# 1: + 1

Nur vollständigkeitshalber: Oder man bildet den Satz mit "man": Man ist stets in der Versuchung, sich zu verweigern .../ Man verletzt ihn oft, ohne sich dessen bewusst zu werden.

Genau :

... wir ... uns ...

... man ... sich ...

@ Jans: Das gilt nur für die 3. Person, nie für die 1. oder 2.

Ich denke, es hängt damit zusammen, ob das Reflexivpronomen Teil eines reflexiven Verbs ist oder nicht, z.B.:

#0 sich verweigern, sich (einer Sache) bewusst werden. Hier muss Kongruenz hergestellt werden, im Bsp. jeweils mit "uns".

In den Bsp. aus #8 ist "sich" kein fester Bestandteil des Verbs und steht jeweils nach einer Präposition, in diesen Fällen ergibt sich ein gewisser Spielraum.

Wir sind stets in der Versuchung, sich/uns zu verweigern —

Wir verletzten ihn oft, ohne sich / uns dessen bewusst zu werden.

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Die Vernutungen und Erklärungen  von Frolf  (siehe Nr. 19),  gaben  mir die Idee  in dieser Richtung zu suchen:

„Reflexivpronomen oder Personalpronomen bei Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen“

Google gibt etliche Sites an. Ich konzentrierte mich auf „deutschplus und slideshare“

https://www.deutschplus.net/pages/Reflexivpronomen

https://de.slideshare.net/DavidMizrahi/kongru...

„Bei Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen gilt im Allgemeinen die folgende Regel: Das Reflexivpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Infinitivs oder Partizips, das Personalpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Satzes. Dies gilt nicht, wenn eine Präposition steht.“ (Google, deutschplus)

Bei  den Anfragesätzen ist „Wir“ Subjekt des Hauptsatzes als auch  des Infinitivsatzes, somit gilt wir – uns. 

Ich frage mich sehr vage, ob beim zweiten Satz, der eine Präposition beinhaltet, man nicht „sich“ schreiben darf.

Wenig Bücher und Links berichten über diesen Grammatikfall: Reflexivpronomen im Infinitiv- oder Partizipialsatz.

#13: Ich frage mich sehr vage, ob beim zweiten Satz, der eine Präposition beinhaltet, man nicht "sich" schreiben darf.

Nein, darf man nicht.

1. Es handelt sich um eine Konstruktion mit "ohne ....zu", die zwei Sätze verbindet. Aus den beiden Sätzen

"Wir verletzen ihn oft. Wir werden uns dessen nicht bewusst " wird dadurch "Wir verletzen ihn oft, ohne uns dessen bewusst zu werden."

2. Wurde das schon in #10 von Ludwig klargestellt :"Das gilt nur für die dritte Person, nie für die 1. oder 2."