#300 im letzten Faden,

Ja genau, wir warten, bis Impfstoff für alle da ist (das passiert im besten Fall Ende 2021) und sich auch der letzte Impfskeptiker entscheidet, sich impfen zu lassen, bis dahin lassen wir die Schulen zu. Das ist ein toller Plan.

DANN SOLLEN SIE DIE ÄRZTE ENDLICH EINBEZIEHEN UND NICHT IMMER NUR RUMFUDDELN, HIMMELHERRGOTT!

Laut diesem Artikel soll das ab Mitte März passieren:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/121662...

Frage an die "Machen und nicht reden"-Fraktion: Soll Eurer Ansicht nach die Impfreihenfolge dafür teilweise aufgehoben werden? Für die Organisation der Impfungen in Praxen stellt diese offensichtlich ein Problem dar. Ich bin hin- und hergerissen und mir nicht sicher, welche Antwort ich auf die Frage geben möchte. Natürlich kann, darf und soll diese Frage den Impfbeginn in den Praxen nicht verzögern, aber die Antwort wird darüber entscheiden, über welche Probleme man dann in ein paar Wochen diskutiert.

Sehr viel schneller kann es meiner Ansicht nach im Moment aber ohnehin nicht gehen, weil es noch nicht so viel Impfstoff gibt. Das wird sich aber wohl ändern.

Die Reihenfolge kann doch der Hausarzt entscheiden, der kennt doch Alter und Vorerkrankung seine Patienten gut genug. Er kann eine Liste ausdrucken und die abtelefonieren lassen.

Es wuerde sich ja auch mal lohnen, in anderen Laendern nachzufragen, die schon etwas weiter sind. Hier in GB wird sowohl in grossen Impfzentren, beim Hausarzt als auch zu Hause/in Altersheimen geimpft. Die Akzeptanz der Bevoelkerung ist sehr gross. In Schottland sind wir jetzt bei Ü60 und bei Juengeren mit Vorerkrankungen; mehr als 95% aller Ü64 sind einmal geimpft.

Mein Mann war gestern dran und berichtete, dass es weniger als 5 Minuten gedauert hat - rein, Frage nach Allergien, Aufklaerung ueber Nebenwirkungen, Impfung, zur Hintertuer wieder raus (und dann 15 Minuten im Auto warten).

Wenn auch der Rest der Bemuehungen gegen Covid hier nicht gut gelaufen sind - das zumindest klappt.

#301 im letzen Faden

Interessante Rechnung, habe kurz versucht zu recherchieren, 8 bis 12 Impfstraßen pro Impfzentrum gefunden, 7 Tage der Woche wären auch drin, wir wären dann aber immer noch bei unter 4 Mio pro Woche.

Es gibt eindeutig zu wenige Impfzentren (Vergleich Israel ca. 300, sie sind wesentlich kleiner, aber dennoch, die Größenordnung ist in Deutschland nicht richtig, ganz unabhängig davon, dass sie nicht erreichbar sind). In NRW wurde den Landkreisen jetzt erlaubt, einen zweiten Impfzentrum aufzumachen (d. h. für mich auch, dass das bisher nicht erlaubt war). Eine weitere Lösung ist natürlich Impfungen ohne Termine anzubieten (solange vorrat reicht, aus Bussen, draußen, mit Plastikstühlen), das wird aber nur passieren, wenn genug Impfstoff da ist und wenn der Impf-Laptop das auch mitmacht (Netz und so).

Nun, ich zumindest. Das ist aber in ländlicheren Gegenden vielleicht tatsächlich etwas anders als in größeren Städten. Wobei man ja nicht jedes Mal zu nem anderen Arzt rennt, wenn man krank ist (Fachärzte ausgenommen).

Edit: ich kann's mir ehrlich gar nicht vorstellen, dass man keinen festen Arzt hat.

Ich hatte lange keinen festen Arzt, weil ich einen Nicht-Niedergelassenen in der Familie habe. Aber diejenigen, die wegen Vorerkrankungen oder anderer Themen bei der Impfung vorzuziehen wären, die haben ziemlich sicher einen.

Hugo, ich habe auch einen festen Arzt.

Aber der sieht von mir einmal im Jahr Befunde einer Kontrolluntersuchung und ansonsten hat der mich in den letzten 5 Jahren zweimal gesehen. Und wenn die eine Grundmedikation nicht wäre, hätte der mich wirklich nur diese zweimal gesehen.

Ich würde nicht behaupten, dass der mich wirklich kennt.

Aber die, bei denen es aufgrund von Vorerkrankungen um Priorisierung geht, werden ja auch deswegen öfter beim Arzt sein und die kennt der dann natürlich auch besser.

Skye, ich habe bewusst nicht den Wert angenommen, der laut Plan der Regierung raus kommt, sondern den beim aktuellen Tempo. Das halte ich für eine ziemlich pessimistische Prognose, also den schlimmsten Fall.

Und selbst da sind die meisten Bundesländer zwischen Dezember und Februar dabei.

Wie schon erwähnt, gehe ich noch von einer deutlichen Steigerung des Tempos aus und dann kann der Plan, bis zum Ende des Sommers alle Impftauglichen und Impfwilligen auch zu impfen tatsächlich klappen.

#19: Aber das sind doch handwerkliche Fähigkeiten, dazu braucht es doch keine medizinischen Kenntnisse oder gar Studium.

#18: Er braucht sie ja gar nicht persönlich gut zu kennen, aber seine elektronische Kartei kann doch sicher zumindest nach Alter sortieren oder nach Diabetes oder Herzkrankheiten. Natürlich Pech, wenn er das alles nur als Papp-Karteikarte hat.

Sorry, die Spekulationen, welche Ausbildung man für die Verabreichung einer Spritze braucht, scheinen mir von derart keinerlei Kenntnissen gebtrübt - da muss ich unwillkürlich an den alten Hilfsarbeiter denken, der meinte:

"Deine Schwester studiert Lehramt für Grund- und Hauptschulen? Wenn sie mal eine erste oder zweite Klasse bekommt, dann geht es ja. Aber wenn sie auch siebte oder achte Klassen bekommt, muss sie schon sehr viel studieren, das ist dann schon sehr schwer."

@23 Angstpatienten: Ich habe einen Angstpatienten in der Familie. Der hat vor Nebenwirkungen der Impfung genau so viel Angst, wie vor Corona. Zusätzlich befürchtet er, dass eine Impfung nur wenige Monate wirksam bleibt, sodass er das Impfrisiko und trotzdem nach kurzer Zeit wieder das Coronarisiko hätte. Für Angstpatienten kannst du nichts tun, denen kann niemand wirklich helfen.

Ach, wenn mit Hilfe der niedergelassenen Ärzte tatsächlich 10 Mio. Impfungen pro Woche erreicht werden - sind wir in weniger als 2 Monaten alle geimpft.

#24: So, dann mal bitte handfeste Fakten, warum jemand der mir eine Spritze verpasst, eine medizinische Ausbildung braucht. Braucht man die etwa für elektronisches Fiebermessen an der Grenze auch?

Sogar Kinder können und müssen es sogar lernen, wie man sich selber eine Insulinspritze in den Bauch setzt. Oder Heparin-Spritzen gegen Thrombose. Einmal aufmerksam die Packungsbeilage lesen und schon kann man das auch als alter Hilfsarbeiter.

https://patienten.thromboseportal.eu/service/...

Ich glaube das größte Problem ist einfach die Verantwortung.

Wenn denn bei der Spritze was schief geht und das war ein Laie, dem man mal kurz gesagt hat so und so machst du das... höre ich die Anwälte schon hier schreien die sich gerne eine gute Provision verdienen wollen.

Harri, ich habe keine Ahnung, was alles schiefgehen kann bzw. was man bei einer Spritze alles falsch machen kann.

Die Heparin- oder Insulinspritzen haben ganz kurze Nadeln und werden in die Speckschicht auf dem Bauch gespritzt. Egal, was du anstellst, die Spitze landet immer im Bauchspeck. Da kannst du keine Muskeln, Nerven, großen Blutgefäße erwischen.

Ich fühle micht bei solchen "Das kann doch wohl jeder"-Spekulationen einfach unbehaglich. Ob etwas leicht oder schwierig zu lernen ist, kann eigentlich nur beurteilen, wer es schon gelernt hat.

Regarding medical training in order to give shots:

It's quite typical in the US (the land of huge liability lawsuits!) that flu vaccines (plus a few others including against shingles) are available in many places at pharmacies. I suspect that it's not the basic clerks that can do that, but nor does it require a true medical degree. The staff who give vaccinations likely have some specialized training in doing so as well—but definitely not months of it. Pres. Biden just announced that the COVID vaccines will be provided at pharmacies soon in order to speed up the pace of vaccination. I've always found it odd, and perhaps a waste of resources, that in German it takes a physician to give me a vaccine.

#15 doch, doch, Hugolinchen, so ein Leben ohne den festen Facharzt für Allgemeinmedizin kann einem Menschen schon passieren.

...meiner hörte vor 2 Jahren Knall auf Fall ohne Nachfolger auf - der Mann war noch nicht alt, ich fürchte allerdings, er war einfach ausgebrannt.

Zum gleichen Zeitpunkt verlor das Kleinstädtchen zwei weitere Hausarztpraxen und so fehlten dann 3 Praxen = 4 Ärzte.

Ich selbst war leider nicht schnell genug und kam bei den Ärzten, zu denen ich wollte, nicht unter. Mehrere Versuche, dort unterzukommen, wo man noch Patienten aufnahm, habe ich dann nicht weiter geführt, weil gewinnoptimierte Gängelung von Patienten bei mir Würgereiz und Flucht verursacht.

So steh auch ich jetzt ohne Allgemeinarzt da und versorge mich für die Dauer-Themen direkt beim Facharzt des jeweiligen Gebietes.

Harri, die richtige Stelle musst du ertasten, denke ich. Dann kommt ein hagerer, einer mit BMI 40, ein Muskelprotz, eine mit Lipödem, eine mit Muskelschwund,...

Edit to #30: "... that in Germany it takes ..."

Mein Co-neutrino hat die Spritze gestern von einer Ärztin gesetzt bekommen.

Die Grippeschutzimpfung gibt es von der Schwester, da kommt nicht extra der Arzt selber rein.

Wird denn ins Muskelgewebe injiziert oder muss man ein Blutgefäß treffen?

Edit: Schwester und Arzt nur, weil es bei mir gerade eben so war, kann natürlich auch Helfer und Ärztin sein.

Impfungen gehen immer in den Muskel und dürfen gerade kein Blutgefäß treffen.

Der Arzt beurteilt die Impffähigkeit, fragt also einfach nach Vorerkrankungen und beurteilt das aktuelle Befinden.

Im "Spiegel" gibt es ein Video über einen Prof. Winfried Stöcker, der einen Impfstoff auf Basis von Antigenen entwickelt hat. Es hört sich sehr vielversprechend an, aber weil es nicht den üblichen Zulassungsweg etc. pp gegangen ist, drohen ihm nun Klagen.

Ich habe keine Ahnung, ob das wirklich ein guter Gedanke wäre, den Leuten Antigene zu verabreichen (die dann in der Folge Antikörper bilden), der übliche Weg, einen Impfstoff zu entwickeln, ist das sicher nicht. Aber man könnte es sich ja mal anschauen, oder? Der etablierte Wissenschaftsbetrieb ist schon sehr elitär.

#41

In den nächsten Wochen im März haben wir pro Woche 1 Mio BT und 1 Mio AZ Dosen. Plus dazu noch den Rückstau von AZ. D. h. nach Eifelblumes Rechnung wären die Impfzentren jetzt schon im März mit der Menge überfordert (nach meiner Rechnung noch nicht, aber ich habe die durchschnittlich 10 Impfstraßen nicht überprürft, bzw. nur 2 Zentren mit je 8 und 12 gefunden). D. h. spätesten jetzt oder von mir aus in einer Woche müssten noch andere Akteure miteibezogen werden.

Verzichten würde ich es nicht nennen, eher flexibel gestalten. Z. B. die Priogruppe 2 parallell zu 1 impfen (man kann die Prio 2 auch nach Jahrgängen aufteilen, weil die ja sehr groß ist). Evtl. "Fast Lanes" für Termine mit AZ-Impfung anbieten und bei den Terminen den Impfstoff auswählen lassen, so dass es nicht dazu kommt, dass Leute beim Termin wieder kehrtmachen, weil ihnen der Impfstoff nicht passt.

Nur mit BT müsste die Prio 1 (nur Alter ohne Pflegekräfte) in 3 Wochen komplett mit der 1. Impfung durch sein. Ich finde, die Termine müssten jetzt schon stehen, auch wenn die Lieferungen erst später kommen.

Zu #44:

Anschauen sollte man sich das sicher, aber trotzdem dabei den üblichen Zulassungsweg gehen und Studien beantragen und durchführen, mit deren Daten man dann Sicherheit und Wirksamkeit dokumentiert.

Ohne solche Studiendaten wird er für seinen Impfstoff keine Zulassung bekommen und darf den nicht einfach so verabreichen.

Wie man an den mRNA-Impfstoffen sieht, haben neue Technologien ja durchaus eine Chance. Die haben ja auch nicht den üblichen Weg einer Impfstoffentwicklung genommen. Aber dann haben sie den langen Weg der Studien beschritten, der am Ende zur Zulassung geführt hat.

Das könnte der sicher auch tun. Transparenz und ausreichende Datenlage sind bei Medikamenten und ganz besonders bei Impfstoffen (die Gesunden verabreicht werden) essentiell. Da finde ich es richtig, dass die Zulassungsbehörden keine Abstriche machen, auch wenn es dadurch länger dauert.

Und noch etwas zu Impfgeschwindigkeit. 4 Mio diese Woche und 0 Mio nächste Woche (überspritzt ausgedruckt) wären bei einem vermehrten Infektionsgeschehen besser als 0 Mio diese Woche und 4 Mio nächste Woche, also die Zeit ist von großer Bedeutung.

Stimmt, Nica.

Auch die Vektorimpfstoffe machen ja kaum was anderes, nur dass die die relevanten Antigene auf ein nicht vermehrungsfähiges Trägervirus packen und nicht einzeln verabreichen.

Antigene sind ja auch nicht die, die nachher die Antikörper produzieren, sondern das sind die Oberflächenproteine eines Virus. Für die passend bauen dann irgendwelche Immunzellen die Antikörper.

Aber egal, wie neuartig dieser angebliche Impfstoff ist, um den üblichen Weg zur Zulassung mit großen, kontrollierten Studien wird er nicht drum herum kommen.

Und wenn er den ohne Zulassung einfach verabreicht, ist es richtig, dass es da rechtliche Konsequenzen gibt.

Friseure dürfen öffnen, ab Montag auch Blumenläden und Fußpflegebetriebe. Hurra!

Kann es sein, dass Merkel und die Länderminister nur an ihre Altersgruppe denken und die Jüngeren nicht beachten? Was soll ich mit Fußpflege, wieso dürfen Kinos nicht öffnen? Das geht doch ganz einfach: Immer zwei Plätze freilassen, Maskenpflicht und Essverbot. Was soll da denn passieren, die Säle sind doch sogar klimatisiert in der Regel. Ich will auch wieder durch die Läden streifen können, shoppen gehen oder ins Stadion. Das ist viel wichtiger als die Friseurläden, die brauche ich nicht und Fußpflege schon gar nicht.

I normally go to my gynaecologist for all my vaccinations. The only one she doesn't do is for tick-born encephalitis (FSME). To get that I have to go to my GP. At the GP surgery, the "Artzhelferin" does the jab, but at the other, the doctor herself does it. It may be my imagination, but the ones from the doctor seem to hurt less the others.

@50

Das hat mit bevorstehenden Wahlen zu tun (mit Logik sowieso nicht). Die wahrscheinlichste Wählerschaft muß bedient und ein bißchen gebauchpinselt werden.

Meistens tun die Spritzen von dem weniger weh, der das mehr geübt ist.

In einer Praxis, wo das immer die Helfer machen, hat der Arzt wenig Übung und die Helfer können das auch besser. Wenn immer der Arzt selbst impft, kann der das logischerweise auch besser als seine Helfer, die kaum üben dürfen.

Zacki, Fußpflege ist für manche Teil der Körperpflege.

Wer sich nur unter größter Mühe oder Schmerzen die Fußnägel schneiden kann, für den ist eine professionelle Fußpflege eine riesige Erleichterung.

Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand so sehr nach Kino sehnt wie so jemand nach der Fußpflege.

Mal abgesehen davon, dass ich auch nicht weiß, was man den Klimaanlagen der Kinos zutrauen kann. Nicht jede Klimaanlage bietet auch Schutz vor Aerosolen. Haben die alle aufgerüstet auf sehr gute Filter und viel Außenluft oder wird da immer noch oft die Luft nur umgewälzt und gekühlt?

Bei 1,5 Stunden im Raum verbreiten sich die Aerosole auch mit Masken. Und ich wäre überrascht, wenn sich wirklich jeder an die Maskenpflicht halten würde. Im dunklen Kinosaal kann niemand kontrollieren, ob nicht doch in fast jeder Vorstellung einige die Maske runterziehen oder abnehmen.

#29 #53

Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht 🙂. Der Föderalismus hat auch für Bayern seine Vorteile!

Ich meine, man könnte das mit den Inzidenzen sehr leicht herausfinden - wo, wieviele, warum, etc.

Einen Tag bestimmen, an dem alle Arztpraxen, Schulen, Kindergärten, Firmen usw.... bereits bestückt mit Schnelltests an allen Anwesenden anonym oder auch nicht einen Test durchführen. Die Anzahl der Positiven melden, so daß man daraus eine relative Übersicht machen kann.

Das Ganze im Abstand von 1-2 Wochen wiederholen.

Damit könnte man Häufigkeiten ausmachen. Die Meldung "positiv" muß da ja nicht mit Namen einfließen. Genügt ja, wenn der Arzt weiß, oha, der Patient sollte in Quarantäne. Oder der Arbeitgeber z.B.

Voraussetzung wäre allerdings: Man verteilt tatsächlich die vorhandenen Tests und lagert sie nicht nutzlos irgendwo ein und macht dann über Wochen einen Plan, der dann ev. doch nicht durchgeführt wird.

Man gibt so gerne Millionen für Berater aus. Man könnte mal eine dieser Millionen in einen Logistik-Berater investieren.

Re: Qualifikation, um impfen zu dürfen

Seit dem 1. März 2019 dürfen Apotheker in ganz Frankreich Grippeschutzimpfungen in den Apotheken durchführen, vorher war es zwei oder drei Jahre lang in nur zwei Regionen als Testlauf möglich gewesen.

Es gab bisher keine Probleme damit. Ich selbst habe es auch schon zweimal in der Apotheke machen lassen, schnell und problemlos.

Aufgrund dieser Erfahrungen sollen neben den Impfungen in Impfzentren, Krankenhäusern und bei niedergelassenen Ärzten ab dem 15. März auch Apotheker gegen Covid 19 impfen können.

Hört sich vielversprechend an, aber bringt wegen des Impfstoffmangels, der fehlenden Bereitschaft vieler HÄ, dabei mitzumachen, und der schwerfälligen Organisation allerorten vorerst wahrscheinlich wenig.

Seit dem 17. Februar können die ohnehin nicht so zahlreichen Ärzte, die in ihrer Praxis impfen, nur eine Einheit, d. h. zehn Dosen (u. U. sind auch elf möglich, wenn man es geschickt anstellt, erzählte mir meine HÄ am Telefon) pro Woche an ihre Patienten verimpfen. Man spricht zwar schon länger davon, die wöchentliche Abgabe auf zxei oder drei Einheiten zu erhöhen, weil es auch hier einen AZ-Stau gab und gibt, aber warum musste man wieder so zögerlich damit anfangen und warum dauert es jetzt wieder Wochen, bis es tatsächlich geändert wird? Drei Viertel des gelieferten AZ-Impfstoffs wurden bisher nicht verimpft

Das lag u. a. daran, dass sich ca. drei Viertel des zunächst priorisierten Pflegepersonals weigerte, sich mit AZ impfen zu lassen und hätte sich signifikant ändern können, als AZ am 1. März auch die über 65jährigen zugänglich wurde. Hätte!!

Macron schließt übrigens nicht aus, für das Pflegepersonal eine Impfpflicht gegen COvid 19 einzuführen wie bei Hepatits B.

Ein Licht am Ende des Tunnels, wenn, wie vorgesehen, im März größere Mengen AZ eintreffen, die Spanne zwischen Erst- und Zweitimpfung verlängert und die Impfeinheiten für HÄ erhöht werden und die Apotheker ebenfalls impfen können?

Ich wundere mich auch, dass man Außensport in kleineren Gruppen noch nicht zulässt. Die Fußballtrainer könnten ihre Mannschaften auch in 5er-Gruppen aufteilen, dann kommt jeder halt nur alle zwei Wochen dran, aber das wäre besser als nichts. Und die Handballtrainer meiner Tochter waren auch kreativ darin Außentraining zu gestalten, auch wenn es eigentlich ein Hallensport ist.

Außensport: Ich hatte verstanden, erst in Stufe 3 und bei stabilen Inzidenzen unter 35. Die sehe ich im Moment noch nicht. Aber ich kann nochmal nachschauen.

Und bzgl. Einzelhandel: Bei uns werden irgendwann die Schuhe klein, ich hoffe auf Termin-Einkauf. Die möchte ich wirklich nicht bei dem Schreihals-Anbieter bestellen.

Zacki #50, wir haben doch alle genug vom Lockdown. Jeder vermisst seine persönlichen Lieblingsaktivitäten am meisten. Grundsätzlich finde ich inzwischen auch, dass die Öffnungen und Schließungen keiner Logik mehr folgen. Man könnte meinen, die Ministerpräsidenten würfeln das aus. Oder man hofft, die Bürger mit widersprüchlichen, inzidenzabhängigen und ständig wechselnden Regelungen so zu verwirren, dass sich keiner mehr vor die Türe traut.

Dennoch erscheint es mir nicht legitim von "ich brauche das nicht" übergangslos auf "das ist unnötig" zu kommen und von "ich möchte das gern" auf "das ist absolut nötig".

Frisöre haben im Gegensatz zu Gastronomie und Handel überhaupt keine Möglichkeiten für ein Notgeschäft. Viele alte Menschen können die Arme nicht mehr so lange auf Kopfhöhe halten, wie es für eine gründliche Haarwäsche nötig wäre. Ich kenne einige alte Damen, die in normalen Zeiten einen festen Wochentermin für die Haarwäsche haben. Nach 3 Monaten ohne richtige Wäsche treten da allmählich Kopfhautprobleme auf.

Auch die Fußpflege ist für viele wirklich nötig. Überlange Nägel sind gefährlich, eingewachsene Nägel tun höllisch weh. Wer sich nicht mehr so weit zusammenrollen kann, dass er an seine Füße kommt, braucht seinen Fußpfleger nicht zum Nägel lackieren, sondern um laufen zu können.

Bei den Kinos gebe ich dir Recht, was die Machbarkeit angeht. Für vorrangig halte ich sie aber nicht, weil ICH nicht sonderlich gern ins Kino gehe. Auch das Stadion finde ich nicht nicht wichtig, weil ICH sowieso weder einem Ball hinterherlaufe noch anderen dabei zusehen will 😉

Meine Plätze 1 bis 3 auf der Wunschliste wären Sauna, Restaurant, Oper 🙂, wobei die Oper mindestens so machbar wie das Kino wäre.

Edit-Fail: stabile Inzidenzen unter 50. Könnte bei uns klappen, gerade so, aber in den meisten LKr eher nicht.

#23

Das ist ein interessantes Thema, ich habe den Artikel gelesen, denke aber, dass da teilweise Korrelation mit Kausalität verwechselt wird (Berufstätig vs. Harz IV könnte z. B. zum Teil auch auf Vorerkrankungen zurückzuführen sein). Das Problem ist auch, dass die Pflegeheime und somit hohe Altersgruppen bei den pos. Getesteten deutlich überrepresentiert sind, weil sie getestet werden. Das verzehrt dann schon viel.

Die Durchseuchung erfolgt in bestimmten Bevölkerungsgruppen (wichtiger Faktor: beengtes Wohnen) eindeutig schneller als bei anderen. Aber die Arbeiter der Fleischindustrie und auch die Putzkräfte in den Krankenhäusern landen in der Regel nicht auf der Intensivstation. Dort sind (unabhängig vom ethnischen Hintergrund) die älteren Bevölkerungsgruppen deutlich überrepresentiert. Somit wäre der Vorschlag nach sozialen Gesichtspunkten zu impfen mMn nicht richtig (ganz abgesehen davon, dass er von vielen sowohl von der einen als auch von der anderen Seite auch nicht mitgetragen würde). Richtig wäre immer noch von oben nach unten + die Vorerkrankten zu impfen. Pauschal und überspitzt ausgedruckt: Ob die Oma mit oder ohne Kopftuch ist, die Oma soll die Impfung bekommen und nicht ihre 10 Enkel, damit die Oma nicht im KH landet.

Dass das Parameter "Muslim" im Krankenhaus nicht registriert wird, ist für mich absolut nachvollziehbar und ich wäre sogar erschrocken, wäre es anders. Was Herr Wieler inoffiziell im Kontext auf die 3 Krankenhäuser bezogen sagte, müsste mMn nicht in Relation zum Anteil der Muslime in (überspitzt) Sachsen gesetzt werden, sondern in Relation zum Anteil der Muslime im Einzugsgebiet dieser Krankenhäuser, und dann wäre die Diskrepanz auch nicht so groß.

Jetzt zum Impfen: hier müsste man evtl. bei verschiedenen Einwanderergruppen genauso wie bei schon länger hier Lebenden vermehrt geworben werden und Aufklärungsarbeit geleistet werden, bzw. Ängste ausgeräumt werden. Dazu könnte man bei beiden Gruppen Vereine, religiöse Einrichtungen und sonstige Instanzen mit Authoritätscharakter einbeziehen und gezielt Falschinformationen (auch in anderen Sprachen) richtigstellen. Evt. bräuchte man für Einwanderergruppen einen spezifischen Zugang, es gibt aber genug Leute, die diese Arbeit machen können und sich mit den Problemen der "Communities" auskennen.

Dazu Aufklärungsbögen RKI in verschiedenen Sprachen:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/M...

Ich finde es übrigens ganz verkehrt, ganze Hochhäuser einzuzäunen, wenn dort Menschen mit pos. Tests wohnen. Hab jetzt ausnahmsweise (🙂) keine gute Lösung, die ich aus dem Ärmel schütteln kann, aber das riecht für mich heftig nach Diskriminierung mindestens nach sozialer Herkunft.

Apropos Oper: Mein Schwager ist Opernsänger, und seiner Aussage nach müsste professionelles Singen weniger kritisch sein als sein Ruf. Man trainiert im Gesangsstudium nämlich, so zu singen, dass eine Kerze in einem gewissen geringen Abstand vor dem Gesicht (genau weiß ich es nicht mehr, halber Meter?) nicht flackert - die berühmten großen Aerosol- und Tröpfchenwolken sollten also hauptsächlich beim Laienchor auftreten.

Oper, Theater und Konzerte gibt es ansonsten auch vielfach online, wenn man ein Ticket für eine solche Veranstaltung kauft, kann man sein bevorzugtes Kulturhaus ein klein wenig unterstützen.

Man merkt deutlich, dass xxx keine Kinder haben, ist ohnehin kein Musterbeispiel für faire Kritik (-;

In den letzten Tagen fällt mir mehr und mehr auf, dass viele Menschen in meinem Umfeld leichter reizbar und schneller genervt sind. Nach meinem Eindruck gilt das in gewisser Weise auch für uns hier im Forum, wobei ich mich da ganz und gar nicht ausschließe.

Wenn ich mein Umfeld zum Maßstab mache, wird es allerdings nicht leicht, diese Genervtheiten abzustellen, denn wenn ich mir erklären lasse, was denn falsch läuft, sind die Aussagen von denen, die das sagen können und wollen, so gegensätzlich, dass keine Abhilfe denkbar ist, die eine deutliche Mehrheit zufriedenstellt. Was die einen an konkreten Maßnahmen fordern, würde die anderen noch mehr nerven. Lediglich bei Allgemeinplätzen gibt es eine gewisse oberflächliche Übereinstimmung (z.B. will fast jeder das Impfen beschleunigen, aber wie man das genau machen soll, ist dann doch wieder umstritten).

#69: Meine Erfahrung: Handballverband sehr vorsichtig, die wollen keine negativen Schlagzeilen/Klagen von Eltern angesteckter Kinder oder so. Fußballverein schränkt nur ein, wenn gesetzlich vorgeschrieben, ansonsten alles wie immer ;-)

jetzt kann ich meine #69 nicht mehr löschen ;)

Nachdem ich den Link von Dodolina gelesen habe, sind meine Infos wohl nicht ganz richtig. Seltsam, habe ich gestern von unserem Verein so bekommen.

Also vergesst das, was ich in #69 geschrieben habe.

Um das mit der Gereiztheit mal anzugehen, reiche ich las. nach dem letzten Absatz in #68 mal die Friedenspfeife, auch wenn sie möglicherweise Nichtraucherin ist. (-; Menschen mit der Fähigkeit zur Selbstironie sind mir schnell sympathisch!

#59

Es spricht nichts dagegen. Ob ich in den Supermarkt gehe oder in den Kleiderladen macht keinen Unterschied.

#61

Anscheinend nicht kreativ genug :-). Wir haben aktuell im Kinderfußball seit 1 Woche mit der ganzen Mannschaft Training in Zweiergruppen ohne Körperkontakt auf dem ganzen Feld. Es ist zwar kein Fußball, aber durchauß Sport und macht den Kindern Spaß. Abstände zu der jeweils anderen Gruppen 5 m, Übungsstationen. Das ist erlaubt.

@70 grinsessa: Sorry, aber Oper im Internet ansehen ist auch nicht besser als Fußball im Fernsehen.

Ich wüsste einen recht triftigen Grund, Sport noch länger zu verbieten: Man schaue sich nur die hohe Zahl von nachgewiesenen Infektionen bei den Fußballern an (bezogen auf die Gesamtzahl der Bundesligaspieler). Da bleibt doch nur noch zu klären, ob die Übertragung in der Kabine stattfindet, oder ob auch im Freien die Ansteckungsgefahr hoch ist, wenn die Luft mit Viren durchsetzt ist, weil viele Menschen auf begrenztem Raum aneinander vorbei rennen.

Die spielen aber nicht kontaktfrei, Eifelblume.

Und Oper im Internet hat selbstverständlich nicht die gleiche Atmosphäre, wie sollte sie, aber du kannst der Kultur was Gutes tun, wenn du sie unterstützt und hast wenigstens einen kleinen Vorgeschmack. Als Teilersatz für Sauna konntest du dich doch auch mit heißer Badewanne und kalter Dusche anfreunden, wenn ich mich recht erinnere.

#74 heißt natürlich nicht, dass ich las. jetzt bei allem zustimme. Ich denke auch, es macht keinen Unterschied, ob man in den Supermarkt ODER in den Kleiderladen geht. Es macht aber einen nterschied, ob man nur in den Supermarkt oder aber in den Supermarkt UND den Kleiderladen gibt. In beiden Läden gibt es ein kleines, aber nicht zu vernachlässigendes Risiko. Wenn ich beides mache, erhöht sich das Gesamtrisiko. Das Gerede, es habe keine aoder kaum Fälle von nachgewiesenen Infektionen in Supermärkten gegeben, halte ich für ein Scheinargument. Man weiß bei den allermeisten Fällen nicht, wo die Infektion erfolgt ist. Das Argument, dass Verkäuferinnen keine höhere Infektionsrate haben als der Rest der Bevölkerung, ist ein besseres Argument, aber ich bin nicht sicher, wie gut es ist.

Mit anderen Worten: Hätte man Einkaufen in Kleiderläden von Anfang an genauso wenig beschränkt wie das Einkaufen in Kleiderläden, wären die Fallzahlen vermutlich höher gewesen. Das schließt natürlich nicht aus, dass man sich dafür entscheiden kann, auch Kleidungsläden mit gewissen Auflagen zu öffnen, aber es macht einen Unterschied, dessen Größe schwer zu bemessen ist.

Eine Frage Richtung Amerika: Gestern sprach eine Korrespondentin aus Florida im Radio, die berichtete darüber, daß dort die Kneipen alle auf hätten und sich kaum jemand um Maske kümmert, sobald die Sonne untergeht. Gouverneur DeSantis wäre sogar schon fast ein wenig stolz darauf, hier keinem die Laune verderben zu müssen. Gleichzeitig ein wenig überraschend, daß in diesem Staat auch nicht nennenswert mehr Tote zu beklagen wären als in Staaten, die sehr rigoros sind. Es gibt also im Augenblick keinen Bedarf, in Florida striktere Regeln zu verhängen. Und das lockt Besucher aus anderen Bundesstaaten an, sie machen dort Kurzurlaub oder wollen feiern. Einwohner Floridas scheuen es dagegen, woanders hin zu reisen.

Ist das wirklich so? Und woran könnte es liegen?

Volle Zustimmung für Puppengesicht. Läden mit Kleidung und Schuhen werden dieser Tage absolut "systemrelevant" ansonsten (Übertreibungsmodus an) kann es passieren, dass Schulen und Kitas öffnen und kein Kind kommt, weil alle aus den Kleidern und Schuhen vom letzten Jahr herausgewachsen sind und nicht mehr vor die Tür können.

"Ich denke auch, es macht keinen Unterschied, ob man in den Supermarkt ODER in den Kleiderladen geht."

Das denke ich schon. In den Supermarkt geh ich rein, greif mir meine Waren, stell mich an, zahle und bin raus. Das geht innerhalb einer Viertelstunde, wenn nicht grad Riesenandrang ist.

Im Klamottenladenhalt ich mich allein schon wegen der Anprobe wesentlich länger auf.

Nachtrag zu 78: Die Profisportler teilen sich außerdem eine Umkleidekabine und einen Duschraum, diese Einrichtungen werden von kleinen Fußballern sowieso nicht genutzt bzw. sind seit vergangenem Jahr gesperrt.

#74

*vaping* *contemplating*

Habt ihr schon gesehen, dass es Frühling wird? Und Wochenende? So viel Positivität von überall!!!

#83: Geh mal mit meinem Mann einkaufen. Da wird der Nahrungsmitteleinkauf zur Wissenschaft.

Bei uns wird dieses WOchenende erstmal nochmal Winter...

Ich hab den Einkaufszettel auf dem Wischofon, da kann man dann sofort löschen, was man in den Einkaufswagen geschmissen hat, wir marschieren getrennt und schlagen vereint zu - *zack* Einkauf erledigt.

Ich mach das erst seit Corona, weil ich eben den Aufenthalt im Laden möglichst kurz halten wollte.

Damals(tm), VC, stand auf dem Papierzettel "Butter, Zucker, wassu Essen, wassu Trinken". Und dann wurde gestöbert. Ist nicht mehr.

Ich habe seit der FFP2-Maskenpflicht wieder einen Einkaufszettel, weil ich so selten wie möglich einkaufen gehen möchte. Seitdem gibt es auch wieder einen Wochenplan fürs Essen. Allerdings alles mittechaotisch auf Papier. Ich laufe einfach nicht gerne mit dem Telefon in der Hand rum, das ist mir zu unhandlich.

M.M nach geht es bei den Öffnungen nicht um persönliche Befindlichkeiten.

Es geht um Existenzvernichtungen - kleiner Einzelhandel, Dienstleistungen, Kulturschaffende, etc.....

Es geht um Chancenvernichtung - jede Menge Kinder, die zu Hause keine adäquate Betreuung haben .....

und

wenn man´s mal wirklich auf die Spitze treiben möchte:

Für mich sieht das ganze Chaos aus wie ein großes Massenexperiment. Wie viel Unlogik kann man den Leuten vorsetzen und sie nicken es immer noch brav ab, weil wir ja trotz allem in der besten aller Welten leben?

Wieweit kann man gehen, bevor die Leute anfangen zu meutern?

Wenn sie meutern - wie kann man den verbliebenen Abnickern am besten beibringen, daß das alles nur Chaoten und Rechte sind (wobei ich keinesfalls leugnen möchte, daß es hierbei Chaoten und Rechte gibt, aber eben auch Leute mit echter Kritik).

Wir sind halt nur keine weißen Mäuse. Aber weit hin ist es nicht.

Die Nachfrage nach einer Impfung beim Hausarzt ist übrigens enorm.

In einer der brandenburgischen Praxen, die bei dem Pilotprojekt mitmacht, stand nach der Berichterstattung das Telefon nicht mehr still und es wollten sogar Leute aus weit entfernten Bundesländern Termine haben und zum Impfen vorbeikommen.

#95 +1

Und außerdem: Weiß eigentlich zufällig jemand, wie das in den USA mit der Impf-Registrierung konkret abläuft? Ich vermute, das ist Bundesstaaten-Sache, oder? Ich frage, weil ich gerade zufällig etwas (eigentlich jemanden) auf der Website der University of Colorado gesucht habe, und dort kam sofort ein Popup-Fenster, dass man sich bei der Uniklinik jetzt über das Online-Patientenportal zur Impfung registrieren kann. Man muss aber kein Patient sein und anrufen kann man auch. Finde ich auch einen guten Ansatz, das in Großstädten über Unikliniken zu machen.

Ich stimme #92 auch nicht wirklich zu, sehe aber schon enorme Defizite im Bewältigen der Pandemie, die sich gerade in den letzten Wochen deutlich zeigen. Am Anfang der Pandemie war ein Lockdown die einzige Waffe gegen das Virus und es herrschte noch die Erleichterung vor, dass man in einem Land lebt, dessen Regierung sich um die Gesundheit seiner Bürger sorgt. Mittlerweile schiebt sich das Gefühl in den Vordergrund, dass seit einem Jahr nichts dazugelernt wurde und wir als Bürger dank Impfstoffmangel und schwerfälliger Impfstrategie diese Defizite der Regierung ausbaden müssen.

Re Frust und so: Ich bin auch reizbarer und deprimierter als gewöhnlich, und das liegt nur zu einem geringen Anteil an der Dauerpräsenz der Kernfamilie. Was mich kirre macht, ist das Gefühl, eigentlich alles richtig zu machen und trotzdem stellt sich der gewünschte Effekt nicht ein. Sind jetzt alle anderen doof? Oder zumindest zu viele? Man wird ja einigermaßen misanthropisch und kocht viel zu sehr in der eigenen Suppe, deshalb finde ich es manchmal ganz angenehm, hier im Forum Dampf ablassen zu können (man sehe es mir nach). Kaum sieht man Licht am Ende des Tunnels kommt diese verfluchte britische Variante um die Ecke und macht alles zunichte. Ich traue mich derzeit nicht, mir viel von den Impfungen zu versprechen. Ich rechne schon damit, dass, kaum dass alle Erwachsenen in Deutschland geimpft sind, eine neue Variante durchschlägt, gegen die die Impfungen nur eingeschränkt helfen, die zunächst über die ungeimpften Kinder oder in den weniger zahlungskräftigen Ländern der Erde sich so weit verbreiten kann, dass sie dann auch bereits Geimpfte befällt und wir stehen nächsten WInter vor dem gleichen Scherbenhaufen wie in diesem. Und ich bin grundsätzlich Optimistin!

Am meisten aber bedrückt mich, dass meine Kinder derzeit lernen, dass Vorfreude gefährlich ist, und man besser auf nichts hofft, weil es sowieso in zwei Wochen Makulatur ist. Alle Feste, auf die sie sich gefreut haben sind ausgefallen. Keine Osternestsuche, kein richtiger Kindergeburtstag, kein Schwimmbad, kein Laternenumzug, kein Besuch vom Nikolaus, kein Besuch bei Onkel und Tante an der Nordsee, kein Weihnachtsgottesdienst, keine Silvesterparty, keine Großelternfeier zu Dreikönig, kein Skiurlaub, kein Besuch von oder bei lieben Freunden, die etwas entfernt wohnen, keine Abschiedsveranstaltungen in der alten, keine Willkommensveranstaltungen in der neuen Schule, kein Schulausflug. Vieles war geplant und wurde kurzfristig abgesagt. Seit einem Jahr nur Ersatzveranstaltungen in der Kernfamilie und mit einzelnen Freunden. Es ist zum Heulen.

Ich würde gern mal eine vielleicht etwas dumme Frage stellen - entweder ich hab es nicht verstanden oder der ganze Plan ist schräg: Ist eine Strategie, bei denen sich die Maßnahmen nach Städten / Landkreisen und den jeweiligen Inzidenzen dort unterscheiden, epidemiologisch nicht nur dann sinnvoll, wenn man die jeweiligen Gebiete dann auch voneinander abriegelt? (Will nicht sagen, dass das möglich oder wünschenswert ist - es geht mir um eine rein systematische Verständnisfrage.)

Ja, natürlich ist das sinnvoll. Das sah man letztes Jahr, als Niedersachsens Heimwerker die Bremer Baumärkte stürmten.

Sicher, gerade über Herbst und Winter sind Fehler gemacht worden und auch nicht zu knapp.

Aber immerhin haben wir jetzt mal einen Stufenplan mit Öffnungsschritten nach Inzidenzwerten und diese Schritt für Schritt mit 2 Wochen Abstand eingeführt.

Sowas wünsche ich mir seit September, jetzt haben wir es endlich. Dazu kommen jetzt Selbsttests auch für Laien auf den Markt und die Impflieferungen steigen auch.

Alles in Allem finde ich den Beschluss von Mittwoch ganz gut, die Schulstrategien der Länder müssen da noch mit eingearbeitet werden. Und dann ist das ein Weg, der uns auf Dauer aus der Pandemie führen kann.

Bis zur Öffnung aller Bereiche wird es sicher noch ein paar Monate dauern, bis zur endgültigen Lösung auch der letzten Maßnahmen (Maske und Kontaktdaten in Gastronomie und Veranstaltungen) vielleicht auch noch ein Jahr. Aber diese letzten Maßnahmen sind ja wirklich mild und erträglich.

#99/100: Naja, andererseits kann man Menschen in Bremen oder auch nur im Allgäu auch nicht für die hohen Inzidenzen in Berchtesgaden in Mithaftung nehmen. Typischerweise hat man ja ein langsames Gefälle über die Landkreisgrenzen hinweg.

Und da heute Freitag ist (nicht mal Nachmittag, auch hier schon Verbesserungen), meldet sich auch das NRW Schulministerium mit neuen Regelungen, bei uns also auch Wechselunterricht für alle ab dem 15. März. Ich kenne schon jemanden, dem diese Nachricht nicht gefallen wird.

Macht der gerne Schule im Schlafanzug?

Lunda, auf der Karte sehe ich einen gewissen Effekt, dass benachbarte Kreise auch oft ähnliche Inzidenzen haben. Allein durch Berufspendler gibt es da immer einen Austausch und eine Tendenz, dass sich die Inzidenzen angleichen.

Durch diesen Effekt sehe ich das durchaus als sinnvoll an, obwohl es natürlich die von dir angesprochenen Probleme geben wird.

Es wird aber kaum jemand 500km reisen, nur weil da irgendwas offen ist. Und diese wenigen Verrückten, die das machen, fallen nicht so stark ins Gewicht.

Wo ein einzelner Landkreis eine viel höhere Inzidenz als die Nachbarn hat, ist es wahrscheinlich eher ein großer Ausbruch als eine Flächenentwicklung. Da kann man dann aber auch mit Kontaktverfolgung dieses Ausbruchs viel machen, damit es nicht so stark zu den Nachbarkreisen wandert.

#104

Ich wundere mich eigentlich auch, aber gar nicht.

Jeden Tag Sport, Schule kurz und knapp durch (VKs, alles schnell abarbeiten, abschicken, Termine im Griff). Danach Zocken auf Distanz mit Freunden im Ohr, das alles schon morgens in "ordentlicher" Kleidung.

Aber die "Schule" dauert dann halt nur 3 Stunden statt 6 oder 8.

Es hilft, wenn die Motivation stimmt :-) Woher die kommt, ist ja erst mal unerheblich.

Außerdem kommen natürlich mit der Präsenzschule auch sehr schnell die von unserem Kultusminister so dringlich gewünschten Leistungskontrollen...

#99

Ich finde grundsätzlich, dass Inzidenz nicht als Grenzwert für Öffnungen (besser Nichtschließungen) ausreicht. Das wäre meine Kritik. Es spielt eine sehr sehr große Rolle, wo diese Neuansteckungen stattfinden und wie viel % der "Risikogruppe" im Ort geimpft sind.

Es gibt Tage, da ist man froh, wenn man zwei Octopusse zu Hause hat. Ein einziger Facepalm reicht da bei weitem nicht.

Ich hätte da noch ein paar in Reserve; kannst gern zwei abhaben.

Grace: DASS diese Pandemie wirtschaftlich nicht so wirklich das Gelbe vom Ei ist, steht doch außer Frage. Man darf aber die Frage stellen, wie die Alternativen ausgesehen hätten.

Facepalm? Oktopusse? Muss man sich nicht mehr so oft an den Kopf fassen, wenn man solche Tierchen besitzt? Kenn mich mit den Emojis ganz schlecht aus.

Ich glaube, es geht darum, dass ein Oktopus gleich 8 facepalms auf einmal machen kann. Wenn also etwas so blöd ist, dass zwei Hände nicht reichen, ist damit gut bedient.

Normalerweise fasst man sich mit einer Hand an den Kopf. Manchmal reicht eine Hand nicht, dann nimmt man beide. Und bei einigen Sachverhalten reicht es eben nicht mal mehr, sich mit beiden Händen an den Kopf zu fassen, sondern braucht ein multiples Sich-An-Den-Kopf-Fassen, und das geht nur mit eigenem oder geliehenem Oktopus :-D

Gibson, fang - Synchronpunkt ;-)

Merci beaucoup, Madame, merci beaucoup, Monsieur.

Je me coucherai moins bête ce soir. Jeden Tag ein bisschen schlauer. ;~)

"Je me coucherai moins bête ce soir"

Das sag ich auch immer ... ;-)

*Je me coucherai moins bête ce soir bei G**gle übersetzen lass*

"Ich werde heute Abend weniger dumm ins Bett gehen" Oh, das gefällt mir ja richtig gut!! Besser als das langweilige "wieder was gelernt" 🙂

Danke meines Duolingo-Französischkurses habe ich das sogar ohne Hilfe verstanden.

Scheint also doch was zu bringen, da seit fast 2 Jahren jeden Tag 5 Minuten was zu machen.

Bei meinem Opa hieß das immer "Man wird so alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch was dazu".

Woher die Kuh kam, weiß ich aber auch nicht. Und dass er schon viel älter war als jedes Rind, hat da auch keine Rolle gespielt.

OT hin oder her, diese Gelegenheit zum Klugsch.... kann ich nicht vorübergehen lassen:

Dodolinchen, die Kuh kommt schlicht daher, dass sie das einzige Tier ist, das ins Versmaß passt und sich auf dazu reimt.

Man wird so alt wie ein Uhu .... da muss man den Uhu auf der falschen Silbe betonen

Man wird so alt wie ein Känguru.... zu viele Silben

Kakadu... dito

Es funktioniert nur mit der Kuh richtig 🙂

OT

Oder man nehme ein Gnu...

Das gilt nicht Gibson!!! Du hast in der zweiten Zeile ein "doch" eingebaut, damit das Versmaß wieder passt!!!!

Das ist unfair!!!!!! Gleich sind meine Ausrufezeichen alle, sonst würde ich dein Gedicht in sämtliche Einzelteile zerlegen.

Man wird so alt wie ein .... Gnu - nein, da fehlt ne Silbe.

Edith meint, dass die einzig zulässige Version lautet

Man wird so alt wie eine Kuh

und lernt immer noch dazu.

Hast ja Recht, nach 13 Jahren sollte ich wissen, wie Diskussionen hier bei Leo laufen und dass die immer ein Eigenleben haben ;)

Man wird alt wie 'ne Kuh

und lernt immer noch dazu.

I would put no faith in any politician but I do trust the UK scientific advisers and medical officers involved in these briefings as well as those university researchers whose work is being quoted. (From my experience as a county level scientific adviser in the days of Cold War Civil Defence in England, the high level scientific advisers involved that I came across then were very impressive. The current scientific advisors at government level seem equally professional and trustworthy in the information they pass on to us. However, they can analyse and make proposals but ultimately politicians have to make executive decisions and I would not defend many of the decisions made in the last year. Two things of which I am quite sure: that hindsight is a wonderful thing and that thank heavens I have not had to make those decisions myself.

Tim Spector?

Ehrlich gesagt höre ich diesen Namen zum ersten Mal. Ich hatte für das Vereinigte Königreich einen anderen Virologen mal gesehen (was auch schon wieder fast ein Jahr her ist), aber... ist Spector sowas wie der britische Drosten?

@143: Also, die Anmeldung zum Impftermin ist strikt limitiert auf Gruppe 1 und zigfach gesichert gegen Missbrauch. Die wenigsten Ü-80 schaffen es, die Sicherungen zu knacken (spätestens, wenn ihnen ein 200 Zeichen langer Link auf das alte Nokia geschickt wird, geben sie auf).

Derweil steht das Personal in den Impfzentren herum und keiner ist da. Also rufen sie den Landrat, den Bundestagsabgeordneten und die eigene Mama an, um den kostbaren Impfstoff nicht wegwerfen zu müssen.

Da drauf springt die gesamte Presse an und tobt wegen asozialer Impfvordrängelei. - Heiliger Bürokratius!

Ich habe mich einfach angemeldet, 72, und warte, was passiert. Obwohl mein Hausarzt gesagt hatte, ich werde angeschrieben. Von wem, weiß ich nicht. Eins meiner Kinder hatte mal Asthma, das ist aber nicht mehr akut, sie wird wohl warten müssen. Die andere ist Lehrerin, ob sie jetzt früher geimpft wird, ich werde berichten. Immerhin habe ich 15 FFP2 Masken bekommen. Es gab auch jüngere, die aus irgendwelchen Gründen welche bekommen haben.

Sinnvoll wäre für mich, wenn der Partner mit geimpft wird. Ich bin kein Wissenschaftler.

In Ergänzung zu meiner # 147 und zu Selimas "logisch".

Die über 65jährigen Patienten, deretwegen die 30jährigen Mitte nächster Woche geimpft werden dürfen, hat noch keinen Termin, auch keinen fernen. Grund: AZ ist verfügbar, B/Pf oder Moderna nicht.

Vielleicht können sie ihre Patienten dann nicht mehr anstecken, dann wäre es sinnvoll. Wenn doch noch (ist das mittlerweile erwiesen oder nicht?), warum bekommen sie dann einen Termin vor vielen wesentlich Älteren und Kränkeren?

Wenn ein/e zu Hause lebende/r der zweiten (oder auch der ersten) Priorisierungsgruppe geimpft worden ist, ist sie/er meines Wissens doch weitgehend vor Ansteckung und hochgradig vor schweren Verläufen der Krankheit geschützt

Warum haben dann junge, gesunde im Hause lebende oder aushäusige Personen, die sie/ihn pflegen, überhaupt noch ein Anrecht auf - im Vergleich zu ihrer Altersgruppe- vorgezogene Impfungen?

Es verhält sich doch anders als in einem Krankenhaus oder Pflegeheim, wo immer wieder noch ungeimpfte Personen der höchsten und hohen Risikostufen eingeliefert werden und mit dem Personal in Kontakt treten.

Doch ich habe schon lange aufgegeben, jede einzelne Regelung zum Impfen, zur Priorisierung, zur Wiedereröffnung irgendeines Gewerbes und zum Geschlossenbleiben anderer, zur Schulöffnung, zu Abständen, Quadratmetern und Zeiten in den verschiedenen Bundesländern oder auch in irgendwelchen Kommunen verstehen zu wollen.

Ab und zu kriege ich mal was mit und es bleibt hängen. So z. B., dass es in Sachsens Schulen für die Schüler, die letztendlich doch für längere Zeit zusammen und ohne Maske in einem Klassenzimmer hocken, aus Hygienegründen und um Ansteckungen zu verhindern, zu verschiedenen Zeiten zur Schule kommen sollen und nicht dieselben Eingangstüren benutzen dürfen. Überprüft hab ich es nicht. Wundern würde es mich aber auch nicht.

Ich finde es grundsätzlich richtig, Menschen bei der Impfung zu bevorzugen, die zu Hause jemanden pflegen. Schließlich wäre diese pflegebedürftige Person nicht nur durch eine Ansteckung gefährdet, sondern auch dann, wenn ihr*e Pfleger*in für längere Zeit wegen einer eigenen schweren Erkrankung ausfällt.

Das läuft in Bayern mit den zwei, drei stark betroffenen Landkreisen an der tschechischen Grenze ähnlich. Wenn's hilft, soll's mir recht sein.

Ende letzter Woche muß es noch etwas Ärger zwischen Bayern und Tirol gegeben haben. Bayern hat Landeshauptmann Platter die Durchreise durch Bayern verweigert, als er zu einem Termin nach Wien wollte. Seine Fahrt wurde nicht für unabdingbar oder irgendwie systemrelevant erachtet. Platter mußte wieder umkehren und von Tirol aus per Videoschaltung teilnehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass da a wengale Ällabätsch von Seiten der bayrischen Behörden dabei war.

Ich sehe da aber schon einen Unterschied:

Die Grenzlandkreise in Bayern können nichts dafür, dass sie an der Grenze liegen und viele dringend benötigte Berufspendler aus Tschechien mit seinen extrem hohen Zahlen kommen. Da auch mit Impfungen über die Grenze hinweg das Schlimmste zu verhindern, ist unverzichtbar, damit sich das nicht weiter ausbreitet.

Den Effekt sieht man ja schon, dass die hohen Zahlen sich von der Grenze weg ausbreiten. Jetzt sind es schon nicht mehr nur die Grenzlandkreise, sondern auch deren Nachbarn und teilweise wieder deren Nachbarn, wo sehr deutliche Anstiege zu sehen sind.

Wenn das Problem in Österreich an den zu schnell geöffneten Skigebieten liegt, dann wäre das vermeidbar gewesen und der Rest des Landes ist zu Recht sauer.

Aber das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen und wo die hohen Zahlen sind, muss eben auch verstärkt geimpft werden. Aber bitte nicht, um das Oster-Skigeschäft zu retten, sondern kombiniert mit Schließungen wie sonst überall auch.

Aber das ist doch für die Betroffenen völlig wurscht, ob da der wurstige Seilbahnbesitzer und seine Klientel in Tirol oder der Sägewerksbesitzer und seine Angestellten in Tirschenreuth schuld sind. Ein lokales Geschehen, egal wodurch ausgelöst, muß man unbedingt so schnell wie möglich wieder in den Griff bekommen. - - - Außer natürlich man ist so gschert und sperrt die Bösen und ihre unschuldigen Landsleute tatsächlich komplett ein. Das hat man z.B. bei Typhusausbrüchen 1816ff. in Sachsen gemacht: Haushalte mit einem Erkrankten einfach zugemauert.

"Haushalte mit einem Erkrankten einfach zugemauert."

Fände ich jetzt ein kleines bisschen überreagiert.

Joah, das Geheule der verhungernden Kleinkinder am Bett der an Typhus verstorbenen Eltern war sicherlich nicht schön, aber geholfen hat's wohl. Die historischen Berichte lesen sich recht drastisch.

Ich fürchte, die Grenzpendler sind zum großen Teil auch in der Pflege oder Logistik tätig und damit hätte man da wenig tun können, um das zu verhindern.

Da sind die Kontakte unvermeidbar und die Tätigkeiten müssen eben gemacht werden, egal, wie die Lage ist.

Wenn es passiert ist, dann muss man natürlich gegensteuern, egal, wie es passiert ist.

Aber auf die Krankenhäuser, die Pflegekräfte aus Tschechien haben, bin ich nicht sauer.

Auf Betriebe (z.B. Sägewerk), die keine (oder viel zu wenig) Schutzkonzepte haben und erst Recht auf Tourismusbetriebe, wo es viele Kontakte auch unter den Kunden verschiedenster Herkunft gibt (Skigebiete), bin ich durchaus sauer, wenn sie dadurch große Ausbrüche auslösen.

Das ist nämlich vermeidbar, wie sonst auch überall vieles geschlossen hat, wo sich viele Leute begegnen könnten und was nicht absolut notwendig ist.

Das macht es für mich durchaus verschieden, auch wenn es am Ende auf das Gleiche rauskommt, nämlich auf hohe Infketionszahlen, die bekämpft werden müssen.

Im Spiegel dieser Woche ist ein Bericht über eine Familie mit einem schwerbehinderten Kind, die völlig in der Zwickmühle steckt: erst haben sie alle Kontakte radikal reduziert, weil eine Infektion das Kind wahrscheinlich umbringen würde, dann wurde offensichtlich, dass die fehlenden Ergo-, Logo- und Physiotherapien bei dem Kind zu dramatischer Regression führen. Jetzt lassen sie wieder Leute ins Hause und leben in ständiger Angst. (Hier kommt natürlich noch hinzu, dass es keine erprobten Impfstoffe für 5jährige gibt, selbst wenn das Kind auf eine Prioritätenliste käme. Aber es gibt ja auch keine solche Liste.)

Seit einer halben Stunde bin ich der Ansicht, dass Leute, die die erste Impfdosis erhalten haben, gaaaaaaaaanz viele Sonderrechte und davon noch viel mehr bekommen sollten (-;

Keine Sonderrechte, Grundrechte zurück!!!

Ich warte noch geduldig, bin wohl erst im Herbst dran. Oder ich werde bevorzugter eingestuft, immerhin bekam ich ja auch aus heiterem Himmel Gutscheine für Masken zugeschickt und weiß nicht, warum.

Nee, meine Grundrechte hatte ich ja bislang schon, ich will jetzt Sonderrechte. Das werdet Ihr mich doch wohl gönnen oder?

Herzlichen Glückwunsch, wegen mir darfst du gerne Sonderrechte haben. Welches hättest du denn gern? Eine Straßenbahn immer genau dann, wenn du sie brauchst?

So sehr ich harambee die Privatjet-Gutscheine gönne - weder mein 82jähriger Vater noch meine 80jährige Mutter, beide mit Vorerkrankungen (wenig überraschend bei dem Alter) sind bisher geimpft (Termin im April!). Vielleicht sollten sie umziehen?

Ohne jetzt zu viel preisgeben zu wollen, möchte ich darauf hinweisen, dass das, was das RKI in den täglichen Berichten zu Impfzahlen "Berufliche Indikation" nennt, der Hauptgrund dafür ist, dass ich jetzt dran war. Schon im letzten Jahr, als noch gar kein Impfstoff zur Verfügung stand, wurden bei uns alle Mitarbeiter in Risikogruppen eingeteilt. Ich gehörte da weder zur Gruppe mit dem höchsten noch zu der mit dem niedrigsten Risiko, aber es gibt schon Patientenkontakte, die die Einstufung meiner Ansicht nach rechtfertigen. Von Bekannten in ähnlichen Positionen in NRW weiß ich, dass sie vor mir dran waren. Also hätte eher ich umziehen müssen.

#186 Das Ehepaar, von dem ich oben berichtet habe, hat die Impfung ebenfalls gestern bekommen. Sie hatte den Termin um 4, er um 6. Als sie dann im Impfzentrum ankamen, sagte man ihnen, daß überhaupt keine Termine um 6 vergeben werden, da ist das Impfzentrum geschlossen. Sie haben ihn dann gleich nach ihr geimpft (was gut war, denn sonst hätten sie zwei Stunden irgendwo warten müssen - die Impfzentren sind ja nicht immer gleich um die Ecke). Von der Reaktion der Leute vor Ort her, meinten sie, schien es so, daß bei der Terminvergabe öfter mal was krumm läuft.

Was für ein passender Artikel zum gestrigen Tag - Geschlechtergerechtigkeit und Corona in einem :-)

Die ganzen Sportler sitzen ein wenig in der Klemme. Sie lehnen es ab, sich vordrängeln zu wollen. Es würde ihrem Image für Fairness widersprechen. Da sie aber jung und gesund sind, kommen sie erst sehr spät dran. Vielleicht erst im Herbst. Dann ist aber die Olympiade vorbei. Aber nur für die deutschen Sportler, denn in vielen Ländern dieser Welt werden Olympiateilnehmer in die höchste Priorität eingestuft, denn ohne Impfung wird es keine Einreiseerlaubnis in Japan geben.

Die große Hoffnung ist es, wenn so zügig geimpft wird, daß sie ganz regulär im Frühsommer dran wären. Aber danach sieht es nicht aus.

Ich hab zwar für Sport als Zuschauerbelustigung wenig über, und für Fußball noch weniger, aber die paar Hanseln machen den Kohl nun auch nicht fett. Sollen sie die vorziehen, dann dürfen sie nach Sapporo oder wo das grad stattfindet. Stellt man die hinten an, komm ich auch nicht früher zum Zuch.

Mein Bruder hatte beruflich Kontakt zu einer Infizierten bei einer Übergabebesprechung. Ca 20min mit Maske aber ohne Abstand. Eine Woche nach dem Kontakt bekam er schriftlich eine Quarantäneanordnung, wurde aber kurz darauf vom Gesundheitsamt angerufen, er sei als K2 eingestuft worden und die Quarantäne aufgehoben. Das bekam er aber nicht schriftlich. Er ist dann freiwillig in Quarantäne geblieben.

Eine weitere Kollegin, die Kontakt zu der Infizierten hatte, ebenfalls mit Maske und ohne Abstand, aber kürzer, wohnt in einem benachbarten Landkreis/Bundesland. Sie bekam trotz des kürzeren Kontakts strengere Quarantäneauflagen.

Dass da immer noch so viel Chaos herrscht, hätte ich nicht erwartet.

Danke, las.!

Edith, erledigt.

Das RKI datiert doch die Meldungen irgendwie um nach Testdatum oder so.

Kann es sein, dass die 4252 die "neu gemeldeten" Fälle sind, die dann in jeweils ihren passenden Tag (kann 2 Wochen her sein) sortiert werden?

Dann würde die nicht vollständig in die jeweilige 7-Tage-Inzidenz eingehen.

Und wenn letzte Woche viele Fälle gemeldet, aber stark rückdatiert wurden, kann bei weniger Meldungen die Inzidenz trotzdem steigen.

Das wäre allerdings ziemliches Datenchaos und würde die RKI-Zahlen noch weniger aussagekräftig machen. Dass die systematisch aufgrund Rückdatierungen zu niedrig sind, ist ja schon länger bekannt.

Edith meint, ich war zu langsam, aber so steht die Antwort wenigstens auch hier im Faden.

Edith: Wegen der Edith in #194 ebenfalls erledigt.

Meine Eltern (80, Brandenburg) haben jetzt den ersten Impftermin nächstes WE und den zweiten dann irgendwie vier Wochen später, weil mein alter Herr echt penetrant sein kann.

Unsere Nachbarin (85, Berlin) hat noch nicht mal ne Einladung, sich zu registrieren.

Schwangere zählen derzeit zu denen, die nicht geimpft werden dürfen.

Das hat wohl die gleichen ethischen Ursachen wie bei Kindern, dass die Impfstoffe erstmal nicht für Schwangere zugelassen wurden. Aber Auswirkungen auf zukünftige mögliche Schwangerschaften sind extrem unwahrscheinlich.

In 2-3 Jahren, wenn die geplante Schwangerschaft ansteht, ist das ja hoffentlich alles vorbei. Dann spielt auch das Risiko eines Krankheitsverlaufs nicht mehr so eine große Rolle.

Ich habe einen Kollegen, der sich erstmal nicht impfen lassen will, aber dazu bereit wäre, falls sich nicht genug andere Freiwillige finden, um die Herdenimmunität zu erreichen.

Also prinzipiell ähnlich wie Hugos Kollege, aber immerhin mit einer Option, doch noch selbst dazu beizutragen.

Na eigentlich möchte ich ihm einen von Bubb's Oktopussen um die Ohren hauen, aber da der Kollege zur Sorte Aluhut-Träger gehört, hätte das Tier bald Burnout...

Trittbrettfahrerei beim Thema Impfen finde ich ebenfalls nicht in Ordnung.

Die Bedenken der Tochter der Kollegin hingegen verstehe ich gut und würde ebenso entscheiden. Es vergeht kein Tag, an dem sich meine Schwiegermutter (und ich ebenfalls) nicht darüber freut, dass mein Mann Arme, Beine und Ohren hat. Er ist Baujahr 59 und der Arzt hatte meiner SchwieMu damals Thalidomid gegen Kopfweh und Schlafstörungen gegeben. Und SchwieMus Oma warnte: "Mach datt nich! Denk an datt Kind im Bauch, datt kann nich den Kopp wegdrehen. Wenn du watt schlucks - datt Kind schluckt mit, opp et will oda nich...."

Das ist zugegebenerweise eine Familienanekdote. Aber ich hab deswegen nicht mal Folsäure oder Eisen geschluckt, weil ich Angst hatte. Bei einem "Neuartigen Impfstoff, dessen Zulassungsprozedere nicht mal ein Zehntel des sonst üblichen zeitlichen Aufwandes in Anspruch genommen hat." wäre ich aber sowas von weg gewesen.....

Aktuell würde ich nicht davon ausgehen, dass in zwei Jahren alle KiTa-Kinder geimpft sein werden. Für eine KiTa-Erzieherin, die aktuell nicht schwanger ist, es aber in 2 Jahren gerne wäre, ist es (tschuldigung) dämlich, sich jetzt nicht impfen zu lassen. Ob das jetzt der Erzieherin anzulasten ist oder den Deppen, die solche "Informationen" verbreiten, sei mal dahingestellt.

Edit: Toffiffeenstaub, es ist ein großer UNterschied, ob man während einer Schwangerschaft etwas einnimmt, oder zwei Jahre vor einer potentiellen. In zwei Jahren hat sie Antikörper im Blut und/oder trainierte T-Zellen oder was immer genau der Impfstoff an Immunvorbereitung trifft. Das ist dem Fötus wurscht.

Die aktuellen Impfstoffe sind für Schwangere nicht zugelassen, es wird also niemand mit "Kind im Bauch" geimpft (zumindest nicht, wenn die Schwangerschaft bekannt ist).

Aus genau dieser Angst heraus, genauso, wie auch Kinder damit nicht geimpft werden, weil man eben nicht weiß, wie sich das auf die Entwicklung auswirken könnte.

Aber in diesem Fall geht es ja um eine Schwangerschaft in 2-3 Jahren, wegen der jetzt eine Impfung abgelehnt wird. Der Zusammenhang ist doch sehr an den Haaren herbeigezogen, finde ich. Das wurde auch letztens mal im NDR-Podcast thematisiert, dass sowas völlig unbegründet ist.

Wenn sie jetzt schon nicht verhütet und meint, evtl im Frühstadium einer Schwangerschaft sein zu können, könnte ich das verstehen.

Aber wenn klar ist, dass aktuell kein Nachwuchs ins Haus steht, sind die Bedenken auf Panikmacherei von Impfgegnern zurückzuführen.

Ich sehe das grundsätzlich so wie Grinsessa und Dodolina, weiß aber auch nicht, wie man die Bedenken der Frau zerstreuen könnte.

Da hab ich jetzt doch nachsehen müssen, ob Schwangere wirklich nicht geimpft werden. Denn mir wurde letzte Woche von der Impfglücklichen, von der ich oben erzählte, gesagt, dass Schwangere sogar zwei Personen zum Impfen mitbringen dürfen. Und in der Tat:

https://www.morgenpost.de/web-wissen/article2...

Was ich bei diesem ganzen Hickhack im Zusammenhang mit Corona so richtig gar nicht auf die Reihe bekomm: Wir hatten vor sechs Jahren dieses Flüchtlingsproblem in verschärfter Form. Was macht "der Deutsche" (und "der Österreicher")? Krempelt die Ärmel hoch, sagt "dann soll'nse ma komm" und stampft in Nullkommannix was aus dem Boden, um den Leuten zu helfen. OK, ging auch einiges schief, aber es wurde "gemacht" und im Großen und Ganzen klappte es auch ganz gut, und vor allem ohne diesen Bürokratie-Verhau, den es jetzt anscheinend gibt. Da wurden Tempo-Homes aus dem Boden gestampft, Sporthallen umfunktioniert (OK, haben auch einige gejammert, auch nicht ganz zu Unrecht, aber anderes Thema), und was weiß ich noch alles. Und die Mehrzahl der Leute so "Ey, geil".

Wo ist in den letzten sechs Jahren dieses Machertum hingekommen?

#212

Je weiter unten auf der Verwaltungsebene, desto besser funktioniert es, scheint mir. Also von den Impfzentren lese ich "wir verimpfen alles, was wir kriegen", "wir dürfen nur soviel bestellen, nicht mehr". Die Termine hängen mit der gelieferten Impfmenge zusammen. Die werden für die komplette Impfmenge vergeben.

Die Länder (einige, nicht alle - Bayern gehört hier zur rühmlichen Ausnahme, muss ich zugeben -) schaffen die Logistik nicht. Ein Teil des Impfstoffs ist unterwegs von hier nach da - geschenkt, aber die Tatsache, dass die Länder die 2. Dosis nicht zum Verimpfen freigeben sondern einlagern (für 3 Wochen!), das ist unmöglich.

Das alles sieht nicht nach einer Kraftanstrengung für mich.