Spät, aber doch zu tiggers #180 und blueskys #185 (da Ihr beide englische Nicks benützt, sei Euch anheimgestellt, Euch hier jeweils einen Apostrophen hinzuzudenken):
Mozart ist sehr wohl auf dem St. Marxer Friedhof begraben, und zwar in jenem Gräberfeld, wo das ihm gewidmete Denkmal (s.u.) steht.
Er wurde nicht, wie oft behauptet wird, in einem Massengrab verscharrt, sondern - gemäß den damals noch gültigen, von Ks. Joseph II erlassenen Vorschriften - in einem Schachtgrab beigesetzt. Dabei handelte es sich um tiefe, schmale, Gruben, in denen i.d.R. sechs Särge von Verstorbenen aus dem je selben Pfarrsprengel in der Reihenfolge ihres Ablebens übereinander angeordnet waren. Es gab da sogar sehr einfache Grabschilder - sc. Steinplatten mit Namen und Lebensdaten der Begrabenen - , allerdings nur für zehn Jahre ab der Beerdigung. Darum konnte später Mozarts Grab nicht genau lokalisiert werden, und das Denkmal (das ein bisschen an ein Grab erinnert, aber eben keines ist, nicht einmal eigentlich ein Kenotaph) bezeichnet den ungefähren Ort (eben das von der Pfarre St. Stephan im Jänner 1791 für ihre Schachtgräber genutzte Gräberfeld).
Quasi zum Trost (eher für die Fangemeinde als für den teuren Verblichenen himself) hat man ihm ein zweites "Ehrengrab" errichtet, am Zentralfriedhof, in unmittelbarer Nachbarschaft von Beethoven und Schubert. Wenigstens die liegen da auch wirklich begraben, wenn auch erst nach Exhumierung und Umbettung (ihre - nach heutigem Stand - vorletzte Ruhestätte hatten sie auf dem Währinger Friedhof gefunden).
In Anbetracht der o.a. Umstände darf es nicht weiter verwundern, dass der von der Stiftung Mozarteum in Ehren gehaltene Mozartschädel mitnichten der des großen Meisters ist.