mehr zu bieten:


    Christopher Mlalazi ist 1970 in Bulawyo geboren. https://www.afrikaroman.de/autor/christopher-...

    Er hat mehrere Preise und auch Stipendien erhalten, so z. B. für Los Angeles, Uppsala und Hannover-Linden. Sein Buch „Wegrennen mit Mutter“ spielt in Zimbabwe Anfang der 1980er Jahre und beschreibt die Flucht der 14jährigen Rudo mit Mutter, Tante und Cousin vor dem Genozid an den Ndebele.


    Ein Sprichwort: Man kann den Sonnenschein nicht verbieten, aber man kann dafür sorgen, dass andere im Schatten stehen.

    #59Author Red Poppy (876587)  22 Jun 19, 00:13
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    Die heutige Dosis Musik (aus Zimbabwe)


    Ein traditionelles Lied des Ndebele-Volkes von Bana Bana Bantogwa

    https://youtu.be/xHXs0RujiGg


    Die Altmeisterin der Mbira, Stella Chiweshe (aich wenn sie sie wohl nicht mehr selbst spielt)

    https://youtu.be/6hmBDRciQl4


    Oliver Mtukudzi, der - anders als Thomas Mapfumo #44 - kein ausgewiesener Kritiker des Langzeitpräsidenten Robert Mugabe war, aber dennoch in Ungnade fiel weil jener den Song hier auf sich bezog ("Du wirst alt")

    https://youtu.be/pQfNLAio8iU

    Oliver Mtukudzi ist letztes Jahr verstorben.

    #60Author Analphabet (1034545) 22 Jun 19, 00:54
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    Dann fehlt wohl noch etwas Kunst. Was wohl die Kunstlehrer aus meiner Schulzeit denken würden, wenn sie wüssten, dass ausgerechnet ich Ausschau nach Kunstlinks halte?!


    Kudzanai Chiurai ist laut Wikipedia ein simbabwisch-südafrikanischer Fotograf, Maler, Grafiker und Filmschaffender:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kudzanai_Chiurai


    Er war der erste schwarze Student im Fachbereich Kunst der Universität Pretoria.


    Im Fühjahr 2019 gab es in der in der ifa-Galerie Stuttgart die Ausstellung "Kudzanai Chiurai: Genesis". Dazu eine Webseite, auf der ein paar Werke als Bilder und in einem kurzen Video zu sehen sind:

    https://www.swr.de/swr2/kultur-info/foto-und-...


    Ein kurzer Ausschnitt von der Webseite:

    Der junge simbabwische Künstler hat bereits auf der documenta und im New Yorker Museum of Modern Art ausgestellt. Seine Fotografien und Filme bieten einen völlig neuen Blick auf Afrika, in halb surrealen, halb hyperrealistischen Szenen, weit entfernt von den Klischees des bösen Weißen und des armen Schwarzen.


    Ein meiner Ansicht nach originelles Projekt von Kudzanai Chiurai ist die Inszenierung von Situationen aus den Reiseberichten von David Livingstone in fotografischen Bühnenbildern (Formulierung habe ich aus dem Netz geklaut, so schön könnte ich das nicht ausdrücken). Dieses Projekt war auch das Hauptthema der Ausstellung in Stuttgart. Ich habe mir ein paar dieser Bilder angeschaut und finde, dass man lange über die Rollen der beteiligten Personen nachdenken kann.

    #61Author harambee (91833) 22 Jun 19, 10:12
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    Dann ist heute wohl die DR Congo dran.


    Mit dem allgegenwärtigen Soukous keine musikalische Offenbarung hat Pépé Kallé aber passenderweise dem kamerunischen Held einer vergangenen WM gehuldigt:

    https://youtu.be/CciCV4HIHZA


    Die Ursprünge der Rumba in Zentralafrika erforschen Liengo in einer uralten Aufnahme:

    https://youtu.be/u_Gd0ckgwEI


    Die Kasai Allstars erwecken ein traditionelles Lied (und vermutlich auch Tote) zu neuem Leben:

    https://youtu.be/WUW2Bk4VTCg


    Zu guter Letzt verpflichten Basokin uns und vor allem die Jugend dazu, die vorhandenen Fähigkeiten dazu nutzen, die Welt lebenswerter zu machen:

    https://youtu.be/s42f7C1Nlas



    #62Author Analphabet (1034545)  23 Jun 19, 01:54
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    Ich muss gleich weg, will Euch aber nicht die tägliche Ration Kunst vorenthalten.


    Tshibumba Kanda Matulu (Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Tshibumba_Kanda... ) war ein kongolesischer Maler, der 1947 in Lubumbasi geboren wurde und 1981 in Zaire verschollen ist.


    Sein berühmtestes Werk "101 Works" erzählt die Geschichte der Demokratischen Republik Kongo. Diese Bildrrserie wird recht ausführlich auf https://cafebabel.com/de/article/erinnerungen... beschrieben. Dort sind auch einige Bilder dieser Serie zu sehen.


    "101 Works" wurde auch auf der documenta 14 im Jahr 2017 gezeigt.

    #63Author harambee (91833) 23 Jun 19, 08:35
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    Clémentine Nzuji wurde 1944 zur Zeit der belgischen Kolonialherrschaft als siebtes von vierzehn Kindern geboren. Ihr Vater war Arzt, die Mutter Hebamme. Als Kind schon hat Clémentine die Familie befragt und Notizen gemacht, die sie dann später literarisch verarbeitete. Schon früh schrieb sie Gedichte und gewann 1965 einen Lyrikwettbewerb. Ihre Ausbildung begann sie am pädagogischen Institut in Kinshasa, später studierte sie in Frankreich und promovierte schließlich in Ethnologie und Linguistik in Paris. Ein interessante Frau. Mehr über sie gibt es hier: http://www.fembio.org/biographie.php/frau/bio...

    Zu den von ihr veröffentlichten Büchern gehört „Afrika – Mensch, Natur und Kunst". Das Buch ist antiquarisch erhältlich.

     

    Fiston Mwanze Mujila ist ein kongolesischer französischsprachiger Schriftsteller, 1981 in Lubumbashi geboren. Er lebt in Graz und unterrichtet an der Uni afrikanische Literatur. „Tram 83“ ist sein erster (Kriminal-)Roman. Mehr hierzu weiß Spiegel Online: https://www.spiegel.de/kultur/literatur/roman...


    #64Author Red Poppy (876587) 23 Jun 19, 09:35
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    Heute sind wir in Uganda.


    Moses Isegawa ist ein 1963 geborener ugandischer Schriftsteller. 16 Jahre lebte er in Amsterdam, wo er auch seinen ersten Roman „Abessinische Chronik“ veröffentlicht hat, ein Familienroman vor dem Hintergrund der Geschichte Ugandas.

    In dem Buch „Die Schlangengrube“ geht es um einen jungen Mann, der nach dem Studium in England nach Uganda zurückkehrt. Er will in einem der Ministerien von Idi Amin Karriere machen und doch ein weiße Weste behalten, was sich jedoch als illusorisch erweist. Wikipedia weiß mehr über ihn: https://de.wikipedia.org/wiki/Moses_Isegawa


    Goretti Kyomuhendo wurde 1965 in Hoima geboren. Sie schreibt Romane, Erzählungen und Kinderbücher. »Ich schreibe, weil ich unzufrieden bin mit der Welt, in der ich lebe. Ich möchte eine andere erschaffen«, sagt sie. Mehr über sie und ihre Bücher findet ihr hier: http://literaturfestival.com/autoren/autoren-...

    #65Author Red Poppy (876587) 24 Jun 19, 00:08
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    Wir fangen heute mit dem wichtigsten Musiker (und bald wohl auch Politiker) in Uganda an: Bobi Wine, der unter seinem bürgerlichen Namen Robert Kyagulanyi Ssentamu Abgeordneter im ugandischen Parlaments ist und dort - wie in seiner Musik - scharfe Kritik an Misständen zu Gehör bringt. Er wird inzwischen als aussichtsreichster Gegenspieler zum Langzeitpräsidenten Yoweri Museveni bei der nächsten Wahl gehandelt.

    Lest bitte selbst, was es noch alles über ihn und sein soziales Engagement zu sagen gibt:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bobi_Wine


    Zur Zeit soll er sich hier aufhalten. Im kurzen Video habe ich nur "Munich" verstanden:


    https://youtu.be/klMrd1bcL5Y


    Er hat es sich verdient, hier mit zwei Clips vorgestellt zu werden:

    https://youtu.be/e5EjmTWRFrE

    https://youtu.be/HQWNkCenrfQ


    Ganz unpolitisch geht es offenbar bei Rwankunionio zu:

    https://youtu.be/Mgo05aUl0_Y


    Schließlich Fresh Kid, ein altkluges Kind von sieben Jahren, das ein Superstar zu werden verspricht:

    https://youtu.be/N7Hnohu_g3M


    #66Author Analphabet (1034545) 24 Jun 19, 02:12
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    Pilkington Ssengendo war ein ugandischer Maler. Einen Nachruf auf ihn findet man unter

    https://www.newvision.co.ug/new_vision/news/1...


    Dass er wohl nicht allzu bekannt ist, zeigt ein Blick in seine deutsche Wikipediaseite https://de.wikipedia.org/wiki/Pilkington_Ssengendo Sie ist nicht nur sehr kurz, sie hat auch seinen Tod im Jahr 2015 noch nicht mitbekommen.


    Von der Wikipediaseite lernt man immerhin, dass die Verwendung von Rindenstoffen ein wichtiger Bestandteil des bugandischen Kinsthandwerks ist. Auch für sein wohl bekanntestes Ölgemälde "Landscape in Peace" soll Rindenstoff zum Einsatz gekommen sein. Allerdings muss ich gestehen, dass mich dieses Werk mit seinem Titel ratlos zurücklässt. Wer es sich selbst ansehen will, kann das in folgendem Ausstellungskatalog (Achtung: pdf-Datei) in Abbildung 48 auf Seite 49 tun:

    https://freidok.uni-freiburg.de/fedora/object...


    Dieser Katalog ist ein Bildband, der noch viele weitere für mich eher zu verstehende Kunstwerke aus Afrika zeigt. Darunter sind auch afrikanische Masken, die ich bislang in meinen Vorstellungen nicht erwähnt habe und die auch weiter nicht vorkommen werden, weil ich gar nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Das soll aber andere nicht davon abhalten, auch Maskenkunst vorzustellen.

    #67Author harambee (91833) 24 Jun 19, 09:33
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    Heute geht's nach Nigeria:


    Zuerst Nneka mit Joss Stone aus UK

    https://youtu.be/G2hXYryCUBE


    Dann darf natürlich Fela Kuti mit Zigarette nicht fehlen

    https://youtu.be/wz2jXHKa7TY


    Und dann führt Femi Kuti das Erbe seines Vaters weiter

    https://youtu.be/vcYFnTKD64w


    Schließlich schön monoton zum Einschlafen Chioma Akpotha Fred

    https://youtu.be/d51rysToqdI


    #68Author Analphabet (1034545)  25 Jun 19, 01:43
    Comment

    Auch literarisch hat Nigeria einiges zu bieten:


    Chinua Achebe, 1930 in Nigeria geboren, galt als einer der „Väter der modernen Literatur“: https://de.wikipedia.org/wiki/Chinua_Achebe . Er war ein sehr politischer Mensch, der sich zum Beispiel während des Bürgerkriegs für Biafra engagierte. 2002 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zu seinen Bücher zählen „Alles zerfällt“, „Heimkehr in ein fremdes Land“, „Termitenhügel in der Savanne“. Sein Anliegen war es, „meiner Gesellschaft zu helfen, den Glauben an sich selbst wiederzugewinnen und die Komplexe zu überwinden, die durch lange Jahre der Beleidigung und Selbsterniedrigung entstanden sind“.


    Zu einer ganz anderen Generation gehört Chimamanda Ngozi Adichie, 1977 in Nigeria geboren und aufgewachsen. Studiert hat sie in Nigeria und in den USA, wo sie auch zeitweise lebt. Hier ihre Webseite: https://www.chimamanda.com/

    Sie hat einige Kurzgeschichten und Romane (z. B. „Blauer Hibiskus“, „Die Hälfte des Sommers“ und, dieses Buch habe ich auch gelesen, „Americanah“. Dieser Roman um Liebe, Emigration und Identität ist sehr empfehlenswert.


    Oyinkan Braithwaite wurde 1988 in Lagos geboren und ist in Nigeria und England aufgewachsen. Mehr über sie erfährt man auf ihrer Homepage. https://oyinkanbraithwaite.com/ Ihr Buch / Krimi „My Sister, the Serial Killer“ ist sehr gut besprochen worden. https://www.krimi-couch.de/titel/20366-my-sis...


    Taiye Selasi wird auch manchmal unter Nigeria genannt, ich möchte sie allerdings am 13.7. vorstellen, wenn Ghana unser Thema ist.

    #69Author Red Poppy (876587) 25 Jun 19, 07:06
    Comment

    Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Ibiyinka_Alao ist der nigerianische Maler auch "Ambassador of Art" seines Landes.


    Auf seiner Webseite https://ibiyinka.com erfährt man mehr über ihn. Dort finden sich auch viele Bilder und ein Video in https://ibiyinka.com/gallery


    Schön bunt! :-)

    #70Author harambee (91833) 25 Jun 19, 08:07
    Comment

    Heute ist Burundi an der Reihe:


    Wenn jemand wie Khadja Nin über LEO / Simba singt, darf man sich das nicht entgehen lassen:

    https://youtu.be/4Zv-TSzy5QQ


    und weil's so schön war (für mich jedenfalls😁), gibt's noch Nachschlag:

    https://youtu.be/9ftsQnFx3eU


    Gefälliger kommt Serge Nkurunziza daher:

    https://youtu.be/G1QOevk5nc4?list=PLzmOIAkta-...


    und zum Schluss die bekanntesten Vertreter des Landes, die Drummers of Burundi:

    https://youtu.be/PddZsmmC-Vo


    #71Author Analphabet (1034545) 26 Jun 19, 01:33
    Comment

    Hier möchte ich zunächst nochmals auf Gaël Faye (siehe #57 verweisen), der in Burundi aufgewachsen ist.


    Esther Kamatari ist Jahrgang 1951 und gehört zum ehemaligen Königshaus in Burundi. Nach dem Sturz der Monarchie floh sie nach Frankreich und war in Paris das erste afrikanische Topmodel. Sie hat ein Kinderhilfswerk in Burundi gegründet und war 2005 Kandidatin bei den Präsidentschaftswahlen in Burundi. Ihre Autobiografie „Prinzessin der Waisen“ ist noch antiquarisch erhältlich. Nicht viel mehr weiß Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Esther_Kamatari


    Colette Samoya Kirura, 1952 in Burundi geboren, hat einen Universitätsabschluss in Geschichte und Geographie. Sie setzt sich für die Rechte der Frauen in Burundi ein und wurde 1992 als erste Frau aus Brundi Botschafterin der UNO in Genf. Auch ihr Buch „La femme au regard triste“ (Die Frau mit dem traurigen Blick) befasst sich mit der Situation einer jungen Frau, die, als sie schwanger wird, von ihrem Freund verlassen wird und sich auf der Straße wiederfindet.


    Barbara Ndimirukundo Kururu schreibt in französischer Sprache und hat die "Anthologie des épithalames burundais" (eine Anthologie burundischer Hochzeitsgedichte) und „Deux soeurs, deux cours“ (Märchen aus Burundi) veröffentlicht. Schaut auch hier: https://www.youtube.com/watch?v=I0nmx0eXQVI

    #72Author Red Poppy (876587) 26 Jun 19, 08:28
    Comment

    So richtig erfolgreich war meine Suche nach Vertretern der bildenden Kunst aus Burundi nicht. Deshalb verweise ich mal auf andere Persönlichkeiten, die mir bei der Suche über den Weg gelaufen sind. Nicht ganz überraschend wurde Esther Kamatari schon von Red Poppy erwähnt, aber ich lasse es trotzdem mal stehen:


    Prinzessin Esther Kamatari ( https://de.wikipedia.org/wiki/Esther_Kamatari ) floh nach der Ermordung ihres Vaters und dem Sturz der Monarchie aus Burundi nach Frankreich, wo sie eine Modelkarriere einschlug. Sie wurde das erste afrikanische Topmodel auf Pariser Modenschauen. Nach dem Bürgerkrieg in Burundi setzte sich für die Versöhnung zwischen Hutus und Tutsis ein und gründete in Burundi ein Kinderhilfswerk. In Deutschland erlangte sie eine gewisse Bekanntheit durch ihr Autobiographie "Prinzessin der Waisen".


    Webe Celine Kadima ist eine aus Burundi stammende Chemikerin: https://de.wikipedia.org/wiki/Webe_Kadima Sie ist jetzt Professorin an der State University of New York in Oswego. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte sind kongolesische Pflanzen, mit denen (vielleicht) Diabetes geheilt werden kann. Sie trieb auch den Austausch von afrikanischen Studenten mit ihrer Universität voran.


    Alexis Sinduhije ( https://de.wikipedia.org/wiki/Alexis_Sinduhije) ist ein Journalist, Radiomacher und Politiker aus Burundi. Der kurze Artikel http://content.time.com/time/specials/2007/ar... beschreibt sehr schön einige Herausforderungen, denen er sich stellen musste, und die Zivilcourage, die auf seinem Weg nötig war.


    Red Poppy, dass ich Deine Hinweise in letzter Zeit nicht kommentiere, ist nicht auf lahmendes Interesse zurückzuführen, sondern darauf, dass ich mich erst äußern will, wenn ich sie mir richtig angesehen habe. Zurzeit komme ich nur zum flüchtigen Draufschauen, finde die meisten Links aber so interessant, dass ich mir sie später genauer ansehen werde.


    Analphabet, bei Dir geht es ja schneller und vor allen Dingen kann man so ein Musikstück auch mal nebenbei anschaue. Konsumgesellschaft und so ;-) Ich habe fast alle Deine Links angeklickt :-)


    #73Author harambee (91833) 26 Jun 19, 09:14
    Comment

    ...und vor allen Dingen kann man so ein Musikstück auch mal nebenbei anschaue. 


    King of multitasking👍

    #74Author Analphabet (1034545) 26 Jun 19, 11:05
    Comment

    Ich muss einfach mal losweden, dass aus "wir wissen nicht so recht, wie wir das abgrenzen wollen, was wir vorstellen könnten" etwas super interessantes geworden ist! Also vielen Dank an harambee, Analphabet und Red Poppy von mir, die Kunst / Malerei, Musik und Literatur so engagiert darstellen!

    #75Author estrellita (236267) 26 Jun 19, 11:16
    Comment

    Danke, estrellita. Dein Lob sei uns Verpflichtung, nicht nachzulassen.


    Heute schlägt die Stunde von Guinea -und sonst nix- (Staatssprache Französisch), nicht zu verwechseln mit Guinea-Bissaô (Staatssprache Portugiesisch) und Äquatorialguinea (Staatssprache Spanisch). Dann gibt's ja noch Papua-Niugini, aber das ist eine ganz andere Baustelle.😏


    Die etwas Älteren unter uns werden sich noch an Mory Kanté erinnern, der dafür sorgte, dass (vielleicht mit Ausnahme von Miriam Makebas Pati Pata) in Europa erstmals ein Song in einer afrikanischen Sprache bekannt wurde:

    https://youtu.be/BVmS0SSSdWM


    Deutlich jünger ist Rica:

    https://youtu.be/QSwPJPZpeDs


    Die einzige Information, die ich zu Sekouba Fatako gefunden habe, ist ein Nachruf aus dem Jahr 2014:

    https://youtu.be/ymNQ3tmnTTw


    Les amazones de Guinée haben sich nur für den Clip chic gemacht. Konzerte geben sie in Uniform, weil sie das staatliche Polizeiorchester (oder zumindest ein Teil davon) sind:

    https://youtu.be/0alOsdHUfWg

    #76Author Analphabet (1034545)  27 Jun 19, 01:31
    Comment

    Trotz der Zusatzmotivation durch estrellitas Lob (Danke!) bin ich auf der Suche nach bildenden Künstlern aus Guinea nicht fündig geworden. Da https://en.wikipedia.org/wiki/Tierno_Mon%C3%A... vermutlich von Red Poppy vorgestellt wird, verweise ich auf Aïcha Bah Diallo, die von 1989-1996 Bildungsministerin in Guinea war und sich sehr für die Bildungschancen von Mädchen in ihrem Land eingesetzt hat.


    Ein Ausschnitt aus ihrer Wikipediaseite https://en.wikipedia.org/wiki/A%C3%AFcha_Bah_... :


    During her terms as Minister of Education from 1989 to 1996, the number of girls enrolled in schools ion Guinea increased from 113,000 to 233,000. In 1992 she helped established the Forum for African Women Educationalists (FAWE), and from 1996 to 2005 she served as a senior education leader at UNESCO, where she was appointed to help improve errollment in female education in some of the least developed countries.


    In den Jahren 2013 und 2014 wurde sie in die Liste der 100 einflussreichsten Afrikaner aufgenommen. Eine weitere Vorstellung von Aïcha Bah Diallo findet man unter http://www.trustafrica.org/en/about-us/board/... .


    #77Author harambee (91833) 27 Jun 19, 08:24
    Comment

    Da kann ich vielleicht etwas beitragen:

    Fodé Camara, geboren in Conakry, der Hauptstadt von Guinea, ist (oder war?) Mitglied des im Senegal 1996 gegründeten Künstlerkollektivs Huit Facettes: https://de.wikipedia.org/wiki/Huit_Facettes  und http://new.diaspora-artists.net/display_item.... In seiner Zeit im Senegal hat er als freier Künstler, Musiker, Tänzer, Bühnen- und Kostümbildner gearbeitet.


    Inzwischen lebt er in Köln, hat drei Jahre in Düren an der Akademie für Bildende Künste studiert. Er hat "bereits viele Kurse, Workshops und Projekte im Bereich Kunst/Kreativität, Trommeln und Tanz geleitet.

    Ziel ist es, ein Stück von dem künstlerischen Reichtum meiner Heimat weitergeben und einen Beitrag zur Integration leisten zu können. Meine Projekte eignen sich gut für Kindergärten, Schulen, Familienbildungsstätten sowie für Feste, Ferienaktionen, Kindergeburtstage, Einweihungen und vieles mehr." schreibt er auf seiner Hompage http://www.fodecamara.de/

    #78Author estrellita (236267)  27 Jun 19, 08:42
    Comment

    Dann wäre Fodé Camara vielleicht etwas: http://www.fodecamara.de/


    Uuuh, hoppla! *sternleeinensynchronpunktreich* ;-)

    #79Author Selima (107)  27 Jun 19, 08:42
    Comment

    *abersowasvonmitSelimaeinschlag* *ggggg*

    #80Author estrellita (236267) 27 Jun 19, 08:44
    Comment

    Und nun zur Literatur:


    Von 1928 bis 1980 lebte Laye Camara. In Guinea geboren, emigrierte er 1947 nach Frankreich. Wikipedia sagt das: https://de.wikipedia.org/wiki/Laye_Camara. Seine Romane sind: „L’Enfant noir“ (Einer aus Karoussa), „Le Regard du roi“ (Der Blick des Königs), „Dramouss“ und „Le Maître de la parole“.

    Der autobiografische Roman „L’Enfant noir“ zählt zu den Klassikern der afrikanischen Literatur. Hier ein Video über das Buch: https://www.youtube.com/watch?v=aAmXSDIlWJ0


    Der 1947 in Guinea geborene Tierno Monénembo lebt, nach mehreren Stationen des Exils, heute in der Normandie. Er schreibt in Französisch und veröffentlichte bereits 1979 seinen ersten Roman „Les crapauds-brousse”. 1987 erhielt der Autor den Großen Literaturpreis Schwarzafrikas. Mit „Zahltag in Abidjan” erscheint 1996 sein erster Roman in deutscher Übersetzung. Drei Jahre später folgt „Cinema” . Er hat bisher 7 Romane verfasst. Nicht viel mehr weiß Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Tierno_Mon%C3%A..., etwas mehr steht hier: https://www.marabout.de/monenembo/monenembo.htm


    2017 war Conakry Welthauptstadt des Buchs. „Wo lesen Luxus ist“ in einem Land, in dem die Analphabetenrate bei 65 Prozent liegt. Hier findet ihr den Artikel dazu: https://www.deutschlandfunkkultur.de/conakry-....


    #81Author Red Poppy (876587) 27 Jun 19, 08:52
    Comment

    estrellita und Selima, Ihr seid einfach gut. :-) Habt Ihr auch was für Madagaskar, das morgen dran ist?

    #82Author harambee (91833) 27 Jun 19, 09:24
    Comment

    Wie wär's mit:

    Hanta Oliva Rojaharison

    https://www.educationformadagascar.com/fr/rem...


    und


    Georges Razana Maniraka

    https://www.anticstore.art/75134P

    ?

    #83Author Selima (107) 27 Jun 19, 09:32
    Comment

    Danke sehr, Selima! Wenn man aus Rojaharison noch Rajoharison macht, finden auch die Suchmaschinen was. :-)

    #84Author harambee (91833)  27 Jun 19, 09:44
    Comment

    Tja, a wengale Arbeit soll Dir schon auch bleiben ;-)

    #85Author Selima (107) 27 Jun 19, 09:55
    Comment

    #82: Finde ich auch! *harambee zustimme*.


    Mir macht es jedenfalls sehr viel Freude herumzustöbern und Schriftsteller und ihre Bücher aus den verschiedenen Ländern zu finden. Zwischendurch bedaure ich, dass mein Französisch nicht mehr gut genug ist, um die nicht übersetzten Bücher zu lesen.


    Die Bilder von Hanta Oliva Rojaharison gefallen Edit sehr gut!

    #86Author Red Poppy (876587)  27 Jun 19, 09:56
    Comment

    Heute landen wir auf Madagaskar:


    Lange nichts Neues mehr von Tarika, der von den beiden Schwestern Hanitra und Noro geleiteten Gruppe gehört:

    https://youtu.be/edCe9xsjOzE


    Bei Vakoka scheint auch Hanitra von Tarika mitzumischen:

    https://youtu.be/eGP2hPxhZG4


    Der vor knapp drei Jahren verstorbene Akkordeonspieler Régis Gizavo hat keine Begleitgruppe benötigt:

    https://youtu.be/DzzHc-mn-sM


    Rajery zeigt schließlich, was er alles an der Röhrenzither Valiha kann:

    https://youtu.be/i9DRet4ND8k


    #87Author Analphabet (1034545)  28 Jun 19, 02:25
    Comment

    Heute kann ich mich nur bei Selima bedanken, die gestern diesen tollen Link zu Hanta Oliva Rajoharison gepostet hat: https://www.educationformadagascar.com/fr/rem... Dort kann man viele schöne Bilder finden. Hintergrundinformationen zu Hanta Oliva Rajoharison in deutscher oder englischer Sprache habe ich nicht gefunden, auch keine Wikipediaseite. Bestimmt liefert Selima gleich was nach ;-) Ich habe übrigens auch für Namibia und Tansania noch keine Namen geschweige denn brauchbare Links auf meiner Liste. Wenn jemand einen Vorschlag hat ...

    #88Author harambee (91833) 28 Jun 19, 07:32
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    Jean-Joseph Rabearivelo ist Jahrgang 1901 und war ein madegassicher Schriftsteller und Übersetzer. Mit 13 Jahren musste er die Schule wegen Disziplinlosigkeit verlassen. Er hat dann verschiedene Tätigkeiten ausgeübt und sich autodidaktisch weitergebildet. Er übersetzte französische Dichter, schrieb selbst Gedichte und Libretti zu Volksopern. Er unterhielt per Brief viele Kontakte zu literarischen Persönlichkeiten seiner Zeit, doch fühlte er sich weder von den Madegassen noch von den französischen Kulturschaffenden richtig verstanden und akzeptiert. Er ist nicht einmal 40 Jahre alt geworden, denn 1937 hat er sich selbst getötet. Irgendwie ein tragisches Leben. Mehr weiß https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Joseph_Rab...

     

    Esther Nirina Rabemananjara wurde 1932 in Madagaskar geboren, 1957 ging sie mit ihrem Ehemann nach Frankreich. 1990 war sie in ihre Heimat zurückgekehrt, nachdem sie 20 Jahre im Bibliotheksdienst im frz. Orléans gearbeitet hatte. Sie veröffentlichte mehrere Gedichtbände; für Simple voyelle (Der einfache Selbstlaut, 1980) wurde sie mit dem Großen Literaturpreis Madagaskars ("Grand Prix littéraire de Madagascar de L'ADELF") ausgezeichnet. 2004 ist sie gestorben. https://de.wikipedia.org/wiki/Esther_Nirina

     

    Michèle Rakotoson wurde 1948 in eine Familie protestantischer Intellektueller hineingeboren; ihr Vater ist Journalist, die Mutter Bibliothekarin. 1983 verließ sie aus politischen Gründen ihre Heimat und ging nach Frankreich; dort arbeitete sie für Radio und Fernsehen. In Madegaskar widmete sie sich einem Projekt zur Wiederbelebung des madegassischen Verlagswesen; ein Schwerpunkt hierbei war die Förderung junger Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Madegaskar.

    Sie hat Romane, Erzählungen und Theaterstücke geschriebeben, zwei Bücher sind in deutscher Übersetzung erhältlich: Der Roman „Die verbotene Frau“ (https://www.perlentaucher.de/buch/michele-rak...) und der Titel „Dadabé“, der einen Kurzroman und zwei Erzählungen enthält.

    Hier ein Interview mit der Schriftstellerin: https://www.youtube.com/watch?v=SIDQa1WO8Zk


    Mehr zur Literatur auf Madegaskar gibt es hier: http://www.marabout.de/chronik/laender/madaga...

    #89Author Red Poppy (876587)  28 Jun 19, 08:29
    Comment

    Heute sind wir in Marokko:


    Ein Konzertausschnitt von Nass el Ghiwana offenbar zur religiösen Erbauung, aber egal. Man kann einfach nicht weghören, wenn die Musik immer intensiver wird:

    https://youtu.be/O5Gfy0wm_rU


    Deutlich entspannter geht es bei Oum mit ihrem Sahara-Jazz zu:

    https://youtu.be/EZlUFoZu55I


    Danach ganz traditionell mit Mohammad & Najat Alhoceine

    https://youtu.be/BbiOdVC00Eg

    #90Author Analphabet (1034545) 29 Jun 19, 01:10
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    Abderrahman Meliani ist ein marokkanischer Maler der zeitgenössischen Kunst. Seinw Wikipediaseite https://de.wikipedia.org/wiki/Abderrahman_Meliani weiß: Meliani fertigt kleinformatige Collagen aus verschiedenen Materialien wie Sand, Stoff, Wolle und Papier in einem poetischen, teilweise gegenständlichen Stil, dessen Spiel mit Licht und Farben ein Thema höchstens erahnen lassen.

    Mit Beispielwerken tue ich mich mal wieder schwer, hier sind zumindest zwei: https://www.artax.de/23715-1-0-abderrahman-me... , http://server9.mediazain.com/ministere-cultur...


    Bei der Recherche über nordafrikanische Maler bin ich auch auf das Thema "Bilderverbot im Islam" gestoßen. Offensichtlich ein unter Moslems sehr kontrovers diskutiertes Thema. Ich weiß nicht, ob der folgende Wikipedia-Artikel das Thema ausgewogen beleuchtet, aber vielleicht möchte ja jemand lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Bilderverbot_im...


    Nicht viel mit bildender Kunst hat Ibtissam Lachgar zu tun, aber für Kontroversen in ihrem Heimatland sorgt sie sicherlich, denn sie ist nicht nur Feministin und LGBT-Aktivistin, sondern auch eine der wenigen offen atheistisch lebenden Personen in Marokko. Auch hier der Link zu Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ibtissam_Lachgar

    #91Author harambee (91833) 29 Jun 19, 07:54
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    Zufällig habe ich vor ein paar Tagen ein Interview mit Mahi Binebine im Radio gehört. Er ist Schriftsteller und Maler.

    Über seine Bücher kann ich nichts sagen, da ich noch keines gelesen habe. Seine Bilder finde ich als Kunstbanause nicht gerade umwerfend. Er ist immerhin der einzige marokkanische Maler, dessen Bilder Teil der Sammlung des New Yorker Gugenheim-Museum sind.

    https://fr.wikipedia.org/wiki/Mahi_Binebine

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mahi_Binebine

    https://www.mahibinebine.com/peintures

    #92Author kisan (466721) 29 Jun 19, 08:24
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    Dank sehr, Kisan!

    #93Author harambee (91833) 29 Jun 19, 08:27
    Comment

    Bitte sehr, harambee!

    Hier noch ein Link:

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/mahi-bin...

    #94Author kisan (466721)  29 Jun 19, 08:28
    Comment

    Guten Morgen zusammen!


    Driss Chraïbi wurde 1926 in El Jadida geboren, wuchs in einer gutbürgerlichen Familie auf, die ihm eine gute Ausbildung ermöglichte. Er besuchte die Koranschule und dann ein französisches Gymnasium in Casablanca. Nach dem Abitur ging er zum Studium nach Paris, entschied aber 1952 sich ganz dem Schreiben zu widmen. Seine Bücher befassen sich mit Kolonialzeit, Generationskonflikt, kulturellen Gegensätzen, der Rolle der Frau usw. Sein erstes Buch „Le passé simple“ ist autographischer Natur und beinhaltet „den Aufstand gegen den Vater als Symbol für den Kampf gegen verkrustete Gesellschaftsstrukturen“. http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p...

    Mit Inspektor Ali hat er eine seiner liebsten Romanfiguren erfunden, der in aller Welt ermittelt: „Ermittlungen im Landesinnern“, „Inspektor Ali im Trinity College", „L’inspecteur Ali et la CIA“ und „L’homme qui venait du passé“. 2007 ist Driss Chraibi gestorben.


    Tahar Ben Jelloun, geboren 1944 in Fès, lebt mittlerweile in Paris. Er stammt aus einer Kaufmannsfamilie und studierte zunächst Philosophie in Rabat, dann Soziologie und Psychiatrie in Paris.

    Für seine Bücher hat er einige Preise gewonnen. Besonders interessant klingt das Werk „Das Gebet für den Abwesenden“: „Eine Reisegesellschaft begegnet auf dem Weg ihrer Suche den eigenen Ebenbildern, der vergessenen Vergangenheit und den Geschichten anderer Menschen: Eine Reise durch ein mythisches Marokko in das Land der majestätischen Sandflächen.“ http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti...


    Fatima Mernissi 1940 in Fes geboren, war eine marokkanische Soziologin und feministische Autorin. In ihren Büchern setzte sie sich kritisch mit der Lage der Frauen in der muslimischen Welt auseinander. Ihre These „Der Prophet Mohammed wollte die Gleichberechtigung der Frau, scheiterte aber am Umfeld, das von dieser revolutionären Ansicht nichts hielt. Während sich die Frauen des Propheten relativ frei bewegen konnten, wurden die Vorschriften für Frauen im Laufe der Zeit immer strenger – bis sich schließlich der Schleier über sie senkte und sie das Haus allein quasi nicht mehr verlassen konnten. Um seine politischen Interessen durchzusetzen, opferte Mohammed seine Vorstellungen bezüglich der Gleichberechtigung von Frauen.“ Zu ihren Büchern gehören: „Der Harem in uns“ oder „Geschlecht, Ideologie, Islam“.

    Wikipedia weiß mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Fatima_Mernissi


    Als Maler wurde er schon erwähnt: Mahi Binebine, geboren 1959 in Marrakesch, arbeitet nach dem Studium zunächst als Mathematiklehrer, bis er sich mit Kunst und Malerei befasste. Er gehört aber auch mit zu den bekanntesten Autoren Marokkos. In dem Buch „Kannibalen“ geht es um Flüchtlinge, die sich am Strand von Tanger verstecken und auf das Boot des Schleppers warten. http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti...


    Es gibt noch einige Schriftsteller mehr aus Marokko; bitte schaut hier: http://www.maghreb-magazin.de/literatur-poesie oder hier: http://www.unionsverlag.com/info/search.asp?q... .


    #95Author Red Poppy (876587)  29 Jun 19, 09:20
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    Heute ist Namibia dran.


    Im ersten Clip geht es weniger um Musik als um die Tänze der verschiedenen Völker im Lande:

    https://youtu.be/Lcbm-4kO3VQ?list=RDQMm70a47kD5GY


    Makgona Ngwao schließt sich an

    https://youtu.be/AE1AHE8KJrg


    Und schließlich die Ovikango Concert Group

    https://youtu.be/e0D9zayWDTk

    #96Author Analphabet (1034545)  30 Jun 19, 01:51
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    Clarice Gille-Theys ist eine aus Rehoboth stammende namibische Autorin und Reporterin. Sie schreibt (oder schrieb, genau weiß ich das nicht) für Art Life, eine Wochenbeilage der namibischen Zeitung New Era, für die Namib Times sowie für die Beilage der Tageszeitung The Namibian, Weekender. 2014 hat sie ihre Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugenzeit in den 1960er und 1970 er Jahren veröffentlicht: „Rehoboth: Waar My Hart is, is 'n bundel stories waar die skrywer you neem op paaie vol nostalgie en heimwee.“ Nachzulesen hier: https://www.namibiana.de/namibia-information/...


    Die Kinderbuchautorin und Illustratorin Helvi Itenge Wheeler stammt gebürtig aus Namibia und lebt in den USA. Nachdem sie Mutter geworden war, suchte sie vergeblich nach Kinderbüchern, die die Geschichten aus ihrer Kindheit enthielten und entschied, sie selbst aufzuschreiben. Sie gründete einen Kinderbuchverlag und die Namibische Buchmesse. Mehr gibt es hier: https://yambekachildren.com/about-us 


    Giselher W. Hoffmann (1958 – 2016) war ein deutschsprachiger Autor aus Namibia. Seinen ersten Roman hat er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder geschrieben und veröffentlicht. Die weiteren Romane schrieb er allein. Laut Wikipedia beschrieb er „in seinen Werken immer wieder das Leben, die Kulturen und Schicksale der verschiedenen Völker Namibias, teils auch die der Nachkommen der deuschen Siedler.“ Zu seinen Büchern gehörten „Schattenjäger“, „Diamantenjäger“, „Die schweigenden Feuer“. Details gibt es u.a. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Giselher_W._Hoffmann


    Neshani Andreas (1964 – 2011) war eine namibische Lehrerin und Schriftstellerin. 2001 veröffentlichte sie „The Purple Violet of Oshaantu“, das als eines der ersten namibischen Werke nach der Unabhängigkeit von Südafrika gilt. In dem Buch geht es um „die Rolle der Frau in der traditionellen namibischen Gesellschaft.“ Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Neshani_Andreas

    #97Author Red Poppy (876587)  30 Jun 19, 08:42
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    Namibia: Red Poppy hat mir einen tollen Tipp gegeben, durch den ich gleich mehrere Künstler aus Namibia finden konnte, von deren Werk man auch etwas im Internet sehen kann. Vielen Dank für diesen Tipp! Ich stelle mal drei von ihnen vor:


    Barbara Böhlke hat auch eine ihr gewidmete Webseite ( https://www.barbaraboehlkeart.com/ ) Ich zitiere mal von dort:

    Barbara Böhlke was born in Namibia in the costal town of Swakopmund. She now lives and works in Windhoek. Böhlke received her honors degree, cum laude, in Fine Art in 1988 and has been an active part of the Namibian art community ever since. Böhlke has exhibited extensively both locally and internationally. She is well known for her large-scale painterly works. While she is often inspired by the expansive landscapes and skies of Namibia Böhlke says that her works “ mostly reflect a psychological ‘inner’ space, rather than describing a physical space”.


    Einige Bilder von ihr kann man auf https://www.startartgallery.com/barbara-boelke sehen und teilweise auch kaufen.


    Zu Ndasuunje Shikongeni gibt es auch eine Wikipediaseite, allerdings nur auf französisch!? In englischer Sprache wird er auf der Seite http://www.fncc.org.na/exhibitions/papa-shikongeni beschreiben. Erneut ein Ausschnitt:

    Ndasuunje Shikongeni, popularly known as “Papa”, is an internationally and nationally recognized artist, as well as a storyteller, spiritual believer and leader in Namibia’s post-independence arts education and culture.

    ...

    Shikongeni’s visual arts and music have been known for including a variety of materials and subjects – objects of everyday life, issues of post-colonialism, land distribution, poverty, corruption, and traditional rituals. At the same time his powerful and yet sensitive work deals with the ‘other world’ of spirituality and social responsibility.

    Auch der Artikel https://www.namibian.com.na/166680/archive-re... beschäftigt sich mit diesem Künsrler. Dort gibt es auch drei Fotos, die ihn bei der Arbeit zeigen.

    Vier Werke von ihm kann man auf http://www.fen-art.com/index.php?view=art&par... sehen, ein weiteres schon verkauftes auf https://gunsandrain.com/shop/papa-shikongeni-... bewundern.


    Als dritten stelle ich dann noch Ilovu Homateni kurz vor: Auf der Seite https://www.startartgallery.com/homateni-ilovu gibt es Werke von ihm und eine kurze Vorstellung. Ausschnitt daraus:

    Homateni Ilovu is a multidisciplinary artist living and working in Windhoek. Often working with themes of poverty and consumerism, Ilovu has described his process as “an exploration of found objects and discarded materials... These artworks cover aspects of consumerism and popular culture in which the status of poor and rich people of Katutura are identified”.


    Diese und noch weitere Künstler aus Namibia werden auf der Seite https://www.museumspass.com/de/austellungen/n... genannt.


    Wie mir aufgefallen ist, habe ich auch noch eine Lücke für Mauretanien. Falls jemand was vorschlagen kann ...

    #98Author harambee (91833) 30 Jun 19, 10:29
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    In Mauretanien haben Männer gerne den mittleren Namen Ould, während bei Frauen häufig Bint steht, wenn Du mal gurgeln möchtest. (Ist nicht meine Baustelle 😁).

    #99Author Analphabet (1034545) 30 Jun 19, 17:35
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    Darf ich Oumar Ball vorschlagen? https://oumarball.blogspot.com/

    und http://www.galerieatissdakar.com/oumar_ball.php


    ... Er sagt mir natürlich besonders zu, weil Tiere bei ihm im Fokus stehen. Sehr hübsch finde ich die Skulpturen mit Watvögeln, die er wohl in den Küstensümpfen Mauretaniens beobachtet hat. Diese sind wichtig für viele europäische Zugvögel auf ihrem Weg zu ihren Wintergebieten weiter südlich in Afrika.


    Mehr dort: https://artsplastiquesmauritanie.blogspot.com/


    #100Author Selima (107)  30 Jun 19, 19:14
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    Wenn ich mich nicht irre, ist heute der Senegal dran:


    Senegal ohne Youssou N'Dour ist wie LEO ohne Doris. Der Konzertmitschnitt ist zwar schon über 30 Jahre alt, aber immer noch faszinierend

    https://youtu.be/t975zX-pVlE

    (Habt Ihr gesehen: Im Abspann wird Martin Scorcese als Produzent aufgeführt.)


    Seine jüngere Schwester Aby N'Dour ist auch nicht von schlechten Eltern, obwohl ihr Youssous Ausstrahlung fehlt:

    https://youtu.be/xAVDcWItEwc


    Mithalten kann auf jeden Fall Baaba Maal, hier mit einem Reggae-Musiker, dessen Name mir partout nicht einfallen will

    https://youtu.be/wxumKErHl50

    und hier mit Mumford & Sons

    https://youtu.be/eCIHPdx1OAs

    (Wer das zähe Intro übersteht, wird ab 02:12 mit all hell breaks loose belohnt.)

    #101Author Analphabet (1034545) 01 Jul 19, 01:44
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    Und nun zur Literatur:


    War Mariama Bâ (1929 in Dakar geboren) mein erster Kontakt mit afrikanischer Literatur? Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich bereits vor mehr als dreißig Jahren ihr Buch „Der scharlachrote Gesang“ gelesen, das damals bei Fischer in der Reihe „Die Frau in der Gesellschaft“ erschienen ist und in dem es um die schwierige Verbindung zwischen Menschen aus zwei Kulturen geht. „Der scharlachrote Gesang“ ist ihr zweiter Roman, der posthum erschienen ist. Das erste Buch heißt „Ein so langer Brief“. Mehr dazu und zu Mariama Bâ findet ihr hier: http://www.fembio.org/biographie.php/frau/bio...


    Ken Bugul wurde 1947 geboren. Ihr Künstlernamen bedeutet so viel wie: »eine, die unerwünscht ist«. Sie hat u.a. in Belgien studiert, wurde dann, nach Rückkehr in ihr Heimatdorf, die 28. Frau im Harem des dortigen Marabut.

    Zu ihren ins Deutsche übersetzten Büchern gehören: „Riwan oder der Sandweg“. „Dieser Roman erzählt mutig über afrikanische Traditionen und Polygamie, Verführung und Selbstbestimmung“ und wurde zu den hundert wichtigsten afrikanischen Büchern des 20. Jahrhunderts gewählt. Hier der Link zum Verlag: http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti....

    Das andere Buch ist der autobiografische Bericht „Die Nacht des Baobab“ – Eine Afrikanerin in Europa, was es bedeutet als Frau unter Weißen schwarz und schön zu sein, schreibt der Unionsverlag. http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti...


    Fatou Diome wurde 1968 auf der Insel Niodior geboren. Mit 22 heiratet sie einen Franzosen und zieht mit ihm nach Frankreich. Sie hat Erzählungen und einige Romane geschrieben. So zum Beispiel das Buch „Der Bauch des Ozeans“. Hier geht es um eine junge Frau, die nach Frankreich geht und mit ihrem kleinen Bruder in Kontakt steht, dessen größter Traum es ist, als Fußballer in Frankreich zu arbeiten. Mehr über Fatou Diome steht hier https://www.marabout.de/Diome/diome.htm, hier https://www.stimmenafrikas.de/index.php?optio..., oder hier http://www.fembio.org/biographie.php/frau/bio....


    Ich möchte gern noch Marie NDiaye hier erwähnen, die zwar in Frankreich geboren wurde, aber einen Vater aus dem Senegal hatte. Und, natürlich, spielt in einigen ihrer Bücher Afrika eine wichtige Rolle. Aber lest selbst: https://www.suhrkamp.de/autoren/marie_ndiaye_...

     

    #102Author Red Poppy (876587) 01 Jul 19, 07:01
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    Aus dem Senegal habe ich den wohl recht bekannten Bildhauer Ousmane Sow ausgewählt.


    Auf seiner recht kurzen Wikipediaseite https://de.wikipedia.org/wiki/Ousmane_Sow steht unter anderem:


    Ousmane Sow sah Fotos von Leni Riefenstahl, die 1975 einige Monate bei den Nuba, die damals noch unbeeinflusst von Fortschritt und Zivilisation waren, im Südsudan fotografiert und gelebt hatte. Beeindruckt von den Fotos dieser Menschen beendete er seine Karriere als Physiotherapeut, verwendete seine anatomischen Kenntnisse und machte die Bildhauerei zu seinem Beruf. Seine anatomisch detaillierten und oft in Bewegung festgehaltenen Skulpturen brachte er ohne Modelle hervor. Als Autodidakt entwickelte Sow neue Techniken. Zwischen 1984 und 1987 schuf er Die Nuba, eine Figurengruppe von muskulösen, virilen, überlebensgroßen Nuba-Ringern. 1988 folgten die Serien Die Massai, 1991 Die Zulus und 1993 Die Peulh. 1992 wurden Werke von Ousmane Sow auf der documenta IX ausgestellt und 1999 auf der Pont des Arts in Paris. 1998 entstand die Serie Die Schlacht am Little Bighorn, aus der 2003 mehrere Werke auf der Ausstellung The american effect im Whitney Museum of American Art zu sehen waren.


    Im Artikel https://medium.com/@artkelen/the-amazing-hous... kann man noch mehr über den Künstler und sein Museum in Dakar erfahren. Auch ein paar Werke sind zu sehen.


    Wer lieber Videos schaut, findet vielleicht


    https://www.arte.tv/de/videos/089187-000-A/de...

    oder

    https://www.youtube.com/watch?v=aLau1N0kuj4

    interessant. Im ersten Video kann man auch einiges über das Land Senegal selbst erfahren.

    #103Author harambee (91833)  01 Jul 19, 08:15
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    Dann nehmen wir heute mal Tanzania durch.


    Bis vor kurzem der bekannteste Musiker war der 2010 verstorbene Remmy Ongalo

    https://youtu.be/DTuNLBfImCQ


    Seinen Ruhm macht ihm nun Diamond Platnumz streitig

    https://youtu.be/_bPjsDcPHks


    Es gibt dort mit Ruby auch einen Rihanna-Verschnitt

    https://youtu.be/lCxzUuO7Ykk


    Jetzt habe ich ein Problem mit der Zuordnung der Gruppe Mila na Utamaduni, die sich der traditionellen Musik auf Zanzibar verschrieben hat. Unbestritten ist Zanzibar weiterhin mit Tanganyika auf dem Festland zu Tanzania verschmolzen, hat aber auch einen eigenen Fußballverband gegründet, der 2017(?) in die CAF aufgenommen wurde. Aber solange es keine eigene Nationalmannschaft gibt, soll die Gruppe bei uns Tanzania vertreten:

    https://youtu.be/3xfyd6WU9OI?list=PLRzONLExx6...


    Das ebnet den Weg zu Farrokh Bulsara, der in Zanzibar City geboren, aber erst von der neuen Heimat im UK aus bekannt wurde - und zwar unter dem Bühnennamen Freddy Mercury😊

    https://youtu.be/pQe63A6tHLs

    #104Author Analphabet (1034545) 02 Jul 19, 01:46
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    Von ihm haben wir ja schon im Zählzimmer gelesen: Erasto B. Mpemba, der den Mpemba-Effekt 1963 wiederentdeckt hat. „Der Mpemba-Effekt bezeichnet das Phänomen, bei dem unter geeigneten Bedingungen vormals heißes Wasser schneller gefriert als zuvor kaltes Wasser.“ Siehe auch: Zählfaden #3853 - Der Mpemba Effekt.


    Aber nun zur Literatur:

     

    Abdulrazak Gurnah wurde 1948 auf der Insel Sansibar (Tansania) geboren, damals britische Kronkolonie. Nach der Unabhängigkeit und der Revolution auf Sansibar ging er 1964 ins Exil nach Großbritannien. An der Uni von Canterbury unterrichtet er Literatur und schreibt Romane und Sachbücher. Seine Romane handeln immer wieder von seiner ehemaligen Heimat, der Kolonialherrschaft auf Sansibar, von der Situation afrikanischer Migranten in England.

    Zu seinen Büchern zählen „Donnernde Stille“, „Das verlorene Paradies“ und „Die Abtrünnigen“. Mehr hier: https://www.afrikaroman.de/autor/abdulrazak-g...

     

    Von 1896 bis 1981 lebte Aniceti Kitereza. „Er war Königsenkel, Missionsschüler, Theologe, Katechet, Übersetzer und Schriftsteller, sprach acht Sprachen, sammelte Volkserzählungen und schrieb mehrere historische Bücher…“  „Er schrieb, um den nachfolgenden Generationen aufzuzeigen, wie die Menschen vor der Kolonialzeit gelebt haben.“ Sein bekanntestes Buch ist „Die Kinder der Regenmacher”. Aus: https://www.afrikaroman.de/autor/aniceti-kitereza/.


    Mehr zu Autoren aus Tansania findet ihr hier: http://www.marabout.de/chronik/laender/tansan... und hier https://www.bagamoyo.com/128+M54a708de802.html

    #105Author Red Poppy (876587) 02 Jul 19, 07:12
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    Zu Tansania habe ich auch einen Tipp von Red Poppy bekommen, vielen Dank dafür! Ich stelle jetzt keine einzelnen Künstler vor, sondern gleich eine ganze Stilrichtung, nämlich die Tingatinga-Malerei:


    Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Tingatinga-Malerei ) weiß:

    Tingatinga ist die Bezeichnung einer in den 1960er Jahren in Tansania entstandenen und nach ihrem Begründer, Edward Saidi Tingatinga (1932–1972), benannten Kunstform der Malerei. ... In den sechziger Jahren begann Tingatinga als Arbeitsloser damit, mit Fahrradlack Tiere, Pflanzen und Dorfszenen auf quadratische Pressplatten zu malen. Das für die Anfangsjahre typische quadratische Format ergab sich aus der Absicht, die handelsüblichen Größen der Pressplatten voll auszunutzen. Verwandte und Freunde griffen die Kunstform auf, gaben sie weiter und ließen neue Entwicklungen einfließen. Sie sorgten dafür, dass sich die Tingatinga-Malerei nach dem plötzlichen Tod ihres Begründers – er wurde 1972 versehentlich von einer Polizeistreife erschossen – zu einer kulturellen Realität entwickelte.


    Skandinavische Entwicklungshelfer wurden Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre auf die Werke Tingatingas aufmerksam und organisierten während einer 1971 in Dar es Salaam erstmals stattfindenden internationalen Handelsmesse in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden (National Development Corp., National Arts Company) eine umfangreiche Werkschau Tingatingas, die der Kunstform zum Durchbruch verhalf und Tingatinga zu einem sicheren Einkommen.


    Viele Beispiele kann man auf der Seite http://www.tingatinga.ch/de/gallery.php sehen und auch kaufen.


    #106Author harambee (91833) 02 Jul 19, 07:58
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    Algerien ist heute dran.


    Da kann man über die Firma, die die klebrige schwarze Brause herstellt, sagen, was man will - dass sie in verschiedenen Ländern eine eigene Fernsehserie mit Livemusik vom Feinsten in hervorragender Aufnahmequalität gesponsort hat, muss man ihr zu Gute halten. Für Algerien zum Beispiel mit Aicha Lebgaa & Djamil Ghouli:

    https://youtu.be/UXZXy10vSMs


    Der Altmeister des Rai (Cheb) Khaled darf natürlich nicht fehlen, auch wenn er etwas in die Jahre gekommen ist:

    https://youtu.be/wjLn85jBaTs


    Der jeweilige Geburtsort der Mitglieder von Tinariwen ist nicht bekannt, ihnen selbst wohl auch nicht. Als echte Söhne und Töchter der Wüste dürfte es ihnen auch schnurzegal sein, ob sie in Mali, Libyen oder Algerien das Licht erblickten. Weil sich aber die Gruppe in Tamanrasset gründete, vertreten sie mit ihrem Sahara-Blues bei uns Algerien:

    https://youtu.be/FRqiqHZhKOM

    #107Author Analphabet (1034545)  03 Jul 19, 01:56
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    Yasmina Khadra, 1955 geboren, ist mit einer der bekanntesten Autoren aus Algerien. Er wurde bereits mit 9 Jahren in eine Kadettenschule geschickt und war später ein hoher Offizier bei der Armee. Seinen ersten kritischen Roman / Krimi „Morituri“ hat er unter den Namen seiner Frau Yasmina Khadra veröffentlich, um seine wahre Identität und seine Position zu verbergen. Erst als er im Exil in Frankreich war, lüftete er sein Geheimnis.

    „Morituri“ gehört mit „Doppelweiß“ und „Herbst der Chimären“ zur Algier-Trilogie.

    „Die Schreiber von Koléa“ ist seine Autobiografie.

    Viel mehr über diesen Schriftsteller und seine Bücher findet ihr u.a. hier: http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p..., und hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Yasmina_Khadra und hier

    http://www.unionsverlag.com/info/link.asp?lin...


    Assia Djebar wurde 1936 in Algerien geboren und ist 2015 in Paris gestorben. Ihr erster Roman ist „Die Zweifelnden“, den sie 1956 geschrieben hat. Auch Assia Djebar ist ein Pseudonym, angenommen aus Angst, ihrem Vater könne ihr Buch missfallen. Ihre ersten Bücher schrieb sie auf Französisch, wofür sie nach der Unabhängigkeit Algeriens kritisiert wurde. Sie hat Filme gedreht, einige lesenswerte Bücher geschrieben, die ich nicht alle aufführen kann, schaut selbst hier: http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p..., und bei Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Assia_Djebar


    Rachid Boudjedra, geboren 1941, besuchte von 1952 – 1955 das Collège in Tunis, um die arabische Sprache zu lernen, was in seiner Heimat nicht möglich war. Er nahm am algerischen Befreiungskrieg teil, studierte in Algier und später in Paris. Zu seinen Büchern zählen u.a. „Die Verstoßung“ und „Der Pokalsieger“. Mehr gibt es hier: http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p...


    Boualem Sansal wurde 1949 geboren und begann seine literarische Karriere erst im Alter von 50 Jahren. Sein erster Roman „Der Schwur der Barbaren“ wurde gefeiert und ausgezeichnet, der Autor jedoch wurde als Direktor um algerischen Industrieministerium entlassen. 2011 erhielt der den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Mehr über ihn, sein Leben und seine Bücher findet ihr auf seiner Webseite: http://www.boualem-sansal.de/


    Literarisch gesehen hat Algerien viel zu bieten. Also lest doch hier weiter und entdeckt weitere algerische Schriftsteller und Bücher: http://www.maghreb-magazin.de/algerienhttp://www.unionsverlag.com/info/search.asp?q...


    Albert Camus wurde übrigens auch in Algerien geboren und verbrachte dort viele Jahre. Hier der Wikipedia-Artikel für einen allgemeinen Überblick: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Camus.

    #108Author Red Poppy (876587)  03 Jul 19, 07:13
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    Darf ich noch meinen Lieblingsmusiker aus Algerien mit meinem Lieblingslied anfügen?


    Cheb Mami mit Bledi (was mein Land heißt):

    https://www.youtube.com/watch?v=e-niGxycy5o

    #109Author Selima (107) 03 Jul 19, 07:34
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    Dann fehlt noch etwas zum Thema Kunst oder Sonstiges. Ich fasse mich recht kurz, denn Ihr könnt selbst schauen:


    Ich möchte Euch die Malerin Baya (eigentlich Fatma Haddad, verheiratete Mahieddine) vorstellen. Auf ihrer Wikipediaseite https://de.wikipedia.org/wiki/Baya_(Malerin) gibt es einige Informationen zur Person und zu ihrer Kunst. Ein Ausschnitt: 


    In ihren von rosa, türkisblauen, smaragdgrünen und violetten Farbtönen beherrschten Gouachen umreißt ein einfacher, mit sicherer Hand und ohne jegliche Verbesserung, aufgetragener Strich die Silhouetten und die Kopfbedeckungen der „Hohen Damen“, deren Kleider, Gürtel und Schleier sowie die Figuren der rätselhaften Mutter. In Kompositionen, die nicht aufhören mit falschen Symmetrien zu spielen, spiegelt sich das Gleichgewicht der Räume und der Töne, der endlose Dialog der Arabesken, in einen autonomen Raum eingeschlossen wider, der unwirklich ist. Baya entwirft eine geschlossene, ausschließlich weibliche Welt, die zugleich zurückgezogen und souverän ist.


    Heute gibt es mal ein Video, denn in https://www.youtube.com/watch?v=ljR-C0z0aPw kann man einige ihrer Kunstwerke sehen. Wer kein oder kaum Französisch kann, sollte sich von der französischen Kurzbeschreibung nicht abschrecken lassen. Im Video selbst wird nicht gesprochen, man hört nur instrumentale Hintergrundmusik.

    #110Author harambee (91833) 03 Jul 19, 13:56
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    Wer glaubt, dass heute Kenia dran ist, hat recht.


    Zuerst Ayub Ogada vom Volk der Luo:

    https://youtu.be/N3_asT8o_ZI


    Hier werden in ganz kurzen Ausschnitten Musik und Tanz der verschiedenen Völker Kenias vorgestellt:

    https://youtu.be/anli6AYKGnk


    Der Kenyan Boys Choir ist ethnisch gemischt

    https://youtu.be/tDaiTMA0TKo


    Und schließlich Naomi Wachira, die nur mit Gitarre auftritt

    https://youtu.be/8YaycjAtQU8


    #111Author Analphabet (1034545) 04 Jul 19, 01:35
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    Bisher habe ich ja fast nur Personen vorgestellt, von denen ich vorher noch nie was gehört hatte. Heute mache ich das mal anders und ich suche auch gar nicht nach Künstlern, sondern erinnere stattdessen and dier erste afrikanische Frau, die den Friedensnobelpreis erhalten hat: Wangari Maathai. Ich denke, dass der Wikipediaartikel https://de.wikipedia.org/wiki/Wangari_Maathai einige interessante Aspekte ihres Lebens beleuchtet. Vielleicht wollt Ihr mal nachlesen. Alternativ oder ergänzend verlinke ich mal das vom amerikanischen PBS erstellte Video https://www.youtube.com/watch?v=oKjFslPNeLU


    Ich war 2004 zum ersten Mal in Kenia und auf einer Safari, als die Radiostationen meldeten, dass Wangari Maathai den Friedensnobelpreis erhalten würde. In unserer internationalen Gruppe war die Reaktion bei allen gleich: Wer ist das denn? Etwas peinlich, denn man hätte sie auch damals schon kennen können. Heute weiß ich immerhin, dass Wangari Maathai erheblichen Einfluss auf das Umweltbewusstsein der Kenianer hatte, kann aber aktuell nicht beurteilen, ob ihr Bekanntheitsgrad gerade abnimmt. Vielleicht denke ich im Herbst mal daran, das zu eruieren.


    Der Karura Forest ist heute ein sehr besuchenswerter Park in Nairobi, der ohne die Aktivitäten vom "Green Belt Movement" ( https://en.wikipedia.org/wiki/Green_Belt_Movement ) sicherlich nicht mehr in dieser Form existieren würde. Da er nicht weit von der Unterkunft liegt, die ich in den letzten Jahren in Nairobi genutzt habe, habe ich ihn schon einige Male besucht. Der Gedanke, dass der Großteil dieses Waldes beinahe abgeholzt worden wäre, bewegt schon. ( https://en.wikipedia.org/wiki/Karura_Forest )

    #112Author harambee (91833) 04 Jul 19, 08:24
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    Und nun zur Literatur!


     

    Ngũgĩ wa Thiong'o, geboren 1938, gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Ostafrikas. Er schreibt in seiner Muttersprache Kikuyu, alle Bücher wurden ins Englische und andere Sprachen übersetzt. Zu seinen zuletzt auf Deutsch erschienenen Büchern gehören „Im Haus des Hüters“, „Geburt eines Traumwebers“, „Träume in Zeiten des Krieges“. Mehr weiß Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ng%C5%A9g%C4%A9...

     

    Mukoma wa Ngũgĩ ist der Sohn des Obengenannten. Er ist 1971 in den USA geboren, aber in Kenia aufgewachsen. Diese ist seine Homepage: http://www.mukomawangugi.com/. Zu seinen Krimis zählen „Nairobi Heat“ und „Black Star Nairobi“. Schaut hier: https://www.krimi-couch.de/autoren/7393-mukom.... Vielleicht interessant ist das Video zu einem Besuch in einer Buchhandlung in Ravensburg: https://www.youtube.com/watch?v=47po2_WnIPs

     

    Meja Mwangi wurde 1948 in Nanyuki geboren. Trotz Zulassung zum Studium arbeitete er als technischer Angestellter in Nairobi, seit 1973 ist er freier Schriftsteller. Nicht viel mehr steht hier: http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p.... Im Unionsverlag sind zwei seiner Bücher auf Deutsch erschienen. „Die Wilderer“ und „Nairobi, River Road“. Für das Buch „Kariuki und sein weißer Freund“ erhielt er den Jugenliteraturpreis: https://www.jugendliteratur.org/buch/kariuki-....

     

    Auf diese Seite http://caineprize.com/the-shortlist-2019 hat Analphabet mich hingewiesen. Hier steht über die junge kenianische Autorin Cherrie Kandie und ihre Erzählung „Sew my mouth“: New Short Fiction From Africa. Cherrie Kandie is a Kenyan writer and a senior at college in the United States of America. She also makes short films and enjoys dancing to Lingala (only in her room)”. Hier die Erzählung: https://static1.squarespace.com/static/565c3d...

     

    Grace Ogot (1930 – 2015) war eine der ersten Schriftstellerinnen Afrikas. Sie schrieb ihre Erzählungen in Englisch und in ihrer Muttersprace Luo. Zu ihren Büchern gehören „The Promised Land“, „The Graduate“ und „The Other Woman“. Mehr hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Grace_Ogot oder auch hier: https://face2faceafrica.com/article/grace-ogo...

    #113Author Red Poppy (876587)  04 Jul 19, 09:51
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    Dann geb ich doch mal eine kurze Rückmeldung als stiller Mitleser :-)


    Sehr interessante Informationen, wobei ich mir das in Ruhe nochmal ansehen muß. Einige Buchtipps hören sich sehr gut an.


    Die Musiklinks habe ich zur Hälfte schon durch, diese Woche war ich aber zu beschäftigt.

    Sehr unterschiedlich, daher: manches gefällt, manches nicht. Aber anhören und kennenlernen gerne.

    Sehr interessant fand ich die 'musikalische Weltreise' von Joss Stone und hab gleich noch ein paar weitere Videos dazu angehört, die nicht zum Africa-Cup passen.

    #114Author traveller in time (589684) 04 Jul 19, 10:18
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    Red Poppy, der Satz "Grace Ogot war eine der ersten Schriftstellerinnen Afrikas." stammt ja aus Wikipedia Ich frage mich allerdings gerade, was das eigentlich bedeutet und ob das inhaltlich richtig ist. Zum einen, das aber nur nebenbei, gibt es bei der Verwendung der weiblichen Form immer die Gefahr von Missverständnissen, aber ich denke mal, dass hier ziemlich sicher gemeint ist, dass sie eine der ersten afrikanischen Frauen war, die schriftstellerisch tätig wurden. ;-)


    Wenn man beurteilen will, ob das inhaltlich richtig ist, muss man wohl erstmal die Frage "Wann ist ein Mensch ein Schriftseller (der Tippfehler bleibt drin :-) ) oder eine Schriftstellerin?" beantworten. Auf der Wikiseite https://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanische_Li... gibt es ja auch Abschnitte zu altägyptischer und altäthiopischer Literatur. Sind die, die dazu beigetragen haben, Schriftsteller? Und was ist mit Erzählungen, die vielleicht schon seit Jahrtausenden mündlich überliefert werden? Literatur ist das sicher (Aesops Fabeln sind es ja auch), aber wo keine Schrift ist, gibt es keine Schriftseller und keine Schriftstellerin? Ich habe keine Antworten und weiß natürlich auch nicht, welche Rolle Frauen bei alten religiösen Schriften und bei den genannten Überlieferungen gespielt haben. Mir fiel eben nur bei dem zitierten Satz auf, dass das alles nicht so einfach ist (oder vielleicht doch?).

    #115Author harambee (91833) 04 Jul 19, 10:26
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    Du hast Recht, Harambee. Hier wird der Satz über Grace Ogot vielleicht etwas deutlicher: Born in Kenya's Central Nyanza district in 1930, Grace Ogot was a founding member of the Writers' Association of Kenya. She can be credited with being the first African woman writer in English to be published with two short stories in 1962 and 1964. Quelle: http://www.africanbookscollective.com/authors....


    Wann ist ein Schriftsteller ein Schriftsteller? Ich meine, wenn es eine Schrift gibt, wenn er schreiben kann und wenn das, was er geschrieben hat, auch veröffentlicht wird. Sind mündliche Überlieferungen Literatur?


    Was ist Literatur?

    Im Duden steht:

    - [gesamtes] Schrifttum, veröffentlichte [gedruckte] Schriften"wissenschaftliche Literatur" und

    - [fachliches] Schrifttum über ein Thema, Gebiet"die einschlägige, medizinische Literatur"


    Das dtv-Lexikon schreibt: "Literatur: [lat.] Gesamtheit der schriftlich niedergelegten Äußerungen, im engeren Sinn das gesamte schöngeistige Schrifttum. Die Literatur wird nach Epochen, Völkern oder Sachgebieten geordnet ..."


    Gero von Wilpert (Autor und Literaturwissenschaftler, 1933-2009) sah die Literatur im engeren Sinn als die Gesamtheit der "Sprachkunstwerke", die besonderen ästhetischen Kriterien genügen und in ihrer höchsten Form Dichtung sind. Welche Kriterien das sind, sagte er allerdings nicht. Literatur ist hier alles, was zum "Gegenstand" der Literaturwissenschaft werden kann. Da die Literaturwissenschaft sich auch um die Analyse mündlich überlieferter Zeugnisse bemüht, zählt entgegen dem ursprünglichen Wortsinn auch nicht schriftlich Niedergelegtes dazu. Quelle: https://www.br.de/telekolleg/faecher/deutsch/...


    Es bleibt also schwierig.


    Dazu kommt das generelle Problem, das du, Harambee, zu Beginn dieses Fadens beschrieben hast: In manchen Fällen stellt sich auch die Frage, wen man eigentlich als "afrikanisch" bezeichnen will. Darf man Personen nennen, die zwar in den afrikanischen Ländern geboren und dort aufgewachsen sind, die aber eindeutig europäischer Herkunft und ein Ergebnis der Kolonialzeit sind? Was macht man andererseits mit Afrikanern, die ihr Heimatland frühzeitig verlassen haben und ihren Ruhm hauptsächlich im Ausland erworben haben?


    #116Author Red Poppy (876587) 04 Jul 19, 10:59
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    Kein Widerspruch, sondern nur eine Ergänzung: Es gibt in Wikipedia den Abschnitt "Mündliche Literatur in autochthonen Sprachen" :-) : https://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanische_Li...

    #117Author harambee (91833)  04 Jul 19, 11:34
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    Der oben erwähnte kenianische Schriftsteller ist übrigens dieses Jahr mit dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück ausgezeichnet worden: https://www.stimmenafrikas.de/images/stories/.... Ein lesenswerter Arikel.

    #118Author Red Poppy (876587) 04 Jul 19, 12:30
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    Schnell, die Côte d'Ivoire wartet auf unseren Besuch:


    Ob sie singt oder tanzt - Dobet Gnahoré hat's einfach drauf:

    https://youtu.be/2GsTiZ_gt4E


    Danach etwas old school mit Ernesto Djédjé gefällig?

    https://youtu.be/A6_SEzKyCqc


    Aisha Koné darf dann nicht fehlen mit einer Huldigung an den Langzeitpräsidenten Félix Houphouet-Boigny:

    https://youtu.be/wYd_28FnY7w


    Und aus dem nördlichen Landesteil mit Akkordeon in einem witzigen Clip zu einem Heiratsschwindler die Gruppe Zagazougou:

    https://youtu.be/oMCLVnbJaa0

    #119Author Analphabet (1034545)  05 Jul 19, 02:20
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    Auch literarisch gibt es einiges zu entdecken!


    Ahmadou Kourouma wurde 1927 in Elfenbeinküste geboren. Aus politischen Gründen hat er viele Jahre im Exil verbracht. Hier (https://www.stimmenafrikas.de/index.php?optio... ) steht: „Der aufklärerische, kritische und oft satirische Gestus seiner Romane brachte ihm den Ruf eines »afrikanischen Voltaire« ein. Sein Umgang mit der französischen Sprache ist geprägt von kritischer Aneignung, Umformung und spielerischer Unterwanderung der Kolonialsprache.„

    Einige seiner Bücher sind aus dem Französischen übersetzt: https://www.perlentaucher.de/autor/ahmadou-ko... und „Die Nächte des großen Jägers“ http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti...

     

    Véronique Tadjo wurde 1955 in Paris geboren, ist aber in Abidjan aufgewachen, wo sie auch ihr Studium der Literaturwissenschaften begann. An der Sorbonne promovierte sie über afroamerikanische Literatur. Mittlerweile lebt sie in Johannesburg. Mehr über ihr Leben bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A9ronique_Tadjo. Véronique Tadjo schreibt Gedichte, Romane und Kinderbücher, die sie zum Teil auch illustriert.

    Dies ist ihre Homepage: https://veroniquetadjo.com/

     

    Marguerite Abouet ist 1971 geboren. https://www.stimmenafrikas.de/index.php?optio.... Im Alter von 12 Jahren emigrierte sie mit Bruder und Großonkel nach Frankreich. Bekannt geworden ist sie vor allem durch eine Graphic Novel-Serie über Aya und ihre Freundinnen, die in der Stadt leben, in der auch die Autorin ihre ersten Jahre verbracht hat.: https://www.perlentaucher.de/autor/marguerite...

    Ihre Homepage weiß mehr: https://veroniquetadjo.com/


    Mehr über die Côtre d'Ivoire findet ihr hier: http://www.marabout.de/chronik/laender/ivoire.htm

    #120Author Red Poppy (876587)  05 Jul 19, 08:24
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    Gilbert G. Groud ist ein ist ein Maler, Grafiker und Illustrator sowie Autor aus der Elfenbeinküste, der seit 2006 in der Schweiz lebt (zumindest anfänglich als Flüchtling). Seine Wikipediaseite https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_G._Groud ist recht kurz, aber dort findet man eines seiner wohl bekannteren Bilder "Kindersoldat": https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_G._Grou...

    Beim Betrachten dieses Bildes habe ich mich gefragt, wie es wohl auf Menschen wirkt, die sich an Kindersoldaten gewöhnt haben. Sagen die vielleicht, dass es eine gelungene Darstellung des Alltags ist und enpfinden gar nicht die Beklemmung, die sich bei vielen von uns vielleicht einstellt?

    Groud engagiert sich neben seinem Kampf gegen den Einsatz von Kindern im Krieg auch gegen die Auswüchse der schwarzen Magie in Afrika und gegen die weibliche Beschneidung. Wie man auf http://www.stop-mutilation.org/news/0022.asp , wurde im Jahr 2006 Geld für einen Comic gegen die die weibliche Beschneidung gesammelt. Wenn ich die Seite https://www.lambiek.net/artists/g/groud_gilbe... richtig interpretiere, sind solche Comics in der Zwischenzeit auch erschienen.


    Da ich von Groud mal wieder wenige Bilder im Netz finde, verweise ich noch kurz auf einen weiteren Künstler aus der Elfenbeinküste, nämlich Pascal Konan. Auf der Seite http://montresso.com/en/portfolio_item/pascal... findet man seine Biographie und kann ihn selbst auf Bildern bei seiner künstlerischen Arbeit sehen. Im kurzen Video https://www.youtube.com/watch?v=I3L3aOQYWUM stellt er sich selbst vor. Dort sieht man auch, wie er Elektroabfall in seinen Kunstwerken verarbeitet. Vier ganz andersartige Werke von ihm kann man auf https://www.africanartbeats.com/collections/p... sehen. Ganz viele weitere Kunstwerke von ihm sind über die Seite http://k-pascal.blogspot.com/ zu erreichen.

    #121Author harambee (91833) 05 Jul 19, 11:01
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    Jetzt geht es nach Südafrika in eine musikalische Goldgrube.


    Etwas Jazz von Abdullah Ibrahim hat noch keinem geschadet:

    https://youtu.be/OslM-TzYbTk


    Etwas ganz Anderes ist ein Ausschnitt aus SASDS (zum Glück ohne Dieter Bohlen), wo Siki Jo-An sich an Miriam Makebas Click Song gewagt und bravourös bestanden hat:

    https://youtu.be/W319s4Tvp9Y


    Ohne Miriam Makeba selbst wäre alles unvollständig:

    https://youtu.be/0mfB9kJKo5A

    (aufgenommen zwei Jahre vor ihrem Tod)


    Man muss nicht gläubig sein, um sich den Gospel von Omega anzuhören:

    https://youtu.be/zqqgDPRm-yY


    Mahlathini & the Mahotella Queens beweisen, dass man eine Zeitung auch singen kann:

    https://youtu.be/haKT90-Ge90


    Rockiger geht es bei Johnny Clegg & Savuka zu:

    https://youtu.be/6eyHrnnQ_CE


    Peter Gabriel ist nun wahrlich ein waschechter Brite, der Bezug zu Südafrika ergibt sich aus dem Text - eine Hommage an den Bürgerrechtler Steve Biko, der 1977 in Polizeigewahrsam zu Tode gefoltert wurde:

    https://youtu.be/luVpsM3YAgw


    #122Author Analphabet (1034545)  06 Jul 19, 02:09
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    Zakes Mda ist das Pseudonym von einem der bekanntesten südafrikanischen Theaterautoren und Romanciers: Zanemvula Kizito Gatyeni Mda, ein Name, der in seiner Muttersprache Xhosa »Der mit dem Regen kam« oder »Der Regenbringer« bedeutet. Zakes Mda wurde 1948 geboren. Seine frühe Kindheit verbrachte er in Soweto, später ging er mit der Familie nach Lesotho und in die USA. 1995 kehrte er schließlich nach Südafrika zurück. Mehr steht hier: https://www.afrikaroman.de/autor/zakes-mda/

    Der Unionsverlag veröffentlichte die Romane „The Madonna of Excelsior” („Die Madonna von Excelsior”) und „The Whale Caller” („Der Walrufer”). http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p...

     

    Ameera Patel ist eine Schauspielerin und Autorin aus Johannesburg. Sie hat auch ein Theaterstück geschrieben. Ihr Roman „Outside the Lines“ ist im Unionsverlag erschienen. http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti...

     

    Lewis Nkosi lebte von 1936 – 2010. 1961 ging er zum Studium nach Harvard. Da er der südafrikanischen Regierung kritisch gegenüberstand, kehrte er nicht zurück, sondern lebte in den USA, Sambia, England und der Schweiz. Seine Romane sind „Mating Birds“ (Weiße Schatten), „Underground people“ und „Mandela’s Ego“ (Mandela und der Bulle von Mondi“). Weitere Informationen gibt es hier: https://www.afrikaroman.de/autor/lewis-nkosi/

     

    Deon Meyer, 1958 geboren, schreibt superspannende Krimis. „Das Herz des Jägers“ ist der erste, den ich von ihm gelesen habe. Die Krimis sind nicht glattgebügelt, seine Protagonisten haben Ecken und Kanten. Die anderen Titel stehen hier: https://www.perlentaucher.de/autor/deon-meyer.html

     

    Sally Andrew hat zwei Bücher über Tannie Maria veröffentlicht: „Tannie Marias Rezepte für Liebe und Mord“ und „Tannie Maria und der Mechaniker des Teufels“. Es handelt sich hier um „Cosy“ Krimis um eine liebenswerte Hobby-Detektivin, die auch noch gut kochen kann. Eine unterhaltsame Lektüre mit Kochrezepten. Hier ist die Seite von Sally Andrew https://www.sallyandrew.com/

    Sally Andrew ist übrigens mit dem Künstler Bowen Boshier verheiratet. Falls Harambee ihn nicht erwähnt, hier seine Homepage: http://www.bowenboshier.com/


    Nicht vergessen möchte ich die Nobelpreisträger Nadine Gordimer und J.M. Coetzee, die wohl jeder kennt.

     

    Mehr zu Bücher aus Südafrika findet ihr u.a. hier: https://www.marabout.de/Mofolo/mofolo2.htm,.

    #123Author Red Poppy (876587)  06 Jul 19, 09:50
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    Bei Südafrika hat man wohl auf allen Gebieten eine große Auswahl. Ich kann auch endlich mal die Bilder für sich sprechen lassen. Da ich gleich zur Polizei will,um einen Wettbetrug anzuzeigen (nicht wirklich, aber um Betrug geht es tatsächlich, ich habe angeblich Schuhe für 498 Euro gekauft und soll jetzt einen Ratenkaufvertrag abschließen), gebe ich Euch nur ein paar Links, die hoffentlich für sich selbst sprechen:


    https://barnardgallery.com/artists/sarah-bigg...

    http://richardmudariki.com.www89.cpt1.host-h....

    Auf https://barnardgallery.com/artists/ findet man noch viele weitere Künstler aus Südafrika.


    Kurz zur Musik: Analphabet hat ja Abdullah Ibrahim an die Spitze seiner Liste gestellt, was mir sehr gut gefällt. Wenn er jetzt bei Kamerun noch an Manu Dibango denkst (Es muss nicht Soul Makassa sein, aber da habe ich auch nichts gegen), dann werde ich nie wieder irgendein kritisches Wort zu seiner Musikauswahl verlieren.


    Allerdings hat er ein vergleichsweise kurzes Stück ausgewählt. In related discussion: Musik, Kunst und sonstiges zum Africa Cup - T... - #24 war ja schon aktenkundig gemacht worden, dass das bei Analphabet die Ungeduld der Jugend ist. Deshalb erlaube ich mir, mit der Ruhe des Alters nochmal den Link zu einem etwas längeren Stück einzustellen. Das hatte ich zwar schon im Tippspiel zum Africa Cup 2013 verlinkt, aber an meiner Begeisterung hat sich nichts geändert: https://www.youtube.com/watch?v=Rt1ZAtC9TUY Wie schon im Jahr 2013 geschrieben, heißt das Stück "Water from an acient well" und nicht, wie bei Youtube angegeben "Water from an ancient world", aber das schmälert die Schönheit der Musik aus meiner Sicht nicht.

    #124Author harambee (91833) 06 Jul 19, 10:27
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    Keine Angst, harambee.


    Manu Dibango ist für Kamerun gesetzt. Es sind aber noch fünf Tage hin. Nicht ungeduldig werden.😁

    #125Author Analphabet (1034545) 06 Jul 19, 16:11
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    Tunesien, wir kommen oder komm besser zu uns!


    Der Meister der Oud, Anouar Brahem, gibt sich die Ehre:

    https://youtu.be/zU5WU_d7fsM


    Das Duo Yuma hat die Gelegenheit genutzt, im Goethe-Institut in Tunis aufzutreten:

    https://youtu.be/KCrOeUP9SEk


    Noch ein stiller Song; den hat Emel Mathlouthi anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises an das tunesische Quartet du dialogue national 2015 dargeboten:

    https://youtu.be/zKcGgYnm6Bs


    Doch noch etwas lebhafter geht es bei Gultrah Sound System zu:

    https://youtu.be/J3IaewgLvE8


    Zum Schluss noch mit Ghost man ein tunesischer Rapper:

    https://youtu.be/ODtAgSXeIdI

    #126Author Analphabet (1034545)  07 Jul 19, 01:15
    Comment

    Nun die Literaturhinweise:


    Hédi Kaddour ist 1945 in Tunesien geboren, lebt aber seit seiner Kindheit in Paris. Er hat Literatur und Dramaturgie studiert und übersetzt aus dem Englischen, Deutschen und Arabischen. Er schreibt Gedichte, Essays und Romane. In seinem Buch „Die Großmächtigen“ trifft das Maghreb von 1922 auf ein amerikanisches Filmteam. Seht auch hier: http://www.maghreb-magazin.de/kultur/literatu...

     

    Habib Selmi ist 1951 in Tunis geboren und lebt seit 1985 in Paris. (http://literaturfestival.com/autoren-en/autor...). Er hat zunächst Kurzgeschichten geschrieben und dann Romane veröffentlicht, u.a. „Bajjas Liebhaber“ (https://www.afrikaroman.de/habib-selmi-bajjas...), „Die Frauen von al-Bassatin“ und „Meine Zeit mit Marie-Claire“. Mit den beiden zuletzt genannten Bücher stand er 2009 und 2012 auf der Shortlist für den Arabic Booker Prize. https://www.lovelybooks.de/autor/Habib-Selmi/.


    Kaouther Tabai wurde 1964in Tunesien geboren und lebt seit 1983 in Deutschland und arbeitet als Informatikerin. Sie schreibt in ihrer Muttersprache Arabisch, aber auch auf Deutsch und übersetzt zeitgenössische arabische Literatur. In dem Buch „Jasminknospen – Von Tunesion nach Europa“ gibt sie Einblicke in das Leben der jungen Menschen die den arabischen Frühling miterlebt haben. http://www.maghreb-magazin.de/literatur-poesi...

     

    Hier ein Bericht des Deutschlandfunks über die Literaturszene in Tunesisen: https://www.deutschlandfunkkultur.de/tunesisc...


    #127Author Red Poppy (876587) 07 Jul 19, 09:50
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    Abderrazak Sahli gehört wohl zu den bekanntesten abstrakten Malern Tunesiens. Ich weiß nicht, ob seine Kunst wirklich der seriellen Kunst zuzuordnen ist, aber ich finde, einige seiner Kunstwerke wären als Preise für die Serienwertungen in unserem Tippspiel durchaus geeignet. ;-) Allerdings können wir uns das nicht leisten.


    Kurzbio auf Englisch und vier Werke von ihm: https://www.harpersbazaararabia.com/art/exhib...

    Kurzbio auf Französich und drei Werke von ihm: http://leviolonbleugallery.com/AbderrazakSahl...

    Weitere sieben Werke von ihm (jeweils rechts auf das Bild klicken, dann wird es größer angezeigt): http://www.roseissa.com/past%20exhib/Abderraz...


    Zu Mouna Karrey weiß Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Mouna_Karray ) zu berichten:

    Mouna Karray (* 1970 in Sfax) ist eine tunesische Fotografin. Sie studierte von 1989 bis 1993 Filmwissenschaften und Fotografie in Tunis und von 1997 bis 2002 in Tokio (1997–2002). Während ihre Japanaufenthaltes beschäftigte sie sich in ihrem künstlerischen Schaffen vor allem mit autobiografischen Inhalten. Bekannt wurden ihre Fotoserien Tokyo my Love, die sie 2001 schuf und Identity at Stake von 2002, die noch fortgeführt wird. Neben ihrem eigenen Schaffen lehrte Mouna Karray Fotografie in Tunesien und kuratierte Ausstellungen. Ihr Studium schloss Mouna Karray mit einem Master in Image Media der Tokyo Polytechnic University (2001) ab. Sie wohnt zurzeit in Sfax und Paris.

    Auf https://www.bjp-online.com/2016/04/mouna-karr... finden sich Fotos und ein Hintergrundbericht zu ihrer Serie "Nobody will talk about us". Dieser Artikel ist 2016 anlässlich einer Ausstellung in der Londoner Tyburn Gallery entstanden.

    Einige (wenige) weitere Fotos kann man auf http://mounakarray.com/ sehen.

    In https://vimeo.com/287682711 (gut 20 Minuten langes Video auf französisch mit englischen Untertiteln) kann man ihr am Anfang beim Kochen zusehen, aber danach geht es um die Bedingungen für Kunst in Tunesien, über Schubladen, in die man als tunesische Künstlerin in anderen Teilen der Welt gesteckt wird, und über vieles mehr.

    #128Author harambee (91833) 07 Jul 19, 12:45
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    Schon sind wir in Angola....


    und fangen an mit dem inzwischen fast 80-jährigen Bonga. Bitte nicht irritieren lassen von der Dumpfbacke im französischen Fernsehen, die ihn als Vertreter der kongolesischen Musik ankündigt und offenbar mit Kanda Bongo Man verwechselt:

    https://youtu.be/Nznh3cd2_Bo


    ...und machen weiter mit der Gruppe N'Gola Ritmos, die offenbar ein Fassenachtslied spielt:

    https://youtu.be/89JDlmPxfXs


    ...jetzt kommt Matias Damásio mit einem Ohrenschmeichler

    https://youtu.be/pRYrXfIlf58


    ... und zum Schluss Livongh mit einem Beispiel für die Kizombe Musik:

    https://youtu.be/PqPAubJDfag


    Zum finalen Schluss zum Ausgleich nach sovielen Buben mit Yola Semedo eine Sängerin

    https://youtu.be/xK9O3YDvmdw

    #129Author Analphabet (1034545)  08 Jul 19, 02:12
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    Auch literarisch gesehen gibt es einiges in Angola:


    Pepetela (eigentlich Artur Carlos Maurício Pestana dos Santos) ist ein angolanischer Schriftsteller, Politiker und Befreiungskämpfer portugiesischer Abstammung, ist 1941 in Benguela / Angola geboren. Der Künstlername Pepetela bedeutet auf Umbundu „Wimper“, angelehnt an seinen Nachnamen Pestana, das portugiesische Wort für Wimper. Nach der Unabhängigkeit Angolas war Pepetela Vizeminister für Bildung und ist seit 1982 Soziologie-Professor an der Fakultät für Architektur und Kunst an der staatlichen Universidade Agostinho Neto in Luanda. Im Rahmen des Berliner Künstlerprogramms des DAAD hat er 1991/92 in Berlin gelebt, wo der Roman A Geração da Utopia entstanden ist. 1997 erhielt er den Prémio Camões, den wichtigsten Literaturpreis des portugiesischen Sprachraums. Das und mehr weiß Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Pepetela

     

    Ana Paula Ribeiro Tavare wurde 1952 in Lubango geboren und studierte Geschichtswissenschaft in Luanda. Ende der 1970er Jahre ging sie nach Lissabon und studierte lusoafrikanische Literatur und promovierte in Afrikanischer Geschichte. Sie schreibt Gedichte und hat mehrere Lyrikbände veröffentlicht. „Ihre Verse kämpfen gegen das Vergessen, atmen Tränen und Stille, schauen den alten Durst an und suchen eine Fährte zum Ursprung.“ Ihr Buch „Fieberbaum – Arvore da Febre“ enthälte Gedichte auf Deutsch und Portugiesisch. Lest hier: https://www.edition-delta.de/lusophone-lyrik/...

     

    José Eduardo Agualusa wurde 1960 in Huambo geboren und ist ein angolanischer Schriftsteller portugiesischer und brasilianischer Abstammung. Er hat Gedichte, Erzählungen und Romane veröffentlicht und einige Auszeichnungen erhalten. Wikipedia schreibt, das Portugiesisch, in dem er schreibt, sei nicht mehr die Sprache der einstigen Kolonialherren, sondern „eine afrikanische Sprache, die Begriffe, Ausdrücke, die Rhythmen und die Gefühle des angolanischen Volkes aufgenommen hat“. https://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Eduar.... Zu seinen in deutscher Sprache veröffentlichten Büchern zählen „Die Frauen meines Vaters“, „Das Lachen des Geckos“ und „Barroco Tropical“. http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p...

     

    Ondjaki, eigentlich Ndalu de Almeida, ist 1977 in Luanda geboren. Er schreibt Gedichte, Erzählungen, Romane und Kinderbücher. Für seinen Roman „Os Transparentes“ (Die Durchsichtigen) erhielt er 2013 den Premio José Samarago. Mehr hier http://www.mertin-litag.de/authors_htm/Ondjaki.htm oder https://www.perlentaucher.de/buch/ondjaki/die... oder hier: http://www.kazukuta.com/ondjaki/english.html

     

    Hier findet ihr unter „Kultur“ einen interessanten Absatz über die Literatur in Angola: https://www.liportal.de/angola/gesellschaft/#...

     

    #130Author Red Poppy (876587) 08 Jul 19, 07:05
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    Heute Kunst aus einer etwas anderen Richtung, dem avantgardistischen Modedesign. Mal sehen, ob ich dafür zerrissen werde, eventuelle Proteste bitte in zivilisierter Form vortragen! ;-)


    In http://www.pittimmagine.com/en/corporate/fair... kann man lesen:


    Projecto Mental is an Angolan fashion brand, founded in 2004 by creative duo Shunnoz Fiel & Tekasala Ma’at Nzinga, which fuses fashion and art. The brand was created in the aftermath of the civil war as a platform to help reshape Angola's cultural identity, after the country was ravaged by decades of civil war. Suits with an experimental twist are the signature item of the Projecto Mental brand. Projecto Mental takes an avant-garde approach to tailoring as the designers re-imagine and re-invent the traditional suit for men and women. Strong block colours combined with prints & patterns bring boldness to each design.


    Man kann sicherlich bezweifeln, dass das alles tauglich für unser Alltagsleben ist, aber dafür ist diese Mode wohl auch nicht gedacht. Ich finde das folgende Video einer von den Designern gestalteten Modenschau auf der Japan Fashion Week 2013 jedenfalls durchaus sehenswert, obwohl ich mich mit "sowas" sonst überhaupt nicht beschäftige:

    https://www.youtube.com/watch?v=HlQYU-aBQSU


    #131Author harambee (91833)  08 Jul 19, 07:40
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    Mode kann auch so gehen, wie der Clip aus Mali beweist, das morgen sowieso dran ist:

    https://youtu.be/f-lplQbN_M4

    #132Author Analphabet (1034545) 08 Jul 19, 20:50
    Comment

    Mali scharrt schon mit den Hufen, weil es endlich singen will:


    Salif Keita hat ja leider angekündigt, dass er sich zurückzieht und sich nur noch den Belangen der Menschen mit Albinismus widmet:

    https://youtu.be/4vmLW8Tqg14


    Vor langer Zeit hat Le rail band ihre Konzerte in der Bahnhofsgaststätte der Hauptstadt Bamako gegeben. Sänger auf diesem Clip ist Mory Kanté, der uns schon bei Guinea über den Weg gelaufen ist (#76) und in der Band Nachfolger von Salif Keita (s.o.) war:

    https://youtu.be/BfWyeQ5fdd0


    Ich würde meines Lebens nicht mehr froh, wenn ich Oumou Sangaré vergessen würde:

    https://youtu.be/SaepXFXoOeE


    Auf Fatoumata Diawara hat ja schon Selima (#49) verwiesen.


    Anders als Tinariwen (#107) sind ihre Adepten Tamikrest eindeutig Mali zuzuordnen.:

    https://youtu.be/Ku8j3jFN4NA


    Für die hardcore Cora Fans Toumani Diabaté zusammen mit Ali Farka Touré:

    https://youtu.be/pJUE03aeaQ4


    Habe gerade noch einen Konzertclip von Salif Keita entdeckt.

    https://youtu.be/gz2WMvHCJOU

    #133Author Analphabet (1034545) 09 Jul 19, 01:39
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    Vielen Dank für die Modenschau mit etwas alltagstauglicherer Kleidung, Analphabet! Bei Deinen heutigen Musiklinks sind ja einige bekannte Namen dabei. Ich hoffe, dass ich mir einiges am Abend anschauen und anhören kann.


    Ich möchte heute bei Mali auf einen Fotografen hinweisen. Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Seydou_Keita_(F... ) schreibt:


    Seydou Keita (* 1923 in Bamako, Mali, damals Französisch-Sudan; † 21. November 2001 in Paris, Frankreich) war ein Fotografiekünstler aus Mali; er gilt neben Malick Sidibé als einer der bedeutendsten Fotografen Afrikas.

    ...

    Er ist vor allem für seine Porträts von Menschen und Familien bekannt, die er zwischen 1940 und Anfang der sechziger Jahre aufnahm. Keïta war ein Autodidakt. Seine Bilder dokumentieren die malischen Gesellschaft und sind international als Kunstwerke anerkannt.


    Eine Biographie in englischer Sprache: http://www.seydoukeitaphotographer.com/en/bio...


    Auf der gleichen Seite kommt man über http://www.seydoukeitaphotographer.com/en/pho... zu sehr vielen Fotos von Seydou Keita:


    Ich verlinke als Beispiel mal zu einer Diahow mit von ihm aufgenommenen Familienfotos:

    http://www.seydoukeitaphotographer.com/en/pho...

    #134Author harambee (91833)  09 Jul 19, 09:49
    Comment

    Amadou Hampâté Bâ lebte von 1900 bis 1991. Er war ein malischer Schriftsteller und Ethnologe und u.a. zwischen 1960 und 1970 für die UNESCO tätig. In den Büchern „Amkoullel l’enfant peul“ (Jäger des Wortes) und „Oui, mon commandant!“ beschreibt er die Erinnerung an seine ersten 33 Lebensjahre. Außerdem sammelte er mündliche Überlieferungen, so z. B. in „Die Kröte, der Marabu und der Storch und andere Geschichten aus der Savanne“. Mehr über ihn steht hier: http://westafrikaportal.de/westafrikanischeli... und über seine Bücher hier: https://www.amazon.de/B%C3%BCcher-Amadou-Hamp....

     

    Yambo Ouologuem (1940 - 2917) war Sohn einer aristokratischen malischen Familie. 1960 ging er nach Paris, wo er bis in die späten siebziger Jahre lebte und arbeitete. Sein Buch „Le devoir de violence“ (Das Gebot der Gewalt) https://www.deutschlandfunk.de/yambo-ouologue... kam wegen Plagiatsvorwürfen in die Kritik. Ouloguem kehrte nach Mali zurück und lebte dort zurückgezogen. Mehr weiß: https://de.wikipedia.org/wiki/Yambo_Ouologuem

     

    Modibo Sounkalo Keita ist ein Journalist und Schriftsteller, der in französischer Sprache schreibt. 1948 in Mali geboren, studierte er in der UdSSR. 1984 veröffentlichte er „L’archer bassari“, (Bogenschütze) ein Kriminalroman, in dem ein Unbekannter mit zum Teil vergifteten Pfeilen reiche Leute in der Hauptstadt tötet und Kommissar Mbaye einen Fall von Spendenmissbrauch und Korruption aufklären muss. https://www.krimi-couch.de/autoren/5941-modib... Für dieses Buch wurde er mit dem Grand prix littéraire d'Afrique noire und dem Grand Prix du Syndicat des journalistes et écrivains français ausgezeichnet.

     

    Aya Cissoko wurde 1978 in Frankreich geboren, ihre Eltern kamen Anfang der 1970er Jahre aus Mali nach Frankreich. In ihrem Buch „Ma“ geht es um eine aus Mali nach Frankreich eingewanderte Frau, die als Alleinerziehende ihr Leben meistert. Ihre Tochter, die in Paris aufwächst, muss ihren Weg zwischen dem modernen Europa und den Traditionen der Heimat der Mutter finden. https://www.stimmenafrikas.de/index.php?optio...


    Mehr über Mali steht hier: http://www.marabout.de/chronik/laender/mali.htm

    #135Author Red Poppy (876587)  09 Jul 19, 18:03
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    Heute kommen wir nach Mauretanien, und ich werde zwei Künstler aus diesem Land vorstellen.

    Zunächst einmal die Übersicht über mauretanische Kunst von Selima:

     

    https://artsplastiquesmauritanie.blogspot.com/

    http://www.galerieatissdakar.com/artistes.php

    und ein Link zu Oumar Ball:

    https://oumarball.blogspot.com/

     

     

    Ich habe Mamadou Anne und Amy Sow ausgewählt – Mamadou Anne, weil er als einer der Pioniere der zeitgenössischen Malerei Mauretaniens gilt und Amy Sow, weil mir persönlich ihre Frauenporträts ganz gut gefallen.

     

    Mamadou Anne wurde 1952 in dem am Fluss Senegal gelegenen Bababé geboren. Zunächst arbeitete er als Ingenieur in der zivilen Luftfahrt und Marine. Ein Italienaufenthalt beeindruckte ihn so sehr, dass er 1987 seinen Beruf an den Nagel hängte und sich seither ganz der Kunst widmet.

    In erster Linie versteht er sich als Geschichtenerzähler. In seinen Werken thematisiert er nicht nur die Mythologie der Fulani und Wolof, sondern auch das durch menschlichen Eingriff entstandene Ungleichgewicht in der Natur.

     

    http://rimculture.org/maayo-peintures-de-mama...

    https://www.chezvlane.com/Expo-a-Nouakchott-l...

    http://artsplastiquesmauritanie.blogspot.com/...

    https://www.zeinart.com/2018/11/nation-animal...

     

    Über Amy Sow konnte ich sehr wenig in Erfahrung bringen. Ich weiß lediglich, dass sie aus Podor stammt, verheiratet und Mutter von drei Kindern ist. Sie ist die erste Mauretanierin, die sich voll und ganz der Kunst widmen kann.

     

    http://rimculture.org/biographie-de-amy-sow-a...

     

    Am 10.03.2016, dem internationalen Frauentag, fand die Vernissage der Ausstellung Femmes muselées (geknebelte Frauen) statt. Die Frauenporträts sollen den Opfern von Vergewaltigung, Gewalt, Genitalverstümmelung und Verheiratung im Kindesalter eine Stimme geben. Kurze prägnante Sätze unter oder direkt auf den Porträts präzisieren den Missstand, den Amy Sow anprangert.

     

    http://cridem.org/C_Info.php?article=681715

    http://cridem.org/imprimable.php?article=671256

     

    #136Author kisan (466721) 10 Jul 19, 00:00
    Comment

    Und dann zur Literatur:


    Einer der bekanntesten Schriftsteller Mauretaniens soll Ahmad ibn al-Amin al-Shinqiti (1872-1913) sein. Sein Hauptwerk ist das geografisch, literarisch und historisch ausgerichtete, arabischsprachige Kompendium "Al-Wasit fi tarájim udaba al-Shinqit", über Mauretanien. http://westafrikaportal.de/personenwestafrika.html

     

    Moussa Diagana wurde 1946 in M’Bout geboren. Er studierte Soziologie in Tunis und später an der Sorbonne, wo er auch promovierte. Er war Mitglied in mehreren Literaturverbänden und war mit seinem bekanntesten Theaterstück „La légende du Wagadu vue par Sia Yatabéré“ Preisträger eines afrikanischen Literaturwettbewerbs von Radio France International, ein Theaterstück, dass später auch verfilmt wurde. In dem Stück geht es um einen Mythos des Reiches Wagadu (das alte Ghana), dessen Reichtum auf einem Pakt mit einer Schlange beruht: die Schlange schenkt Nahrung und Gold und erhält dafür jedes Jahr die schönste Jungfrau des Landes. Mehr darüber steht hier: https://initiativesnews.com/652-2/ und hier: http://www.soninkara.com/informations/hommage... Im Januar 2018 starb er in Dakar.

     

    Mbarek Ould Beyrouk ist 1957 in Atar geboren. Er studierte Jura in Rabat, wandte sich dann aber dem Journalismus zu. 1988 gründete er die erste unabhängige Zeitung Mauretaniens, die „Mauritanie Demain“. Er hat drei Romane geschrieben: Et le ciel a oublié de pleuvoir (2006); Le Griot de l'émir, (2013) und The Desert and The Drum (Le Tambour des larmes, 2015) ; der letzte Roman wurde mehrfach ausgezeichnet. Etwas mehr über den Schriftsteller steht hier: http://www.dedalusbooks.com/our-authors-and-t... 

     

    Biram Dah Abeid (https://de.wikipedia.org/wiki/Biram_Dah_Abeid) ist kein Schriftsteller, sondern ein Menschenrechtsaktivist, der sich für die Opfer moderner Sklaverei einsetzt. Lest hier: https://de.qantara.de/inhalt/der-mauretanisch...


    #137Author Red Poppy (876587) 10 Jul 19, 00:10
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    Boah, jetzt habt Ihr mich aber ausgebremst.


    Es wird auch gleich akademisch: Mariem Hassan hat sich selbst als Angehörige der Sahrauis gesehen. Weil aber die Westsahara teil- und zeitweise von Mauretanien besetzt war und sie in der Staatsprache Mauretaniens Hassania gesungen hat, soll sie für uns Mauretanien vertreten..

    https://youtu.be/NiHHYB0EDeE


    Und noch einmal seligen Angedenkens

    https://youtu.be/QEvcdDkq5Yg


    Im Sitzen singt und zupft die Saiten Ghermy (Esweydeye):

    https://youtu.be/pmR3PDv4lVI


    Jetzt soll mal Abba ran (nicht die von Mamma mia), nämlich Dimi Mint Abba:

    https://youtu.be/19aTW5lIygc


    Zum Schluss ein Ausschnitt eines gut besuchten Konzerts von ..... Tja, wenn ich das lesen könnte.

    https://youtu.be/xhezJlUEErU

    #138Author Analphabet (1034545) 10 Jul 19, 02:34
    Comment

    Jetzt sagt Euren Ohren Bescheid, dass es gleich viel zu hören gibt. Heute ist nämlich Kamerun dran.


    So klingt es, wenn jemand (hier: Manu Dibango) sich selbst ein Ständchen zum (71.) Geburtstag bringt:

    https://youtu.be/31XSLHQa6Ro


    Leiser geht es bei Coco Mbassi zu, wobei der Bass verhindert, dass es zu süß wird:

    https://youtu.be/Kr4R95sPrnI


    Zum Volksfest mit Gesang und Tanz lädt Encyclopédie d'Assiko ein

    https://youtu.be/aOJhnosI22k


    Und nun Sally Nyolo erst mal solo

    https://youtu.be/_k5NE5zHzs8


    und dann als Mitglied der in Belgien beheimateten Frauengruppe Zap Mama

    https://youtu.be/VxkbipVwZv4


    Aber dass Kamerun auch anders kann, beweist die Chaotentruppe Les Têtes brulées, die immerhin das Alleinstellungsmerkmal hatte, dass sie in ihrer Muttersprache Hdi sang. Bitte nicht von "Zanzibar" irritieren lassen; das ist der Bühnenname des verstorbenen Bandleaders Thédore Epeme.

    https://youtu.be/d9y1MOEn7QY


    Dann wieder etwas Traditionelles mit dem Orchestre Baka Gbiné, also den berühmten Baka-Pygmäen im Regenwald.

    https://youtu.be/i2bIEelm3GA


    Und als Klammer noch mal let's get funky mit Manu Dibango

    https://youtu.be/OlXDN9tDZ4g


    #139Author Analphabet (1034545)  11 Jul 19, 02:09
    Comment

    Einiges zum Lesen gibt es auch aus Kamerun:


    Patrice Nganang, 1970 geboren, studierte in seiner Heimatstadt Yaoundé und anschließend in Frankfurt und Berlin, seit 2000 lebte er in den USA. Nach einem Aufenthalt in Kamerun versuchte er 2017 per Flugzeug auszureisen, an seinem Zielort Harare kam er allerdings nie an. Man vermutete, dass er wegen kritischer Äußerungen zum Präsidenten Kameruns verhaftet wurde. Nach drei Wochen Arrest wurde seine Freilassung angeordnet und er kehrte in die USA zurück.

    Auf seiner Webseite ist viel Interessantes über den Schriftsteller zu erfahren https://nganang.com/

    Hier ein Interview mit Nganang aus 2015: https://www.welt.de/print/die_welt/literatur/...

    Im Unionsverlag ist sein Buch „Hundezeiten“ erschienen: „Es ist der Hund Mbo udjak, d er hier erzählt und neben den äußeren Ereignissen – den kleinen Freuden und großen Problemen, neben wirtschaftlichem Niedergang, Politik und Gewalt – findet der denkende Vierbeiner jede Menge Grundsätzliches (und Komisches) zu der Frage: Was ist der Mensch?“ http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p...

     

    Léonora Miano wurde 1973 in Douala geboren und zog später nach Frankreich, um dort zu studieren. https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9onora_Miano. Sie hat 15 Romane und Erzählbände veröffentlich und wurde mehrfach ausgezeichnet. Hier findet ihr einiges über Frau Miano und ihre Bücher: https://www.marabout.de/miano/miano.htm

     

    Auch Hemley Boum wurde 1973 in Doula geboren, auch sie lebt in Frankreich. Ihr Roman „Si d’aimer“ stand auf der Shortlist für den Ahmadou-Kourouma-Preis 2013. Das Buch „Gesang für die Verlorenen“ (Les Maquisards) wurde mit dem Grand Prix littéraire d’Afrique Noire 2015 ausgezeichnet. Mehr über diese Familiensage steht hier: http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti...

    Der Untionsverlag hat auch eine ausführliche Biografie: http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p...

     

    Enoh Meyomesse, geboren 1954, ist Autor, Historiker, Blogger und politischer Aktivist. Er studierte in Kamerun und Ende der 1970er Jahre in Frankreich. Wegen Kritik an der Politik in Kamerun wurde er verfolgt und auch verhaftet, zuletzt 2012. 2013 erhielt er den Preis der Meinungsfreiheit für den Gedichtband „Poème carceral, poésie du pénitencier de Kondengui“ (Gedichte des Häftlings in Kondengui). Zwei weitere Bücher sind in deutscher Sprache erschienen: „Quand a Darmstadt je serais...“ (Darmstadt: Eine afrikanische Liebeserklärung) und „Fleurs de liberté“ (Blumen der Freiheit).

    Hier zwei Interviews mit Meyomesse: https://www.welt-sichten.org/artikel/33356/di... und https://www.dw.com/de/enoh-meyomesse-die-unte....

    Und hier ein Link zu seinem Buch „Anschluss in Kamerun“ https://www.stimmenafrikas.de/index.php?optio...

    #140Author Red Poppy (876587)  11 Jul 19, 07:13
    Comment

    Wikipedia ( https://en.wikipedia.org/wiki/Koko_Kom%C3%A9g... ) weiß zu berichten: Koko Komégné is a visual artist based in Douala and a promoter of the contemporary art scene in Cameroon. Auf der recht ausführlichen Wikiseite sind auch zwei Werke von Koko zu sehen, eine oft fotografierte Skulptur, die auf einer Straßenkreuzung in Douala steht, hat auch eine (kurze) eigene Wikipediaseite ( https://en.wikipedia.org/wiki/Nj%C3%A9_Mo_Y%C3%A9 ). Lustig finde ich den ersten Satz auf der englischen Wikiseite:


    Njé Mo Yé, Which means “c’est quoi, çà?” in Douala language, is a permanent sculpture located in Douala (Cameroon).


    Da hat wohl jemand die französische Seite übersetzt und sich nicht getraut, auch den Namen der Skulptur ins Englische zu übertragen.


    Weitere Werke von Koko Komégné kann man auf

    http://www.annecillonperri.com/pages/tableaux...

    und

    https://assoumiere.wordpress.com/2009/06/02/k...

    begutachten.


    Ich gestehe, dass ich etwas müde werde, das Netz nach Kunstwerken zu durchsuchen, aber die letzten drei Länder werde ich auch noch schaffen, auch wenn mich Guinea-Bissau morgen vor ein paar Probleme stellt. Ich freue mich aber auf Ghana, das übermorgen dran ist. Da gibt es eine Kunstgattung zu bestaunen, die in Deutschland nicht allzu verbreitet ist.


    ----------------------------

    Ich freue mich weiterhin sehr über die Musiklinks von Analphabet und die Literaturlinks von Red Poppy. Da werde ich nicht müde. Aus einem halbwegs konkreten Grund bin ich gespannt, wen Red Poppy morgen vorstellen wird. ;-)

    Vielen Dank an Analphabet für die die Links zu Manu Dibango. Ich denke, ich habe es hier bei LEO schon mehrfach erzählt. Da aber nicht jeder jeden Faden liest und da sich von denen, die jeden Faden lesen, vermutlich nicht jeder an jeden Faden erinnert, tue ich jetzt einfach so, als handle es sich bei folgenden Zeilen um eine Brandneuigkeit (das Wort gibt es nicht oder?):

    Im Jahr 2008 habe ich Manu Dibango auf dem Africa Festival in Würzburg erlebt. Ich kannte ihn vorher gar nicht und war wirklich begeistert, wieviel Energie der "alte Mann" (er war damals schon 75) und seine Band auf die Bühne brachten. Ganz besonders in Erinnerung bleiben wird mir aber seine Saxophon-Einlage mit Klaus Doldinger. Wenn es wirklich stimmt, das da fast alles improvisiert war, wie es im Artikel https://www.mainpost.de/aktiv-region/specials... behauptet wird, dann war das schon ein tolles Beispiel dafür, wie gut sich Musiker über die Musik verstehen können.

    #141Author harambee (91833) 11 Jul 19, 09:43
    Comment

    Aus einem halbwegs konkreten Grund bin ich gespannt, wen Red Poppy morgen vorstellen wird. ;-) - ich auch, da auch mich Guinea-Bissau morgen vor ein paar Probleme stellt. Das, was ich bislang literarisch gefunden habe, überzeugt mich nicht richtig. Wahrscheinlich wird es auch bei mir eher musikalisch. :-) (und der Autor kommt nicht aus Guinea-Bissau)

    #142Author Red Poppy (876587)  11 Jul 19, 10:01
    Comment

    Wir haben tatsächlich immer noch Leser, denn nur kurze Zeit nach meinem Hilferuf zu Guinea-Bissau bekam ich eine PM mit tollen Hinweisen zur Kunst aus Guinea-Bissau. :-) Vielen Dank dafür!


    Da kann ich auf den schon angedachten Ringtauschvorschlag (Red Poppy macht Musik, ich Literatur und Analphabet Kunst) erstmal verzichten ;-)

    #143Author harambee (91833) 11 Jul 19, 10:25
    Comment

    BEWAHRE!

    Ich Banause und Kunst? Das wäre das Ende von LEO.😦🤦‍♂️

    #144Author Analphabet (1034545) 11 Jul 19, 11:28
    Comment

    Mal sehen, was uns Guinea Bissâo zu bieten hat.


    Zuerst bekommen wir von Binhan erklärt, warum ihm das Land so gut gefällt:

    https://youtu.be/cZqFy3ubQe0


    Dann singt Sidonio Pais wohl den typischen Liebe-Frust-Leid Song

    https://youtu.be/q5-ECmyAR1g#


    Die Gruppe Super Mama Djombo spielt so schnell, als bekäme sie eine Prämie für's Früher-Fertig-Werden:

    https://youtu.be/XPpyjDmxEcY


    Tabanka Djaz spielen schon seit 1986 zusammen, und dass sie schlechter werden, kann man nicht behaupten.

    https://youtu.be/Rvk9HH6BJDc


    Zum Schluss noch einmal Binhan zuzsammen mit Joss Stone

    https://youtu.be/3ilRa4hpfHc

    Ich glaube, das ist sogar der gleiche Song wie oben Guiné nha terra

    #145Author Analphabet (1034545) 12 Jul 19, 01:36
    Comment

    Wie schon geschrieben, habe ich keinen Schriftsteller aus Guinea-Bissau gefunden, der mich so richtig überzeugt hätte.


    Überzeugt dagegen hat mich das Buch des französischen Autors Sylvain Prudhomme „Les Grands“ (Ein Lied für Dulce), das in Guinea-Bissau spielt: Der ehemalige Gitarrist der legendären Band Super Mama Djombo erfährt von dem Tod seiner ersten großen Liebe Dulce, der Sängerin der Band. Erinnerungen aus dreißig Jahren überwältigen ihn, die Stadt erwartet den drohenden Putsch. Da beschließen die Musikerkollegen, eine Konzert für Dulce zu geben.


    Was sagt die Kritik? „Lesetrunken torkelt man schnurgeradeaus durch eine Geschichte, die zwar weit weg angesiedelt ist und doch so nah für Herzklopfen sorgt.“

    Siehe hier: http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?ti... und hier: https://www.nzz.ch/feuilleton/sylvain-prudhom...


    Die passende Musik zum Buch findet ihr bei Analphabet!


    #146Author Red Poppy (876587) 12 Jul 19, 06:19
    Comment

    Wie gesagt, habe ich gestern tolle Tipps zur Kunst aus Guinea-Bissau bekommen. Ich bediene mich schamlos aus dem geschickten Material, sage aber immerhin nochmals danke! ;-)


    Im Jahr 2008 hat die deutsche Welle in der Reihe "Kunst der Welt" Werke von Künstlern aus dem lusophonen Afrika gezeigt. Dabei wurde auch Manuela Jardim vorgestellt. Auf https://www.dw.com/de/das-beste-aus-beiden-we... heißt es unter anderem:


    „Als Künstlerin nehme ich das Beste aus beiden Welten“ betonte die in Guinea-Bissau geborene Malerin. „In meinen Arbeiten finden sich Elemente aus der portugiesischen und der afrikanischen Kultur.“ Jardim nutzte beispielsweise als Vorlage für ihr Bild „In einem Kristallpalast“ Motive der Tuchkunst Westafrikas, neu interpretiert durch europäische Technik und Abstraktion.


    Viele Werke von Manuela Jardim kann man auf http://www.manuelajardim.com/artwork.htm finden.


    Filipa César ist Portugiesin, hat sich aber intensiv mit Guinea-Bissau beschäftigt und unter anderem das Projekt "Botschaften aus Guinea-Bissau" gestaltet. Sie arbeitet das Filmschaffen in Guinea-Bissau auf. Als sie sich mit der Salazar-Diktatur in ihrer portugiesischen Heimat auseinandersetzte, wuchs ihr Interesse für die koloniale Vergangenheit des Staates. In Guinea-Bissau stiess sie 2011 auf ein verwahrlostes Filmarchiv mit unzähligen Rollen sich zersetzenden Filmmaterials über den Unabhängigkeitskampf. Das steht jedenfalls auf https://www.artlog.net/de/kunstbulletin-6-201...


    Es gibt bei Youtube auch einige Videos dazu. Ich verlinke mal zu https://www.youtube.com/watch?v=7YkldKs93jE


    Als ich ich vor ein paar Wochen begann, nach Künstlern und anderen Persönlichkeiten aus Afrika zu suchen, lief mir auch der Schriftsteller Abdulai Silá über den Weg, zu dem Wikipedia ( https://en.wikipedia.org/wiki/Abdulai_Sil%C3%A1 ) schreibt:


    Abdulai Silá (also Silla, Sila; born 1 April 1958 in Catió), is a Guinea-Bissauan engineer, economist, social researcher and writer. He is the author of three novels: Eterna Paixão (1994), A Última Tragédia (1995) and Mistida (1997), the first of which was the first novel published in Guinea-Bissau.


    Zum "first of which" habe ich nichts gefunden, aber das "second of which" gibt es in englischer Übersetzung und bei amazon kann man sogar einen Blick ins Buch werfen:

    https://www.amazon.de/Ultimate-Tragedy-Dedalu...

    #147Author harambee (91833) 12 Jul 19, 09:54
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    Hat jemand etwas von Gähnen gesagt? Doch eher Ghana? Leider ist die Musikauswahl ziemlich beschränkt, wenn man sich nicht Dutzende ähnlich klingender Hits antun will.


    Es geht los mit einer alten Aufnahme von K. Frimpong and his Cubano Fiestas als Vertreter des Afro-Rock. Klingt aber eher müde.

    https://youtu.be/mK-aBChDtts


    Machen wir weiter mit Wendy Shay

    https://youtu.be/cReA6XTE1Z4


    Von der Fröhlichkeit hebt sich wohltuend ab Ebony (Reigns), die mit Anleihen an Kelis (I hate you so much right now) ein ernstes Thema besingt und letztes Jahr mit noch nicht einmal 21 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.

    https://youtu.be/d8cJoGtU660


    Und schließlich noch ein Überblick über traditionelles Liedgut. Highlight ist bei 1:00, wie eine der singenden Omas daran erinnert werden muss, Ihren Einsatz nicht zu verpassen.

    https://youtu.be/kMhyohZ-6cY


    #148Author Analphabet (1034545) 13 Jul 19, 00:56
    Comment

    Ghana ist unter anderem für besonders kunstvolle Särge bekannt. Kudjoe Affutu ist ein besonders bekannter Sargkünstler. Deshalb heißt es auf seiner Wikipediaseite https://de.wikipedia.org/wiki/Kudjoe_Affutu auch kurz und bündig:


    Kudjoe Affutu, auch Kudjo Affutu (* 1985 in Awutu Bawyiase, Central Region, Ghana) ist ein ghanaischer Sarg-Künstler.

    ...

    Kudjoe Affutu erhielt von 2002 bis 2006 bei dem international bekannten Sargkünstler Paa Joe in Nungua (Greater Accra) seine Ausbildung. Seit 2007 führt Kujdoe Affutu in seiner Geburtsstadt ein eigenes Atelier, wo er figürliche Särge und Skulpturen für ghanaische Beerdigungen, aber auch im Auftrag von Kunstmuseen, Privatsammlern und Künstlern herstellt. Insbesondere in Europa hat er sich mit seinen Beteiligungen an Ausstellungen und Kunstprojekten einen internationalen Namen gemacht.


    Weitere Hintergrundinformation und viele Beispielsärge kann man auf https://www.welt.de/reise/Fern/article1850125... anschauen.

    #149Author harambee (91833) 13 Jul 19, 07:24
    Comment

    Kwei Jones Quartey wurde als Kind eines ghanaischen Vaters und einer afro-amerikanischen Mutter in Ghana geboren und wuchs in Accra auf. Nach dem Tod des Vaters ging die Familie in die USA. In Kalifornien praktiziert er als Arzt und schreibt Krimis. – in Ghana geboren, lebt heute in USA, ist Arzt und schreibt Krimis, z. B. „Accra“ (https://www.krimi-couch.de/titel/9309-trokosi/ ) und „Trokosi“ (https://www.krimi-couch.de/titel/10864-accra/)

     

    Ama Ata Aidoo ist Jahrgang 1942. Sie studierte Anglistik in Legon und arbeitete später auch dort an der Universität. 1982 war sie für kurze Zeit, 18 Monate, Erziehungsministerin, konnte jedoch ihre Ziele – Bildung für alle frei zugänglich zu machen – nicht so einfach umsetzen. Sie hat einige Bücher geschrieben, die sich immer wieder mit der Situation der Frauen auseinandersetzen. In deutscher Sprache erschienen ist „Changes“ (Die Zweitfrau). Mehr zu diesem Buch findet ihr hier: https://www.lovelybooks.de/autor/Ama-Ata-Aido... 

     

    Meshack Asare wurde 1945 in Ghana geboren. Er studierte Kunst in Kumasi und arbeitete anschließend als Lehrer. Schon zu jener Zeit schrieb er Kinderbücher, zum Beispiel „Tawia Goes to Sea“ (Tawia will aufs Meer), das von der UNESCO als Bestes Bilderbuch aus Afrika ausgezeichnet wurde. Wikipedia weiß: https://de.wikipedia.org/wiki/Meshack_Asare. Später studierte er pädagogische Ethnologie in den USA, heute lebt er in London. Sein Kinderbuch „Als Sosu sein Dorf rettete“ ist hier beschrieben: https://www.kinderbuch-couch.de/titel/72-als-...

     

    Taiye Selasi wurde 1979 in London geboren und ist in den USA aufgewachsen. Ihre Mutter ist nigerianisch-schottischer Herkunft, ihr Vater ist ein ghanaischer Arzt. Da sie, laut Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Taiye_Selasi) “describes herself as a "local" of Accra, Berlin, New York and Rome” und ihr wunderbares Buch “Ghana must go” (“Diese Dinge geschehen nicht einfach so”) heißt, führe ich sie unter Ghana auf. Das genannte Buch ist wirklich eine Leseempfehlung und hier schön rezensiert: https://schiefgelesen.net/2018/02/27/taiye-se...

     

    Hier außerdem ein Bericht über einen Writer’s Workshop in Ghana aus 2015: http://caineprize.com/ghana-workshop

     

    Am Schluss möchte ich noch eine Frau nennen, die zwar keine Bücher schreibt, aber trotzdem interessant ist: Grace Amey-Obeng, 1957 geboren, ist eine Unternehmerin und stellt Pflegeprodukte speziell für die schwarze Haut her. Sie kämpft dagegen an, dass Frauen Cremes, Pillen oder Chemikalien verwenden, um sich die Haut zu bleichen und damit große gesundheitliche Risiken eingehen. Lest hier: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-...

    #150Author Red Poppy (876587) 13 Jul 19, 08:50
    Comment

    Weil der Musikbeitrag zu Ghana - mit Ausnahme von Ebony - etwas schwach ausgefallen ist, darf ich noch auf fremdem Terrain wildern?


    Ich möchte auf den investigativen Journalisten Anas (Aremeyaw) Anas hinweisen, dem es zu verdanken ist, dass der Korruptionssumpf im afrikanischen Fußball (Schiedsrichter nicht ausgenommen) zumindest teilweise und vorübergehend trockengelegt wurde.


    https://www.youtube.com/watch?v=-eoFI-u3m88


    Er tritt aus gutem Grund (Todesdrohungen) nur verkleidet vor die Kamera.


    In einem neuen Projekt kümmert er sich um die Leichen, die in Malawi in unwegsamem Gelände verstümmelt gefunden wurden. Es besteht der Verdacht, dass die Menschen ermordet wurden, um Körperteile für rituelle Handlungen zu liefern. Auch das ist Afrika. Leider.


    Dummerweise kann ich den Clip bei BBC nicht mehr finden.

    #151Author Analphabet (1034545) 13 Jul 19, 10:54
    Comment

    Und heute der letzte Beitrag im "Pflicht-"Programm. Wir sind in Benin.


    Ryad Assani-Razaki ist 1981 in Benin geboren. 1999 ging er in die USA und studierte dort Informatik, später ging er nach Kanada, wo er jetzt in Toronto lebt. https://de.wikipedia.org/wiki/Ryad_Assani-Razaki. Zunächst veröffentlichte er einen Band mit Kurzgeschickten „Deux Cercles“. Für seinen Roman „La main d’iman“ (Iman) wurde er mit dem kanadischen Prix Robert-Cliche ausgezeichnet. Mehr zu „Iman“ findet ihr hier: https://www.afrikaroman.de/ryad-assani-razaki...

     

    Vielleicht könnte man auch Melanie Raabe nennen, eine deutsche Schriftstellerin, ebenfalls 1981 geboren. Ihr Vater stammt aus Benin. Mehr weiß Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Melanie_Raabe. Bekannt geworden ist sie durch ihren Kriminalroman „Die Fall“, der eine ganz raffinierte Geschichte erzählt: https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/a...

     

    Akouavi Mathilde Adjahe, geboren 1990, studiert Germanistik an der Université d’Abomey-Calavi in Cotonou. Hier, auf der FAZ-Seite hat sie mit „Die undankbaren Frauen“ das Märchen vom Rattenfänger neu erzählt. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder...

     

    Hier findet ihr weitere Schriftsteller aus Benin: http://www.marabout.de/chronik/laender/benin.htm

     

    #152Author Red Poppy (876587) 14 Jul 19, 00:15
    Comment

    Auf geht's, wobei ich mir eine etwas größere Palette an Musikbeispielen gewünscht hätte. Das Problem ist, dass unter "Benin" auch Künstler aus dem gleichnamigen Teilstaat von Nigeria zu finden sind. Unterscheiden kann man sie, wenn sie - wie die meisten - keinen Wiki-Eintrag haben, nur am Begleittext: auf Französisch für den souveränen Staat Benin und Englisch für Benin (Nigeria). Wenn aber weder Französisch noch Englisch zu finden ist, bin ich aufgeschmissen.


    Fangen wir mit der bekanntesten Sängerin an - Angélique Kidjo nimmt bei ihrem programmatischen Mama Africa ein Bad in der Menge:

    https://youtu.be/9NoZ8HMtrrM


    Seit Menschengedenken besteht das Orchestre Poly Rythmo de Cotonou, ist aber erst 2009 erstmals außerhalb von Afrika aufgetreten. (Durchhalten bis 4:00; dann geht die Post ab.)

    https://youtu.be/iuN6H0mzH5w


    Ausgerechnet ein Sänger, der sich Le Roi Alokpon nennt, singt ein Loblied auf die Demokratie. (Der Monolog geht bis etwa 1:15.)

    https://youtu.be/JV3o_K-j9vU?list=PLZkFL0SqZb...


    Die Frères Guèdèhounguè kommen uns zum Schluss ganz traditionell:

    https://youtu.be/ZvRAmx5a-VY?list=PLZkFL0SqZb...


    #153Author Analphabet (1034545) 14 Jul 19, 01:23
    Comment

    Da ich schnell los muss, verweise ich zur Kunst aus Benin nur schnell auf das, was cutYes schon vor langer Zeit geschrieben hat: related discussion: Musik, Kunst und sonstiges zum Africa Cup - T... - #4


    Fertig! :-)

    #154Author harambee (91833) 14 Jul 19, 08:33
    Comment

    So, jetzt geht der Kulturfaden in die Verlängerung.


    Nachklang zu ## 145 f.:

    Habe noch einen Konzertmitschnitt von Super Mama Djombo entdeckt - reiner Zufall, weil der Clip unter dem

    Songtitel Pamparida ohne Erwähnung des Gruppennamens eingestellt wurde👿

    https://youtu.be/sSclRfjiiUw


    Ansonsten geht es heute nach Burkina Faso:


    Fangen wir mit Habibou Sawadogo, der Sängerin mit der erotischen Stimme, an

    https://youtu.be/bdp71gxaBpM


    Weiter geht's mit richtigem Blues von Victor Démé

    https://youtu.be/jx_xlyvgPOA


    Wieder lebhafter wird es bei Black So Man

    https://youtu.be/0Oh5Pbz5600


    Zum Schluss noch Fadal Dey, der an Thomas Sankara erinnert.

    https://youtu.be/Vm04sccKKyE


    Thomas Sankara sollte man kennen(lernen):

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Sankara


    Und doch noch mal Fadal Dey, der jetzt zum Kampf gegen AIDS rüstet

    https://youtu.be/ZjHipl1b9_8


    #155Author Analphabet (1034545)  15 Jul 19, 01:27
    Comment

    Da ich heute etwas angeschlagen bin, mache ich es mir einfach. Unter diesem Link https://www.liportal.de/burkina-faso/gesellsc... gibt es zum Punkt "Kultur" viele Hinweise auf Burkina Faso: Film, Kunst, Theater, Musik und - natürlich - Literatur.

    #156Author Red Poppy (876587) 15 Jul 19, 16:13
    Comment

    Tag 2 in der Disziplin Freestyle führt uns heute nach Botswana.


    Botswana - Hochburg schreibender Juristen, so titelte der ORF (https://oe1.orf.at/artikel/207997/Geheimdiens...).


    Der britische Jurist Alexander McCall Smith (https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_McCal...), der im damaligen Rhodesien aufwuchs, verbrachte viele Jahre in Botswana. Er hat die etwas korpulente Mma Ramotswe erfunden, die immer schon Krimis liebte und nach dem Tod ihres Vaters am Rand der Hauptstadt "The No. 1 Ladies' Detective Agency" eröffnet. https://en.wikipedia.org/wiki/The_No._1_Ladie.... Hier auch ein Bericht von Arte: https://www.arte.tv/de/videos/088157-000-A/bo...


    Und dann ist da noch die Menschenrechtsanwältin und erste und einzige Bundesrichterin ihres Landes Unity Dow (https://de.wikipedia.org/wiki/Unity_Dow), die auch in ihrem Krimi "Die Beichte" die Rechte von Frauen im Hinterkopf hat. https://www.krimi-couch.de/titel/2460-die-beichte/

    #157Author Red Poppy (876587) 16 Jul 19, 00:25
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    So so, Botswana also. Bahnbrechende Musikstücke sind da nicht zu erwarten, man hat's halt mehr mit dem Tanzen.


    Bei Herrn Shumba Ratshega Makhirikhiri ist immerhin ab und an ein LEO zu sehen

    https://youtu.be/bQo87_gDZNk


    Schon bin ich der Unwahrheit überführt, denn Western, Solly and others tanzen nicht, sondern haben Mühe, sich nach x Dosen Bier auf den Beinen zu halten. Gitarre spielen und singen geht aber immer noch.

    https://youtu.be/JrJ61gq2FnE


    Dikakapa bedanken sich artig für Regen.

    https://youtu.be/FfrUo931Iic


    Ganz ohne Gesang gibt die namenlose, wohl nur zur Bespaßung von Touristen zusammengestellte Band eine Probe ihres Könnens.

    https://youtu.be/8gu4b0XP30U

    Nachtrag: Ist das nicht Rivers of Babylon (Boney M)? 😊


    Und zum Krächzen von Vee Mampeezy über einer Endlosschleife zeigen uns die Kids, wie man richtig tanzt.

    https://youtu.be/TcSYloxtjso


    #158Author Analphabet (1034545)  16 Jul 19, 01:37
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    In #122 haben wir noch Johnny Clegg spielen lassen, heute ist er mit 66 oder 67 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. RIP Johnny und grüß Nelson Mandela von uns.

    https://youtu.be/ebg9n0FBTak

    Hier überzeugt er als Tänzer

    https://youtu.be/f0MNRFON0U0



    Aus dem Niger, genau genommen aus der Kleinstadt Illighadad, kommen die Girls (wohl Schwestern) mit dem hypnotischen Gitarrenriff: Les Filles d'Illighadad.

    https://youtu.be/HIAOG9nhrt8


    Mehr Temperament offenbart Batou Bery

    https://youtu.be/Qtn0rhU-AAA


    Und zu guter Letzt Sahara-Rock mit Bombino (hat wohl den Kings of Leon gut zugehört)

    https://youtu.be/Ss9Znucx4GM

    #159Author Analphabet (1034545)  17 Jul 19, 01:03
    Comment

    Niger - nicht einfach, wenn jede Suche erst einmal nach Nigeria führt.....


    Mano Dayak war ein Führer der Tuareg. 1995 ist er bei einer Flugzeugexplosion gestorben, als er auf dem Weg zu Friedensverhandlungen mit der nigerischen Regierung in Niamey war. http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?p.... Er hat zwei Bücher geschrieben: „Die Tuareg-Tragödie“ https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bueche... und die Autobiorgrafie „Geboren mit Sand in den Augen“ https://www.marabout.de/dayak.htm.

     

    Hélène Kaziendé wurde 1967 in Niamey geboren. Sie studierte Journalismus und lebt und arbeitet mittlerweile in Togo. Nicht viel mehr weiß Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A9l%C3%A8n.... Mit einer Kurzgeschichte „Le Déserteur“ hat sie einen Literaturwettbewerb von Radio Africa No 1 gewonnen und anschließend zwei Romane geschrieben: „Ayidia“ und „Les fers de l’absence“ http://aflit.arts.uwa.edu.au/KaziendeHelene.html.

     

    Hier mehr über die Sozial- und Kulturgeschichte von Niger: http://www.marabout.de/chronik/laender/niger.htm

    #160Author Red Poppy (876587) 17 Jul 19, 09:33
    Comment

    Heute sind wir in Liberia:


    Michael Jentzsch ist ein deutscher Schriftsteller, geboren 1975, der als Sohn eines Missionars einige Jahre in Afrika gelebt hat, u.a. in Liberia, wo er Freundschaft schloss mit Benjamin Kwato Zahn. Mehr weiß: https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Jentzsch. Jahre später macht sich M. Jentzsch auf die Suche, findet seinen Jugendfreund wieder und schreibt gemeinsam mit ihm ein Buch über ihre Freundschaft und das Leben von Benjamin Kwato Zahn danach: „Blutsbrüder“. https://www.afrikaroman.de/blutsbrueder-unser...

     

    Zwei Frauen aus Liberia (Ellen Johnson Sirleaf und Leymah Roberta Gbowee) haben zusammen mit Tawakkul Karman aus dem Jemen 2011 den Friedensnobelpreis gewonnen „für ihren gewaltfreien Kampf für die Sicherheit von Frauen und für das Recht der Frauen auf volle Beteiligung an friedensbildender Arbeit.“ Beide Frauen aus Liberia haben auch ihre Lebensgeschichte niedergeschrieben:

    Ellen Johnson Sirleaf: Mein Leben für Liberia (die erste Präsidentin Afrikas erzählt) https://www.afrikaroman.de/ellen-johnson-sirl...

    Leymah Roberta Gbowee: Wir sind die Macht https://www.afrikaroman.de/leymah-roberta-gbo... und http://www.stimmenafrikas.de/index.php?option...

     

    Vamba Sherif wurde 1973 in Liberia geboren. „Seine Jugend verbrachte er zum größten Teil in Kuwait, wo er sich mit Arabischer, Europäischer und Afrikanischer Literatur beschäftigte. Die irakische Invasion zwang Vamba Sherif 1993 zur Flucht in die Niederlande.“ https://www.peter-hammer-verlag.de/autoren-de... Hier studierte er Jura und begann zu schreiben. Eine eigene Webseite hat Vamba Sharif auch: http://www.vambasherif.com/. Sein Buch „Geheimauftrag in Wologizi“ ist in deutscher Sprache erschienen: http://www.stimmenafrikas.de/index.php?option...


    #161Author Red Poppy (876587)  18 Jul 19, 00:15
    Comment

    Ich für meinen Teil hüpf mal eins weiter nach Sierra Leone, müsste doch ein Paradies für Leoniden sein.


    Unermüdlich spielt Abdul Tee-Jay's Rökötö seit mehreren Jahrzehnten Gute-Laune-Musik.

    (Von den ö's nicht irritieren lassen: In der dortigen Sprache Susu gibt es den Buchstaben wirklich, wird aber ganz unprätentiös als offenes o gesprochen.)

    https://youtu.be/yCCQ8-PyYtg


    Da wollen die Mawings mit Gesang nur ohne Bläser nicht nachstehen:

    https://youtu.be/xwQSAN3JXaI


    Arkman geißelt derweil Eitelkeit (bei anderen, versteht sich):

    https://youtu.be/yGAtkL0BhfE


    Jetzt ist mir doch noch ein Clip aus Red Poppys Liberia untergekommen. Keine musikalische Offenbarung bietet Mz Menneh

    https://youtu.be/gdKTu6kh2vg

    #162Author Analphabet (1034545)  18 Jul 19, 01:37
    Comment

    Auch literarisch gesehen gibt es einiges aus Sierra Leone:


    Aminatta Forna wurde 1964 in Glasgow geboren; ihre Mutter ist Schottin, der Vater ein Arzt aus Sierra Leone. Die Familie lebte in Sierra Leone, erst als Erwachsene kehrte Aminatta Forna nach England zurück. Später recherchierte sie über den Tod ihres Vaters und widmete ihm das Buch „The Devil that Danced on the Water“ (Tanz mit dem Teufel – Meine afrikanische Kindheit). Zwei weitere Bücher hat sie geschrieben „Ancestor Stones“ (Abies Steine) und „The Memory of Love“ (Ein Lied aus der Vergangenheit). Mehr über die Autorin und ihre Bücher gibt es hier: https://www.afrikaroman.de/autor/aminatta-forna/ und hier: http://www.stimmenafrikas.de/index.php?option...

     

    Ishmael Beah (https://de.wikipedia.org/wiki/Ishmael_Beah#Werke) wurde 1980 geboren und 1993 als Kindersoldat rekrutiert. Über sein Leben als Kindersoldat und über den Neuanfang in den USA hat er ein Buch geschrieben: „A Long Way Gone: Memoirs of a Boy Soldier“ (Rückkehr ins Leben) https://www.afrikaroman.de/ishmael-beah-rueck... . Zuletzt erschienen ist das Buch „Radiance of Tomorrow“ (Das Leuchten von Morgen) über das Leben in einem Dorf nach dem Bürgerkrieg. https://www.afrikaroman.de/ishmael-beah-das-l....

     

    Syl Cheney-Coker wurde 1945 in Freetown/ geboren. Er studierte in den USA, hat Gedichtbände und einen Roman („Der Nubier“) veröffentlicht, für den er den African Commonwealth Writers Prize erhalten hat. Über diesen Roman heißt es: „In seinem ersten Roman hat er in der Tradition des magischen Realismus eine Welt aus Illusion und Wirklichkeit geschaffen; er greift dabei ebenso auf alte afrikanische Glaubensvorstellungen wie auf religiöse Überzeugungen aus Islam und Christentum zurück.“ https://www.afrikaroman.de/syl-cheney-coker-d.... Mehr über ihn findet ihr hier: http://www.stimmenafrikas.de/index.php?option...

     

    #163Author Red Poppy (876587) 18 Jul 19, 09:30
    Comment

    Ok, ich bin jetzt der Zeit voraus und tue mal so, als sei jetzt Freitag. Heute gibt es Literatur aus Malawi:


    Samson Kambalu, geboren 1975, konzipierte die erste Konzeptkunstausstellung in Malawi. Im Jahr 2000 hat er ein Werk geschaffen, den „Holy Ball“, einen Fußball, der in Seiten der Bibel gewickelt war, und die Leute aufgefordert „to exercise and to exorcise“. Zu sehen hier in einem Film anlässlich der Biennale 2015: https://www.youtube.com/watch?v=sDK5OCkdmXY.

    Samson Kambalu hat auch zwei Bücher geschrieben „The Jive Talker or How to Get a British Passport“ (https://www.afrikaroman.de/samson-kambalu-jiv...) und „Uccello’s Vineyard". Mehr über den Künstler gibt es hier: https://www.afrikaroman.de/autor/samson-kambalu/ oder auf seiner Homepage https://samson kambalu. com/.


    William Kamkwamba ist 1987 geboren. Er wurde berühmt, als er mit 14 Jahren „in Masitala eine Windmühle aus blauem Eukalyptus, Fahrradteilen und Material vom örtlichen Schrottplatz baute, um einige elektrische Geräte im Haus seiner Familie anzutreiben.“ https://de.wikipedia.org/wiki/William_Kamkwamba. Das Buch zur Geschichte ist „The Boy who harnessed the wind. Creating currents of electricity & hope“ (Der Junge, der den Wind einfing): https://www.afrikaroman.de/der-junge-der-den-...


    Mehr über Literatur in Malawi gibt es hier: http://www.marabout.de/chronik/laender/malawi.htm 


    #164Author Red Poppy (876587) 18 Jul 19, 23:37
    Comment

    So, heute zum letzten Mal Musik aus den "shithole countries" (Tronald Dumb) mit einem Rundumschlag.


    Aus Malawi bringt Lawrence Benjere irgend etwas Wichtiges zu Gehör. Ich kann es bloß nicht verstehen.

    https://youtu.be/DlXfFu8_pz8


    Der Kongo (Kinshasa) wird durch Borrina Mapaka vertreten:

    https://youtu.be/1XRF6Q28m5o


    Aus Mauritius grüßt Alain Ramanisum

    https://youtu.be/lo4VALQgVNM

    Sehr fortschrittlich: Bei 2:33 ist ein Ampelweibchen, nicht -männchen zu sehen.


    Togo schickt uns Cecile Meba, die wie Ebony aus Ghana (#148) über Gewalt in einer Beziehung zu berichten weiß, aber im Gegensatz zu ihr nicht sonderlich bedrückt erscheint.

    https://youtu.be/9y960BJKlA4


    Auf den Komoren begleitet Papa L'Amour eine Hochzeitsgesellschaft:

    https://youtu.be/jjaF37rHFjI


    Züchtig bekleidet* ist Nomzamo Dlamini für eSwatini

    https://youtu.be/FkP7Mmau7rg

    (*Es gibt ja auch Clips von halbnackten Girls, die am Alleinherrscher Mswati dem Allerletzten vorbeidefilieren in der Hoffnung, als Ehefrau des Jahres seinen Harem vergrößern zu können.)


    Ich würde meines Lebens nicht mehr froh, wenn ich Sona Jobarteh aus Gambia übersehen hätte, die gegen alle Widerstände und Verbote Kora spielen gelernt hat.

    Sie hat sich einen langen Clip verdient und jede Minute ist eine Offenbarung.

    https://youtu.be/tyBM3lU54SY


    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    So, das war's. Ich bedanke mich fürs Zuhören. War Arbeit, hat aber auch einen Riesenspaß gemacht.



    #165Author Analphabet (1034545)  19 Jul 19, 02:00
    Comment

    Vielen Dank an Poppy und Analphabet für die vielen Anregungen. Ich habe jeden Morgen gespannt in den Kulturfaden geschaut, was es diesmal wohl gibt.

    Habt ihr toll gemacht!

    #166Author whirlwind (869480) 19 Jul 19, 09:09
    Comment

    Es hat auch mir sehr viel Freude gemacht zusammen mit Harambee und Analphabet zum Fußball-Begleitprogramm beizutragen. Ich habe viel dabei gelernt und erfahren und obwohl ich es eigentlich wusste, hat mich doch die kulturelle und sprachliche Vielfalt und Vielfarbigkeit Afrikas immer wieder überrascht.


    Ich habe eigentlich bei jedem Land versucht, aktuelle, junge Schriftsteller und auch generell Schriftstellerinnen zu finden. Dies ist mir nicht immer gelungen und wahrscheinlich habe ich auch viele interessante Autoren übersehen oder einfach nicht entdeckt.


    Auf alle Fälle bin ich nun sensibilisiert für Literatur aus Afrika. So habe ich zum Beispiel bei einem meiner Lieblingsbücherhändler ein Hörbuch von Gaël Faye entdeckt und auf meinem Literaturkalender als Tipp das Buch "Die Heilige Jungfrau vom Nil" von Scholastique Mukasonga aus Ruanda gefunden, das ich hier auch erwähnt habe.


    Zum Schluss hier eine Liste interessanter Webseiten, die ich zu Literatur aus Afrika gern genutzt habe:


    http://www.maghreb-magazin.de/literatur-poesie

    http://www.marabout.de/chronik/laenderchr.htm

    https://www.afrikaroman.de/

    http://www.stimmenafrikas.de/index.php?option...

    https://www.gemeinsam-fuer-afrika.de/zehn-bue...

    http://www.unionsverlag.com/info/

    https://www.liportal.de/

    #167Author Red Poppy (876587) 19 Jul 19, 09:20
    Comment

    Muss mich doch noch mal melden, um zähneknirschend einen dicken Klops zu berichtigen:


    Im letzten Post habe ich Borrina Mapaka in die DR Kongo (Kinshasa) verschoben, tatsächlich kommt er aus dem Kongo (Brazzaville). So hatte ich es im Hirn vorformuliert, aber die Finger haben doch das Falsche geschrieben.

    Ist wohl der altersbedingte Ungehorsam der Extremitäten.

    Bitte nicht hauen!😳

    #168Author Analphabet (1034545) 19 Jul 19, 10:58
    Comment

    Ich haue nicht. Das kann mal schon mal verwechseln, auch wenn das vor Ort eventuell anders gesehen wird ;-)

    Aber ich schließe harambee noch schnell in meine Danksagung oben ein.

    #169Author whirlwind (869480)  19 Jul 19, 11:01
    Comment

    Wenn ich das richtig gesehen habe, fehlt der Südsudan - der jüngste Staat in Afrika - noch ganz.


    Kürzlich habe ich die Biographie "What is the What" von Valentino Achak Deng gelesen, die er zusammen mit Dave Eggers verfaßt hat. Sein Leben im kleinen Dinkadorf, dann Flucht und Vertreibung aus der Heimat, aus dem Flüchtlingslager in Äthiopien, Aufnahme in Uganda bis hin zur Ausreise in die USA. Erschütternd.


    An Musik fällt mir spontan Emmanuel Jal ein, der 2005 das Album "Ceasefire" zusammen mit Abdel Gadir Salim (aus Kordofan, das heute zum (Rest-)Sudan gehört) aufgenommen hat, als man noch hoffte, daß die Bevölkerung beider Landesteile friedlich zusammenleben könnten.



    #170Author Selima (107)  19 Jul 19, 11:46
    Comment

    Danke, Selima.


    Wir hatten allerdings auch nicht den Anspruch erhoben, jeden Staat in Afrika dranzunehmen. Es fehlen z.B. weiterhin Libyen, Somalia (+ Somaliland, Puntland), Tschad, Zentralafrikanische Republik und Lesotho.

    Vielleicht qualifizieren sich die Mannschaften für den nächsten AFCON, dann müssen wir uns was einfallen lassen.


    Eben frisch eingetroffen: ein Sprichwort aus dem Südsudan. ------> Tippspielfaden

    #171Author Analphabet (1034545)  19 Jul 19, 14:23
    Comment

    Da der Faden hier noch längst nicht voll ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass der eine oder andere Tipp hier noch auftaucht.

    #172Author Red Poppy (876587) 19 Jul 19, 14:37
    Comment

    Das hatte ich auch nicht angenommen. Weil ich aber zufällig ein Buch und einen Musiker beitragen konnte, hab ich den Südsudan, der vermutlich zu den unbekanntesten Staaten Afrikas gehört, mal angefügt.

    #173Author Selima (107) 19 Jul 19, 14:42
    Comment

    Die Spiele sind vorbei, aber die Freude am Kulturfaden geht weiter!

    Vielen Dank an Red Poppy, Analphabet und harambee sowie gelegentliche ZuliefererInnen für die interessanten und anregenden Beiträge!

    Ich habe noch längst nicht alle links angeklickt - das sind doch schöne Aussichten!

    #174Author Emil 14 (299747) 24 Jul 19, 20:43
    Comment

    Ich muss leider Wasser in den Wein gießen, denn ich kann vom Lesen dieses Fadens nur dringend abraten.


    Ich hatte mir ja vorgenommen, nach Ende des Africa Cup die Literaturtipps anzuschauen, um einige wenige (also ca. 3) der Bücher dann zu bestellen und zu lesen. Gestern habe ich mich an eine Vorauswahl gemacht. Ich habe es nicht mal bis #50 in diesem Faden geschafft und schon sieben Bücher auf der Kandidatenliste stehen. Wenn das so weiter geht, werde es eher 20 Kandidatenbücher! Wie soll ich die Anzahl der Bücher denn reduzieren und wann soll ich all das lesen, wenn ich die Zahl nicht reduziere??


    Also Finger weg von diesem Faden, der ist viel zu gefährlich! ;-) Noch schlimmer wird es, wenn man sich dann auch noch im Umfeld der Vorschläge von Red Poppy umsieht. Dabei ist https://de.scribd.com/book/353089980/Lusaka-P... auch noch auf meine Liste gekommen.

    #175Author harambee (91833) 25 Jul 19, 09:46
    Comment

    Selba schuld, harambee! Wer hat denn die Idee dazu gehabt?😉


    Nachtrag zu #66:

    Inzwischen hat Bobi Wine aka Robert Kyagulanyi Ssentamu seinen Hut in den Ring der nächsten Präsidentschaftswahl in Uganda geworfen.

    https://www.bbc.com/news/world/africa


    Dann freue ich mich schon auf eine gerappte Regierungserklärung.🤞

    #176Author Analphabet (1034545) 25 Jul 19, 10:20
    Comment

    Isch kann disch beruhigen harambee,

    Ich habe bisher nur gerade mal in einen einzigen, einzelnen, Unikathinweis geschaut und mir lediglich 1 Buch bestellt.

    Dafür hab ich mich länger bei den Malern rumgetrieben Siehe auch: Musik, Kunst und sonstiges zum Africa Cup - T... - #106 und gleich überlegt, ob ich in Dar es Salaam ggfs Zeit und *aufPfotenhau*


    murmel*/wie sollte ich denn ein Bild durch den ganzen Urlaub schleppen?


    P.S: die in #124 vorgestellte https://barnardgallery.com/artists/sarah-bigg... finde ich faszinierend. Nein, an die Wand hängen würde ich mir dann doch nichts davon. Dafür sind meine Räume zu klein. (auch wenn ich keine Ahnung habe, wie groß die Bilder sind)

    #177Author Masu (613197)  25 Jul 19, 10:31
    Comment

    Selba schuld, harambee! Wer hat denn die Idee dazu gehabt?


    Ich denke, das war cutYes. Muss die jetzt meine Bücher und Masus Bilder bezahlen?


    Zu Bobi Wine: Mal sehen, wie oft er bis zur Wahl (ist ja erst 2021) noch verhaftet wird und was sich Museveni noch so alles einfallen lassen wird. Wenn er zur Wahl zugelassen wird, stellt sich mal wieder die Frage, ob sich die aktuelle Opposition in einem ja nicht unwahrscheinlichen zweiten Wahlgang einigen kann.


    Masu, die Bilder der Serie "Dust Memory" sind nur 26 cm x 20 cm groß."The Verge I" ist mit 190 cm x 23 cm deutlich größer und alle anderen gezeigten Bilder liegen dazwischen. Ich finde einige der Bilder auch sehr schön.

    #178Author harambee (91833) 25 Jul 19, 13:32
    Comment

    Dust memory V wäre so meine erste Wahl und ganz unten links die Study for Bees ist auch sehr schön.

    Weißt du wie die gemalt sind? Das wirkt auf mich fast wie Seidenmalerei


    Ach ja - sobald ich mein erstes Buch bekommen habe, stelle ich es hier vor und wenn ich fertig bin würde ich es durchaus auf Reisen schicken.


    *murmel*/und dust memory VII und natürlich dust memory I und auch ganz toll ist das HYperallergic\*leiseheul*


    #179Author Masu (613197)  25 Jul 19, 13:55
    Comment

    Wenn man auf das Bild klickt kommen Informationen zu Größe und Material. ;-)

    Dust Memory V, 2018

    Oil on paper

    26 x 20 cm


    #180Author traveller in time (589684) 25 Jul 19, 14:02
    Comment

    Weißt du wie die gemalt sind?


    Das fragst Du ausgerechnet mich?! Wenn man auf die Bilder klickt, steht da "Oil on Paper", aber Du willst sicher mehr wissen.


    Oh, traveller war viel viel schneller.

    #181Author harambee (91833)  25 Jul 19, 14:06
    Comment

    upps - nein, dass hatte ich nicht gesehen

    Danke euch.

    #182Author Masu (613197) 25 Jul 19, 14:07
    Comment

    Zufällig schneller. Ich hab mir die Bilder auch grade angesehen. :-D

    #183Author traveller in time (589684) 25 Jul 19, 14:15
    Comment

    Ich finde, diese Geschichte über ein Enwonwu-Gemälde gehört einfach noch in diesen Faden:

    https://orf.at/stories/3141010/

    #184Author Emil 14 (299747) 17 Oct 19, 18:55
    Comment

    Kompliment an Red Poppy, denn sie hat uns in related discussion: Musik, Kunst und sonstiges zum Africa Cup - T... - #105 einen damals noch zukünftigen Literatur-Nobelpreisträger vorgestellt!

    #185Author harambee (91833) 07 Oct 21, 17:20
    Comment

    Und schon wieder hat Red Poppy ein Kompliment verdient, denn sie hat uns in #45 auch Tsitsi Dangarembga,

    die neue Preisträgerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, vorgestellt.

    #186Author harambee (91833) 26 Oct 21, 10:18
    Comment

    Vielen Dank für die Blumen, harambee! Ich finde, die beiden sind verdiente Preisträger.


    Schade nur, dass man von Abdulrazak Gurnah zeitnah nichts in Übersetzung kaufen kann; ich hätte es ihm gegönnt.

    #187Author Red Poppy (876587) 26 Oct 21, 10:29
    Comment

    Aus gegebenem Anlass habe ich gestern und tatsächlich auch heute früh in diesem Faden gestöbert; erstaunlich was hier alles zu finden ist!

    #188Author Red Poppy (876587) 01 Jun 23, 08:17
    Comment

    Ja, auch vier Jahre später finde ich, dass wir das damals gut gemacht haben! (-:

    #189Author harambee (91833) 01 Jun 23, 09:32
     
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