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Der Nachmittag ist in diesem Café und in der Straße und daheim in den Wohnungen gefangen. Überall hält man ihn fest und versucht, in ihm zu lesen wie in einem Buch, doch sobald er kann, entgleitet er.
Hallo an alle,
ich verstehe den Satz nicht. Kann mir jemand bitte erklären?
Danke im Voraus
Oh weh, das ist sehr lyrisch//poetisch: Der Nachmittag wird hier (metaphorisch) als Person dargestellt. Der Autor schildert ihn als einen Gefangenen, der von den Menschen, die ihn gefangen halten, nicht begriffen und letztlich nicht gehalten werden kann. Was der Autor mit diesem Bild bezweckt, wird vielleicht aus dem übrigen Text deutlich.
"Gefangen" würde ich hier mit "trapped" übersetzen. Vielleicht hilft es, wenn du dir bewusst machst, dass "Nachmittag" hier als Person betrachtet wird. Der Nachmittag ist sozusagen an all diesen Orten präsent, die Menschen versuchen, ihn zu bewahren und ihm einen Sinn zu verleihen, aber natürlich entgleitet er ihnen und geht in den Abend über. - So würde ich den Satz verstehen.
Der Autor hätte hier auch - genauso poetisch - einfangen oder ergreifen verwenden könnten ...
Das verstehe ich nicht.
"und daheim in den Wohnungen eingefangen."
ist sicher möglich, aber
"und daheim in den Wohnungen ergriffen"???