Ich nehme an, dass dieser Faden über kurz oder lang geschlossen wird, aber bis dahin eine Richtigstellung:

Es wird nicht 'Google' als Beweis genommen, dass manche Übersetzungen richtig sind, sondern die Ergebnisse, die man mit einer Suchmaschine, meist eben Google, findet. Aber ob man die Seite, auf der ein Beleg für die vorgeschlagene Übersetzung steht, mit Google, Duckduckgo oder sonstwas findet, hat ja mit ihrem Inhalt nichts zu tun.

Manchmal sprechen auch einfach die Zahlen für sich: Wenn ein Begriff 10.000 Treffer hat, ein anderer nur 135, dann sagt das schon etwas aus. Auch hier wäre es völlig egal, welche Suchmaschine man benutzt, nur gibt (meines Wissens) nur Google eine Trefferzahl an und wird deshalb oft herangezogen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass 'Google die Wahrheit gepachtet hat' und ist auch relativ unabhängig von 'gelernten' Präferenzen des Algorithmus.

Natürlich muss man mit Internetinformationen generell vorsichtig sein, aber ichg glaube, du siehst hier eine Einstellung, die so bei Leo gar nicht existiert.

Seltsam dann, dass diese Einstellung mir ziemlich oft über den Weg gelaufen ist. Zufall? Synchronizität? Realität?

Das klingt nicht, als wärest du an einer echten Diskussion interessiert (sonst hättest du irgendwie auf das reagiert, was ich zu erklären versucht habe) und würdest vielleicht auch mal ein paar Beispiele geben für diese so verbreitete Einstellung. Auf dieser Ebene führt es nirgendwohin und ist für mich nicht von Interesse.

Hmmm ... beim Thema "Guugle und Übersetzungen" stelle ich mir zuerst die Frage, ob per Suchmaschine gefundene Übersetzungen gemeint sind (und wenn, aus welcher Quelle die stammen), oder ob deren Übelsetzungsmaschine "G.Translate" gemeint ist ...

Wenn ich allerdings herausfinden möchte, ob und wie auf der englischsprachigen Webseite einer deutschen Uni oder Behörde ein bestimmter Ausdruck übersetzt wird, ist mir die Häufigkeit der Treffer ziemlch egal ...

Nochmal zur Klarstellung: Nur Google Translate übersetzt Texte (mehr oder weniger schlecht); die Suchmaschine Google findet fremde Texte, ebenso wie Bing auf Anfrage nur fremde Texte findet. Die Qualität der Antwort bei LEO hängt davon ab, ob der Suchende die gefundenen Texte/Wörter/Redewendungen richtig zu bewerten weiß.

Beispiel Google N-gram viewer: Nicht Google sagt, welcher von zwei Ausdrücken häufiger ist, sondern der gewählte Textkorpus gibt die Auskunft.

edit: da habe ich zu lange für die Antwort gebraucht; no me bré war schneller.

Hier werden aber oft Google-Treffer als "Beweis" angeführt, nur weil es sie gibt. Ob ein Wort oder eine Übersetzung im echten Leben so vorkommt, kann man daraus nicht entnehmen. Ich erinnere mich an die Paradiesäpfel, die es angeblich in Österreich gibt. Schreibt sich das jemand auf den Einkaufszettel? Oder wird ein Kind den Garten geschickt, um für die Mahlzeit noch schnell ein paar Paradiesäpfel zu pflücken? Oder gibt es ein Sonderangebot, Paradiesäpfel heute nur 1€ das Kilo? Da konnte niemand Beweise bringen, nur Google-Treffer von Wörterbüchern die behaupten, in Österreich sagt man das so. Pech für den Engländer, der tomato so übersetzt, er macht sich lächerlich.

Und so dreht sich das im Kreis, der Eintrag hier im Wörterbuch erhöht die Google-Treffer und es verfestigt sich. Was die Leute wirklich sagen im täglichen Leben, dazu gibt die Trefferzahl keine Antwort.

edit, hat sich erledigt

In dem verlinkten Faden wird auch ausführlich erläutert, warum der Begriff unterstützt wird. Wenn es danach immer noch nicht klar ist, weiß ich auch nicht, wie man es sonst noch sagen soll.

Aber #9 ist auch irgendwie am Thema vorbei. Da geht's doch gar nicht um Google. Alle anderen Suchmaschinen hätten genau die gleichen Wörterbücher ausgeworfen.

Ich habe das Gefühl, dass hier einiges durcheinander geht. Wenn ich es richtig verstehe, geht es dem OP um Folgendes: Hier im Forum wird manchmal argumentiert, dass Begriff/Formulierung X gebräuchlicher sei als Begriff/Formulierung Y, weil X mehr Google-Ergebnisse liefert als Y. Der OP meint, dies sei nicht zuverlässig, da die Google-Ergebnisse vom verwendeten Rechner abhingen. Ich weiß, dass das bei Google insbesondere bei der Reihenfolge der Suchergebnisse der Fall ist. Ob die Anzahl der Suchergebnisse an sich auch so stark individuell abhängig ist, weiß ich nicht. Ehrlich gesagt, kann ich es mir aber bei einer Suchmaschine, die den Anspruch hat, das gesamte Internet abzubilden, nicht so richtig vorstellen. Leider ist mir keine andere Suchmaschine bekannt, die die Anzahl der Ergebnisse angibt, so dass man mal versuchen könnte zu vergleichen.

Natürlich kann man außerdem noch darüber diskutieren, ob die Anzahl der Google-Ergebnisse überhaupt ein Argument ist. Ich würde sagen, nicht das einzige, denn viele Ergebnisse können auch auf immer wieder duplizierte Fehler hinweisen, oder auf Ergebnisse, die eigentlich gar nicht passen, da sie z.B. aus zwei verschiedenen Sätzen oder aus anderen Sprachen stammen. Aber ich verstehe den OP so, dass es darum eigentlich gar nicht geht, zumal dieses Problem auch mit anderen Suchmaschinen auftreten würde. Ebensowenig geht es um den Nachweis, ob es eine bestimmte Formulierung überhaupt gibt, denn wenn sie irgendwo im Netz auftaucht (ob richtig oder falsch), müsste zumindest theoretisch jede Suchmaschine von jedem Rechner sie finden.

Kann man dazu nicht einfach ein Experiment machen? Nehmen wir drei User hier aus dem Forum, die vermutlich sehr unterschiedliche Alltagsgepflogenheiten und entsprechend unterschiedliche Google-Profile haben, z.B. JanZ, Gibson und mich (das schließe ich jetzt mal einfach aus dem, was man sich hier so zusammenreimt). Wir suchen uns jetzt irgendein Wort mit Synonym, und jede*r von uns gibt beide Wörter in Google ein und meldet die Zahl der Treffer.

Ich habe 5.61Mio für 'im Vorraus' (plus ein Wörterbucheintrag zur korrekten Rechtschreibung) und 52Mio für 'im Voraus'.

Überraschend.

Ist das auch zeitabhängig? Vielleicht sollte ich in einer halben Stunde nochmal nachschauen.

Ich habe wohl den faulsten Computer, denn meiner findet nur 2.8 Millionen Fundstellen für "im Vorraus" und knapp 26 Millionen für "im Voraus". Ich habe noch nicht alle durchgeschaut (-;

Und was lernen wir daraus? JanZ hat laut Google die größte Toleranz für Websites mit fragwürdiger Rechtschreibung und Gibson die kleinste. Hm.

Nach 15min habe ich jetzt übrigens auch 6,63Mio Treffer für 'im vorraus'.

Edith fiel gerade noch ein, dass mein Google standardmäßig auf 'co.uk' steht und ich deshalb auch da gesucht habe. Bei .de sind die Zahlen ähnlich wie bei harambee. Qué??

Irgendein Effekt eines Werbefilters oder so?

#11: Du könntest gerne Belege für eine im wirklichen Leben verwendete Fundstelle für den Paradiesapfel bringen, aber nein, da kommen wieder nur die Hinweise auf die Wörterbücher. Außerdem hatte ich bereits angemerkt, dass andere Suchmaschinen natürlich keine anderen Ergebnisse bringen. Wörterbücher die sich nur gegenseitig bestätigen sind keine große Hilfe um zu erfahren, wie ein Wort im echten Leben vorkommt. Das bestätigt sich doch auch bei den Rechtschreibfehlern. Mit Google-Tipperei kann man nur virtuell etwas beweisen wenn man möchte. Die Trefferanzahl für 'im vorraus' erhöht sich immer dann, wenn sich jemand darüber aufregt.

Kann grinsessas Zahlen bestätigen: im V/vorraus: 6,43 Mio; im V/voraus: 52,8 Mio. Auf Anhieb.

Ich kriege etliche sehr aktuelle Treffer, aber vielleicht haben die alle voneinander abgeschrieben ...

(Ich hatte eben eine Liste erstellt, die aber versehentlich wieder gelöscht, und ich schreibe sie jetzt nicht neu, denn so wichtig ist mir die Sache nicht.)

Nun, es freut mich, dass - entgegen den Annahmen des ersten Kommentators hier - dieser Eintrag eine weitaus längere und tiefergehende Diskussion in Gang gebracht hat, was ja auch das war, was ich wollte. In dem Sinne also vielen Dank an alle, die hierzu beigetragen haben. Es gibt mir zu verstehen, dass ich nicht der Einzige bin, dem dieses Thema wichtig ist und der seine "Probleme" hiermit hatte. (Ich hätte direkt auf deine Bemerkungen gleich und direkt antworten können, aber ich habe den starken Eindruck, dass es dann doch besser war, die Dinge ihren Weg gehen zu lassen.)

Allerdings muss ich auch sagen, dass spätestens seit Kommentar #25 das hier in eine Richtung gegangen ist, die völlig falsch war und nichts mit dem zu tun hat, was ich angesprochen hatte. BTW: Paradiesäpfel sind für mich die süßen roten Äpfel, die auf den Kirmessen in OWL (Ostwestfalen-Lippe) verkauft wurden. Also eine neue Übersetzungs-/Definitionsmöglichkeit, falls erwünscht. IST ABER HIER VÖLLIG UNWICHTIG!

Sollten wir also in der Lage sein, hier wieder zum anfänglichen Thema zurückzukehren (falls der/die Eine oder Andere mittlerweile den Faden verloren hat, kann ich es ihm/ihr gerne erneut erklären), dann würde ich gerne von denjenigen, die sich bisher hieran beteiligt haben (und ich meine nicht unbedingt die Paradiesapfel-Fanatiker!), gerne wissen, zu was für Schlussfolgerungen sie hier, während und auch nach der "Diskussion", gekommen sind - wenn überhaupt. Denn, wie gesagt: das Ganze hat einen etwas seltsamen Verlauf gehabt. (Meinungen zu diesem Verlauf sind auch gern gesehen - zumindest von meiner Seite aus.) Und ich bin NICHT der Ansicht, dass schon alles besprochen und abgeschlossen ist. Noch lange nicht...

Zu deiner Ursprungsfrage fällt mir keine bessere Antwort als die von Gibson in #1 ein.

Wie obiges Experiment mit sehr unterschiedlichen Usern gezeigt hat, sind die Zahl der Treffer bei einer Google-Suche nicht immer und nicht bei allen Usern gleich. Allerdings stimmen die Größenordnungen überein.

Physikersicht: Absoluten Zahlen sollte man nicht vertrauen. Relative Zahlen (Variante A kommt 100x häufiger vor als Variante B) sind durchaus vertrauenswürdig.

Harri zeigt in #31 sehr eindrucksvoll, worauf es ankommt.

Auf den Punkt gebracht: Man muss auch im digitalen Zeitalter das Lesen wirklich beherrschen - also nicht nur die Buchstaben einen nach dem anderen aufsagen, sondern das, was man liest, wirklich verstehen.

Und es ist die Frage, ob das immer gegeben ist, nicht wahr? Denn mit abgetippten Mitteilungen, wo zusätzliche Deutungsfaktoren wie Mimik, Körpersprache und Tonlage der gesprochenen Wörter nicht in Betracht gezogen werden können, muss man "zwischen den Zeilen" lesen können. (Das ist ja auch der Grund, warum Menschen heutzutage immer schneller, manchmal ohne jeglichen Grund aggressiv werden - selbst wenn sie die selbe Sprache sprechen. Soweit ich mich erinnern kann eine der Angelegenheiten, die im erwähnten Film behandelt wurden.)

Ouh... war das jetzt die Aggression, die in dem Kommentar vorher erwähnt wurde? Hat da jemand nicht zwischen den Zeilen gelesen?

Aber es hat ja immer nur einer selbst Recht, und alle anderen können nur falsch liegen. Was für mich richtig ist, muss auch für andere richtig sein. Und was für mich falsch ist, kann es auch nur für alle anderen sein. Genauso wie "gut" und "böse" im Märchen. (Ich glaube das nennt man mittlerweile Narzissmus, von dem Mr Trump uns allen vier Jahre lang ein gutes Beispiel gegeben hat.)

Aber du hast letztendlich Recht, Raudona: soziologische und/oder psychologische Themen sind höchstwahrscheinlich völlig fehl am Platz hier und werden nie die nötige Aufmerksamkeit erlangen oder mit dem angebrachten Verständnis behandelt werden; es geht ja eigentlich nur um Worte/Wörter hier. Somit setze ich also hiermit den abschließenden Punkt. Period. And thanks to everyone!

Auweia, du wirfst ganz schön um dich. Fällt dir das auf?

Im OP schreibst du, man wolle dich mit Verweis auf Google von deinen Vorschlägen / Ansichten abbringen.

Welche Art von Vorschlägen / Ansichten meinst du denn?

Ich kenne eher das umgekehrte Problem: Dass einer vollkommen blödsinnige Ansichten mit Google-Treffern zu belegen versucht.

Und du, Eifelblume: wenn du mir etwas Zeit gibst, dann werde ich in den nächsten Tagen Beispiele aus meinen bisherigen Beiträgen und Kommentaren hier heraussuchen, um sie dir (und allen anderen) hier sichtbar zu machen. Ich kann nur hoffen, dass das auch eine positivere oder zumindest neutralere Reaktion provozieren wird - entgegen den ständigen negativen, die ich hier immer wieder wahrnehme.

Qual, Du bist inkonsequent. (-; Konsequent gewesen wäre, im letzten Satz eine Frage zu stellen, zum Beispiel: "Stecken nicht hinter den meisten Nicks bei LEO nur Menschen?"