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    Spanisch üben 11

    Kommentar

    Unser Anliegen bei "Spanisch üben" ist stets das Gleiche:

    Dies ist die Fortsetzung von "Spanisch üben durch Übersetzen kleiner Texte". Die Idee dahinter: Siehe auch: Spanisch üben durch Übersetzen kleiner Texte - #0

    Es geht darum, zusammenhängende Texte in die Fremdsprache übersetzen und davon zu profitieren, dass die vorgeschlagene Übersetzung von Muttersprachlern korrigiert wird. Es ist nicht beabsichtigt, eine etwa vorhandene „offizielle“ Übersetzung mit Autorenrechten zu ersetzen oder die neue Übersetzung kommerziell zu verwerten.

     

    Jeder, der mag, kann ein Stück in die Fremdsprache übersetzen. Es können auch gerne andere deutsche Texte vorgeschlagen werden.


    Und hier der Übersetzungstext

    Einleitung vom Märchen vom Tagdieb und vom Nachtdieb

    gefunden unter https://www.stories.uni-bremen.de/naechte/tag...

    nacherzählt von Johannes Merkel nach verschiedenen Varianten der im Orient sehr verbreiteten Erzählung.


    Vor Zeiten, heißt es, lebte in der Stadt Kairo eine Frau namens Al Muthallah, die diesem Namen alle Ehre machte, denn er soll soviel bedeuten wie die Kluge oder die Schlaue. Und schlau muss sie gewesen sein, war sie doch gleichzeitig mit zwei Männern verheiratet, und wie man weiß, darf in muslimischen Ländern wohl ein Mann bis zu drei Frauen ehelichen, aber eine Frau, und sei sie auch noch so klug, deswegen noch lange nicht mehrere Männer haben. Wie konnte das gut gehen, wird man sich fragen. Nun, die beiden Männer ahnten nichts von dem doppelten Glück ihrer Ehefrau, denn Al Muthallah hatte sich mit einem Tagdieb und mit einem Nachtdieb zusammengetan. Kam der Nachtdieb am Morgen müde von seinem Nachtwerk nach Hause, hatte sich der Tagdieb schon an sein Tagwerk gemacht, und bevor er in der Abenddämmerung zurückkehrte, war der Nachtdieb längst zu seiner nächsten Tour aufgebrochen. Und so lebte diese Frau glücklich und zufrieden mit ihren beiden Männern, freute sich an dem, was die beiden nach Hause brachten. Denn beide waren geschickte und erfolgreiche Diebe und Al Muthallah liebte sie beide von ganzem Herzen.

    Hätte ihr das Schicksal vergönnt, auch weiterhin ungestört ihr doppeltes Glück zu genießen, wäre ihre Geschichte kaum der Erwähnung wert und wir wären um eine Erzählung ärmer. Aber es sollte anders kommen, denn eines Morgens stand der Tagdieb auf und erklärte: "Liebe Frau, ich muss eine Reise machen. Bitte richte mir einen Mundvorrat her!" Als gute Hausfrau briet ihm Al Muthallah eine Hammelkeule, buk einen Laib Brot dazu, und da ihn die ganze Keule und das ganze Brot doch etwas zu sehr beschweren mochte, schnitt sie das Brot mittendurch, teilte die Hammelkeule in zwei Hälften, um sie in ein Tragtuch zu wickeln, das er verknoten und sich über die Schulter werfen konnte. Aber weil ihr auch das Tuch dafür zu groß schien, riss sie es mittendurch, wickelte die halbe Keule mit dem halben Brot in das halbe Tuch und übergab ihm dieses Bündel als Reiseproviant.

    Verfasser AlouetteII (1209259) 19 Jul. 19, 20:01
    Kommentar

    Da will ich gleich mal anfangen:


    Der Tagdieb und der Nachtdieb

    Vor Zeiten, heißt es, lebte in der Stadt Kairo eine Frau namens Al Muthallah, die diesem Namen alle Ehre machte, denn er soll soviel bedeuten wie die Kluge oder die Schlaue. Und schlau muss sie gewesen sein, war sie doch gleichzeitig mit zwei Männern verheiratet, und wie man weiß, darf in muslimischen Ländern wohl ein Mann bis zu drei Frauen ehelichen, aber eine Frau, und sei sie auch noch so klug, deswegen noch lange nicht mehrere Männer haben.


    El ladrón del día y el ladrón de la noche

    Se dice que antes vivía en la ciudad de El Cairo una mujer llamada Al Muthallah que hacía honor a su nombre ya que ese significaba la sabia o la lista. Y habrá sido / Y debe de haber sido inteligente, ya que estaba casada con dos hombres al mismo tiempo, y como se sabe, en los países musulmanes un hombre puede casarse con hasta tres mujeres, pero una mujer, no importa lo inteligente que sea, no puede tener varios hombres

    #1Verfasser Halie (1268993) 19 Jul. 19, 20:14
    Kommentar

    Zum Märchen vom Tagdieb und vom Nachtdieb

    vorab eine Anmerkung


    In der deutschen Umgangssprache kennt man den Tagesdieb. Der Nachtdieb ist in der Umgangssprache ausgestorben. Gefunden habe ich ihn zuletzt als Nachtschwärmer https://www.dwds.de/r?corpus=dta;q=Nachtdieb in einer Veröffentlichung im Jahre 1862.

    In unserer Erzählung bedeutet Tagdieb ein Dieb, der nur am Tage aktiv ist; umgekehrt ist der Nachtdieb einer, der nur des Nachts seinem Gewerbe nachgeht. Für unsere Übersetzung schlage ich vor:

    Tagdiebel ladrón del día

    Nachtdiebel ladrón de la noche



    #2Verfasser AlouetteII (1209259) 19 Jul. 19, 20:18
    Kommentar

    Desde siempre existen en castellano profesiones y oficios que se pueden ejercer de día o de noche. Se habla de "turno de día"  y "turno de noche". Por lo tanto el título adecuado de esta historia habría de ser: " El ladrón de día y el ladrón de noche". Si se dice "del día" y "de la noche" se entiende que lo que los ladrones robaban era el día y la noche, No que robaban "por el día" y "por la noche", como se desprende del cuento.

    Por lo tanto...

    El ladrón de día y el ladrón de noche

    La expresión clásica en castellano es: "hace tiempo", no "antes". El ejemplo más claro lo tenemos en "El Quijote" donde dice: "...hace tiempo que vivía un hidalgo..."

    Por lo tanto...

    Se dice que hace tiempo vivía...

    Saludos

    Jordi

    #3Verfasser Jordi 0 (1268978) 19 Jul. 19, 22:34
    Kommentar

    Vielen Dank, Jordi!

    #4Verfasser Halie (1268993) 20 Jul. 19, 01:12
    Kommentar

    Tagdieb und Nachtdieb Fortsetzung


    Wie konnte das gut gehen, wird man sich fragen. Nun, die beiden Männer ahnten nichts von dem doppelten Glück ihrer Ehefrau, denn Al Muthallah hatte sich mit einem Tagdieb und mit einem Nachtdieb zusammengetan. Kam der Nachtdieb am Morgen müde von seinem Nachtwerk nach Hause, hatte sich der Tagdieb schon an sein Tagwerk gemacht, und bevor er in der Abenddämmerung zurückkehrte, war der Nachtdieb längst zu seiner nächsten Tour aufgebrochen.


    ¿Cómo podría irlo bien, uno se preguntaría? Bueno, los dos hombres no tenían idea de la doble felicidad de su esposa, porque Al Muthallah se había unido a un ladrón de día y a un ladrón de noche. Cuando el ladrón de noche regresaba a casa cansado de su turno de noche por la mañana, el ladrón de día ya había comenzado su turno de día, y antes de regresar al atardecer, el ladrón de noche hacía tiempo había comenzado su próximo turno.

    #5Verfasser AlouetteII (1209259) 20 Jul. 19, 09:38
    Kommentar

    No está mal Alouette, solamente habría que cambiar un poco el principio...

    -...Uno se pregunta: ¿cómo podía eso ir bien?

    Saludos

    Jordi

    #6Verfasser Jordi 0 (1268978) 20 Jul. 19, 10:46
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb (1. Teil) - Fortsetzung


    Und so lebte diese Frau glücklich und zufrieden mit ihren beiden Männern, freute sich an dem, was die beiden nach Hause brachten. Denn beide waren geschickte und erfolgreiche Diebe und Al Muthallah liebte sie beide von ganzem Herzen.

    Hätte ihr das Schicksal vergönnt, auch weiterhin ungestört ihr doppeltes Glück zu genießen, wäre ihre Geschichte kaum der Erwähnung wert und wir wären um eine Erzählung ärmer.


    Y de esta manera / Y así la mujer vivía feliz y contenta / como abeja en flor con sus dos hombres, disfrutaba / gozaba / se alegría de lo que los dos traían a casa. Ya que ambos eran ladrones hábiles / diestros y afortunados y Al Muthallah los amaba (a ambos) de todo su corazón.

    Si el destino le hubiera permitido seguir gozando tranquilamente de su doble felicidad, su historia probablemente no valdría la pena de ser mencionada y tendríamos un cuento de menos.

    #7Verfasser Halie (1268993) 20 Jul. 19, 16:16
    Kommentar

    Bien Hali, vamos a ver...

    ¿Se alegría? Supongo que quieres decir: "se alegraba"

    Se dice: "con todo su corazón" o bien: "de todo corazón"

    Saludos

    Jordi

    #8Verfasser Jordi 0 (1268978) 20 Jul. 19, 16:28
    Kommentar

    Oh, oh, oh! Qué alegría! Eso era - cómo se dice? - ein Freud'scher Versprecher, un lapsus linguae. ;-)) Tengo que confesar: la palabra suena bien...

    Gracias!

    #9Verfasser Halie (1268993) 20 Jul. 19, 18:43
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb Schluss des 1. Teils


    Aber es sollte anders kommen, denn eines Morgens stand der Tagdieb auf und erklärte: "Liebe Frau, ich muss eine Reise machen. Bitte richte mir einen Mundvorrat her!" Als gute Hausfrau briet ihm Al Muthallah eine Hammelkeule, buk einen Laib Brot dazu, und da ihn die ganze Keule und das ganze Brot doch etwas zu sehr beschweren mochte, schnitt sie das Brot mittendurch, teilte die Hammelkeule in zwei Hälften, um sie in ein Tragtuch zu wickeln, das er verknoten und sich über die Schulter werfen konnte. Aber weil ihr auch das Tuch dafür zu groß schien, riss sie es mittendurch, wickelte die halbe Keule mit dem halben Brot in das halbe Tuch und übergab ihm dieses Bündel als Reiseproviant.


    Pero tendría que ser diferente, porque una mañana el ladrón de día se levantó y dijo: "Querida mujer, tengo que irme de viaje. ¡Por favor, dame provisiones!" Como buena ama de casa, Al Muthallah le aso una pata de carnero, coció una barra de pan, y como toda la pata y el pan entero lo hicieron cargar demasiado, cortó el pan por la mitad, dividiendo la pata de carnero en mitades, para envolverlos en una tela, que él podría anudar y lanzar sobre su hombro. Pero como la tela también parecía demasiado grande para ella, la rompió por la mitad, envolvió la mitad de la pata con la mitad del pan en la mitad de la tela y le entregó este paquete como provisiones para el viaje.

    #10Verfasser AlouetteII (1209259) 21 Jul. 19, 20:01
    Kommentar

    Bueno Alouette, como el tema es muy exótico y raro de encajar en nuestros usos y costumbres, no llama la atención que el lenguaje tenga la misma tonalidad.

    Saludos

    Jordi

    #11Verfasser Jordi 0 (1268978) 21 Jul. 19, 21:41
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 2. Teil


    Kaum nun hatte sich der Tagdieb davongemacht, kam der Nachtdieb, müde von der Arbeit, nach Hause. Aber statt sich zur Ruhe zu legen, meinte er zu seiner Frau: "Liebe Frau, ich muss eine Reise machen. Sei doch so lieb und richte mir einen Mundvorrat her!" Mag sein, dass sich diese Frau nach so langer Zeit ihrer Sache zu sicher wähnte, und dass alles anders gekommen wäre, hätte sie sich besser vorgesehen. Aber was lag schließlich näher, als die andere Hälfte der Hammelkeule mit dem verbliebenen halben Brot in den Rest des Tuches zu wickeln und sie ihm als Reiseproviant zu überlassen?

    Wie hätte sie auch ahnen sollen, dass seine Reise über die gleiche Landstraße führte, die vor ihm der Tagdieb genommen hatte? Der Nachtdieb wanderte sie Stunde um Stunde. Und je länger er ging, desto müder wurden seine Schritte, und dennoch ging er unbeirrbar weiter. Bis ihn schließlich ein am Wegesrand lagernder Wanderer anrief: "Du siehst müde aus, Bruder. Komm, setzt dich zu mir und mache Rast!" Jaja, er sei schon seit dem frühen Morgen von Kairo aus unterwegs, antwortete der Nachtdieb, und erst jetzt als er sich neben dem Fremden niederließ, bemerkte er, wie müde er war.

    "Von Kairo?" staunte der andere. "Sieh einer an! Auch ich komme aus Kairo, und bin seit dem frühen Morgen ununterbrochen auf den Beinen gewesen. Sicher hast du Hunger. Da, nimm dir von meinem Mundvorrat!" Und damit öffnete er sein Reisebündel. Nein, nein, das sei nicht nötig, er habe sich ja selber etwas mitgebracht, antwortete der Nachtdieb, indem er seinerseits sein Bündel auseinander faltete. Aber einen Blick hatte er doch auf die Vorräte des Fremden geworfen, und er erstarrte. Er griff sich die halbe Keule des andern und hielt sie an seine Hälfte, und sieh an, sie passten genau zueinander. Inzwischen hatte der Fremde sein halbes Brot an die Brothälfte des Nachtdiebs gehalten, und auch sie fügten sich zu einem ganzen Brot zusammen. Denn wer war der fremde Wanderer am Wegrand? Natürlich niemand anderes als der Tagdieb.

    Misstrauen schwang in der Stimme des Nachtdiebs, als er den andern fragte: "Woher hast du diese Hammelkeule?" Na von wem schon? Natürlich von seiner Frau. "Aber Freundchen, woher hast denn du dieses Brot?" Dumme Frage!. Von der eigenen Frau natürlich. Seltsam! "Nun, wo wohnst du denn in Kairo? Wie bitte? Im Viertel um die Blaue Moschee? Da wohne auch ich. Und in welcher Straße? Die zweite links hinter der Moschee? Nicht möglich. Dass wir uns da noch nie begegnet sind! Welches ist denn dein Haus? Das vierte hinter dem großen Minarett? Unmöglich, Freundchen! Das ist mein Haus!"

    "Nun sag mir aber bitte, wie heißt deine Frau? Al Muthallah? Willst du dich über mich lustig machen? Das ist meine Frau."


    Und hier schon ein Stück Übersetzung:

    Apenas se había ido el ladrón de día, cuando el ladrón de noche, cansado del trabajo, llegó a casa. Pero en vez de retirarse a descansar, dijo a su esposa: “Querida mujer, tengo que irme de viaje. ¡Sé buena y prepárame algunas provisiones!"

    Puede ser que, después de tanto tiempo, esta mujer se sintiera demasiado segura, y que todo hubiera sucedido / las cosas hubieran sido de otra manera, si hubiera tenido más cuidado.

    #12Verfasser Halie (1268993) 22 Jul. 19, 01:20
    Kommentar

    Muy bien la traducción, impecable.

    Saludos

    Jordi

    #13Verfasser Jordi 0 (1268978) 22 Jul. 19, 10:46
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 2. Teil Fortsetzung


    Aber was lag schließlich näher, als die andere Hälfte der Hammelkeule mit dem verbliebenen halben Brot in den Rest des Tuches zu wickeln und sie ihm als Reiseproviant zu überlassen?

    Wie hätte sie auch ahnen sollen, dass seine Reise über die gleiche Landstraße führte, die vor ihm der Tagdieb genommen hatte? Der Nachtdieb wanderte sie Stunde um Stunde.

     

    Pero ¿qué podría ser más apropiado que envolver la otra mitad de la pata de carnero con el medio pan restante en el resto de la tela y dejárselo como un suministro de viaje?

    ¿Cómo podría ella haber adivinado también que su viaje siguiera la misma carretera que el ladrón de día había tomado antes que él? El ladrón de noche la caminaba hora tras hora.

    #14Verfasser AlouetteII (1209259) 22 Jul. 19, 13:41
    Kommentar

    Sigue todo muy bien, Alouette, muy bien.

    Saludos

    Jordi

    #15Verfasser Jordi 0 (1268978) 22 Jul. 19, 13:47
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 2. Teil ab #12 - Fortsetzung


    Und je länger er ging, desto müder wurden seine Schritte, und dennoch ging er unbeirrbar weiter. Bis ihn schließlich ein am Wegesrand lagernder Wanderer anrief: "Du siehst müde aus, Bruder. Komm, setzt dich zu mir und mache Rast!" Jaja, er sei schon seit dem frühen Morgen von Kairo aus unterwegs, antwortete der Nachtdieb, und erst jetzt als er sich neben dem Fremden niederließ, bemerkte er, wie müde er war.


    Mit dem letzten Satz hatte ich ziemliche Schwierigkeiten. Wenn das mal gut geht!


    Y cuanto más tiempo andaba, más cansados se volvían sus pasos, no obstante seguía avanzando sin descanso. Hasta que al fin, un caminante acampado en el borde del camino, le habló: “Pareces cansado, hermano, ven y siéntate conmigo para descansar.” Que sí estaba de camino desde El Cairo a partir de la madrugada, respondió el ladrón de noche, y sólo ahora, cuando se sentó junto al desconcocido, se dio cuenta de lo cansado que estaba.

    #16Verfasser Halie (1268993) 22 Jul. 19, 22:01
    Kommentar

    Und je länger er ging, desto müder wurden seine Schritte, und dennoch ging er unbeirrbar weiter. Bis ihn schließlich ein am Wegesrand lagernder Wanderer anrief: "Du siehst müde aus, Bruder. Komm, setzt dich zu mir und mache Rast !

    Jaja, er sei schon seit dem frühen Morgen von Kairo aus unterwegs, antwortete der Nachtdieb, und erst jetzt als er sich neben dem Fremden niederließ, bemerkte er, wie müde er war.


    Y cuanto más caminaba, más cansados se volvían sus pasos, y sin embargo continuaba sin descanso. Hasta que finalmente un vagabundo acampado al borde del camino le llamó: "Pareces cansado, hermano. Ven, siéntate conmigo y descansa.

    Viniendo del Cairo estaba ya en camino desde las primeras horas de la mañana respondió el ladrón de noche y sólo ahora, sentandose al lado del extraño se dio cuenta de lo cansado que estaba.

    #17Verfasser Wiener_4 (1182704)  22 Jul. 19, 23:10
    Kommentar

    Están bien las dos. Solamente al final...

    -...que venía de El Cairo caminando desde las..

    Saludos

    Jordi.

    #18Verfasser Jordi 0 (1268978) 23 Jul. 19, 10:52
    Kommentar

    "Von Kairo?" staunte der andere. "Sieh einer an! Auch ich komme aus Kairo, und bin seit dem frühen Morgen ununterbrochen auf den Beinen . Sicher hast du Hunger. Da, nimm dir von meinem Mundvorrat!" Und damit öffnete er sein Reisebündel. Nein, nein, das sei nicht nötig, er habe sich ja selber etwas mitgebracht, antwortete der Nachtdieb, indem er seinerseits sein Bündel auseinanderfaltete. Aber einen Blick hatte er doch auf die Vorräte des Fremden geworfen, und er erstarrte. Er griff sich die halbe Keule des andern und hielt sie an seine Hälfte, und sieh an, sie passten genau zueinander. Inzwischen hatte der Fremde sein halbes Brot an die Brothälfte des Nachtdiebs gehalten, und auch sie fügten sich zu einem ganzen Brot zusammen. Denn wer war der fremde Wanderer am Wegrand? Natürlich niemand anderes als der Tagdieb. 


    "De El Cairo?" El otro estaba asombrado. "Mira, mira ! Yo también vengo de El Cairo y he estado de pie desde la madrugada. Seguro que tienes hambre. Allí, tómatelo de mis provisiones para el viaje" abriendo sus artículos de viaje. No, no, eso no era necesario, porque él había traído algo para sí mismo, contestó el ladrón de noche, desplegando su bulto. Pero él había echado un vistazo a las provisiones del extraño y se quedó paralizado.. Agarró la mitad del muslo de pollo del otro y la sujetó a su mitad, y mira, encajaban perfectamente. Mientras tanto, el forastero había sujetado la mitad de su pan a la mitad del pan del ladrón de noche, y también se unieron para formar una hogaza entera de pan. Porque, quién era el extraño vagabundo que estaba al lado del camino? Por supuesto, nada menos que el ladrón de día. 




    #19Verfasser Wiener_4 (1182704) 23 Jul. 19, 15:33
    Kommentar

    Pues vamos a ver esa traducción---

    Ya hemos visto que cuando se trata de lenguaje coloquial no es posible una traducción literal. Es lo que ocurre en este caso. Lo de "allí, tómatelo de mis provisiones para el viaje", carece de sentido en castellano, Podríamos decir:

    "Toma, de mis provisiones para el viaje"., dijo abriendo su paquete.

    ¿De pronto se trata de un muslo de pollo? Antes era una pata de carnero !!!!

    -...la unió a su mitad

    -...el forastero había unido la mitad de su pan

    -...y formaron una hogaza

    Saludos

    Jordi

     

    #20Verfasser Jordi 0 (1268978) 23 Jul. 19, 16:13
    Kommentar

    Jau Jordi,


    gracccccccias, y aquí la versión corregida :


    "De El Cairo?" El otro estaba asombrado. "Mira, mira ! Yo también vengo de El Cairo y he estado de pie desde la madrugada. Seguro que tienes hambre. Toma, de mis provisiones para el viaje", dijo abriendo su paquete . No, no, eso no era necesario, porque él había traído algo para sí mismo, contestó el ladrón de noche, desplegando su bulto. Pero él había echado un vistazo a las provisiones del extraño y se quedó paralizado.. Agarró la mitad de la pata de carnero del otro y la unió a su mitad, y mira, encajaban perfectamente. Mientras tanto, el forastero había unido la mitad de su pan a la mitad del pan del ladrón de noche, y también formaron una hogaza entera de pan. Porque, quién era el extraño vagabundo que estaba al lado del camino? Por supuesto, nada menos que el ladrón de día. 

    #21Verfasser Wiener_4 (1182704)  23 Jul. 19, 16:33
    Kommentar

    Perfecto, Tony. Te ha quedado estupendo.

    Saludos

    Jordi 

    #22Verfasser Jordi 0 (1268978) 23 Jul. 19, 17:29
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 2. Teil ab #21 - Fortsetzung


    Misstrauen schwang in der Stimme des Nachtdiebs, als er den andern fragte: "Woher hast du diese Hammelkeule?" Na, von wem schon? Natürlich von seiner Frau. "Aber Freundchen, woher hast denn du dieses Brot?" Dumme Frage! Von der eigenen Frau natürlich. Seltsam!


    Anmerkung: In diesem Abschnitt entnehmen wir die Antworten des Tagdiebs nur aus den Gedanken des Nachtdiebs dazu im Text.


    La desconfianza se mezcló en la voz del ladrón de noche cuando le preguntó al otro: "¿De dónde sacaste esa pata de carnero?" Bueno, ¿de quién podría ser? Por supuesto, de su esposa. "Pero, amiguito, ¿de dónde sacaste ese pan?" ¡Pregunta estúpida! Por supuesto, de su propia esposa. ¡Extraño!


    Im folgenden Abschnitt unserer Geschichte fehlen ebenfalls die Antworten dies Tagdiebs. Der Nachtdieb reagiert darauf in der Gegenrede, die sich übergangslos an seine Fragen anschließt. Die Schreibweise der Gedankenstriche ist mir nicht geläufig. Ich überlasse die Übersetzung deshalb gerne einem anderen.

    #23Verfasser AlouetteII (1209259)  24 Jul. 19, 13:47
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 2. Teil siehe #12 - Ende


    "Nun, wo wohnst du denn in Kairo? Wie bitte? Im Viertel um die Blaue Moschee? Da wohne auch ich. Und in welcher Straße? Die zweite links hinter der Moschee? Nicht möglich. Dass wir uns da noch nie begegnet sind! Welches ist denn dein Haus? Das vierte hinter dem großen Minarett? Unmöglich, Freundchen! Das ist mein Haus!"

    "Nun sag mir aber bitte, wie heißt deine Frau? Al Muthallah? Willst du dich über mich lustig machen? Das ist meine Frau."


    “Pues, ¿dónde vives en El Cairo? ¿Cómo? ¿En el barrio alrededor de la Mezquita Azul? Yo, también vivo allí. ¿Y en qué calle? ¿La segunda a la izquierda detrás de la mezquita? No es posible. ¡Que nunca nos hayamos encontrado allí! ¿Cuál es tu casa? La cuarta detrás del gran minarete? Imposible, amiguito. Es mi casa.”

    “¡Dime, por favor! ¿Cómo se llama tu esposa? ¿Al Muthallah? ¿Quieres burlarte de mí? Eso es la mujer mía.”


    Dieses war der zweite Streich, doch der dritte folgt sogleich... :-)))

    #24Verfasser Halie (1268993) 24 Jul. 19, 16:35
    Kommentar

    Da will ich doch mal hereinschauen, da sich hier wohl länger nichts getan hat.

    Hinweis: Meine Gegenvorschläge (das sind keine Korrekturen, sondern sie sollen lediglich Alternativen aufzeigen, die auch teilweise etwas freier sind, um das wiederzugeben, was im Deutschen mitschwingt) schreibe ich einfach hinein. Wenn ich etwas als falsch ansehe, werde ich durchstreichen und ersetzen.


    #23

    La voz del ladrón de noche había tomado un tono de desconfianza cuando le preguntó al otro: "¿De dónde sacaste esa pata de carnero?" Pues, de quién iría/iba a ser? Por supuesto, de su esposa (1). "Pero, amiguito compañero (2), ¿de dónde sacaste ese pan?" ¡Qué pregunta (más) estúpida! Por supuesto de su propia esposa (1). ¡Qué extraño!


    (1) Oder: De su (propia) esposa, por supuesto. Das klingt mir etwas üblicher

    (2) "amiguito" würde man in dem Fall wohl nicht sagen, wenn man das deutsche "Freundchen!" meint. MMn würde man das auch nicht mit einem Wort, sondern durch den Tonfall 'rüberbringen. Daher schlage ich "compañero" vor.

    Oftmals sagt man "hijito", aber das hat eher etwas an sich, wie wenn Frauen ihre Söhne oder auch Ehemänner herunterputzen. Unter Fremden sehe ich das nicht.


    @#24:

    Bueno, ¿y dónde vives en El Cairo? ¿Cómo? ¿En el barrio alrededor de la Mezquita Azul? Yo (Komma weg) también vivo allí. ¿Y en qué calle? ¿La segunda a la izquierda detrás de la mezquita? No es posible (1). ¡Que nunca nos hayamos encontrado allí! ¿Cuál es tu casa? La cuarta detrás del gran minarete? Imposible, amiguito. Es mi casa.”

    “¡Pues ahora si (2): Dime cómo se llama tu esposa. ¿Al Muthallah? ¿Quieres burlarte de mí? Eso Esa es mi mujer (3).”


    (1) Meist aber wohl eher: "¡No puede ser!"

    (2): Im Sinne von "jetzt aber!"

    (3): Man würde es wohl am ehesten so ausdrücken

    #25Verfasser lisalaloca (488291) 30 Jul. 19, 12:36
    Kommentar

    Eso Esa es mi mujer (3)


    "Eso" ist halt ein typischer Interferenzfehler.


    Das deutsche "das ist meine Frau" "das bin ich" klingt vor diesem Hintergrund schon irgendwie unpersönlich, inhuman, unfreundlich ...

    #26VerfasserK-Pax (1120957)  30 Jul. 19, 13:25
    Kommentar

    Vielen Dank, Lisalaloca, dass Du eingesprungen bist, und auch Dir, k-pax DE-ES. (Irgendwas ist mit Jordi passiert. Hoffentlich nichts Schlimmes!).

    Würdet Ihr mir glauben, dass ich "EsO es cosa mía" in der Hispanoteca gefunden habe? Daher mein "Eso es la mujer mía." Ich wollte übrigens betonen, dass es MEINE Frau ist. Kann man denn da sagen "Esa es la mujer mía", oder sagt man das so gar nicht?

    #27Verfasser Halie (1268993)  30 Jul. 19, 20:14
    Kommentar

    Schwer zu erklären, das mit dem "eso".

    Hier geht es aber konkret um eine Frau, da wird die weibliche Form verwendet.

    Auch wenn es um konkrete Gegenstände geht, wird das Geschlecht des Gegenstandes genommen.


    Bei "eso es cosa mía" geht es um eine eher abstrakte Sache, eine Angelegenheit, nicht um etwas gegenständliches oder eine Person: Das ist meine Sache/Angelegenheit.

    Vermutlich hat es damit zu tun.


    Ich denke, dass Jordi0 möglicherweise in Ferien gefahren sein könnte: In Spanien sind Juli und August die Ferienmonate, in denen alle Welt an de Küste fährt.

    #28Verfasser lisalaloca (488291) 30 Jul. 19, 20:50
    Kommentar

    Nochmals danke. Und wie drücke ich im Spanischen den Satz aus, wenn ich sagen will "das ist MEINE Frau"?

    #29Verfasser Halie (1268993) 30 Jul. 19, 21:36
    Kommentar

    Das ist meine Frau

    Esta es mi esposa


    Es stellt sich jetzt allerdings die Frage, was mit Jordi passiert sein könnte ?

    Und wie Du schon sagtest, hoffentlich nichts Schlimmes; ja da hast Du Recht, das wäre in jeder Beziehung eine Katastrophe, vor allem in menschlicher Hinsicht !!!!!


    Gute Nacht

    #30Verfasser Wiener_4 (1182704)  31 Jul. 19, 03:25
    Kommentar

    zu #27:


    Kann man denn da sagen "Esa es la mujer mía", oder sagt man das so gar nicht?


    Nein, das sagt man im Spanischen gar nicht!

    #31VerfasserK-Pax (1120957) 31 Jul. 19, 10:46
    Kommentar

    Qué es mi mujer


         Mi mujer es de una belleza particular, y también es una cocinera maravillosa. Además, lava la ropa, limpia el piso, va de compras, educa a los niños, canta y baila, y trabaja también. Todo eso es mi mujer.


    Zwar alles gelogen, aber soll's? :Ð

    #32Verfasser vlad (419882) 31 Jul. 19, 11:49
    Kommentar

    Esta es mi mujer sagt man, wenn man die Frau jemandem vorstellt oder sie genau bezeichnen, sie also z.B. auf einem Foto von anderen unterscheiden will: Diese (hier) ist meine Frau

    Esa es mi mujer kann man auch wie oben verwenden, aber man sagt das in einem Fall wie dem der Geschichte oder wenn sie zwar genau beschrieben wird, aber nicht sichtbar ist.

    Auch würde man es so ausdrücken, wenn der Mann z.B. seinen Stolz auf seine ganz besondere Frau ausdrücken will.

    Die Betonung, dass es seine Frau ist, erfolgt zumeist durch Modulation.


    Um das schriftlich zu verdeutlichen, könnte man z.B. sagen "Esa mujer es la mía" (Diese Frau ist (die) meine).


    @#33: Und wie passt das zur Geschichte, um die es hier geht?

    Nebenbemerkung, etwas OT: Wo bleibt hier der Hinweis auf ihre Treue und darauf, was sie alles für ihn geopfert hat? Diese Aufzählung zeigt, was diesem Mann an der Frau wichtig ist: Versorgt zu werden und mit ihr anzugeben.

    #33Verfasser lisalaloca (488291)  31 Jul. 19, 11:50
    Kommentar

    zu #27:


    Kann man denn da sagen "Esa es la mujer mía", oder sagt man das so gar nicht?


    Nein, das sagt man im Spanischen gar nicht!

    #34VerfasserK-Pax (1120957) 31 Jul. 19, 12:54
    Kommentar

    auch @#27

    In ganz konkreten, speziellen Zusammenhängen wäre diese Formulierung schon vorstellbar, und sie wäre nicht unbedingt falsch, aber schon etwas ungewöhnlich/ungebräuchlich; möglicherweise in einigen Regionen verwendet, aber dann ziemlich umgangssprachlich.


    Z.B.:

    Hay varias mujeres en grupo, y algunos hombres las observan. Uno dice: "Oye, esa rubia de piernas largas está bien buena! Me la llevaría a casa de inmediato." Dice el otro: "No, m'hijo, esa es la mujer mía".

    #35Verfasser lisalaloca (488291)  31 Jul. 19, 16:21
    Kommentar

    Vielen Dank! Meine Frage bezog sich natürlich auf die Geschichte: Der eine Dieb entdeckt, dass seine Frau denselben Namen hat wie die des anderen. Seine empörte Reaktion darauf:

    Aber das ist doch meine!!

    Esa mujer es la mía

    #36Verfasser Halie (1268993) 31 Jul. 19, 17:25
    Kommentar

    Ja, da könnte man es auch so anwenden.

    #37Verfasser lisalaloca (488291) 01 Aug. 19, 09:40
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 3. Teil


    Was tun zwei Männer, die sich um eine Frau streiten? Sie gerieten sich in die Haare und waren kurz davor, sich die Köpfe einzuschlagen. Aber da sie als gerissene Diebe, die sie waren, auch gelernt hatten nachzudenken, sagten sie sich: "Lass uns zurückgehen und sie selbst fragen, wer von uns ihr rechtmäßiger Mann ist!"

    Als Al Muthallah die beiden einträchtig auf ihr Haus zukommen sah, wusste sie, was es geschlagen hatte, und ehe noch einer ihrer Männer einen Ton hervorbringen konnte, erklärte sie: "Ich bin mit euch beiden verheiratet". Da waren die Diebe sprachlos. Das ging nun doch wirklich nicht, das schlug doch nicht nur dem Gesetz, sondern auch allem Anstand und aller Sitte ins Gesicht. Ihr Glück, dass beide Männer sie liebten und sich bereit fanden, ihr diesen bösen Streich zu verzeihen. Aber selbstverständlich konnte es so nicht weitergehen: Auf der Stelle hatte sie sich zu entscheiden, wen von den beiden sie in Zukunft als ihren rechtmäßigen und alleinigen Mann behalten werde, den Tagdieb oder den Nachtdieb.

    Da stand die gute Frau, blickte vom Tagdieb zum Nachtdieb und vom Nachtdieb zum Tagdieb und war erst einmal mit ihrer Schlauheit am Ende. "Ich kann mich nicht entscheiden. Ich habe euch beide gleich lieb".

    Nein, nein, das kam ja überhaupt nicht in Frage, sie hatte sich zu entscheiden, und das hier, jetzt und sofort.

    Endlich regte sich wieder die Klugheit in ihr, der sie ihren Namen verdankte. "Da ich mich nicht zu entscheiden vermag, müsst ihr beide selbst die Entscheidung treffen. Beide seid ihr Diebe von bewundernswerter Geschicklichkeit, und darum schlage ich euch vor: Ihr geht beide auf Tour, und wer mir das bessere Gaunerstück zuwege bringt, den will ich als einzigen und rechtmäßigen Mann behalten."

    Das war ganz nach dem Geschmack der beiden Gauner, und nachdem sie sich von ihrer Wanderung ausgeruht hatten, zogen sie gemeinsam los.


    Und hier der Anfang der Übersetzung:


    ¿Qué hacen dos hombres cuando están peleando por una mujer? Aquí se liaron entre ellos y estaban a punto de romperles la cabeza. Pero como también habían aprendido a pensar como los ladrones inteligentes que eran, dijeron: "¡Volvamos y le preguntemos (a la mujer) quién de nosotros es su legítimo esposo!"

    #38Verfasser AlouetteII (1209259) 01 Aug. 19, 15:33
    Kommentar

    ¿Qué hacen dos hombres que se (1) pelean (2) por una mujer? (*) Empezaron a pelearse y estuvieron (3) a punto de romperles romperse la cabeza (el uno al otro). Pero como también habían aprendido a pensar como los ladrones inteligentes que eran, dijeron: "¡Volvamos y le preguntemos preguntémosle (4) a ella misma quién de nosotros es su legítimo esposo!"


    (1)

    cuando = wenn (sie sich ... streiten)

    die sich ... streiten = que se pelean ...

    (2) da dies eher eine grundsätzliche Frage ist, die sich nicht nur auf einen bestimmten Streit bezieht, der konkret gerade stattfindet, würde ich "se pelean" vorziehen.

    (3) Wenn der Satz mit irgendeiner den Streit unterbrechenden Handlung weitergehen würde (#), dann käme hier der imperfecto. Aber so wird hier der indefinido verwendet.

    (#) z.B. sie waren kurz davor sich die Köpfe einzuschlagen, als ihnen einfiel, dass ...

    Estaban a punto de romperse las cabezas cuando se les ocurrió ...

    (4) die Form "le preguntemos" bedarf immer eines "para que" oder ähnliches vorweg.

    (*) wieso "aquí"?

    #39Verfasser lisalaloca (488291) 01 Aug. 19, 16:07
    Kommentar

    Als Al Muthallah die beiden einträchtig auf ihr Haus zukommen sah, wusste sie, was es geschlagen hatte, und ehe noch einer ihrer Männer einen Ton hervorbringen konnte, erklärte sie: "Ich bin mit euch beiden verheiratet". Da waren die Diebe sprachlos. Das ging nun doch wirklich nicht, das schlug doch nicht nur dem Gesetz, sondern auch allem Anstand und aller Sitte ins Gesicht.


    Cuando Al Muthalla vio a los dos acercarse en armonía a su casa, supo lo que había pasado / supo cuántas son cinco, y antes de que uno de sus maridos pudiera abrir el pico / decir algo, explicó: “Estoy casada con vosotros ambos. Los ladrones se quedaron sin palabras. Eso realmente no se hacía, no solamente iba contra la ley, sino también contra toda moral / decencia y era un agravio a las buenas costumbres.

    #40Verfasser Halie (1268993) 01 Aug. 19, 16:11
    Kommentar

    Cuando Al Muthalla vio a los dos acercarse en armonía a su casa (1), supo lo que había pasado (2), y antes de que uno de sus maridos pudiera (2) decir algo, explicó: “Estoy casada con vosotros ambos (3). Los ladrones se quedaron sin palabras. Eso realmente no se hacía, eso era una bofetada (4), no solamente contra la ley, sino también contra toda moral / decencia y buena costumbre.


    (1) evtl. auch ... acercarse a su casa en armonía

    (2) den ziemlich saloppen Ausdruck würde ich hier nicht verwenden

    (3) oder: ... casada con los dos

    (4) war das wirklich ungesetzlich? Hier steht nur etwas von einer Ohrfeige gegen das Gesetz, nicht, dass es ein Bruch desselben wäre.

    #41Verfasser lisalaloca (488291) 01 Aug. 19, 16:24
    Kommentar

    Vielen Dank, Lisalaloca, fürs Korrigieren.

    Zu Deinem Einwand #41(4), ob das wirklich ungesetzlich war, nehme ich mal an, ja, denn am Anfang des Märchens steht:

    • ... und wie man weiß, darf in muslimischen Ländern wohl ein Mann bis zu drei Frauen ehelichen, aber eine Frau, und sei sie auch noch so klug, deswegen noch lange nicht mehrere Männer haben.

    Abgesehen davon, wusste ich nicht ob man im Spanischen wörtlich "dem Gesetz ins Gesicht schlagen" sagen kann. Aber das mit der bofetada gefällt mir!

    #42Verfasser Halie (1268993) 01 Aug. 19, 17:36
    Kommentar

    #39

    Lisalaloca ebenfalls vielen Dank für ihre Anmerkungen.


    Der erste Originalsatz steht im Präsens, weil die rhetorische Frage grundsätzlich gestellt ist. Der folgende Satz bezieht sich auf einen konkreten Fall in der Vergangenheit. Ich wusste nicht, wie man dies in Spanisch am besten ausdrückt. Nur um zu zeigen, dass es sich um einen konkreten Fall, also keine Regel handelt, habe ich aquí eingefügt.


    Die reflexive Form „sich die Köpfe einzuschlagen“ hatte ich mit „romperles“ übersetzt um auszudrücken, dass sie jeweils den Kopf des anderen einschlagen wollten und nicht ihre eigenen. Umso besser, wenn „romperse“ das richtig ausdrückt.

    #43Verfasser AlouetteII (1209259)  02 Aug. 19, 09:09
    Kommentar

    @#42:

    Die bofetada als Schlag (ins Gesicht) ist im Spanischen bekannt, wird zumindest verstanden. Ob es ein üblicher Ausdruck im Zusammenhang mit Gesetzen ist, weiß ich nicht. Aber meinem Gefühl nach passt der auf alles.


    Natürlich könntest Du den Satz auch so ausdrücken:

    Eso realmente no se hacíano solamente era contra la ley, sino también una bofetada contra toda moral / decencia y buena costumbre.

    Da in dem deutschen Satz auch von einem Schlag gegen das Gesetz die Rede ist, wollte ich den möglichst wortgetreu wiedergeben.


    @#43:

    Der Originalsatz stellt ein allgemeines Statement dar, das deshalb im Präsens steht, aber der Bezug zu den beiden Kampfhähnen ist eindeutig. Es ist nicht nötig, hier einen besonderen Hinweis einzubauen.

    Wenn Du aber Wert darauf legst, den konkreten Bezug herzustellen, dann könntest Du z.B. schreiben:

    Éstos empezaron a ... - Diese (hier) begannen ...


    Empezaron a romperles la cabeza - Sie begannen, ihnen die Köpfe einzuschlagen (also anderen Leuten, nicht einander gegenseitig). Man kann "romperse" allein stehen lassen, weil klar ist, dass sie das gegenseitig taten, aber wenn man das verdeutlichen will, kann man das ergänzen, was ich in Klammern dahinter geschrieben habe: el uno al otro.

    #44Verfasser lisalaloca (488291) 02 Aug. 19, 13:23
    Kommentar

    @ #44

    Nochmals danke. Sehr gut zum Verständnis des Sprachgebrauchs. Und nun


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 3. Teil - Fortsetzung


    Ihr Glück, dass beide Männer sie liebten und sich bereit fanden, ihr diesen bösen Streich zu verzeihen. Aber selbstverständlich konnte es so nicht weitergehen: Auf der Stelle hatte sie sich zu entscheiden, wen von den beiden sie in Zukunft als ihren rechtmäßigen und alleinigen Mann behalten werde, den Tagdieb oder den Nachtdieb.

     

    Su suerte fue que ambos hombres la amaban y acordaron perdonarla por esta jugarreta. Pero, por supuesto, no podía seguir así: inmediatamente tuvo que decidir cuál de los dos mantendría en el futuro como su legítimo y único hombre, el ladrón de día o el ladrón de noche.



    #45Verfasser AlouetteII (1209259) 02 Aug. 19, 17:17
    Kommentar

    Mein Gegenvorschlag

    Era una suerte para ella que ambos hombres la amaran y acordaran (1) perdonarla por esta jugarreta. Pero, por supuesto, la cosa/situación no podía seguir así: Inmediatamente (2) tuvo que decidir cuál de los dos mantendría en el futuro como su legítimo y único hombre, el ladrón de día o el ladrón de noche.


    (1) oder: estuvieran de acuerdo en perdonarle esta jugarreta

    (2) oder: Ahí mismo tenía que decidir con cuál de los dos iría a quedarse en el futuro como legítimo y único esposo, con el ladrón de día o el de noche.

    #46Verfasser lisalaloca (488291)  02 Aug. 19, 17:51
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 3. Teil siehe #38 - Fortsetzung


    Da stand die gute Frau, blickte vom Tagdieb zum Nachtdieb und vom Nachtdieb zum Tagdieb und war erst einmal mit ihrer Schlauheit am Ende. "Ich kann mich nicht entscheiden. Ich habe euch beide gleich lieb".

    Nein, nein, das kam ja überhaupt nicht in Frage, sie hatte sich zu entscheiden, und das hier, jetzt und sofort.


    Ahí estaba la buena mujer, miraba desde el ladrón de día hasta al ladrón de noche y desde el ladrón de noche hasta el ladrón de día, y de momento ya no sabía por dónde salir / no sabía qué hacer a pesar de su astucia. “No puedo decidirme, os amo a los dos igualmente.”

    No, no, de eso ni hablar, tenía que decidirse, y eso aquí, ahora e inmediatamente.

    #47Verfasser Halie (1268993) 02 Aug. 19, 22:37
    Kommentar

    Ahí estaba la buena mujer, mirando desde el del (1) ladrón de día hasta al (1) ladrón de noche y desde el del ladrón de noche hasta hacia el ladrón de día. Se le había acabado su astucia. “No puedo decidirme, os amo a los dos igualmente.”

    No, no, de eso ni hablar, tenía que decidirse, y eso aquí, ahora e inmediatamente (2).


    (1) desde - hasta -> von - bis: Das betrifft Entfernungen oder Abstände (auch zeitliche).

    Hier sah sie ja nicht von dem einen (bei dem sie z.B. stand) bis zum anderen herüber, sondern sie blickte zwischen den beiden hin und her.

    Mirar del uno al (oder: hacia el) otro.

    (2) oder: de inmediato

    #48Verfasser lisalaloca (488291) 05 Aug. 19, 10:15
    Kommentar

    Vielen Dank, Lisalaloca!

    Wie immer, toll Deine Erklärungen!

    #49Verfasser Halie (1268993) 05 Aug. 19, 15:07
    Kommentar

    Da fiel mir noch etwas ein/auf:

    No puedo decidirme, os amo a los dos igualmente.

    Oder: No puedo decidirme, os amo a ambos ...

    ... de la misma manera/forma

    ... de igual modo/manera

    ... por igual


    "igualmente" könnte hier auch für "trotzdem" stehen/gehalten werden.


    Und ergänzend zu meinem Vorschlag in (2): dann muss hier natürlich y de inmediato stehen

    #50Verfasser lisalaloca (488291) 05 Aug. 19, 15:47
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 3. Teil siehe #38 - Schluss


    Endlich regte sich wieder die Klugheit in ihr, der sie ihren Namen verdankte. "Da ich mich nicht zu entscheiden vermag, müsst ihr beide selbst die Entscheidung treffen. Beide seid ihr Diebe von bewundernswerter Geschicklichkeit, und darum schlage ich euch vor: Ihr geht beide auf Tour, und wer mir das bessere Gaunerstück zuwege bringt, den will ich als einzigen und rechtmäßigen Mann behalten."


    Finalmente, la sabiduría en ella, que le dio su nombre, se agitó nuevamente. "Como no puedo decidirme, tenéis que tomar la decisión por vosotros mismos. Ambos los dos sois ladrones de habilidades admirables, y es por lo que os sugiero: ambos vais de gira, y quien haga la mejor granujada, quiero como el hombre único y legal."

    #51Verfasser AlouetteII (1209259) 05 Aug. 19, 17:25
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 3. Teil siehe #38 - Schluss (echt jetzt)


    Ein Sätzchen fehlt noch bis zum Schluss:


    Das war ganz nach dem Geschmack der beiden Gauner, und nachdem sie sich von ihrer Wanderung ausgeruht hatten, zogen sie gemeinsam los.


    Esto era totalmente al gusto de los dos ladrones, y después de haber descansado de su viaje, se pusieron en camino juntos.

    #52Verfasser Halie (1268993) 05 Aug. 19, 22:42
    Kommentar

    #51:


    Al fin la sabiduría que le dio su nombre se agitó (1) reanimó en ella. "Como no puedo decidirme, tenéis que tomar la decisión vosotros (2). Ambos los dos (3) sois ladrones de (4) habilidades admirables, y es por lo (5) que os sugiero (lo siguiente) (6): ambos vais de gira (6), y quien haga la mejor granujada, con ese quiero quedarme como (el) hombre único y legal (7)."


    (1) agitarse ist mehr "sich erregen" oder "sich aufregen".

    (2) por vosotros mismos - selbst im Sinne von "ohne Hilfe". Das könnte hier zwar auch gemeint sein, ich finde aber, "vosotros" reicht hier.

    (3) Doppelt gemoppelt

    (4) oder: con

    (5) oder: eso

    (6) entweder: os sugiero que ambos vayáis de gira, oder: os sugiero lo siguiente: ambos váis de gira (weitere Alternative: id ambos de gira)

    (7) oder: como mi único y legal esposo


    #52:

    Esto era totalmente al gusto de los dos ladrones, y después de haber descansado de su viaje, se pusieron en camino juntos.


    Oder: Esto les encantó a los dos granujas, y en cuanto hubieron descansado de su caminata, partieron juntos.

    #53Verfasser lisalaloca (488291) 06 Aug. 19, 09:33
    Kommentar

    Vielen Dank, Lisalaloca. Da geht uns ein Licht wegen der Feinheiten der Sprache auf.

    Nun beginnt Teil 4 der Geschichte:


    Inzwischen war es wieder Morgen geworden und es war am Tagdieb, seine Kunstfertigkeit zu beweisen, der Nachtdieb aber folgte ihm, um ihm dabei auf die Finger zu sehen. So zogen sie beide bis in den Bazar, wo sich der Tagdieb suchend umblickte, bis er schließlich einen Geldbeutel erspähte, der am Gürtel eines würdevoll dahinschreitenden Kaufmanns baumelte. Aber nicht mehr lange, denn schon war ihm der Dieb gefolgt, hatte ihn vom Gürtel geschnitten, während der Kaufmann ahnungslos weiterging.

    "Gemeine Beutelschneiderei!" schnaubte der Nachtdieb verächtlich.

    "Nicht so hastig, Freund. Ich bin noch nicht fertig." antwortete der Tagdieb, indem er den prallen Beutel öffnete. Er enthielt 1000 Goldstücke, von denen er unter den fragenden Blicken des Kollegen aber nur drei herausnahm, dafür seinen Siegelring vom Finger zog und in das Säckchen gleiten ließ, das er dann wieder kunstvoll verschnürte und dem Kaufmann, der noch nicht weit gekommen war, so unbemerkt wieder an den Gürtel knüpfte, wie er ihn entfernt hatte. Er vergewisserte sich, dass ihn der Nachtdieb auch beobachtete, ehe er den Kaufmann überholte, sich plötzlich nach ihm umwandte und ihn an den Schultern fassend schrie: "Beutelschneider! Gauner! Dieb! Endlich kriege ich dich auf frischer Tat zu fassen."

    Vor Verblüffung brachte der Kaufmann keinen Ton heraus, und ehe er sich davon erholen konnte, schnitt ihm der Tagdieb das Wort ab: "Rück den Beutel heraus, den du mir gestohlen hast! Und versuch mich nicht wieder mit dreisten Lügen zu hintergehen!"

    Endlich fand der Kaufmann seine Sprache wieder: "Was faselst du daher? Ich bin ein ehrlicher Kaufmann, und das Gold in diesem Beutel habe ich eben von einem säumigen Gläubiger eingetrieben. Bleib mir vom Hals mit deinem Geschwätz und verschwinde, bevor ich dich dem Kadi vorführe!"


    Hier der Anfang der neuen Übersetzung:

    Mientras tanto, era de mañana otra vez y era el ladrón de día para demostrar su habilidad, pero el ladrón de noche lo siguió para vigilarlo de cerca. Así que ambos se mudaron al bazar, donde el ladrón de día miró a su alrededor, hasta que finalmente vio un bolso colgado del cinturón de un comerciante digno que estaba caminando solemnemente.

     

    #54Verfasser AlouetteII (1209259) 06 Aug. 19, 14:10
    Kommentar

    Oje! Ich habe gestern Nacht auch den Anfangstext übersetzt, wollte aber noch erst die Korrekturen abwarten. Da unsere Übersetzungen ein bisschen verschieden sind, hier noch meine dazu:


    Mientras tanto, era de mañana otra vez/ había amanecido de nuevo y le tocaba al ladrón de día demostrar su habilidad. Pero el ladrón de noche se fue con él para tenerlo bajo ojo / tenerlo controlado. Así los dos fueron al bazar, donde el ladrón de día miró a su alrededor, hasta que finalmente vio un bolso colgado del cinturon de un comerciante andando con paso solemne.


    Und ein Stückchen weiter:

     Aber nicht mehr lange, denn schon war ihm der Dieb gefolgt, hatte ihn vom Gürtel geschnitten, während der Kaufmann ahnungslos weiterging.

    "Gemeine Beutelschneiderei!" schnaubte der Nachtdieb verächtlich.

    "Nicht so hastig, Freund. Ich bin noch nicht fertig." antwortete der Tagdieb, indem er den prallen Beutel öffnete.


    Pero no se quedaría así por mucho tiempo, ya que el ladrón lo había seguido y le cortó el bolso del cinturon, mientras el comerciante seguía andando sin sospechar nada.

    “¡Pura ratería!”, resopló el ladrón de noche con desprecio.

    “No tan rápido, amigo.Todavía no he terminado”, contestó el ladrón de día, abriendo el bolso.

    #55Verfasser Halie (1268993)  06 Aug. 19, 15:20
    Kommentar

    #54

    Mientras tanto, (ya) era de mañana (1) y le tocaba al ladrón de día para demostrar su habilidad, pero el ladrón de noche lo siguió para vigilarlo de cerca. Así que ambos se mudaron fueron (2) al bazar, donde el ladrón de día miró (3) (buscando) a su alrededor hasta que finalmente vio un bolso monedero (4) colgado del cinturón de un comerciante digno (5) que estaba caminando (6) con paso solemne (7).

     

    #55

    Mientras tanto, había amanecido (un nuevo día) y le tocaba al ladrón de día demostrar su habilidad. Pero el ladrón de noche (se) (8) fue con él para tenerlo controlado. Así los dos fueron al bazar, donde el ladrón de día miró (buscando) a su alrededor hasta que finalmente vio un bolso monedero (4) colgado del cinturon cinturón de un comerciante que andaba (9) con paso solemne.


    (1) das "otra vez" oder "de nuevo" ist hier nicht notwendig. Es versteht sich von selbst, dass es am nächsten Tag war.

    (2) "nach ... ziehen", das in LEO auch für mudarse steht, bezieht sich darauf, an einen anderen Ort umzuziehen. "ir" passt eigentlich immer.

    (3) oder: iba mirando a su alrededor/en derredor suyo/iba rastreando con la mirada

    (4) bolso ist eine Tasche (Trage-, Hand-, Einkaufs-, etc.); weitere Möglichkeit: portamonedas

    (5) digno ist tatsächlich würdig, im positiven Sinne des Wortes. Das passtmMn hier nicht so gut.

    (6) besser: caminaba oder iba caminando

    (7) solemnemente wäre feierlich, wie wenn der Vater seine Tochter in der Kirche zum Altar führt. Hier gab sich der Mann aber augenscheinlich einen würdigen Anstrich, um sich aufzuwerten o.ä.

    (8) irse con alguien - mit jemandem weggehen; ir con alguien - jemanden begleiten

    (9) andando könnte hier (theoretisch) auf den Geldbeutel bezogen werden.

    #56Verfasser lisalaloca (488291) 07 Aug. 19, 14:07
    Kommentar

     Aber nicht mehr lange, denn schon war ihm der Dieb gefolgt, hatte ihn vom Gürtel geschnitten, während der Kaufmann ahnungslos weiterging.

    "Gemeine Beutelschneiderei!" schnaubte der Nachtdieb verächtlich.

    "Nicht so hastig, Freund. Ich bin noch nicht fertig." antwortete der Tagdieb, indem er den prallen Beutel öffnete.


    Pero no (sería/seguiría así) por mucho tiempo, ya que el ladrón lo había seguido y le cortó el monedero (1) del cinturon cinturón, mientras el comerciante seguía andando sin sospechar nada.

    “¡Pura ratería!”, resopló el ladrón de noche con desprecio.

    “No tan rápido, amigo.Todavía no he terminado”, contestó el ladrón de día, abriendo el bolso monedero (1)


    (1) siehe #56

    #57Verfasser lisalaloca (488291) 07 Aug. 19, 14:19
    Kommentar

    Vielen Dank, Lisalaloca, Du bist ein Schatz!


    Eine kleine Frage zu dem (Geld)beutel, den Du monedero oder portamonedas nennst. Bezeichnen die beiden spanischen Wörter auch den GeldBEUTEL im altmodischen Sinn, das war früher tatsächlich ein Beutel oder ein Säckchen, das man am Gürtel befestigen konnte. Wie würde im Spanischen der Beutel voll Gold heißen, ist das nicht eher "bolsa de oro"?

    #58Verfasser Halie (1268993) 07 Aug. 19, 16:51
    Kommentar

    Stimmt, bolsa kam mir nicht in den Sinn.

    Dann aber lieber bolsa de monedas, also mit verdeutlichendem Zusatz.

    Eine reine bolsa wäre eine Tüte/ein Beutel, etc., also zu allgemein, und könnte auch ein Beutel mit Proviant o.ä. sein.

    Wenn dann aber im folgenden Text klar ist, von welchem Beutel genau die Rede ist, lässt man die Ergänzung dann weg und kann einfach bolsa sagen.

    #59Verfasser lisalaloca (488291)  08 Aug. 19, 09:39
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 4. Teil siehe  #54 - Fortsetzung


    Er enthielt 1000 Goldstücke, von denen er unter den fragenden Blicken des Kollegen aber nur drei herausnahm, dafür seinen Siegelring vom Finger zog und in das Säckchen gleiten ließ, das er dann wieder kunstvoll verschnürte und dem Kaufmann, der noch nicht weit gekommen war, so unbemerkt wieder an den Gürtel knüpfte, wie er ihn entfernt hatte.


    Contenía 1000 piezas de oro, de las cuales sacó solo tres bajo las miradas inquisitivas de su colega, pero sacó su anillo de sello de su dedo y lo deslizó en la pequeña bolsa, que luego ató muy artísticamente y fijó tan inadvertidamente al cinturón del comerciante que no había llegado muy lejos, como la había colgado.




    #60Verfasser AlouetteII (1209259) 08 Aug. 19, 12:18
    Kommentar

    Contenía 1000 piezas de oro, de las cuales sacó solo tres bajo las miradas inquisitivas de su colega, y en lugar de ellas sacó su anillo de sello del (1) dedo y lo deslizó en la pequeña bolsa que luego ató muy artísticamente y volvió a fijarla tan inadvertidamente al cinturón del comerciante, que no había llegado muy lejos, como la había colgado descolgado/quitado.


    (1) einfach nur, um Doppelung von "su" zu vermeiden

    #61Verfasser lisalaloca (488291) 08 Aug. 19, 13:18
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 4. Teil siehe  #54 - Fortsetzung


    Er vergewisserte sich, dass ihn der Nachtdieb auch beobachtete, ehe er den Kaufmann überholte, sich plötzlich nach ihm umwandte und ihn an den Schultern fassend schrie: "Beutelschneider! Gauner! Dieb! Endlich kriege ich dich auf frischer Tat zu fassen."

    Vor Verblüffung brachte der Kaufmann keinen Ton heraus, und ehe er sich davon erholen konnte, schnitt ihm der Tagdieb das Wort ab: "Rück den Beutel heraus, den du mir gestohlen hast! Und versuch mich nicht wieder mit dreisten Lügen zu hintergehen!"


    Se aseguró / cercioró de que el ladrón de noche lo observara, antes de adelantar al comerciante. De repente se volvió y, mientras lo agarró por los hombros, gritó

    “¡Granuja, bergante, ladrón! Por fin te pillo en flagrante/fragante/in fragranti.”

    Perplejo, el comerciante no pudo soltar palabra/ se quedó atónito, y antes de que pudiera recuperarse, el ladrón de día lo interrumpió: "¡Saca la bolsa que me robaste y no intentes engañarme de nuevo con mentiras audaces!"

    #62Verfasser Halie (1268993) 08 Aug. 19, 16:48
    Kommentar

    Antes de adelantar al comerciante se aseguró / cercioró de que el ladrón de noche lo observara, luego se volteó repentinamente y, mientras agarraba al comerciante por los hombros, le gritó: (1)

    “¡Granuja, bergante, ladrón! Por fin te pillo con las manos en la masa. (2)

    Perplejo (3), el comerciante no pudo soltar palabra/ se quedó atónito (4), y antes de que pudiera recuperarse, el ladrón de día lo interrumpió: "¡Saca la bolsa que me robaste y no intentes engañarme de nuevo con (tus) mentiras insolentes (5)!"


    (1) Diesen Satz habe ich etwas umgestellt, weil nicht ganz klar daraus hervorging, wer sich umdrehte etc.

    Da die anderen Sachen ja nach dem Überholen stattfinden, musste sich der Tagesdieb noch davor davon überzeugen, dass der Nachtsdieb ihn auch sah. Also reicht es eigentlich, wenn man zuerst nur an das Überholen denkt und den Rest hinterherschiebt.

    (2) das ist eigentlich der üblichere Ausdruck dafür

    (3) Hier könnte man auch eines meiner Lieblingsworte anwenden: El comerciante se quedó patidifuso y no pudo soltar palabra

    Sorry, aber das musste ich einfach anbringen.

    (4) atónito schließt eigentlich beides ein: Perplex und sprachlos zu sein. Daher reicht es, wenn man es allein verwendet: El comerciante se quedó atónito y ....

    (5) "audaz" ist "dreist" eher im Sinne von "wagemutig". Hier ist aber Frechheit gemeint, so dass ich "insolente" vorziehen würde.

    #63Verfasser lisalaloca (488291) 09 Aug. 19, 09:29
    Kommentar

    Vielen Dank, Lisalaloca!

    Dein Lieblingswort (patidifuso) ist lustig, aber ob ich's mir merken kann??

    #64Verfasser Halie (1268993) 09 Aug. 19, 15:22
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 4. Teil siehe  #54 - Fortsetzung


    Im folgenden Text habe ich den Gläubiger des Originaltextes durch einen Schuldner ersetzt, weil es sonst keinen Sinn macht:


    Endlich fand der Kaufmann seine Sprache wieder: "Was faselst du daher? Ich bin ein ehrlicher Kaufmann, und das Gold in diesem Beutel habe ich eben von einem säumigen Schuldner eingetrieben. Bleib mir vom Hals mit deinem Geschwätz und verschwinde, bevor ich dich dem Kadi vorführe!"

    Vergeblich suchte er sich dem Griff zu entwinden, mit dem ihn der gerissene Dieb festhielt, der ihn immer lauter und dreister als gemeinen Schurken, unverbesserlichen Gauner und hemmungslosen Lügner beschimpfte.


    Finalmente, el comerciante encontró su idioma nuevamente/ rompió el silencio: "¿De qué estás desvariando? Soy un comerciante honesto, y el oro en esta bolsa acaba de ser cobrado de un deudor moroso. ¡Aléjate de mí con tus chismes y desaparece antes de llevarte a juicio!"

    En vano trató de escapar del agarre con el cual el astuto ladrón lo sostenía, llamándolo cada vez más fuerte e insolente como un sinvergüenza común, delincuente incorregible y mentiroso desenfrenado.


    #65Verfasser AlouetteII (1209259) 09 Aug. 19, 20:55
    Kommentar

    Alouette hat schon ein Stückchen von Teil 5 unserer Geschichte vorweggenommen. Ich trage es hier nach und dazu noch den Rest dieses Kapitels:


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 5. Teil


    Vergeblich suchte er sich dem Griff zu entwinden, mit dem ihn der gerissene Dieb festhielt, der ihn immer lauter und dreister als gemeinen Schurken, unverbesserlichen Gauner und hemmungslosen Lügner beschimpfte.

     

     Inzwischen hatte sich um die beiden eine Traube Menschen gebildet, von denen die einen für den Tagdieb, die anderen für den Kaufmann sprachen und bald wälzten sich die Zuschauer mit den beiden Streithähnen zur Gerichtshalle.

    Schweigend hörte sich der Kadi die gegenseitigen Vorwürfe an, schließlich sagte er: "Übergebt mir den umstrittenen Beutel!" Und das Ledersäckchen in den Händen wiegend fragte er zuerst den Kaufmann: "Was behauptest du, befindet sich in diesem Beutel?"

    Seiner Sache sicher erklärte der Kaufmann: "Tausend Goldstücke, Euer Ehren. Ich habe sie soeben von einem Schuldner eingetrieben, und das kann ich Euch, sofern Ihr es wünscht, auch beweisen".

    "Nicht nötig", meinte der Richter und wandte sich an den Tagdieb: "Und nun zu dir. Was befindet sich deiner Behauptung nach in diesem Beutel?"

    "In Wahrheit, Euer Ehren, befinden sich nur 997 Goldstücke darin, dazu mein persönlicher Siegelring." Und was fand der Richter, als er den Inhalt des Säckchens inspizierte? 997 Goldstücke und einen Siegelring.

    Freundlich lächelnd übergab er dem Tagdieb den Geldbeutel als dem rechtmäßigen Eigentümer, drehte sich dann zornig nach dem Kaufmann um und fauchte ihn an: "Und du verschwinde! Untersteh dich, mir noch einmal mit falschen Anschuldigungen unter die Augen zu treten! Sonst wirst du die Peitsche kennen lernen".

    Eingeschüchtert schlich sich der Kaufmann davon, während der Tagdieb mit dem triumphierend erhobenen Beutel aus der Gerichtshalle trat.

    "Nun, wie gefällt die meine Kunst?" fragte er den wartenden Nachtdieb.

    "Nicht übel, wirklich nicht übel! Aber warte nur ab, auch ich werde dir heute nacht ein Stückchen zeigen, das sich sehen lassen kann".

    #66Verfasser Halie (1268993) 09 Aug. 19, 22:50
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 5. Teil siehe #66 - Fortsetzung

    (Anfang @ #65)


    Inzwischen hatte sich um die beiden eine Traube Menschen gebildet, von denen die einen für den Tagdieb, die anderen für den Kaufmann sprachen und bald wälzten sich die Zuschauer mit den beiden Streithähnen zur Gerichtshalle.


    Mientras tanto se había formado alrededor de los dos una pandilla / un pelotón de personas, de las cuales las unas estaban en favor del ladrón de día, las otras hablaron por el comerciante, y pronto marcharon los espectadores juntos con los dos regañones hacia el tribunal de justicia .

    #67Verfasser Halie (1268993)  09 Aug. 19, 23:27
    Kommentar

    @#65:


    Al fin, el comerciante recuperó el habla: "¿Qué locuras dices? Soy un comerciante honesto, y el oro en esta bolsa acabo de cobrarlo (1) de un deudor moroso. ¡Aléjate de mí con tus chismes y desaparece antes de que te lleve (2) a juicio!"

    En vano trató de escapar del agarre con el cual el astuto ladrón lo sostenía y cada vez más fuerte e insolentemente lo llamaba un sinvergüenza común, delincuente incorregible y mentiroso desenfrenado.


    (1) Acabo de cobrárselo a un deudor moroso

    (2) Antes de llevarte a juicio setzt voraus, dass er ihn vor den Kadi führen wird. Da es hier nur eine Drohung ist, soll der Dieb sich verziehen, ehe der Kaufmann ihn über vor den Kadi bringen kann.

    Variante: Antes de que pueda llevarte a juicio


    #67

    Entretanto se había reunido una muchedumbre (1) alrededor de los dos, de la cual unas personas estaban a favor del ladrón de día, las otras de parte del comerciante, y pronto todos los (2) espectadores se encaminaron juntos con los dos regañones hacia el tribunal de justicia .


    (1) Eine pandilla ist eine Rotte von zumeist Kindern oder Jugendlichen, ein pelotón hauptsächlich eine Einheit von Polizei oder Militär. Beides sind Gruppen, die durch Übereinkommen oder Autorität gebildet werden. Das passt mMn hier nicht so gut.

    Weiter mögliche Varianten: un gentío, una multitud, una masa de personas ...

    (2) hier könnte man z.B. auch sagen: ... y pronto el tropel de espectadores se puso en camino / encaminó ...

    #68Verfasser lisalaloca (488291) 12 Aug. 19, 13:40
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 5. Teil siehe #66 - Fortsetzung


    Schweigend hörte sich der Kadi die gegenseitigen Vorwürfe an, schließlich sagte er: "Übergebt mir den umstrittenen Beutel!" Und das Ledersäckchen in den Händen wiegend fragte er zuerst den Kaufmann: "Was behauptest du, befindet sich in diesem Beutel?"


    En silencio, el cadí escuchó las acusaciones recíprocas y finalmente dijo: "¡Pásame la bolsita controvertida!" Y, sopesando la bolsa de cuero en sus manos, primero le preguntó al comerciante: "¿Qué dices que hay en esta bolsa?"

    #69Verfasser AlouetteII (1209259) 12 Aug. 19, 17:48
    Kommentar

    Vielen Dank, lisalaloca, für Deine Korrekturen!


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 5. Teil siehe #66 - Fortsetzung


    Seiner Sache sicher erklärte der Kaufmann: "Tausend Goldstücke, Euer Ehren. Ich habe sie soeben von einem Schuldner eingetrieben, und das kann ich Euch, sofern Ihr es wünscht, auch beweisen".

    "Nicht nötig", meinte der Richter und wandte sich an den Tagdieb: "Und nun zu dir. Was befindet sich deiner Behauptung nach in diesem Beutel?"

    "In Wahrheit, Euer Ehren, befinden sich nur 997 Goldstücke darin, dazu mein persönlicher Siegelring." Und was fand der Richter, als er den Inhalt des Säckchens inspizierte? 997 Goldstücke und einen Siegelring.


    Seguro de sí mismo / de su cosa (?) el comerciante declaró: “1000 piezas de oro, Su Señoría, acabo de cobrarlas de un deudor, y puedo probarlo / justificarlo si usted lo desea.”

    "No es necesario", dijo el juez, dirigiéndose al ladrón de día. "Y ahora a ti, ¿qué dices que hay en esta bolsa?"

    “En realidad, Su Señoría, se encuentran 997 piezas de oro dentro, además mi anillo de sello personal.

    ¿Y qué era lo que encontró el juez cuando examinó el contenido de la bolsa? 997 piezas de oro y un anillo de sello.

    #70Verfasser Halie (1268993) 12 Aug. 19, 18:39
    Kommentar

    El cadí escuchó en silencio (1) las mutuas acusaciones y finalmente dijo: "¡Pásame la bolsita que causa esta pelea!" Y, pesando (2) la bolsa de cuero en sus manos, primero le preguntó al comerciante: "¿Qué dices que hay en esta bolsa?"


    (1) Oder: En silenció escuchó el cadí ...

    (2) sopesar ist eher (gegeneinander) abwägen

    #71Verfasser lisalaloca (488291) 12 Aug. 19, 19:57
    Kommentar

    Sintiéndose muy seguro, el comerciante declaró: “1000 piezas de oro, Su Señoría, acabo de cobrarlas de un deudor (1), y puedo probarlo si usted (así) lo desea.”

    "No es necesario", dijo el juez, dirigiéndose al ladrón de día. "Y ahora a ti, ¿qué dices que hay en esta bolsa?"

    “En realidad, Su Señoría, se encuentran 997 piezas de oro dentro, además mi anillo de sello personal."

    ¿Y qué fue lo que encontró el juez cuando examinó el contenido de la bolsa? 997 piezas de oro y un anillo de sello.


    (1) Oder: Cobrárselas a un deudor

    #72Verfasser lisalaloca (488291)  12 Aug. 19, 20:00
    Kommentar

    Ebenfalls vielen Dank, lisalaloca, für Deine Verbesserungsvorschläge.


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 5. Teil siehe #66 - Fortsetzung

    Freundlich lächelnd übergab er dem Tagdieb den Geldbeutel als dem rechtmäßigen Eigentümer, drehte sich dann zornig nach dem Kaufmann um und fauchte ihn an: "Und du verschwinde! Untersteh dich, mir noch einmal mit falschen Anschuldigungen unter die Augen zu treten! Sonst wirst du die Peitsche kennen lernen".

     

    Con una sonrisa amistosa, le entregó la bolsa al ladrón de día como el dueño legítimo, luego se volvió enojado hacia el comerciante y le siseó/bufó: "¡Y tú desapareces! Atrévete a enfrentarme nuevamente con falsas acusaciones, de lo contrario lo conocerás el látigo".

    #73Verfasser AlouetteII (1209259) 13 Aug. 19, 11:11
    Kommentar

    Con una sonrisa amigable (1), le entregó la bolsa al ladrón de día como (2) dueño legítimo, luego se volvió enojado hacia el comerciante y le (3) bufó: "¡Y tú desapareces! Y no te atrevas a aparecer(te) (5) en frente mío (4) nuevamente con falsas acusaciones, de lo contrario lo conocerás el látigo (5)".


    (1) amistoso = freundschaftlich

    (2) das "el" muss hier nicht stehen

    (3) sisear ist das Zischen, wenn man psst macht

    (4) enfrentarse hat mehr mit einer Auseinandersetzung zwischen zwei Parteien zu tun.

    Weitere Möglichkeit: ... a aparecer ante mí nuevamente ...

    (5) Alternativ: Atrévete a aparecer delante mío .... y verás/sabrás/conocerás lo que es un látigo

    #74Verfasser lisalaloca (488291) 13 Aug. 19, 12:03
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 5. Teil siehe #66 - Schluss


    Eingeschüchtert schlich sich der Kaufmann davon, während der Tagdieb mit dem triumphierend erhobenen Beutel aus der Gerichtshalle trat.

    "Nun, wie gefällt die meine Kunst?" fragte er den wartenden Nachtdieb.

    "Nicht übel, wirklich nicht übel! Aber warte nur ab, auch ich werde dir heute nacht ein Stückchen zeigen, das sich sehen lassen kann".


    (Mit dem "Stückchen" hatte ich so meine Schwierigkeiten)


    Intimidado / abatido el comerciante se escabulló, mientras el ladrón de día salió de la sala de audiencia con la bolsa triunfalmente levantada / mantenida en alto.

    “Bueno, ¿cómo te gusta mi arte?”, le preguntó al ladrón de noche que le esperaba.

    “No está mal, de verdad no está mal, pero espera, esta noche yo también te mostraré una jugada maestra / una pieza que se deja ver.”

    #75Verfasser Halie (1268993) 13 Aug. 19, 21:12
    Kommentar

    Intimidado, el comerciante se retiró (1) mientras (que) (2) el ladrón de día salió del juzgado (3) con la bolsa triunfalmente alzada.

    Y, ¿cómo te gusta mi arte?”, le preguntó al ladrón de noche que le esperaba (4).

    “No está mal, de verdad no está mal, pero espera, esta noche yo también te mostraré una jugada maestra (5).”


    (1) Das würde ich hier vorziehen. Escabullirse hat mehr den Beigeschmack von "sich wegschleichen", wenn man sich z.B. vor etwas drücken will.

    (2) wenn das "während" hier nicht zeitlich gemeint ist, sollte das "que" dort hin.

    (3) sala de audiencia wäre ein Audienzzimmer. Finde ich hier nicht ganz so passend. Aber sala del juzgado ginge. Es ist ja nicht klar, ob es ein Raum in einem Gebäude ist, oder das Gerichtsgebäude nur aus einer Halle besteht.

    (4) oder: estaba esperando/esperándolo

    (5) Ein Meisterstück wäre ein golpe maestro, was hier aber etwas "überdimensioniert" wäre. Jugada maestra finde ich daher passend. Der andere Vorschlag klingt ziemlich "übersetzt".

    #76Verfasser lisalaloca (488291)  14 Aug. 19, 12:35
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil

    1. Teil siehe Anfang

    2. Teil siehe #12 

    3. Teil siehe #38 

    4. Teil siehe #54 

    5. Teil siehe #66 


    Wäre es nicht so stockfinster gewesen, hätte man die beiden nach Einbruch der Nacht auf dem Wege zum Sultanspalast schleichen sehen, voraus ging der Nachtdieb, mit einer langen großen Leiter bewaffnet, und der Tagdieb folgte. Über die Leiter stiegen sie in den Palast ein, der Tagdieb blieb oben auf der Umfassungsmauer zurück, während sich der Nachtdieb in den Palastbezirk hinabgleiten ließ. Es kostete ihn nur geringe Mühe, die dreifach gesicherten Schlösser am Schatzhaus des Sultans zu öffnen. Ohne Hast knotete der Nachtdieb einen nach dem andern die hundert Säcke des Schatzhauses auf, entnahm jedem Sack nur eine von den 1000 Münzen, die sie enthielten, und knotete ihn sorgfältig wieder zu.

    Schließlich brachte er die 100 Münzen dem schon wartenden Kollegen auf der Mauer. "Wie bitte? Für schäbige hundert Kröten riskierst du Kopf und Kragen?"

    "Nicht so voreilig, mein Freund. Das war erst das Vorspiel".

    Und schon glitt der Nachtdieb wieder in den Palast hinab. Diesmal schlich er sich, wie sein Kollege durch die Palastfenster beobachten konnte, in die Privatgemächer des Sultans, und drang sogar bis ins Schlafzimmer des Herrschers vor. Dreist griff er nach den vor dem Bett ruhenden hochherrschaftlichen Hausschuhen und zog sie über seine profanen Füße. Nachdem er sie im Palasthof durch die schmutzigsten Pfützen gezogen hatte, tappte er zum Schatzhaus und wieder zurück und hinterließ unübersehbare Spuren, die vom Bett des Sultans zum Schatzhaus und wieder zurück führten, ehe er sie auf den Bettvorleger des Herrschers zurückbrachte und wieder auf die Mauer stieg, wo ihm sein Kollege mit fragenden Blicken entgegensah. Der Nachtdieb lächelte durchtrieben und brüllte plötzlich mit durchdringender Stimme: "Wachen! Diebe sind im Palast! Haltet Sie!"

    "Bist du wahnsinnig?" keuchte der Tagdieb. "Willst du uns beide an den Galgen bringen?" Aber der Nachtdieb legte ihm den Finger auf den Mund, denn unten im Palast war es lebendig geworden. Bewaffnete liefen mit Fackeln hin und her. Atemlos verfolgte der Tagdieb, wie sie den Einbruch ins Schatzhaus entdeckten, den Spuren bis zum Bett des Sultans folgten, ängstlich um das Bett herumstanden, bevor einer es wagte, den hohen Herrn zu wecken. Stockend erklärten sie dem verwirrten Schläfer, aus jedem Sack des Schatzhauses sei nichts als eine einzige Münze entwendet worden. Warum sie dann um sein Bett herumstanden statt den Dieb zu fangen, herrschte sie der Sultan an. Die Wachen drucksten herum, ehe sie schließlich berichteten, die Spuren führten unübersehbar vom Lager des hohen Herrn zum Schatzhaus und wieder zurück. Ob er möglicherweise unter Umständen in seiner grenzenlosen Weisheit höchstpersönlich das Schatzhaus aufgesucht und die Münzen entnommen habe, um die Wachsamkeit seiner Wachen zu überprüfen? "Blödsinn!" keuchte der Sultan, dann müssten doch die fehlenden in seinem Schlafgemach zu finden sein. Aber so sehr man die Privatgemächer des Herrschers durchsuchte, die Münzen blieben verschwunden. Und die, die ihren Verbleib hätten aufklären können, hatten ihren Posten längst verlassen und waren zu ihrer gemeinsamen Frau zurückgekehrt.


    Aus: https://www.stories.uni-bremen.de/naechte/tag...

    #77Verfasser Halie (1268993)  14 Aug. 19, 19:03
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. TeilBeginn


    Wäre es nicht so stockfinster gewesen, hätte man die beiden nach Einbruch der Nacht auf dem Wege zum Sultanspalast schleichen sehen. Voraus ging der Nachtdieb, mit einer langen großen Leiter bewaffnet, und der Tagdieb folgte. Über die Leiter stiegen sie in den Palast ein. Der Tagdieb blieb oben auf der Umfassungsmauer zurück, während sich der Nachtdieb in den Palastbezirk hinabgleiten ließ.


    Si no hubiera estado tan oscuro como la boca del lobo, se habría visto a los dos escabullirse después del anochecer de camino al palacio del sultán. El ladrón de noche fue adelante, armado con una escalera larga y alta, y el ladrón de día lo siguió. Sobre la escalera penetraron al palacio. El ladrón de día se quedó en la parte superior del muro perimetral, mientras que el ladrón de noche se deslizó hacia el distrito del palacio.

    #78Verfasser AlouetteII (1209259) 15 Aug. 19, 15:48
    Kommentar

    Si no hubiera estado tan oscuro como la boca del lobo, se habría visto a los dos acercarse silenciosamente (1) después del anochecer de camino al palacio del sultán. El ladrón de noche fue adelante, armado con una escalera larga y alta, y el ladrón de día lo siguió. Sobre la escalera penetraron al palacio. El ladrón de día se quedó en la parte superior de la muralla (2), mientras que el ladrón de noche se deslizó hacia (abajo al) el distrito del palacio.


    (1) escabullirse ist davonschleichen u.dgl. (Siehe Wörterbuch: escabullirse)

    Weitere Möglichkeit für diesen Satz: ... se habría visto después de la caída de la noche cómo los dos se acercaban silensiosamente al palacio del sultán

    (2) "perimetral" klingt ziemlich "Fachspanisch" (Architektur).

    Evtl. könnte man auch schreiben del muro que rodeaba el palacio

    #79Verfasser lisalaloca (488291) 15 Aug. 19, 16:32
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil siehe #77 - Fortsetzung


    Es kostete ihn nur geringe Mühe, die dreifach gesicherten Schlösser am Schatzhaus des Sultans zu öffnen. Ohne Hast knotete der Nachtdieb einen nach dem andern die hundert Säcke des Schatzhauses auf, entnahm jedem Sack nur eine von den 1000 Münzen, die sie enthielten, und knotete ihn sorgfältig wieder zu.


    A la tesorería del sultán le costó pocos esfuerzos abrir las cerraduras tres veces cerradas a prueba de robos. Sin prisa, en la cámara del tesoro, el ladrón de noche soltó / desató los cien sacos, uno después del otro, tomó de cada saco solamente una de las 1000 monedas que contenían y los reató cuidadosamente.

    #80Verfasser Halie (1268993) 15 Aug. 19, 18:58
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    A la tesorería del sultán le costó pocos esfuerzos (1) Poco esfuerzo le costó (2) abrir las cerraduras tres veces aseguradas de la tesorería del Sultán. Sin prisa el ladrón de noche desató uno por uno los cien sacos en la tesorería, tomó solamente una de las 1000 monedas que cada saco contenía, y volvió a atarlos (3) cuidadosamente.


    (1) Das hieße, dass es den Schatzmeister des Sultans kaum Anstrengung gekostet hat, die Türen zu öffnen.

    (2) Oder: Con poco esfuerzo abrió ...

    (3) mir ist das Wort "reatar" nicht bekannt

    #81Verfasser lisalaloca (488291) 29 Aug. 19, 14:24
    Kommentar

    Vielen Dank, lisalaloca! Ich bin froh, dass Du wieder da bist und wir jetzt wieder weiterüben können...

    #82Verfasser Halie (1268993) 29 Aug. 19, 15:51
    Kommentar

    Und icke, kann garnicht sage, wie ick mir freue!


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil siehe #77 - Fortsetzung

    Schließlich brachte er die 100 Münzen dem schon wartenden Kollegen auf der Mauer. "Wie bitte? Für schäbige hundert Kröten riskierst du Kopf und Kragen?"

    "Nicht so voreilig, mein Freund. Das war erst das Vorspiel".

    Und schon glitt der Nachtdieb wieder in den Palast hinab.


    Finalmente, trajo las 100 monedas al colega que ya esperaba en la pared. "Por un centenar de sapos/moscas miserables, ¿estás arriesgando el pellejo?"

    "No tan deprisa, amigo mío, eso fue solo el preludio".

    Y el ladrón de noche volvió a deslizarse hacia el palacio.


    #83Verfasser AlouetteII (1209259) 30 Aug. 19, 08:49
    Kommentar

    Schließlich brachte er die 100 Münzen dem schon wartenden Kollegen auf der Mauer. "Wie bitte? Für schäbige hundert Kröten riskierst du Kopf und Kragen?"

    "Nicht so voreilig, mein Freund. Das war erst das Vorspiel".

    Und schon glitt der Nachtdieb wieder in den Palast hinab.


    Finalmente, le llevó las 100 monedas al colega que ya esperaba (0) en la pared. "¿Por un miserable (1) centenar de moscas estás arriesgando el (oder: tu) pellejo?"

    "No tan deprisa, amigo mío (2), esto (3) fue solo el preludio".

    Y ya (4) el ladrón de noche volvió a deslizarse hacia el palacio.


    (0) (die Null nur weil ich nicht nachträglich alles andere um-nummerieren wollte): Oder ya estaba esperando

    (1): Nicht die Münzen waren lumpig, sondern die geringe Anzahl

    (2): oder: nur amigo, bzw. mi amigo

    (3): es bezieht sich konkret auf etwas, das sie vor sich haben, daher esto. Man kann auch sagen "este", wenn man das Vorspiel meint, während "esto" sich auf die Sache bezieht, die er gerade gemacht hatte.

    Eso würde sich auf etwas beziehen, das weiter weg ist, auch zeitlich.

    (4) oder: inmediatamente, de inmediato, en seguida, acto seguido

    #84Verfasser lisalaloca (488291) 30 Aug. 19, 12:15
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil siehe #77 - Fortsetzung


    Und schon glitt der Nachtdieb wieder in den Palast hinab. Diesmal schlich er sich, wie sein Kollege durch die Palastfenster beobachten konnte, in die Privatgemächer des Sultans, und drang sogar bis ins Schlafzimmer des Herrschers vor. Dreist griff er nach den vor dem Bett ruhenden hochherrschaftlichen Hausschuhen und zog sie über seine profanen Füße.


    (Den ersten Satz hatte ich etwas anders übersetzt als Alouette. Guck mal, ob er so auch richtig ist.)


    Y ya el ladrón de noche se deslizó de nuevo abajo al palacio. Como su colega / compañero podía observar a través de las ventanas (del palacio), esta vez se acercó a escondidas a las cámaras privadas / los aposentos del sultán, e incluso penetró en el dormitorio del soberano. Con audacia / descaro agarró las zapatillas señoriales / muy distinguidas que estaban / reposaban delante de la cama y se las puso sobre su pies / y con ellas vistió sus pies profanos.

    #85Verfasser Halie (1268993) 30 Aug. 19, 12:59
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    (Den ersten Satz hatte ich etwas anders übersetzt als Alouette. Guck mal, ob er so auch richtig ist. Ist er weitgehend. Diese Situation ist im Spanischen nicht so kurz auszudrücken wie im Deutschen)


    Y ya el ladrón de noche se deslizó de nuevo (hacia/para) abajo para ir al palacio. Como su colega (1) podía observar a través de las ventanas (del palacio), esta vez se acercó a hurtadillas a los aposentos (2) del sultán, e incluso penetró en (3) el dormitorio del soberano. Audazmente/Descaradamente agarró las pantuflas señoriales que reposaban (4) delante de la cama y (5) con ellas vistió sus profanos pies (6).


    (1) Hier würde ich "colega" wählen, denn sie sind ja nicht wirklich Gefährten, sondern Konkurrenten im gleichen Gewerbe

    (2) gefällt mir einfach nur besser

    (3) Da bin ich mir jetzt gar nicht sicher, ob es in diesem Fall nicht sogar penetró al dormitorio heißt. Müsste ich nochmal woanders recherchieren, kann es von hier aus nicht.

    (4) das gefällt mir einfach besser, weil es ein wenig die selbstgefällige Haltung der Sultane in den Märchen und Geschichten wiedergibt

    (5) Varianten: Se las puso (einfach wenn's ohne die Profanität wäre) / las puso en sus profanos pies / se las puso en los profanos pies; aber die andere

    (6) ähnlicher Fall wie neulich: Voranstellung betont die Profanität seiner Füße

    #86Verfasser lisalaloca (488291) 30 Aug. 19, 16:32
    Kommentar

    Wow, wow !


    Da bekommt man ja ein richtig schlechtes Gewissen, wenn man Euch zuguckt, wie "mörderisch" fleißig Ihr seid !


    Wie schön aber auch, solch einen wunderbaren Ersatz gefunden zu haben, der uns so zur Hand geht, meeeeehr Glück geht nicht !!!


    In diesem Sinne, ich werde mich jetzt wieder gemütlich zurückziehen und mir - vorerst einmal - Eure Übersetzungen genüsslich "reinziehen".-)))


    Hasta la vista

    #87Verfasser Wiener_4 (1182704) 30 Aug. 19, 17:14
    Kommentar

    Zitat: ich werde mich jetzt wieder gemütlich zurückziehen 


    ... Jetzt??? Ich hab Dich hier noch nicht gesehen.

    #88Verfasser lisalaloca (488291) 30 Aug. 19, 20:57
    Kommentar

    Na ja, Lisalaloca, ein bisschen rar gemacht hat sich unser Wiener hier schon. Aber wenn Du mal in #17, #19 und #21 guckst, also Mitte Juli, dann kannst Du ein paar Übersetzungen von ihm sehen... Schön, dass er wenigstens ein schlechtes Gewissen hat!


    Vielen Dank für's Nachgucken und die Erklärungen!

    #89Verfasser Halie (1268993) 31 Aug. 19, 00:44
    Kommentar

    Aber wenn Du mal in #17, #19 und #21 guckst, also Mitte Juli, dann kannst Du ein paar Übersetzungen von ihm sehen.


    Griiiiins....haste mal wieder einen Grund gefunden, mir indirekt ganz subtil einen "reinzuwürgen", aber Du darfst das, feiern wir doch bald unseren "Zwölfjährigen"; autsch, wie die Zeit vergeht.


    Servus

    #90Verfasser Wiener_4 (1182704) 31 Aug. 19, 01:02
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil siehe #77 - Fortsetzung


    Nachdem er sie im Palasthof durch die schmutzigsten Pfützen gezogen hatte, tappte er zum Schatzhaus und wieder zurück und hinterließ unübersehbare Spuren, die vom Bett des Sultans zum Schatzhaus und wieder zurück führten, ehe er sie auf den Bettvorleger des Herrschers zurückbrachte und wieder auf die Mauer stieg, wo ihm sein Kollege mit fragenden Blicken entgegensah.


    Después de haberlas arrastrado a través de los charcos más sucios en el patio del palacio, anduvo a tientas a la cámara del tesoro y vuelta, dejando marcas inconfundibles que conducían desde la cama del sultán a la cámara del tesoro y vuelta antes de devolverlas a la alfombrilla del gobernante y subir a la pared, donde su colega lo recibió con miradas inquisitivas.

    #91Verfasser AlouetteII (1209259) 01 Sep. 19, 14:43
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil siehe #77 - Fortsetzung


    Der Nachtdieb lächelte durchtrieben und brüllte plötzlich mit durchdringender Stimme: "Wachen! Diebe sind im Palast! Haltet sie!"

    "Bist du wahnsinnig?" keuchte der Tagdieb. "Willst du uns beide an den Galgen bringen?" Aber der Nachtdieb legte ihm den Finger auf den Mund, denn unten im Palast war es lebendig geworden.


    El ladrón de noche sonrió maliciosamente y de repente, con voz penetrante, rugió: “ ¡Guardias, hay ladrones en el palacio! A los ladrones, agarren/ detengan a ellos!

    “¿Estás loco?”, jadeó el ladrón de día. “¿Quieres llevarnos dos a la horca?” Pero el ladrón de noche le puso el dedo delante de la boca, ya que abajo en el palacio la vida / la gente se había animado / despabilado / ya que abajo en el palacio hubo señales de vida.

    #92Verfasser Halie (1268993) 01 Sep. 19, 22:52
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    Ehe ich mich gleich ans weitere Werk mache, möchte ich hier klarstellen, dass meine Anmerkung in #88 nicht ganz ernst zu nehmen war. Wiener_4, du bist halt seltener hier als die beiden anderen, was ich bereits als vergleichsweise "zurückgezogen" empfinde.

    Das ist kein Vorwurf, denn auch Zaungäste sind natürlich willkommen :-)

    #93Verfasser lisalaloca (488291) 02 Sep. 19, 10:35
    Kommentar

    @#91


    Después de haberlas pasado (1) a través de los charcos más sucios del patio del palacio, anduvo a tientas a la cámara del tesoro y de (2) vuelta, dejando huellas (3) claramente visibles (4) que llevaban desde la cama del sultán a la cámara del tesoro y de (2) vuelta, antes de devolverlas a la alfombrilla del gobernante y volver a subir a la pared, donde su colega lo recibió con miradas inquisitivas.


    (1) "arrastrar" wäre hier etwas zu stark, er hat sie ja nicht durch die Pfützen gezerrt.

    (2) hier muss ein "de" hin (siehe LEO-Übersetzungen für "zurück", Nr. 3)

    (3) da es sich hier um eine Art Fährte handelt, passt huellas besser.

    (4) inconfundible ist eher unverwechselbar

    #94Verfasser lisalaloca (488291)  02 Sep. 19, 11:31
    Kommentar

    Der Nachtdieb lächelte durchtrieben und brüllte plötzlich mit durchdringender Stimme: "Wachen! Diebe sind im Palast! Haltet sie!"

    "Bist du wahnsinnig?" keuchte der Tagdieb. "Willst du uns beide an den Galgen bringen?" Aber der Nachtdieb legte ihm den Finger auf den Mund, denn unten im Palast war es lebendig geworden.


    El ladrón de noche sonrió maliciosamente y de repente, con voz penetrante, rugió gritó (1): “ ¡Guardias, hay ladrones en el palacio! Deténganlos!

    “¿Estás loco?”, (le) dijo el ladrón de día con voz jadeante. “¿Quieres llevarnos (2) a la horca?” Pero el ladrón de noche le tapó la boca con un dedo, ya que abajo en el palacio la gente había comenzado/empezado a moverse. (3)


    (1) rugir ist das Brüllen des Löwen

    (2) Der Plural reicht hier, man könnte aber am Ende des Satzes noch sagen "a los dos".

    Was auch ginge, aber angesichts des Milieus, in dem das Ganze spielt, vom Sprachniveau eher nicht passt: "Quieres llevarnos (a ambos) a la horca (a ambos)?"

    (3) oder: que de abajo se notaban/distinguían señales de vida - man könnte das noch auf diverse weitere Arten ausdrücken

    #95Verfasser lisalaloca (488291) 02 Sep. 19, 11:43
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    @ #94

    Lisalaloca vielen Dank für die Erklärungen.

    (1) und (4) beziehen sich Korrekturen, in denen übertrieben starke Übersetzungen auf das Normalmaß zurückgestutzt wurden. Wir haben eben oft nicht das richtige Sprachgefühl.

    (2) Die Übersetzung von „hin und zurück“ hat mir etwas Mühe gemacht. Vielen Dank für das „de“.

    (3) Die Korrektur von „marcas“ in „huellas“ gefällt mir sehr. Sie erinnert mich an den Titel eines Buches, das ich vor 60 Jahren von meinem ersten Spanischlehrer zum Abschluss des Kurses erhalten hatte: Nieve sobre las huellas

    Dieses Buch hat Spuren auch in meinem Gedächtnis hinterlassen.

    #96Verfasser AlouetteII (1209259)  02 Sep. 19, 22:11
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil siehe #77 - Fortsetzung


    Bewaffnete liefen mit Fackeln hin und her. Atemlos verfolgte der Tagdieb, wie sie den Einbruch ins Schatzhaus entdeckten, den Spuren bis zum Bett des Sultans folgten, ängstlich um das Bett herumstanden, bevor einer es wagte, den hohen Herrn zu wecken. Stockend erklärten sie dem verwirrten Schläfer, aus jedem Sack des Schatzhauses sei nichts als eine einzige Münze entwendet worden.


    Hombres armados corrían de un lado a otro con antorchas. El ladrón de día lo perseguía sin aliento, cuando descubrieron el robo en el tesoro, siguieron las huellas hasta la cama del sultán, estaban ansiosamente de pie alrededor de la cama, antes de atreverse a despertar al gran señor. Atascando, le explicaron al durmiente confundido que no se había robado nada de cada saco de la camara del tesoro como una sola moneda.

    #97Verfasser AlouetteII (1209259) 03 Sep. 19, 10:33
    Kommentar

    Bewaffnete liefen mit Fackeln hin und her. Atemlos verfolgte der Tagdieb, wie sie den Einbruch ins Schatzhaus entdeckten, den Spuren bis zum Bett des Sultans folgten, ängstlich um das Bett herumstanden, bevor einer es wagte, den hohen Herrn zu wecken. Stockend erklärten sie dem verwirrten Schläfer, aus jedem Sack des Schatzhauses sei nichts als eine einzige Münze entwendet worden.


    Hombres armados corrían de un lado a otro con antorchas. El ladrón de día (1) observaba (2) sin aliento como (3) descubrieron el robo en la tesorería (4), siguieron las huellas hasta la cama del sultán y estaban parados alrededor de la cama con temor, antes de que uno (de ellos) se atraviera a despertar al gran señor. Atascando Titubeando (6), le explicaron al recién despertado (7), confundido, que no se había robado más nada de la camara del tesoro que una sola moneda de cada saco .


    (1) Wenn hier "lo" steht, dann bezieht sich das auf das Vorausgegangene. Hier verfolgt er aber die nachfolgenden Vorgänge, die ja erzählt werden. Somit ist das "lo" überflüssig.

    (2) "perseguir" assoziiert man eher mit physischer Verfolgung oder Verfolgung eines Zieles (schau mal die LEO-Vorschläge). Man könnte es auch so ausdrücken: El ladrón de día siguió sin aliento con la mirada.

    (3) da es sich um einen längeren Vorgang handelt, passt hier "como" besser (wie statt als)

    (4) weil's zuvor schon so geheißen hat

    (5) ansioso = sehnlich

    (6) atascado hat mehr mit verstopften Rohren oder Straßen zu tun ;-) und bezieht sich beim Sprechen eher auf eine stockende Konversation. Zumindest habe ich das in einem Zusammenhang wie diesem noch nie gehört.

    Hier passt eher etwas im Sinne von verzagend oder zögernd.

    Weitere Möglichkeiten: vacilando, con temor

    (7) ein Schläfer kriegt nichts mit (passt also im Deutschen eigentlich auch nicht so recht)

    #98Verfasser lisalaloca (488291) 03 Sep. 19, 11:51
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil siehe #77 - Fortsetzung


    Warum sie dann um sein Bett herumstanden statt den Dieb zu fangen, herrschte sie der Sultan an. Die Wachen drucksten herum, ehe sie schließlich berichteten, die Spuren führten unübersehbar vom Lager des hohen Herrn zum Schatzhaus und wieder zurück. Ob er möglicherweise unter Umständen in seiner grenzenlosen Weisheit höchstpersönlich das Schatzhaus aufgesucht und die Münzen entnommen habe, um die Wachsamkeit seiner Wachen zu überprüfen?


    Con tono imperioso el sultán les preguntó por qué estaban parados alrededor de su cama en vez de prender al ladrón. Los guardias se hizieron el remolón / titubearon antes de informarlo finalmente que las huellas llevaban claramente visibles / manifiestamente desde la cama del gran señor a la cámara de tesoro y de vuelta. ¿Si posiblemente, tal vez él mismo, en su sabiduría ilimitada, había visitado la tesorería y tomado las monedas para controlar / comprobar la vigilancia de sus guardias?

    #99Verfasser Halie (1268993) 03 Sep. 19, 22:16
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    Con tono imperioso el sultán les preguntó (que) por qué entonces estaban parados alrededor de su cama en vez de prender al ladrón. Los guardias no se atrevieron a hablarle claro hasta que finalmente lograron decirle (1) que las huellas llevaban claramente (2) desde la cama del gran señor a la cámara de tesoro y de vuelta (a la cama). ¿Podría, quizá(s), ser que, posiblemente, tal vez, (3) él mismo, en su (gran) sabiduría ilimitada, había visitado la tesorería y tomado las monedas para controlar (4) la vigilancia de sus guardias?


    (1) Ich würde den Satz so umformulieren wollen.

    (2) das "visible" wäre hier überflüssig. Spuren führen irgendwohin, weil sie sichtbar sind.

    (3) hier habe ich, um das "ängstliche Zittern vor der Größe des Sultans" zum Ausdruck zu bringen, lauter Kommata hineingesetzt.

    (4) controlar finde ich hier passender. Mit "comprobar" würde ich es dann anders formulieren, z.B.: ... para comprobar si los vigilantes hacían bien su trabajo

    #100Verfasser lisalaloca (488291)  04 Sep. 19, 10:59
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    Vielen Dank wieder mal, lisalaloca für die ausführlichen Korrekturen mitsamt Erklärung! Von diesem 6.Teil bleibt nur noch ein kleines Stück zu übersetzen. Willst Du die Geschichte danach noch weiter hören/lesen, und wenn ja, sollen wir hier weitermachen oder in einen neuen Hilo wechseln?

    #101Verfasser Halie (1268993) 04 Sep. 19, 16:51
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    Ich habe nichts dagegen, hier weiterzumachen.

    Solange es dieselbe Geschichte ist, können wir doch in diesem Faden bleiben. Dann ist es eine Einheit (der geht bis 300).

    #102Verfasser lisalaloca (488291) 04 Sep. 19, 17:07
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil siehe #77 - (Ende)


    "Blödsinn!" keuchte der Sultan, dann müssten doch die fehlenden in seinem Schlafgemach zu finden sein. Aber so sehr man die Privatgemächer des Herrschers durchsuchte, die Münzen blieben verschwunden. Und die, die ihren Verbleib hätten aufklären können, hatten ihren Posten längst verlassen und waren zu ihrer gemeinsamen Frau zurückgekehrt.


    "Tonterías!" dijo el sultán con voz jadeante, entonces las monedas faltantes tendrían que ser encontradas en su dormitorio. Pero por mucho que uno buscó en los aposentos privados del soberano, las monedas permanecían desaparecidas. Y aquellos que habrían podido clarificar su paradero habían dejado su puesto hace mucho tiempo y habían regresado a su esposa común.

    #103Verfasser AlouetteII (1209259) 04 Sep. 19, 18:21
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    "Blödsinn!" keuchte der Sultan, dann müssten doch die fehlenden in seinem Schlafgemach zu finden sein. Aber so sehr man die Privatgemächer des Herrschers durchsuchte, die Münzen blieben verschwunden. Und die, die ihren Verbleib hätten aufklären können, hatten ihren Posten längst verlassen und waren zu ihrer gemeinsamen Frau zurückgekehrt.


    "Tonterías!" dijo el sultán con voz jadeante, (agregando que) (1) de ser así/en ese caso las monedas faltantes tendrían que/deberían encontrarse en su dormitorio. Pero por más (2) que se buscó en los aposentos privados del soberano, las monedas permanecían desaparecidas. Y aquellos que habrían podido clarificar (3) su paradero habían dejado su puesto hace mucho tiempo y (4) regresado a (la casa de) (5) su esposa común.


    (1) Einfügung, damit man die nachfolgende indirekte Rede versteht (... en su dormitorio)

    (2) auch: por mucho hat für mich zwar eher die Bedeutung von "Du kannst Dir noch so viel Mühe geben, es wird nicht funktionieren", also wenn man es schon im voraus weiß, aber ich halte es hier auch für verwendbar.

    (3) oder: decir algo acerca de (su paradero)

    (4) das 2. "habían" kann man hier weglassen

    (5) oder: regresado con su esposa común

    "a" gilt eher bei Orten, "con" bei Personen.

    #104Verfasser lisalaloca (488291)  05 Sep. 19, 10:40
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil

    1. Teil siehe Anfang

    2. Teil siehe #12 

    3. Teil siehe #38 

    4. Teil siehe #54 

    5. Teil siehe #66 

    6. Teil siehe #77 


    Amüsiert hörte sich Al Muthallah die Streiche ihrer Männer an, und erst als sie aufgefordert wurde zu entscheiden, wer von beiden gerissener sei und wen sie deshalb als ihren rechtmäßigen Ehemann behalten wolle, wurde sie ernst. Wieder blickte sie vom Tagdieb zum Nachtdieb, und vom Nachtdieb zum Tagdieb, und schüttelte hilflos den Kopf: "Beide seid ihr unnachahmbar. Ihr reicht euch beide das Wasser. Wie sollte ich mich da entscheiden können? Ich kann es nicht, ich kann einfach nicht"

    Aber damit ließen sich die Männer nicht abspeisen. Hier und auf der Stelle habe sie, wie abgemacht, jetzt endlich die Entscheidung zu treffen.

    "Ach wisst ihr," beschied sie schließlich die Frau. "Könntet ihr nicht vielleicht noch eine zweite Probe liefern? Ich denke, indem ich dann beide Proben zusammennehme, wird mir die Entscheidung sicher leichter fallen".

    Nun gut, nur ihr zuliebe und ausnahmsweise!. Aber dass eines klar sei: Es sei das unwiderruflich letzte Mal. Und damit zogen die beiden wieder ab.

    Wieder war die Reihe am Tagdieb und diesmal setzte er sich ans Stadttor von Kairo, beobachtete scheinbar gelangweilt die Menschen, die die Stadt betraten oder sie verließen. So saß er eine, zwei, drei Stunden herum, und dem Nachtdieb, der ihn von ferne beobachtete, wurde das Warten lang. Bis schließlich ein Türke in die Stadt ging, der Tagdieb aufstand und dem Fremden folgte, denn ein kurzer Blick hatte genügt, um an der gewölbten Manteltasche zu erkennen, wo des Türken Herz schlug.

    Der Tagdieb schob sich an die Seite des türkischen Herrn, wie zufällig glitt seine linke Hand über die Auslage eines Gemüsehändlers, und ließ eine Gurke mitgehen, während seine Rechte einen prallen Beutel aus der Manteltasche des Türken zog. Gleich darauf schob die Linke die Gurke in die leere Tasche und schon wölbte sich die Manteltasche wie zuvor und nicht das Geringste ahnend schritt der Türke weiter. Der Tagdieb aber setzte sich ans Stadttor wie zuvor.

    "Was soll das heißen?" flüsterte neben ihm der Kollege.

    "Nun warte doch ab, mein Freund!"

    Sie mussten nicht lange warten. Der Türke war inzwischen in den Laden eines Tuchhändlers getreten, hatte Stoffe begutachtet und ausgewählt, und als es ans Bezahlen ging, in die Manteltasche gegriffen. Aber was zog er statt des Geldbeutels heraus? Eine dicke bauchige Gurke.

    Der Türke verbarg seine Verwirrung. In der Eile des Aufbruchs habe er ganz vergessen, das nötige Kleingeld einzustecken, der Händler möge ihm doch die Stoffe verwahren binnen kurzem werde er zurückkehren, um die Rechnung zu begleichen. Und damit ging er. Diesen Streich musste ihm seine Frau gespielt haben! Hatte er ihr nicht unmissverständlich aufgetragen, ihm den Mantel für den Ausgang zu reinigen und mit einer runden Summe zu bestücken? Na warte, der wird er den Marsch blasen!

    In dieser Verfassung hastete er durch das Stadttor heimwärts. Mit einem kurzen Blick las ihm der Tagdieb den Ärger von Gesicht und Haltung ab, stand auf und folgte ihm. Seine Rechte befreite den Türken von der verwünschten Gurke, die Linke gab ihm sein Eigentum zurück, und kaum war es getan, setzte der Dieb sich wieder ans Stadttor und wartete.

    Zu Hause angekommen, rief der Türke nach seiner Frau: "Was habe ich dir befohlen, mir in die Tasche zu packen?"

    Selbstredend hatte sie ihm wie gewünscht den vollen Beutel im Mantel verstaut.

    "Und wie erklärst du dir dann, dass ich eine Gurke darin finde?"

    Wie bitte? Was faselte da der Mann von einer Gurke? Wortlos griff die Frau in die Manteltasche, und was zog sie heraus? Den Geldbeutel.

    "Na so was! Eben war's noch eine Gurke!" Aber wie auch immer, Hauptsache, das verschwundene Geld war wieder aufgetaucht. Mit Riesenschritten machte sich der Türke auf den Rückweg zum Tuchladen.

    Dieser Weg aber führte nun wieder durchs Stadttor, und dort saß noch immer der Tagdieb und erst der Türke lockte ihn wieder von seinem Platz. Er folgt ihm einige Schritte, die eine Hand greift sich den Beutel, die andere ersetzt sie durch die Gurke, und schon kehrt er wieder auf seinen Posten zurück.

    Und was zieht der Türke aus der Manteltasche, als er in den Laden tritt, die ausstehende Rechnung zu begleichen? Die gottverdammte Gurke. Schneller als er sie herausgezogen hatte, ließ er sie wieder verschwinden. Er stammelt von einem doppelten Versehen und schon hetzt er nach Hause. Dieses durchtriebene Luder von Frau! Wie immer sie es gedreht haben mochte, diesmal würde er ihr dieses böse Spiel nicht mehr durchgehen lassen.

    Wenn er nur nicht wieder hätte durchs Stadttor gehen müssen! Denn dort verwandelte die Fingerfertigkeit des Tagdiebs die verwünschte Gurke zurück in den prall gefüllten Beutel. Wie stand der Türke da, nachdem er wutschnaubend auf die Frau losgegangen war und geschworen hatte, ihr diesen Streich niemals zu verzeihen, die Frau aber wieder wortlos in die Tasche gegriffen und den Beutel herausgezogen hatte. "Was hast du denn? Da ist er ja". Ungläubig den Beutel abtastend schwor der Mann, dass er eben noch eine Gurke, davor aber ein Beutel und wiederum vorher schon einmal nichts als eine dicke bauchige Gurke gewesen war.

    Offenbar roch die Frau den Braten. "Hör zu!" meinte sie. "Du nimmst dir jetzt besser einen Diener mit". Dieser Diener hatte den Beutel in seiner Manteltasche zu verwahren und den ganzen Weg über eine Hand auf der Wölbung der Tasche zu halten. Er selbst solle dem Diener folgen und ihn nicht aus den Augen lassen, so werde er genau beobachten, was mit dem Beutel vor sich gehe. Was für ein Glück, dass er solch eine kluge Frau hatte! "Ein guter Rat, wirklich ein sehr guter Rat".

    Als ob der Tagdieb am Stadttor von Kairo nicht auf einen Blick gesehen hätte, was gespielt wurde! Er stand auf und diesmal folgte er dem Gespann bis in den Bazar, wo sich die Menschen durch die engen Gassen drängten. Wie aber hätte der Diener dort die strikte Anweisung, die Hand unter keinen Umständen von der Manteltasche zu nehmen, noch befolgen sollen? Wenigstens kurz musste er mit seiner Hand sich und seinem Herrn einen Weg durchs Gedränge zu bahnen. Das war es, worauf der Tagdieb wartete. Scheinbar von den Nachdrängenden geschoben ging er zwischen die beiden, trat dem Türken auf einen Fuß und entschuldigte sich und gestikulierte mit der rechten Hand vor dem Gesicht des Türken herum. Inzwischen stahl sich seine Linke in die unbewachte Manteltasche des Dieners, zog den Beutel heraus, verstaute die Gurke an seiner Stelle, und schon verschwand der Tagdieb mit der Andeutung einer Verbeugung, während der Türke endlich wieder seinen Diener zu Gesicht bekam und zufrieden feststellte, dass dessen Hand weiter auf der Manteltasche ruhte.

    Endlich im Laden angekommen befiehlt er ihm, den Beutel hervorzuholen. Aber was zieht der arme Kerl aus der Tasche? Die Gurke. Endlich hat der gefoppte Türke jemanden, an dem er seinen Zorn auslassen kann. "Du also hast mir diese Streich gespielt! Na warte nur, du Schurke, dir werde ich zeigen, wie man sich über seinen Herrn lustig macht!" Von draußen beobachtet der Tagdieb den Laden, und ehe der wütende Herr dem verwirrten Diener an den Kragen gehen kann, stürzt der Tagdieb in den Laden. "Verzeihung, mein Herr, vergreift Euch nicht an diesem unschuldigen Menschen! Ich war es, der Euch den Beutel in eine Gurke und die Gurke wieder in den Geldbeutel verwandelt hat."

    "Wie, und das wagst du mir auch noch ins Gesicht zu sagen?" Der Türke staunt über die Dreistigkeit dieses Gauners. Aber bevor er den Kerl verhaften lässt, möchte er doch gar zu gerne wissen, wie er es anstellte, ihn derart hinters Licht zu führen. Erfreulicherweise zeigt der Dieb auch nicht die geringste Scheu, es ihm zu erklären. "Kommt nur mit aus dem Laden!" Und als sie auf die Straße hinaustreten, tritt der Dieb hinter den Türken: "Es war eigentlich ganz einfach. Ich folgte Euch, genauso wie ich das jetzt mache. Dann griff ich mit der rechten Hand in eure Manteltasche, genauso, wie ich das jetzt mache. Mit der Linken aber schob ich Euch, genauso wie jetzt, die Gurke in die Tasche. Dann blieb ich zurück und machte mich zwischen den Passanten davon, genauso wie ich das jetzt mache".

    Tatsächlich, so konnte es gewesen sein! Was für ein gerissener Lump! Höchste Zeit, dass er aus dem Verkehr gezogen würde! Aber Moment, wo war er nur? So sehr sich der Türke nach allen Seiten umblickte, von dem Gauner war nichts mehr zu sehen. Er hatte sich im Gedränge davongemacht und blieb mitsamt dem Beutel verschwunden.

     

    Aus: https://www.stories.uni-bremen.de/naechte/tag...

    #105Verfasser Halie (1268993) 05 Sep. 19, 14:10
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Anfang


    Amüsiert hörte sich Al Muthallah die Streiche ihrer Männer an, und erst als sie aufgefordert wurde zu entscheiden, wer von beiden gerissener sei und wen sie deshalb als ihren rechtmäßigen Ehemann behalten wolle, wurde sie ernst. Wieder blickte sie vom Tagdieb zum Nachtdieb, und vom Nachtdieb zum Tagdieb, und schüttelte hilflos den Kopf: "Beide seid ihr unnachahmbar. Ihr reicht euch beide das Wasser. Wie sollte ich mich da entscheiden können? Ich kann es nicht, ich kann einfach nicht"


    Al Muthallah se divirtió mucho al escuchar sobre (?) las trastadas/travesuras de sus maridos, y sólo se puso seria cuando le pidieron decidir/ que decidiera quién era el más astuto de ellos y a quién quería mantener / y con quién quería quedarse como su legítimo esposo. De nuevo miró del ladrón de día al ladrón de noche y del ladrón de noche hacia el ladrón de día sacudiendo la cabeza sin saber qué hacer. “Sois ambos inimitables. Ambos os llegáis a la suela del zapato del otro. ¿Cómo podría decidirme? No lo puedo, simplemente no lo puedo.”

    #106Verfasser Halie (1268993) 05 Sep. 19, 14:30
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    Al Muthallah se divirtió mucho al escuchar las picardías (1) de sus maridos, y sólo se puso seria cuando le pidieron decidir/ que decidiera (2) quién era el más astuto de ellos y con quién quería quedarse (3) como su legítimo esposo. De nuevo miró del ladrón de día al ladrón de noche y del ladrón de noche hacia el ladrón de día, sacudiendo la cabeza sin saber qué hacer. “Sois ambos inimitables. Ambos estáis (muy) a la altura del otro (4). ¿Cómo podría decidirme? No (lo) puedo, simplemente no lo puedo.”


    (1) travesuras und trastadas würde ich in diesem Fall nicht verwenden, denn dabei handelt es sich eher um Kinderstreiche. Und die Frau steht den Kabinettstückchen ihrer beiden Männer ja positiv gegenüber, sieht sie sogar als Leistung an. Dieses sind eher Schelmenstreiche.

    (2) beides geht

    (3) a quién quería mantener klingt hier eher nach "wen (von den beiden) sie (matieriell) unterhalten wollte"

    (4) die Sohle ist der unterste Teil des Menschen. Drum heißt "nicht das Wasser reichen können" auf Spanisch "no llegar a la suela del otro", um auszudrücken, wie weit unter dem anderen derjenige steht. Das würde hier, auch wenn es "positiv" formuliert wird, nicht passen, weil es ja darum geht, wie gut derjenige ist. Daher: Ihr seid jeder auf der Höhe des anderen

    #107Verfasser lisalaloca (488291)  06 Sep. 19, 10:33
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Aber damit ließen sich die Männer nicht abspeisen. Hier und auf der Stelle habe sie, wie abgemacht, jetzt endlich die Entscheidung zu treffen.

    "Ach wisst ihr," beschied sie schließlich die Frau. "Könntet ihr nicht vielleicht noch eine zweite Probe liefern? Ich denke, indem ich dann beide Proben zusammennehme, wird mir die Entscheidung sicher leichter fallen".


    Pero eso no desanimó a los hombres. Aquí y inmediatamente, ella, según lo acordado, finalmente tendría que tomar la decisión.

    "Oh, ya sabéis", les dijo la mujer finalmente. "¿Podríais darme otro ensayo? Creo que al tomar los dos ensayos, la decisión será seguramente más fácil para mí."

    #108Verfasser AlouetteII (1209259) 06 Sep. 19, 18:03
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - und noch ein Stückchen weiter


    Nun gut, nur ihr zuliebe und ausnahmsweise!. Aber dass eines klar sei: Es sei das unwiderruflich letzte Mal. Und damit zogen die beiden wieder ab.

    Wieder war die Reihe am Tagdieb und diesmal setzte er sich ans Stadttor von Kairo, beobachtete scheinbar gelangweilt die Menschen, die die Stadt betraten oder sie verließen. So saß er eine, zwei, drei Stunden herum, und dem Nachtdieb, der ihn von ferne beobachtete, wurde das Warten lang.


    Pues bien, sólo por amor a ella / sólo por ella y excepcionalmente. Pero para que una cosa quedara clara / Pero que se enterara: eso sería la última vez, irrevocablemente. Y con eso los dos se fueron otra vez.

    De nuevo le tocó al ladrón de día, y esta vez se sentó junto a la puerta de la ciudad de El Cairo, observando, al parecer aburrido, a las personas que entraban o salían de la ciudad. Así se quedó sentado durante una, dos, tres horas, y al ladrón nocturno, que lo miraba desde lejos, el tiempo de esperar le pareció cada vez más largo / se le hizo largo.


    P.S. Und vielen Dank - wie immer - für die ausführlichen Korrekturen!

    #109Verfasser Halie (1268993)  07 Sep. 19, 12:53
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    Nachträge zu #65 und #85:


    Hierzu fielen mir noch weitere Ergänzungen auf/ein:


    #65: "perdió el idioma" vs. "perdió el habla":

    idioma ist die Sprache (Spanisch, Englisch, Französisch, Deutsch)

    halba ist die Sprache im Sinne von Sprechfähigkeit.


    #85: schleichen, tapsen, tappen (kommt an anderer Stelle, gleaube ich, auch vor):

    Hier fiel mir ein, dass man dazu caminar, andar, acercarse sigilosamente sagen kann. Das klingt mir am besten, wollte mir aber damals nicht einfallen.


    Mit den beiden weiteren Teilen der Geschichte geht's nachher weiter.

    #110Verfasser lisalaloca (488291) 09 Sep. 19, 12:09
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    Aber damit ließen sich die Männer nicht abspeisen. Hier und auf der Stelle habe sie, wie abgemacht, jetzt endlich die Entscheidung zu treffen.

    "Ach wisst ihr," beschied sie schließlich die Frau. "Könntet ihr nicht vielleicht noch eine zweite Probe liefern? Ich denke, indem ich dann beide Proben zusammennehme, wird mir die Entscheidung sicher leichter fallen".


    Pero eso no desanimó a los hombres (1). Según lo acordado, ella al fin (2) debería tomar la decisión, aquí (mismo) e (3) inmediatamente (4).

    "Oh, (pero) ya lo sabéis", les dijo la mujer finalmente. "¿Podríais darme otra ensayo prueba (5)? Creo que al juntar las dos pruebas (5), la decisión será seguramente más fácil para mí."


    (1) Gut die freie Übersetzung hier!

    Alternativmöglichkeit: Pero los hombres no quisieron aceptarlo así.

    (2) lieber "al fin", weil es gleich wieder "finalmente" heißt.

    (3) Vor einem Wort, das mit einem i-Laut beginnt (also auch y.. oder hi..) heißt es der einfacheren Aussprache halber immer "e" statt "y"

    (4) oder aquí y ahora mismo

    (5) ensayo ist eine Übung, z.B. eine Theater- oder Orchesterprobe

    #111Verfasser lisalaloca (488291) 09 Sep. 19, 13:33
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    Nun gut, nur ihr zuliebe und ausnahmsweise!. Aber dass eines klar sei: Es sei das unwiderruflich letzte Mal. Und damit zogen die beiden wieder ab.

    Wieder war die Reihe am Tagdieb und diesmal setzte er sich ans Stadttor von Kairo, beobachtete scheinbar gelangweilt die Menschen, die die Stadt betraten oder sie verließen. So saß er eine, zwei, drei Stunden herum, und dem Nachtdieb, der ihn von ferne beobachtete, wurde das Warten lang.


    Pues bien, sólo por ella y excepcionalmente. Pero para (1) que una cosa quedara clara: Esta (2) sería la última vez, irrevocablemente. Y con eso los dos se fueron otra vez.

    De nuevo le tocó al ladrón de día, y esta vez se sentó junto a la puerta de la ciudad de El Cairo, observando, al parecer (3) aburrido, a las personas que entraban o salían de la ciudad. Así se quedó sentado durante una, dos, tres horas, y al ladrón nocturno, que lo miraba desde lejos, el tiempo de esperar le pareció se le hizo largo.


    (1) para que quede claro: ... - damit das klar ist, ...

    (2) Eso = "das" im Sinne von "jenes", die Sache. HIer geht es um das letzte Mal = la vez. => esta

    (3) oder: aparentemente

    #112Verfasser lisalaloca (488291) 09 Sep. 19, 18:25
    Kommentar

    Vielen Dank, lisalaloca!

    Eine Frage zu (1) para que quede claro: ... - damit das klar ist, ...

    Kann man denn diesen Satz nicht in die Vergangenheit setzen? Die Geschichte spielt doch in der Vergangenheit. Also,( die Diebe sagten,) damit das klar sei, es sei...das letzte Mal...

    Deswegen habe ich statt "quede" "quedara" geschrieben. Warum ist jetzt "para" überflüssig? Es heißt doch immer noch "damit (oder) dass eines klar sei..."

    Oder ist "para que quede claro" ein feststehender Ausdruck?

    #113Verfasser Halie (1268993) 09 Sep. 19, 23:02
    Kommentar

    Da war eigentlich meine Erläuterung nicht ganz präzise: Es hätte im Deutschen heißen müssen "damit das klar wäre/sei". Ich wollte die Aufmerksamkeit auf das "damit" gelenkt haben, im Unterschied zum "dass".


    "Damit" hängt mit "um zu" zusammen, also "para que"


    Genau kann ich das nicht erklären, aber so, wie der Satz lautet, schreit das nach einer Ergänzung wie z.B.:

    Pero para que una cosa quedara clara, le dijeron que esta sería la última vez ...

    Dann fragt sich aber immer noch, um welche Sache es sich dabei handeln soll.


    Möglich wäre:

    Pero para que (le) quedara claro, le dijeron que esta sería la última vez.


    "Damit (Dir) eines klar ist" heißt "para que (te) quede claro".


    Da fällt mir eine unverfänglichere Alternative ein:

    (Pero) Para dejarlo claro: Esta sería la última vez ...


    #114Verfasser lisalaloca (488291) 10 Sep. 19, 14:22
    Kommentar

    Nochmals danke! Also damit das "para que (le) quedara claro" Existenzberechtigung hat, muss ich "le dijeron que.." hinzufügen. Im Deutschen ist das nicht nötig, man merkt auch so, dass die beiden das sagten: Aber damit eines klar sei, dies sei das allerletzte Mal...

    #115Verfasser Halie (1268993) 10 Sep. 19, 15:36
    Kommentar

    Das Problem liegt möglicherweise bei "una cosa".


    Wenn Du schreibst: "Para que le quedara claro: Esta sería la última vez ...", dann ist das auch OK, und Du kannst das "para" drin lassen.

    Hab ich vielleicht nicht so deutlich geschrieben.

    #116Verfasser lisalaloca (488291) 10 Sep. 19, 16:20
    Kommentar

    Vielen Dank für die vielen Tipps wie etwa das Wort prueba statt ensayo. Die Regel e statt y in manchen Fällen kannte ich natürlich, habe sie aber noch nicht genügend verinnerlicht.


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 6. Teil siehe #77 - Fortsetzung

    (Es dauerte,) bis schließlich ein Türke in die Stadt ging, der Tagdieb aufstand und dem Fremden folgte, denn ein kurzer Blick hatte genügt, um an der gewölbten Manteltasche zu erkennen, wo des Türken Herz schlug.


    Der Tagdieb schob sich an die Seite des türkischen Herrn, wie zufällig glitt seine linke Hand über die Auslage eines Gemüsehändlers, und ließ eine Gurke mitgehen, während seine Rechte einen prallen Beutel aus der Manteltasche des Türken zog.


    Anmerkung: Die Stelle "wo des Türken Herz schlug" ist dichterischer Freiheit geschuldet. Gemeint ist natürlich "wo sich das Geld des Türken befand". Kann man die dichterische Freiheit im Spanischen übernehmen?


    (Duró) hasta que, por fin, un turco entró en la ciudad, el ladrón de día se levantó y siguió al extraño, porque una rápida mirada había sido suficiente para descubrir por el bolsillo deformado del abrigo donde latía el corazón/estaba el dinero del turco.


    El ladrón de día se movió al lado del caballero turco y como si por casualidad su mano izquierda se deslizara sobre la escarapate de un verdulero, y se clavara un pepino, mientras que su mano derecha sacó una bolsa abultada del bolsillo del abrigo del turco.

    #117Verfasser AlouetteII (1209259)  10 Sep. 19, 18:27
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Gleich darauf schob die Linke die Gurke in die leere Tasche und schon wölbte sich die Manteltasche wie zuvor und nicht das Geringste ahnend schritt der Türke weiter. Der Tagdieb aber setzte sich ans Stadttor wie zuvor.

    "Was soll das heißen?" flüsterte neben ihm der Kollege.

    "Nun warte doch ab, mein Freund!"

    Sie mussten nicht lange warten. Der Türke war inzwischen in den Laden eines Tuchhändlers getreten, hatte Stoffe begutachtet und ausgewählt, und als es ans Bezahlen ging, in die Manteltasche gegriffen. Aber was zog er statt des Geldbeutels heraus? Eine dicke bauchige Gurke.


    Acto seguido su (mano) izquierda metió el pepino en el bolsillo vacío y ya este se extendió como antes; y el turco continuó su camino sin sospechar nada de nada. Pero el ladrón de día se sentó junto a la puerta de la ciudad como antes.

    “¿Qué quiere decir eso / Qué significa eso?”, susurró a su lado el colega.

    “Pero espera a ver qué pasa / Ya se verá, amigo.”

    No tuvieron que esperar mucho tiempo. Mientras tanto el turco había entrado en la tienda de un pañero / comerciante de telas, había examinado y elegido/seleccionado tejidos y, cuando debió pagar, había metido la mano en su bolsillo. Pero ¿qué sacó en vez de la bolsa / del monedero? Un pepino grueso y abultado/abombado.

    #118Verfasser Halie (1268993)  11 Sep. 19, 17:31
    Kommentar

    Pasó algún/un tiempo (1) hasta que, finalmente (2) un turco entró a (3) la ciudad y el ladrón de día se levantó para seguir al extraño, porque una rápida mirada le había bastado para reconocer por el bolsillo deformado del abrigo dónde (4) latía el corazón (5)/estaba el dinero del turco.


    El ladrón de día se acercó al lado del caballero turco y como por casualidad (6) su mano izquierda se deslizó sobre el escarapate (7) de un verdulero y se clavó (8) un pepino, mientras que su mano derecha sacó una bolsa repleta del bolsillo del abrigo del turco.


    (1) Ich habe zwar auch schon "duró" gehört, aber "durar" hat mehr die Bedeutung von andauern (einer Handlung).

    (2) por fin hat eher die Bedeutung von "endlich(!)"

    (3) Es gibt dazu zwar keine Regel (zumindest nicht, dass ich wüsste), aber rein gefühlsmäßig passt hier für mich besser "a" als "en".

    Fur mich (!) hat entrar "en" mehr damit zu tun, wenn man in einen Bereich hinein geht und hinter sich zu macht, während "a" mehr auf die Richtung hinweist.

    Aber das ist mein subjektives Gefühl. Beides soll gleich richtig sein.

    (4) Das ist hier eine Frage, daher mit acento

    (5) Ich meine, das mit dem "schlagenden Herzen" könne man so lassen und es würde verstanden (ist wohl kein feststehender oder üblicher Ausdruck). Aber dies nur unter Vorbehalt, dann das will ich noch recherchieren.

    (6) Entweder "como por casualidad" oder "como si fuera casualidad", oder "como casualmente"

    (7) ein escaparate ist mehr das Schaufenster, aber mir fällt gerade nicht ein, wie man zu dieser Auslage (wohl auf einem Tisch oder so - vielleicht sogar einfach nur "mesa") sagen würde.

    Aber es ist el escaparate

    (8) dafür gibt es etliche Ausdrücke. Diesen kannte ich nicht. Da diese "Gaunersprachen-Ausdrücke" sich überall stark unterscheiden, wäre es evtl. sinnvoller, in dieser Geschichte etwas zu wähen wie "se llevó" oder sogar "le robó".

    #119Verfasser lisalaloca (488291) 11 Sep. 19, 20:12
    Kommentar

    Zu #119, (2)

    Vielen Dank für die Kommentare. Ich akzeptiere ohne weiteres, dass in diesem Zusammenhang im spanischen Text finalemente besser passe als por fin.


    Im Deutschen hingegen sind hier die Adverbien schließlich und endlich synonym. Kurz vorher sagt der Text:


     ...dem Nachtdieb, der ihn von ferne beobachtete, wurde das Warten lang.

    Danach folgt im Originaltext:

     Bis schließlich ein Türke in die Stadt ging,...


    Hier trifft eine Bedeutung von schließlich nach Duden zu:

    1. nach einer langen Zeit des Wartens, nach vielen Verzögerungen, nach einer langwierigen Prozedur; endlich, zum Schluss, zuletzt

    Beispiel

    • er willigte schließlich [doch] ein

    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter

    • schließlich und endlich (umgangssprachlich verstärkend: schließlich: schließlich und endlich haben wir es doch geschafft)


    Genau diese Bedeutung hat nach Duden auch das Adverb endlich:

    Es bezeichnet das Ende einer als lang empfundenen Wartezeit; nach einer langen Zeit des Wartens, der Verzögerung, des Zweifels

    Gebrauch

    meist emotional

    Beispiele

    • er ist endlich doch noch gekommen
    • wann bist du endlich fertig?

    (umgangssprachlich) na endlich!


    #120Verfasser AlouetteII (1209259) 14 Sep. 19, 20:59
    Kommentar

    Grundsätzlich gebe ich Dir da Recht.

    Nur ist da halt die feine Nuance des (na) endlich. Man würde da schließlich/letztendlich nicht (na) schließlich sagen.

    Im Spanischen entspricht al fin dem (na) endlich, nicht aber dem schließlich.

    Nur das wollte ich zum Ausdruck bringen.

    #121Verfasser lisalaloca (488291) 16 Sep. 19, 14:15
    Kommentar

    Ist meine Übersetzung vom 11. September 17:31 Uhr (#118) fehlerfrei?

    Das wäre doch zu schön, um wahr zu sein...

    #122Verfasser Halie (1268993) 16 Sep. 19, 23:44
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Der Türke verbarg seine Verwirrung. In der Eile des Aufbruchs habe er ganz vergessen, das nötige Kleingeld einzustecken, der Händler möge ihm doch die Stoffe verwahren. Binnen kurzem werde er zurückkehren, um die Rechnung zu begleichen. Und damit ging er. Diesen Streich musste ihm seine Frau gespielt haben! Hatte er ihr nicht unmissverständlich aufgetragen, ihm den Mantel für den Ausgang zu reinigen und mit einer runden Summe zu bestücken? Na warte, der wird er den Marsch blasen!


    El turco ocultó su confusión. Explicó que en la prisa de partida se había olvidado de traer suficiente dinero, el comerciante podría quedarse con las telas para él. En poco tiempo volverá a liquidar la cuenta. Y se fue con eso. ¡Su esposa tuviera que haberle hecho esta jugaretta! ¿No le había dicho inequívocamente a ella que limpiara su abrigo para la salida y lo llenara con una suma redonda? ¡Bueno espera, él le cantará las cuarentas!

    #123Verfasser AlouetteII (1209259) 17 Sep. 19, 10:37
    Kommentar

    @Halie: Ich will Deinen Optimismus nicht bremsen, aber ich hatte einfach diese Tage keine Zeit, mich nebenher ordentlich hiermit zu beschäftigen.


    Acto seguido su mano izquierda metió el pepino en el bolsillo vacío y ya este quedó abultado (1) como antes. El (2) turco continuó su camino sin sospechar nada de nada (3). Pero el ladrón de día se sentó

    junto a la puerta de la ciudad como antes.

    “¿Qué quiere decir eso / Qué significa eso?”, susurró el colega a su lado.

    “Pero espera a ver qué pasa / Ya se verá, amigo.”

    No tuvieron que esperar mucho tiempo. Mientras tanto el turco había entrado en la tienda de un pañero / comerciante de telas, había examinado y elegido/seleccionado tejidos y, cuando debió pagar, había metido la mano en su bolsillo. Pero ¿qué sacó en vez de la bolsa / del monedero? Un pepino grueso y abombado (4).


    (1) extenderse ist eher sich ausbreiten, verlängern. Es hat nicht die Konnotation der "Beule", welche die Gurke hinterlässt.

    (2) Ich würde hier zwei Sätze machen

    (3) oder: sin (tener) sospecha alguna

    (4) das würde ich hier vorziehen

    #124Verfasser lisalaloca (488291) 17 Sep. 19, 12:43
    Kommentar

    Der Türke verbarg seine Verwirrung. In der Eile des Aufbruchs habe er ganz vergessen, das nötige Kleingeld einzustecken, der Händler möge ihm doch die Stoffe verwahren. Binnen kurzem werde er zurückkehren, um die Rechnung zu begleichen. Und damit ging er. Diesen Streich musste ihm seine Frau gespielt haben! Hatte er ihr nicht unmissverständlich aufgetragen, ihm den Mantel für den Ausgang zu reinigen und mit einer runden Summe zu bestücken? Na warte, der wird er den Marsch blasen!


    El turco ocultó su confusión. Explicó que en la prisa de partida se había olvidado de traer suficiente dinero, y que el comerciante guardara (1) las telas para él (2). En poco tiempo volvería para (3) liquidar la cuenta. Y con eso se fue (4). ¡Su esposa debió haberle (5) hecho esta jugarreta! ¿No le había dicho inequívocamente a ella que limpiara su abrigo para la salida y lo llenara con una suma redonda? ¡Ya vería ella, él le cantaría las cuarenta! (6)


    (1) podría quedarse con hieße hier, dass er sie behalten könne

    (2) oder: ... que el comerciante (por favor) le guardara las telas

    (3) "volvería a ..." wäre könnte auch heißen, dass er die Rechnungen erneut begleichen würde

    (4) umgekehrt ist besser. "Y se fue con eso" versteht man eher so, dass er etwas mitgenommen hat.

    (5) Su esposa tuviera que haberle hecho esta jugarreta = Es wäre Sache seiner Frau gewesen, ihm diesen Streich zu spielen.

    (6) Hier drückt man das im Spanischen eher mit "sie würde schon sehen!" aus.

    cantar las cuarenta, ohne "s".

    #125Verfasser lisalaloca (488291) 17 Sep. 19, 12:56
    Kommentar

    Nochmal kurz zu der Gurke in #118/124:

    Mir fiel eben ein, dass man vielleicht eher sagen würde: un pepino gordo y abombado

    #126Verfasser lisalaloca (488291) 17 Sep. 19, 12:57
    Kommentar

    Explicó que en la prisa de partida 


    Ich denke, "prisa de la partida" ist nicht idiomatisch. (Google genau eine Fundstelle: https://chukovskiy.su/skazki/odoleem-barmaley...)


    con las prisas a la hora de partir


    wäre mein Vorschlag.

    #127VerfasserK-Pax (1120957) 17 Sep. 19, 13:52
    Kommentar

    Stimmt, das hatte ich übersehen. (Hier würde ich mir mal wieder einfach nur ein **thumbsup** emoji wünschen)

    #128Verfasser lisalaloca (488291) 17 Sep. 19, 16:42
    Kommentar

    👍

    Vielen Dank Euch beiden.

    #129Verfasser AlouetteII (1209259)  17 Sep. 19, 17:17
    Kommentar

    Auch von mir vielen Dank für die Korrektur! Hier wieder ein neues Stück:


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    In dieser Verfassung hastete er durch das Stadttor heimwärts. Mit einem kurzen Blick las ihm der Tagdieb den Ärger von Gesicht und Haltung ab, stand auf und folgte ihm. Seine Rechte befreite den Türken von der verwünschten Gurke, die Linke gab ihm sein Eigentum zurück, und kaum war es getan, setzte der Dieb sich wieder ans Stadttor und wartete.


    En este estado lastimoso fue corriendo por la puerta de la ciudad a su casa. Con una rápida mirada el ladrón de día vio el enojo en su cara y postura, se levantó y lo siguió. Su mano derecha libró al turco del pepino maldito y la izquierda le devolvió su propiedad. Apenas lo había terminado el ladrón de día se sentó de nuevo junto a la puerta y esperó.

    #130Verfasser Halie (1268993) 17 Sep. 19, 18:12
    Kommentar

    In dieser Verfassung hastete er durch das Stadttor heimwärts. Mit einem kurzen Blick las ihm der Tagdieb den Ärger von Gesicht und Haltung ab, stand auf und folgte ihm. Seine Rechte befreite den Türken von der verwünschten Gurke, die Linke gab ihm sein Eigentum zurück, und kaum war es getan, setzte der Dieb sich wieder ans Stadttor und wartete.


    En este estado de ánimo fue corriendo a través de la puerta de la ciudad a su casa. Con una rápida mirada el ladrón de día registró el enojo en su cara y postura, se levantó y lo siguió. Su mano derecha libró al turco del maldito pepino y la izquierda le devolvió su propiedad. Apenas lo había terminado, el ladrón de día volvió a sentarse junto a la puerta y esperó.


    Nur ein paar Alternativen, mehr nicht.

    #131Verfasser lisalaloca (488291) 18 Sep. 19, 09:56
    Kommentar

    Wow, lisalaloca, Du bist ja schnell wie die Feuerwehr! Vielen Dank fürs Nachgucken!

    Und kein Fehler diesmal! Drauf lasst uns einen heben!


    http://www.animaatjes.de/smileys/smileys-und-...


    #132Verfasser Halie (1268993)  18 Sep. 19, 16:46
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Zu Hause angekommen, rief der Türke nach seiner Frau: "Was habe ich dir befohlen, mir in die Tasche zu packen?"

    Selbstredend hatte sie ihm wie gewünscht den vollen Beutel im Mantel verstaut.

    "Und wie erklärst du dir dann, dass ich eine Gurke darin finde?"

    Wie bitte? Was faselte da der Mann von einer Gurke? Wortlos griff die Frau in die Manteltasche, und was zog sie heraus? Den Geldbeutel.


     Cuando llegó a casa, el turco llamó a su esposa: "¿Qué te ordené que empacaras en mi bolsillo?"

    Por supuesto, ella lo había guardado como lo deseaba, con la bolsa llena en el abrigo.

    "¿Y cómo explicas entonces que encuentro un pepino en él?"

    Como por favor ¿De qué estaba diciendo el hombre tonterías de un pepino? Sin decir una palabra, la mujer metió la mano en el bolsillo de su abrigo y ¿qué estaba sacando? El bolso.


     

    #133Verfasser AlouetteII (1209259) 18 Sep. 19, 19:49
    Kommentar

    Zu Hause angekommen, rief der Türke nach seiner Frau: "Was habe ich dir befohlen, mir in die Tasche zu packen?"

    Selbstredend hatte sie ihm wie gewünscht den vollen Beutel im Mantel verstaut.

    "Und wie erklärst du dir dann, dass ich eine Gurke darin finde?"

    Wie bitte? Was faselte da der Mann von einer Gurke? Wortlos griff die Frau in die Manteltasche, und was zog sie heraus? Den Geldbeutel.


    Cuando hubo llegado (1) a casa, el turco llamó a su esposa: "¿Qué te ordené que empacaras en mi bolsillo?"

    Por supuesto, ella le había guardado la bolsa llena en el abrigo, tal como él lo había deseado/pedido.

    "¿Y cómo explicas entonces que encuentro un pepino en él?"

    ¿Cómo? ¿Qué tonterías estaba diciendo (2) el hombre de un pepino? Sin decir una palabra, la mujer metió la mano en el bolsillo de su abrigo y ¿qué sacó? La bolsa (3).


    (1) cuando llegó = als er ankam. Hier war er aber schon angekommen, wenn auch gerade erst.

    (2) hier ginge auch "hablando"

    (3) El bolso wäre eine Handtasche. Hier passt besser la bolsa (de dinero)

    #134Verfasser lisalaloca (488291) 19 Sep. 19, 14:39
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    (Im weiteren Verlauf der Geschichte welchselt jetzt häufig die Zeit zwischen Gegenwart und Vergangenheit, manchmal mitten im Satz. Ich weiß nicht, ob man das bei der Übersetzung mitmachen soll...)


    "Na so was! Eben war's noch eine Gurke!" Aber wie auch immer, Hauptsache, das verschwundene Geld war wieder aufgetaucht. Mit Riesenschritten machte sich der Türke auf den Rückweg zum Tuchladen.

    Dieser Weg aber führte nun wieder durchs Stadttor, und dort saß noch immer der Tagdieb und erst der Türke lockte ihn wieder von seinem Platz. Er folgt ihm einige Schritte, die eine Hand greift sich den Beutel, die andere ersetzt sie durch die Gurke, und schon kehrt er wieder auf seinen Posten zurück.


    “¡Qué cosa extrañeza / Qué barbaridad! Hace un instante era un pepino / Pues acaba de ser un pepino.” Pero de todos modos, lo esencial / lo que importaba era que el dinero perdido había reaparecido. Con pasos agigantados, el turco se puso en camino de vuelta a la tienda de telas.

    Pero este camino lo llevaba de nuevo a través de la puerta de la ciudad, y allí el ladrón de día todavía estaba sentado. Solamente el turco lo atrajo de su puesto. Lo sigue (siguió?) a unos pasos. una mano agarra (agarró?) la bolsa, la otra la reemplaza (reemplazó) por el pepino, y ya vuelve (volvió) a su lugar.

    #135Verfasser Halie (1268993) 19 Sep. 19, 15:38
    Kommentar

    Ja, das ist schon so eine Sache mit den Tempi. Evtl. als Stilmittel gedacht, um Spannung zu erzeugen - wer weiß.

    Ich würde die Vergangenheit lassen.


    “¡Qué cosa (más) extrañeza extraña (1) / Qué barbaridad! Hace un instante (todaviá) era un pepino. (2)” Pero de todos modos (3), lo esencial / lo que importaba era que el dinero perdido había reaparecido. Con pasos agigantados gigantes (4), el turco se puso en camino de vuelta a la tienda de telas (5).

    Pero este camino lo llevaba de nuevo a través de la puerta de la ciudad, y allí el ladrón de día todavía estaba (6) sentado. Recién el turco logró sacarlo/lo sacó de su puesto. Lo siguió a unos pasos, una mano agarrando (7) la bolsa, la otra la reemplazándolo por el pepino, e inmediatamente volvió a su lugar.


    (1) Qué extraño; extrañeza geht eher in Richtung Verwunderung (Siehe Wörterbuch: extrañeza)

    (2) Pues acaba de ser un pepino - das klingt eher wie "das hat sich gerade in eine Gurke verwandelt"

    (3) Kann man so sagen. genauer wäre hier "sea como fuere"

    (4) die heißen so

    (5) volvió a encaminarse hacia .../ volvió a ponerse en camino a ...

    (6) oder: el ladrín de día seguía sentado allí

    (7) agarró wäre hier zwar der richtige Tempus, aber so klingt es flüssiger

    #136Verfasser lisalaloca (488291) 19 Sep. 19, 16:52
    Kommentar

    Vielen Dank für die Korrekturen. Eine Frage zu diesem Satz:

    ...una mano agarrando (7) la bolsa, la otra la reemplazándolo por el pepino...


    Muss es nicht "..la otra reemplazándola por el pepino" heißen? Also, entweder das erste "la" weglassen und dann aber "reemplazándola". Oder das erste "la" lassen und dann nur "reemplazando". Es wird ja la bolsa ersetzt.

    #137Verfasser Halie (1268993) 19 Sep. 19, 17:26
    Kommentar

    Entschuldigt bitte, das war total falsch.

    Da habe ich wohl zu früh abgeschickt nach dem Umformulieren, und nicht mehr drübergeschaut, ob alles am richtigen Platz war.


    Natürlich heißt es "la otra (mano) reemplazándola por ..."



    #138Verfasser lisalaloca (488291) 20 Sep. 19, 09:17
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Und was zieht der Türke aus der Manteltasche, als er in den Laden tritt, die ausstehende Rechnung zu begleichen? Die gottverdammte Gurke. Schneller als er sie herausgezogen hatte, ließ er sie wieder verschwinden. Er stammelt von einem doppelten Versehen und schon hetzt er nach Hause. Dieses durchtriebene Luder von Frau! Wie immer sie es gedreht haben mochte, diesmal würde er ihr dieses böse Spiel nicht mehr durchgehen lassen.


    Anmerkung: Aus Präsens wird in der Übersetzung wieder Vergangenheit.


    ¿Y qué sacó el turco del bolsillo de su abrigo cuando entró a la tienda para liquidar la factura pendiente? El maldito pepino. Más rápido de lo que lo sacó, lo hizo desaparecer de nuevo. Tartamudeó de un doble error y se apresuró a casa. ¡Esta astuta perra de mujer! No importa cómo lo haya disparado, esta vez no la dejaría pasar por este desagradable juego.


    #139Verfasser AlouetteII (1209259)  20 Sep. 19, 17:52
    Kommentar

    ¿Y qué sacó el turco del bolsillo de su abrigo cuando entró a la tienda para liquidar la factura pendiente? El maldito pepino. Más rápido de lo que lo sacó, lo hizo desaparecer de nuevo. Tartamudeó algo de un doble error y volvió apresuradamente a su casa. ¡Esta astuta perra de mujer! No le importaba cómo lo había hecho/logrado (1), esta vez (él) no pasaría por alto (2) esta jugarreta.


    (1) "disparar" ist ja schießen, und das bezieht sich immer auf etwas Plötzliches. Ich kenne das Wort nicht in diesem Zusammenhang

    (2) oder: no le permitiría salirse con la suya (würde er ihr nicht erlauben, damit durchzukommen).

    Das erwähnt zwar nicht explizit das böse Spiel, aber "salirse con la suya" impliziert schon etwas in der Richtung.

    #140Verfasser lisalaloca (488291) 23 Sep. 19, 13:10
    Kommentar

    Wenn er nur nicht wieder hätte durchs Stadttor gehen müssen! Denn dort verwandelte die Fingerfertigkeit des Tagdiebs die verwünschte Gurke zurück in den prall gefüllten Beutel. Wie stand der Türke da, nachdem er wutschnaubend auf die Frau losgegangen war und geschworen hatte, ihr diesen Streich niemals zu verzeihen, die Frau aber wieder wortlos in die Tasche gegriffen und den Beutel herausgezogen hatte.  "Was hast du denn? Da ist er ja".


    (Mit dem Mammutsatz "Wie stand der Türke...." hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich habe zwei Sätze daraus gemacht)


    Si solamente no hubiera tenido que pasar por / atravesar la puerta de la ciudad. Ya que allá la habilidad del ladrón de día convirtió el maldito pepino de nuevo en una bolsa abultada. Y ahora ¿cómo quedó el turco después de haberse abalanzado furiosamente sobre su esposa y de haber jurado nunca perdonarle esta jugarreta? Ya que sin decir nada, la mujer había metido la mano de nuevo en el bolsillo de su abrigo y sacado la bolsa. “Pero, ¿qué te pasa? Mira, (la bolsa) está aquí.”

    #141Verfasser Halie (1268993) 23 Sep. 19, 15:51
    Kommentar

    (Mit dem Mammutsatz "Wie stand der Türke...." hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich habe zwei Sätze daraus gemacht) >> Das ist auch gut so! Macht alles verständlicher, auch im Deutschen ;-D (siehe aber auch (7))


    Si tan solo (1) no hubiese tenido que pasar por / atravesar la puerta de la ciudad nuevamente (2). Porque (3) allá la habilidad del ladrón de día volvió a convertir nuevamente el maldito pepino en una bolsa (4) abultada. ¡Cómo (5) quedó el turco después de haberse abalanzado furiosamente sobre su esposa y de haberle jurado nunca perdonarle esta jugarreta! (7) Sin decir nada, la mujer había vuelto a meter la mano (6) en el bolsillo de su abrigo y sacado la bolsa (8). “Pero, ¿qué te pasa? Mira, (la bolsa) está aquí.” (9)


    (1) Sagt man hier wohl eher

    (2) oder: ... no hubiese tenido que atravesar nuevamente la puerta ...

    (3) Passt hier eher

    (4) klingt einfach flüssiger

    (5) Oder: ¡Qué mal quedó el turco ...! (gefällt mir sogar noch besser).

    Das würde ich hier nicht als Frage formulieren.

    (6) oder: había metido nuevamente la mano en ...

    (7) Hier könnte man auch schreiben: ... en el bolsillo (de su abrigo), sacando la bolsa.

    (8) Den ganzen Satz könnte man auch so formulieren:

    Qué mal quedó el turco cuando, después de que él se había abalanzado furiosamente sobre su esposa, jurándole que jamás le perdonaría esta jugarreta, ésta, sin decir nada, había metido la mano en su bolsillo, sacando la bolsa.

    (9) Oder: ¡(si) aquí está!

    #142Verfasser lisalaloca (488291) 23 Sep. 19, 16:34
    Kommentar

    Vielen Dank für die vielen Anregungen!

    #143Verfasser Halie (1268993)  23 Sep. 19, 19:13
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung

    Ungläubig den Beutel abtastend schwor der Mann, dass er eben noch eine Gurke, davor aber ein Beutel und wiederum vorher schon einmal nichts als eine dicke bauchige Gurke gewesen war.

    Offenbar roch die Frau den Braten. "Hör zu!" meinte sie. "Du nimmst dir jetzt besser einen Diener mit". Dieser Diener hatte den Beutel in seiner Manteltasche zu verwahren und den ganzen Weg über eine Hand auf der Wölbung der Tasche zu halten.


    Anmerkung: Aus "Ungläubig den Beutel abtastend" mache ich einen Nebensatz, um das Partizip Präsens zu übersetzen.


    Mientras el hombre palpaba la bolsa con incredulidad, juró que solo había sido un pepino, pero antes de eso había sido una bolsa y, una vez más, nada más que un pepino grueso y bulboso.

    Al parecer, la mujer olió la tostada/sospechó algo. "¡Escucha!" dijo. "Será mejor que lleves un sirviente contigo ahora". Este sirviente debiera guardar la bolsa en el bolsillo de su abrigo y sostenerla sobre la bóveda de la bolsa con una mano.



    #144Verfasser AlouetteII (1209259)  24 Sep. 19, 08:38
    Kommentar

    Mientras el hombre palpaba la bolsa con incredulidad, juró que (hace un momento) acababa de ser (1) un pepino, pero antes de eso había sido una bolsa y antes aún nada más que un pepino grueso y bulboso.

    Al parecer, la mujer olió la tostada/sospechó algo. "¡Escucha!" dijo. "Será mejor que (esta vez) lleves un sirviente contigo (ahora)". Este sirviente debería/habría de guardar la bolsa en el bolsillo de su abrigo (2) y mantener la mano sobre la parte abultada del mismo.


    (1) Solo geht hier nicht. Evtl. "justo antes", aber wegen der nachfolgenden Wiederholung von "antes" habe ich es so formuliert.

    (2) Hier fragt sich zunächst, in wessen Manteltasche. aber aus dem folgenden geht hervor, dass es sich um seine eigene handelt.

    #145Verfasser lisalaloca (488291) 30 Sep. 19, 11:05
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    Vielen Dank. Ich freue mich, dass Du, lisalaloca, genügend Zeit für diesen Kommentar hattest.

    #146Verfasser AlouetteII (1209259) 30 Sep. 19, 11:26
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Er selbst solle dem Diener folgen und ihn nicht aus den Augen lassen, so werde er genau beobachten, was mit dem Beutel vor sich gehe. Was für ein Glück, dass er solch eine kluge Frau hatte! "Ein guter Rat, wirklich ein sehr guter Rat".

    Als ob der Tagdieb am Stadttor von Kairo nicht auf einen Blick gesehen hätte, was gespielt wurde! Er stand auf und diesmal folgte er dem Gespann bis in den Bazar, wo sich die Menschen durch die engen Gassen drängten.


    Él mismo debería seguir al sirviente/criado y no perderlo de vista, de esta manera podría observar minuciosamente / de cerca lo que pasaba con la bolsa. Qué suerte de tener una esposa tan lista. “Un buen consejo, de verdad, un muy buen consejo”.

    Como si el ladrón de día junto a la puerta de El Cairo no hubiera visto de una sola mirada lo que pasaba aquí. Se levantó y esta vez siguió a los dos hasta el bazar, donde la gente se apiñaba por los callejones estrechos.

    #147Verfasser Halie (1268993) 30 Sep. 19, 14:13
    Kommentar

    Él mismo seguiría (1) al sirviente/criado sin perderlo de vista. (2) De esta manera podría observar minuciosamente / de cerca (3) lo que pasaba con la bolsa. Qué suerte (la de) tener (4) una esposa tan lista. “Un buen consejo, de verdad, (un) muy buen consejo”.

    Como si el ladrón de día junto a la puerta de El Cairo no hubiera visto con un vistazo lo que estaba pasando (5). Se levantó y esta vez siguió a los dos hasta el bazar, donde la gente se apiñaba en (6) los callejones estrechos.


    (1) Oder: debería ist schon richtig, aber so klingt es irgendwie schöner. Weitere Alternative: ... iría a seguir ...

    (2) Hier sind zwei Sätze besser. Oder: ... de vista para de esta manera poder observar ...

    (3) oder: exactamente

    (4) Entweder: qué suerte la de tener oder qué suerte tener. Meist würde man aber sagen: Qué suerte que tenía una esposa ...

    (5) so klingt es irgendwie flüssiger

    (6) apiñarse ist ein eher statischer Vorgang, und hier auch nicht als kleine Gruppen über den ganzen Weg verstreut, sondern die Gassen waren vermutlich vollgestopft. Daher lieber "en"

    #148Verfasser lisalaloca (488291)  30 Sep. 19, 14:51
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    Vielen Dank, lisalaloca.

    Gibt es einen Unterschied zwischen "visto de una sola mirada" und "visto con un vistazo" (auf einen Blick) ? Ich wollte den Gleichklang von "visto" und "vistazo" vermeiden.

    #149Verfasser Halie (1268993) 30 Sep. 19, 15:32
    Kommentar

    Ein vistazo ist ein rascher Blick, eine mirada kann ein langer Blick sein, aber auch der Blick, den ein Mensch hat.

    Zu "visto" kannst Du hier auch "notado" (bemerken) nehmen (sorry, die Doppelung war mir wegen der Unterbrechungen nicht aufgefallen).

    #150Verfasser lisalaloca (488291)  30 Sep. 19, 17:37
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    Alles klar, nochmals danke!

    #151Verfasser Halie (1268993) 30 Sep. 19, 19:25
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Wie aber hätte der Diener dort die strikte Anweisung, die Hand unter keinen Umständen von der Manteltasche zu nehmen, noch befolgen sollen? Wenigstens kurz musste er mit seiner Hand sich und seinem Herrn einen Weg durchs Gedränge zu bahnen. Das war es, worauf der Tagdieb wartete. Scheinbar von den Nachdrängenden geschoben ging er zwischen die beiden, trat dem Türken auf einen Fuß und entschuldigte sich und gestikulierte mit der rechten Hand vor dem Gesicht des Türken herum.


    Pero, ¿cómo podría el criado haber obedecido siempre las estrictas instrucciones de que no debiera sacar la mano del bolsillo de su abrigo en ninguna circunstancia? Al menos por un momento tuvo que abrir con su mano a sí y su maestro paso entre la muchedumbre. Eso es lo que el ladrón de día esperaba. Aparentemente empujado por los seguidores, se interpuso entre los dos, pateó al turco en el pie y se disculpó, gesticulando con la mano derecha frente a la cara del turco.

    #152Verfasser AlouetteII (1209259) 01 Okt. 19, 12:52
    Kommentar

    Pero, ¿cómo habría podido el criado seguir obedeciendo siempre la estricta instrucción de no sacar la mano del bolsillo de su abrigo bajo ninguna circunstancia (1)? Al menos por un momento tenía que abrir con su mano el paso entre la muchedumbre para a sí y su amo (2). Eso era lo que el ladrón de día esperaba. Aparentemente empujado por la gente que lo seguía (3), se interpuso entre los dos, le pisó (4) el pie al turco y se disculpó, gesticulando con la mano derecha frente a la cara del turco.


    (1) oder: por nada del mundo

    (2) maestro = Meister; Herr = amo

    (3) ein seguidor ist ein eher als jemandes "Jünger", ein Anhänger, zu verstehen

    (4) patear ist eher einen Tritt geben, das was Kinder gern tun.

    #153Verfasser lisalaloca (488291) 01 Okt. 19, 15:18
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Inzwischen stahl sich seine Linke in die unbewachte Manteltasche des Dieners, zog den Beutel heraus, verstaute die Gurke an seiner Stelle, und schon verschwand der Tagdieb mit der Andeutung einer Verbeugung, während der Türke endlich wieder seinen Diener zu Gesicht bekam und zufrieden feststellte, dass dessen Hand weiter auf der Manteltasche ruhte.


    (Mit der angedeuteten Verbeugung hatte ich so meine Schwierigkeiten)


    Mientras tanto su mano izquierda se deslizó / se introdujo furtivamente en el bolsillo no vigilado del criado, sacó la bolsa, puso el pepino en su lugar, y ya desapareció el ladrón de día con una reverencia señalada/indicada (?), mientras que, por fin, el turco llegó a ver de nuevo a su criado, dándose cuenta con satisfacción de que la mano del sirviente continuaba permaneciendo sobre el bolsillo.

    #154Verfasser Halie (1268993) 01 Okt. 19, 23:20
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    Al mismo tiempo (1) su mano izquierda se introdujo furtivamente (2) en el bolsillo no vigilado del criado, sacó la bolsa, puso el pepino en su lugar, y ya desapareció el ladrón de día con una reverencia insinuada, mientras que, por fin, el turco llegó a ver de nuevo a su criado, dándose cuenta con satisfacción de que la mano del sirviente continuaba (3) permaneciendo sobre el bolsillo.


    (1) Hier würde ich es so sagen, um die Gleichzeitigkeit hervorzuheben.

    Eine andere Lösung könnte sein (wenn der vorherige Satz nicht schon so lang gewesen wäre):

    ... gesticulando con la mano derecha frente a la cara del turco mientras su izquierda ...

    (2) gefällt mir hier besser

    (3) oder: seguía

    #155Verfasser lisalaloca (488291) 02 Okt. 19, 13:10
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    Vielen Dank für die hilfreichen Kommentare zu #152.


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Endlich im Laden angekommen befiehlt er ihm, den Beutel hervorzuholen. Aber was zieht der arme Kerl aus der Tasche? Die Gurke. Endlich hat der gefoppte Türke jemanden, an dem er seinen Zorn auslassen kann. "Du also hast mir diese Streich gespielt! Na warte nur, du Schurke, dir werde ich zeigen, wie man sich über seinen Herrn lustig macht!"


    Cuando llegó a la tienda, le ordenó que sacara la bolsa. Pero, ¿qué sacó el pobre hombre de su bolsillo? El pepino. Finalmente, el turco burlado tenía a alguien a quien podía desahogar su ira. "Así que me hiciste esta jugarreta, solo espera, pícaro, ¡te mostraré cómo burlarte de tu amo!"

    #156Verfasser AlouetteII (1209259)  02 Okt. 19, 19:00
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    Cuando finalmente (1) llegaron (2) a la tienda, le ordenó que sacara la bolsa. Pero, ¿qué sacó el pobre hombre de su bolsillo? El pepino. Al fin (3) el turco burlado tenía a alguien para desahogar su ira. "¡Así que fuiste tú (4) quien me hizo esta jugarreta! (5) Solo espera, pícaro, ¡(ya) te mostraré cómo burlarte de tu amo!"


    (1) Hier würde ich das "endlich" schon hervorheben, weil der Kampf durch das Gedränge schon ziemlich lang und anstrengend gewesen sein muss, insbesondere mit der Befürchtung im Nacken.

    (2) Es sind ja beide angekommen.

    (3) Das hatten wir weiter oben schon mal. In so einer Situation von Erleichterung passt besser "al fin". Vgl. auch "finalmente" am Anfang.

    (4) Hierdurch wird das "Du also" besser hervorgehoben

    (5) Hier passt es besser, wenn man zwei Sätze macht

    #157Verfasser lisalaloca (488291) 03 Okt. 19, 09:36
    Kommentar

    Vielen Dank für die Korrektur und die hilfreichen Vorschläge.

    #158Verfasser AlouetteII (1209259) 03 Okt. 19, 12:59
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Von draußen beobachtet der Tagdieb den Laden, und ehe der wütende Herr dem verwirrten Diener an den Kragen gehen kann, stürzt der Tagdieb in den Laden. "Verzeihung, mein Herr, vergreift Euch nicht an diesem unschuldigen Menschen! Ich war es, der Euch den Beutel in eine Gurke und die Gurke wieder in den Geldbeutel verwandelt hat."


    Desde / De afuera el ladrón de día observaba la tienda, y antes de que el amo furioso pudiera echarle una bronca / buscarle el bulto al criado confuso, el ladrón se precipitó a (en?) la tienda. “¡Perdone, señor, no ataque usted a este hombre inocente! Fui yo, quien convertí / convirtió? la bolsa en un pepino y el pepino de nuevo en una bolsa.”


    Hätte ich auch "desde fuera" sagen können? Oder muss es "afuera" sein?

    #159Verfasser Halie (1268993)  03 Okt. 19, 16:10
    Kommentar

    Desde afuera el ladrón de día observaba la tienda, y antes de que el amo furioso pudiera atacar (1) al criado confuso, el ladrón se precipitó a (en?) (2) la tienda. “¡Perdone, señor, no ataque usted a este hombre inocente! Fui yo, quien convirtió la bolsa en un pepino y el pepino de nuevo en una bolsa.”


    (0) Hätte ich auch "desde fuera" sagen können? Oder muss es "afuera" sein?

    fuera de (algo) = außerhalb von (auch im übertragenen Sinne), braucht eine Ortsangabe

    afuera = draußen

    Du könntest also z.B. schreiben "Desde fuera de la tienda el ladrón de día observaba los sucesos"

    Allerdings halte ich es durchaus für möglich, dass viele Leute infolge der Sprach"entwicklung" beide Wörter inzwischen auch synonym verwenden (wie im Deutschen z.B. Worte / Wörter *SW,CNR*).

    (1) Du könntest auch, um die Doppelung von "atacar" zu vermeiden, sagen:

    "Antes de que ... pudiera echársele/tirársele/caerle encima al criado"

    "Echarle una bronca" wäre zwar nicht unbedingt falsch, beinhaltet aber nicht so sehr das "an den Kragen gehen". Nicht immer, wenn man auf jemanden wütend ist, geht man ihm auch an den Kragen.

    (2) Da bin ich leider gerade etwas überfragt.

    Ich würde zwar sagen "a", da er ja einer Richtung folgt, und "en" wäre für mich, wenn er in dem Laden z.B. stürzt oder irgendwo drauf wirft.

    Aber manchmal gibt es Ausnahmen. Das könntest du aber mit dem DRAE o.ä. überprüfen (habe gerade keinen Zugang dazu)

    #160Verfasser lisalaloca (488291)  04 Okt. 19, 10:16
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    "Wie, und das wagst du mir auch noch ins Gesicht zu sagen?" Der Türke staunt über die Dreistigkeit dieses Gauners. Aber bevor er den Kerl verhaften lässt, möchte er doch gar zu gerne wissen, wie er es anstellte, ihn derart hinters Licht zu führen. Erfreulicherweise zeigt der Dieb auch nicht die geringste Scheu, es ihm zu erklären. "Kommt nur mit aus dem Laden!"


    "¿Cómo, y te atreves a decírmelo en la cara?" El turco estaba sorprendido por la audacia de este pícaro. Pero antes de que dejara arrestar al tipo, quería saber cómo logró engañarlo. Afortunadamente, el ladrón no mostró la más mínima timidez para explicárselo. "¡Solo salga conmigo de la tienda!"



    #161Verfasser AlouetteII (1209259) 05 Okt. 19, 09:14
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    "¿Cómo? (1) ¿Y (encima) te atreves a decírmelo en la cara?" El turco estaba sorprendido por la desfachatez (2) de este pícaro (3). Pero antes de que dejara mandara (4) arrestar al tipo, quería saber cómo había logrado engañarlo. Afortunadamente, el ladrón no mostró (ni) la más mínima timidez para explicárselo. "¡Solo salga (5) conmigo de la tienda!"


    (1) Hier würde ich zwei Sätze machen.

    (2) audacia ist eher positiv, im Sinne von mutig zu verstehen.

    (3) auch "pícaro" hat meist einen eher positiven Beigeschmack. Ich würde hier "granuja" oder "bandido" verwenden. Aber da er Interesse für das Husarenstückchen zeigt, kann es hier durchaus passen.

    (4) dejar ist immer erlauben, zulassen o.ä.. Hier sagt man "mandar" oder "hacer".

    Beispiele: Sich etwas machen lassen (z.B. Kleidung) heißt mandar hacer (un par de zapatos, un pantalón)

    Eine andere Formulierung: Antes de mandar arrestar ...

    (5) Hier ist mit "kommt" wohl der "Pluralis majestatis" gemeint. Im spanischen Spanisch, das in der Zeit, in der die Geschichte spielt, wohl eher gesprochen wurde, hieße es: "solo salid conmigo..."

    #162Verfasser lisalaloca (488291)  07 Okt. 19, 14:53
    Kommentar

    Diese Textstelle war recht schwierig, wnn ich nur an die angemessene Übersetzung von Gauner und Dreistigkeit denke. Und dann noch der Pluralis Majestatis.....

    Ich lerne immer mehr dazu. Vielen Dank

    #163Verfasser AlouetteII (1209259) 07 Okt. 19, 18:31
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    Also, das mit dem Plural Majestatis "Ihr/Euch" (in diesem Fall die "vosotros"-Form, nehme ich an) war mir völlig neu. Wir haben bisher immer stattdessen "usted" genommen. Wäre das denn falsch? Ich versuche es mal mit der anderen Form in Klammern


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Und als sie auf die Straße hinaustreten, tritt der Dieb hinter den Türken: "Es war eigentlich ganz einfach. Ich folgte Euch, genauso wie ich das jetzt mache. Dann griff ich mit der rechten Hand in eure Manteltasche, genauso, wie ich das jetzt mache. Mit der Linken aber schob ich Euch, genauso wie jetzt, die Gurke in die Tasche. Dann blieb ich zurück und machte mich zwischen den Passanten davon, genauso wie ich das jetzt mache".


    Y cuando salieron a la calle, el ladrón se puso detrás del turco. “A decir verdad, todo fue bastante simple. Lo seguí a usted (vos seguí), tal como lo estoy haciendo ahora. Luego metí la mano derecha en el bolsillo de su (vuestro) abrigo, exactamente como lo hago ahora. Pero con la mano izquierda le (vos) puse, tal como ahora, el pepino en el bolsillo. Luego me mantuve alejado / me quedé atrás y me escapé /largué entre los transeúntes, tal como lo estoy haciendo ahora.”


    #164Verfasser Halie (1268993) 07 Okt. 19, 19:00
    Kommentar

    Also, das mit dem Plural Majestatis "Ihr/Euch" (in diesem Fall die "vosotros"-Form, nehme ich an) war mir völlig neu. Wir haben bisher immer stattdessen "usted" genommen. Wäre das denn falsch? Ich versuche es mal mit der anderen Form in Klammern

    In der Zeit, in der das spielt, war der Tagedieb so weit unter dem reichen Türken, dass er ihn wahrscheinlich nicht mit "Usted" angesprochen hätte. Hinzu kommt, dass er sich doch letztendlich über den Türken lustig machte, so dass auch schon die Ironie hier den Pluralis Majestatis rechtfertigt.


    Y cuando salieron a la calle, el ladrón se puso detrás del turco. “A decir verdad, todo fue bastante simple. Os seguí, tal como lo estoy haciendo ahora. Luego metí la mano derecha en el bolsillo de vuestro abrigo, exactamente como lo hago ahora. Pero con la mano izquierda os puse, tal como ahora, el pepino en el bolsillo. Luego me mantuve alejado y me escurrí entre los transeúntes, tal como lo estoy haciendo ahora.”




    #165Verfasser lisalaloca (488291) 07 Okt. 19, 20:10
    Kommentar

    Ganz lieben Dank, Lisalaloca!


    Dieser Teil nähert sich dem Ende, aber die Geschichte geht noch weiter. Möchtest Du noch das Ende erfahren und uns weiterhelfen mit Deinen wunderbaren Korrekturen? Wir wären Dir sehr dankbar, hätten aber Verständnis, wenn Du lieber einen anderen Text haben möchtest.

    #166Verfasser Halie (1268993) 07 Okt. 19, 22:43
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    Nein, ich bin selbst gespannt, wie die Sache ausgeht, und ich mag keine "Unvollendeten". Die geistern mir dann immer im Kopf 'rum.

    #167Verfasser lisalaloca (488291) 08 Okt. 19, 13:34
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    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Fortsetzung


    Und als sie auf die Straße hinaustreten, tritt der Dieb hinter den Türken: "Es war eigentlich ganz einfach. Ich folgte Euch, genauso wie ich das jetzt mache. Dann griff ich mit der rechten Hand in eure Manteltasche, genauso, wie ich das jetzt mache. Mit der Linken aber schob ich Euch, genauso wie jetzt, die Gurke in die Tasche. Dann blieb ich zurück und machte mich zwischen den Passanten davon, genauso wie ich das jetzt mache".


    Y cuando salieron a la calle, el ladrón se paró detrás del turco: "Fue realmente fácil, vos seguí, tal como lo hago ahora, y luego puse mi mano derecha en el bolsillo de vuestro abrigo, como lo hago ahora. Pero con la izquierda, como ahora, puse el pepino en mi bolsillo, luego me quedé y me alejé entre los transeúntes, tal como lo hago en este momento."

    #168Verfasser AlouetteII (1209259) 09 Okt. 19, 12:29
    Kommentar

    Y cuando salieron a la calle, el ladrón se paró detrás del turco: "Fue realmente fácil, vos os seguí, tal como lo hago ahora, y luego puse mi mano derecha en el bolsillo de vuestro abrigo, como lo hago ahora. Pero con la izquierda, como ahora, puse el pepino en mi vuestro bolsillo. Luego me quedé atrás y me alejé entre los transeúntes, tal como lo hago en este momento."

    #169Verfasser lisalaloca (488291)  09 Okt. 19, 12:57
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 7. Teil siehe #105 - Schluss


    Ich sehe mit Erleichterung, dass Alouette auch ein paar Schwierigkeiten hatte mit dem Plural Majestatis (vos und os etc.) ;-))

    Hier kommt der Schluss des 7. Teils, der 8. folgt demnächst...


    Tatsächlich, so konnte es gewesen sein! Was für ein gerissener Lump! Höchste Zeit, dass er aus dem Verkehr gezogen würde! Aber Moment, wo war er nur? So sehr sich der Türke nach allen Seiten umblickte, von dem Gauner war nichts mehr zu sehen. Er hatte sich im Gedränge davongemacht und blieb mitsamt dem Beutel verschwunden.


    De hecho, podía haber sido así. ¡Qué sinvergüenza astuto! Ya iba siendo hora que alguien le quitara de en medio / le dejara fuera de combate/ que se retirara de la circulación. Pero ¡un momento! ¿Dónde estaba? Por mucho que el turco miró en todas las direcciones, no había señales del granuja / no había más que ver del bandido. Se había escurrido entre la muchedumbre y se quedó desaparecido con la bolsa.

    #170Verfasser Halie (1268993) 09 Okt. 19, 18:09
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    Mal ein paar Kleinigkeiten zu os/vos:


    vosotros - Ihr

    vosotros sois - Ihr seid

    os (veo/doy) - (ich sehe/gebe) Euch

    a vosotros - Euch


    Das ist gleich mit dem Plural des "peninsulären" Spanisch und entspricht dem Plural im Deutschen.


    vos ist in einigen Ländern (z.B. Argentinien) heute das Du, welches vermutlich von einer Kurzform des vosotros herrührt, die früher wohl verwendet wurde (os veo a vos), aber zur genauen Verwendung weiß ich nicht genug (ist aber hier auch nicht relevant).

    #171Verfasser lisalaloca (488291) 09 Okt. 19, 19:10
    Kommentar

    Tatsächlich, so konnte es gewesen sein! Was für ein gerissener Lump! Höchste Zeit, dass er aus dem Verkehr gezogen würde! Aber Moment, wo war er nur? So sehr sich der Türke nach allen Seiten umblickte, von dem Gauner war nichts mehr zu sehen. Er hatte sich im Gedränge davongemacht und blieb mitsamt dem Beutel verschwunden.


    De hecho, podía haber sido así (1). ¡Qué sinvergüenza (más/tan) astuto! Ya iba siendo hora de que alguien lo quitara de en medio (2). Pero ¡un momento! ¿Dónde estaba? Por mucho que el turco mirara en todas las direcciones, no había señales del granuja. Se había escurrido entre la muchedumbre y quedó desaparecido junto con la bolsa.


    (1) Das heißt eigentlich "So könnte es tatsächlich gewesen sein". Alternativ: ¡Es verdad! Podría haber sido así.

    (2) oder: lo eliminara

    #172Verfasser lisalaloca (488291) 09 Okt. 19, 19:18
    Kommentar

    Vielen Dank, Lisalaloca. Das war das Ende des 7. Teils und hier ist...


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil


    1. Teil siehe Anfang

    2. Teil siehe #12 

    3. Teil siehe #38 

    4. Teil siehe #54 

    5. Teil siehe #66 

    6. Teil siehe #77 

    7. Teil siehe #105


    Wirklich ein großartiger, ja geradezu göttlicher Streich! Anerkennend nickte der Nachtdieb. Aber auch er würde in der kommenden Nacht sein Meisterstück liefern. Wie in der vorigen Nacht stieg er mit dem Tagdieb im Schlepptau über die Mauer in den Palast des Sultans. Den Gefährten ließ er gegenüber den Privatgemächern des Herrschers auf der Mauer zurück, und schlich sich geradewegs zum Schlafzimmer des hohen Herrn.  Schon im Begriff es zu betreten, verharrte er: Aus dem Zimmer drang eine merkwürdig einschläfernde Stimme: Der Geschichtenerzähler des Sultans saß am Fußende des herrschaftlichen Bettes und hatte den Auftrag, seinem Herrn das Einschlafen zu erleichtern und ganz nebenbei noch zu verhindern, dass der hohe Herr sich wieder schlafwandelnd selbst bestahl.

    Im Nebenraum versteckt lauschte der Nachtdieb den Worten des Geschichtenerzählers: "Es war einmal eine Prinzessin, die war so wunder-, wunderschön, dass sie auf der ganzen Welt nicht ihresgleichen hatte und selbst die Sonne bei ihrem Anblick vor Neid erblasste".

    Wozu nur immer diese maßlosen Übertreibungen? Dass sich diese Geschichtenerzähler auch nie etwas Neues einfallen ließen! Und dazu noch diese einschläfernde Stimme, die einem auch noch den letzten Rest an Interesse raubte. Kein Wunder, dass auch der hohe Herr alles andere als gefesselt schien. Vor Langeweile fielen ihm schon nach den ersten Sätzen die Augen zu, sein Kinn sank auf die Brust und bald ging sein Atem in langen tiefen Zügen. Kaum aber war der Sultan eingenickt, zog sich die müde Stimme des Erzählers immer mehr in die Länge, bis sie schließlich ganz verstummte. Leider aber war der Herrscher noch nicht ganz eingeschlafen, und kaum war die schläfrige Stimme des Geschichtenerzählers verstummt, schreckte er aus dem Halbschlaf und rief: "Geschichtenerzähler, erzähle weiter!"

    Der eingenickte Erzähler rappelte sich auf und fuhr mit monotoner Stimme fort: "Aber der Vater dieser wunder-, wunderschönen Prinzessin hütete sie eifersüchtig wie seinen eigenen Augapfel und schwor einen heiligen Eid, sie niemals einem Manne zur Frau zu geben, wie schön und mächtig er auch sein möge. Und er ließ ein Schloss erbauen, und sie darin einschließen und ordnete an, dass außer ihm kein männliches Wesen jemals dieses Schloss betreten dürfe".

    Es ging weiter, wie es angefangen hatte. Solche Geschichten taugten allenfalls dazu, einen Menschen vor Langeweile zum Schlafen zu bringen, und tatsächlich sank dem Sultan schon wieder das Kinn auf die Brust. Jetzt hieß es aufpassen. Sobald die schläfrige Stimme des Geschichtenerzählers wieder erstarb, huschte der Nachtdieb ins Zimmer, knebelte den Erzähler mit einigen geübten Handgriffen und schob ihn gefesselt unter das herrschaftliche Bett. Als der Sultan die einschläfernde Stimme des Erzählers vermisste und aus dem Halbschlaf aufschreckend ausrief: "Geschichtenerzähler, erzähle weiter!", da saß der Nachtdieb an seiner Stelle. Und er erzählte:

    "O Gott, diese arme Prinzessin! Den lieben langen Tag stand sie am Fenster und schaute sehnsüchtig in die Ferne. Da treibt sich doch eines Tages eine Frau vor dem Schloss herum, die lachte und lachte, dass ihr vor Lachen schon die Tränen kamen. `Worüber lachst du nur so hemmungslos?` fragte die gelangweilte Prinzessin. `Nun ist das vielleicht nicht zum Lachen? Urteile doch selber! Stell dir vor, ich war mit zwei Männern verheiratet, einem Tagdieb und einem Nachtdieb. Aber die beiden wussten nichts von meinem doppelten Glück. Wenn der Nachtdieb heimkam, war mein Tagdieb schon auf Achse, und kam erst zurück, wenn mein Nachtdieb sich davongemacht hatte. Da steht mir aber doch eines Morgens der Tagdieb auf und meint, er müsse eine Reise machen. Nun gut, ich wickle ihm eine halbe Hammelkeule und ein halbes Brot in ein halbes Tuch. Kaum ist er verschwunden, kommt mein Nachtdieb zurück und sagt mir, er müsse eine Reise machen. Hättest du ihm nicht auch die andere Hälfte der Hammelkeule und des Brotes in das übrige halbe Tuch gewickelt? Ich hab mir nichts Böses dabei gedacht. Wie hätte ich auch ahnen sollen, dass sich die beiden unterwegs begegnen und ihre Mundvorräte austauschen. 'Woher hast du diese Hammelkeule?' 'Natürlich von meiner Frau. Aber woher hast du das Brot?' 'Von meiner Frau.' Die beiden geraten sich in die Wolle, schließlich kommen sie zu mir. 'Wer von uns beiden ist dein rechtmäßiger Mann?' Was weiß ich? Ich liebe sie beide. Wie hätte ich es übers Herz gebracht, einen vorzuziehen und den andern zu verstoßen. Und um sie loszuwerden, schicke ich sie beide auf Diebestour, um den geschickteren als rechtmäßigen Mann zu behalten....."

    Und der Nachtdieb ließ die lachende Frau erzählen, was ihm und seinem Kollegen widerfahren war und die Streiche, die sie ausgeführt hatten, um sie durch ihre Geschicklichkeit für sich zu gewinnen. Die Schläfrigkeit des Sultans war wie weggeblasen, mit Augen und Ohren schien er die Erzählung zu verschlingen. Und als sie bis zu der Stelle gekommen waren, wo dieser Nachtdieb sogar die Dreistigkeit besaß, ins Schlafgemach eines Sultans einzudringen und ihm seine Erlebnisse in allen Einzelheiten zu berichten, da stöhnte der Herrscher vor Bewunderung. Der Nachtdieb aber endete seine Erzählung mit dem Satz: "Und nun, o Sultan, entscheidet Ihr selbst, welchen der beiden Diebe soll diese Frau als ihren rechtmäßigen Gatten behalten?" Ohne zu zögern kam die Antwort aus dem Munde des Herrschers: "Natürlich den Nachtdieb! Könnte es denn ein größeres Gaunerstück geben als sich unbemerkt ans Lager eines Sultans zu schleichen und ihm die eigenen Untaten als Erzählungen zu verkaufen?" Und vom langen Zuhören nun doch sehr müde geworden, übermannte den Herrscher nach diesen Worten der verdiente Schlaf.

    #173Verfasser Halie (1268993) 09 Okt. 19, 20:56
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Beginn


    Wirklich ein großartiger, ja geradezu göttlicher Streich! Anerkennend nickte der Nachtdieb. Aber auch er würde in der kommenden Nacht sein Meisterstück liefern. Wie in der vorigen Nacht stieg er mit dem Tagdieb im Schlepptau über die Mauer in den Palast des Sultans. Den Gefährten ließ er gegenüber den Privatgemächern des Herrschers auf der Mauer zurück, und schlich sich geradewegs zum Schlafzimmer des hohen Herrn.


    De verdad, una jugarreta grandiosa / genial, incluso divina. El ladrón nocturno asintió aprobatorio. Sin embargo, él también daría/mostraría su jugada maestra / golpe maestro durante la próxima noche. Como en? la noche anterior pasó por encima de la muralla junto con el ladrón de día que le acompañaba y se dirigió al palacio del sultán. Dejó a su compañero (atrás?) en la muralla frente a los aposentos privados del soberano y se acercó sigilosamente y directamente al dormitorio del gran señor.


    Lisalaloca, noch eine Frage zu Deinen Korrekturen allgemein, hier insbesondere zu #170:

    Wenn Du meine Alternativübersetzungen (getrennt durch / Schrägstrich) in Deiner korrigierten Version weglässt, dann sind sie doch nicht falsch, oder? Sonst würdest Du sie doch durchstreichen, nicht wahr?


    Beispiel: Höchste Zeit, dass er aus dem Verkehr gezogen würde

    Ich schrieb:

    • Ya iba siendo hora de que alguien le quitara de en medio / le dejara fuera de combate / que se retirara de la circulación.


    Du schriebst aber nur noch:

    • Ya iba siendo hora de que alguien le  lo quitara de en medio (2) / lo eliminara .(<--- zusätzlicher Vorschlag von Dir)</li>

    und ließest die Alternativen weg (/ lo dejara fuera de combate/ que se retirara de la circulación), hast sie aber NICHT durchgestrichen. Kann man sie also stehenlassen oder soll ich sie doch besser durchstreichen?


    Ich frage Dich jetzt, weil so etwas schon mal öfter vorkommt und ich dann nie so recht weiß, ob Du nur den Text gekürzt hast oder ob solche Sätze vielleicht falsch oder "unspanisch" sind.


    Auf jeden Fall danke fürs Nachgucken!


    #174Verfasser Halie (1268993)  09 Okt. 19, 21:29
    Kommentar

    Stimmt, die Vereinbarung war ja, dass ich falsche durchstreiche. Das ist mir hier entfallen, da ich zurzeit immer nur kurze Zäsuren zwischendurch nutzen kann.


    Konkret hierzu:


    lo dejara fuera de combate - wäre aus meiner Sicht nicht falsch, bin mir nur nicht sicher, ob es gebräuchlich ist dafür

    que se (lo/le) retirara de la circulación - sagt man so nicht, und wenn, dann mit der Klammer oder (besser) "que fuera retirado de la circulación". Das klingt für mich in dem Zusammenhang aber ziemlich "übersetzt".


    "que se retirara" hieße, dass er selbst sich zurückziehen sollte

    #175Verfasser lisalaloca (488291)  10 Okt. 19, 13:34
    Kommentar

    Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Wenn Du nicht viel Zeit hast und etwas trotzdem nicht ganz falsch findest, setze doch einfach Klammern um solche Sätze. Dann kapiere ich das schon und Du hast weniger Arbeit.


    Jetzt fehlt noch die Korrektur von #174

    Wann immer Du Zeit und Lust hast...

    #176Verfasser Halie (1268993) 10 Okt. 19, 15:23
    Kommentar

    >> Wenn Du nicht viel Zeit hast ...


    Ich vergesse es zwischendurch, wenn ich unterbrechen muss. Werde mir aber angewöhnen, die Alternativen, die ich herauslösche, unten hin zu kopieren, dann vergesse ich es nicht.


    #174 geht wohl erst morgen

    #177Verfasser lisalaloca (488291)  10 Okt. 19, 15:41
    Kommentar

    Ich mache mal hoffnungsfroh weiter, auch wenn die Korrektur von #174 (vor 5 Tagen) noch aussteht.


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung

    Schon im Begriff es zu betreten, verharrte er: Aus dem Zimmer drang eine merkwürdig einschläfernde Stimme: Der Geschichtenerzähler des Sultans saß am Fußende des herrschaftlichen Bettes und hatte den Auftrag, seinem Herrn das Einschlafen zu erleichtern und ganz nebenbei noch zu verhindern, dass der hohe Herr sich wieder schlafwandelnd selbst bestiehlt.


    Ya a punto de entrar se paró: Desde la habitación se oyó una voz extrañamente adormecedora: El cuentista del sultán estaba sentado al pie de la cama señorial teniendo encargo de facilitarle a su amo de dormirse, y al mismo tiempo, de impedir que el gran señor se robara a sí mismo (en un estado) noctámbulo / sonámbulo.

    #178Verfasser Halie (1268993) 14 Okt. 19, 16:46
    Kommentar

    Hier beide zugleich. Leider ging es die letzten Tage wirklich nicht.

    Ab Mitte November oder Dezember werde ich tagsüber nicht mehr viel ins Forum können, denn ich werde in einem neuen Projekt neue Arbeitszeiten und -Bedingungen haben, die das nicht mehr zulassen werden.


    De verdad, una grandiosa jugarreta, genial, incluso sublime (1). El ladrón de noche (2) lo reconoció con la cabeza (3). Sin embargo, también él presentaría su jugada maestra / golpe maestro (en) la próxima noche. Como (4) (en) la noche anterior, (Komma) pasó por encima de la muralla junto con el ladrón de día que lo acompañaba y se dirigió al palacio del sultán. Dejó a su compañero atrás en la muralla frente a los aposentos privados del soberano y se acercó sigilosa (5) y directamente al dormitorio del gran señor (6).


    (1) das deutsche "göttlich" in diesem Zusammenhang würde ich nicht mit "divino" übersetzen. Das kenne ich zumindest nur in einem Zusammenhang von "wunderschön".

    Statt "incluso" könnte man auch "hasta" nehmen.

    (2) nocturno ist eher nächtlich; außerdem heißt der schon die ganze Geschichte lang so.

    (3) Vielleicht etwas flüssiger, wenn man das in einen Satz packt: De verdad, una grandiosa jugarreta, genial, hasta sublime, reconoció el ladrón de noche (con la cabeza).

    (4) Al igual que oder Tal como verdeutlichen das eher als ein einfaches "como", was aber auch richtig ist.

    (5) bei sich wiederholenden Adverbien setzt man das "-mente" nur an das letzte der Worte. Im Spanischen wird nicht ersatzweise ein Bindestrich gesetzt.

    (6) Man könnte auch Gran Señor schreiben, um seine "Größe" hervorzuheben



    A punto de (1) entrar a la habitación (2) se paró: Desde adentro (2) se oía (3) una voz extrañamente adormecedora: El cuentista del sultán estaba sentado al pie de la cama señorial y tenía el encargo (4) de facilitarle a su amo (el) dormirse (5), y al mismo tiempo, de impedir que el gran señor (s.o., #6) volviera a robarse (6) a sí mismo sonambulando (7).


    (1) "A punto de" schließt das "schon" bereits ein. Das "ya" wäre eher überflüssig.

    (2) Hier würde ich das umstellen. Das Eintreten wäre sonst nicht eindeutig dem Zimmer zuzuordnen.

    (3) die Stimme erklang ja nicht nur einmal kurz

    (4) Oder: y estaba encargado de

    (5) Schöner: ... ayudarle a su amo a conciliar el sueño

    (6) es sollte sich ja nicht wiederholen.

    (7) ich würde es verbal ausdrücken, nicht substantivisch. Alternativ auch: ... cuando/mientras sonambulaba


    #179Verfasser lisalaloca (488291)  15 Okt. 19, 11:46
    Kommentar

    Ganz herzlichen Dank für die Riesenarbeit, die Du Dir gemacht hast! Das mit dem Schlafwandeln hätte ich ja gerne verbal ausgedrückt, bloß fand ich das Verb nicht, zumindest nicht in PONS.

    Du hast mich ziemlich erschreckt mit Deinen Plänen für November / Dezember. Wer guckt denn dann unsere Übungen nach? Oder müssen wir dann aus unserer Quasselecke raus und damit nach Traducción en español gehen? Hier ist es viel gemütlicher!


    So, jetzt mach ich noch ein Stückchen weiter. Vielleicht schaffst Du das ja noch bis zum Wochenende...


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung


    Im Nebenraum versteckt lauschte der Nachtdieb den Worten des Geschichtenerzählers: "Es war einmal eine Prinzessin, die war so wunder-, wunderschön, dass sie auf der ganzen Welt nicht ihresgleichen hatte und selbst die Sonne bei ihrem Anblick vor Neid erblasste".

    Wozu nur immer diese maßlosen Übertreibungen? Dass sich diese Geschichtenerzähler auch nie etwas Neues einfallen ließen! Und dazu noch diese einschläfernde Stimme, die einem auch noch den letzten Rest an Interesse raubte. Kein Wunder, dass auch der hohe Herr alles andere als gefesselt schien.


    Escondido en la habitación de al lado el ladrón de noche escuchó las palabras del cuentista: “Érase una vez una princesa tan hermosa, tan hermosísima que no tenía sus semejantes bajo la capa del cielo / en ningún lugar del mundo, e incluso el sol mismo palidecía de envidia al verla.”

    ¿Por qué siempre estas exageraciones excesivas? ¡Que a estos narradores nunca se les ocurría algo nuevo! Y además esta voz adormecedora que le robaba a uno lo último que quedaba del interés. No sorprende / No es de extrañar que el Gran Señor también pareciera todo menos fascinado.


    #180Verfasser Halie (1268993) 15 Okt. 19, 15:55
    Kommentar

    Escondido en la habitación, (Komma weg) de al lado, (Komma hin) el ladrón de noche escuchaba (1) las palabras del cuentista: “Érase una vez una princesa tan, pero tan hermosa que no tenía igual (2) en toda la tierra (3), e incluso el mismo sol (em)palidecía (4) de envidia al verla.”


    ¿Por qué siempre estas exageraciones excesivas? ¡Que a estos narradores nunca se les ocurría algo nuevo! Y además esta voz adormecedora que le robaba a uno el último poquito de interés (5). No sorprende / No es de extrañar que el Gran Señor también pareciera estar todo menos fascinado.


    (1) Lieber mit dem imperfecto, denn er lauschte ja, und das zieht sich ja doch über einen längeren Zeitraum hin.

    (2) Das ist ein fester Ausdruck für "nicht seinesgleichen haben"

    (3) bajo la capa del cielo - habe ich noch nie gehört, evtl. nur "bajo el cielo". En ningún lugar del mundo - wäre nicht falsch, ebenso wie "en todo el mundo". Mir gefällt einfach mein Vorschlag oben am besten.

    (4) a) Die andere Reihenfolge betont noch den Glanz der Sonne.

    b) Ich kenne für erblassen auch empalidecer, und verblassen ist für mich eher palidecer, aber ich weiß nicht, ob die beiden nicht austauschbar sind.

    (5) klingt etwas flüssiger, Dein Vorschlag ist aber auch OK

    #181Verfasser lisalaloca (488291) 21 Okt. 19, 18:00
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung


    Vor Langeweile fielen ihm schon nach den ersten Sätzen die Augen zu, sein Kinn sank auf die Brust und bald ging sein Atem in langen tiefen Zügen. Kaum aber war der Sultan eingenickt, zog sich die müde Stimme des Erzählers immer mehr in die Länge, bis sie schließlich ganz verstummte. Leider aber war der Herrscher noch nicht ganz eingeschlafen, und kaum war die schläfrige Stimme des Geschichtenerzählers verstummt, schreckte er aus dem Halbschlaf und rief: "Geschichtenerzähler, erzähle weiter!"


    Sus ojos se cerraron con aburrimiento después de las primeras oraciones, su barbilla se hundió en su pecho, y pronto llegó en largos y profundos respiros. Pero en cuanto el sultán se quedó dormido, la voz cansada del narrador se estiró más y más, hasta que finalmente quedó en silencio. Desafortunadamente, el gran señor no se había quedado dormido completamente, y tan pronto como la voz soñolienta del narrador se había calmado, saltó de su medio sueño y gritó: "¡Narrador, cuéntame más!"

    #182Verfasser AlouetteII (1209259) 23 Okt. 19, 12:20
    Kommentar

    Sus ojos se le cayeron del aburrimiento (1) después de las primeras oraciones, su barbilla se hundió (2) en su pecho, y pronto sus respiros fueron largos y profundos (3). Pero no bien (4) el sultán se había quedado dormido, la voz cansada del narrador (se estiraba )(5) más y más (Komma weg) hasta que finalmente quedó en silencio. Desafortunadamente, el gran señor no se había quedado dormido completamente, y tan pronto como la voz (soñolienta) (6) del narrador se había callado (7), se sobresaltó de su semisueño (8) y gritó: "¡Narrador, cuéntame más!"


    (1) Jemandem (vor Müdigkeit) die Augen zufallen - caérsele los ojos a alguien (del sueño)

    (2) "hundirse" ist eigentlich versinken, aber hier kann man es lassen, weil es zum einen die wahrscheinliche Korpulenz des Sultans unterstreicht, aber auch weil ansonsten "caer" gedoppelt wäre (caérsele la barbilla a alguien)

    (3) oder: ... y pronto respiraba profundamente

    (4) en cuanto = sobald. Kaum ist rascher, deshalb gefällt mir hier no bien besser

    (5) eigentlich zog sich ja nicht die Stimme, sondern die Worte in die Länge. Daher würde ich im Spanischen lieber schreiben (z.B.): la voz del narrador empezó a estirar más y más las palabras (oder ... las palabras más y más)

    (6) Wieder etwas dazugelernt: Ich kannte bisher nur somnoliento. Gut würde hier auch adormecedora passen, da die Stimme den Sultan einschläfert. Der Erzähler ist selbst nicht schläfrig.

    (7) calmarse = beruhigen

    (8) aufschrecken ist eher sobresaltarse.

    Den semisueño kann ich nicht wirklich belegen, er ist mir aber geläufig. Medio sueño gibt es glaube ich nicht. LEO schlägt duermevela vor, aber das Wort erscheint mir eher unüblich, denn ich habe es nie gehört. Die Synonyme, die ich fand, wiesen auch eher auf ein Nickerchen hin.

    #183Verfasser lisalaloca (488291) 23 Okt. 19, 14:11
    Kommentar


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung


    Der eingenickte Erzähler rappelte sich auf und fuhr mit monotoner Stimme fort: "Aber der Vater dieser wunder-, wunderschönen Prinzessin hütete sie eifersüchtig wie seinen eigenen Augapfel und schwor einen heiligen Eid, sie niemals einem Manne zur Frau zu geben, wie schön und mächtig er auch sein möge. Und er ließ ein Schloss erbauen, und sie darin einschließen und ordnete an, dass außer ihm kein männliches Wesen jemals dieses Schloss betreten dürfe".


    El narrador adormilado / endormecido cobró fuerzas y continuó con voz monótona: “Sin embargo, el padre de esa princesa hermosa, pero tan hermosa, la guardaba celosamente como la niña de sus ojos / como si fuera su propio ojo, jurando por lo más sagrado nunca darla a un hombre como esposa / que nunca la casaría con un hombre, lo guapo y poderoso / por guapo y poderoso  que fuera. Y mandó construir un castillo para encerrarla dentro. Además ordenó que – a excepción de él mismo – ningún ser masculino debiera entrar en el castillo.”

    #184Verfasser Halie (1268993)  23 Okt. 19, 17:26
    Kommentar

    El cuentista (1) adormilado / endormecido se reanimó (2) y continuó con voz monótona: “Sin embargo, el padre de esa princesa tan, pero tan hermosa, la guardaba celosamente como a la niña de sus ojos (3), jurando por lo más sagrado nunca dársela a un hombre por esposa / que nunca la casaría con un hombre, por más guapo y poderoso  que fuera (4). Y mandó construir un castillo para encerrarla adentro (5). Además ordenó que – a excepción de él mismo – ningún ser masculino debería (6) entrar al (7) castillo.”


    (1) einfach nur der Einheitlichkeit halber. Ein narrador kann auch der Erzähler in einem Roman oder einer Geschichte sein

    (2) oder volvió a animarse. "cobrar fuerzas" erfolgt eher nach einer Entkräftung, z.B. wenn man entmutigt oder krank war.

    (3) / como si fuera su propio ojo -> klingt sehr übersetzt. Dafür gibt es den feststehenden Ausdruck.

    (4) lo guapo y poderoso sagt man in diesem Fall nicht. Beispiele hierfür: Él no estaba consciente de lo guapo y poderoso que era. Oder: Ella hablaba mucho de lo guapo y poderoso que era su esposo.

    (5) estar dentro de algo (in diesem konkreten Fall dann: dentro de él) - in etwas (drin) sein vs. estar adentro - drin(nen) sein

    (6) debiera -> sollte eigentlich

    Hier könnte man auch debía sagen

    (7) entrar en -> in etwas hineingehen im Sinne von hinein passen.

    #185Verfasser lisalaloca (488291)  24 Okt. 19, 10:45
    Kommentar

    Wow! Heute habe ich wieder viel gelernt! Ganz herzlichen Dank für die vielen Erklärungen. Zwar sitzt das mit dem "lo guapo que era" und "por más guapo que fuera" noch nicht so richtig, aber ich arbeite dran.

    Im ersten Fall würde ich sagen "(er wusste nicht) WIE schön er war", im zweiten "SO schön er auch war/sein möge", oder? Ist das "más" dabei zwingend notwendig?

    #186Verfasser Halie (1268993) 24 Okt. 19, 15:38
    Kommentar

    Letztendlich heißt das "und wenn er auch noch so (sehr*) schön und mächtig wäre"

    *: Hier ist das más versteckt

    #187Verfasser lisalaloca (488291) 24 Okt. 19, 15:49
    Kommentar

    Zu #183 

    Vielen Dank für die Hinweise auf die Feinheiten der spanischen Sprache, Der Abschnitt zeigt deutlich, wie schwierig eine angemessene Übersetzung ist und wie sehr wir uns vor wörtlichen Übersetzungen hüten müssen.


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung

    Es ging weiter, wie es angefangen hatte. Solche Geschichten taugten allenfalls dazu, einen Menschen vor Langeweile zum Schlafen zu bringen, und tatsächlich sank dem Sultan schon wieder das Kinn auf die Brust. Jetzt hieß es aufpassen. Sobald die schläfrige Stimme des Geschichtenerzählers wieder erstarb, huschte der Nachtdieb ins Zimmer, knebelte den Erzähler mit einigen geübten Handgriffen und schob ihn gefesselt unter das herrschaftliche Bett.


    Continuó como había comenzado. En el mejor de los casos, tales cuentas podían hacer que una persona se adormeciera de aburrimiento, y de hecho la barbilla del sultán se le cayó otra vez en su pecho. Ahora era importante tener cuidado. Tan pronto como la voz cansada del narrador volvió a callarse, el ladrón de noche se deslizó rapidamente en la habitación, amordazando al narrador con algunas maniobras practicadas, y lo empujó atado debajo de la cama señorial.

    #188Verfasser AlouetteII (1209259) 24 Okt. 19, 22:00
    Kommentar

    El cuento (1) continuó (2) como había comenzado. En el mejor de los casos, tales cuentos (3) podían hacer que una persona se adormeciera de aburrimiento, y de hecho la barbilla del sultán se le cayó otra vez en su (4) pecho. Ahora era importante tener cuidado (5). Tan pronto como la voz cansada del cuentista (s. #185) volvió a callarse, el ladrón de noche se deslizó rapidamente a (6) la habitación, amordazó (7) al cuentista (s. #185) con algunas diestras maniobras (8), y lo empujó atado debajo de la cama señorial.


    (1) Sollte hier erwähnt werden.

    (2) oder: siguió

    (3) Tippfehler? cuentas sind (Be-)Rechnungen (oder Perlen, die nicht von Muscheln stammen).

    (4) oder: sobre el

    (5) oder: ... mantenerse alerta, ... mantener los ojos abiertos

    "tener cuidado" ist eher "vorsichtig sein". Aber da das hier auch der Fall ist, kann es so bleiben.

    (6) en hieße im Zimmer

    (7) amordazando würde hier bedeuten, dass er beides zeitgleich machte, was nicht der Fall ist.

    (8) practicadas heißt geübt im Sinne von einstudiert. Das ist zwar im Prinzip hier auch der Fall, aber er hat die ja nicht hierfür eingeübt. Drum würde ich hier lieber "diestro" für gewandt, geschickt, gekonnt verwenden.

    #189Verfasser lisalaloca (488291)  25 Okt. 19, 16:07
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung


    Als der Sultan die einschläfernde Stimme des Erzählers vermisste und aus dem Halbschlaf aufschreckend ausrief: "Geschichtenerzähler, erzähle weiter!", da saß der Nachtdieb an seiner Stelle. Und er erzählte:

    "O Gott, diese arme Prinzessin! Den lieben langen Tag stand sie am Fenster und schaute sehnsüchtig in die Ferne. Da treibt sich doch eines Tages eine Frau vor dem Schloss herum, die lachte und lachte, dass ihr vor Lachen schon die Tränen kamen. `Worüber lachst du nur so hemmungslos?` fragte die gelangweilte Prinzessin.


    Cuando el sultán echó de menos / echó en falta la voz adormecedora del cuentista, y, despertándose sobresaltado de su semisueño, exclamó: “Cuentista, ¡sigue narrando / cuéntame más!”, el ladrón de noche estaba sentado en su lugar. Y le dijo/contó:

    “¡Dios mío, la pobre princesa! Estaba de pie junto a la ventana durante todo el santo día mirando con añoranza hacia la lejanía. Un día una mujer se anduvo / vagó delante del castillo. Ella se reía y seguía riéndose así que se le saltaron las lágrimas de risa. “ ¿De qué te ríes tan desenfrenada?”, le preguntó la princesa aburrida.

    #190Verfasser Halie (1268993) 25 Okt. 19, 23:35
    Kommentar

    Cuando al sultán le faltó (1) la voz adormecedora del cuentista y despertó (2) sobresaltado de su semisueño y exclamó: “Cuentista, ¡sigue narrando / cuéntame más! (3)”, el ladrón de noche estaba sentado en su lugar y (4) le (5) contó:

    “¡Ay Dios (6), la pobre princesa! Pasaba todo el santo día parada junto a la ventana, mirando con añoranza a la lejanía. En eso (7) un día una mujer vagaba (8) delante del castillo que (9) reía y reía (10) tanto que de la risa le saltaron las lágrimas (11). “ ¿De qué te ríes tan desenfrenadamente (12)?”, le preguntó la princesa (que estaba) aburrida (13).


    (1) Hier fehlte ihm die Stimme eher als dass er sie vermisste. Ich finde, das passt besser als "echar de menos".

    (2) sind aufeinanderfolgende Handlungen

    (3) oder: sigue contándome

    (4) Man kann daraus auch so zwei Sätze machen: ... en su lugar. Éste le contó ...

    Ich würde die anderen drei Sachen in einem Satz lassen, da sie fast simultan passieren.

    (5) dijo wäre eher "sagte", hat nicht mit dem Erzählen einer Geschichte zu tun, was ja hier der Fall ist

    (6) "dios mío" ist eher "ach du lieber Gott". Hier passt daher "Ay Dios"

    (7) für das "da" in diesem Fall.

    (8) Hier besser den imperfecto verwenden - sie machte das ja eine ganze Weile. "andarse" entspricht eher irse (weggehen) in einigen Gegenden.

    (9) keinen neuen Satz anfangen

    (10) reir y reir reicht. Es bedeutet so gut wie "unaufhaltsam lachen", genau wie im Deutschen das "lachen und lachen".

    (11) vgl. im Deutschen: die lachte und lachte (so sehr), dass ihr vor Lachen schon die Tränen kamen

    (12) Adverb

    (13) la princesa aburrida wäre eine langweilige Prinzessin.

    Was jedoch ginge: le preguntó la princesa, aburrida. (Komma dazwischen)

    #191Verfasser lisalaloca (488291) 28 Okt. 19, 11:16
    Kommentar

    Zu #190 und #191

    Diese Textstelle wie auch der nachfolgende Text enthält direkte Rede innerhalb einer direkten Rede. Um den Rang zu kennzeichnen, wird im Originaltext die äußere direkte Rede mit doppelten Anführungszeichen (comillas altas) gekennzeichnet, die innere direkte Rede mit einfachen Anführungszeichen (comillas simples). So sollte es auch in der Übersetzung sein.

     https://es.wikipedia.org/wiki/Comillas


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung


    `Nun ist das vielleicht nicht zum Lachen? Urteile doch selber! Stell dir vor, ich war mit zwei Männern verheiratet, einem Tagdieb und einem Nachtdieb. Aber die beiden wussten nichts von meinem doppelten Glück. Wenn der Nachtdieb heimkam, war mein Tagdieb schon auf Achse, und kam erst zurück, wenn mein Nachtdieb sich davongemacht hatte. Da steht mir aber doch eines Morgens der Tagdieb auf und meint, er müsse eine Reise machen.`


    `Bueno, ¿tal vez no es gracioso eso? ¡Juzgad por os mismas! Imaginad que estuve casada con dos hombres, un ladrón de día y un ladrón de noche. Pero los dos no sabían nada de mi doble suerte. Cuando el ladrón de noche llegó a casa, mi ladrón de día ya estaba en movimiento, volviendo solo cuando mi ladrón de noche ya se había ido. Pero una mañana, el ladrón de día se levanta y dice que tiene que irse de viaje.`


     

    #192Verfasser AlouetteII (1209259) 28 Okt. 19, 14:09
    Kommentar

    `Dime si no será gracioso. (1) Júzgalo por ti misma (2)! Imagínate que estuve casada con dos hombres, un ladrón de día y un ladrón de noche. Pero los dos no sabían nada de mi doble felicidad (3). Cuando el ladrón de noche llegaba a casa, mi ladrón de día ya andaba por ahí (4), volviendo recién (5) cuando mi ladrón de noche ya se había ido. Pero una mañana, el ladrón de día se levanta y me dice que tiene que irse de viaje. (6)`


    (1) Das würde man vermutlich eher so ausdrücken: Sag mir, ob das nicht lustig ist.

    (2) Hier würde ich beim du bleiben, weil es im Text auch so dasteht.

    Ansonsten würde es heißen: Juzgad por vos misma

    (3) suerte ist eher so etwas wie Glück in Spiel. Hier ist wohl eher das Liebesglück gemeint.

    Allerdings könnte sie es auch als "suerte" bezeichnen, dass sie zwei Männer hat. Dann wäre der Satz ggf. anders zu formulieren.

    (4) wenn er in Bewegung ist, heißt das nicht, dass er nicht daheim ist. Daher lieber so.

    (5) solo wäre hier zwar nicht verkehrt, könnte aber zu dem Missverständnis führen, dass er nur (nicht: erst) zurückkam, wenn der andere schon weg war. Daher "recién".

    (6) Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, das "Überraschungs-doch" zum Ausdruck zu bringen:

    Pero en una de esas, una mañana, el ladrón de día se levanta y me dice que tiene que irse de viaje.

    Pero una mañana, el ladrón de día se levanta y viene a decirme que tiene que irse de viaje.

    #193Verfasser lisalaloca (488291) 28 Okt. 19, 17:51
    Kommentar

    Vielen Dank fürs Korrigieren! Hier der nächste Teil:


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung


    Nun gut, ich wickle ihm eine halbe Hammelkeule und ein halbes Brot in ein halbes Tuch. Kaum ist er verschwunden, kommt mein Nachtdieb zurück und sagt mir, er müsse eine Reise machen. Hättest du ihm nicht auch die andere Hälfte der Hammelkeule und des Brotes in das übrige halbe Tuch gewickelt? Ich hab mir nichts Böses dabei gedacht. Wie hätte ich auch ahnen sollen, dass sich die beiden unterwegs begegnen und ihre Mundvorräte austauschen.


    (Mit dem letzten Satz hatte ich so meine Schwierigkeiten. Subjuntivo oder nicht, welche Zeit, usw. )


    Bueno, le envuelvo la mitad de una pata de carnero con la mitad de un pan en la mitad de una tela. Tan pronto como ha desaparecido regresa mi ladrón de noche y me dice que tiene que irse de viaje. ¿No habrías envuelto tú también la otra mitad de la pata y del pan en la media tela restante para él? No he visto nada malo en ello. ¿Cómo debería prever yo que los dos se encuentrarían en el camino e intercambiarían.. / Cómo iba a sospechar que los dos se encontraran (encuentren?) en el camino e intercambiaran (intercambien?) sus provisiones?


    Oje!

    #194Verfasser Halie (1268993) 28 Okt. 19, 20:26
    Kommentar

    Bueno (1), yo (2) le envuelvo la mitad de una pata de carnero junto (3) con la mitad de un pan en un paño partido por la mitad (4). Tan pronto desapareció él (5), regresa mi ladrón de noche y me dice que tiene que irse de viaje. ¿No habrías envuelto tú también la otra mitad de la pata y del pan (para él) en el medio paño (4) restante (para él)? No he visto nada malo en ello (6). ¿Cómo iba a (7) prever yo que los dos se encuentrarían encontrarían en el camino e intercambiarían.. / Cómo iba a sospechar yo que los dos se encontraran (encuentren?) encontrarían en el camino e intercambiaran (intercambien?) intercambiarían sus provisiones? (8)



    (1) Oder: Pues bien, ...

    (2) Hier passt es aus stilistischen Gründen, das "Yo" einzufügen. Es entspräche dem deutschen "Also ich, ne, ich mache also ...."

    (3) so wie Du es geschrieben hast, könnte man verstehen, dass er die Kalbshaxe in das Brot eingewickelt hat.

    (4) Das wären vielleicht ein paar mitades zu viel nacheinander.

    Tuch -> paño

    la mitad de una tela -> die Hälfte eines Stückes Stoff

    alternativ zu meinem obigen Vorschlag ginge auch "medio paño", um auch diese Variante der vielen mitades zu minimieren.

    (5) Da es sich hierbei um den anderen Dieb handelt, als von dem, von dem anschließend die Rede ist, muss hier ein klarerer Bezug hergestellt werden.

    (6) Oder: no pensé en nada malo - im Sinne von "nichtsahnend", was ja hier wohl eher gemeint ist als "böse Absichten/Gedanken haben"

    (7) Hier passt "deber" nicht. Besser: "ir (a)"

    (8) ... que se encuentren - dass sie sich treffen sollen (das würde man z.B. verwenden, wenn sie gesagt hätte "wie hätte ich verhindern sollen, dass sie sich treffen)

    ... que se encontraran - dass sie sich treffen würden (im Sinne von "ich konnte nicht vorhersehen/verhindern, dass sie sich treffen würden", als klare Aussage, im Unterschied zu "wie konnte ich voraussehen ..." Diese Frage "wie ..." beinhaltet eine Unsicherheit in der Aussage, welche zum Gebrauch dieser Tempi führt. Die Grammatik dazu müsstest du Dir ggf. von unseren Cracks erläutern lassen)

    Gleiches gilt für die Formen von "intercambiar".


    Uff-uff - hoffentlich fehlt jetzt nichts.

    #195Verfasser lisalaloca (488291)  29 Okt. 19, 10:42
    Kommentar

    Uff, uff, vielen Dank! Eine Frage zu folgendem Satz (meine Version habe ich durchgestrichen):

    Du schriebst "...Tan pronto como ha desaparecido desapareció él (5) regresa mi ladrón de noche y ..."

    Ich hatte "ha desaparecido" geschrieben, weil dahinter ja "regresa" steht, also die Gegenwart. Außerdem steht in Deinem Text nicht mehr das "como"? War das aus Versehen oder ist "Tan pronto como ha desaparecido él, regresa mi ladrón..." falsch?

    #196Verfasser Halie (1268993) 29 Okt. 19, 18:31
    Kommentar

    Schwierige Frage, die ich nur aus dem Bauch beantworten kann. Den Unterschied empfinde ich so:


    Tan pronto como desapareció, regresa -> so schnell wie er verschwunden ist, kommt er auch wieder zurück

    Tan pronto como ha desaparecido vuelve a aparecer - "Sobald er verschwunden ist/verschwand, taucht(e) er wieder auf"


    Aber die Grammatik kann natürlich etwas ganz anderes vermitteln. Dafür sind aber andere zuständig.

    #197Verfasser lisalaloca (488291)  30 Okt. 19, 10:05
    Kommentar

    Zu #193

    Ebenfalls vielen Dank für das Korrigieren. Und nun weiter im Text:


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung

    'Woher hast du diese Hammelkeule?' 'Natürlich von meiner Frau. Aber woher hast du das Brot?' 'Von meiner Frau.' Die beiden geraten sich in die Wolle, schließlich kommen sie zu mir. 'Wer von uns beiden ist dein rechtmäßiger Mann?' Was weiß ich? Ich liebe sie beide. Wie hätte ich es übers Herz gebracht, einen vorzuziehen und den andern zu verstoßen. Und um sie loszuwerden, schicke ich sie beide auf Diebestour, um den geschickteren als rechtmäßigen Mann zu behalten..…"


    '¿De dónde sacaste esa pata de carnero?' 'Por supuesto, de mi esposa. ¿Pero de dónde sacaste el pan?' 'De mi esposa.' Los dos tienen una agarrada, finalmente vienen a mí y me preguntan: '¿Cuál de nosotros es tu legítimo esposo?' ¿Que se yo? Los amo a los dos. ¿Cómo sería yo capaz de favorecer a uno y rechazar al otro? Y para deshacerme de ellos, los envié a ambos en la gira de ladrones para mantener al más hábil como el hombre legítimo ... "



    #198Verfasser AlouetteII (1209259) 30 Okt. 19, 15:10
    Kommentar

    '¿De dónde sacaste esa pata de carnero?' 'De mi esposa, por supuesto' (1). ¿Pero de dónde sacaste el pan?' 'De mi esposa.' Los dos tienen una riña (2) y (3) finalmente (4) vienen a mí y me preguntan: '¿Cuál de nosotros es tu legítimo esposo?' ¿Que Qué se yo? Los amo a los dos. ¿Cómo sería yo capaz de favorecer a uno y rechazar al otro (5)? Y para deshacerme de ellos, los envié a ambos a sus andadas de ladronería (6) para mantener al más hábil como el hombre (oder: mi esposo) legítimo ... "


    (1) Würde man hier eher nachstellen.

    Oder: De mi esposa, claro está

    (2) "tener una agarrada" habe ich noch nie gehort, muss aber nicht falsch sein.

    LEO sagt auch "forcejeo".

    Oder: Se agarraron/cayeron a golpes (da gibt es - "naturgemäß" - sicherlich viele, auch regionale, Ausdrücke).

    (3) ohne Komma, mit y passt besser.

    (4) oder: (y) luego vienen a mí.

    (5) schon OK so. Weitere Möglichkeit:

    ¿Cómo podría yo favorecer ... ?

    (6) giro ist eine touristische Tour oder Rundreise (oder die Umradelung eines Landes ;-) )

    Theoretisch wäre es auch hier passend, aber mit hier ist eine andere Art von "Tour" gemeint.

    #199Verfasser lisalaloca (488291)  31 Okt. 19, 16:00
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Fortsetzung


    Und der Nachtdieb ließ die lachende Frau erzählen, was ihm und seinem Kollegen widerfahren war und die Streiche, die sie ausgeführt hatten, um sie durch ihre Geschicklichkeit für sich zu gewinnen. Die Schläfrigkeit des Sultans war wie weggeblasen, mit Augen und Ohren schien er die Erzählung zu verschlingen. Und als sie bis zu der Stelle gekommen waren, wo dieser Nachtdieb sogar die Dreistigkeit besaß, ins Schlafgemach eines Sultans einzudringen und ihm seine Erlebnisse in allen Einzelheiten zu berichten, da stöhnte der Herrscher vor Bewunderung.


    (Ich bin mal gespannt, ob man die Übersetzung des 1. Satzes so lassen kann. Ich bin da ziemlich vom Text abgewichen, weil ich nicht wusste, wie ich ihn übersetzen sollte.)


    Y el ladrón de noche contó por la boca de la mujer que estaba riéndose lo que les había sucedido a él y a su colega y describió las picardías que habían hecho, para ganarla / conquistarla como esposa a través de su habilidad. La somnolencia del sultán había desaparecido de soplo, él parecía devorar la historia con sus ojos y oídos. Y cuando llegaron al pasaje en la cual este ladrón de noche incluso tuvo la desfachatez de penetrar al dormitorio de un sultán y contarle sus experiencias en detalle, el soberano gimió de admiración.

    #200Verfasser Halie (1268993) 31 Okt. 19, 19:43
    Kommentar

    Y el ladrón de noche dejó que (1) la mujer, que estaba riéndose, contara (1) lo que les había sucedido a él y a su colega, (Komma) y describió las picardías que habían hecho (Komma weg) para ganarla / conquistarla como esposa a través (2) de su habilidad. La somnolencia del sultán había desvanecido (3) y él parecía devorar la historia con sus ojos y oídos. Y cuando llegaron al pasaje en la el cual este ladrón de noche incluso tuvo la desfachatez de penetrar al dormitorio de un sultán y contarle sus experiencias en detalle, el soberano gimió de admiración.


    (1) contó por la boca de -> gute Idee, aber ich glaube, das würde in diesem Kontext nicht verstanden werden

    dejar = lassen, auch im Sinne von erlauben, zulassen

    alternativ könnte man hier auch "permitió" verwenden, da er das ja zuließ.

    Weitere Möglichkeit: ... dejó a la mujer ... que contara

    (2) oder: por, mediante

    (3) mit "soplo" eventuell folgende Formulierung:

    ... había desaparecido como por un soplido

    #201Verfasser lisalaloca (488291) 01 Nov. 19, 15:19
    Kommentar

    Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, Lisalaloca! Bei Dir klingt das so einfach mit dem ersten Satz "er ließ die lachende Frau erzählen...", aber mir war nicht klar, ob dieses "lassen" nicht eher "veranlassen = hacer" war, denn die lachende Frau war doch seine eigene Schöpfung. Also "machte er sie erzählen, er veranlasste sie zu erzählen - hizo a la mujer... que contara." Und wegen dieser Zweifel meine Idee mit "er erzählte durch den Mund der Frau seine (eigene) Geschichte".

    #202Verfasser Halie (1268993) 01 Nov. 19, 18:03
    Kommentar

    Der Nachtdieb aber endete seine Erzählung mit dem Satz: "Und nun, o Sultan, entscheidet Ihr selbst, welchen der beiden Diebe soll diese Frau als ihren rechtmäßigen Gatten behalten?" Ohne zu zögern kam die Antwort aus dem Munde des Herrschers: "Natürlich den Nachtdieb! Könnte es denn ein größeres Gaunerstück geben als sich unbemerkt ans Lager eines Sultans zu schleichen und ihm die eigenen Untaten als Erzählungen zu verkaufen?"


    Pero el ladrón de noche terminó su historia con la frase: "Y ahora, oh Sultán, ¿decided por vosotros mismos cuál de los dos ladrones mantendrá esta mujer como su legítimo esposo?" Sin dudarlo llegó la respuesta de la boca del soberano: "Por supuesto, el ladrón de noche, ¿podría haber un truco mayor que pasar desapercibido al dormitorio de un sultán y venderle sus propias fechorías como historias?"

    #203Verfasser AlouetteII (1209259) 04 Nov. 19, 10:01
    Kommentar

    Ein Sätzchen fehlt noch vom 8. Teil, und dann ist dieser Teil zu Ende:


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 8. Teil siehe #173 - Ende. Neunter und letzter Teil folgt.


    Und vom langen Zuhören nun doch sehr müde geworden, übermannte den Herrscher nach diesen Worten der verdiente Schlaf.


    Del (Por? A causa de?) escuchar por tanto tiempo el sultán se había cansado de hecho y después de que había dicho estas palabras, le entró el sueño merecido.


    Geht auch "y habiendo dicho estas palabras le entró..." oder gar "Dichas estas palabras, al sultán le entró el sueño" ?

    Mir gefällt die ganze Konstruktion des deutschen Satzes nicht, denn der Sultan ist müde geworden und hat gesprochen, nicht der Schlaf.


    #204Verfasser Halie (1268993) 04 Nov. 19, 14:04
    Kommentar

    @#202: ***handvordiestirnklatsch*** Stimmt, hatte ich nicht mehr auf dem Bildschirm. Das kommt von der geteilten Aufmerksamkeit :-/


    Dann z.B.


    Por la boca de la mujer y entre sus risas, el ladrón de noche siguió contando lo que les había sucedido a él y a su colega, y describió las picardías que habían hecho para ganarla / conquistarla como esposa a través de su habilidad. 


    Ich habe so meine Probleme mit der lachenden Frau ...

    Risueño passt hier mMn nicht so richtig. Auch sieht man das Lachen ja in der Geschichte nicht. Drum vllt. diese Lösung. Er muss das Lachen ja beim Erzählen auch irgendwie 'rübergebracht haben.



    #205Verfasser lisalaloca (488291)  04 Nov. 19, 17:09
    Kommentar

    Jetzt zu #203:


    Pero el ladrón de noche terminó su historia con la frase: "Y ahora, oh Sultán, decidid por vosotros mismos: ¿A cuál de los dos ladrones habrá de mantener (1) esta mujer como su legítimo esposo?" Sin titubear/vacilar (2) salió (3) la respuesta de la boca del soberano: "¡El ladrón de noche, por supuesto! ¿Podría haber un truco mayor que pasar desapercibido al dormitorio de un sultán y venderle sus propias fechorías como historias?" (4)


    (1) Hier gäbe es mehrere weitere Varianten. Hier noch eine:

    ¿Con cuál de los dos ladrones debería quedarse la mujer como su legítimo esposo?

    Die gefällt mir am besten.

    (2) dudar könnte auch passen, beinhaltet aber eher das Zweifeln

    (3) hier ist eher "herauskommen" gemeint als "an-/herkommen".

    (4) Oder: ... hacer pasar las propias fechorías como un cuento


    #204


    Del (1) (Por (1a)? A causa de?(1a)) escuchar por tanto tiempo, el sultán se había cansado de hecho y después de que había dicho estas palabras, le entró el sueño merecido.


    (1) In diesem Fall: ... haber escuchado oder haber estado escuchando

    (1a) geht auch für die beiden anderen. Ist mMn nach sogar die bessere Wahl.


    Mein Vorschlag:

    (Ya) Cansado de tanto escuchar, después de estas palabras su sueño merecido se apoderó del sultán/gobernante



    Geht auch "y habiendo dicho estas palabras le entró..." oder gar "Dichas estas palabras, al sultán le entró el sueño" ? ja


    Mir gefällt die ganze Konstruktion des deutschen Satzes nicht, denn der Sultan ist müde geworden und hat gesprochen, nicht der Schlaf.

    Der Sultan war müde geworden, dann sagte er die letzten Worte des Tages zum Nachtdieb (das Urteil darüber, wen die Frau behalten sollte), und dann war aber der Schlaf stärker war als er selbst, so dass er ihn übermannen konnte. So verstehe ich den Satz wenigstens.


    Ich hoffe sehr, dass ich nicht wieder etwas übersehen, verwechselt oder vergessen habe ...

    #206Verfasser lisalaloca (488291) 04 Nov. 19, 18:12
    Kommentar

    Vielen Dank nochmals, Lisalaloca, für die viele Arbeit, die Du Dir machst. Eine kleine Frage zum Plural majestatis habe ich tatsächlich. Bei dem Satz "Y ahora, oh Sultán, decidid por vosotros mismo(s)" stört mich das "Plural-s". Es handelt sich doch um EINE Person, auch wenn der Sultan mit "Ihr" und "Euch" angesprochen wird. Ist das "s" also zu viel oder ist es richtig?


    Und nun zum letzten Teil dieser langen Geschichte... (Ich fange dafür einen neuen Kommentar an)

    #207Verfasser Halie (1268993) 04 Nov. 19, 22:26
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 9. und letzter Teil


    1. Teil siehe Anfang

    2. Teil siehe #12 

    3. Teil siehe #38 

    4. Teil siehe #54 

    5. Teil siehe #66 

    6. Teil siehe #77 

    7. Teil siehe #105

    8. Teil siehe #173


    Der Nachtdieb schlich sich aus dem Palast und entdeckte, dass sich sein Rivale schon aus dem Staub gemacht hatte. Allein kehrte er zu ihrer gemeinsamen Frau zurück und berichtete ihr die Entscheidung des Sultans. "Wer dürfte wagen, einem Sultan zu widersprechen?" antwortete die Frau, und erklärte ihm, der Tagdieb habe übrigens seine Niederlage längst selbst eingesehen, die Segel gestrichen und sich davongemacht.

    Und was sich am Morgen des nächsten Tages im Palast des Sultans ereignete, sollte das Glück des Nachtdiebs vollständig machen: Seltsames Ächzen und Stöhnen, das unter seinem Bett hervorzukommen schien, weckte den Herrscher aus dem Schlaf. Der zu Hilfe gerufene Kammerdiener zog schließlich den gefesselten und geknebelten Geschichtenerzähler unter dem Bett hervor. Verwirrt blickte ihn der Sultan an. Warum kam ihm das nur so merkwürdig bekannt vor? Natürlich, war das nicht auch in dieser hinreißenden Geschichte von gestern abend vorgekommen? Aber warum hockte der Erzähler dieser Geschichte am nächsten Morgen gefesselt und geknebelt unter dem Bett? Und plötzlich wurde dem Sultan klar, dass es der Nachtdieb selbst war, der sich genauso, wie er es erzählt hatte, an die Stelle des Erzählers geschmuggelt und dass er keine dieser zusammengefaselten Geschichten erzählt hatte, mit denen ihn der Geschichtenerzähler zu langweilen pflegte, sondern dass er Wort für Wort berichtete, was er selbst erlebt und getan hatte. Das waren die Geschichten, die er in Zukunft zu hören wünschte! Und darum ließ er bekannt machen, dass derjenige, der sich vergangene Nacht an sein Lager geschlichen und ihm seine Geschichte erzählt habe, sich umgehend im Palast melden möge. Er sichere ihm hiermit öffentlich zu, ihm werde dafür nicht ein einziges Härchen gekrümmt. Als der Nachtdieb daraufhin beim Sultan vorsprach, ernannte ihn dieser zu seinem ersten und einzigen Geschichtenerzähler unter der Bedingung, dass er ihm hinfort nur Geschichten erzähle, die er nicht ausgedacht oder gehört, sondern selbst erlebt habe.


    Was aber war aus dem Tagdieb geworden? Am gleichen Abend, an dem der Nachtdieb seinen neuen Dienst im Palast antrat, kam der Tagdieb zu Al-Muthallah, um sich für immer von ihr zu verabschieden und ihr Glück und Segen mit ihrem rechtmäßigen Gemahl zu wünschen. "Wie kommst du nur darauf?" fragte ihn die Frau und spielte die Verwunderte. "Warst du nicht viel erfindungsreicher und geschickter? Selbstverständlich habe ich mich für dich entschieden". Beglückt blieb der Tagdieb bei ihr, bis er sich im Morgengrauen davon und an sein gewohntes Geschäft machte und kurz danach der Nachtdieb von seiner neuen Tätigkeit nach Hause kam. Und so lebten sie glücklich und zufrieden wie zuvor, die kluge Frau genoss ihr doppeltes Glück mit den beiden so geschickten Männern, und nur eines hatte sich geändert: Nie mehr teilte Al Muthallah eine Hammelkeule oder ein Brot zwischen ihren beiden Männern auf.

    #208Verfasser Halie (1268993) 04 Nov. 19, 22:33
    Kommentar

    Ich fange dann mal an:

    Der Tagdieb und der Nachtdieb -9. Teil - siehe #208

    Der Nachtdieb schlich sich aus dem Palast und entdeckte, dass sich sein Rivale schon aus dem Staub gemacht hatte. Allein kehrte er zu ihrer gemeinsamen Frau zurück und berichtete ihr die Entscheidung des Sultans. "Wer dürfte wagen, einem Sultan zu widersprechen?" antwortete die Frau, und erklärte ihm, der Tagdieb habe übrigens seine Niederlage längst selbst eingesehen, die Segel gestrichen und sich davongemacht.


    El ladrón de noche salió a hurtadillas del palacio y descubrió que su rival ya había desaparecido / se había retirado. Solo, regresó a casa de su esposa común y la informó sobre la decisión del sultán. “¿Quién se atrevería contradecir a un sultán?”, contestó la mujer y declaró que el ladrón de día, por cierto, había reconocido su derrota hacía mucho tiempo, que se había dado por vencido y se había largado.

    #209Verfasser Halie (1268993) 04 Nov. 19, 23:05
    Kommentar

    Zuerst nur kurz zu #207:

    Da bringst du mich auf was ...

    Je mehr ich darüber nachdenke, sollte es wahrscheinlich der Singular sein.

    Es heißt ja auch Decidid por vos mismo.

    Habe aber so rasch keinen Hinweis darauf finden können, ob der Plural bleibt. Alle Suchergebnisse mit "vosotros" waren immer echter Plural, und bei "vos" argentinische "Dus"


    Gib doch diese Nuss mal rüber ins Sprachlabor zum Knacken. Spätestens vlad findet da sicherlich irgendwas zu.




    #210Verfasser lisalaloca (488291)  05 Nov. 19, 15:06
    Kommentar

    Habe ich getan, Vlad meint, das "s" sei richtig. Mal sehen, ob noch mehr Vorschläge kommen. Man müsste mal in alten spanischen Märchen nachlesen, wie das geht. Es haben sich ja auch die Leute untereinander mit Ihr und Euch angeredet (Herr Nachbar, habt Ihr...). Und wenn man genau hinschaut, tun es die Angelsachsen heute noch:"you" ist die Pluralform von "thou" und "thee", glaube ich. Jedenfalls steht bei Shakespeare und Co. noch "thou art.." ( "I have prayed for thee, that thy faith fail not: and when thou art converted, strengthen thy brethren.)


    Korrigierst Du noch bitte #209? (von Montag, 4. November)


    5 Tage später:

    In der Zwischenzeit hat Alouette das Thema recherchiert und festgestellt, dass der König oder der Papst in alten Zeiten von "nos" statt "yo" (also nicht nosotros) sprach, und entsprechend stand "vos" für "". Jetzt frage ich mich aber ernsthaft, warum der Satz dann nicht "Decide/Decidid? por vos mismo, oh Sultán" heißt.

    Du selbst hast ja ebenfalls gesagt, "Es heißt ja auch Decidid por vos mismo."

    #211Verfasser Halie (1268993)  06 Nov. 19, 18:14
    Kommentar

    War krank vorige Woche.

    Jetzt nur kurz zur #211:

    Vielleicht findet Du hier die Antwort:

    https://es.wikipedia.org/wiki/Plural_mayest%C...

    Ich kann den Link leider nicht öffnen.

    Habe natürlich auch noch etwas darüber "nachgehirnt" und bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass das Adjektiv im Singular bleiben dürfte:

    "Majestad, sois magnífico/grandísimo" klingt mir richtig, im Gegensatz zu "Majestad, sois magníficos/grandiosos"

    Man würde ja auch sagen "Majestad, sois una gran persona" und nicht den Plural verwenden.

    #212Verfasser lisalaloca (488291) 11 Nov. 19, 10:09
    Kommentar

    El ladrón de noche salió a hurtadillas del palacio y descubrió que su rival ya había desaparecido (1). Regresó solo (2) a casa de su esposa común (3) y la informó sobre la decisión del sultán. “¿Quién se atrevería a (4) contradecir a un sultán?”, contestó la mujer y le explicó (5) que el ladrón de día, por cierto, ya había reconocido su derrota hacía rato (6), se había dado por vencido y se había largado.


    (1) se había retirado - wäre mehr "er hatte sich zurückgezogen". Da fehlt der Sinn von "sich (feige/schlau) verdrücken", der hier ja wohl eher gegeben ist als ein diskreter, wohlerzogener oder taktisch kluger Rückzug.

    (2) Solo, regresó ... - (Nun) allein oder allein gelassen. Wenn das gemeint ist, absolut OK. Mir gefällt das andere einfach besser

    (3) Ist nicht falsch. Alternative: ... de la esposa que compartían

    (4) atreverse a hacer algo - den Mut haben, etwas zu tun.

    (5) declaró wäre eher eine offizielle (Regierungs-)Erklärung oder Ansage. Könnte natürlich zu der Dame passen, aber das glaube ich hier eher nicht, denn sie war sicherlich traurig über den Verlust des anderen Ehemannes,

    (6) mucho tiempo wäre eher "vor langer Zeit"

    #213Verfasser lisalaloca (488291)  11 Nov. 19, 11:10
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb -9. Teil siehe #208 Fortsetzung


    Und was sich am Morgen des nächsten Tages im Palast des Sultans ereignete, sollte das Glück des Nachtdiebs vollständig machen: Seltsames Ächzen und Stöhnen, das unter seinem Bett hervorzukommen schien, weckte den Herrscher aus dem Schlaf. Der zu Hilfe gerufene Kammerdiener zog schließlich den gefesselten und geknebelten Geschichtenerzähler unter dem Bett hervor. Verwirrt blickte ihn der Sultan an. Warum kam ihm das nur so merkwürdig bekannt vor?


    Y lo que sucedió a la mañana siguiente en el palacio del sultán fue para completar la felicidad del ladrón de noche: extraños gemidos y sonidos que parecían salir bajo su cama despertaron al gobernante de su sueño. El ayuda de camera, convocado para ayudar, finalmente sacó al narrador atado y amordazado debajo de la cama. Confundido, el sultán lo miró. ¿Por qué le resultaba tan extrañamente familiar?

    #214Verfasser AlouetteII (1209259) 11 Nov. 19, 14:09
    Kommentar

    Und was sich am Morgen des nächsten Tages im Palast des Sultans ereignete, sollte das Glück des Nachtdiebs vollständig machen: Seltsames Ächzen und Stöhnen, das unter seinem Bett hervorzukommen schien, weckte den Herrscher aus dem Schlaf. Der zu Hilfe gerufene Kammerdiener zog schließlich den gefesselten und geknebelten Geschichtenerzähler unter dem Bett hervor. Verwirrt blickte ihn der Sultan an. Warum kam ihm das nur so merkwürdig bekannt vor?


    Y lo que sucedió a la mañana siguiente en el palacio del sultán fue para completar (1) la felicidad del ladrón de noche: extraños gemidos y sonidos que parecían salir de (por) debajo de (2) su cama despertaron al gobernante de su sueño. El ayudante (3) de camera cámara, convocado (4) llamado para ayudar (5), finalmente sacó al narrador atado y amordazado de debajo de la cama. Confundido, el sultán lo miró. ¿Por qué le resultaba tan extrañamente familiar?


    (1) oder: iría a completar

    (2) hier sagt man debajo Siehe Wörterbuch: debajo (da sind etliche Verwendungsmöglichkeiten aufgezeigt)

    (3) hier passt besser eine Bezeichnung, die sich klar auf eine Person bezieht.

    (4) convocar ist eher einberufen (z.B. von Versammlungen) oder zusammenrufen

    (5) oder: llamado por ayuda

    #215Verfasser lisalaloca (488291) 12 Nov. 19, 09:52
    Kommentar

    Wieder vielen Dank für das Durchsehen.

    #216Verfasser AlouetteII (1209259) 12 Nov. 19, 15:25
    Kommentar

    Zur (4) in #215 habe ich mir noch Gedanken gemacht:

    Es könnte tatsächlich sein, dass hier, auf Grund dessen, dass der Rufende der Monarch war, das Wort "convocar" passen könnte. Majestät hatte ihn ja zu sich zitiert.

    Vielleicht lässt sich ja noch überprüfen, ob das auch bei Einzelpersonen anwendbar ist.

    Allerdings ist dies ja eine Geschichte (für Kinder?), so dass "llamar" vermutlich einfacher zu verstehen ist.

    #217Verfasser lisalaloca (488291)  12 Nov. 19, 15:49
    Kommentar

    Der Tagdieb und der Nachtdieb -9. Teil - siehe #208 - Fortsetzung


    Natürlich, war das nicht auch in dieser hinreißenden Geschichte von gestern abend vorgekommen? Aber warum hockte der Erzähler dieser Geschichte am nächsten Morgen gefesselt und geknebelt unter dem Bett? Und plötzlich wurde dem Sultan klar, dass es der Nachtdieb selbst war, der sich genauso, wie er es erzählt hatte, an die Stelle des Erzählers geschmuggelt und dass er keine dieser zusammengefaselten Geschichten erzählt hatte, mit denen ihn der Geschichtenerzähler zu langweilen pflegte, sondern dass er Wort für Wort berichtete, was er selbst erlebt und getan hatte.


    Ah, claro, / Por supuesto, ¿no había sucedido esto también ayer por la noche en esa historia fascinante? Pero ¿por qué, la mañana siguiente, estaba ese cuentista en cuclillas, atado y amordazado debajo de la cama? Y de repente, el sultán se dio cuenta de que /empezó a entender que era el ladrón de noche mismo que se había introducido en lugar / en la posición del cuentista, tal como lo había dicho y que no había contado ninguna de esas narraciones desvariadas, con las cuales el cuentista solía aburrirlo, sino que le contó / había contado palabra por palabra lo que había experimentado y hecho él mismo.

    #218Verfasser Halie (1268993) 12 Nov. 19, 17:06
    Kommentar

    Por supuesto (1), ¿no había sucedido esto también ayer por la noche (2) en esa fascinante historia (3)? Pero (entonces) ¿por qué a la mañana siguiente el que le había contado esta historia (4) se encontraba acuclillado (5), atado y amordazado debajo de la (6) cama? Y de repente (8), el sultán se dio cuenta de que era el ladrón de noche mismo quien (8) había reemplazado al cuentista (9), tal como lo había dicho, (Komma) y que no había contado ninguna de esas (tontas) narraciones inventadas (10), con las cuales el cuentista solía aburrirlo, sino que le contó / había contado palabra por palabra lo que había experimentado y hecho él mismo.


    (1) Ah, claro -> Ach ja, klar ...

    Por supuesto -> selbstverständlich!

    Beides nicht fasch, aber in diesem Fall gefiele mir "Pero claro" besser. Allerdings habe ich wegen der Doppelung "Por supuesto" gelassen.

    (2) oder: anoche

    (3) würde ich hier umkehren, um das Faszinierende hervorzuheben

    (4) in diesem Fall ist m.E. mit dem Erzähler wohl eher nicht der Erzähler in seiner beruflichen Funktion gemeint, sondern die Person, welche die Geschichte erzählt hatte. Bei Verwendung von "cuentista" würde ich "der Geschichte" unter den Tisch fallen lassen.

    (5) besser finde ich acuclillado, das hört sich für mich näher am kauern an. Wobei ich mich wundere: Was für ein hohes Bett muss der Sultan gehabt haben, dass ein erwachsener Mann in der Hocke darunter passte. Lag er nicht eher mit angezogenen Knien dort? Aber was soll's.

    (6) oder: su cama

    (7) empezó a entender -> geht eher in Richtung "es dämmerte ihm". Das passt nicht ganz zu "plötzlich".

    (8) Oder: el que

    (9) introducido en lugar/ en la posición - an seiner Stelle / in der Position des Erzählers eingeführt hatte. Nicht unbedingt falsch, aber ich würde es einfacher ausdrücken (wie oben)

    (10) desvariar ist eher wirr reden, spinnen. Hier würde ich es anders ausdrücken.

    (11) hier sollte der pluscuamperfecto, da die Geschichte in der Vergangenheit erzählt wird.


    Anm.: Ich hoffe, hier wegen der vielen Unterbrechungen keine Fehler eingebaut

    #219Verfasser lisalaloca (488291)  13 Nov. 19, 17:43
    Kommentar

    Nein, alles super, vielen Dank! Ich bin gut durchgekommen, obwohl hinter "Y de repente" eine (7) statt der (8) gehört Ansonsten alles paletti. Trotzdem muss ich mit Dir schimpfen: Du machst Dir viel zu viel Arbeit, und ich kann gar nichts tun, um das je "zurückzuzahlen". Also hier ein paar Blumen für Dich:


    http://www.animaatjes.de/cliparts/blumen-und-...

    #220Verfasser Halie (1268993)  13 Nov. 19, 18:55
    Kommentar

    Du machst Dir viel zu viel Arbeit,!!!!!!

    und man kann gar nichts tun, um das je "zurückzuzahlen"; das kann man wohl laut sagen.


    Täglicher Spanischunterricht vom Feinsten, den ich im Hintergrund mit vollem Genuss "inhaliere" !!!

    #221Verfasser Wiener_4 (1182704)  13 Nov. 19, 20:16
    Kommentar

    Diesen Worten habe ich nichts hinzuzufügen. Ich teile sie voll und ganz.

    Wir nähern uns nun sehr schnell dem Ende der Geschichte:


    Der Tagdieb und der Nachtdieb -9. Teil - siehe #208 - Fortsetzung


    Das waren die Geschichten, die er in Zukunft zu hören wünschte! Und darum ließ er bekannt machen, dass derjenige, der sich vergangene Nacht an sein Lager geschlichen und ihm seine Geschichte erzählt habe, sich umgehend im Palast melden möge. Er sichere ihm hiermit öffentlich zu, ihm werde dafür nicht ein einziges Härchen gekrümmt.


    Esas eran las historias que quería escuchar en el futuro! Y por eso hizo saber que el que se había colado en su campamento anoche y le contó su historia se reportaría inmediatamente al palacio. Por la presente le aseguró públicamente que no se doblaría ni un solo pelo/ que no le ocurriría ninguna mal para ello.



    #222Verfasser AlouetteII (1209259) 13 Nov. 19, 21:49
    Kommentar

    Erst einmal @220/221: Das ist ja nicht mehr für lange. Ab dem 25.11. werde ich wohl so ziemlich weg vom Fenster sein, da ich in ein anderes Projekt komme, wo nicht mehr so viel Leerlauf zwischendurch sein wird.

    Da müssen wir das hier doch nutzen.


    Noch etwas (disclaimer): Ich erhebe keinen Anspruch auf totale Richtigkeit meiner Aussagen.


    #222 werde ich separat bearbeiten.

    #223Verfasser lisalaloca (488291) 14 Nov. 19, 09:31
    Kommentar

    Esas eran (1) las historias que quería escuchar en el futuro (2)! Y por eso hizo saber (3) que el (4) que se había colado en (5) su campamento lecho (4) la noche anterior (5) y le contó (8) su historia se reportaría reportara (9) inmediatamente al palacio. Por la presente le aseguró públicamente que no se le doblaría tocaría ni un (solo) pelo (10)/ que no le ocurriría ninguna ningún (11) mal para por (12) ello.


    (1) Oder: Eran esas las historias/los cuentos que quería ...

    (2) Oder: en adelante, desde ahora, de ahí en adelante, a partir de ahora/ahí

    (3) Oder: comunicó (vgl. im Deutschen: das Comuniqué, wenn jemand offiziell etwas verlauten lässt)

    (4) Oder: aquel

    (5) bin mir nicht sicher, ob hier colarse a richtiger wäre. Die mir zurzeit zugänglichen Quellen sind nicht eindeutig. (evtl. mal ins Sprachlabor damit).

    (6) campamento ist ein (Militär-/Ferien-)Lager. Hier ist sein Bett, seine Schlafstatt gemeint. Daher lecho, evtl. aber auch dormitorio.

    (7) anoche wäre "gestern nacht", was eher mit einer Präsens-Erzählung passt.

    Evtl. ginge auch "en la noche", da aus dem Kontext hervorgeht, dass es sich um die vergangene Nacht handelt.

    (8) oder: (había) contado. Passt meinem Gefühl nach besser, wenngleich auch der indefinido passen würde, je nach Auslegung. Da könnten sich die Geister scheiden.

    Das "había" hier in Klammern, denn man würde es sogar weglassen können, da es bereits zuvor für das damit zusammenhängende Einschleichen verwendet wurde: ...que aquel que se había colado ... y contado ...

    (9) reportaría = würde sich melden vs. reportara = möge sich melden

    (10) Mögliche Varianten:

    ... que no se le tocaría un pelo

    ... que no se le tocaría un solo pelo

    ... que no se le tocaría ni un pelo

    ... que no se le castigaría de ningún modo/para nada

    (11) el mal => masc.

    (12) hier hat das "für" den Sinn von "wegen". Daher por.

    #224Verfasser lisalaloca (488291)  14 Nov. 19, 10:55
    Kommentar

    Zitat: " ...Ab dem 25.11. werde ich wohl so ziemlich weg vom Fenster sein..."

    Und was machen wir dann???


    Der Tagdieb und der Nachtdieb -9. Teil - siehe #208 - Fortsetzung


    Als der Nachtdieb daraufhin beim Sultan vorsprach, ernannte ihn dieser zu seinem ersten und einzigen Geschichtenerzähler unter der Bedingung, dass er ihm hinfort nur Geschichten erzähle, die er nicht ausgedacht oder gehört, sondern selbst erlebt habe.


    Cuando, a lo cual, el ladrón de noche se presentó al sultán / fue a hablar con el sultán, ése lo hizo / nombró su primer(o) y único cuentista, a condición de que, en el futuro / de ahora en adelante, le contara solamente historias que había experimentado él mismo, no historias que había inventado o escuchado. / ...de que solo le contara historias que no había inventado ni escuchado, sino que había experimentado él mismo.

    #225Verfasser Halie (1268993) 14 Nov. 19, 18:14
    Kommentar


    Zitat: " ...Ab dem 25.11. werde ich wohl so ziemlich weg vom Fenster sein..."

    Und was machen wir dann???


    Gaaaaaanz dumm aus der Wäsche gucken, was denn sonst !


    Nun Spaß beiseite; wir werden froh sein, wenn Lieserl hin und wieder hier "reinschaut" und sich unser erbarmt, host mi ? ;-))))


    #226Verfasser Wiener_4 (1182704) 14 Nov. 19, 20:07
    Kommentar

    Als der Nachtdieb daraufhin beim Sultan vorsprach, ernannte ihn dieser zu seinem ersten und einzigen Geschichtenerzähler unter der Bedingung, dass er ihm hinfort nur Geschichten erzähle, die er nicht ausgedacht oder gehört, sondern selbst erlebt habe.


    Cuando, a lo cual por consiguiente (1), el ladrón de noche se presentó ante el (2)(3) sultán, ése lo hizo / nombró (4) su primer(o) y único cuentista, a condición de que, en el futuro / de ahora en adelante, le contara solamente historias que había experimentado él mismo, no historias que había inventado o escuchado. / ...de que solo le contara historias que no había inventado ni escuchado, sino (aquellas) que había experimentado él mismo.


    (1) a lo cual (dijo) - worauf/wozu/woraufhin er/sie (sagte). Hier ist eher "demzufolge" gemeint, weshalb ich "por consiguiente vorziehe.

    Ohne das "cuando" könnte man es verwenden, aber es ergibt einen etwas anderen Sinn.

    (2) presentarse a alguien - sich jemandem vorstellen vs. presentarse ante alguien - bei jemandem vorstellig werden

    (3) fue a hablar con el sultán - wäre auch OK, aber das ginge mehr in Richtung auf ein Gespräch auf Augenhöhe. Hier wird er ja vorstellig anstatt einfach mal mit ihm zu reden.

    (4) beides ginge, ich ziehe aber "nombró" vor.


    #227Verfasser lisalaloca (488291) 15 Nov. 19, 09:52
    Kommentar

    @226: Das glaube ich nicht unbedingt. Es gibt hier auch etliche andere. Bloß ist hier so wenig los, da kommt das nicht immer so zum Tragen.

    Jo, i hob di: I hopp ab und zu mal vorbei. Wann's schee mocht ...

    #228Verfasser lisalaloca (488291) 15 Nov. 19, 09:54
    Kommentar

    Zu #224

    Ganz herzlichen Dank für die ausführlichen Kommentare. Das hatte ich leider, leider übersehen. Hier nun ein Stückchen weiter im Text:


    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 9. Teil - siehe #208 - Fortsetzung


    Was aber war aus dem Tagdieb geworden? Am gleichen Abend, an dem der Nachtdieb seinen neuen Dienst im Palast antrat, kam der Tagdieb zu Al-Muthallah, um sich für immer von ihr zu verabschieden und ihr Glück und Segen mit ihrem rechtmäßigen Gemahl zu wünschen. "Wie kommst du nur darauf?" fragte ihn die Frau und spielte die Verwunderte.


    Pero, ¿qué había sido del ladrón de día? La misma noche en que el ladrón de noche comenzó su nuevo servicio en el palacio, el ladrón de día vino a Al-Muthallah para despedirse de ella para siempre y para desearle felicidad y bendición con su legítimo esposo. "¿Cómo lo concluyes al respecto” le preguntó la mujer y se hizo la asombrada.


    #229Verfasser AlouetteII (1209259) 19 Nov. 19, 22:43
    Kommentar

    Was aber war aus dem Tagdieb geworden? Am gleichen Abend, an dem der Nachtdieb seinen neuen Dienst im Palast antrat, kam der Tagdieb zu Al-Muthallah, um sich für immer von ihr zu verabschieden und ihr Glück und Segen mit ihrem rechtmäßigen Gemahl zu wünschen. "Wie kommst du nur darauf?" fragte ihn die Frau und spielte die Verwunderte.


    Pero, ¿qué había sido del ladrón de día (1)? La misma noche en que el ladrón de noche comenzó su nuevo servicio en el palacio, el ladrón de día vino a Al-Muthallah para despedirse de ella para siempre y para desearle felicidad y bendición con su legítimo esposo. "¿Por qué dices eso? (2)” le preguntó la mujer y se hizo la asombrada (3).


    (1) Oder: ¿Qué se había hecho del ...?

    (2) ¿De dónde sacas esa conclusión? ¿Por qué llegas a esa conclusión?

    (3) Oder: haciéndose la asombrada

    #230Verfasser lisalaloca (488291) 20 Nov. 19, 13:21
    Kommentar

    Und das Ende der langen Geschichte:

    Der Tagdieb und der Nachtdieb - 9. Teil - siehe #208 - Schluss


    "Warst du nicht viel erfindungsreicher und geschickter? Selbstverständlich habe ich mich für dich entschieden". Beglückt blieb der Tagdieb bei ihr, bis er sich im Morgengrauen davon und an sein gewohntes Geschäft machte und kurz danach der Nachtdieb von seiner neuen Tätigkeit nach Hause kam. Und so lebten sie glücklich und zufrieden wie zuvor, die kluge Frau genoss ihr doppeltes Glück mit den beiden so geschickten Männern, und nur eines hatte sich geändert: Nie mehr teilte Al Muthallah eine Hammelkeule oder ein Brot zwischen ihren beiden Männern auf.


    Bei der Übersetzung des letzten Teils konnte ich mich fast überall nicht zwischen Indefinido und Imperfekt entscheiden. Es werden ja immer wiederkehrende Gewohnheiten beschrieben, also Imperfecto. Andererseits geschieht eine Handlung nach der anderen, also Indefinido.


    “¿No has sido mucho más ingenioso y hábil? Por supuesto , me he decidido por ti / a favor de ti”. Feliz, el ladrón de día se quedó / quedaba con ella, hasta que se fue / iba al amanecer y comenzó /comenzaba su negocio habitual, y poco después el ladrón de noche regresó / regresaba a casa de su nuevo trabajo. Y así vivieron / vivían felices para siempre, la mujer inteligente disfrutaba de su doble felicidad con los dos hombres tan hábiles, y sólo una cosa había cambiado: Nunca más Al Muthallah dividió / repartió una pata de carnero o un pan entre sus dos maridos.

    #231Verfasser Halie (1268993) 20 Nov. 19, 16:13
    Kommentar

    “¿No has sido (tú) mucho más ingenioso y hábil? Por supuesto que me he decidido por ti / a favor tuyo (1)”. Feliz, el ladrón de día se quedó (2) / quedaba con ella, hasta que se fue / iba al amanecer y comenzó (3) /comenzaba su negocio habitual, y poco después el ladrón de noche regresó / regresaba a casa de su nuevo trabajo. Y así vivieron (4) / vivían felices para siempre como antes, la mujer inteligente disfrutaba de su doble felicidad con los dos hombres tan hábiles, y sólo una cosa había cambiado: Nunca más Al Muthallah dividió / repartió una pata de carnero o un pan entre sus dos maridos.


    (1) Oder ...Me he decidido por ti/a favor tuyo, por supuesto.

    (2) Hier geht es um eine einmalige Entscheidung, die definitiv ist, und um die Beschreibung eines einzelnen Tages.

    Der imperfecto würde z.B. dann angewendet, wenn dieselben Handlungen sich immer gleich wiederholen.: El ladrón de día se quedaba con ella mientras el ladrón de noche trabajaba.

    (3) Schöner fände ich hier para seguir (con)

    (4) Oder: siguieron viviendo

    #232Verfasser lisalaloca (488291)  20 Nov. 19, 18:19
    Kommentar

    Vielen herzlichen Dank für all Deine Mühe!


    Mit Imperfekt/Indefinido werde ich wohl noch lange meine Schwierigkeiten haben. Da fehlt mir einfach das Sprachgefühl, und verstandesmäßig ist das leider nicht immer zu lösen. Du sagst zum Beispiel, dass der Tagdieb bei ihr blieb, sei nur die Beschreibung eines einzelnen Tages. Aber er blieb doch (allerdings von jetzt an - was den Indefinido rechtfertigt) jeden Tag bei ihr. Und das was sie taten, taten sie auch jeden Tag. Morgens der eine, abends der andere. Spätestens dann, wenn es heißt "Und so lebten sie glücklich und zufrieden wie zuvor..." müsste doch auch das Imperfekt gerechtfertigt sein: vivían felices como antes.

    Das sollte jetzt keine Kritik sein, sondern nur die Erklärung, warum ich nie so recht den Durchblick habe. Also nochmals ganz herzlichen Dank!

    #233Verfasser Halie (1268993) 20 Nov. 19, 20:27
    Kommentar

    Der deutsche text beschreibt aber ziemlich genau nur den ersten Tag: Er blieb bis zum nächsten Morgen. Dass es danach so weiter ging, geht erst aus dem folgenden Satz hervor.

    Wobei ich noch erwähnen möchte, dass der deutsche Text selbst generell nicht gerade ein Diamant der deutschen Sprache bzw. Literatur ist ...

    #234Verfasser lisalaloca (488291)  21 Nov. 19, 10:03
    Kommentar

    #234


    Wobei ich noch erwähnen möchte, dass der deutsche Text selbst generell nicht gerade ein Diamant der deutschen Sprache bzw. Literatur ist .


    Lieserl,


    wie Recht Du hast, das ist wahrlich kein "Hit", die deutsche Sprache betreffend !!!


    Übrigens, das ist einer der Hauptgründe, warum ich mich seit Längerem nicht mehr an den Übersetzungen beteilige und die Beiden - ob ihrer Geduld - absolut bewundere !


    En adelante:

    que te cunda !!!

    #235Verfasser Wiener_4 (1182704)  21 Nov. 19, 10:29
    Kommentar

    Na ja - die Geschichte ist fertig, und ich habe heute meinen vorletzten Tag in diesem Projekt. Danach werde ich kaum noch Zeit für Übersetzungen haben. Da bleibt nicht mehr viel zum "cundieren" **LOL**

    #236Verfasser lisalaloca (488291) 21 Nov. 19, 13:17
    Kommentar

    Just for the record ... ist diese Thread-Serie gestorben oder umgezogen?

    #237VerfasserK-Pax (1120957) 02 Mär. 20, 15:39
    Kommentar

    Keines von beiden, k-pax DE-ES!


    Wir würden ja gerne "Spanisch üben" durch Übersetzen ins Spanische weitermachen, aber uns ist unsere Korrektorin, lisalaloca, abhanden gekommen. Vorher hat Jordi korrigiert, aber der ist leider nicht mehr auf dieser Welt.


    In die Sektion "Übersetzung korrekt" passen wir mit den langen Übersetzungen nicht so gut rein, oder sollen wir es da mal versuchen? Geschichten zum Übersetzen gibt es genug, aber wer korrigiert? 


    Übrigens gilt das Lernen einer Fremdsprache durch Übersetzen auch umgekehrt. Wenn jemand aus dem Spanischen in die Fremdsprache Deutsch übersetzen will - ich bin auch gerne bereit zu korrigieren.


    Danke jedenfalls für Dein Interesse!

    #238Verfasser Halie (1268993) 02 Mär. 20, 19:29
    Kommentar

    Ich könnte gerne von Zeit zu Zeit nachschauen. Erwartet aber bitte nicht so viel Fleiß :-]

    #239Verfasser Doktor Faustus (397365) 04 Mär. 20, 23:14
    Kommentar

    Hach, schön, Dottore ! Ich freue mich über jeden Beitrag von Dir, den ich sehe ... auch hier, wo ich eher nur reinschaue, mich aber nicht beteilige ...


    besos ! :-)



    ... und ich vermisse unsere lisalaloca... :-(

    #240Verfasser no me bré (700807)  04 Mär. 20, 23:18
    Kommentar

    #240

    und ich vermisse unsere lisalaloca... :-(


    Ja, ich vermisse das fleißige Lieserl auch, hoffe aber, dass sie bald wieder auftaucht, sonst verklage ich sie wegen seelischer Grausamkeit, jau ! ;-)))


    #241Verfasser Wiener_4 (1182704) 05 Mär. 20, 00:15
    Kommentar

    Wenigstens ist Doktor Faustus laut Profil MUTTERSPRACHLER, die ich hier im Forum sehr vermisse. Manchmal komme ich mir vor wie in einem Club von Besserwessies bzw. Besserwissies (was vermutlich auch auf mich selbst zutrifft.)


    Und das mit dem "Doktor" sorgt ja auch etwas für Ehrfurcht ...

    #242VerfasserK-Pax (1120957)  05 Mär. 20, 09:44
    Kommentar

    #24: Und das mit dem "Doktor" sorgt ja auch etwas für Ehrfurcht ...


    Ja, schlechte Karten für die Doktoren, die sich hier nicht als "Doktor" vorgestellt haben.

    #243Verfasserriemann (1040979)  05 Mär. 20, 18:51
     
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