Zum Einstieg ein Podcasthinweis!

Gestern wurde ein Podcast wiederholt, in dem Nabila Abdel-Aziz beleuchtet wie der "Arabische Frühling" die arabische Musik beeinflußt(e). Sie spannt darin einen weiten Bogen von den Protestlieder Ramy Essams auf dem Tahrir-Platz in Kairo über die Godmother der arabischen Indie-Szene Yasmine Hamdan aus dem Libanon bis hin zu Rap, Jazz, Soul und Raggae.

Der Anlaß der Wiederholung im BR war die Auszeichnung Abdel-Aziz' Sendung als "Best work of Music Journalism 2020". Viel gute Musik und garantiert keine arabischen Geigenschnulzschmonzetten.,

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zue...

Speaking of music, the incredible Iranian singer Mohammad Reza Shajarian died a few weeks ago. Here's the first paragraph of a tribute to him:

"To Iranians at home and abroad, the death of the country’s most revered classical music singer, Mohammad Reza Shajarian, reverberated like the death of a rock or pop star in the West. After learning that he died Oct. 8 at age 80 at a hospital in Tehran, tens of thousands took to the streets of Iran’s capital to weep, mourn and sing his songs of love and peace."

And here is a link to an informal session in an American NPR studio where you can get an idea of the range and depth -- and the astounding control -- of his voice:

https://www.npr.org/2020/10/08/808232631/a-vo.... (Scroll down for the session.)

Es bleibt mir ein Rätsel, weshalb jemand, der etwa schwangere Schülerinnen vom Unterricht ausschließt (ohne die Väter der Kinder zu belangen) sowie per ordre de mufti die Pandemie für erledigt erklärt und keine Nachfragen dazu erlaubt, im Amt bestätigt wird.

Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass sich Magufuli der Unterstützung durch Prominente erfreut hat, die teilweise bei der Zensurbehörde in Ungnade gefallen waren. In der Zwischenzeit haben sie entdeckt, dass sie soviel Rückgrat wie eine Qualle haben:

htps://www.bbc.co.uk/news/world-africa-54073206

An dem von Emil verlinkten Kommentar in der FR stört mich gewaltig, dass da Ouattara (Côte d'Ivoire) mit Magufuli und Condé (Guinea) in einen Topf geworfen wird. Ursprünglich hatte er eine Bewerbung für eine weitere Amtszeit ausgeschlossen, bis der von seiner Partei ausgewählte Kandidat (bei einem Verkehrsunfall?) ums Leben kam. Dann hat sich Ouattara breit schlagen lassen, doch zu kandidieren.

Jedenfalls gibt es in Afrika Wahlen, was ja nicht überall üblich ist.

Mir ist ein Kontinent bekannt, wo in 20 Prozent der Länder das Staatsoberhaupt nicht gewählt wird, sondern das Amt seit Jahrhunderten in der Familie weitergereicht wird, wobei das blaue Blut. das durch deren Adern fließt, Legitimation genug ist, das Geld der Steuerzahler zu verprassen, die Klatschspalten der Regenbogenpresse zu füllen und als lästige Pflicht tageweise den Staat zu repräsentieren.

In Afrika mit etwa gleich vielen Staaten habe ich nur drei (eigenständige) Monarchien gezählt.

Auch eine Ebene tiefer, bei den Regierungschefs, kann Europa mit Herrschern aufwarten, die an ihrem Amt kleben: Lukaschenko, Putin und Erdogan (beide im Wechsel zwischen Staatsoberhaupt und Regierungschef), Kohl (16 Jahre), Merkel (15 Jahre).

Langer Rede, kurzer Sinn: Europa hat ebenfalls Gestalten, die ihren Pendants in Afrika das Wasser reichen können.

Im Bericht der SZ vom Wochenende klang es nicht ganz so sehr danach, daß Ouattara lange breitgeschlagen werden mußte. Ich hab den Wortlaut leider nicht mehr im Kopf. [Hab den Artikel gefunden: https://www.sueddeutsche.de/politik/afrika-di...]

Aber Du hast sicher recht. Magufuli spielt in einer anderen Liga. Vor zwei, drei Wochen war ein Bericht über seinen Gegenkandidaten Tindu Lissu und seine Strategien, doch zumindest ein bißchen Wahlkampf machen zu können. Lissu war 2017 in einer Parlamentspause angeschossen worden und hat nur knapp überlebt. Die Wahl war letzten Mittwoch. Wie erwartet hat, Magufuli mit 84% gewonnen. Lissu wurde verhaftet.

https://www.sueddeutsche.de/politik/tansania-...

... wo in 20 Prozent der Länder das Staatsoberhaupt nicht gewählt wird, sondern das Amt seit Jahrhunderten in der Familie weitergereicht wird ...

Auch in Deutschland wird das Staatsoberhaupt nicht gewählt. Jedenfalls nicht direkt vom Volk, sondern -- ohne Aussprache -- durch ein spezielles Gremium, auf dessen Zusammensetzung die Bevölkerung nur sehr indirekten Einfluss hat. Das ist Absicht. Ein vom Volk durch Wahl legitimiertes Staatsoberhaupt würde automatisch für das Volk sprechen, man könnte seine Stimme politisch nicht einfach ignorieren. Das stünde im Widerspruch zum Konzept eines rein repräsentativen Staatsoberhaupts ohne politische Macht. Die europäischen Erbmonarchien (vielleicht mal abgesehen von Monaco) funktionieren ebenso, nur dass das Staatsoberhaupt nicht alle paar Jahre neu "bestimmt", sondern durch ein festgelegtes Erbfolgesystem auf Lebenszeit ernannt wird. So kann der jeweilige Thronfolger von Beginn an auf seine künftigen Aufgaben vorbereitet werden. Ich halte das in einer modernen parlamentarischen Demokratie nicht für das schlechteste System.

Nur der Vollständigkeit halber: Hier ist nun auch der Anschlag gestern in Wien ein Thema: related discussion: Zählfaden 3986 - der südliche Bär - #111

:-(

*guteNachrichtensuchengeh*

#14 *guteNachrichtensuchengeh*

Noch keine gute Nachricht, aber vielleicht doch eine mutmachende Ergänzung zu #3:

Ich bin etwas erstaunt, dass es seit über einer Woche auch in kenianischen Zeitungen keine neuen Nachrichten zum Turkwel-Staudamm gibt. Ich habe deshalb mal bei wetter.de in die Wettervorhersage für Lodwar, einen Ort in der Nähe des Staudamms geschaut:

https://www.wetter.de/kenia/wetter-lodwar-181... :

In den nächsten Tagen gefühlt 39 bis 42° C, ca 11 Sonnenstunden pro Tag und kaum Niederschlag. So stellt man sich Afrika vor oder? (*) Ich hoffe, dass das die Situation an der Staumauer etwas entschärft. Drückt mal die Daumen! :-)

(*) Ich war übrigens 2004 mal bei großer Hitze am Turkanasee. Zur Mittagszeit konnte man wirklich nichts anderes machen als sich irgendwo in den Schatten zu verkriechen. Wenn ich Kenia besuche, bin ich ja meistens in Nairobi und da wird es nur selten so heiß, denn die Hauptstadt liegt immerhin in 1660 m Höhe.

PS: Nach etwas mehr Nachdenken bin ich nicht mehr so sicher, dass der Wetterbericht für Lodwar von großer Bedeutung ist. Dort regnet es ohnehin selten. Wichtiger ist vermutlich der Regen am Mt. Elgon, der ja den Turkwel-Fluss versorgt. Da gibt die Wettervorhersage weniger Anlass (heavy rain in den nächsten drei Tagen, moderate rain die drei Tage danach) zum Optimismus:

https://www.mountain-forecast.com/peaks/Mount...

Nur ums nochmal gesagt zu haben und zur Abwechslung mal die richtigen Namen zu verbreiten.

Mikail Özen (25)

Recep Tayyip Gültekin (21)

Osama Joda (23)

Das sind die drei jungen Männer (alle drei Moslems), die sich trotz aktivem Schusswechsel in ihrer Nähe bzw. Richtung um eine alte Frau bzw. einen angeschossenen Polizisten gekümmert haben.

GraceFromAbove, mach dir keine Sorgen. Wir kennen den Unterschied zwischen dem "Oaschloch" und unseren muslimischen Mitbürgern.

Heute mal Chile:

Bekanntlich haben sich die Chilenen - und das ist mal wieder eine sehr gute Nachtricht - im Oktober mit 80% der Stimmen für eine Verfassungsreform entschieden, die Pinochets Verfassung endlich ablöst. Ein großer Schritt. Nun gehen natürlich die Diskussionen über die Ausrichtung dieser neuen Verfassung in alle Richtungen. Unter Pinochet bauten die sog. Chicago Boys Chile zur einer neoliberalen Wirtschaft par excellence um. Die sozialen und auch ökologischen Auswirkungen kann man in Chile hervorragend studieren, selbst wenn man nur - wie ich - ab und an mal zu Besuch ist. Aber die jungen Leute, die mit ihren massiven Protesten letztes Jahr, die Verfassungsreform mit angestoßen haben, wollen auch, daß ökologische Themen eine Rolle spielen. Ein weiterer wichtiger Punkt in der Diskussion sind wieder einmal Freihandelsabkommen, die Chile freizügig ganz im Sinne des Neoliberalismus' mit aller Welt unterschrieben hat. Sollten nun ökologische und soziale Aspekte in die neue Verfassung Eingang finden, drohen Chile Prozesse vor den Schiedsgerichten der Freihandelsabkommen - übrigens auch und prominent mit der EU. Eine Schande ist das.

https://www.dw.com/de/freihandelsabkommen-eu-...

https://www.dw.com/de/verfassungsreferendum-i...

https://www.elmostrador.cl/noticias/sin-edita...

Ich kanns nicht unterlassen Deniz Yücel zu zitieren: 

Die verstörendste Äußerung soll von Recep Tayyip Gültekin stammen – ein Facebook-Eintrag vom 19. Dezember 2016 nämlich, dem Abend also, als der islamistische Attentäter Anis Amri auf dem Breitscheidplatz in Berlin zwölf Menschen ermordete: „Mir tut es überhaupt ned leid, was in Berlin passiert ist.“

Gut, der Herr Gültekin war da 17 Jahre alt. Der Artikel ist gut, auch wenn ich ihm in Nuancen nicht zustimme.

Muss gar nichts mit Korruption zu tun haben.

Um so schlimmer, wenn die Vetterleswirstschaft institutionalisiert und legalisert ist.

Die Staatsziele "Förderung der Sesshaftigkeit" und "Behinderung der Binnenmigration" waren mir bisher allerdings nicht bekannt.

Und wie man der Überalterung auf dem Dorf entgegenwirkt, indem man junge Familien vergrault

Das habe ich mich (schon bei #28) auch gefragt.

Zu den mutmachenden Entwicklungen gehört mein heutiges Thema leider auch nicht, aber wenn ich schon großspurig angekündigt habe, dass ein Schwerpunkt von mir Ostafrika sein wird, dann kann ich den Konflikt in Äthiopien wohl nicht ignorieren.

Allzuviel muss ich nicht schreiben, denn der Konflikt hat es auch schon auf die Tagesschauseite geschafft:

https://www.tagesschau.de/ausland/aethiopien-...

Die Zentralregierung gibt an, dass sie jetzt Truppen nach Tigray geschickt hat, weil dort ein Militärstützpunkt überfallen wurde, aber der Konflikt schwelt schon länger und hatte im September einen Höhepunkt erreicht, als in Tigray Regionalwahlen abgehalten wurden, obwohl die Zentralregierung alle Wahlen wegend er Coronapandemie untersagt hatte.

Schon damals hat die äthiopische Regierung Journalisten aus dem In- und Ausland, die über diese Wahl berichten wollten, daran gehindert, nach Tigray zu reisen. Auch jetzt ist zu befürchten, dass wir nur wenige informationen bekommen werden, die dann auch mit viel Vorsicht zu genießen sind. Internet- und Telefonverbindungen wurden gekappt.

Im Video auf der folgenden BBC-Seite gibt es noch einige Hintergrundinformationen:

https://www.bbc.com/news/av/world-africa-54824351

Die ganze Geschichte ist wohl Wasser auf die Mühlen der Kritiker des Friedensnobelpreises, auch wenn es weiterhin nicht falsch ist, dass der äthiopische Prime Minister Abiy Ahmed im Friedensprozess mit Eritrea großen Einsatz gezeigt und viel erreicht hat. Auch für seine innenpolitischen Reformen hat er in den letzten Jahren einiges Lob geerntet. Wenn es um die Einheit eines Landes geht, tendieren Politiker aus aller Welt wohl oft zur Härte.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, welche Erfolgsaussichten ein Verhandlungsweg gehabt hätte. Es ist sicher so, dass es aus Tigray einige Provokationen gab. Zudem ist es sicher richtig, wie es in dem BBC-Video gesagt wird, dass in dem Vielvölkerstaat Äthiopien viele Bevölkerungsgruppen mehr Unabhängigkeit wollen und Abiy Ahmed mit Zugeständnissen an Tigray vielleicht andere ermuntert hätte. Man darf aber genauso bezweifeln, dass gewaltsame Lösungsversuche die Probleme langfristig beseitigen.

auch wenn mich der Einsatz von viel Chemie auch besorgt.

Eigentlich ganz was anderes und eigentlich auch für diesen Faden zu lange her, aber ich habe zufällig heute gelesen, dass Vietnam nie für den Einsatz von Agent Orange entschädigt worden ist (anders als, auch erst lange nach dem Krieg, die US-Veteranen). Das hat mich schon schockiert.

Public sector corruption seems to me to be one of the biggest challenges to improving the lot of the poor world-wide. New to me is the following:

"Corruption Perceptions Index

The CPI scores and ranks countries/territories based on how corrupt a country’s public sector is perceived to be by experts and business executives. It is a composite index, a combination of 13 surveys and assessments of corruption, collected by a variety of reputable institutions. The CPI is the most widely used indicator of corruption worldwide."  

The CPI website (do read their description of their methodology and its significance) is at:

https://www.transparency.org/en/cpi

There was an interesting discussion of this index on BBC Radio 4 today in the programme "Thinking Allowed".

Wenn es Kenia in die New York Times und auf CNN schafft, ist das oft kein gutes Zeichen, aber dieses Mal ist es anders:

Es ist natürlich nur ein Symbol, aber manchmal sind Symbole wichtig! Ein über 100 Jahre alter Feigenbaum an einem Kreisverkehr in Nairobi sollte einer neuen Schnellstraße weichen. Nach Protesten darf er jetzt doch weiterleben :-) Zur Auswahl verlinke ich mal ein Video und einen Zeitungsbericht:

Video: https://www.theglobeandmail.com/world/video-k...

Zeitungsbericht: https://www.nytimes.com/2020/11/11/world/afri...

Hoffen wir mal, dass der vermutlich trotzdem zunehmende Straßenverkehr dem Baum nicht doch den Garaus macht!

OT: Im Video habe ich mich über die Aussprache von icon und reroute gewundert. LEO scheint mir aber recht zu geben, dass man diese Wörter auch anders aussprechen darf als im Video ;-)

Und hier der neueste Aufreger aus Dublin - alles paddy whackery

https://www.bbc.co.uk/news/54904034

Jamie Dornan, who is from County Down, has been described as a Northern Irish man impersonating an American impersonating a southern Irish farmer.

Und jetzt dürft ihr euch wieder ernsteren Themen zuwenden

#56 ?

Heute mal Nordzypern, von dem hierzulande recht wenig zu hören ist. Türkische Zyprioten sind entgegen landläufiger Meinung gar nicht unbedingt so begeistert davon, wie die Türkei mit ihnen umgeht. Kultur und Lebensweise der türkischen Zyprioten ähnelt eigentlich viel mehr der der griechischen Zyprioten als der Ost- oder Zentralanatoliens. Leider hat die Türkei lange Zeit vor allem Türken aus diesen Landesteilen nach Nordzypern umgesiedelt mit dem Effekt, daß sich die türkischen Zyprioten bald in der Minderheit wiederfinden werden. Daher freut es mich für meine Freunde dort, daß sich jetzt breiter Widerstand erhebt.

Thousands of people rallied against Turkey’s intervention in Turkish Cypriot affairs on Tuesday evening in northern Nicosia.

The event, organised by the Democracy and Will platform, was attended by former Turkish Cypriot leader Mustafa Akinci, leader of main opposition Republican Turkish Party Tufan Erhurman and leader of the Communal Democracy Party (TDP) Cemal Ozyigit.

https://cyprus-mail.com/2020/11/10/thousands-...

Passend dazu ein Artikel in der gestrigen Sudan Tribune darüber, daß die beiden am meisten betroffenen Staaten, Kassala und Gedaref, mit den Flüchtlingen überfordert sind und von der UNHCR keine Unterstützung kommt:

https://sudantribune.com/spip.php?article70098

A potpourri ...

The bookseller of Tunis: one man's fight to preserve relic of bygone age

As news of its uncertain future spreads, readers are flocking to the city’s oldest bookshop – but can it survive changing tastes and technology?

https://www.theguardian.com/global-developmen...

Brazilian leftists seek to emulate US Democrats' unity to beat Bolsonaro

Removing far-right president is top priority for many Brazilian leftists – but can they build the united front needed to defeat him?[/i2

https://www.theguardian.com/world/2020/nov/17...

He Reported on Pakistan’s Volatile Politics. Then He Became a Story Himself.

What was it about Declan Walsh’s work as a foreign correspondent that led the authorities in Pakistan to throw him out? It took him years to find out.

https://www.nytimes.com/2020/11/17/books/revi...

Has Sweden’s coronavirus strategy failed?

Even Sweden appears to be abandoning the Swedish model. On Monday, the country’s authorities banned gatherings of more than eight people as they grappled with the second coronavirus wave surging through much of Europe. The new restrictions followed other protocols coming into effect this week, including protective measures around nursing homes and bans on alcohol sales at restaurants and bars after 10 p.m.

The shift in tone is noteworthy given Sweden’s notorious light-touch approach to the pandemic. “It is a clear and sharp signal to every person in our country as to what applies in the future,” Prime Minister Stefan Lofven said during a news conference Monday. “Don’t go to the gym, don’t go the library, don’t have dinner out, don’t have parties — cancel!”

https://www.washingtonpost.com/world/2020/11/...

Category 4 Hurricane Iota slams into Nicaragua ...

Hurricane Iota sliced deeper into Central America on Tuesday, as the strongest storm on record this late in the year weakened to a tropical storm with maximum sustained winds of 65 mph, leaving a deadly wake of inundated towns, damaged shelters and snapped trees and power lines in a region still reeling from Hurricane Eta earlier this month.

https://www.washingtonpost.com/world/the_amer...

Somehow supporting this thread is like drinking from a fire hose ... /-:

Here are a lot of news articles, mostly sad -- but at the end, a couple of slightly hopeful ones.

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The Renowned Arecibo Radio Telescope in Puerto Rico Is to Close[,] in a Blow to Science ...

SAN JUAN, Puerto Rico — The National Science Foundation announced Thursday that it will close the huge telescope at the renowned Arecibo Observatory in Puerto Rico[,] in a blow to scientists worldwide who depend on it to search for planets, asteroids and extraterrestrial life.

The independent, federally funded agency said it’s too dangerous to keep operating the single dish radio telescope — one of the world’s largest — given the significant damage it recently sustained. An auxiliary cable broke in August and tore a 100-foot hole in the reflector dish and damaged the dome above it. Then on Nov. 6, one of the telescope’s main steel cables snapped, leading officials to warn that the entire structure could collapse.

https://time.com/5914133/arecibo-radio-telescope/

Hurricane Iota: at least six killed and 60,000 evacuated in Nicaragua

Joe Biden warns on climate emergency as powerful storm inflicts catastrophic damage

https://www.theguardian.com/world/2020/nov/18...

Surprise at US move to drop drug charges against ex-Mexican minister

Decision seen as reward from Trump to Mexican counterpart for election support

https://www.theguardian.com/world/2020/nov/18...

Protesters in Guatemala Set Fire to Congress Building Over Spending Cuts

After two hurricanes displaced thousands of people and wrecked infrastructure, a bill that cut spending on health and education and bolstered lawmakers’ meal stipends touched off a wave of anger in the capital.

https://www.nytimes.com/2020/11/21/world/amer...

Protests erupt in Brazil after black man dies after being beaten outside supermarket

João Alberto Silveira Freitas was allegedly attacked by security guards at a Carrefour store in Porto Alegre

https://www.theguardian.com/world/2020/nov/21...

The ‘false positives’ scandal that felled Colombia’s military hero

When the Colombian army defeated the Farc guerrillas, ending decades of conflict, General Mario Montoya was hailed a national hero. But then it was revealed that thousands of ‘insurgents’ executed by the army were in fact innocent men

https://www.theguardian.com/world/2020/nov/19...

They Championed Venezuela's Revolution. They Are Now Its Latest Victims.

In an effort to complete his consolidation of power, Nicolás Maduro is cracking down on the leftist activists who once supported him, but have begun to speak up against his administration's corruption and cronyism.

https://www.nytimes.com/2020/11/19/world/amer...

Landslide in Ecuador Kills 5 at Illegal Mine

At least two more people were missing. The deaths, including that of a minor, occurred as the region was struggling to combat the illegal gold industry.

https://www.nytimes.com/2020/11/18/world/amer...

Peru's week of protests – in pictures ...

Peru’s capital is reeling from an intense week of pro-democracy protests marked by accusations of police brutality. The impeachment of former president Martín Vizcarra unleashed nationwide demonstrations and what analysts have called Peru’s worst political crisis in more than a decade

https://www.theguardian.com/world/gallery/202...

Uganda Releases Opposition Leader After Clashes Kill at Least 28

Two days after police took him into custody, presidential contender Bobi Wine resurfaced on Friday in court where he was charged with flouting coronavirus rules and released. ...

NAIROBI, Kenya — Ugandan authorities on Friday charged an opposition leader and presidential contender with breaching coronavirus rules and then released him from jail, two days after his arrest sparked protests nationwide that led to the deaths of at least 28 people and almost 600 arrests.

The candidate, Bobi Wine, arrived in court on Friday in the eastern of town of Iganga under heavy security. Sporting a blue polo shirt and jeans, he looked sapped but remained unwavering in his decision to take on the President Yoweri Museveni, who has ruled Uganda since 1986.

“It’s been tough. It’s been hell,” Mr. Wine said in a video streamed live from the courtroom on his Facebook page, before he was granted bail and released. “We shall be free or we shall die while trying to be free. We are not slaves.”

Mr. Wine, whose real name is Robert Kyagulanyi, was arrested on Wednesday morning in the eastern district of Luuka as he prepared to hold a campaign rally which authorities said violated coronavirus safety guidelines for political campaigns. After he was shoved into a police van, the authorities took him to a police station where his campaign team said he was denied access to lawyers, doctors or family members for almost two days.

https://www.nytimes.com/2020/11/20/world/afri...

The loyalty oath keeping Rwandans abroad in check ...

Leaked footage of a controversial "oath" ceremony at the Rwandan High Commission in London has fuelled allegations of an aggressive global crackdown on dissent by the authoritarian government of the small East African nation, dubbed the new "North Korea" by its critics. 

Members of the Rwandan diaspora have told the BBC that such ceremonies are commonplace and designed to instil fear and obedience. 

One man said his relatives back in Rwanda had been abducted and possibly killed to punish him for refusing to co-operate. The Rwandan authorities have dismissed the allegations as false and unsubstantiated.

In the video footage, recently circulated on WhatsApp, more than 30 individuals can be seen standing in a crowded conference room at the Rwandan embassy in the UK, raising their hands and pledging loyalty to the governing party, the Rwandan Patriotic Front (RPF).

https://www.bbc.com/news/world-africa-54801979

For Netanyahu and Israel, Trump’s Gifts Kept on Coming

Allowing the convicted spy Jonathan Pollard the ability to emigrate to Israel was just the latest in a long list of prizes for America’s closest ally in the Middle East.

https://www.nytimes.com/2020/11/21/world/midd...

Saudi Arabia and Human Rights Activists Fight Over Kingdom’s Image at G-20

As the summit’s host, the kingdom hopes to showcase its advances, while critics see an opportunity to pounce. But the virtual event will have a lower profile. ...

BEIRUT, Lebanon — For Saudi Arabia, hosting the Group of 20 summit in Riyadh this year was supposed to cement its global stature. Heads of state from the world’s richest nations were to be wowed by the kingdom’s rugged beauty and changing society — and encouraged to let its war in Yemen and murder of a prominent journalist drift into the past.

For critics of Saudi Arabia’s human rights record, the event looked very different: A golden opportunity to highlight the kingdom’s abuses and press world leaders to embarrass its de facto ruler, Crown Prince Mohammed bin Salman.

The two-day summit, which started Saturday, is not expected to live up to either side’s hopes. Instead, the coronavirus has effectively reduced the G-20 summit — like so many other meet-ups this year — to a giant webinar.

https://www.nytimes.com/2020/11/21/world/midd...

* * *

How a new type of glove can reduce environmental damage

Scientists, doctors and businesses use three million tonnes of protective latex gloves every year – and Covid means that number is increasing all the time.

Most are synthetic and end up in landfill, where they take 100 years to degrade.

BBC correspondent Richard Westcott met scientists at Cranfield University in Bedfordshire who have developed a new type of latex.

https://www.bbc.com/news/av/health-55023413

A Holocaust Survivor Lifts Neighbors in Dark Times

Simon Gronowski escaped the Nazis as a child and went on to write and speak widely about his experiences. In April, he began brightening lives by playing jazz tunes from his apartment window. ...

BRUSSELS — Simon Gronowski had committed many acts of bravery and generosity in his 89 years of life, and opening a window in April wouldn’t ordinarily have counted among them, but this was no ordinary April.

It was the height of the first wave of the coronavirus pandemic, which hit Belgium as hard as any place in the world. But as a Holocaust survivor, Mr. Gronowski had faced death more intimately before.

The diminutive lawyer summoned his courage, moved his electric piano to beneath a windowsill and flung the window open, letting in spring sunshine along with the thick, wary quiet of a city terrified of the virus. And he began to tap out a jazz tune.

“I was afraid,” he said. “It’s not normal to just open the window and play.”

https://www.nytimes.com/2020/11/20/world/euro...

Tja, nicht ungeschickt, dieser Kronprinz Mohammed bin Salman

Schickt seine Schergen los, um einen Kritiker bestialisch zu ermorden, bestreitet, den Auftrag dazu gegeben zu haben, gibt Frauen die Möglichkeit, den Führerschein zu machen, erlaubt Kinos und eine Liga für Frauenfußball - und ist wieder everybody's darling.

Derweil Friedensnobelpreisträger Abiy Ahmed seine Truppen in Kenia einmarschieren lässt:

https://www.bbc.co.uk/news/live/world-africa-...

(Bleib bloß hier, harambee!)

(Bleib bloß hier, harambee!)

Ja, schon wegen Corona wird es wohl noch etwas dauern, bis ich wieder nach Kenia komme. Die Gegend um Moyale ist aber ohnehin schon etwas länger nicht die Gegend, die mir bei Reiseplanungen als erstes in den Sinn kommt. Gründe finden sich unter anderem im folgenden Artikel aus dem Mai mit dem Titel "Robbery continues on Kenya’s treacherous Isiolo-Moyale highway":

https://www.defenceweb.co.za/security/civil-s...

Über den auch von der BBC gemeldeten Vorfall wurde in kenianischen Online-Zeitungen gestern berichtet (zum Beispiel https://nation.africa/kenya/counties/marsabit... , danach wurde die Kommandoaktion übrigens nicht von der äthiopischen Armee, sondern von der Ethiopian Federal Police durchgeführt). Wenn man heute auf die Seite der Nation oder des Standard schaut, findet man aber auf den ersten Blick gar nichts zum Thema. Das finde ich etwas überraschend. Mir scheint, dass die kenianische Regierung das Thema nicht allzu hoch hängen möchte. Ähnliche Ereignisse gibt es ja auch immer wieder mal in Orten an der Grenze zu Somalia.

zu #80 Hier ein Audio-Kommentar (knapp 6 Minuten) zu der arte-Doku, in dem die Aussagen der Doku teilweise in Zweifel gezogen werden:

https://www.swr.de/swr2/film-und-serie/umwelt...

Da ich die Doku (noch) nicht gesehen habe, kann ich das nicht einschätzen.

Unabhängig davon hat mich überrascht, dass Selima insbesondere Kupfer nennt. Kupfer wird ja auch auf vielen anderen Gebieten eingesetzt. Ist der durch E-Autos bedingt Kupferverbrauch im Vergleich zum Kupferverbrauch insgesamt denn überhaupt von großer Bedeutung? Ich kannte bisher nur Probleme wegen des Kobalt- und des Lithiumabbaus.

Hier noch eine ziemlich heftige Kritik an der Arte-Doku über Rohstoffe für Elektroautos: https://graslutscher.de/arte-filmemacher-woll... Er sagt ganz richtig, dass wir nicht mal eben unseren Verbrauch von was auch immer runterfahren können. Meines Erachtens sind das Hauptproblem die Abbaubedingungen in den betreffenden Ländern, die ja nicht zwangsläufig so sein müssen. Wir kriegen es ja in Deutschland inzwischen so einigermaßen hin, Rohstoffe umweltverträglich abzubauen (mal abgesehen vom Abbaggern ganzer Dörfer und Wälder für Braunkohle), da sollte das woanders auch gehen. Wird dann halt ein bisschen teurer. Jedenfalls kann nicht, wie anscheinend in der Doku (die ich nicht gesehen habe) insinuiert, die Lösung sein, einfach weiterzumachen wie bisher.

Ich finde, man darf auch zu der Kritik zu einem Film verlinken, wenn man den Film nicht gesehen hat, solange man die Kritik gelesen hat ;-)

Etwas ernster: Ich habe mir gestern schon mal die ersten 55 Minuten des Films angesehen und tue mich schwer, ihn einzuschätzen. Es werden ohne Zweifel schwerwiegende Probleme bei der Rohstoff- und Energiegewinnung aufgezeigt. Der Hinweis, dass Elektroautos nicht die Lösung aller Probleme sind, scheint mir durchaus angemessen, obwohl ich nicht so ganz zustimme, dass diese Probleme in der allgemeinen Diskussion völlig ignoriert werden. Es stimmt aber vermutlich, dass hier oft zu blauäugig geurteilt wird.

Selima schrieb:

Die Autoren des Films sagen an keiner Stelle des Films, dass man keine E-Autos fahren darf, sondern zeigen die Probleme auf und wollten auch in Erfahrung bringen, ob und wie da Abhilfe geschaffen wird.

Formal sagen sie vielleicht nicht, dass man keine E-Autos fahren darf, aber implizit (und an mehreren Stellen explizit) wird nach meinem Eindruck schon die Behauptung aufgestellt, dass die Entwicklung von E-Autos völlig sinnlos ist, weil sie bei keinem der drängenden Probleme echten Fortschritt mit sich bringt. Es wird dann für mich nicht klargestellt, welche Schlüsse man daraus ziehen soll, aber ich kann schon verstehen, wenn man nach dem Ansehen des Films zu dem Ergebnis kommt, dass man mit den bisherigen Verkehrsmitteln auch nicht schlechter fährt, dass E-Autos also unsinnig sind. Vorschläge zur Abhilfe der Probleme sind in dem Film nach meiner Erinnerung selten.

Bei vielen der beschriebenen Probleme wird der Zusammenhang zu den E-Autos mir auch nicht allzu klar (Untertitel des Filmes ist ja "Umweltsünder E-Auto?").

Nicht beurteilen kann ich die Verweise auf die französische Studie aus dem Jahr 2009, von der der Link in #87 ja behauptet, dass sie zu großen Teilen überholt ist.

zu #91: In diesem Faden sollte es gerade nicht hauptsächlich um amerikanische Politik gehen. Deshalb verweise ich nur auf folgende BBC-Seite, auf der man nachlesen kann, dass nicht jeder dieses Trumpsche Statement aus dem Jahr 2018 für ausgewogen hält:

https://www.bbc.com/news/46283695

Grace, Dein Satz "Warum soll man Schiiten Länder überlassen, deren Mehrheit Sunniten sind." ist aus meiner Sicht entlarvend. Mich erschreckt dieser Satz sehr.

Ich habe gestern schon dreimal eine Antwort geschrieben und dann wieder gelöscht, weil ich finde, dass eine solche Diskussion nicht gut zu LEO passt. Andererseits fällt es mir auch sehr schwer, das alles so stehen zu lassen. Ich schreibe also noch einmal was (wird ganz anders und nicht unbedingt besser als das von gestern) und werde mich dann aus dem Thema (nicht aus dem Faden) zurückziehen, auch wenn Du, Grace, eine Antwort schreiben solltest, die mich ärgert:

Der Satz "Warum soll man Schiiten Länder überlassen, deren Mehrheit Sunniten sind." bedeutet für mich, dass Saudi-Arabien aus Deiner Sicht schon deshalb das Recht hat, im Jemen einzugreifen, weil Interessen der sunnitischen Mehrheit zu verteidigen sind. Mir ist völlig klar, dass die Situation im Jemen kompliziert ist und dass es vermutlich zahllose Doktorarbeiten zur Historie des Konflikts, zu den Ursachen und den Interessen der beteiligten Parteien gibt. Ich kenne mich auch viel zu wenig aus, um das gut zu beurteilen, aber das Schwarz-Weiß-Denken sich in diesem Konflikt wie bei den allermeisten Konflikten verbietet, glaube ich trotzdem feststellen zu dürfen. Der folgende Artikel auf der Seite der Rosa-Luxemburg-Stiftung (das ist eine Stiftung der Partei "Die Linke") ist aus meiner Sicht interessant, womit ich nicht behaupte, dass die Darstellung in jedem Detail objektiv ist (wie denn auch?). Etwas vielschichtiger als Dein "Saudi-Arabien wollte doch nur helfen", Grace, erscheint mir der Artikel aber schon:

https://www.rosalux.de/publikation/id/40861/d...

Wenn man der Ansicht ist, dass Saudi-Arabien die Schutzmacht aller Sunniten ist und damit das Recht hat, militärisch in anderen Ländern, in denen Sunniten in der Mehrheit sind, einzugreifen, und wenn man dieses Recht auch auf andere Gruppen ausdehnen würde, dann hätte zum Beispiel der Iran, der sich als Schutzmacht der Schiiten versteht, das Recht, in Bahrain einzugreifen, denn dort haben die Schiiten die Mehrheit, dass Herrscherhaus ist aber sunnitisch und es gab durchaus Proteste der Schiiten gegen das Herrscherhaus. Um es mit Deinen Worten zu schreiben:

"Warum soll man Sunniten Länder überlassen, deren Mehrheit Schiiten sind."

Natürlich bin ich nicht der Ansicht, dass der Iran dieses Recht hat, und natürlich sind all das unzulässige Verallgemeinerungen, aber das ist ja genau das, was mich an Deinen Thesen so erschreckt, Grace.

PS: Die Beiträge von hm -- us waren noch nicht da, als ich mit Schreiben begann.

Der Bericht der UNESCO mit dem Titel

A new generation: 25 years of efforts for gender equality in education

ist zwar schon fast zwei Monate alt, aber er ist mir erst jetzt über den Weg gelaufen:

https://en.unesco.org/news/unesco-report-illu...

Auf der verlinkten Webseite werden zwar eher die aktuellen Bedrohungen des Erreichten (zum Beispiel durch Covid-19) und noch nicht erreichte Ziele thematisiert, aber ich finde, dass man sich auch über das Erreichte freuen kann:

Since 1995, the global enrolment rate for girls increased from 73% to 89%, with the biggest improvements seen in sub-Saharan Africa, Southern Asia and especially in India. Significant progress has been made in primary education enrolment in 23 countries including Bhutan, Djibouti and Nepal, where gender parity has been achieved compared to 1995 when fewer than 80 girls for every 100 boys attended school. Three times more women are also now enrolled in universities than two decades ago, with particular progress seen in Northern Africa and Western Asia. In Morocco, parity was achieved in 2018, compared to just 3 women enrolled for every 10 men in the early 1990s.

Etwas Hintergrund zur weltgrößten Demokratie - Indien:

• Gewalt, Chaos, Armut: Indien, der fünftgrößte Wirtschaftsraum der Welt, hat im „Westen“ ein Imageproblem.
• Doch das demnächst bevölkerungsreichste Land aller Zeiten ist viel erfolgreicher und bedeutender als wir denken.
• Indien-Experte Michael Braun Alexander hat jetzt ein Buch über die kommende Supermacht veröffentlicht. Für Business Insider hat der Autor eine Kurzfassung geschrieben.

Auf dem Sprung zur Supermacht: 7 Gründe, warum Indien schon bald China einholen könnte

Zur Diskussion oben zur Arte Doku zu den Umweltproblemen durch E-Autos: es gibt seit Jahren die umweltfreundlichste Alternative, und v.a. Südkorea und China sind da Vorreiter, Europa und USA so gut wie abgehängt: Wasserstoff, kann KFZ antreiben aber auch Wohnungen oder Häuser mit Energie versorgen.

Meine kurzen Zitate + URLs beziehen sich alle auf Südkorea:

nzz.ch: Südkorea will bei Wasserstoff ein Weltmarktführer werden

Niemand weiss, ob Wasserstoff eines Tages tatsächlich der erhoffte Wunder-Energieträger sein wird – grün, emissionsfrei, unendlich. Trotzdem will Südkorea eine «Wasserstoffwirtschaft» werden und verfolgt bereits konkrete Projekte. Nun hat das Land eine Kooperation mit Deutschland vereinbart.

Matthias Sander, Seoul 17.11.2020, 11.00 Uhr

Ein ähnlicher Artikel wie oben auch auf theworldnews.net

fool.de: Südkoreas und Chinas ambitionierte Wasserstoffpläne! Sinken die Produktionskosten bis 2030 um 50 %?

german-energy-solutions.de: Marktnachrichten 26.08.2020 - Wasserstoff

Südkorea setzt auf Wasserstoff

Die südkoreanische Regierung will die Nutzung von Wasserstoff bis zum Jahr 2022 stärker fördern. Damit unterstreicht Sie die Bedeutung der Technologie im Land und sendet positive Signale an Anbieter und Projektierer.

gtai.de: (German Trade And Invest) Südkorea treibt Wasserstoffwirtschaft massiv voran

Südkorea sieht die Wasserstoffwirtschaft als Wachstumsbranche an. Daher investieren Regierung und Firmen stark in Infrastruktur und Anwendungsprojekte.

gtai.de: Regierung fördert Wasserstoffwirtschaft

Südkorea fördert vor allem Wasserstoffautos und Brennstoffzellen im Energiebereich. Das Land will zu einem der weltweit wichtigsten Anbieter in der Wasserstoffwirtschaft werden.

• Ambitionierte Roadmaps zur Wasserstoffwirtschaft
• Staat erhöht Förderung für Wasserstoffwirtschaft
• Wasserstoffpilotstädte initiiert
• Technologieentwicklung entlang der Wertschöpfungskette im Fokus
• Langfristig Verbindung mit erneuerbaren Energien angestrebt

korea-certification.com: Hyosung baut weltweit größte Anlage für flüssigen Wasserstoff in Korea Mittwoch, 17. Juni 2020

Die Hyosung-Gruppe unter der Führung ihres Vorstandsvorsitzenden Cho Hyun-joon möchte mit ihrem Vorhaben, die weltweit größte Anlage für flüssigen Wasserstoff zu errichten, die lokale Industrie und Wirtschaft in der Anwendung und Verarbeitung von Wasserstoff unterstützen. Dazu hat der Konzern eine Absichtserklärung mit der Linde-Gruppe unterzeichnet und plant bis zum Jahr 2023 umgerechnet 220 Millionen Euro in die Errichtung einer kompletten Wertschöpfungskette von Produktion, Transport und Handel mit flüssigen Wasserstoff zu investieren. Die Absichtserklärung wurde vergangenen Dienstag zwischen Hyosung’s Cho und Linde Korea Vorstand Sung im Hauptsitz der Firma in Seoul unterzeichnet. […]

(highlighting im Fließtext von mir)

eurailpress.de: Fahrzeuge & Komponenten

Südkorea: Hyundai Rotem soll Wasserstoff-Straßenbahn in Ulsan errichten

automobil-produktion.de: Südkorea baut Wasserstoff-Tankstellennetz aus

Südkorea plant, die Installation von Wasserstoff-Ladestationen im eigenen Land in den kommenden Jahren deutlich zu beschleunigen.

deraktionaer.de: Der Wasserstoff-Pure-Player Nel scheint in Südkorea allmählich Fuß zu fassen. In einer Ausschreibung konnten die Norweger einen Auftrag für zwei Wasserstoff-Stationen im Gegenwert von 2,8 Millionen Euro ergattern. Für Nel ist diese kleine Order ein wichtiger Schritt, um die Präsenz im wichtigen asiatischen Land zu erhöhen und im Erfolgsfall weitere Aufträge zu erhalten. Schließlich will das Land in den kommenden Jahren die Schlagzahl in Sachen Wasserstoffwirtschaft massiv erhöhen.

Besser spät als nie

[…] Wenige Tage zuvor gewannen die Norweger den ersten Auftrag überhaupt in Südkorea. […] Hyundai pumpt Milliarden von Dollar in die Wasserstofftechnologie und die Regierung zeigt ein handfestes Interesse, den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur zu forcieren. Die Rahmenbedingungen könnten für H2-Tankstellen-Fertiger wie Nel kaum besser sein. […]

(highlighting im Text so im Orginal)

und zuletzt noch ein etwas älterer Artikel:

electrive.net: 25.06.2018 - 11:33 -- Südkorea schmiedet Allianz für Wasserstoff-Mobilität

Brennstoffzelle FCEV H2-Tankstellen Südkorea Wasserstoff

Die südkoreanische Regierung hat sich mit inländischen Unternehmen darauf verständigt, in den nächsten fünf Jahren umgerechnet rund 2,3 Milliarden Dollar zu investieren, um die Wasserstoff-Mobilität im Land voranzubringen.

Das Geld soll u.a. in Werke für Brennstoffzellen-Fahrzeuge und deren Komponenten sowie in die Forschung und Entwicklung fließen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2022 landesweit 16.000 Brennstoffzellen-Autos und 1.000 BZ-Busse auf die Straßen Südkoreas zu bringen und 310 Wasserstoff-Tankstellen aufzubauen. […]

(highlighting im Fließtext von mir)

Ich gebe zu, es ist nicht wirklich eine Nachricht, und wenn man mir jetzt Gefühlsduselei zu Weihnachten vorwirft, werde ich wohl auch einen guten Anwalt brauchen, um mich da rauszureden. Es ist nicht mal unbedingt "meine Musik", aber ich poste es trotzdem:

The Earth Orchestra: Together is beautiful (197 Musiker aus 197 Ländern sind beteiligt):

https://www.youtube.com/watch?v=HPy8X87vKEY

Der Link führt zwar zu einem Youtube-Vdeo, aber es gibt dort nichts zu sehen, sondern nur was zu hören.

Hintergrundinformationen und bewegte Bilder gibt es auf http://www.mtv.de/musik/videoclips/xv0xjv/tog...

Natürlich musste es für Donald Trump wieder Twitter sein, um Breaking News vor allen anderen zu verkünden. „Heute ein weiterer historischer Durchbruch“, posaunte der US-Präsident. „Unsere großartigen Freunde Israel und das Königreich Marokko haben volle diplomatische Beziehungen vereinbart“, schrieb Trump. /.../Aber so sensationell und überraschend, wie das Trump und sein Schwiegersohn präsentierten, ist der marokkanisch-israelische Deal nicht./.../Für Rabat ist das letztendlich eine Formalität, denn es unterhielt bereits Kontaktbüros in Israel. Aber der offizielle Schritt, den Trump so feiert, kam nicht umsonst. Der US-Präsident unterzeichnete im Vorfeld eine Proklamation, mit der die USA die umstrittene Westsahara als Staatsgebiet Marokkos anerkennen./.../ Bis heute ist der Status des Gebiets der Westsahara, das von der Grenze Algeriens bis zum Atlantik reicht, völkerrechtlich ungeklärt. Die UN verlangen ein Referendum, in dem die Bevölkerung über eine Unabhängigkeit oder den Anschluss an Marokko entscheidet.

https://www.welt.de/politik/ausland/article22...

... und in die ausschließlich lauteren Motive Marokkos.

Der US-Präsident unterzeichnete im Vorfeld eine Proklamation, mit der die USA die umstrittene Westsahara als Staatsgebiet Marokkos anerkennen.

Das mit dem Elephantenbaby war auch bei uns in der Zeitung - wirklich herzerwärmend bei all den grusligen Neuigkeiten aus aller Welt.

Noch eine schöne und zugleich spannende Tiergeschichte (zumindest für (Evolutions-)Biologen und Verhaltensforscher) ... passend zum heutigen christlichen Geburtsfest:

Geburtshilfe bei Schwarzen Stumpfnasen im chinesischen Yunnan

Ihre Schwester Maolian hielt sich ebenfalls über Stunden in der Nähe der werdenden Mutter auf, wachte über sie und kraulte sie. Die beiden Weibchen ruhten zwischendurch immer wieder zusammen, während die Geburt nur langsam voranging. Dreieinhalb Stunden, nachdem erstmals ein Teil des Kopfes des Babys zu sehen gewesen war, entschied Maolian sich schließlich zum Eingreifen. Sie zog das Junge aus dem Geburtskanal heraus und durchtrennte die Nabelschnur.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/affen-gebu...

Ich greife mal zwei Themen von weiter oben wieder auf:

1. Es gibt auch in kenianischen Zeitungen keine neuen Berichte zum Turkwel-Staudamm. Kenia liegt ja nicht am Ende der Welt und digitale Übermittlung von Messdaten ist auch in abgelegenen Gebeiten Kenias kein Fremdwort, aber es scheint keine öffentlich zugänglichen Messwerte zur Wasserhöhe am Staudamm zu geben. Ich hoffe mal, dass das Fehlen von neuen Meldungen ein positives Signal ist. Die vorhergesagten Termine, zu denen der Stausee überlaufen sollte, sind ja längst vorbei. Auch wenn der Stausee also hoffentlich nicht überläuft, bleibt das Problem der extrem hohen Wasserstände vieler Seen im Rift Valley akut. Auch der Guardian hat vor Weihnachten darüber berichtet. Das Bild am Anfang des folgenden Artikels zeigt den Transport einer Rothschild-Giraffe auf dem Wasser und passt damit vielleicht zu den Beiträgen von hm--us und Selima: https://www.theguardian.com/environment/2020/...
2. Ich bin zwar nicht allzu abergläubisch, aber wenn die Erwähnung des Turkweldamms in diesem Faden geholfen hat, das Unglück zu vermeiden, sollte ich auch noch mal die erneut drohende Heuschreckenplage in Ostafrika und einigen arabischen Ländern erwähnen. Die im BBC-Artikel https://www.bbc.com/news/world-africa-55332142 gemachten Voraussagen sind etwas weniger optimistisch als die Voraussagen vor einigen Wochen. Als Grund werden auch Auswirkungen des Zyklons Gati (über den wurde ja auch in deutschen Medien berichtet), der im November in Somalia auf Land getroffen ist und der eigentlich semiariden Region große Regenmengen. beschert hat. Ich zitiere aus dem BBC-Artikel

It brought two years of rainfall within two days and what could have been a hostile terrain for the locusts turned into a favourable breeding ground.

After the floods, the moist soils became ideal for the locusts to lay eggs and they also had an unexpected growth of vegetation to feast on.

Somalia was also one of the countries in the region worst affected by the desert locust upsurge this year.

Dies ist wohl mal wieder ein Beispiel dafür, dass in vielen regenarmen Gebieten dringend benötigter Regen oft schlimme Nebenwirkungen hat. Wie im Artikel auch erwähnt wird, sind die von der Heuschreckenplage bedrohten Länder recht gut vorbereitet, aber es kann trotzdem große Probleme geben.Noch etwas mehr dazu auf

https://reliefweb.int/report/ethiopia/desert-...

Und noch ein weiteres Thema aus Ostafrika:

Der Palast der Wunder, eine der Hauptsehenswürdigkeiten der steinernen Stadt auf Sansibar (gehört zum Weltkulturerbe, siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Stone_Town ) ist teilweise eingestürzt: https://www.thecitizen.co.tz/tanzania/news/za...

Habt Ihr schon mal von Prosopis Juliflora gehört? Die sehr aufmerksamen Leoniden verweisen jetzt bestimmt sofort auf folgenden Beitrag von Agalinis, in dem Prosopis Juliflora erwähnt wird:

related discussion: mesquite - die Mesquite, Pl.: die Mesquiten, ...

Demnach heißt dieses Gestrüpp auf Deutsch wohl auch Mesquitebaum. Wenn ich Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Prosopis) richtig verstehe, steht Mesquitbaum aber allgemein für die Gattung Prosopis, Prosopis Juliflora ist eine zu dieser Gattung gehörende Art.

Wenn Ihr Euch jetzt fragt, was das im Faden "Neuigkeiten vom Rest der Welt" zu suchen hat, sollt Ihr gleich eine Antwort bekommen (-;

Gestoßen bin ich auf diese Pflanze, als ich mal wieder etwas zu den steigenden Wasserständen der Rift Valley Lakes in Kenia gelesen habe. Dabei fand ich nämlich folgenden Bericht:

https://nation.africa/kenya/counties/baringo/...

Es geht darin um einen Mann, der versucht, Flamingos zu retten. Diese Flamingos ernähren sich ja von Algen; die Nahrungsaufnahme erfolgt in flachem Wasser, wo die Flamingos noch stehen können. Da das Wasser im Lake Baringo jetzt höher steht, können sie da, wo sie früher stehen konnten, jetzt nicht mehr stehen. stattdessen suchen sie die Algen jetzt in Gebieten, die der See überschwemmt hat. Dort aber wuchs (und wächst??) aber der/die/das besagte Prosopis Juliflora. Diese Pflanze hat aber Dornen (oder sind es Stacheln, da müsste man manni fragen) und die Flamningos verheddern sich so sehr in diesen Dornen, dass sie sich in vielen Fällen nicht mehr selbst befreien können. Wenn ihnen niemadn hilft, verenden sie qualvoll. Der Held der Geschichte fährt deshalb mit dem Boot zu den Flamingos und versucht sie zu retten. Er kann nur einen Teil der Flamingos retten. Er selbst spricht von 25 Flamingos pro Tag, die er befreit.

Das war die (Weihnachts-) Geschichte, die ich Euch erzählen wollte, aber da ich von Prosopis Juliflora noch nie gehört habe, habe ich noch etwas recherchiert und dabei gelernt, dass diese Pflanze ursprünglich aus Südamerika stammt und in mehreren Ländern Afrikas und auch in Indien und Australien ganz unabhängig von den Flamingos große Probleme verursacht hat. Die englische Wikipedia hat dazu einen kleinen Abschnitt (https://en.wikipedia.org/wiki/Prosopis_julifl... ), aus dem ich mal zitiere:

Prosopis juliflora has become an invasive weed in several countries where it was introduced. It is considered a noxious invader in Ethiopia, Hawaii, Sri Lanka, Jamaica, Kenya, the Middle East, India, Nigeria, Sudan, Somalia, Senegal, South Africa, Namibia and Botswana. It is also a major weed in the southwestern United States. It is hard and expensive to remove as the plant can regenerate from the roots.

Hier noch ein Artikel aus der National Geographic zum Thema, in dem es am Anfang um die Hoffnungen im Sudan ging, als die Pflanze erstmals auftauchte:

https://www.nationalgeographic.com/environmen...

Auch hier ein Ausschnitt:

But, in an almost textbook illustration of the perils of invasive species, the mesquite eventually displayed a crueler side. Slowly at first and then more rapidly of late, it’s sprawled across much of Africa. And as it’s colonized tracts of land, the tree has complicated millions of people’s lives. It’s out-competed weaker, more nutritious species, and poisoned livestock who consume its pods. In doing so, it’s harmed herders, the very people it was supposed to help. Its tentacle-like roots have sponged up water in already thirsty districts. Such is the mesquite’s capacity for wreaking havoc that it’s seemingly even contributed to the spread of malaria.

Wie schön: https://www.spiegel.de/geschichte/zweiter-wel...

Ein amerikanischer Soldat hat 1944 in einem italienischen Dorf drei Kinder unwissentlich mit der Waffe bedroht, um dann festzustellen, dass es sich um Kinder handelte. Eine zu Herzen gehende Geschichte...

Er hätte sie fast erschossen – dann gab es Schokolade und ein Foto: Einem US-Soldaten liefen 1944 drei italienische Kinder vors Gewehr. Er musste jahrzehntelang an sie denken, jetzt hat der 96-Jährige sie wiedergefunden.

Für mich gehört das Posting auch eher zu den entmutigenden Beiträgen in diesem Faden. Selima hat schon viele Fragen gestellt, die ich beim Lesen auch hatte. Sie hat das nur viel sachlicher dargestellt, als ich es gekonnt hätte.

Auch wenn ich finde, dass dieser Faden (und vielleicht sogar LEO allgemein) nicht der richtige Platz für eine solche Diskussion ist, eine Ergänzung von mir:

Es ist bedauerlich, dass vielen Menschen auf der ganzen Welt nicht recht bewusst zu sein scheint, was für eine Hilfe es für ihr Alltagsleben ist, wenn ihr Land stabil bleibt.

So allgemein wird dem vermutlich fast jeder zustimmen. Dem, was zwischen den Zeilen steht, stimme ich aber ganz und gar nicht zu, denn das Ziel der Stabilität eines Landes kann keineswegs alle Maßnahmen rechtfertigen. Grace, die von Dir oft - und oft auch zu Recht - kritisierten Chinesen benutzen genau die gleiche Argumentation, um ihre Maßnahmen zum Beispiel gegen die Uiguren zu rechtfertigen. Ich bin nahezu sicher, dass Du das nicht akzeptierst. Somit ist der zitierte Satz als praktische Handlungsmaxime ungeeignet. Entweder darf und muss man eine solche Rechtfertigung bei allen hinterfragen oder bei keinem.

Re #122

If I understand correctly, Grace may have meant that the courageous martyr Loujain al-Hathloul should consider herself lucky to have been imprisoned and tortured in Saudi Arabia. (!) I find that comment nauseating enough, without the sanctimonious attempts to justify the virtual enslavement of women by citing scripture out of context.

I also agree that the false excuse of 'stability' can never justify the totalitarian surveillance, repression, and killing of a nation's own citizens. Not in Saudi Arabia, not in China, not in Iran, not in North Korea, not in Russia, not in Belarus, not in Turkey, not in Venezuela. Nowhere.

And although 'Grace' is a woman's name in English, I can't imagine that a woman could have written a post like #122. I also don't think any serious student of religion could fail to see that it is idolatry to use the holy places as an excuse to worship the House of Saud or their Wahhabi enforcers.

What really worries me about the future is the impression that so many of the authoritarian regimes are all learning from each other and encouraging each other, spurring each other on to harsher crackdowns. Maybe some of us could be making year-end contributions to Amnesty International, Human Rights Watch, the Committee to Protect Journalists, etc. Or just support the Guardian's reporting.

https://www.amnesty.org/en/

https://www.hrw.org/

https://cpj.org/about/

But I agree that the pathologies of evil authoritarian regimes and their apologists are beyond the scope of this thread. All we can do is report the occasional news item, whether encouraging or not.

_______________

At least seven dead after strong earthquake strikes central Croatia

Casualties include girl, 12, as mayor of town of Petrinja says ‘half of the city no longer exists’

https://www.theguardian.com/world/2020/dec/29...

Landslide engulfs Papua New Guinea village with at least 12 people feared dead

Two bodies have been recovered in remote makeshift village of alluvial gold miners but heavy rain hampers efforts to look for others

https://www.theguardian.com/world/2020/dec/30...

Indigenous environmental defender killed in latest Honduras attack

Félix Vásquez, 60, shot in own home in front of family

Killing followed death threats linked to work on environment

https://www.theguardian.com/environment/2020/...

Rights Groups Decry Ethiopia's Arrest of Reuters Journalist ...

Kumerra Gemechu, a video journalist for the Reuters news agency, was arrested on Dec. 24 at his home in Ethiopia's capital, Addis Ababa, and is being detained for 14 days for police investigations, according to the Committee to Protect Journalists. ...

Kumerra’s arrest follows the beating of Reuters photographer Tiksa Negari by two Ethiopian federal police officers on December 16, the statement said. ...

With Kumerra's arrest, eight journalists have been jailed in Ethiopia this year. Authorities in Cameroon also have jailed eight reporters, and Eritrea has imprisoned 16 journalists ...

Award-winning Ethiopian journalist Dawit Kebede, who was arrested on November 30, appeared in court Monday and he will remain in jail until his next court appearance scheduled for Jan. 10 ...

https://hosted.ap.org/post-gazette/article/fb...

Poor data protection could put lives at risk, say Somalia aid workers

‘Extremely dangerous’ if personal information needed to process mobile payments is lost or falls into wrong hands, say staff

https://www.theguardian.com/global-developmen...

US approves sale of $290m in bombs to Saudi Arabia

Arms deals with Middle East dictatorships are being rushed through by Trump, critics say, despite opposition over human rights records

https://www.theguardian.com/us-news/2020/dec/...

Hong Kong: China jails 10 who fled by boat to Taiwan for up to three years

Group’s trial on the mainland lasted just one day and was held with few public witnesses

https://www.theguardian.com/world/2020/dec/30...

US and EU pressure China over release of Wuhan citizen journalist

Zhang Zhan, who reported from city at start of pandemic, was sentenced to four years in jail

https://www.theguardian.com/world/2020/dec/29...

Argentina legalises abortion in landmark moment for women's rights

Country becomes only the third in South America to permit elective abortions

https://www.theguardian.com/world/2020/dec/30...

Danke, hm--us. Ich hatte die Verbindung von Frau H. zu Loujain al-Hathloul nicht selbst erkannt. Das dürfte Grace tatsächlich gemeint haben und das macht mich jetzt doch noch etwas wütender.

Grace schrieb:

Deswegen finde ich die Aussagen der Frau H. unakzeptabel.

Das ist natürlich Dein gutes Recht, Grace, aber von da bis zum Gutheißen einer fast sechsjährigen Gefängnisstrafe ist es noch ein weiter Weg. Da ich jetzt wütend bin, mache ich etwas Dummes und frage Grace:

Was (Außer Deiner Meinung, dass alles, was Saudia-Arabien tut, richtig ist) rechtfertigt denn nach Deinem Kenntnisstand eine derartig hohe Strafe?

Ich bin übrigens bei Saudi-Arabien ebenso wie beim Iran nicht der Ansicht, dass man das Land für alles an den Pranger stellen sollte. Auch bei Saudi-Arabien sollte man Interessen berücksichtigen und historische Entwicklungen anerkennen. So glaube ich, dass es in Saudi-Arabien positive Entwicklungen gibt und hoffe, dass diese nicht zu einem Feigenblatt verkommen.

Für jedes Land - also zum Beispiel auch Deutschland und Saudi-Arabien - sollte aber gelten: Kein Land ist perfekt. Jedes Land (gemeint sind damit die Institutionen und nicht so sehr die Menschen) darf und soll hinterfragt werden. Wer einem Land schon vorab Absolution für alle Entscheidungen erteilt, handelt nicht zum Nutzen dieses Landes. Ja, nach diesen Sätzen muss ich wohl einige Riyal ins Phrasenschwein werfen. (-:

Auf den Färöern, einem Teil Europas, über den eher selten berichtet wird, wurde kürzlich nach nur dreijähriger Bauzeit der Eysturoy-Tunnel für den Autoverkehr freigegeben: Unterwasserkreisel. An der Qualle rechts. Ein neuer Tunnel verbindet die beiden größten Inseln der Färöer. In der Mitte: ein Verkehrskreisel. Tief unter dem Ozean.https://www.sueddeutsche.de/auto/eysturoy-tun...

Dass Can Dündar in der Türkei zu Unrecht verurteilt wurde, beim ersten und erst recht beim zweiten Urteil, war mir recht schnell klar, die Details kannte ich aber bisher noch nicht. Hier schildert er selbst, was geschehen ist. Was für eine Farce, diese "Rechtsprechung"!

Der türkische Geheimdienst lieferte illegal Waffen nach Syrien, obwohl so etwas nicht in seinen Aufgabenbereich fiel. Türkische Gendarmerie stoppte die mit den Waffen beladenen Lastwagen in der Nähe der Grenze, sie öffnete die Container und fand unter Verpackungen für Medikamente reichlich Waffen und Munition. Der illegalen Operation folgte eine Konfrontation zwischen der Gendarmerie und dem Geheimdienst. Ministerpräsident Erdoğan schritt sofort ein, ließ die Gendarmen verhaften, die den Konvoi gestoppt hatten, und ordnete den Weitertransport der Waffen an.

/.../

Es war uns klar, dass unsere Meldung bei Erdoğan extreme Verärgerung hervorrufen würde. Aber in der Redaktion entschlossen wir uns, den Bericht um jeden Preis zu bringen, vollkommen überzeugt, seine Veröffentlichung sei von öffentlichem Interesse.

Am Tag der Publikation wurde die gesamte Auflage der Zeitung konfisziert. Das Video auf der Website wurde verboten. Am Tag darauf sagte Erdoğan im Fernsehen: "Der Mann, der diesen Bericht gemacht hat, wird einen hohen Preis dafür bezahlen. Den lasse ich nicht so davonkommen." Ende 2015 lud die Staatsanwaltschaft mich vor. Ich wurde verhaftet. Die Vorwürfe waren ungeheuerlich: Umsturzversuch, Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, Preisgabe eines Staatsgeheimnisses, Spionage.

...

https://www.zeit.de/kultur/2020-12/pressefrei...

Mal wieder Neues oder eigentlich nicht so Neues zu den Seen im Rift Valley:

https://nation.africa/kenya/counties/baringo/...

Alleine am Lake Baringo, an den ich mich persönlich gut so gut erinnere, weil ich da vor knapp 20 Jahren mal eine Bootstour wegen eines herannahenden Unwetters unterbrechen musste, sind 15 Schulen überschwemmt worden, so dass ca. 5000 Schüler eine neue Schule brauchen. Ich habe immer noch Probleme zu verstehen, was da an den Rift Valley Lakes passiert. Überschwemmungen gibt es ja in vielen Teilen der Welt, aber da geht das Wasser dann irgendwann auch mal wieder zurück. Wenn ich es richtig verstehe, muss man bei den Rift Valley Lakes aber damit rechnen, dass der Wasserstand sehr lange hoch bleibt. Ein Zitat aus dem Artikel:

Salabani Secondary head teacher Joshua Chemjor said the lake was about five kilometres away from the school last year, but it has now swallowed up the entire institution.

Mal was Erfreuliches, Lehrreiches und Spannendes - quasi ein Ü-Ei zum Lesen:

Heute früh las ich in der aktuellen SZ einen Artikel über einen Tansanier, der letztes Jahr durch den "Fund" von zwei riesigen Brocken "Tansanit/Tanzanite" (eigentlich Zoisit/engl. Zoisite, weil das aber wie suicide klingt, hat man ihn zur Vermarktung nach dem Ursprungsland umbenannt) reich wurde, und darüber, was das in Tansania bedeutet. Er ist, wenn ich das richtig verstanden habe Maasai, in deren Kultur Reichtum verpflichtet. Saniniu Laizer hat seither 100 Kühe geschlachtet und plant jetzt eine Kirche und eine Schule in seinem Heimatort zu bauen.

Es ging in dem Artikel auch darum, wie über ihn in den westlichen Medien berichtet worden war (mir war das damals entgangen). Er wurde nämlich als armer Analphabet dargestellt, der durch einen Zufallsfund reich wurde. Saniniu Laizer ist jedoch eigentlich recht wohlhabend und Bergbauunternehmer.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/tansania...

#128 Du hast keine meiner Fragen richtig beantwortet.

[Vielen Dank an die Mit-Leonidin, die mich darauf aufmerksam gemacht hat, daß ich aus Versehen den Namen des glücklichen Finders mit dem des tansanischen Präsidenten verwechselt habe - der taucht nämlich in der URL auf, von wo ich einfach abgeschrieben hatte.]

Und den Rest kann man wissen, wenn man nicht nur Fiction liest

Warum behauptest du das einfach, ohne die Betreffenden überhaupt zu kennen?

Hier schreiben auch viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit, die lesen mit Sicherheit nicht nur "Fiction".

Selima #137

>>#128 Du hast keine meiner Fragen richtig beantwortet.

Very true, and my points in #126 were also largely ignored.

I repeat:

>>I also don't think any serious student of religion could fail to see that it is idolatry to use the holy places as an excuse to worship the House of Saud or their Wahhabi enforcers.

No one said anything about Saudi Arabia being ruled by non-Muslims. The question is whether the Muslim monarchs currently in power are good rulers or evil ones, and whether the Wahhabi clerics are good scholars or poor ones. It is sinful to admire corrupt human men who wallow in luxury, use the holy places to promote commercial tourism, and use religion as a tool to persecute women, the poor, non-Saudis, and non-Muslims. All human interpreters of religion are fallible, but those who study only their own religion and ignore all other information from history, anthropology, sociology, philosophy, etc. are the most blind.

Grace, you seem interested in religion, but perhaps you have not had much experience with comparative religion. It is very important to be able to step back and look at one's own religion critically. It can be enlightening and surprising to see how all the major religions have similarities and differences, so that no single religion can claim perfect truth. If you read one book in the entire year 2021, I would suggest Karen Armstrong, 'The Battle for God.'

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Battle_for_God

Im Kampf für Gott. Fundamentalismus in Christentum, Judentum und Islam. Siedler Verlag, München 2004, ISBN 3-88680-769-X (britisches Englisch: The Battle for God. Übersetzt von Barbara Schaden).

https://de.wikipedia.org/wiki/Karen_Armstrong

A few days ago I happened to come across several articles that cast a very cold light on evil Muslim rulers, rulers who do not even follow the principles of mercy within Islam. I hesitated to post them because I hate for this thread to have only bad news. But perhaps it's important to put this information on the record -- especially for readers in repressive countries like Turkey, Egypt, Iran, and Saudi Arabia, where journalists and citizen reporters can so easily be persecuted and killed.

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My Father Spoke About Reforms. Saudi Arabia Is Slowly Killing Him.

President-elect Joe Biden must push Saudi Arabia to release its political prisoners. ...

My father, Salman Aloudah, is a 63-year-old reformist scholar of Islamic law in Saudi Arabia, who has been held in solitary confinement since his arrest on Sept. 10, 2017. Disturbed by increasing regional tensions after Saudi Arabia, Bahrain, the United Arab Emirates and Egypt imposed a blockade on Qatar, my father obliquely expressed his desire for reconciliation in a tweet. A few hours later, he was taken into custody. ...

In 2015, after King Salman succeeded King Abdullah, my father wanted to remind the king of his promise of reforms in Saudi Arabia. While appearing on Saudi national television, my father recounted how Crown Prince Salman had told him that political reforms and rights which my father long championed would be at the top of his agenda when he became king.

Three months after King Salman took over, his son, Deputy Crown Prince Mohammed bin Salman introduced the Saudi Vision 2030, which promised social and economic reforms. Two years later, in 2017, when Prince Mohammed was appointed crown prince, our hopes of political reforms or greater civil rights turned out to be a mirage.

Prince Mohammed, who is known as M.B.S., established his authority through crackdowns on competitors among the vast royal family; the space for dissent was obliterated; the kingdom was involved in the war in Yemen, led the blockade of Qatar and my father was arrested over a tweet.

During the Nov. 18 court proceeding in Riyadh, my siblings were struck by how significantly weaker and emaciated our father was. Having lost half of his hearing and vision in prison, he was incoherent and had difficulty hearing and seeing them clearly. They felt that our proud, determined father seemed completely submissive and nodded at whatever he was told. They feared that in his precarious state, he could be forced into signing any kind of confession. ...

Medical negligence and malpractice are common in Saudi prisons. In April 2020, the Saudi government was responsible for the mistreatment and eventual death of Abdullah al-Hamid, one of the most prominent reformers in the Kingdom, who collapsed and slipped into a coma while in prison. For weeks, Saudi authorities denied Mr. al-Hamid a long-overdue cardiac catheterization. He collapsed on the floor of al-Ha’ir Prison in Riyadh and lay there for hours before the authorities took him to al-Shumaisi hospital, his fellow prisoners told Amnesty International.

About three months after Mr. al-Hamid’s death, Saleh al-Shehi, a prominent journalist, died of an undisclosed disease shortly after his release from prison. Mr. al-Shehi had been arrested in January 2018 and sentenced to five years in prison for “insulting the royal court” after he criticized the office of the crown prince and accused it of corruption. ...

President-elect Joe Biden has vowed that the United States will insist on “responsible Saudi actions" and impose consequences for reckless ones. Getting the Saudi government to release my father and other political prisoners in the Kingdom would be an important step from the incoming administration.

https://www.nytimes.com/2020/12/30/opinion/sa...

Ludschain al-Hathlul: Ihr Kampf geht weiter

Die Frauenrechtsaktivistin Ludschain al-Hathlul geht in die Berufung. Ein Gericht in Saudi-Arabien hatte sie als Terroristin verurteilt - unter anderem, weil sie sich ans Steuer eines Autos gesetzt hatte. ...

Ludschain al-Hathlul gibt nicht auf: Die Frauenrechtsaktivistin will gegen das Urteil des höchsten Terrorgerichts Saudi-Arabiens Berufung einlegen. "Ludschain kann nicht damit leben, dass sie als Terroristin verurteilt ist", berichtet Alia al-Hathlul, die ältere Schwester von Loudschain, der DW. Nach Angaben des saudischen Gerichts kann innerhalb von 30 Tagen nach dem Urteil Berufung eingelegt werden. "Meine Schwester ist sehr mutig und sie wird für die Anerkennung ihrer Unschuld kämpfen, obwohl die Gefahr besteht, dass eine Berufung zu einem härteren Urteil führen könnte", so al-Hathlul, die in Brüssel lebt. ...

Ludschain al-Hathlul, die 2019 und 2020 für den Friedensnobelpreis nominiert wurde, war drei Wochen vor Ende des Frauenfahrverbots in Saudi-Arabien verhaftet worden, nachdem sie und zehn weitere Aktivistinnen Auto gefahren waren. Zudem hatte sie sich für Frauenrechte und gegen das vorherrschende "male guardianship"-System eingesetzt, bei dem Frauen stark beschränkte Rechte haben und für viele Entscheidungen ein männliches Einverständnis brauchen.

Bärbel Kofler, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt: "Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine Menschenrechtsaktivistin unter Anti-Terrorismus-Gesetzen verurteilt wird. Es ist kein strafwürdiges Verhalten von Frau al-Hathlul erkennbar. Im Gegenteil: Sie hat sich mit großem Mut für mehr Selbstbestimmung und Rechte für saudische Frauen stark gemacht - ein Vorhaben, zu dem sich mittlerweile auch die saudische Regierung bekannt hat."

Auf DW-Anfrage hat das AA zudem bestätigt, dass das Waffenembargo gegen Saudi-Arabien um ein weiteres Jahr verlängert wird. Ursprünglich war der Rüstungsexportstopp nach der Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi in der saudischen Botschaft in Istanbul bis zum 31. Dezember 2020 verhängt worden.

https://www.dw.com/de/ludschain-al-hathlul-ih...

Egypt drops inquiry into murder of Italian student Giulio Regeni

Prosecutors reject Italy’s finding that Egyptian security officials were behind kidnap and torture ...

Italy officially indicted four Egyptian security officials including two from Egypt’s national security agency in early December. The four men were accused of kidnapping Regeni, whose body was found on an outlying Cairo highway in February 2016 showing signs of torture. One of the suspects, named as Magdi Ibrahim Abdel Al Sharif, is accused of grievous bodily harm.

Italian prosecutors gave the four men 20 days to respond to the charges. On the day of the deadline, Egypt’s public prosecution officially closed its own investigation, after suspending it when Rome prosecutors released their findings. ...

One of three key witnesses cited by Rome prosecutors, known as Gamma, reportedly told investigators that Abdel Al Sharif had been overheard at a security conference in Nairobi telling another officer: “We kidnapped Regeni. We thought he was a British spy.”

Other witnesses told Italian investigators they had seen Regeni in a Cairo police station and in Lazoghly, a large security facility run by the national security agency associated with enforced disappearances and torture.

https://www.theguardian.com/world/2020/dec/30...

The reason for the judge's decision is interesting:

But turning to evidence by eminent medical experts about Assange’s precarious mental health, [the judge] said: “The overall impression is of a depressed and sometimes despairing man, who is genuinely fearful about his future.”

“I find that the mental condition of Mr Assange is such that it would be oppressive to extradite him to the United States of America,” she concluded.

https://www.theguardian.com/media/2021/jan/04...

Gerade erst ist mir diese Nachricht aufgefallen:

Die UNAMID-Mission im Darfur (Sudan) endete zum 31. Dezember - nach 13 Jahren - auf Bitten der Übergangsregierung und mit Zustimmung der Verantwortlichen der Mission selbst. Der Konflikt, der wie so viele eigentlich ein Wirtschaftskonflikt ist, besteht natürlich fort. Hoffentlich finden die Verantwortlichen in der Übergangsregierung eine gute Regelung, wie die Transhumanzpastoralisten und die seßhaften Bauern ihre jeweils berechtigten Ansprüche unter einen Hut bringen. Wie es um den Konflikt im Hintergrund mit dem Tschad steht, ist den Berichten leider auch nicht zu entnehmen.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-12/s...

https://www.dw.com/de/sudan-will-truppen-nach...

Gestern bin ich rein zufällig auf eine Reportage bei ZDFInfo gestoßen, Titel: Büro 39 - Nordkoreas schwarze Kassen.

Ich muss gestehen, dass ich von Büro 39 (Office 39, Bureau 39, Room 39, Division 39) noch nie zuvor etwas gehört oder gelesen hatte. Nordkorea, die Diktatoren-Familie, Kim Jong-un, die Hinrichtungen und Folter, die Hungersnot in den Neunzigern, die weltweiten Sanktionen, das Atomwaffenprogramm, Trumps Besuch ...ja, aber nie von den kriminellen Machenschaften bzw. der sklavenähnlicher Ausbeutung zwangsverschickter Arbeitskräfte in alle Welt zur Geldbeschaffung, die die teuren Entwicklungen der Atom- und Wasserstoffbomben finanzieren bzw. der Bereicherung der Kim-Familie dienen.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku...

https://de.wikipedia.org/wiki/Office_39

https://en.wikipedia.org/wiki/Room_39

Über die Vermietung von nordkoreanischen Arbeitern zu sehr günstigen Preise, wenn ich mich recht erinnere, v.a. an China habe ich aus der Presse schon verschiedentlich gehört. Durch Reevas Beitrag ist mir aber der kuriose Fall des Hostels auf dem Gelände der nordkoreanischen Botschaft in Berlin wieder eingefallen:

Neuer Ärger um das City-Hostel in Berlin: Die entgegen bestehender UN-Sanktionen auf dem Gelände der nordkoreanischen Botschaft betriebene Herberge war noch in der vergangenen Woche weiter in Betrieb - obwohl eine Verordnung des Senats touristische Vermietungen wegen der Corona-Krise verbietet. Als die Polizei das Hostel schließen wollte, verweigerte nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR aber eben dies ein nordkoreanischer Diplomat, der sich selbst als der Botschafter des Landes bezeichnete.

https://www.sueddeutsche.de/politik/nordkorea...

Wenn man einmal davon gehört hat und gezielt sucht, finden sich sofort sehr viele Quellen.

https://www.zeit.de/2016/13/nordkorea-zwangsa...

https://www.wiwo.de/politik/ausland/fisch-und...

https://www.tagesspiegel.de/politik/sklavenae...

https://www.dw.com/de/herr-kim-ein-nordkorean... (Hier, 2015, waren es noch 50000.)

Hier eine von 2017 aus der FR:

Die Vereinten Nationen schätzen ihre /zwangsverschickte und ausgebeutete Arbeiter/ Gesamtzahl weltweit auf bis zu 100 000 Menschen. Sie überweisen pro Jahr über eine Milliarde Dollar, vielleicht sogar zwei Milliarden, in die Heimat. Die Praxis gebe es bereits seit den 80er-Jahren, doch unter Kim Jong Un sei die Zahl der zumeist unfreiwilligen Arbeitsmigranten steil angestiegen, berichtet die Organisation NK Watch mit Sitz in Seoul

https://www.fr.de/politik/laesst-sklaven-ausl...

In der Sendung gestern sprach man bereits von 150000. In der Sendung wurde =, wenn ich mich recht erinnere, auch gesagt, sie müssten nun endlich weltweit wiederzurück nach Nordkorea geschickt werden. Wann das von wem für wann und für welche Länder beschlossen wurde, habe ich vergessen und finde dazu keine anderen Quellen. Vielleicht schaue ich mir die Sendung noch einmal an, um besser suchen zu können.

Ob dann die Restaurants, Hotels und Hostels wegen Personalmangels auch zumachen müssen?

Gegen die mafiösen Geschäfte können offizielle Regelungen jedenfalls nicht so viel ausrichten.

Als der UN-Sicherheitsrat im September 2017 neue Sanktionen gegen Nordkorea beschlossen hat, waren nach meiner Erinnerung insbesondere die nordkoreanischen Arbeiter in Russland ein Thema in deutschsprachigen Medien. Hier ein Beispiel aus der Neien Zürcher vom August 2018: https://www.nzz.ch/international/russland-bes...

Ausschnitt daraus:

Seit September 2017 liessen sich über 10 000 Nordkoreaner als Gastarbeiter in Russland registrieren. 2018 sollen die russischen Behörden mindestens 700 neue Arbeitsbewilligungen für Nordkoreaner ausgestellt haben. Das Problem dabei: Die Beschäftigung der nordkoreanischen Arbeiter verstösst gegen Sanktionen, die der Uno-Sicherheitsrat im vergangenen September ausgesprochen hat, um Pjongjang zur Aufgabe seines Nuklearprogramms zu bewegen.

Grad ganz frisch - wieder Sudan:

US Treasury Chief Visits Sudan After Ending Pariah Status

U.S. Treasury Secretary Steven Mnuchin has arrived in Sudan, the first visit by a senior American official since President Donald Trump removed the African country from the list of state sponsors of terrorism.

(...)

Mnuchin’s one-day visit was focusing on the country’s struggling economy and possible U.S. economic assistance, including potential debt relief, the statement said. Sudan today has more than $60 billion in foreign debt, and debt relief and access to foreign loans are widely seen as its gateway to economic recovery.

Sudan would receive $1.1 billion direct and indirect aid from the U.S., in addition to a $1 billion bridge loan to the World Bank to help clear Sudan’s arrears with the institution, Sudan’s Justice Ministry said last month.

https://www.usnews.com/news/world/articles/20...

... das ist ein wichtiger Schritt für die Übergangsregierung.

Nein, die Region al-Fashaqa gehört zur sudanesischen Provinz al-Gedaref, grenzt aber an die äthiopische Provinz Tigray.

https://www.globalsecurity.org/jhtml/jframe.h...

https://www.globalsecurity.org/military/world...

In der Region war auch schon vor drei Jahren etliches an Militär unterwegs, da die Grenzstreitigkeiten zwischen Äthiopien und Eriträa damals auch zu Flüchtlingsströmen in den Sudan führten. Die Region hat diverse Flüchtlingslager, die z.T. schon seit Jahrzehnten bestehen.

Aha, Zwillinge! Eineiige?

Die Frage ist nicht ernst gemeint oder?

Aus der nie enden wollenden Serie "Wasser predigen und Wein trinken":

Der ehemalige algerische Ministerpräsident Ahmed Ouayahia begleitete einschneidende Sparmaßnahmen während seiner ersten Amtszeit mit dem Spruch "people do not need to eat yogurt".

Während seiner späteren Amtszeit fanden sich auf seinem Bankkonto $ 5 Millionen aus dem Verkauf von 60 Goldbarren auf dem Schwarzmarkt an, die ihm "Emire aus dem Golfstaaten" geschenkt hatten. Versteht sich von selbst, dass das Finanzamt von dem Erlös nichts mitbekam.

https://www.bbc.co.uk/news/world/africa?ns_mc...

Auch aus Albanien waren eine Menge Gotteskrieger samt Familien nach Syrien gereist. Nachdem der IS besiegt / zurückgedrängt wurde, vegetieren die überlebenden Frauen und Kinder unter schlimmsten Bedingungen in Lagern.

Mit der simplen Feststellung seines Innenministers Sander Lleshaj, dass jedes nach Hause gebrachte Kind ein Albaner mehr und ein Terrorist weniger ist, macht die albanische Regierung Druck, zumindest die Kinder zurückzuführen.

https://www.bbc.com/news/world-europe-55435069

Winds of change in Kirgistan:

Eigentlich sagt man Kirgistan nach, im Vergleich zu seinen Nachbarn halbwegs freie und faire Wahlen abzuhalten. Dennoch soll es bei der letzten Parlamentswahl Fälschungen gegeben haben, was zum Rücktritt des Präsidenten Sooronbay Jeenbekov führte. Sein Nachfolger ist nun mit Sadyr Japarov gefunden, der wohl einen Erdrutschsieg einfahren konnte.

https://www.bbc.com/news/world-asia-55613552

Facebook shuts down accounts of top Uganda officials:

https://nation.africa/kenya/news/africa/faceb...

Zwei Ausschnitte aus dem Artikel (Museveni ist der seit 1986 amtierende Präsident, der am 14. Januar wiedergewählt werden möchte):

"They used fake and duplicate accounts to manage pages, comment on other people's content, impersonate users, re-share posts in groups to make them appear more popular that they were."

Anim-Addo said the network was linked to the government ministry of information and communications technology.

Museveni's senior press secretary Don Wanyama, who saw both his Facebook and Instagram account shut down, accused the company of seeking to influence the election.

"Shame on the foreign forces that think they can aid and plant a puppet leadership on Uganda by disabling online accounts of (ruling party) NRM supporters," he said on Twitter.

Ein Tagesschau-Artikel vom November 2020 blickt auf die Wahlen voraus:

https://www.tagesschau.de/ausland/uganda-bobi...

Na, dann besteht ja noch Hoffnung, dass Bobi Wine den Amtseid singt oder rappt.

Das wiederum scheint mir etwas zu optimistisch, wobei ich gestehen muss, dass ich Bobi Wine gar nicht einschätzen kann. Es scheint mir nur an der Zeit, dass Museveni mal abgelöst wird. Er hat aber in Teilen der Bevölkerung weiterhin großen Rückhalt.

Hmm... Was sollte eine vorgetäuschte Entführung dem Opfer bringen? Unruhe schüren? Eine offene Konfrontation mit der jetzt schon außer Rand und Band geratenen Polizei wäre Selbstmord.

Uganda minister: Police have a right to kill you

Focus on Africa

Uganda's Security Minister Elly Tumwine has backed police action after 37 people were killed on Wednesday and Thursday following clashes with supporters of opposition presidential candidate Bobi Wine.We speak to the spokesman for the Ugandan government, he says that the administration is not targeting the opposition.

Ich befürchte, dass damit die Öffentlichkeit auf ein (von den Sicherheitskräften zu verantwortendes) Verschwinden von Bobi Wine vorbereitet werden soll. Ich würde sonstwas dafür geben, dass ich mich täusche.

Surely many people who care about human rights around the world are praying for Uganda and Bobi Wine.