青楼 - Qingluo - das Freudenhaus
青楼女子 - Qingluo nüzi - das Freudenmädchen, die Kurtisane
琴棋书画 - Qinqi shuhua - die Vier Künste der Antike - Musik, Go (Spiel), Kalligraphie und Malerei
In der Antike Chinas gibt es tatsächlich im Freudenhaus auch Unterscheidung der verschiedene Freudenmädchen. (Prostituierte, Edelkurtisane, o. Ä.) Neben den Dienst Männer Alkohol einzuschenken und zum Trinken animieren und so für entspannte "Stimmung" und "Atmosphäre" zu sorgen, gibt es für gehobene Ansprüche auch Damen, die sich in den Vier klassische Künsten des "Qin - Zither (琴), Qi - Go-Spiel (棋), Shu - Kalligraphie (书), Hua - Malerei (画) auskennen und mit diesen Fähigkeiten die "Edelmänner" der Oberschicht unterhalten. Es gibt sicherlich auch welche dabei, die den Beischlaf nicht zum "Dienstleistungskatalog" dazuzählen. Aber das ist sicherlich die Ausnahme, denn in der Antike können meist nur Personen der gebildete Schicht, die nicht Arbeiten müssen, diese Fähigkeiten erlernen. Sicherlich kommt es auch vor, dass die "Freudenhausmutter" Geld in die Hand nimmt und ein oder zwei ihrer Mädchen die Chance gibt solche Fertigkeiten zu erlernen. Denn es ist riskant und eines Tages muss solche "Langzeitinvestitionen" wieder auszahlen. Die hohe Kunst der Unterhaltung erlernt sicherlich nur wenige solcher Frauen. Solche Frauen, deren Beruf es ist nur für Unterhaltung der Gäste zu sorgen, aber sich nicht prostituieren heißen in der japanischen Kultur geiko - 芸子 - bzw. geigi - 芸妓 - oder im Westen besser bekannt als geisha - 芸者. Im antiken China, soweit ich weiß, gibt es diese spezielle Unterscheidung als Beruf nicht, die Grenze ist fließend und von Fall zu Fall unterschiedlich. Aber ich bin kein Experte in der chinesischen Geschichte der Antike. Um es genau zu wissen muss man einen Geschichtsprofessor fragen, glaube ich, falls es Forschungen dazu gibt.
Anmerkung:
Der Begriff Qinglou - 青楼 heißt nicht in jedem Kontext "Freudenhaus" oder "Bordell". Das zeigt der Eintrag im unten angegebenen Link.
http://www.zdic.net/hans/%E9%9D%92%E6%A8%93
Der Begriff "Schach - 棋 (Qi)" ist in der Antike meist nicht das heutige "internationale Schach", was im Westen und auf der ganzen Welt populär ist, gemeint. Hier ist bei der Übersetzung "Schach" mit dem "Schach der chinesischen Antike", also das im Westen als "japanische" Go-Spiel bekannt ist, welches ursprünglich aus China stammt und über den Erstkontakt mit Europäer in den Westen gelangt - siehe Wiki-Artikel "Go (Spiel)".
https://de.wikipedia.org/wiki/Go_(Spiel)
Vier Künste
https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_K%C3%BCnste