Zu #5:
Dem möchte ich zustimmmen. Hören wir dazu den unter Fachleuten sehr geschätzten
Wissenschaftler A.Leroi-Gourhan:
André Leroi-Gourhan: Hand und Wort
Edition Albin Michel 1964/1965
Suhrkamp 1980
"Es wäre nicht sonderlich wichtig, daß die Bedeutung der Hand, dieses Schicksalorgans,
abnimmt, wenn nicht alles darauf hindeutete, daß ihre Tätigkeit eng mit dem Gleichgewicht
der Hirnregionen verbunden ist, die mit ihr in Verbindung stehen. 'Mit seinen Händen
nichts anzufangen wissen' wäre auf der Ebene der Spezies nicht sonderlich beunruhigend,
denn es dürften noch Jahrtausende vergehen, bevor ein so altes neuro-motorisches
Dispositiv sich zurückbildet, aber auf individueller Ebene liegt die Sache ganz anders.
Mit seinen Händen nicht denken können, bedeutet einen Teil seines normalen phylo-
genetischen menschlichen Denkens verlieren. [...]"
Nach jahrzehntelanger Lehre der Mathematik und mathematik-lastiger Fächer sehe ich
das so: wer als normalintelligenter Mensch mit den Fingern abzählt, tut dies nicht, weil
er ein Defizit im Rechnen hat, sondern weil er sich des Algorithmus' für die Lösung der
Aufgabe nicht sicher ist.
Ein extremes Beispiel:
Es ist der 20. März.. Das nächste Treffen findet in 212 Tagen statt.
Lösung durch Kopfrechnen?
Das alles geht über die von k-pax formulierte Problematik hinaus. Aber wir sind hier ja
im Quasselzimmer...