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    Land und Leute

    Corona die 89. - Informationen, Erfahrungen, Austausch

    Betrifft

    Corona die 89. - Informationen, Erfahrungen, Austausch

    Kommentar

    Und es geht weiter ...


    Wir kommen von hier


    Siehe auch: Corona die 88. - Informationen, Erfahrungen, ... - #300 (wenn Hugolinchen noch einen Link nach hier in ihre 300 reineditieren könnte ... - danke schön)


    und lassen boostern, bis der Arzt ... - ach nee ...


    Ich hab meine Hausarzt angeschrieben und meinen Termin kurzerhand von Anfang Januar auf den 11.12. vorverlegt bekommen ;-)

    Verfasser B.L.Z. Bubb (601295)  06 Dez. 21, 14:08
    Kommentar

    Möve, da gibt es eine praktische App namens "Darf ich das?", bei der Du Deinen Ort eingibtst und die jeweiligen aktuellen Regeln Deines Landkreises nachlesen kannst.


    Kimble, wenn die Politiker die Regeln wie beschrieben freitags (abends) für ab Samstag beschließen und dann am Sonntag schon wieder ändern, dann hilft die beste App nicht, um zu wissen, was man übermorgen planen kann.


    Eigentlich finde ich die Regel-Seiten des Landes in BaWü ganz übersichtlich, aber bei der Änderungsfrequenz ist nichts mehr planbar.

    Ich finde schon, dass man Regeln mit 1-3 Tagen Vorlauf bekannt geben sollte, damit eine Chance besteht, Personal für evtl nötige Kontrollen einzuplanen. Und dass die Regeln dann auch mindestens mal eine Woche gelten sollten, eher 2-3 Wochen (evtl Inzidenzabhängig und nur dadurch veränderbar).

    #1Verfasser Dodolina (379349) 06 Dez. 21, 14:16
    Kommentar

    Trotzdem Danke für den Tipp, kimble.

    #2Verfasser Möwe [de] (534573) 06 Dez. 21, 14:28
    Kommentar

    Ich kenne diese App, weiß aber nicht wer die füttert. Jedenfalls hat mir die schon mehr als einmal geholfen nachzuschauen was bei mir im Gegensatz zum Nachbarkreis erlaubt ist. Schien immer recht aktuell zu sein.


    Heute soll ja der neue Gesundheitsminister von der SPD präsentiert werden. mal sehen, was dann für neue Regeln kommen. Einheitlich für alle ganz bestimmt nicht. Höchstens für alle, mit Ausnahme Bayerns, das könnte schon eher sein.

    #3Verfasserzacki (1263445) 06 Dez. 21, 14:40
    Kommentar

    Ja, und er heisst Lauterbach.

    #4Verfasser mordnilap (835133) 06 Dez. 21, 15:07
    Kommentar

    Tatsächlich! Die rheinische Nervensäge als gefühlter Dauer-Talkshowgast? Na dann werden wohl härtere Maßnahmen kommen aber wenigstens eine klare Linie. Und Sachverstand bringt er auch mit, im Gesundheitsbereich gibt es ja außer Corona noch andere Baustellen.

    #5Verfasserzacki (1263445) 06 Dez. 21, 15:16
    Kommentar
    #1

    "Ich finde schon, dass man Regeln mit 1-3 Tagen Vorlauf bekannt geben sollte, damit eine Chance besteht, Personal für evtl nötige Kontrollen einzuplanen."

    Bei Verschärfungen ja, Erleichterungen, die logisch sind oder Rücknahme von strengeren Maßnahmen sollen sofort gelten. Alles andere wäre unfair.

    "Und dass die Regeln dann auch mindestens mal eine Woche gelten sollten, eher 2-3 Wochen (evtl Inzidenzabhängig und nur dadurch veränderbar)."

    Dann machst du dich wieder von Inzidenz abhängig. Und es kann durchaus eine Situation entstehen, wo man hohe Inzidenzen und niedrige Hospitalisierungen hat (z. B. bei vielen Fällen in der jüngeren Altersgruppe bei guter Durch Impfung von Älteren).

    #6Verfasser las. (377311) 06 Dez. 21, 15:26
    Kommentar
    #3

    "Einheitlich für alle ganz bestimmt nicht."

    Bisher sind wir (Nichtbayer) sehr gut damit gefahren, dass die Maßnahmen nicht einheitlich waren.
    #7Verfasser las. (377311) 06 Dez. 21, 15:53
    Kommentar

    "Ich finde schon, dass man Regeln mit 1-3 Tagen Vorlauf bekannt geben sollte, damit eine Chance besteht, Personal für evtl nötige Kontrollen einzuplanen."


    Jjjein - Manches müsste von jetzt auf sofort in Kraft treten, damit es Wirkung hat. Beispielsweise bei Gastronmonieshutdowns ist der halbe Effekt schon kaputt, wenn am letzten Wochenende vor Inkrafttreten alle noch einmal eine ordentliche Kneipentour machen.

    #8VerfasserStahlbauer (1259064) 06 Dez. 21, 15:58
    Kommentar

    #283: "Diese Schwachköpfe" unter den Impfgegnern sind in ihrer Gruppe aber auch in der Minderheit, könnte ich mir vorstellen. Die Mehrheit der Ungeimpften sind doch welche die sich als unentschlossen bezeichnen, die erst noch Studien abwarten wollen und so. Ist zwar mittlerweile auch ein wenig albern, aber längst nicht so daneben wie solche Todespropheten.


    Du gehst also davon aus, dass sich unter den noch Ungeimpften "Impfverweigeren" mehr Kimmichisten befinden als Aluhutträger und sonstige "Schwachköpfe"?

    #9Verfasser BenatarsComrade (1182552) 06 Dez. 21, 18:39
    Kommentar

    Was ist denn ein Kimmichist? Das Wort sagt mir gar nichts.


    Es gibt ja Leute, wie z.B. Frau Wagenknecht, die wollen keinen Impfstoff neuartiger Baurt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wieviele dieser Ungeimpfte auf einen Totimpfstoff anspringen, wenn er dann zugelassen ist, was in ein paar Monaten der Fall sein dürfte.

    #10Verfasser Norbert Juffa (236158)  06 Dez. 21, 18:45
    Kommentar

    Verhinderte Edith: #284 bläst dann ins selbe Horn.


    Partei könnt ihr euch ja denken, es war sogar Teilen derselben peinlich.


    Klar war es die FPÖ, aber weißt du, welche(r) Nationalratsabgeordnete so etwas behauptet hat?


    #285: Und eben das erscheint mir unplausibel. Nach dem, was ich über das Immunsystem weiß, funktioniert es nicht wie ein Muskel, der trainiert werden kann. Windpocken sind nicht weniger schlimm, wenn man schon Masern hatte. Nach einer Influenzainfektion ist man besser vor anderen, ähnlichen Influenzaviren geschützt, aber gegen RSV z. B. nicht besser. So mein Wissensstand; kann sein, dass ich mich irre.


    Wie #287, 288 schon erklärten, sind Adeno-, Corona- und zusätzlich Rhinoviren für die meisten (alle?) "Erkältungen" und "grippalen Infekte" verantwortlich. Von denen hatten kleine Kinder aber die letzten fast zwei Jahre kaum welche. Und es betrifft nicht nur Kinder: Auch ich und viele Erwachsene in meinem Umfeld (Bekannte etc.) hatten letztens einen grippalen Infekt - der nachweislich (Test!) kein COVID-19 war -, der so hartnäckig und auch heftig war wie selten zuvor.


    #10: Siehe auch: Corona die 87. - Informationen, Erfahrungen, ... - #153 Hier habe ich den Begriff definiert.


    #297: Egal, welche Regeln sie erlassen - ich fände es toll, wenn sie diese nicht alle ein bis zwei Tage wieder ändern würden. Allmählich blickt man nämlich wirklich nicht mehr durch und müsste täglich von morgens bis abends am Radio, PC oder Fernseher hocken, um mitzubekommen, was gerade mal wieder gilt oder nicht gilt und wo und für wen...


    Manche vermuteten schon (ironisch), dass dies das eigentliche Mittel der Kontaktreduzierung und des Zuhausebleibens sein soll: Die Unübersichtlichkeit der Verordnungen, Maßnahmen und Regeln.



    #11Verfasser BenatarsComrade (1182552) 06 Dez. 21, 18:51
    Kommentar

    #7: #3


    "Einheitlich für alle ganz bestimmt nicht."


    Bisher sind wir (Nichtbayer) sehr gut damit gefahren, dass die Maßnahmen nicht einheitlich waren.


    Wieso? Außerhalb des Königreichs galten ja meist (etwas oder deutlich) laxere Regeln. Meinst du, das war besser so, dass nur im Königreich Bayern so strikte vorgaben galten bzw. gelten? Die Zahlen hat unser König jedenfalls nicht gerade niedrig halten können, das muss ich zugeben...

    #12Verfasser BenatarsComrade (1182552) 06 Dez. 21, 19:00
    Kommentar

    Re #11: Hier habe ich den Begriff definiert.


    *irritiert guck* Das dürfen eigentlich nur Mathematiker. Für Anwälte brauchen wir in der Hinsicht erst einmal ein Begriffsdefinitionsrecht. Da könnte ja jeder kommen ...


    Gibt es dazu eine Etymologie? Dazu finde ich in der zitierten Quelle nichts. Ich hatte bei Kimmichist an "Chemie" gedacht.

    #13Verfasser Norbert Juffa (236158)  06 Dez. 21, 19:14
    Kommentar

    Sorry, wenn ich mir da ein "Recht" angemaßt haben sollte, was nur Mathematiker*Innen zusteht. Ich bin Jurastudent.


    "Kimmichismus" ist diejenige Ideologie/Anschauung, die von Joshua Kimmich begründet wurde - bzw. in diesem Fall ins Rampenlicht gebracht wurde.

    #14Verfasser BenatarsComrade (1182552) 06 Dez. 21, 19:22
    Kommentar

    Herrn Kimmich habe ich jetzt in der Wikipedia nachschlagen müssen. Ein Fußballspieler, der noch nicht geboren war, als ich Deutschland verlassen habe. Kein Wunder, dass ich ihn nicht kenne.


    Ich hatte auf Grund vorangehender Beiträge auf den Beruf Rechtsanwalt geschlossen, lasse mich aber offenbar schon von Jurastudenten ins Bockshorn jagen 🙂

    #15Verfasser Norbert Juffa (236158) 06 Dez. 21, 19:47
    Kommentar

    Wie #287, 288 schon erklärten, sind Adeno-, Corona- und zusätzlich Rhinoviren für die meisten (alle?) "Erkältungen" und "grippalen Infekte" verantwortlich. Von denen hatten kleine Kinder aber die letzten fast zwei Jahre kaum welche.


    Darum haben jetzt alle gleichzeitig Infektionen bekommen, was sich sonst auf Monate und Jahre verteilt hätte, wie der Arzt in dem von mir im letzten Faden verlinkten Tagesschaubeitrag erklärte. Ganz ohne (fehlenden) individuellen Trainingseffekt.


    Ich habe keine Kinder. Eltern: War in den Jahren vor Corona die erste Erkältung der Saison bei euren Kindern in der Regel die heftigste und dann wurden die Erkältungen tendenziell zum Ende des Winters hin immer weniger und leichter? Müsste ja so sein, wenn es einen Trainingseffekt gibt.

    #16Verfasser Mattes (236368)  06 Dez. 21, 20:43
    Kommentar

    Als Follow-up zur Frage von Mattes:


    Wie erklärt sich, dass ich keine Erkältung mehr bekommen habe, seit ich jeden Tag einen sportlichen Spaziergang mache (ohne dabei mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen)? Früher hätte man gesagt, ich habe mich abgehärtet, aber was genau passiert da biologisch? An einen Zufall mag ich nicht glauben, denn auch in Kalifornien hatte ich davor in den meisten Wintern eine Erkältung, die letzten zwölf Jahre aber nicht mehr.

    #17Verfasser Norbert Juffa (236158) 06 Dez. 21, 20:56
    Kommentar
    #16

    "Eltern: War in den Jahren vor Corona die erste Erkältung der Saison bei euren Kindern in der Regel die heftigste und dann wurden die Erkältungen tendenziell zum Ende des Winters hin immer weniger und leichter? Müsste ja so sein, wenn es einen Trainingseffekt gibt."

    Ich denke, die wenigsten schreiben Erkältungen oder deren Intensität auf. Es ist regelmäßig so (auch dieses Jahr bei uns, und auch 2020), dass kleine Kinder (U3 zum Beispiel), wenn sie in die Kita kommen ca. 1 Woche pro Monat krank sind. Das sind nicht nur Corona Viren, auch Magen-Darm oder Hand-Fuss-Mund und allerlei Mittelohr- und Mandelentzündungen. Nach ca 2 Jahren legt sich das etwa, bzw. ein "normal" hustendes Kind ist dann nicht so sehr krank.

    Bei RSV denke ich, ist das eine zeitliche Konzentration, bzw. Nachholeffekt, denn in echten Lockdown-Zeiten oder wenn MNS die Weitergabe in der Umgebung verhindert, haben diese Kinder das Virus nicht bekommen und "müssen" es im Sommer, wenn alle ohne MNS rumliefen und Sars-Cov2-Inzidenzen niedrig waren, nachholen, und zwar zu viele auf einmal.
    #18Verfasser las. (377311)  06 Dez. 21, 21:14
    Kommentar
    Re #11: Natürlich weiß ich wer das war, aber sie muss nicht genannt werden. Die ist noch irrer als Kickl.

    Re Eltern:
    Das passiert gar nicht jährlich aufs Neue, sondern langfristiger. Es wird einfach stufenweise weniger, außer wenn wie vor 3 Jahren ein besonders seltener Influenzastamm auftaucht. Da waren lauter Kinder unter 4 sehr krank, weil es den zuletzt vor 5 Jahren ähnlich gab.
    Als Kind2 mit einem Jahr in die Krippe kam, war es gar nicht so viel krank, weil Kind1 den Cocktail schon heimgebracht hatte.
    (Außerdem ist es vom Typ "heute 39,5°, morgen alles weggeheizt und gesund".)

    Ich erinnere mich an eine Mutter, die sich bei der Krippenleiterin beklagte, ihr Kind hätte über den Winter 13 Infekte gehabt. Wie zählt man die bitte?
    Die Hand-Fuß-Mundkrankheit hatte später auch nur ich volle Kanne: Tatsächlich war ich nicht immun aus familiären Gründen! Dank Krippe hatten sie meine Kinder sicher 2-3× unauffällig.

    Alles in allem ist das der Unterschied zu Sars-CoV-2: Es ist zwar ein Coronavirus, dem Kinder am meisten entgegensetzen können, aber doch ein so neuartiger, dass sie auch ernstlich erkranken können.
    #19Verfasser tigger (236106) 06 Dez. 21, 22:02
    Kommentar

    Re #18: Nach ca 2 Jahren legt sich das etwa, bzw. ein "normal" hustendes Kind ist dann nicht so sehr krank.


    Dieser Zeitraum von zwei Jahren klingt mir plausibel. Zu meinen Kinderzeiten gab es noch keinen Kindergarten dort wo wir wohnten. Ich erinnere mich, dass es in den ersten zwei Schuljahren sehr viele Krankheitsfälle gab inklusive von Mumps und Masern usw., in den nachfolgenden Schuljahren aber nicht mehr diese Häufung. Von RSV hörte ich übrigens im zweiten Pandemiejahr zum allerersten mal, und weiß immer nocht nicht genau, was das ist. Gab es das früher nicht? Wurde es anders genannt?

    #20Verfasser Norbert Juffa (236158)  06 Dez. 21, 22:45
    Kommentar

    RSV, das Respiratorische Synzytialvirus, gab es schon immer und es wurde fachsprachlich auch nie anders genannt. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder können einen schweren Verlauf bekommen.


    Normalerweise macht ein Kind jedes Jahr "Bekanntschaft" mit einem RSV. Aber durch die ganzen Coronamaßnahmen - die auch vor RSV-Infektionen geschützt haben - machen jetzt so viele kleine Kinder das erste mal Bekanntschaft mit dem RSV, dass die Kinder(intensiv)stationen überlaufen.

    #21Verfasser BenatarsComrade (1182552) 07 Dez. 21, 01:07
    Kommentar

    Etwas OT: Hand-Fuß-Mund-Krankheit - davon habe ich gerade hier zum ersten Mal gelesen. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals jemand in meinem Umfeld das hatte. Erstaunlich.


    #22Verfasser Selima (107) 07 Dez. 21, 07:07
    Kommentar

    #22: dito.


    Gestern den dritten Schuß von der Assistentin, problemlos.

    #23Verfasser bluesky (236159) 07 Dez. 21, 07:52
    Kommentar

    Das mit "Maul und Klauen" ist in meinem Umfeld auch ein relativ neues Phänomen. Ich kann mich nicht erinnern, dass das grassierte, als unser Fraßschädling im entsprechenden Alter war ...


    Mittlerweile hat man andere Sorgen ;-)

    #24Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 07 Dez. 21, 08:26
    Kommentar

    Hand-Fuß-Mund und Dellwarzen gab es schon immer, und wir haben sie alle mehrmals gehabt. Nur war es den Eltern und Kinderärzten früher einfach egal, ob das Kind Pusteln hatte am Hintern oder im Mund, so lange es nicht die Masern waren.


    Bestes Beispiel für den Fortschritt der Wissenschaft: Im Kindergarten gibt's ja so eine Menükarte an der Tür, welche Krankheiten gerade umgehen. Da stand vor zwei Jahren allen Ernstes mal drauf: "Adenovirus". Tjaaa, welcher denn von den drölfzigtausend Stämmen? Lieber übereifriger Kinderarzt, das ist ein grippaler Infekt. Überfordere bitte weder Eltern noch Kindergarten mit allzu exakten Angaben!


    Ja und RSV plus Corona ist richtig übel. In Oberösterreich lag wohl ein Baby mit beidem auf der Intensiv. Man hat nichts mehr gehört darüber, ich hoffe es ist gesund geworden.

    #25Verfasser tigger (236106)  07 Dez. 21, 10:02
    Kommentar

    Die Daumenschrauben wirken! Ich weiß von einem Bekannten, der sah den Sinn einer Impfung nicht ein. Er wäre ja noch jung mit Ende zwanzig und sieht keine Gefahr, die wäre ja erst ab 60 und außerdem wäre sein Schwager erkrankt obwohl (oder weil??) er geimpft ist.

    Aber jeden Nachmittag zur Teststation damit er morgens um sechs zur Arbeit kann, das hat ihn weich gekocht. Heute will er ins Impfzentrum.

    #26Verfasserzacki (1263445) 07 Dez. 21, 10:11
    Kommentar

    ich wollte eigentlich heute ein paar Weihnachtsgeschenke besorgen. Zum Glück ist mir noch eingefallen, dass ab morgen 2G in Geschäften gilt, also habe ich mich umentschieden... wer weiß was da heute los ist...

    #27Verfasser grinsessa (1265817) 07 Dez. 21, 10:20
    Kommentar

    #25 Den Bildern im Netz zufolge ist das Krankheitsbild bei HFM schon sehr auffällig und mit Jucken und Schmerzen verbunden - ich denke schon, dass mir das an mir oder an meinem Kind aufgefallen wäre. Im Netz steht, dass es in D nur sporadisch auftritt - möglicherweise hatten wir also einfach Glück. Kinder mit Dellwarzen hingegen kenn ich einige - hatte mein Kind auch.

    #28Verfasser Selima (107) 07 Dez. 21, 10:28
    Kommentar

    grinessa - danke für den Tipp und die Erinnerung!

    #29Verfasser rufus (de) (398798) 07 Dez. 21, 10:49
    Kommentar

    Hand, Mund, Fuß kann aber auch mild verlaufen, dann hat das Kind einen Pickel an der Hand, zwei am Fuß und ein Bläschen im Mund, ist aber darüber hinaus beschwerdefrei. Das kann man schon übersehen. Andere Kinder sind richtig gebügelt vom Virusinfekt.


    Edith: können mal bitte alle die s in meinem Nick zählen? Grmbl. Ansonsten gern geschehen, rufus.

    #30Verfasser grinsessa (1265817)  07 Dez. 21, 10:51
    Kommentar

    Genau. Meine Kinder hatten das einmal grad so merklich mit Pusteln im Mund, die ihnen aber nicht wehgetan haben. Eines musste damals auch eine Orthese tragen, da wäre ein starker Ausbruch auf der Fußsohle sehr unpraktisch gewesen. Stattdessen haben sie es kaum mitbekommen, und unser werter Hausarzt hat es übrigens auch nicht erkannt. Ich dagegen hatte gleichzeitig tagelang ganz grauslich pustelige und brennende Hände.

    #31Verfasser tigger (236106)  07 Dez. 21, 10:54
    Kommentar

    Der Mini hatte damals HMF am Fuß und konnte nicht laufen.

    Gegen RS-Viren hat er im ersten Winter eine Immunisierung bekommen, die musste er alle vier Wochen auffrischen (und war für ihn sehr schmerzhaft). Die Immunisierung ist aber sehr teuer, daher bekommen die in Deutschland nur die Frühchen. Ein oder zwei Winter später hatte es ihn dann so richtig erwischt, 8 Tage knapp 40°C Fieber... ich brauch das in der Form nicht nochmal.

    #32Verfasser Hugolinchen (464632) 07 Dez. 21, 11:02
    Kommentar

    Ich habe auch von anderen Babys mit HFM und den gewissen Orthesen gehört, die Stress damit hatten. Die darf man nämlich eigentlich nicht ablassen.

    Aber wahrscheinlich ist HFM doch verbreiteter geworden und ins Bewusstsein gerückt, seit mehr Kinder früher außer Haus betreut werden. Ich war z.B. bloß ein Jahr ab 5 im Kindergarten.

    #33Verfasser tigger (236106) 07 Dez. 21, 11:06
    Kommentar
    #28

    Nein, nicht sporadisch. Nur zu einem sehr großen Teil asymptomatisch. Ansonsten eher mild. D. h. alle hatten das schon mal, nur wissen sie nicht unbedingt davon.
    #34Verfasser las. (377311) 07 Dez. 21, 11:14
    Kommentar

    Hier! Ich weiß nichts davon.

    #35Verfasserzacki (1263445) 07 Dez. 21, 11:22
    Kommentar

    Aber wahrscheinlich ist HFM doch verbreiteter geworden und ins Bewusstsein gerückt, seit mehr Kinder früher außer Haus betreut werden. Ich war z.B. bloß ein Jahr ab 5 im Kindergarten.


    Meine Muttsch ging nach 8 Wochen wieder arbeiten, und sie hatte von HMF das erste Mal beim Mini gehört (bzw vom Seuchenzettel in der Kita). Hat vielleicht was mit der Globalisierung zu tun?

    #36Verfasser Hugolinchen (464632) 07 Dez. 21, 11:25
    Kommentar
    I had never heard of it either, and Wikipedia says it's originally from Asia? It makes you think of foot-and-mouth disease, for livestock.

    It does seem to be a scourge of very young children in day care / child care, which in my childhood was less common, because (middle-class) mothers stayed home with young children.
    #37Verfasser hm -- us (236141) 07 Dez. 21, 12:19
    Kommentar
    Re #36: Die HFM gab's sicher schon (lt. Wikipedia Epidemien in Bulgarien und Ungarn 1975/78...). Sie war nur medizinisch wurscht weil nicht gefährlich, man kümmerte sich nicht um jeden einzelnen Pustel am Kind.
    Wenn es eines richtig heftig hatte, wurde es sicher auch diagnostiziert, aber ganz viele Kinder haben es eben unauffällig 1-3x und sind dann immun. Auch jetzt kenne ich viele Eltern, die HFM nicht kennen.
    Es gibt ja diverse solcher echten Kinderkrankheiten, das Dreitagefieber, Dellwarzen, Ringelröteln etc. (Ringelröteln, die nichts mit Röteln zu tun haben, können allerdings Schwangere gefährden, und es gibt keine Impfung.)
    #38Verfasser tigger (236106)  07 Dez. 21, 12:20
    Kommentar

    Hihi, die Nachbarin sagt, sie wäre heute morgen angerufen worden von ihrer Freundin:


    "Der **** (ihr Mann) hatte einen leichten Schlaganfall, der musste von der Rettung geholt werden und liegt jetzt im Krankenhaus"

    (...)

    "Du bist doch geimpft, darfst du dann ins Krankenhaus zu einem Besuch?"

    "Ja, glaube schon. Warum?"

    "Ja, ich darf nicht rein, haben sie gesagt. Und ich wollte ihm doch noch ein paar Sachen bringen, ich habe schon eine Tasche gepackt"


    Ist doch schön, wenn man so gute Freundinne hat die sich breitschlagen lassen. Ich hätte aber eigentlich erwartet, dass man im Krankenhaus oder davor noch schnell einen Test machen kann. Vielleicht wurde ihr das nicht gesagt, könnte ich mir vorstellen.

    #39Verfasserzacki (1263445) 07 Dez. 21, 15:02
    Kommentar

    Ich habe glücklicherweise niemanden im Krankenhaus zu besuchen. Laut unserer Lokalzeitung besteht wieder totales Besuchsverbot in den Krankenhäusern der Umgebung.


    Für Besuche im Pflegeheim gilt 2G+ - wobei das einzige Testzentrum in meinem Einzugsgebiet wegen Überlastung nur noch Schulklassen und Kitagruppen auf Anordnung des Gesundheitsamts testet.

    Die Freundin, deren Mutter im Heim ist, fährt über 50 km Umweg, um einen anerkannten Test für ihre Besuche zu bekommen.

    #40VerfasserStahlbauer (1259064) 07 Dez. 21, 15:40
    Kommentar

    Habt ihr schon die Impfkampagne der "großen deutschen Marken" gesehen (u.a. berichten Tagesschau, Handelsblatt, Redaktionsnetzwerk Deutschland)? Seeeehr bekannte Slogans wurden in Impfwerbung umgedichtet. Das kann schon Unterhaltungswert haben -

    Come Impf and find out (autsch)

    Together we impf (Doppelautsch)

    Have a break - have a pieks (kicher)

    Dann geh doch zum Impfen! (ich kann es hören)

    Impfen ist güter (auweia, ist deren Spruch auch sonst so doof?)

    Willst du viel, impf mit Stil


    usw. usf. Spätnachmittägliche Erheiterung garantiert.

    #41Verfasser grinsessa (1265817)  07 Dez. 21, 16:10
    Kommentar

    Ohne Impfen ist Weihnachten Essig, habe ich gesehen.

    #42Verfasserzacki (1263445) 07 Dez. 21, 16:18
    Kommentar

    Schau einer an, da hat mich doch tatsächlich gerade der Werkschutz auf 3G kontrolliert. Sehr schön.

    #43Verfasser grinsessa (1265817) 07 Dez. 21, 16:29
    Kommentar

    Jetzt fehlen nur noch so Schäfchen-Postkarten mit "Ohne Impfen ist alles doof"

    #44Verfasser Smoerrebroed (906026) 07 Dez. 21, 16:48
    Kommentar

    Hat sich eigentlich Jorge Bergoglio schon zur Impfung öffentlich geäußert? Der mischt sich doch sonst in alles ein und unter seinen Anhängern sind die Blödlinge besonders stark repräsentiert. Da könnte er einmal nützlich sein, wenn er zum Impfen aufriefe.

    #45VerfasserStahlbauer (1259064)  07 Dez. 21, 18:07
    Kommentar

    Ich bin gestern zum ersten Mal seit einer Weile Bahn gefahren und auf sowohl Hin- als auch Rückfahrt wurde mein Impfstatus kontrolliert. Das ist ja dann schon mehr als nur sporadisch, außer ich habe alle statistische Wahrscheinlichkeit gesprengt. Hätte ich gar nicht erwartet.

    #46Verfasser Gibson (418762) 07 Dez. 21, 18:44
    Kommentar

    #45: Soweit ich weiß, hat sich (Genosse) Jorge Bergoglio durchaus schon fürs Impfen ausgesprochen und eingesetzt.


    EDIT2: Schon im August hat er das getan:


    https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2021...


    „Gott sei Dank, und auch dank der Arbeit vieler Menschen, haben wir heute Impfstoffe, um uns vor Covid-19 zu schützen! Das gibt uns Hoffnung, der Pandemie ein Ende setzen zu können. Allerdings geht das nur, wenn die Impfstoffe für alle zugänglich sind und wenn wir alle untereinander zusammenarbeiten.“


    Sich impfen zu lassen habe etwas mit Liebe zu tun [...]: mit Liebe zu sich selbst, Liebe gegenüber Angehörigen und Freunden, Liebe unter den Völkern. Mit solchen kleinen Gesten könne jeder dazu beitragen, „die Gesellschaft zu verändern und zu verbessern“.


    EDIT: Ich glaube aber nicht, dass Katholiken besonders häufig ungeimpft sind oder gar besonders anfällig für Querdenkertum oder sonstige Schwurbelei sind.

    #47Verfasser BenatarsComrade (1182552)  07 Dez. 21, 18:48
    Kommentar

    Hat er, schon mehrfach und nachdrücklich. Kein Problem, es mit Googeln herauszufinden.

    #48Verfasser Funkturm (706177) 07 Dez. 21, 18:51
    Kommentar
    @41: Ich kannte bisher nur die Werbung mit Howard Caroendale, der fröhlich zum Arzt geht und "Hello again" spricht.
    #49Verfasser edoardo_1_4 (1297108)  07 Dez. 21, 18:58
    Kommentar
    Ich musste den Namen jetzt tatsächlich guhgeln ...
    #50Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 07 Dez. 21, 19:06
    Kommentar
    Es sollte auch "Carpendale" heißen, meine dicken Finger...
    #51Verfasser edoardo_1_4 (1297108)  07 Dez. 21, 19:26
    Kommentar

    Vielleicht lassen sich ja ein paar Mitglieder der wohl so genannten "Yoga-Fraktion" lieber mit sowas impfen?


    https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog...


    Der kanadische Arzneimittelhersteller Medicago will nach eigenen Angaben in Kürze in Kanada und weiteren Staaten die Zulassung eines pflanzenbasierten Corona-Vakzins beantragen. Der Impfstoff, der in zwei Dosen verabreicht werde, sei in einem fortgeschrittenen Stadium einer großen Studie, die mehrere Virusvarianten einschließlich der Delta-Variante umfasste, demnach zu 71 Prozent wirksam gewesen bei der Verhinderung von Corona-Infektionen. Das in Quebec City ansässige Unternehmen erklärte, es werde sich in Kanada umgehend um eine Zulassung bemühen und habe damit begonnen, bei Behörden in den USA, Großbritannien und weiteren Ländern Dokumente einzureichen. Das Unternehmen erklärte, es bereite sich zudem darauf vor, die Daten auch an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu schicken.


    Das wird noch dauern, vielleicht ein paar Monate, aber 71 % Infektions(!)schutz ist schon ein ordentlicher Wert.

    #52Verfasser BenatarsComrade (1182552) 07 Dez. 21, 19:44
    Kommentar
    Edoardo, ich meinte den Jorge Dingsbums
    #53Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 07 Dez. 21, 20:09
    Kommentar

    Re #52: Interessant. Die einzige öffentliche Information dazu scheint allerdings eine Pressemitteilung des Herstellers zu sein, eine Unsitte, die immer mehr einreißt. Nicht einmal auf einen Vorabdruck bei medRxiv (oder vergleichbarer Plattform) kann man verweisen. Was heißt jetzt genau pflanzenbasiert? Wahrscheinlich gilt das nur für die einfachen Ausgangsstoffe, die dann in zig Verarbeitungsschritten chemisch / genetisch zu einem virusähnlichen Partikel geformt werden, oder?


    https://www.cbc.ca/news/health/covid-vaccine-...

    Canada's first homegrown COVID-19 vaccine shows high efficacy

    Dec 07, 2021

    [...]

    The trial itself was also hindered by time constraints and didn't specifically break down the level of protection against severe illness.

    #54Verfasser Norbert Juffa (236158)  07 Dez. 21, 20:38
    Kommentar
    Naja, für gewöhnlich sind Impfstoffe alles andere als vegan. Das Ergebnis zwar schon, insbesondere bei nachgebauten mRNA-Zeugs, aber der Weg der Entwicklung und der Zulassung führt nun mal über Tierversuche. Und man braucht dafür sehr. Viele. Mäuse.

    Originellerweise werden nicht wenige "Totimpfstoffe" auf Hühnereiern gezüchtet...
    #55Verfasser tigger (236106) 07 Dez. 21, 21:06
    Kommentar
    BenC #11
    >>Auch ich und viele Erwachsene in meinem Umfeld (Bekannte etc.) hatten letztens einen grippalen Infekt – der nachweislich (Test!) kein COVID-19 war –, der so hartnäckig und auch heftig war wie selten zuvor.

    Sorry to hear that, but hope you're feeling better by now.

    Apparently one question now is whether the PCR test (?) could have been a false negative. /-:

    _________________


    Scientists find ‘stealth’ version of Omicron that may be harder to track
    Variant lacks feature that allows probable cases to be distinguished among positive PCR tests ...
    Scientists say they have identified a “stealth” version of Omicron which cannot be distinguished from other variants using the PCR tests that public health officials deploy to gain a quick picture of its spread around the world.
    It came as the number of cases of the original Omicron variant detected in the UK rose by 101 to 437 in a single day and Scotland announced a return to working from home.
    The stealth variant has many mutations in common with standard Omicron, but it lacks a particular genetic change that allows lab-based PCR tests to be used as a rough and ready means of flagging up probable cases.
    The variant is still detected as coronavirus by all the usual tests, and can be identified as the Omicron variant through genomic testing, but likely cases are not flagged up by routine PCR tests that give quicker results. ...
    The stealth variant was first spotted among Covid virus genomes submitted in recent days from South Africa, Australia and Canada, but it may already have spread more widely. Among the seven cases identified so far, none are in the UK. ...
    Scotland announced a return to working from home where possible until at least the middle of January. Nicola Sturgeon revealed that around 4% of Covid-19 cases in Scotland are likely to be the new Omicron variant, with that figure “steadily rising”. ...
    “Our estimate at this stage is that the doubling time for Omicron cases may be as short as two to three days, and that the R number associated with the new variant may be well over 2,” Sturgeon said. ...
    The discovery of the new form of Omicron prompted researchers to split the B.1.1.529 lineage into standard Omicron, known as BA.1, and the newer variant, known as BA.2. ...
    Scientists use whole genome analysis to confirm which variant has caused a Covid infection, but PCR tests can sometimes give an indication. About half of the PCR machines in the UK look for three genes in the virus, but Omicron (and the Alpha variant before it) test positive on only two of them. This is because Omicron, like Alpha, has a genetic change called a deletion in the “S” or spike gene. The glitch means that PCR tests that display so-called “S gene target failure” are highly suggestive of Omicron infections.

    https://www.theguardian.com/world/2021/dec/07...
    #56Verfasser hm -- us (236141) 07 Dez. 21, 21:14
    Kommentar

    #55: Ich dachte jetzt gar nicht an fundamentale Veganer oder Tierversuchsgegner (m/w/d), sondern an Leute, die voll auf "pflanzliche Medizin" etc. abfahren.


    Und ja, die ganzen grippalen Infekte sind ausgeheilt. Einen PCR-Test musste ich noch nie machen, geb ich zu.


    #56: Ist das schon genug, um die neue Variante als Pi zu bezeichnen? Immerhin schlagen PCR-Tests immer noch als positiv an, so dass man die Infektionsketten durchbrechen kann - auch wenn man "stealth Omicron"/"Pi" nicht anders als durch Sequenzierung nachweisen kann.

    #57Verfasser BenatarsComrade (1182552) 07 Dez. 21, 21:44
    Kommentar
    Interesting. I haven't seen anything yet about whether other kinds of tests, like the rapid antigen tests, may need to be reassessed in light of Omicron BA.2. I hadn't seen anything about it in the US media at all.

    That is, I assume there might even sooner or later be still other milder variants, and that the milder they get, the less susceptible to testing they'll eventually be, even if or precisely because they're more transmissible, which is what ultimately 'benefits' the virus from a point of its own survival and evolution? Like other cold and flu bugs, in fact?

    Thinking about all that sort of boggles the mind.
    #58Verfasser hm -- us (236141) 07 Dez. 21, 22:00
    Kommentar

    Schweden ist immer (mal) einen Blick wert. Manche himmeln den "schwedischen Sonderweg" ja geradezu an, er wurde aber auch schon als fahrlässig und verantwortungslos kritisiert. Eine vierte Welle ist allerdings bislang ziemlich ausgeblieben.


    Aber auch Stockholm verschärft ein wenig:


    https://www.br.de/nachrichten/deutschland-wel...


    17.00 Uhr: Schweden legt Plan für erneute Corona-Maßnahmen vor


    Trotz verhältnismäßig niedriger Corona-Zahlen rüstet sich Schweden mit einem neuen Maßnahmenplan für eine Zeit mit angespannterer Lage im Gesundheitswesen. Bereits ab Mittwoch sollten Reisende in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sagte Gesundheitsministerin Lena Hallengren am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Arbeitgeber sollten ihren Angestellten zudem ermöglichen, aus dem Homeoffice zu arbeiten, Erwachsene im öffentlichen Raum Abstand zueinander halten und Gaststätten Gedränge vermeiden.


    Der Einsatz des vor einer Woche eingeführten Corona-Impfnachweises soll zeitnah ausgeweitet werden, wie Hallengren ankündigte. Wenn sich die Infektionslage und die Belastung des Gesundheitswesens dennoch weiter verschlechterten, könnten in zwei Schritten weitere Maßnahmen folgen.

    Schweden hat seit Beginn der Pandemie auf einen Sonderweg mit vergleichsweise lockeren Corona-Maßnahmen gesetzt. In dem Zuge hatte das Land im Vergleich zum Rest Skandinaviens und auch zu Deutschland lange Zeit mit sehr hohen Corona-Zahlen zu kämpfen. Derzeit sind diese Zahlen in dem skandinavischen Land jedoch niedriger als in den meisten anderen Ländern der EU.

    #59Verfasser BenatarsComrade (1182552) 07 Dez. 21, 22:39
    Kommentar
    RE #46: A little more about that:

    Deutsche Bahn lässt 3 G von Schaffnerinnen und Schaffnern kontrollieren

    Von Mittwoch an sollen auch Schaffnerinnen und Schaffner der Deutschen Bahn stichprobenartige Kontrollen von 3-G-Nachweisen durchführen. Fahrgäste ohne Beleg für Test, Impfung oder Genesung (3 G) sollen "diskret und höflich" gebeten werden, am nächsten Knotenbahnhof auszusteigen, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf eine interne Dienstanweisung der DB Regio. Bei Weigerungen solle die Bundespolizei hinzugezogen werden. Einer Sprecherin der Deutschen Bahn zufolge fanden Kontrollen zwar bereits seit der Einführung der 3-G-Regel statt, sie wurden jedoch bisher nicht von Schaffnern durchgeführt. "Im Nahverkehr haben wir mit den Betriebsräten vereinbart, in RE- und RB-Zügen auch die Kundenbetreuerinnen und -betreuer in die 3-G-Prüfung zu involvieren. Sicherheitspersonal wird das Zugpersonal unterstützen", sagte die Sprecherin. (07.12.2021)

    https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ak...
    #60Verfasser wupper (354075)  07 Dez. 21, 23:09
    Kommentar

    Danke für die zusätzliche Info.


    Ich habe mich allerdings mal wieder schlampig ausgedrückt: Ich war in der Straßenbahn, nicht im Zug. Die Kontrolle wurde definitiv nicht von den normalen Fahrscheinkontrolleuren durchgeführt (die waren auf der Hinfahrt auch in der Bahn). Die beiden Männer hatten Warnwesten an und Ausweise um den Hals und waren von Weitem als Kontrolleure zu erkennen, im Gegensatz zu den normalen, die sich ja erst mal anonym in die Bahn setzen und sich erst zu erkennen geben, wenn man losgefahren ist. Und die beiden Männer machten auch einen eher kräftigen Eindruck, was ich für eine gute Idee halte :-)

    Das scheint zumindest in der Düsseldorfer Rheinbahn also ganz getrennt zu laufen.


    ----

    Etwas irritiert habe ich gerade eine Werbung in meiner E-Mail gefunden, in der als Info zu dem Laden steht:


    Zutritt mit FFP 2 Maske - kein PCR Test oder Impfnachweis nötig!


    Es geht um einen Schokoladenhersteller. Das hätte ich jetzt nicht unter 'Grundversorgung' verortet.

    #61Verfasser Gibson (418762)  07 Dez. 21, 23:44
    Kommentar
    This story is probably not very typical, because as far as I know, it's unusual to have both an autoimmune condition and diabetes, which is itself evidently a significant risk factor. But it might be interesting to some for the information about the drug rituximab / MabThera, or for the statistics and the metaphor about seatbelts vs. breakthrough infections.

    The good news, if I understood correctly, is that one study on immunocompromised people appeared to show that 70% of them do create enough antibodies to be pretty well protected.

    _______________

    Michele Brown was vaccinated – but had a suppressed immune system. Would better health advice have saved her?
    The [mother of two] carefully shielded until the government said it was safe to see friends and family. She had no idea how her existing conditions could affect her ...
    It was 28 April 2021. Michele, who had rheumatoid arthritis, an underactive thyroid and diabetes, had spent the last year and a half shielding indoors, on government advice. She was careful. She had a Covid station set up on the breakfast counter: lateral flow tests, bottles of antibacterial gel and disposable face masks. When family came to visit, a mask-wearing Michele would banish them to the furthest corner of the living room. ...
    After her vaccinations, Michele relaxed a tiny bit. She let her family visit more often, and stopped wearing a mask indoors when they did. But she still wasn’t going out much: her rheumatoid arthritis made even brief excursions exhausting. ...
    Michele’s family are mystified as to how she caught Covid – unless one of her rare visitors brought it into the house, or maybe it was when she went for a doctor’s appointment. It doesn’t really matter. ... Unknown to her, her immune system had been suppressed, most likely by the drugs she took to manage her arthritis, so her body had failed to mount a good response to the Covid-19 vaccine. In other words, the vaccine hadn’t worked for her.
    “I never heard anything like ‘immunocompromised’,” says Terry, bewildered and distraught. “We never did.” ...
    People may be immunosuppressed for one of three reasons. First, they have a genetic condition that means they have a primary problem with their immune system. Second, because they are afflicted with a disease that causes their immune system to be underpowered. Third, because they are taking medication to treat an underlying condition that suppresses their immune system. Michele most likely fitted into this final category. The medication she took to manage her arthritis, rituximab, is a known immunosuppressant. (She was taking other medicines to treat mental health problems and diabetes, but none of these are known to have the same effect.) ...
    (Roche, which markets rituximab in Europe as MabThera, declined to comment.) ...
    In the UK, a research team led by Prof Iain McInnes of Glasgow University has been examining the efficacy of Covid-19 vaccination in people with compromised immune systems. Initial findings from the Octave study
    ( https://www.gla.ac.uk/news/headline_808086_en.html )
    said that about 11% of immunocompromised people failed to generate any antibodies to Covid-19 vaccination, and a further 29% generated a suboptimal antibody response, meaning they failed to produce the same level of antibodies a healthy person would generate in response to vaccination. The study specifically identified rituximab as an immunosupressant. ...
    “There are some people,” says Vicky Foxcroft, the Labour MP for Lewisham Deptford and shadow minister for disabled people, “who were very aware that the vaccines might not work, and very scared. But for a lot of others, the comms from the government has been: everything is fine. Crack on. Do what you were doing.” Foxcroft is herself immunocompromised; like Michele, she has rheumatoid arthritis ...
    Foxcroft tells me that she often hears from immunocompromised people who are being forced back to work by their employers. ...
    To make matter[s] worse, when shielding was paused on 1 April, immunocompromised people and others in vulnerable groups lost the financial support that helped them to remain at home. ...
    Stories of people who died of breakthrough infections – when a person becomes infected with Covid-19 after being vaccinated – are routine in online anti-vaxx or anti-lockdown communities. ...
    In reality, when 4.3 billion people worldwide have received a dose of the Covid vaccine, breakthrough infections are to be expected. In the period 2 January to 2 July 2021, 640 fully vaccinated people died of breakthrough infections in England, out of 51,281 deaths. Of those 640 deaths, 84 (13%) were in immunocompromised people. ...
    ... the statistician Prof David Spiegelhalter of Cambridge University ... uses the example of seatbelts. “Most car occupants who die in crashes are wearing seatbelts, because nearly everyone is wearing a seat belt and they don’t provide full protection. This does not mean that seatbelts ‘don’t work’ – it just means they reduce risk.” ...
    Last week, in response to Omicron, the government announced plans to offer severely immunosuppressed people a fourth dose of the vaccine as a booster.

    https://www.theguardian.com/society/2021/dec/...

    #62Verfasser hm -- us (236141) 08 Dez. 21, 00:07
    Kommentar
    Re Gibson #61 Oh, that's different. I have never seen anyone in the BVG check for proof of "3G". Just the opposite - every day I see people ignoring mask regulations and no-one bats an eye - including the bus drivers. I've seen maskless people puffing away on cigarettes on the subway platforms with nobody seeming to care.* Granted, they did this in pre-pandemic times, but now!?
    Is this unique to Berlin?
    *Ironically this happened on the way home from getting my booster shot. Ich dachte ich bin im falschen Film.
    #63Verfasser wupper (354075)  08 Dez. 21, 00:31
    Kommentar

    #62: the statistician Prof David Spiegelhalter of Cambridge University ... uses the example of seatbelts. “Most car occupants who die in crashes are wearing seatbelts, because nearly everyone is wearing a seat belt and they don’t provide full protection. This does not mean that seatbelts ‘don’t work’ – it just means they reduce risk.” ...


    Jetzt haben es Sicherheitsgurt-Vergleiche also auch über den Kanal geschafft. Auf Twitter-Accounts bestimmt noch älter, kennt Deutschland den Sicherheitsgurt-Vergleich spätestens seit Mai Thi Nguyen Kims Video über das Impfen und eine Impfpflicht.


    EDIT: Aber was würde Menschen mit einem kompromittierten/supprimierten Immunsystem eigentlich helfen? Viele sagen, gerade sie sollten sich unbedingt impfen lassen (was natürlich Sinn ergibt, die Impfversagerquote liegt ja bei "nur" 11 %). Was sollte/könnte man für die 11 % der immunschwachen tun, bei denen die Impfung komplett versagt?


    EDIT2: Die Geschichte von Michele Brown ist natürlich tragisch, aber was folgt daraus nun?

    Na gut, finanzielle Unterstützung und Homeoffice würden sicher helfen, aber kann man viel mehr tun? Einige Kommentare von Immunsupprimierten unter YouTube-Videos etc. deuten darauf hin, dass sie sich ohnehin quasi im Dauer-Lockdown befinden. Michele hat sich ja auch sehr geschützt. Oder landen wir am Schluss beim Lebensrisiko von Immunsupprimierten, dass sie auch an einer Grippe oder anderen Infektionskrankheit sterben könnten?



    #64Verfasser BenatarsComrade (1182552)  08 Dez. 21, 01:13
    Kommentar

    Implizit enthält der Artikel dann doch ein paar Forderungen:


    • Homeoffice wieder einführen
    • Die Gruppe der shielders besser zu unterstützen bzw. shielding-Ausnahmeregeln wieder einzuführen
    • allgemein (etwas) strengere Maßnahmen, bei niedrigen Inzidenzen könnten evtl. auch Immunsupprimierte wieder "ein Leben führen"
    • Die Präsenzpflicht- und Luftfilter-Debatten um Schulen scheint es auch in Großbritannien zu geben, nur mit Nadhim Zahawi statt Marco Piazolo oder Yvonne Gebauer
    • Bessere Aufklärung über das Risiko des Impfversagens, besonders im Zusammenhang mit bestimmten Medikamenten.


    EDIT: Dies alles lässt sich nicht ohne Weiteres auf Deutschland oder Österreich übertragen. Die ewigen Schuldebatten natürlich ja, aber wir haben keinen Freedom Day gehabt und evtl. auch mehr Homeoffice. Und eine gesetzlich definierte Gruppe shielders ("Selbstschützer"? "Abhalter"?) ist mir nicht bekannt, auch nicht, dass immunsupprimierte Menschen finanzielle Unterstützung gestrichen bekommen oder überhaupt je welche erhalten hätten.

    #65Verfasser BenatarsComrade (1182552)  08 Dez. 21, 01:36
    Kommentar
    Doch, in Österreich gibt es eine gesetzliche Möglichkeit zur Dienstfreistellung für Angehörige von Covid-19-Risikogruppen.
    Kurz: der Staat übernimmt Gehalt/Lohn, damit die Betroffenen nicht gekündigt werden.
    Ich hätte schon gedacht, dass es Ähnliches auch in D gibt? Schlussendlich haben wir doch einen Sozialstaat?

    Vor der Impfung betraf das viele, z.B. Menschen mit Diabetes, Adipositas, Krebs, COPD, Schwangere etc., jetzt können sich ja die Allermeisten doch erfolgreich impfen lassen. Ein Risikoattest bekommen daher nur mehr jene, die trotz Impfung gefährdet sind, und die nicht geimpft werden können. Damit können sie freigestellt werden, wenn ihr Job kein Home Office, keine Einzelarbeit etc. erlaubt. Ich überlege gerade wen das betreffen könnte, im Krankenhaus oder am Bau arbeiten solche Leute ja sowieso nicht. Ja, Pädagogen zum Beispiel.
    https://www.arbeiterkammer.at/beratung/arbeit...
    #66Verfasser tigger (236106)  08 Dez. 21, 03:44
    Kommentar

    Re Dienstbefreiung: Nein, das gab's/gibt's nicht. Da war/ist man auf das Wohwollen des AG angewiesen. Ich hab einen solchen Fall in der Familie, bei dem sie zu einer besonders stark betroffenen Risikogruppe gehört (und seit Corona das Haus nur in ganz dringenden Fällen verlassen hat). Ihr Mann hat einen freundlichen AG (den Staat) und durfte deutlich mehr Wohnraumarbeit machen.


    „Menschen, die zur Risikogruppe gehören, sollte das Arbeiten im Homeoffice weiterhin ermöglicht werden. Wenn das nicht möglich ist, braucht es eine bezahlteFreistellung von der Arbeit. Der VdK fordert eine Lohnersatzleistung nach dem Infektionsschutzgesetz in Höhe von 80 Prozent." Andere Länder sind hier schon einen Schritt weiter. In Österreich zum Beispiel sind die Risikogruppen definiert und Maßnahmen ergriffen worden.

    https://www.vdk.de/deutschland/pages/presse/p...

    #67Verfasser Selima (107)  08 Dez. 21, 06:21
    Kommentar
    >>... eine gesetzlich definierte Gruppe shielders ("Selbstschützer"? "Abhalter"?) ist mir nicht bekannt

    The terms 'shielding' and 'shielders' seem to be exclusively BE, for what we would call, more prosaically, (mostly) staying home / not going out (into crowded places). We're essentially doing it, to protect my elderly mother and because our county still has lowish vaccination and highish transmission rates. But I don't think we even have a name for it in AE, other than idioms like playing it safe, erring on the side of caution, etc.
    #68Verfasser hm -- us (236141) 08 Dez. 21, 09:20
    Kommentar

    #64 mir liegt da der Vergleich mit dem Führerschein deutlich mehr:

    Wenn sich jemand entscheidet, den Führerschein nicht zu machen, darf er immer noch am Verkehrsgeschehen teilnehmen, aber eben nur noch zu Fuß oder mit einem Fahrrad und nicht motorisiert.

    ...und im Vergleich zum Führerschein wäre die Impfung dann auch noch gratis

    #69Verfasser La chatte (823589) 08 Dez. 21, 10:23
    Kommentar

    Auf den ersten Blick fand ich folgende Meldung überraschend, auf den zweiten vielleicht nicht mehr ganz so überraschend:


    https://www.bbc.com/news/world-asia-india-59574878


    The world's largest vaccine maker will halve the production of its Covid-19 vaccine because it has no fresh orders, its top-ranking executive has said.

    India's Serum Institute is sitting on a stockpile of half a billion doses of Covishield, the local version of AstraZeneca's Vaxzevria jab, the firm's CEO Adar Poonawalla told CNBC-TV18.

    ...

    Mr Poonawalla said Covax was placing orders "but that's very slow and the uptick will pick up in the second quarter".

    He said he was in touch with the leaders of countries which needed more vaccines, but many of them would not be "sadly" able to lift from India unless they improved their logistics and cold storage facilities.


    #70Verfasser harambee (91833)  08 Dez. 21, 11:20
    Kommentar

    Der SWR meldet, dass bei Stichprobenkontrollen in den öffentlichen Verkehrsmitteln "nur" 3 % ungeimpft und ungetestet angetroffen wurden.

    Das heißt, statistisch ist in JEDEM mit 50 Personen belegten Waggon mindestens eine potenzielle Virenschleuder.

    #71VerfasserStahlbauer (1259064) 08 Dez. 21, 11:33
    Kommentar

    ... statistisch ist in JEDEM mit 50 Personen belegten Waggon mindestens eine potenzielle Virenschleuder.


    Nein. "Statistisch" soll wohl "im Durchschnitt" heissen.


    Tatsächlich sind aber auch die Geimpften potenzielle Virenschleudern.

    #72Verfasser mordnilap (835133) 08 Dez. 21, 12:08
    Kommentar

    Re #70: Verstehe ich jetzt nicht wirklich. Indien selbst ist doch noch gar nicht mit dem Impfen seiner eigenen Bevölkerung fertig (Vollimpfquote 34%), warum kann man die AZ-Dosen nicht im Inland absetzen? Irgendwo in einem Nebensatz eines Interviews erwähnte Dr. Fauci, dass es bei den amerikanischen Vakzinspenden teilweise zu Absatzstaus im Empfängerland kommt. Nachdem das Gros der US-Spenden aus Pfizer- und Moderna- Dosen besteht, nehme ich mal an, dass es an funktionierenden Kühlketten mangelt.


    Man muss man vielleicht neben den benötigten Spritzen (siehe Kenia) auch noch Gefrierschränke und Generatoren (da die Stromversorgung unzuverlässig ist) mitliefern.

    #73Verfasser Norbert Juffa (236158)  08 Dez. 21, 12:20
    Kommentar

    #71: Ein Geimpfter neben mir hat (bei einer Infektion) auf mich jedenfalls mehr Einfluss al ein Ungeimpfter drei Reihen hinter mir. Ich gehe auch davon aus, dass sich diese 3%-Quote nicht lange hält und kleiner wird. Nicht alle wissen von dieser Regel und wer einmal mit Bußgeld erwischt wurde, fährt dann lieber mit dem eigenen Auto.

    #74Verfasserzacki (1263445)  08 Dez. 21, 12:21
    Kommentar

    #69

    mir liegt da der Vergleich mit dem Führerschein deutlich mehr:

    Wenn sich jemand entscheidet, den Führerschein nicht zu machen, darf er immer noch am Verkehrsgeschehen teilnehmen, aber eben nur noch zu Fuß oder mit einem Fahrrad und nicht motorisiert.

    ...und im Vergleich zum Führerschein wäre die Impfung dann auch noch gratis


    Ein sehr stark hinkender Vergleich in meinen Augen. Wenn man sich entscheidet, sich nicht impfen zu lassen, dann darf man was nicht? Nicht motorisiert am Verkehr teilnehmen? Nicht ÖPV nutzen? Nicht Schuhe kaufen? Sorry, das hat keine innere Logik an sich.


    Das sind zwar alles Folgen von aktuellen Maßnahmen, die dazu dienen sollen, die Leute zum Impfen zu bewegen (extrem-nudging sozusagen). Die Maßnahmen an sich sind aber dem Zustand "Nicht Geimpft" nicht inhärent.


    Da ist die Sicherheitsgurt-Methapher für Erkrankungen von Geimpften schon wesentlich besser.

    #75Verfasser las. (377311) 08 Dez. 21, 13:55
    Kommentar

    Ich möchte noch was zum:


    "Infektionsgeschehen rührt von den Ungeimpften her" von Scholz sagen. Ich würde mir sehr wünschen, wenn Menschen, insbesondere Politiker, insbesondere angehende Kanzler, zuerst nachdenken und dann etwas sagen, was dann tausendfach zitiert wird.


    Denn wie ich schon mal angemerkt habe, kann es durchaus sein, dass auch nach "echten" Zahlen, nicht nur nach den durch die Teststrategie verfälschtem Zahlen vor allem nicht geimpfte Personen zu den Inzidenzen beitragen. Diese nicht geimpften Personen, die zu diesen Inzidenzen beitragen, sind zu einem sehr großen Teil Kinder.


    Jetzt denke man sich, wass mit dem vorstehenden Satz denn impliziert wird. Und ja, er hat das wahrscheinlich nicht so gemeint, und wollte Leute zum Imfpen bewegen. Dann soll er aber auch richtige Argumente verwenden und auf richtige Zahlen hinweisen (Altersabhängiges Risiko von schweren Erkrankungen je nach Impfstatus).


    Ein paar Gedanken in andere Richtung:


    Ich war ein bisschen auf Reisen und habe mit (zugegeben wenigen) Leuten über Impfungen gesprochen. Das einzige, was ich zu hören bekam, war "Oh, schade dass der/die sich nicht impfen lässt. In seinem/ihren Alter ist das doch ziemlich gefährlich". Ich habe dort (auf Reisen) und auch in den dortigen Zeitungen keine solche Sentimente gehört oder gelesen, wie man sie hier im Forum sieht, in deutschen Zeitungen oder in Zeitungskomentaren liest (es kann natürlich sein, dass das auch für Deutschland eine komische Blase ist).


    Diese Polarisierung oder der Gedanke, dass Leute Virenschleuder sind, ist mMn ziemlich Deutsch. Und auch in die ganzen Gs steigert man sich in Deutschland ziemlich hinein und zwar mit sehr viel Vergnügen teilweise, obwohl das teilweise unlogisch ist (Beispiel Einzelhandel oder ÖPV, im Gegensatz zum Restaurant oder Disko kann man im Einzelhandel oder im ÖPV sehr gut mit Maske seine Ziele erreichen).


    Ich würde gerne Stimmen aus den USA oder Irland oder UK hören, ob sie das auch so sehen (ich habe natürlich keinen Überblick über alle Länder). Aber die Lust an den Maßnahmen und Einschränkungen scheint mir besonders in Deutschland ausgeprägt zu sein.


    #76Verfasser las. (377311) 08 Dez. 21, 14:17
    Kommentar

    #72 mordnilap Tatsächlich sind aber auch die Geimpften potenzielle Virenschleudern.


    Aber eben nur dann, wenn sie sich trotz Impfung infizieren und auch dann weniger als Ungeimpfte.


    Es ist langsam nervig, wenn die Impfmuffel immer wieder davon ablenken wiollen wollen, dass genau SIE die Treiber der Infektionsketten sind. Schade um die Tinte... *seufz*


    #76 las. : "Aber die Lust an den Maßnahmen und Einschränkungen scheint mir besonders in Deutschland ausgeprägt zu sein."


    Eher im Gegenteil. Aber blöderweise haben wird eine Pandemie, und müssen etwas dagegen tun. Wer selber keine Lust dazu hat, sollte über die Vernünftigen nicht auch noch herziehen.

    #77Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  08 Dez. 21, 14:31
    Kommentar

    las., mit den Gs haben aber die Italiener angefangen, und die fahren recht erfolgreich damit.

    #78Verfasser grinsessa (1265817) 08 Dez. 21, 14:39
    Kommentar

    "Aber die Lust an den Maßnahmen und Einschränkungen scheint mir besonders in Deutschland ausgeprägt zu sein."


    Sorry, aber das halte ich für eine absolut haltlose Unterstellung. Es gibt keine "Lust an Maßnahmen"; es gibt bei den Meisten denke ich allerhöchstens ein "Ertragen von Einschränkungen, die nicht nötig wären, wenn mehr Leute geimpft wären".


    Meinst Du echt, ich find's geil, dass das Konzert, auf das ich mit meinem Bruder gehen wollte und aufg das ich mich seit Wochen gefreut hab, WIEDER verschoben wird? Ich ertrage die Maßnahmen, damit's nicht noch schlimmer wird. Eine "Lust" kann ich bei keinem, den ich kenne, feststellen.


    Gute Nachricht: Heut Nachmittag um 17.00 überraschend Buhster-Termin.



    #79Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 08 Dez. 21, 14:40
    Kommentar

    Glückwunsch, Bubb.


    Ich war eben im Einzelhandel. Sowohl beim Eingang des großen Warenhauses als auch beim kleinen Weltladen wurde mein Impfzertifikat kontrolliert. Es gab keine Staus, keinen Stress und die Kontrolleure waren freundlich. Das Kundenaufkommen war möglicherweise etwas reduziert. In der Bücher-Muse wurde nicht kontrolliert, es sah auch nicht so aus, als würde das dort sonst oder stichprobenartig gemacht. Dort war es auch genau so voll wie immer.

    #80Verfasser grinsessa (1265817)  08 Dez. 21, 14:45
    Kommentar
    Ich freue mich für Dich, Bubb! Bin sicher, Du schaffst das mit links (oder mit rechts, je nachdem) entschuldigung. Egal, ich bin auch sicher, dass Du's nicht machst, weil es Dir Spaß machst.
    #81Verfasser wupper (354075) 08 Dez. 21, 14:49
    Kommentar
    ...oder weil Du es geil findest.
    #82Verfasser wupper (354075) 08 Dez. 21, 14:53
    Kommentar

     In der Bücher-Muse wurde nicht kontrolliert


    Weiß zwar nicht was das sein soll, aber das gehört vielleicht zum täglichen Bedarf? Im Blumenladen wird man auch nicht kontrolliert, hörte ich gestern. Für mich sind Blumen jetzt kein täglicher Bedarf, da scheinen die Bestimmungen wieder sehr undurchsichtig zu sein. In den Nachrichten wurde jetzt Dortmund (NRW) als Vorbild genannt. Dort kann man sich im ersten Laden testen lassen und bekommt so ein Armband, mit dem kann man sich in der ganzen Innenstadt in allen Geschäften und auf dem Weihnachtsmarkt frei bewegen und braucht keine ständig neuen Kontrollen. Jeden Tag ist eine andere Armbandfarbe aktuell, damit man nicht die ganze Woche ungeprüft Zugang hat. Das ist doch eine gute Idee.

    #83Verfasserzacki (1263445) 08 Dez. 21, 14:53
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    "Ond dä Ongeämpften erkennt man dann daran, dass sie kein Armband habän? Wä frühä dä Jodääähn!!!"


    Bin mir sicher, dass die Leerdenker genau so was dazu zu sagen haben :-/

    #84Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 08 Dez. 21, 14:56
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    #78


    las., mit den Gs haben aber die Italiener angefangen, und die fahren recht erfolgreich damit.


    Viele Länder haben bestimmte Einschränkungen, nicht nur Italiener. Ich denke auch nicht, dass Italiener das erfunden haben ;-)


    Italiener haben eine höhere Impfquote in den richtigen Altersgruppen und fahren recht erfolgreich damit. Schweden haben eine höhere Impfquote in den richtigen Altersgruppen und fahren recht erfolgreich damit. UK hat eine höhere Impfquote in den richtigen Altersgruppen und fahren einigermaßen recht erfolgreich damit. Da muss man schon auseinanderhalten, was zum Erfolgt führt.


    Ich habe nie gesagt, das Gs oder GreenPass an sich falsch ist. Sie sind für einige Bereiche richtig (Gastronomie, Diskos, sonstige Freizeitveranstaltungen in Innenräumen usw.). Aber manches erschließt sich mir nicht.


    #77


    genau SIE die Treiber der Infektionsketten sind


    Das ist ein Beispiel für die Lust und das Gegeneinader, die ich in meiner # 76 moniere. Es reicht nicht nüchtern festzustellen, dass manche Leute eben doof sind und falsche Entscheidungen treffen. Es muss betont werden, dass alle unsere Probleme wegen dieser Leute sind.

    #85Verfasser las. (377311) 08 Dez. 21, 15:15
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    Bücherläden gehören in Bayern zu täglichen Bedarf. Ich weiß zwar nicht warum, ich brauche nicht täglich Bücher - ebenso auch keine Blumen ;).

    #86Verfasser edoardo_1_4 (1297108) 08 Dez. 21, 15:21
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    Aber Schuhe, edoardo, Schuhe.

    Hast du selbst mal erzählt - und zu deinem Glück gelten hier in Bayern die Schuhläden auch als Läden für den täglichen Bedarf;-)

    #87Verfasser rufus (de) (398798) 08 Dez. 21, 15:23
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    Blumen sind verderbliche Ware. Das war die Erklärung im vergangenen Lockdown.


    Blöd ist es, wenn der Buchladen dann auch massenweise Spielwaren verkauft. Ich kann schon verstehen, wenn der ein oder andere Besitzer anderer Läden dann von Wettbewerbsverzerrung spricht.

    #88Verfasser grinsessa (1265817)  08 Dez. 21, 15:25
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    Jaaaa, Schuhe gehören selbstverständlich zum täglichen Bedarf :) - aber trotzdem braucht man dafür in Bayern 2G - sagt zumindest meine Zeitung.

    Das Problem mit den Spielwaren gibt es z.B. auch in einer großen Drogeriekette. Ich weiß nicht, wie das da jetzt gehandhabt wird.

    #89Verfasser edoardo_1_4 (1297108)  08 Dez. 21, 15:28
    Kommentar

    #75 las. "Wenn man sich entscheidet, sich nicht impfen zu lassen, dann darf man was nicht? Nicht motorisiert am Verkehr teilnehmen? Nicht ÖPV nutzen? Nicht Schuhe kaufen? Sorry, das hat keine innere Logik an sich."


    Wer sich und andere nicht schützen möchte, muss wohl damit leben: Früher oder später wird er auf natürliche Weise seine Immunität erreichen: Durch Infektion.


    Diejenigen, die sich möglichst nicht infizieren möchten, würden ungerne die Atemluft mit jenen Menschen teilen.


    Der Gesetzgeber trägt dem (zumindest zum Teil) Rechnung, indem er entsprechende Maßnahmen vorschreibt. Die gefallen wohl niemandem, aber dagegen kann man sich letztlich nur beim Virus beschweren. Der ist es, der die Spielregeln erzwingt.



    #90Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  08 Dez. 21, 15:29
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    Mit 2G kann ich leben aber bei 2G+ da hätte ich spontan keine Lust mehr zum Schuhe kaufen, mist ich habe immer noch keine vernünftigen Winterschuhe.. in den einen bekomm ich kalte Füße in den anderen kann ich nicht Autofahren...

    #91Verfasser Sands (427472) 08 Dez. 21, 15:31
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    Laut BR (Bericht aus Kabinettssitzung vom 3.12.2021) zählen Schuhgeschäfte hier in Bayern zu "Geschäften für den täglichen Bedarf", fallen also nicht unter irgendwelche G-Regeln. Dasselbe habe ich auch heute Früh im Radio (ehemals BR5, mir fällt der neue Name nicht ein) gehört.

    Das soll verstehen, wer will.


    Die Argumentation mit den verderblichen Gütern kann ich noch halbwegs nachvollziehen.

    #92Verfasser rufus (de) (398798)  08 Dez. 21, 15:32
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    "Bücherläden gehören in Bayern zu täglichen Bedarf."


    Klar. Die Pandemie hat dem Trend zum Zweitbuch erheblichen Schub verliehen. Nicht nur in Bayern. 😉

    #93Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 08 Dez. 21, 15:33
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    #68: Also wäre vielleicht das södersche "Team Vorsicht" die beste Übersetzung?

    #94Verfasser BenatarsComrade (1182552) 08 Dez. 21, 15:38
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    Aus Gesprächen mit einer US Kollegin weiß ich, dass sie uns um die Regelungen beneidet. Sie hätte gern wenigstens überall die Maskenpflicht und ist verunsichert, wenn in den Läden viele Menschen ohne Maske herum laufen. Meist versucht sie publikumsarme Uhrzeiten für den Einkauf zu nutzen.

    #95Verfasser La chatte (823589) 08 Dez. 21, 15:38
    Kommentar

    Ist ja nicht das erste Mal, dass meine Zeitung irgendwas nicht korrekt wiedergibt *augenroll*. Ich habe aber aktuell noch genug Schuhe, reicht noch bis morgen :D.

    Fahrräder gehören übrigens auch nicht zum täglichen Bedarf - an dem Fahrradladen in meiner Nähe hängt ein Zettel "Hier gilt 2G" - Wenn ich das richtig sehe, sind Klamotten-, Deko/Porzellan/Haushaltswaren-, Elektronikläden und Krimskramläden (Tedi,....) 2G-pflichtig. Alles andere geht "wie immer".

    #96Verfasser edoardo_1_4 (1297108)  08 Dez. 21, 15:50
    Kommentar

    "Fahrräder gehören übrigens auch nicht zum täglichen Bedarf"


    FRECHHEIT! BENACHTEILIGUNG! Ich fühl mich verarscht!!111!!!1einsdrölf!!11!

    #97Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 08 Dez. 21, 15:52
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    *Bubb seine Herztropfen reich*

    Tröste dich - das gilt nur für den Verkauf, nicht für den Werkstatt-Teil. Da sind die Radler den Autofahrern gleichgestellt.

    Oha ... ob das jetzt tröstet;-)

    #98Verfasser rufus (de) (398798) 08 Dez. 21, 15:54
    Kommentar

    *röchel*


    Schon wieder gut :-)

    #99Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 08 Dez. 21, 15:57
    Kommentar

    Was hilft ihm die Werkstatt? Der Mann von Fahrrad-Welt braucht doch für jeden Tag ein anderes Rad - so wie ich Schuhe 😀.

    #100Verfasser edoardo_1_4 (1297108) 08 Dez. 21, 15:58
    Kommentar

    grinsessa hat, soweit ich weiß, zumindest für Kinderschuh-Verkauf im letzten Winter (oder Frühjahr?) bereits gute Argumente für das Offenhalten entsprechender Läden geliefert. Kinder wachsen ja ständig und es ist auch aus orthopädischer Sicht nicht gut, wenn Schuhe nicht passen.


    Bücher sind wieder etwas anderes - offiziell soll das "Kulturgut Buch" geschützt werden, ich kann aber nicht beurteilen, ob das Buch an sich des Schutzes bedarf oder ob da eher zu viel "Gewese" drum gemacht werden.


    Und: Auch Geimpfte können das Virus weiterverbreiten, aber sie infizieren sich mit geringerer Wahrscheinlichkeit und sind, wenn sie sich infizieren, auch weniger und/oder kürzer ansteckend. Und in Aussagen wie "Die Pandemie rührt von den Ungeimpften her" o.Ä. ist meiner Ansicht nach nicht enthalten "Alle/Die Ungeimpften sind bescheuert/handeln verwerflich", sondern eher "Wir müssen die Impfquote weiter erhöhen, das Impfen voranbringen etc."

    #101Verfasser BenatarsComrade (1182552) 08 Dez. 21, 16:03
    Kommentar

    Die Argumentation mit den verderblichen Gütern kann ich noch halbwegs nachvollziehen.


    Also ich jetzt nicht. Täglicher Bedarf ist etwas was ich brauche und schlecht aufschieben kann. Ich muss in den Laden rein, sonst habe ich ein Problem: Ich verhungere oder habe Zahnschmerzen und so weiter. Dazu gehören doch keine Blumen? (Zahnärtzte gehören zum täglichen Bedarf. Ich war jetzt zu einer Kontrolluntersuchung da und es hat keinen irgend etwas interessiert, also noch nicht einmal 3G)


    Die verderblichen Güter sind aber doch das Problem der Ladenbesitzer. Wenn die so verderblich sind, dann hätten sie vor ein paar Tagen die Lieferung abbestellen müssen. Wintermäntel sind auch verderbliche Ware. Wer die jetzt nicht kauft, der sorgt dafür, dass die nächstes Jahr unmodern sind.


    Ich bin mal gespannt, wie diese Klage hier #210 ausgeht.


    Kinder wachsen ja ständig und es ist auch aus orthopädischer Sicht nicht gut, wenn Schuhe nicht passen.


    Ja und? Das ist doch dann trotzdem kein "täglicher Bedarf"? Ob ich die heute oder übermorgen kaufe, das macht den Kinderfüßen nichts. Und mit einem Test kann ich jederzeit in den Laden, die sind ja nicht geschlossen so wie im letzten Jahr.

    #102Verfasserzacki (1263445)  08 Dez. 21, 16:03
    Kommentar

    "Und mit einem Test kann ich jederzeit in den Laden."


    Nicht als Ungeimpfter bei 2G/2G+-Regeln.

    #103Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 08 Dez. 21, 16:07
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    Ach ja, stimmt. Ich kann mich noch nicht so ganz in die Ungeimpften hineinversetzen, ich sehe nur immer die Schlange vor der Station für die, die zur Arbeit wollen.

    #104Verfasserzacki (1263445) 08 Dez. 21, 16:09
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    Das Motto zu Weihnachten 2019: Zimtstern

    Das Motto zu Weihnachten 2020: Hamstern

    Das Motto zu Weihnachten 2021: Boostern


    ;-)

    #105Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 08 Dez. 21, 16:16
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    Delta hatte in den letzten Monaten in der Schweiz einen Marktanteil von >99%. Jetzt hat sich Omikron quasi ausm Stand einen Anteil von 4% erkämpft. Mal schauen, wie das weiter geht.


    Delta hatte ca. 1 Monat gebraucht, um Alpha an die Wand zu klatschen.

    #106Verfasser mordnilap (835133) 08 Dez. 21, 16:47
    Kommentar

    #106 mordnilap:

    "Marktanteil" ist vielleicht falsch gedacht. Die beiden "Marken" streiten nicht gegeneinander um Anteile, die der jeweils andere schon hat. Sondern sie breiten sich beide (vorerst, bis zu einem gewissen Grad der Sättigung) ungestört voneinander (vorwiegend) in die Gruppe der Ungeschützten hinein aus.


    Der "Gewinner" wird sein, wer unter den jeweils vorherrschenden Nebenumständen (Gegenmaßnahmen in der Population) den höheren r-Wert erzielen kann.

    #107Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  08 Dez. 21, 18:08
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    Die Slowakei geht ja einen originellen Weg:

    https://www.boerse-online.de/nachrichten/akti...


    Schulen dicht, aber Weihnachtsgeschenke gerettet.

    #108Verfasser Kapustiner (1229425) 08 Dez. 21, 18:35
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    @107: Im Prinzip hätte ich dir zugestimmt, aber es scheint tatsächlich ein Verdrängungswettbewerb zu sein. Alpha ist innert 2 Monaten komplett verschwunden. Ich glaube nicht, dass das ohne Delta passiert wäre -- sonst wäre die Pandemie jetzt vorbei. Warum das so ist, kann ich aber auch nicht erklären.

    #109Verfasser mordnilap (835133)  08 Dez. 21, 18:38
    Kommentar

    Gibt es wirklich ein Zusammentreffen von 2 Stämmen in einem Körper? (Bedeutung der 7-Tage-Inzidenz heranziehen)


    Was ist mit den r-Werten der beiden passiert, als vermutlich Maßnahmen wg. eines Anstiegs (verursacht von Delta) ergriffen wurden? Oder was sonst hat die r-Werte verändert?


    Wenn Alpha ausgelaufen ist, wie muss dessen r-Wert verlaufen sein?


    Natürlich ist das eine Art von Verdängung. Aber es geht nicht "Mann gegen Mann", die Änderung der r-Werte (vermutlich durch Gegenmaßnahmen) spielt eine wichtige Rolle.


    Denn eigentlich sind es 2 getrennte Epidemien, die sich ungestört überlagern.

    #110Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  08 Dez. 21, 18:47
    Kommentar

    #66: Da haben wir einen Unterschied zwischen Deutschland und Österreich gefunden!


    Doch, in Österreich gibt es eine gesetzliche Möglichkeit zur Dienstfreistellung für Angehörige von Covid-19-Risikogruppen.

    Kurz: der Staat übernimmt Gehalt/Lohn, damit die Betroffenen nicht gekündigt werden.

    Ich hätte schon gedacht, dass es Ähnliches auch in D gibt? Schlussendlich haben wir doch einen Sozialstaat?


    Vor der Impfung betraf das viele, z.B. Menschen mit Diabetes, Adipositas, Krebs, COPD, Schwangere etc., jetzt können sich ja die Allermeisten doch erfolgreich impfen lassen. Ein Risikoattest bekommen daher nur mehr jene, die trotz Impfung gefährdet sind, und die nicht geimpft werden können.


    Solche "Risikoatteste" sind in Deutschland unbekannt. Und laut der verlinkten Arbeiterkammer-Seite wäre Michele Brown tatsächlich erfasst worden (wenn sie sich dreimal statt zweimal hätte impfen lassen):


    Und auf der BR-Seite steht, wer sich nicht impfen lassen kann:


    https://www.br.de/nachrichten/wissen/corona-i...


    Für manche ist eine Impfung aus medizinischen Gründen aber gar nicht möglich. Allerdings sind das sehr viel weniger Menschen als gemeinhin angenommen. Was für sie gilt und bei welchen Erkrankungen man sich - anders als von vielen vermutet - trotzdem impfen lassen kann.


    Im Artikel ist dann aber keine einzige Gruppe aufgeführt, die sich tatsächlich gar nicht impfen lassen kann. Schwangere sollten bis zum zweiten Trimenon/Trimester warten und Menschen, die auf einen Bestandteil eines Impfstoffs allergisch sind, sollten mit dem/den anderen geimpft werden. Immunschwachen und -supprimierten wird eine Impfung gerade empfohlen:


    Neben denjenigen Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, gibt es Menschen, die zwar geimpft werden können, aber bei ihnen ist der Impfstoff gegen das Coronavirus weniger wirksam. Ihr Schutz vor einer Infektion ist trotz Impfung geringer.


    Das betrifft zum Beispiel Menschen mit einem unterdrückten Immunsystem (sogenannter Immundefizienz). Aber auch Krebspatienten, die gerade eine Chemotherapie erhalten, oder Menschen mit einem transplantierten Organ sprechen auf die Impfung sehr unterschiedlich an. Bei manchen wirkt sie gut, bei anderen weniger. Das RKI empfiehlt aber gerade solchen Menschen eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus, weil Menschen mit einem unterdrückten Immunsystem ein besonders hohes Risiko für schwere Covid-19-Verläufe haben.

    #111Verfasser BenatarsComrade (1182552) 08 Dez. 21, 19:12
    Kommentar

    Und hier ist (exemplarisch) beschrieben, dass die 3G-/2G-Einschränkungen durchaus wirken, um Menschen zur Erstimpfung zu bewegen. Manchmal ist es aber auch nur eine Kapitulation...


    https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-i...


    Lena ist ungeimpft. Bis jetzt. Die 32-Jährige arbeitet als Heilerziehungspflegerin und kommt aus dem oberbayerischen Wasserburg. "Ich wäre ja eine der ersten gewesen, die gedurft hätten. Und es hat sich einfach ein Stück weit so angefühlt: Sind wir jetzt Versuchskaninchen in der Pflege?" Ihr schlechtes Bauchgefühl hat sie in den letzten Monaten nicht verlassen.

    "Ich bin generell jemand, der ganz wenig Medikamente nimmt.", erzählt Lena. "Das geht schon mit Schmerztabletten los, von denen ich ja auch keine Angst habe. Aber wo ich einfach versuche, von außen so wenig wie möglich Einfluss auf mein Immunsystem zu nehmen." Doch heute wird sie das ändern. Sie bekommt ihre erste Impfung gegen Corona

    ...

    Für Lena war der ausschlaggebende Grund für ihre Impfung: die Einschränkungen. "So Sachen wie: keine Lohnfortzahlung, wenn man in Quarantäne muss." Da auch ihr Partner ungeimpft ist, könnte das im schlimmsten Fall an ihre finanzielle Existenz gehen. "Das kann ich mir schlichtweg nicht leisten, da weiter stur dagegen zu sein."

    ...

    "Als 3G in der U-Bahn kam, dachte ich: ich lasse mich auch impfen", sagt ein junger Mann. Er nennt auch die hohen Inzidenzen als Mitgrund für seine Corona-Impfung. "Alles ist schwierig. In die Arbeit kannst du nicht gehen, ins Restaurant kannst du nicht gehen. Was hast du für eine andere Möglichkeit?"


    Andere wollen reisen, oder haben jetzt einfach aufgegeben. "Der Grund hauptsächlich ist ehrlich gesagt: Drängen meiner Mutter", sagt ein anderer junger Mann. "Ich hätte es lieber ausgesessen." Dass man am Marienplatz auch ohne Termin zur Impfung kommen kann, scheint hier viele zusätzlich motiviert zu haben.

    #112Verfasser BenatarsComrade (1182552) 08 Dez. 21, 19:45
    Kommentar
    Ich habe eine Bekannte mit einem extrem seltsamen Immunsystem, sie ist u.a. gegen Fleisch allergisch und kriegt Ausschlag davon. Impfungen verträgt sie meistens nicht so gut, hier war aber klar, dass sie Covid noch viel weniger vertragen würde. Also ist sie jetzt 3x geimpft, obwohl sie jedes Mal fast ohnmächtig wurde und 3 Tage krank war.

    Ich glaube es wird gerade politisch diskutiert, dass solche Risikoatteste nur mehr von Amtsärzt:innen ausgestellt werden dürfen, damit es keine Gefälligkeitsatteste gibt.
    #113Verfasser tigger (236106)  08 Dez. 21, 21:46
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    @110: Gibt es wirklich ein Zusammentreffen von 2 Stämmen in einem Körper?


    Ich vermute, genau das passiert. Du wirst von beiden ähnlichen Stämmen infiziert und die hemmen sich gegenseitig, weil sie um die gleiche Ressource ansteckbare Zellen kämpfen, aber der langsamere wird einfach stärker gehemmt, so dass der einen R-Wert < 1 bekommt und ausstirbt.


    Denn eigentlich sind es 2 getrennte Epidemien, die sich ungestört überlagern.


    Nein, glaube ich nicht.

    #114Verfasser mordnilap (835133) 08 Dez. 21, 23:01
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    #112: Ja, von solchen Leuten wird es viele Tausen geben. Da schätze ich schon, dass die Impfpflicht im Februar gar nicht mehr nötig ist. Wer bis dahin alles stur aussitzen möchte, wird das dann auch weiterhin tun. Nur die Quote, die wird im Februar deutlich höher sein als heute. Vielleicht sogar die 85% die für diese herdenimmunität nötig ist.

    Nur ob die Leute (wie ich zum Beispiel) ganz brav jedes Jahr einen Termin machen beim Arzt, das glaube ich nicht. Ich sehe meine dritte Impfung auch nicht so dringend und an eine vierte möchte ich wirklich nicht nachdenken. Ab Februar kommt der Frühjahrsrückgang und danach das Sommerloch und was dann alles passiert weiß kein Mensch.

    #115Verfasserzacki (1263445) 08 Dez. 21, 23:40
    Kommentar

    Wissen nicht, aber begründet vermuten:

    Daten der Virologin Sandra Ciesek zeigen, dass der Impfschutz gegen Omikron rascher nachlässt. Die Variante werde das Problem des Sommers werden, sagt Christian Drosten laut ZEIT

    #116Verfasser manni3 (305129)  08 Dez. 21, 23:54
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    edith 🙂

    Ich rechne lieber selber noch mal nach. 😉

    #117Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  09 Dez. 21, 00:08
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    Eine Inzidenz von z. B. 100 bedeutet: Von 100.000 Leuten werden wöchentlich 100 infiziert. Das ist dann einer unter 1000. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser eine dann gleichzeitig noch eine weitere Infektion mit einem anderen Stamm (gleicher Inzidenz) zuzieht, kann man vernachlässigen. Sie beträgt 1:1Mio (1Mio = 1000*1000)


    Im Moment ist die offizielle Inzidenz aber knapp 500 und die tatsächliche dürfte einiges höher sein, werden ja nicht alle getestet. Könnte etliche tausend sein. Kommt dazu, dass sich das auf eine Teilbevölkerung mit virenfreundlichem Verhalten konzentriert. Dort ist die tatsächliche Inzidenz dann vielleicht gleich nochmals um den Faktor 10 höher. Und schon hat man jede Menge Leute mit gleichzeitig beiden Stämmen.


    Drosten: "Das Delta-Virus ist unser Problem bis in den Januar rein, das Omikron-Virus ist unser Problem bis Sommer". (Quelle: @116) Das lese ich als: "Bis im Januar hat Omikron Delta verdrängt." Meine Schätzung ist: Bis Silvester wird Omikron Delta überholen. Wie sehr Omikron ein Problem sein wird, hängt davon ab, wie schwere Krankheitsverläufe es verursacht.

    #118Verfasser mordnilap (835133) 09 Dez. 21, 00:38
    Kommentar
    A couple more articles. The first one has now been widely reported, but the links might be of some interest.

    _________________


    Three Pfizer jabs likely to protect against Omicron infection, tests suggest
    Initial findings indicate stark reduction in protection against new variant from two vaccine doses ...
    Tests using antibodies in blood samples have given some of the first insights into how far Omicron escapes immunity, showing a stark drop-off in the predicted protection against infection or any type of disease for people who have had two doses. The findings suggest that, for Omicron, Pfizer/BioNTech should now be viewed as a “three-dose vaccine”.
    The vaccine makers said they would continue “at full speed” with plans to develop an updated Omicron-based vaccine by March 2022 if needed – and their working presumption is that it will be.
    Separate results, from preliminary studies by the German Centre for Infection Research,
    ( https://twitter.com/CiesekSandra/status/14684... )
    also found significant reductions in antibody potency for the Pfizer/BioNTech, Moderna and Oxford/AstraZeneca vaccines against Omicron.
    In the first official briefing from vaccine manufacturers on the likely efficacy of their shots against Omicron, Prof Uğur Şahin, the CEO and co-founder of BioNTech, said on Wednesday: “Individuals who have received two vaccines will most likely not have a significant prevention from infection or any type of disease. We know they will have memory T-cells, which may prevent severe disease.” ...
    Şahin said his company was, for now, working on the development of an Omicron-specific vaccine, but a secondary option was a hybrid Omicron/Delta vaccine, which could be manufactured on a similar 100-day schedule.
    Pfizer’s data, posted online on Tuesday,
    ( https://www.ahri.org/wp-content/uploads/2021/... )
    is among the first to be released about the ability of the immune system to combat Omicron and has not been peer-reviewed. The scientists tested blood from 19 people who had the Pfizer/BioNTech jab for its ability to neutralise the Omicron variant, and compared this with the response to an earlier form of coronavirus. ...
    The scientists found a 25-fold reduction in the blood’s neutralisation against Omicron, but not complete immune escape. Blood from people who had received three doses had a roughly equivalent potency against Omicron as blood samples from those who had two doses pitted against the original Wuhan strain.
    The findings are broadly in line with a preliminary study from the Africa Health Research Institute in South Africa on Tuesday, which found a 41-fold reduction in the potency of antibodies after two doses of Pfizer against Omicron.

    https://www.theguardian.com/world/2021/dec/08...

    The Coronavirus Attacks Fat Tissue, Scientists Find
    The research may help explain why people who are overweight and obese have been at higher risk of severe illness and death from Covid. ...
    From the start of the pandemic, the coronavirus seemed to target people carrying extra pounds. Patients who were overweight or obese were more likely to develop severe Covid-19 and more likely to die.
    Though these patients often have health conditions like diabetes that compound their risk, scientists have become increasingly convinced that their vulnerability has something to do with obesity itself.
    Now researchers have found that the coronavirus infects both fat cells and certain immune cells within body fat, prompting a damaging defensive response in the body. ...
    The research has not yet been peer-reviewed or published in a scientific journal, but it was posted online in October.
    ( https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.... )
    If the findings hold up, they may shed light not just on why patients with excess pounds are vulnerable to the virus, but also on why certain younger adults with no other risks become so ill.
    The study’s authors suggested the evidence could point to new Covid treatments that target body fat. ...
    The finding is particularly relevant to the United States, which has one of the highest rates of obesity in the world. Most American adults are overweight, and 42 percent have obesity. Black, Hispanic, Native American and Alaska Native people in the U.S. have higher obesity rates than white adults and Asian Americans; they have also been disproportionately affected by the pandemic, with death rates roughly double those of white Americans.
    “This could well be contributing to severe disease,” Dr. Catherine Blish, a professor at Stanford University Medical Center and one of the report’s two senior authors, said. “We’re seeing the same inflammatory cytokines that I see in the blood of the really sick patients being produced in response to infection of those tissues.”
    Body fat used to be thought of as inert, a form of storage. But scientists now know that the tissue is biologically active, producing hormones and immune-system proteins that act on other cells, promoting a state of nagging low-grade inflammation even when there is no infection. ...
    Fat tissue is composed mostly of fat cells, or adipocytes. It also contains pre-adipocytes, which mature into fat cells, and a variety of immune cells, including a type called adipose tissue macrophages.
    Dr. Blish, with colleagues at Stanford and in Germany and Switzerland, carried out experiments to see if fat tissue obtained from bariatric surgery patients could become infected with the coronavirus, and tracked how various types of cells responded. ...
    The research team also obtained fat tissue from the bodies of European patients who had died of Covid and discovered the coronavirus in fat near various organs.
    The idea that adipose tissue might serve as a reservoir for pathogens is not new ... Body fat is known to harbor a number of them, including H.I.V. and the influenza virus.

    https://www.nytimes.com/2021/12/08/health/cov...

    #119Verfasser hm -- us (236141) 09 Dez. 21, 04:11
    Kommentar

    Wie sehr Omikron ein Problem sein wird, hängt davon ab, wie schwere Krankheitsverläufe es verursacht.


    Ganz genau. dass im Sommer vielleicht eine Inzidenz von 1000 herrscht, braucht uns erst einmal nicht zu erschrecken. Von einer englischen Virologin habe ich gelesen, sie hätte im Augenblick keinen Hinweis darauf, dass es gefährlicher wird im Gegenteil, es gäbe Anzeichen dafür, dass die Infizierten nur leicht krank werden.


    das hat ja sicher noch nie jemand untersucht, aber die winterliche Inzidenzzahl vom Rhinovirus war doch sonst in den Jahren garantiert weit über 10.000 und es hat uns nicht erschreckt.

    #120Verfasserzacki (1263445) 09 Dez. 21, 08:31
    Kommentar

    Drosten befürchtet durchaus schwerere Verläufe durch Omikron, vor allem bei Ungeimpften.


    Gleiche Quelle wie 116:

    Er warnte allerdings vor ersten Meldungen aus Südafrika über einen milderen Krankheitsverlauf: In Südafrika handle es sich um Wiederansteckungen von Menschen, die schon einmal oder sogar zweimal mit dem Coronavirus infiziert waren. Daher sei die Situation mit Deutschland nicht zu vergleichen – er spreche zudem eine Warnung für Ungeimpfte aus. "Es könnte sein, dass die Krankheitsschwere nicht nur nicht verringert ist." Es könne sogar sein, dass sie erschwert wird.


    Er macht das daran fest, dass in Südafrika vor allem Kinder seit Omikron deutlich häufiger ins Krankenhaus kommen als vorher.

    Aber im Podcast Coronavirus-Update hat er das am Dienstag als "Ratestunde" bezeichnet, weil man einfach noch viel zu wenig weiß, um mehr zu sagen als intuitiv begründete Vermutungen. Vor allem weil Südafrika schon ziemlich durchseucht war als Omikron aufkam. Daher wären die Erkenntnisse von dort kaum mit Europa vergleichbar.

    In einer grundimmunisierten Bevölkerung (wie Südafrika) wäre Omikron demnach ein sehr gutes "Nachdurchseuchungsvirus", aber für Bevölkerungen ohne diese Grundimmunität (wie Europa) könnte das ein Riesenproblem sein.

    #121Verfasser Dodolina (379349) 09 Dez. 21, 08:49
    Kommentar

    Warum soll Südafrika grundimmunisiert sein, Europa aber nicht? Wir haben eine Impfquote von nicht weniger als 60-70%, dazu etliche Infizierte gibt eine Grundimmunisierung von wohl nicht weniger als 80%, oder sehe ich da etwas falsch?

    #122Verfasser mordnilap (835133) 09 Dez. 21, 09:00
    Kommentar

    Re #76 :Ich würde gerne Stimmen aus den USA oder Irland oder UK hören, ob sie das auch so sehen


    Mein Eindruck ist, dass Kalifornier die Pandeme-Probleme mit mehr Gelassenheit angehen. Die Regeln sind einfacher, das Testen weniger intensiv. Weniger Aufregung, weniger Akribie, weniger Verbissenheit als in Deutschland. Das ist mein Eindruck vom Lesen hier und in den Kommentaren zu Artikeln in der Zeit und der FAZ.

    #123Verfasser Norbert Juffa (236158) 09 Dez. 21, 09:17
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    #122


    Es gibt einen Unterschied zwischen Reinfektion und einer Infektion nach Impfung. Reinfektionen sind, bisher (ohne Omikron) viel seltener. Der Schutz von Genesenen gegen eine erneute Infektion scheint stärker zu sein, als der Schutz der Geimpften gegen eine Infektion (hier natürlich sehr abhängig vom Zeitpunkt der Impfung).


    Ich schreibe noch explizit, damit man mich nicht falsch versteht: ein Erwachsener Ü30 kann sich eine Infektion nicht gut leisten, weil Infektionen schwerwiegend verlaufen können, ältere Erwachsene umso mehr, daher die Notwendigkeit von Impfungen.


    Das Durchschnittsalter in Südafrika ist 27 (vergleichbar mit Indien, Israel 30, Deutschland 45, Kenia 20).

    #124Verfasser las. (377311) 09 Dez. 21, 09:24
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    #122


    In Südafrika war wohl fast die gesamte Bevölkerung schon infiziert, daher die Grundimmunität.


    Ich habe den Podcast auch gehört und finde es auch immer wieder erstaunlich, wie Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen werden. Prof. Drosten hat auch ganz ausdrücklich gesagt, dass es noch ganz wenige Daten gibt und dass es aber ratsam ist, lieber mal zu vorsichtig zu sein. Er hat nicht gesagt: "Es gibt schwerere Verläufe" oder "Bei uns wird das ganz schlimm." Man weiß einfach noch zu wenig.


    Aber es könnte eben so sein, dass Omikron bei Menschen, die schon mal mit einer der früheren Varianten infiziert waren, nicht mehr so schlimm ist - bei "naiven" Personen (von denen es in Südafrika offenbar nicht viele gibt) könnte es aber sogar schlimmer sein als die bisherigen Varianten. Die letztgenannte Vermutung stützt er darauf, dass es - auch wieder basierend auf nicht ganz sicheren Daten - offenbar in Südafrika mehr kleine Kinder schwerer trifft, die bisher ja eher gut davon gekommen sind.

    #125Verfasser Lunda (254456)  09 Dez. 21, 09:28
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    Wenn ich mich richtig erinnere, sagt er auch, dass die volle Impfung (3 mal) besser schützt als der Genesenenstatus. Denn es kann sein, dass man Covid zwar hatte, aber nur mit ganz wenigen Viren konfrontiert war und das Immunsystem sie relativ leicht losbekommen hat. Dann ist der Schutz vor weiteren Infektionen nicht so gut wie bei einer Impfung.

    #126Verfasser Lunda (254456) 09 Dez. 21, 09:31
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    Omicron threat may be countered with extra dose of vaccine 

    Research from South Africa, Sweden and Germany shows that Omicron does, as feared, cause a loss of immune protection -- but potentially not a complete one.

    #127VerfasserBubo bubo (830116) 09 Dez. 21, 09:46
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    Ich denke schon auch, dass die Deutschen im Moment ziemlich schlecht gelaunt sind, und dass das nicht immer sympathisch ist. Ich nehme mich da gar nicht aus, mich kotzt es auch einigermaßen an, was gerade abgeht. Außerdem neige ich dazu, mindestens einen Teil der "Schuld" bei klotzköpfigen Ungeimpften zu suchen. Spätestens dann, wenn eine*r meiner Lieben ins Krankenhaus muss und direkt die Konsequenzen der Überlastungen zu spüren bekommt, wird sich das nicht mehr bekämpfen lassen. Es ist aber sicher auch wahr, dass wir nach der Impfung ein Ende der Pandemie wollten, und das selbst mit einer höheren Impfquote nicht erreicht hätten.


    Aber lustigerweise habe ich gestern, nachdem las. meinte, nur in Deutschland würden die Ungeimpften beschuldigt, einen Artikel in der SZ über Wyoming gelesen, (vermutlich Paywall: https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-co... ). Die Impfquote dort ist um die 40%, jeder 400. Einwohner ist an Covid gestorben, 2/3 davon nachdem Impfungen verfügbar waren. Die Kliniken sind überlastet, man überlegt in manchen wohl, ob man das letzte Bett noch einem Ungeimpften gibt oder es für einen Geimpften frei hält. Der Amtsarzt wird folgendermaßen zitiert:


    Amtsarzt Dowell befürchtet, Wyoming werde noch jahrelang unter den Folgen der Pandemie leiden. "Unsere Krankenhäuser verlieren Geld mit jedem Covid-Patienten, unsere Wirtschaft ist wegen der Pandemie ein einziges Chaos. Und dieselben Leute, die sich über die wirtschaftlichen Probleme beklagen, lassen sich nicht impfen, verbreiten das Virus weiter, kommen ins Hospital und verursachen noch mehr Kosten. Sie setzen die Funktionsfähigkeit unserer ganzen Gemeinschaft aufs Spiel." Wenn die Pandemie einmal überwunden sei, werde er sich überlegen, von Wyoming wegzuziehen.


    Bei uns gibt es noch eine neue Entwicklung - ab dem 10. Januar müssen wir unser Kindergartenkind 3x pro Woche zu Hause selbst testen und das beim Kindergarten "glaubhaft bezeugen". Das wird unangenehm, die Selbstteststäbchen passen nicht gut in kleine Kindernasen. Außerdem wird man sicher nicht alle damit erreichen. Mir wäre es bedeutend lieber, sie könnten im Kindergarten Lolli-Pooltests (PCR) machen. Das wäre sicherer und angenehmer für die Kinder. Vermutlich wollen sie die Erzieherinnen nicht damit belasten, insbesondere bei den kleinen Kindern die richtige Testdurchführung zu überwachen, was ich auch irgendwie verstehen kann. Naja, immerhin ein kleiner Schritt zu mehr Sicherheit im Kindergarten.

    #128Verfasser grinsessa (1265817) 09 Dez. 21, 09:48
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    Also ich hol mir jetzt schon im Dezember noch die dritte, nach etwas mehr als 5 Monaten. Ich kenne echt schon zu viele Leute in meinem Alter, die nach zwei Impfungen doch noch krank geworden sind. Und ich habe den gleichen Eindruck wie Norbert: mich erschreckt diese sture und ineffiziente deutsche Bürokratie auch. Ich kann einfach in ein Impfzentrum gehen und mir ohne Termin 1x Moderna abholen (nach 2x Biontech mit Termin). Obwohl Österreich ja sonst auch sehr gut ist im bürokratischen Verbocken.


    Originell: Meine Kollegin ist wieder fit nach 2 Impfungen und trotzdem heftigem Verlauf inkl. Geruchsverlust. Jetzt ist sie also genesen für 6 Monate, im Februar tritt eigentlich eine Impfpflicht in Kraft mit 3x impfen. Es wird sich erst zeigen, ob Genesene wegen Omikron auch eine dritte oder eine andere brauchen... vielleicht hört unsere werte neue Bundesregierung mehr auf Experten, Bundeskanzler Nehammer dürfte da nicht so eitel sein.

    #129Verfasser tigger (236106) 09 Dez. 21, 09:56
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    #109

    #110


    Zunächst, ich denke Dodolina könnte das mit Alpha und Delta und R und so vielleicht besser erklären.


    Da sie das bisher nicht gemacht hat, versuche ich mal, bin aber nicht sicher, ob ich recht habe, oder sogar ob ich alle Fragen richtig verstehe.


    Gibt es wirklich ein Zusammentreffen von 2 Stämmen in einem Körper? (Bedeutung der 7-Tage-Inzidenz heranziehen)


    Ich denke, das ist ungefähr genauso wahrscheinlich, wie eine natürliche Schwangerschaft mit Zwillingen von zwei verschiedenen Vätern. Nicht unmöglich, aber selten. First come, first served.


    Was ist mit den r-Werten der beiden passiert, als vermutlich Maßnahmen wg. eines Anstiegs (verursacht von Delta) ergriffen wurden? Oder was sonst hat die r-Werte verändert?


    Der Delta-Anstieg war schon rein Delta, soweit ich weiß, die haben sich in der ruhigen Zwischenzeit abgewechselt. Bei Wildtyp und Alpha war das nicht so, wenn ich mich richtig erinnere.


    Wenn Alpha ausgelaufen ist, wie muss dessen r-Wert verlaufen sein?


    Längere Zeit unter eins auf jeden Fall.


    Natürlich ist das eine Art von Verdängung. Aber es geht nicht "Mann gegen Mann", die Änderung der r-Werte (vermutlich durch Gegenmaßnahmen) spielt eine wichtige Rolle.


    Denn eigentlich sind es 2 getrennte Epidemien, die sich ungestört überlagern.


    Denke nicht. Du hast zwei Zimmer mit 100 ungeschützten Leuten. In jedes Zimmer kommt ein Virusträger rein. Einer mit einem Virus mit dem R0 von 10 und der andere mit 5 (das sind Fantasiewerte, bei Wildtyp und Alpha war der Faktor 1,5 und bei Delta und Alpha auch 1,5, wenn ich mich recht erinnere).


    Der R0 von 10 ist schneller (daher ist er auch höher). Er Infiziert schonmal 10 Leute.

    Der zweite infiziert 5 Leute.


    Die Nachvolger von R0 10 infizizieren 100 Leute

    In dieser Zeit schaffen die anderen gerade mal 25.


    Schritt 3: 1000 vs. 125

    Schritt 4: 10000 vs 625


    Und dabei läuft es noch für den schwächeren Virus. Wenn aber Maßnahmen (Masken, Impfungen) hinzukommen, die den R-Wert des schwächeren Virus unter 1 drücken, hat das schwächere Virus ein Problem, R-Wert unter 0, vermehrt sich nicht und ist nach ein paar Wochen kaputt. Das stärkere Virus hat zwar auch ein Problem kann sich aber immer noch ziemlich gut vermehren.

    #130Verfasser las. (377311) 09 Dez. 21, 10:01
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    grinsessa, den Rotztest kannst du auch extranasal machen: Kind schneuzen lassen und Stäbchen im frischen Taschentuch wälzen. Funktioniert wirklich, keine Sorge.

    #131Verfasser tigger (236106) 09 Dez. 21, 10:02
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    Wir haben gestern überraschend unsere dritte Impfung bekommen. Heute Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit. Besser als ne Infektion.
    #132Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 09 Dez. 21, 10:02
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     mich erschreckt diese sture und ineffiziente deutsche Bürokratie auch.

    *seufz* Wem sagst du das? Ich gehöre ja zu den "Spätgeimpften" - sprich erst Ende August.

    Ich kann noch nicht mal im Impfzentrum schon einen Termin für Ende Januar/Anfang Februar ausmachen. Ich muss warten, bis meine Impfung "alt" genug ist und ich wieder freigeschaltet werde. (sagt zumindest die Fehlermeldung auf der Site)

    Eine Anekdote von meiner Erstimpfung im Juli (passt zum Thema Bürokratie in D): Vor mir ein junger Mann, der einen Termin hatte. Wie sich heraus stellte, ist er infiziert gewesen, hatte auch das passende Dokument (PCR-Test) dabei, aber die Impfung wurde ihm verweigert, weil die 6 Monate erst drei Tage später vorbei waren. Er wurde tatsächlich weggeschickt. Fand ich ja auch albern. Ich glaube, ich hätte einen Aufriss gemacht, er ist aber ohne weitere Diskussionen gegangen.

    #133Verfasser edoardo_1_4 (1297108) 09 Dez. 21, 10:04
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    #76: ich kann las. nur voll und ganz zustimmen. Ich weiß nicht wo du auf Reisen warst, aber deine Beschreibung deckt sich mit meiner Erfahrung in Schweden. Und Norbert bringt es auf den Punkt: in Deutschland gibt es gerade in Bezug auf Corona schon sehr viel Verbissenheit.
    #134Verfasserkaba DE (691002) 09 Dez. 21, 10:05
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    Man geht besser zum Hausarzt (oder einem impfenden Facharzt), wenn das irgendwie möglich ist.

    #135Verfasser grinsessa (1265817) 09 Dez. 21, 10:06
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    #132 Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit


    Also ein klassischer Impfkater. ;-)


    Gute Besserung!

    #136Verfasser Möwe [de] (534573) 09 Dez. 21, 10:11
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    Ich habe den Eindruck, das unterscheidet sich sehr von Arzt zu Arzt und auch von Gegend zu Gegend.

    #137VerfasserEx-Igelin DE (1326477) 09 Dez. 21, 10:12
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    Naja, da sind die Termine aber auch erst mal bis *in alle Ewigkeit* ausgebucht.

    Man hört nur: Jaaaa, mal kein Stress, bist ja noch nicht dran bzw. Wir wissen nicht ob, wann und wie viel Impfstoff wir bekommen.

    Ich weiß auch nicht, was so schwer ist, eine Software so zu programmieren, dass sie erst ab einem bestimmten Termin Termine für den User anbietet. Die Daten der Erst- und Zweitimpfung sind im System hinterlegt. (Die sehe ich auch). Neee, es ist viel einfacher, dass der User sich erst mal dumm und dusselig klickt (Impfzentrum auswählen, Terminspanne auswählen), um ihm dann mitzuteilen, dass er eine E-Mail bekommt, sobald er "dran" ist - und dann ist er freigeschaltet. Anfänger, echt. Wer hat das programmiert?? *rant off*

    #138Verfasser edoardo_1_4 (1297108) 09 Dez. 21, 10:13
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    #128


    Aber lustigerweise habe ich gestern, nachdem las. meinte, nur in Deutschland würden die Ungeimpften beschuldigt


    grinsessa, so was meine ich:


    #90


    Diejenigen, die sich möglichst nicht infizieren möchten, würden ungerne die Atemluft mit jenen Menschen teilen.


    Es gibt ein sehr gutes Argument, dass ich voll unterstütze: Wenn ich (hoffentlich nicht) Krebs, Schlaganfall und Herzinfarkt kriegen sollte, habe ich ein Problem, weil das Gesundheitssystem wegen der vielen ungeimpften Covid-19 Patienten stark belastet ist.


    Das Argument, Ungeimpfte gefährden mich, weil sie mich anatmen, ist logisch unrichtig und fühlt sich für mich sogar bösartig an. Meine Meinung über das Argument Ungeimpfte sind die Pandemietreiber habe ich schon oben dargelegt (Kinder, Tests usw.).

    #139Verfasser las. (377311) 09 Dez. 21, 10:13
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    Edith wollte noch sagen, dass ich meine Antwort auf #135 bezog, ihr seid heute so schnell ;).

    #140Verfasser edoardo_1_4 (1297108) 09 Dez. 21, 10:14
    Kommentar

    Danke an Norbert und kaba für die Einschätzung aus anderen Ländern.

    #141Verfasser las. (377311) 09 Dez. 21, 10:15
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    Unser Landkreis hat zwar jetzt ne Impfstation aber kann dort nur wochenweise Termine freischalten weil sie bisher nie wissen wieviel von dem bestellten Impfstoff überhaupt ankommt.. und das ist dann so das über 4000 Dosen (mehr ging wohl nicht zu bestellen) bestellt wurden aber sie wohl unter 1000 bekamen, wie will man denn da langfristig Termine machen?

    Also warten sie wieviel Impfstoff dort ankommt und machen dann entsprechend Termine.


    Was ich merkwürdig fand war das gar nicht angeben musste wann denn die letzte Impfung war also ich dort nen Termin gemacht habe.. bei uns im LK sollen es wohl 5 Monate sein, wie streng da auf nen Tag geachtet wird weiß ich natürlich nicht.


    Ach ja und beim impfenden Hausarzt hätte ich nen Termin für März .. 9 Monate nach der letzten Impfung .. soviel zur Booster-Werbung .. *seufz*




    #142Verfasser Sands (427472) 09 Dez. 21, 10:17
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    Also, da bin ich einigermaßen locker. Das war im Frühjahr auch so, und irgendwann war so viel Impfstoff da, dass man 3 Termine gleichzeitig bekam. Und wenn hauptsächlich Booster-Impfungen erfolgen, sollte es ja nahezu doppelt so schnell soweit sein, weil jeder nur einen Schuss braucht.


    Was sich mir nicht ganz erschließt, ist, warum die Logistik beim zweiten Mal genau so schwierig ist wie beim ersten. Hat man nicht dazu gelernt?

    #143Verfasser grinsessa (1265817) 09 Dez. 21, 10:33
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    Ich bin da auch noch entspannt, bei mir ist aber auch noch bis Ende Januar Zeit, erst dann sind die 6 Monate rum. Und wenn dann wirklich auch Apotheker/Tierärzte/uÄ impfen dürfen, wird sich schon wer finden, der mir das Ding verabreicht.

    #144Verfasser Hugolinchen (464632) 09 Dez. 21, 10:38
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    Warum die ONline-Registrierung und Terminvergabe so schrottig ist?


    Öffentliche Stellen vergeben wahrscheinlich auch die Programmieraufträge an den billigsten Bieter - das ist dann oft genug ein Bastler, der schamlos ausnutzt, dass sein Auftraggeber wenig bis gar nichts von der Materie versteht und die unterirdische Qualität der Software nicht erkennen kann.

    #145VerfasserStahlbauer (1259064)  09 Dez. 21, 10:39
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    las., ich hatte einen Todesfall in der Familie, und ich habe jemanden mit einem Spenderorgan im Umfeld, bei dem trotz Impfungen keine Antikörper nachweisbar sind.


    Entschuldige bitte, wenn ich die Schwurbler oder Mir-passiert-ja-nix-Ignoranten, die sich selbst leichter infizieren und im Infektfall anscheinend stärker und/oder länger ansteckend sind als Geimpfte, nicht in meiner Nähe haben will.

    Nein, ich will nicht die Atemluft mit denen teilen.


    Wenn das für dich bösartig ist, ist das eben so.

    #146VerfasserEx-Igelin DE (1326477) 09 Dez. 21, 10:40
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    Ich habe jetzt auch keine Angst, dass ich zu gegebener Zeit keinen Booster bekomme. Mich nervt es einfach nur, dass die Site vom bayr. Impfzentrum so dämlich ist.

    Erst mal hat sie nur mit mir gesprochen (bei meiner Terminwahl und Impfzentrum): Keine Termine verfügbar.

    Ok - dann probiere ich doch mal "größerer Zeitraum" - wieder dasselbe Spiel. Dann noch "beliebiges Impfzentrum". Dann gab es erst die Meldung, dass ich noch nicht freigeschaltet bin und ich eine E-Mail bekommen, wenn ich freigeschaltet bin. Echt jetzt? Erst mal den User beschäftigen?

    #147Verfasser edoardo_1_4 (1297108) 09 Dez. 21, 10:56
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    #145 Öffentliche Stellen vergeben wahrscheinlich auch die Programmieraufträge an den billigsten Bieter - das ist dann oft genug ein Bastler, der schamlos ausnutzt, dass sein Auftraggeber wenig bis gar nichts von der Materie versteht und die unterirdische Qualität der Software nicht erkennen kann.


    Da bin ich zwar eigentlich bei dir, Stahlbauer, aber der "Bastler" kann dann wie bei der elektronischen Gesundheitskarte auch mal ein renommiertes Unternehmen wie Siemens oder Accenture (?) sein.

    #148Verfasser Mattes (236368) 09 Dez. 21, 11:03
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    Ein einzelner Bastler, der mit seinem Namen für das Produkt einsteht, ist wahrscheinlich zuverlässiger als eine anonyme Organisationseinheit.

    #149Verfasser grinsessa (1265817) 09 Dez. 21, 11:06
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    #130 las. "Und dabei läuft es noch für den schwächeren Virus. Wenn aber Maßnahmen (Masken, Impfungen) hinzukommen, die den R-Wert des schwächeren Virus unter 1 drücken, hat das schwächere Virus ein Problem, R-Wert unter 0, vermehrt sich nicht und ist nach ein paar Wochen kaputt. Das stärkere Virus hat zwar auch ein Problem kann sich aber immer noch ziemlich gut vermehren."


    Jawohl. Genau darauf wollte ich hinaus: Wenn zwei Varianten miteinander konkurrieren, wird nicht einfach die "schwächere" verdrängt und die "stärkere" übernimmt. Nicht, ohne dass wir an den Schutzmaßnahmen so weit drehen, dass alleine dadurch dadurch die schwächere Variante ausgelöscht wird.


    Die (vorerst schwer abzuschätzenden) Probleme mit der "stärkeren" Variante haben wir zusätzlich. Omikron ist kein "Problemlöser", der Delta "einfach so" wegwischt und neue Spielregeln schaft. Die Delta-Variante müssen wir selber besiegen, und dabei waren wir bisher nicht sonderlich erfolgreich.


    Für die aktuelle Lage bedeutet das: Wir können uns nicht einfach entspannt zurücklehnen, und uns darauf verlassen, dass Omikron ganz von selbst "den Laden übernimmt". Und dabei erwarten, dass wegen einer (vermuteten) geringeren Krankheitswirkung bei Omikron nun in absehbarer Zukunft "alles in Butter" sei.


    Ohne weitere Maßnahmen zur Eindämmung von Infektionen wird auch Delta sich fröhlich weiter austoben.

    #150Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 09 Dez. 21, 11:08
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    #134 in Deutschland gibt es gerade in Bezug auf Corona schon sehr viel Verbissenheit.


    Möglicherweise, aber das müsste man noch genau prüfen, sieht man das ja auch daran, mit welcher Verve hier darüber diskutiert wird, wie schnell bzw. wie langsam man an einen Impftermin kommt. Vielleicht wartet man in anderen Ländern mit etwas mehr Gelassenheit darauf, dass man dran ist? (-;


    PS: Ich weiß, dass ich als Geboosterter leicht reden habe. Außerdem will ich auch gar nicht sagen, dass bei den Impfterminen alles in Ordnung ist, aber ...


    PPS: Vermutlich ist es auch so, dass man die Verbissenheit hauptsächlich bei denen sieht, die andere Schwerpunkte haben als man selbst.

    #151Verfasser harambee (91833)  09 Dez. 21, 11:10
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    #151


    Vielleicht wartet man in anderen Ländern mit etwas mehr Gelassenheit darauf, dass man dran ist? (-;


    Ich denke schon, dass in den Ländern, in denen man mit etwas mehr Gelassenheit auf Termine wartet, die Terminvergabe ganz anders funktioniert (ganz unabhängig von der Problematik der Verfügbarkeit vom Impfstoff). Und ganz zufällig haben diese Länder ein anders organisiertes Gesundheitssystem (eher zentralistisch, wahrscheinlich elektronische Patientenakte usw.). Nicht das wir jetzt sofort mit Reformen anfangen sollen...

    #152Verfasser las. (377311) 09 Dez. 21, 11:16
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    #150


    Ohne weitere Maßnahmen zur Eindämmung von Infektionen wird auch Delta sich fröhlich weiter austoben.


    Ich denke nicht. Das sich schneller verbreitende Virus übernimmt auch ohne Maßnahmen. Anwesende Mathematiker oder Physiker können das evtl. erklären.


    (vermuteten) geringeren Krankheitswirkung


    Das ist nicht mal vermutet. Da ist noch sehr viel Wunschdenken drin. Mal abwarten, wie es ist. Freuen würden wir uns alle, falls dem so ist, darauf bauen würde ich nicht.

    #153Verfasser las. (377311)  09 Dez. 21, 11:18
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    Vielleicht wartet man in anderen Ländern mit etwas mehr Gelassenheit darauf, dass man dran ist?


    Gelassenheit ist das Stichwort. Letzte Woche hab ich in meiner HA-Praxis nach einem Impftermin mit Moderna gefragt. Da hieß es, sie kriegen nur eine Phiole pro Tag, das reiche für 20 Impfungen. Diesen Montag war ich wieder da und es gab genug Moderna für einen sofortigen Boost. Die Impfreaktionen klingen langsam ab.

    #154Verfasser bluesky (236159) 09 Dez. 21, 11:33
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    Ohne weitere Maßnahmen zur Eindämmung von Infektionen wird auch Delta sich fröhlich weiter austoben.


    Ich denke nicht. Das sich schneller verbreitende Virus übernimmt auch ohne Maßnahmen. Anwesende Mathematiker oder Physiker können das evtl. erklären.


    Das sehe ich wie las:

    Schon im Herbst 2020 wurde gab es im Coronavirus-Update mal die Aussage, dass sogar eine andere Erkältung hilft, Sars-CoV-2 abzuwehren, weil einfach auch mehr ganz allgemeine, unspezifizierte Immunzellen auf den Schleimhäuten sind.

    Eine andere Variante des gleichen Virus wird dann noch besser abgewehrt, wenn die eine Infektion schon da ist.


    Wie las vorgerechnet hat, infiziert die stärkere Variante von Sars-CoV-2 einfach viel schneller viel mehr Menschen als die Schwächere. Irgendwann ist dadurch praktisch nur noch die stärkere Variante vertreten und die schwächere Variante wird so selten, dass die keine Rolle mehr spielt.

    Zusätzlich richten wir unsere Maßnahmen immer an der dominanten Variante aus, die wir aktuell bekämpfen wollen. Wenn die Einschränkungen stark genug sind, die stärkere Variante runterzudrücken, dann hat die schwächere Variante erst Recht keine Chance mehr.


    Da die Varianten einigermaßen ähnlich sind, bringt die eine Infektion auch einen gewissen Schutz vor der anderen Variante, auch dauerhaft, zumindest einige Monate als Schutz vor schweren Erkrankungen. Ganz getrennt sind die Pandemien also nie.


    Auch wenn es jetzt die ersten Ergebnisse aus Neutralisationstests gibt, heißt das noch nicht, dass der Immunschutz um den gleichen Faktor abnimmt wie dort für die Antikörper gefunden. Es gibt ja noch andere Immunzellen (T-Zellen zum Beispiel), deren Verhalten bei Omikron noch nicht bekannt ist.

    Die Ergebnisse über die schlecht wirkenden Antikörper sind keine gute Nachricht, aber ob es wirklich die Katastrophenmeldung ist, muss sich noch zeigen. Das sieht man nur über Statistiken von echten Infektionen und Krankenhauseinweisungen. Und bis wir diese Daten haben, dauert es noch einige Wochen.

    #155Verfasser Dodolina (379349) 09 Dez. 21, 12:35
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    Gelassen gewartet habe ich ich Frühsommer, ab dem Moment wo ich beim HA auf der Warteliste war habe ich wirklich völlig unaufgeregt gewartet und war positiv überrascht als der Anruf wegen eines Termins kam.


    Auch diesmal habe ich damit gerechnet das es ähnlich abläuft.. als die 6 Monate sich zum Ende neigten rief ich beim HA an um nach einer Warteliste zufragen.. gäbe keine, es käme weniger Impfstoff als im Frühjahr und erstmal würden nur Patienten über 70 oder schwer kranke geimpft ... soweit so gut ... oder auch nicht ... und dann wurde eben alles chaotisch... überall "Boosterwerbung" der HA völlig überfordert ... im ganzen November "zwei" Impfbussangebote .. Impfstation war angedacht für "demnächst" ... nichts genaues weiß man nicht ... dazu dann die Diskussion über 2G+ und ab wielange nach Impfung man wieder als ungeimpft gelten würden .... etc.

    Alles die eben nicht dazu führen das man geduldig abwartet .. weil man eben weiß wenn oich mich jetzt nicht selber aktiv kümmer dann wird das eben vor März nichts mit dem Booster.

    Mir persönlich wäre eine beibehaltene Priorisierung bzw. überall gleiche Vorgaben zum Abstand zwischen den Impfungen echt lieber gewesen .. ich hätte mich wirklich lieber gelassen zurück gelehnt und einfach abgewartet ...

    #156Verfasser Sands (427472) 09 Dez. 21, 12:38
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    Oh Ironie: Joshua Kimmich hat nach seiner Corona-Infektion jetzt Lungenprobleme. (Zweizeilige Eilmeldung bei t-online, bestimmt bald auch sonst überall.)




    #157VerfasserEx-Igelin DE (1326477) 09 Dez. 21, 12:52
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    Gestern habe ich Impfen-sh.de (Schleswig-Holstein) besucht und mich registriert. Dann habe ich nach 2 Sekunden die Mail mit dem Link zur Anmeldung bekommen.

    Angeklickt, Heimatort und Impfzentrum ausgewählt, und siehe, freie Termine von Mitte Dezember bis Februar.

    Also habe ich einen Termin am Anfang Januar, welcher mir persönlich gut passt und den nötigen Abstand zur letzten Impfung hat, ausgesucht und hatte wieder 2 Sekunden später die Bestätigung mit den zugehörigen Unterlagen im Postfach.


    Es kann also auch funktionieren.

    #158Verfasser BlackFrank (1093052) 09 Dez. 21, 12:52
    Kommentar

    Falls jemand im Großraum Hagen/Westfalen aktuell nach einem Termin für die Booster-Impfung sucht: Googlesuche "hagen impft kirchenberg"

    Ist ein Drive-In, immer Sonntags bis Weihnachten, für alle mit Wohnsitz in NRW. Hat letzten Sonntag bei mir super geklappt, dauerte keine 20 Minuten. Zur Zeit sind noch etliche (150+) Termine für kommenden Sonntag frei. Der Parkplatz ist nur 1 Minute von der Autobahn entfernt.


    Gruß an alle, bleibt gesund!

    #159Verfasser Zugi (797273)  09 Dez. 21, 13:30
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    Neu und noch nicht allzu bekannt: In RLP hat man ein Impfzentrum in Bad Kreuznach - mit einer Außenstelle in Bad Sobernheim - auf die Beine gestellt.

    Termine online buchbar unter https://impfzentrum-bad-kreuznach.de/

    #160VerfasserEx-Igelin DE (1326477) 09 Dez. 21, 13:43
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    #68 The terms 'shielding' and 'shielders' seem to be exclusively BE, for what we would call, more prosaically, (mostly) staying home / not going out (into crowded places).

    The Irish government called this as "cocooning" in early 2020, but when practically all over 70es were vaccinated, nobody said cocooning anymore; at the start of the booster campaign (we were a bit later than other places) the expression resurfaced.


    #76 Ich bin vielleicht ein bißchen spät, aber trotzdem ein paar Gedanken:

    Diese Polarisierung oder der Gedanke, dass Leute Virenschleuder sind, ist mMn ziemlich Deutsch. Und auch in die ganzen Gs steigert man sich in Deutschland ziemlich hinein und zwar mit sehr viel Vergnügen teilweise, obwohl das teilweise unlogisch ist (Beispiel Einzelhandel oder ÖPV, im Gegensatz zum Restaurant oder Disko kann man im Einzelhandel oder im ÖPV sehr gut mit Maske seine Ziele erreichen).

    Mir fällt auf, dass die Debatte in Deutschland (so wie ich sie erlebe, nämlich hier im Forum und den online Medien; weniger im Gespräch mit Familie und Freunden in Deutschland) mittlerweile sehr gereizt ist. Das kenne ich aus der irischen Presse so nicht. Es gibt zwar eine kleine Minderheit von Coronaleugnern/Impfgegnern/Ich-bin-gegen-alles, die werden aber in der allgemeinen Diskussion nicht sehr laut. Es gibt immer wieder einzelne Politiker, Wissenschaftler oder auch Repräsentantent besonders betroffener Verbände (z.B., der Pubbetreiber), die gewisse Maßnahmen kritisieren, oder andere vorschlagen, das ist aber in meiner Wahrnehmung relativ sachlich und respektvoll, und es wird stets betont, dass es um das Wohl der gesamten Gesellschaft geht.

    3G und 2G+ etc Konzepte haben sich in Irland aus organisatorischen Gründen nicht angeboten. Die offiziellen Stellen haben Antigentests bis vor kurzem nicht in Betracht gezogen haben, die Kapazität für PCR Tests nicht sehr hoch.

    Die Impfung wurde streng nach Alter durchgezogen wurde. Man konnte also schlecht sagen, dass 2G gelten soll, wenn einige Altersgruppen noch keine Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen. Deshalb ist 2G bei uns relativ neu, und gilt erst seit wenigen Monaten in einigen Bereichen, die vorher pauschal für Alle geschlossen waren (viele Pubs für mehr als ein Jahr!).

    Dazu kommt, dass die Impfrate hoch ist (93% der Erwachsenen), dazu kommen viele kürzlich Genesenen, so dass 2G nur einen verschwindend geringen Anteil der erwachsenen Bevölkerung ausschließt.

     

    Eine Tendenz, die ich festgestellt habe, ist dass die deutschen Maßnahmenkataloge immer sehr detailreich sind. Das kann einerseits helfen, die Belastung für jeden Einzelnen so gering wie möglich zu halten, auf der anderen Seite ist es nicht übersichtlich und im Detail schwer zu verstehen/kontrollieren. Daher auch viele Debatten über die Details, und auch Lobbyarbeit einzelner Gruppen.

    In Irland wird eher mehr darauf gesetzt, dass die Regelungen klar und halbwegs einfach durchführbar sind; dafür wird in Kauf genommen, dass das im Einzelfall unnötig und undifferenziert ist.

    #161Verfasser Wik (237414) 09 Dez. 21, 14:00
    Kommentar

    #153 las.: Das sich schneller verbreitende Virus übernimmt auch ohne Maßnahmen.


    Ich wüsste nicht, wie das geschehen sollte. Es gibt immer noch einen Pool von Menschen ohne irgend einen Immunschutz. Also weder geimpft, noch genesen. Dort wird die Ausbreitung nur durch zwei Faktoren gehemmt:

    Einerseits Maßnahmen wie Kontakteinschränkung, Masken, Desinfektion und ähnliches.

    Zum anderen die Tatsache, dass der Anteil dieser Gruppe an der Gesamtbevölkerung konstant (aber langsam) sinkt.


    So lange dieser Pool noch groß gegen die Schwelle für Herdenimmunität ist, und so lange die Infektionen dort noch nicht in die Sättigungszone kommen, sehe ich dort eine ungestörte Überlagerung der Infektionsketten verschiedener Varianten. Mir wäre es auch lieber, es wäre anders.

    #162Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 09 Dez. 21, 14:02
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    Fun fact: in NRW gelten Buchhandlungen auch als Geschäfte des täglichen Bedarfs und sind somit auch für Deppen zugänglich. Bibliotheken hingegen fallen unter 2G.


    #163Verfasser Chaja (236098) 09 Dez. 21, 14:04
    Kommentar

    Das sich schneller verbreitende Virus übernimmt auch ohne Maßnahmen.


    Ich wüsste nicht, wie das geschehen sollte. Es gibt immer noch einen Pool von Menschen ohne irgend einen Immunschutz. Also weder geimpft, noch genesen.


    Das Virus, das sich schneller verbreitet, infiziert aber doch viel mehr Menschen aus diesem Pool. Diese Menschen werden dann Genesene und haben eine Kreuzimmunität auch auf den langsameren Typ.


    Nimm dir eine Gruppe von Menschen ohne vorigen Immunschutz, davon einer mit Typ A infiziert, einer mit Typ B. Nehmen wir an, dass bei Typ A ein Infizierter 2 andere ansteckt, bei Typ B 3.


    Dann haben wir im ersten Schritt 3 mit Typ A und 4 mit Typ B.

    Im zweiten Schritt haben wir dann 3+3*2=9 mit Typ A und 4+4*3=16 mit Typ B.

    Dann kommt 9+9*2=27 mit Typ A und 16+16*3=64 mit Typ B, also schon mehr als doppelt so viel B wie A.


    Der Anteil derer, die Typ B kriegen, wird also von ganz alleine immer größer und irgendwann wird Typ A zwar nicht verschwunden sein, aber eigentlich für das Infektionsgeschehen keine Rolle mehr spielen, weil nur noch 1% der Infizierten Typ A haben, aber 99% Typ B.

    Die weitere Durchseuchung findet dann quasi nur noch mit Typ B statt und A muss nicht mehr betrachtet werden.

    #164Verfasser Dodolina (379349) 09 Dez. 21, 14:20
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    #161 ließ bei mir die Frage aufkommen, ob es da besonders viele gereizte Reaktionen von Geimpften gibt, wo besonders energisch protestiert wird oder ob es umgekehrt ist. Vermutlich ein Henne-Ei-Problem, aber ich würde den Querdenkern und Verwandten gerne die Schuld an der aufgeheizten Situation geben (-;


    Ich bin aber gar nicht sicher, dass die Situation so aufgeheizt ist. Ich zum Beispiel wäre die Ruhe selbst, wenn nicht immerzu irgendwelche idiotischen Volltrottel totalen Mist erzählen würden (-;


    Spaß beiseite: Wik, gilt das, was Du für die Organisation der Erst- und Zweitimpfungen erzählt hast (nämlich, dass es eine klar definierte Reihenfolge gibt, so dass man weitgehend automatisch einen Termin bekommt, wenn man dran ist), für die Boosterimpfungen nicht mehr? Hintergrund meiner Frage ist der Bericht https://www.irishtimes.com/news/health/large-... , in dem von langen Schlangen an Impfzentren die Rede ist und dazu aufgerufen wird, nicht mehr zu diesen Impfzentren zu gehen. Im Bericht steht, dass gerade Leute zwischen 50 und 60 sowie Mitarbeiter im Gesundheitssystem dran sind. Offensichtlich gehen die aber jetzt ohne Termin zu den Zentren?

    #165Verfasser harambee (91833) 09 Dez. 21, 14:27
    Kommentar

    Hier die tatsächliche Dynamik der Variantenverschiebung:


    Corona-Mutanten (VOC) - Verbreitung in Deutschland | Statista


    Es ist recht offensichtlich, dass das schnelle Verschwinden der Alpha-Variante nicht ohne gegenseitige Effekte von einem Virus auf das andere erklärt werden kann. Ein Erklärung wie in 164 oder "Denn eigentlich sind es 2 getrennte Epidemien, die sich ungestört überlagern" (Harald) halte ich deshalb für fundamental falsch und irreführend.

    #166Verfasser mordnilap (835133) 09 Dez. 21, 14:39
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    #166


    In #164 ist doch ein gegenseitiger Effekt beschrieben (zumindest einseitiger Effekt). Das schnellere Virus frisst dem langsameren Virus die Opfer sozusagen schneller weg.

    #167Verfasser las. (377311) 09 Dez. 21, 14:43
    Kommentar

    #165

    ließ bei mir die Frage aufkommen, ob es da besonders viele gereizte Reaktionen von Geimpften gibt, wo besonders energisch protestiert wird oder ob es umgekehrt ist. Vermutlich ein Henne-Ei-Problem, aber ich würde den Querdenkern und Verwandten gerne die Schuld an der aufgeheizten Situation geben (-;

    Das schaukelt sich sicher gegenseitig hoch :)


    Spaß beiseite: Wik, gilt das, was Du für die Organisation der Erst- und Zweitimpfungen erzählt hast (nämlich, dass es eine klar definierte Reihenfolge gibt, so dass man weitgehend automatisch einen Termin bekommt, wenn man dran ist), für die Boosterimpfungen nicht mehr? Hintergrund meiner Frage ist der Bericht https://www.irishtimes.com/news/health/large-... , in dem von langen Schlangen an Impfzentren die Rede ist und dazu aufgerufen wird, nicht mehr zu diesen Impfzentren zu gehen. Im Bericht steht, dass gerade Leute zwischen 50 und 60 sowie Mitarbeiter im Gesundheitssystem dran sind. Offensichtlich gehen die aber jetzt ohne Termin zu den Zentren?


    Jein, also: Im Prinzip wird jedem vollständig Geimpften automatisch ein Termin für den Booster zugeteilt, und da geht es wieder nach medizinischer Notwendigkeit und Alter. Es gibt aber auch gelegentlich die Möglichkeit, sich zu bestimmten Zeiten ohne Termin außerhalb der Reihe einen Booster bei gewissen Impfzentren abzuholen. Das sind im Augenblick viele Leute, die unbedingt den Shot vor Weihnachten haben wollen, um dann die Feierlichkeiten im erweiterten Familienkreis sicherer genießen zu können. Dann gibt es noch Hausärzte und Apotheken, die auch außerhalb des Systems boostern können. Das führt gerade zu organisatorischen Problemen, wie im folgenden Artikel beschrieben: https://www.independent.ie/irish-news/health/...


    Interessanterweise werden im irischen Impfbericht die Anzahl der Boosterdosen, die an immunocompromised persons verimpft werden, separat gelistet. Das sind momentan 94.337, fast 1,9% der Gesamtbevölkerung. Die Gesamtboosterzahl steht bei 21% der Gesamtbevölkerung.

    #168Verfasser Wik (237414)  09 Dez. 21, 15:04
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    Ich nehme an, wenn die Impftermine in einer als gerecht empfundenen Reihenfolge automatisiert vergeben werden, breitet sich schon von vorneherein viel weniger Gereiztheit aus. Der Stress, den eine wochenlange Suche nach einem Impftermin (gepaart mit der Beobachtung, dass weniger oder gleich wenig Gefährdete nur wegen irgendwelcher Beziehungen schon früher an eine Impfung kamen) verursacht, bricht sich halt irgendwo Bahn. Wenn in Irland eine Impfquote von 90% besteht, ist auch der Reflex, anhaltend hohe Infektionszahlen auf Ungeimpfte zu schieben, weniger natürlich.

    #169Verfasser grinsessa (1265817)  09 Dez. 21, 15:10
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    Ich gebe zu, dass #164 einiges vereinfacht.

    Dazu kommen noch Netzwerkeffekte, dass dafür sorgt, dass Pandemien immer in Wellen verlaufen. Jeder hat ja seinen Kreis an Kontakten und verschiedene Kreise sind irgendwann durch Immunisierte getrennt, so dass das Virus nicht mehr von einem Netzwerk zum anderen kommt.

    In jedem einzelnen infizierten Netzwerk passiert das beschriebene Phänomen: der stärkere Typ dominiert irgendwann.


    Wenn viele Netzwerke durchimmunisiert oder bisher komplett verschont geblieben sind, klingt die Welle ab.

    Dann passieren aber Dinge im Leben, die verschiedene Netzwerke mischen (Schulwechsel, Umzug, Jobwechsel, neuer Sportverein ....). Dann kommt das Virus wieder von einem durchinfizierten Netzwerk in ein bisher verschontes Netzwerk.

    Wenn jetzt überall Typ B vorherrscht, wird sehr wahrscheinlich auch B in dieses neue Netzwerk übertragen und A findet keine Wirte mehr. So stirbt A dann langsam aus, weil einfach die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass A den Weg in ein neues Netzwerk findet.



    Außerdem (wie oben schon gesagt) richten wir die Maßnahmen am stärkeren Virus aus. Der schwächere Typ wird damit noch stärker runtergedrückt und hat noch schlechtere Karten.

    #170Verfasser Dodolina (379349) 09 Dez. 21, 15:15
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    #169


    Wenn in Irland eine Impfquote von 90% besteht (Ergänzung Erwachsenen-Impfquote, ich nehme an ab 18)

    Vergleichswert für NRW: 83%

    Sachsen: 68%


    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuarti...

    #171Verfasser las. (377311)  09 Dez. 21, 15:18
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    @#164 Dodolina


    Danke für diese ausführliche Darlegung. An die Kreuzimmunität, die von der "stärkeren" Variante auf die "schwächere" Variante abschwächend wirkt, hatte ich tatsächlich noch gar nicht gedacht.


    Dass ein Typ mit einem höheren Exponenten einen Typ mit niedrigerem Exponenten nach "relativ wenigen" Verdopplungszeiträumen verblassen lässt, ist auch klar.


    Mir ging es darum, dass man angesichts einer neuen Variante, die absehbar irgendwann sehr bald die Szene dominieren wird, sich nicht einfach entspannt zurücklehnen kann. Nur, weil er der bisherigen Variante den Garaus machen wird. Die Probleme mit der alten Variante verschwinden zwar, aber sie werden durch die Probleme (bisher im Detail unbekannt) mit der neuen Variante ersetzt.


    An anderer Stelle im Faden wurde schon skizziert, wie es real wohl laufen wird: Omikron hat den "Fuß in der Tür" und wird wohl unvermeidlich demnächst dominieren. Das können wir kaum verhindern, bestenfalls (mit verschärften Maßnahmen) etwas verzögern. Die verschärften Maßnahmen gegen O. werden dann Delta den Rest geben.

    #172Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 09 Dez. 21, 16:25
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    Optimal wäre eine Variante, die tatsächlich hochansteckend, aber auch für Ungeimpfte harmlos ist. Die würde sich stärker verbreiten als Delta und quasi eine "natürliche Impfung" sein und über die stärkere Infektiösität trotzdem Delta verdrängen. Dann könnten wir wirklich locker lassen und die Durchinfektion abwarten.

    Wenn sich aber herausstellt, dass Omikron (zumindest für Ungeimpfte oder schlecht auf die Impfung Reagierende) deutlich gefährlicher ist, dann haben wir ein großes Problem.


    Noch gibt es bei Omikron nur Indizien, was die Krankheitsschwere betrifft. Einerseits werden in bestimmten, bisher wenig infizierten Gruppen mehr ins Krankenhaus eingewiesen, andererseits gibt es Berichte über harmlosere Verläufe.

    Klar scheint, dass es mit Omikron mehr Reinfektionen gibt als bisher beobachtet. Auch das trägt vermutlich zur Verbreitung bei, weil eben Genesene (evtl auch Geimpfte) wieder einige Zeit hochinfektiös werden, bei eher milden Symtomen.


    Wir können nur mit Vorsicht abwarten, bis es da Erkenntnisse gibt.



    #173Verfasser Dodolina (379349) 09 Dez. 21, 16:40
    Kommentar

    #166 mordnilap "Hier die tatsächliche Dynamik der Variantenverschiebung:

    Corona-Mutanten (VOC) - Verbreitung in Deutschland | Statista"


    Sehr hübsch. :-)

    Das ist das "Corona-Sommerloch" in DE von 2021. Man sieht Alpha verschwinden, weil es sich nicht halten kann. Das setzt übrigens schon im April ein.


    Der eigentliche Wechsel passiert zwischen dem 2ten Drittel des Mai und Mitte Juli.


    Und man sieht die Anfänge von Delta in DE, aber auch Delta kann wegen des Sommerlochs nichts ausrichten. Es nimmt keine Fahrt auf. Für den ganzen Zeitraum der "Übernahme" liegen die Inzidenzen deutlich unter 10. Ich kann keinen Druck der beiden Varianten aufeinander sehen.


    Das Diagramm sieht nett aus, weil es kaum anders kann:

    Die Summe ist per Definition immer 100%.

    In der Überschneidung sind es per Definition gerade 50%.

    Wenn dazu noch eine Komponente monoton fällt, und die andere monoton steigt, dann kann es kaum anders aussehen. 🙂

    #174Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  09 Dez. 21, 17:35
    Kommentar
    Etwas spät wollte ich noch ergänzen, dass Schweden ein echt schlechtes Beispiel für „Ruhe und Gelassenheit“ ist. Der Punkt ist, dass in Schweden alle weitgehend harmoniesüchtig sind und sich deswegen niemand jemals öffentlich beschwert oder etwas kontrovers diskutiert wird. Und dann sind alle überrascht, wenn bei der Wahl die stark rechten Sverige Demokraterna drittstärkste Partei werden.
    Sprich: Die äußere Gelassenheit ist kein Indikator, wie es in der schwedischen Gesellschaft aussieht. Ich mag lieber den klaren Austausch von Meinungen wie in Deutschland.
    Und ich verstehe auch nicht wirklich, was las. gemeint hat. Das war mir viel zu pauschal.

    #175Verfasser Qual der Wal (877524) 09 Dez. 21, 18:44
    Kommentar

    @174: Der Punkt ist eben, dass das eine Verdrängung ist. Es sind gerade nicht "2 getrennte Epidemien, die sich ungestört überlagern", wie du zunächst geschrieben hast, sonst würde Alpha nicht auf Null zurück gehen, sondern vielleicht auf 30%.


    Der zweite Punkt ist die enorme Geschwindigkeit, in 2 Monaten ein fast kompletter Austausch. Und das wird von der Grafik noch unterschätzt, weil sie ganz Deutschland abbildet. Lokal muss der Austausch noch viel rascher gewesen sein und wie eine Flammenfront durchs ganze Land und tausende einzelne Subkulturen gelaufen sein. Das kann ich mir nur durch eine massive Ausbremsung von Alpha durch Delta erklären; tausend mal effektiver als Biontech, Moderna und AZ zusammen. Und auch nur dadurch, dass viele gleichzeitig von beiden befallen waren. Nix mit "... ungefähr genauso wahrscheinlich, wie eine natürliche Schwangerschaft mit Zwillingen von zwei verschiedenen Vätern", wie las. meint.

    #176Verfasser mordnilap (835133)  09 Dez. 21, 18:49
    Kommentar

    #169 Ich nehme an, wenn die Impftermine in einer als gerecht empfundenen Reihenfolge automatisiert vergeben werden, breitet sich schon von vorneherein viel weniger Gereiztheit aus. Der Stress, den eine wochenlange Suche nach einem Impftermin (gepaart mit der Beobachtung, dass weniger oder gleich wenig Gefährdete nur wegen irgendwelcher Beziehungen schon früher an eine Impfung kamen) verursacht, bricht sich halt irgendwo Bahn.

    Ja, das ist sicher richtig. Ich glaube auch, dass die einfache und durchsichtige Impferei zu einer hohen Impfaufnahme beigetragen hat, aber sicher nicht der einzige Grund dafür ist.

    Wenn in Irland eine Impfquote von 90% besteht, ist auch der Reflex, anhaltend hohe Infektionszahlen auf Ungeimpfte zu schieben, weniger natürlich.

    Erwachsenenimpfquote (Ü18) liegt bei 93%. Die Gesamtheit der (bisher) Impfberechtigten, also alle Ü12, hat eine Aufnahme von knapp 90% (89.7% als ich die letzten Daten gesehen haben).

    Wenn man dann noch die im letzten halben Jahr Genesenen Ungeimpften dazuzählt, bleiben da nicht mehr viele übrig, die als Nicht-2G gelten. Und die wenigen, die es gibt, tummeln sich eher leise auf Telegram, oder klagen erfolglos bei den Gerichten gegen Diskriminierung (die Urteilsbegründungen der Richter sind teilweise sehr... unterhaltsam und nicht sehr schmeichelnd für die Kläger und ihre Anwälte)


    Anekdotisch kenne ich mehr vollständig Geimpfte, die positiv getestet wurden, und die teilweise das Virus weitergegeben haben, als Ungeimpfte, die Covid bekommen haben (die haben das aber alle weitergegeben). Aber das liegt einfach daran, dass so wenig Ungeimpfte hier rumspringen.


    Vielleicht erklärt das ein bisschen, warum ich hier des öfteren den Anschauungen einiger Teilnehmer hier entgegentrete. Meine Erfahrung ist einfach deutlich anders als die vieler anderer hier.



    #177Verfasser Wik (237414) 09 Dez. 21, 18:56
    Kommentar

    Und die wenigen, die es gibt, tummeln sich eher leise auf Telegram, oder klagen erfolglos bei den Gerichten gegen Diskriminierung


    Wenn man diesem Artikel glauben darf, gibt es auch in Irland vereinzelte Demonstrationen gegen die Coronapolitik:

    https://www.irishtimes.com/news/health/severa...


    Aus Sicht einiger Teilnehmer werden auch in Irland Ungeimpfte schlecht behandelt:


    “It has become intolerant... hate speech towards unvaccinated people has become the norm and is now rising exponentially.”


    Im Februar gab es in Irland anscheinend auch gewalttätige Proteste gegen die Verlängerung des Lockdowns:

    https://www.dw.com/en/ireland-hundreds-rally-...


    Und im Juli gab es auch Demonstrationen gegen die Covid vaccine certificates, bei denen viele keine Masken trugen:

    https://www.irishecho.com/2021/7/dublin-prote...


    Wik, dass ich auf diese Artikel verweise, soll keineswegs andeuten, dass ich Deinen Berichten nicht traue. Du hast ja auch nie behauptet, dass es sowas in Irland gar nicht gibt. Ob es solche Demonstrationen seltener als in Deutschland gibt oder ob die Medien weniger sensationslüstern darüber berichten, lässt sich vermutlich schwer beurteilen. Es ist aber vielleicht denkbar, dass las., wenn sie in Irland wohnen würde, über die irischen Reaktionen auf Ungeimpfte ein ähnlich schlechtes Urteil fällen würde wie über die deutschen.

    #178Verfasser harambee (91833)  09 Dez. 21, 19:28
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    Re #168: Interessanterweise werden im irischen Impfbericht die Anzahl der Boosterdosen, die an immunocompromised persons verimpft werden, separat gelistet.


    Interessant. Ich habe jetzt gerade noch mal die Dashboards der CDC und von Kalifornien durchforstet, und finde dazu keine Zahlen. Es gibt Impfstatistiken für schwangere Menschen, Menschen mit Behinderung, Dialysepatienten und -personal, Alten- und Pflegeheimbewohnern und -personal, nach Alter, Geschlecht, "Rasse", sozioökonomischem Quartil. Die zusätzlichen Dosen für immunocompromised Leute werden mit additional primary shot bezeichnet; die Verabreichung bei mRNA-Vakzinen wird vier Wochen nach der Zweitimpfung empfohlen.

    #179Verfasser Norbert Juffa (236158)  09 Dez. 21, 19:43
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    #176 mordnilap:


    "die enorme Geschwindigkeit, [...]

    wie eine Flammenfront durchs ganze Land [...]

    eine massive Ausbremsung [...]

    tausend mal effektiver als Biontech, Moderna und AZ zusammen[...]

    Und auch nur dadurch, dass viele gleichzeitig von beiden befallen waren."


    Entschuldige bitte, aber dieses Wortgetöse kann ich mir nur damit erklären, dass Du Dir den Verlauf der Inzidenzen in diesem Zeitraum gar nicht angesehen hast. Es war Sommerloch. Keinerlei Dramatik. Kein gar nichts. Fast eine Nullinie.


    Trotzdem: Vielen Dank für dieses Gespräch. 🙂

    #180Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  09 Dez. 21, 20:03
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    Das einzige inhaltliche was du sagst, ist, dass die Inzidenz zu der Zeit sehr niedrig war und du deutest an, Alpha wäre sowieso verschwunden. Also, ohne Delta wäre die Pandemie im Sommer vorbei gewesen. Glaube ich eher nicht...


    Ich finde es eher umso bemerkenswerter, dass Alpha trotz niedriger Inzidenz verdrängt werden konnte, wo man doch meinen müsste, es hätte genug Platz für beide. Mal schauen, wie sich das bei hoher Inzidenz entwickelt.

    #181Verfasser mordnilap (835133)  09 Dez. 21, 21:25
    Kommentar

    Für die Diskussion zwischen Harald und mordnilap wäre es interessant, die absoluten Zahlen von Alpha und Delta über die Kalenderwoche aufzutragen. Grundsätzlich muss man dafür nur die Zahlen aus dem in #166 verlinkten Diagramm mit den Gesamtinfektionszahlen aus den jeweiligen Kalenderwochen verknüpfen. Ich habe aber gerade keine Zeit dafür.

    #182Verfasser harambee (91833) 09 Dez. 21, 22:19
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    https://www.tagesschau.de/inland/drosten-coro...


    Ein Interview mit Drosten. Klingt nicht sonderlich ermutigend :-/


    "Der Virologe Drosten hält die Omikron-Variante für besorgniserregend. Der Blick nach Südafrika habe gezeigt, wie rasant sie sich verbreitet und wie gefährlich sie auch für Kinder sein kann. Deutschland müsse schnell handeln und vor allem boostern, sagte er in den tagesthemen.

    Der Virologe Christian Drosten hat sich in den tagesthemen besorgt über die neue Coronavirus-Variante Omikron geäußert. Daten aus mehreren Ländern wie Südafrika, Dänemark und England zeigten, dass sich das Infektionsgeschehen etwa alle drei Tage verdoppele. "Das ist deutlich schneller als das, was wir von der Delta-Variante gewohnt waren."


    Zu den bisherigen Erfahrungen mit der Variante in Südafrika, wo Omikron erstmals entdeckt und untersucht wurde, sagte er: "Wir wissen, dass die Krankheitsschwere dort geringer ausgeprägt ist. Wir verstehen aber nicht ganz genau, wie das zu deuten ist. Dort geht ein Drittel der Fälle ins Krankenhaus, und wenn sie im Krankenhaus sind, dann haben sie nur so etwa ein Drittel der schweren Verläufe", so Drosten. Das wäre aber nur eine Faustregel und seien keine genauen Zahlen."

    #183Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 10 Dez. 21, 09:25
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    #181


    Ich finde es eher umso bemerkenswerter, dass Alpha trotz niedriger Inzidenz verdrängt werden konnte, wo man doch meinen müsste, es hätte genug Platz für beide.


    Aber es gibt keinen Platz. Die anderen Wirte sind doch bereits besetzt (frische Impfung, frische Genesung) oder aber verhalten sich so, dass kein durchkommen ist (Maske, Treffen an der frischen Luft). Und dann ergattert sich das schnellere Virus mehr Wirte als das langsamere. Das ist bei höherer Inzidenz nicht anders, einfach auf einem anderen Niveau.


    #176


    Das kann ich mir nur durch eine massive Ausbremsung von Alpha durch Delta erklären; tausend mal effektiver als Biontech, Moderna und AZ zusammen.


    OK, tausendmal effektiver vielleicht nicht gerade, aber bisher kann ich dir noch halbwegs folgen. Aber wie kommst du auf


    Und auch nur dadurch, dass viele gleichzeitig von beiden befallen waren.


    kann ich nicht mehr nachvollziehen. Zugegeben sind "dual infections" nicht unmöglich, aber sie bleiben Einzelfälle (zwei Infektionen nacheinander innerhalb von ca. 3 Tagen bevor Antikörper gebildet werden, möglich in der Übergangsphase und bei hohen Inzidenzen), sie erklären die Verdrängung nicht. Wie die Verdrängung funktioniert kann man sich doch anhand des jeweiligen R-Wertes und einer Excell-Tabelle veranschaulichen. Die Anteile des schwächeren werden immer kleiner.


    #174


    Und man sieht die Anfänge von Delta in DE, aber auch Delta kann wegen des Sommerlochs nichts ausrichten.


    Sommerloch ist keine Erklärung. In UK gab es keinen Sommerloch, In Indien nicht, in Israel nicht. Ich nehme stark an, dass für Deutschland die gleichen Naturgesetze gelten, wie für andere auch.


    Frische Impfungen und ein bisschen auch bestimmte Verhaltensweise von Menschen (ob durch Maßnahmen oder durch dem Menschen inhärente Klugheit verursacht sei dahingestellt) haben dazu geführt, dass Delta in dieser Zeit sich noch nicht stärker ausbreiten konnte.

    #184Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 09:28
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    Meine Kinder sind auf der Warteliste zum Impfen beim Kinderarzt. GsD impft unsere Ärztin alle auch ohne Stiko-Empfehlung, allerdings wird sie hoffentlich mit den Risikokindern anfangen. Meines Wissens werden die ersten Dosen des Kinderimpfstoffs am 20.12. geliefert, was natürlich denkbar unpraktisch ist. Hoffen wir, dass Omikron sich noch bis Januar Zeit lässt.

    #185Verfasser grinsessa (1265817) 10 Dez. 21, 09:38
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    Edith: Sorry, das war eine Fehlzündung. 🙂

    #186Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  10 Dez. 21, 09:47
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    Glückwunsch, grinsessa!

    Meine Kinder haben einfach ein Drittel der Erwachsenendosis Comirnaty bekommen. Das wird vor Ort "stärker verdünnt", so lange die Zubereitung für Kinder noch nicht fertig verfügbar ist. Der Wirkstoff bleibt ja derselbe.

    Ich habe gehört, dass in einer großen Impfstraße in Wien die Kinder extra gewogen und gemessen werden und dann ganz individuelle Mengen bekommen - es geht ja um 5jährige mit 17 Kilo genauso wie um 11jährige mit 50 Kilo - aber das war denen in Niederösterreich wohl aufwändig.

    #187Verfasser tigger (236106)  10 Dez. 21, 10:05
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    Wieso Glückwunsch, sie stehen nur auf einer Liste, einen konkreten Termin gibt es noch nicht.


    Ich frage mich, ob es angesichts der drohenden Omikron-Welle vielleicht sogar ganz gut ist, wenn sich derzeit viele Kinder mit Delta infizieren....Auch wenn es was davon hat, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.

    #188Verfasser grinsessa (1265817) 10 Dez. 21, 10:08
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    Naja besser als nix.

    Ich werfe noch ein "zu" nach oben.

    #189Verfasser tigger (236106) 10 Dez. 21, 10:08
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    Wir sind hier in Deutschland :-) Stell dir vor, jemanden zur Registrierung beim Impfzentrum zu beglückwünschen... Aber du hast recht, besser als nichts, und das Team in der Kinderarztpraxis ist recht effizient.

    #190Verfasser grinsessa (1265817) 10 Dez. 21, 10:10
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    Ich habe auch hier schon von einer Familie gehört, die am gebuchten Termin wieder weggeschickt wurde: der Arzt impft keine Kinder. Aha, und warum kann man ihn dann auf der offiziellen Terminbuchungsplattform auswählen? Warum merkt das in seiner Ordination keiner?!

    #191Verfasser tigger (236106) 10 Dez. 21, 10:16
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    #184 las.: "Aber es gibt keinen Platz. Die anderen Wirte sind doch bereits besetzt."


    Es gab in dieser Phase mehr als genügend potentielle Wirte in der Gruppe "ungeimpft, nicht genesen". Das ist sogar heute noch so. Leider.


    [wieder Zitat las.:] "Sommerloch ist keine Erklärung. In UK gab es keinen Sommerloch, In Indien nicht, in Israel nicht. Ich nehme stark an, dass für Deutschland die gleichen Naturgesetze gelten, wie für andere auch."


    Häme wegen der Naturgesetze darfst Du Dir und mir gerne ersparen. Bitte.

    Indien liegt in einer anderen Klimazone und hat einem ganz anderen Verlauf der Jahreszeiten. Monsun und so etwas, das gibt es hier nicht. In GB und Israel gab es sehr wohl ein Sommerloch, aber das lag zeitlich früher: Apr-Mai. Warum diese Verschiebung existiert, kann ich so aus der Hüfte geschossen auch nicht erklären. Evtl. ist Delta dort früher angekommen. Und jedenfalls ist in diesen beiden Ländern der Impfverlauf nicht vergleichbar mit DE.

    _____


    In der Sache "dual infections" bin ich aber ganz genau Deiner Meinung. Die spielen praktisch keine Rolle. Mindestens, so lange es genügend es genügend potentielle Wirte gibt. Die Situation bei Verknappung von Wirten geht in die Richtung "Sättigung" der Infektionszahlen. Da sind wir noch lange nicht.

    #192Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  10 Dez. 21, 10:20
    Kommentar

    Es gibt jetzt zwei interessante Corona Neuigkeiten


    Kinderimpfungen

    Die Stiko empfiehlt (bisher) nur Impfungen für vorerkrankte Kinder von 5 - 11, bei Risikokontakten und bei Wunsch (der Impfstoff ist durch EMA zugelassen). Die Impfempfehlung entspricht der ersten Impfempfehlung im Sommer für 12 - 15. Nach vorliegen von ausreichend Daten wurde die Impfempfehlung für die Altersgruppe 12 - 15 auf alle Jugendliche erweitert. Das kann hier natürlich auch passieren. Unabhängig von der Impfempfehlung gibt es also diese Impfmöglichkeit jetzt. Ob Eltern das in Anspruch nehmen ist ihre Sache.


    Empfehlung Auffrischungsimpfung nach 3 Monaten durch EMA

    Die Zulassungsbehörde hält die Auffrischungsimpfung nach 3 Monaten für sicher und wirksam. Stiko sagte bisher Zeitraum grundsätzlich 6 Monate nach Zweitimpfung, mindestens 5 Monate. Ob die Ärzte sich an Stiko-Empfehlung halten müssen, oder ob man in den Impfzentren evtl. auch anders handeln kann (angesichts der Omikron-Variante) ist eine große Frage. Ich höhre von Betriebsärzten, die nicht wissen, wohin mit dem Impfstoff (na gut, sie konnten auch den Kalender bemühen und sehen, dass die meisten Impfungen noch keine 5 Monate her sind).

    #193Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 10:32
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    Apropos, in Österreich wird es eine Impfpflicht für alle ab 14 Jahren geben.

    Das finde ich trotz allem relativ steil angesichts dessen, dass man erst ab 16 wahlberechtigt ist.

    #194Verfasser tigger (236106) 10 Dez. 21, 10:35
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    #192


    In GB und Israel gab es sehr wohl ein Sommerloch, aber das lag zeitlich früher: Apr-Mai.


    Frühlingsloch? Und es gibt jetzt in Israel den Herbst-Winterloch oder wie? Wegen Monsun nehme ich an (Achtung Ironie, ich finde, man darf das manchmal, sonst wird es zu langweilig).


    Warum diese Verschiebung existiert, kann ich so aus der Hüfte geschossen auch nicht erklären.


    Wieso auch? Ich hab doch gesagt, aus welchen Gründen das mMn passiert ist.


    Evtl. ist Delta dort früher angekommen.


    Das gilt nur für UK, erklärt aber nicht den ausgebliebenen steilen Anstieg in Deutschland im Sommer.


    Und jedenfalls ist in diesen beiden Ländern der Impfverlauf nicht vergleichbar mit DE.


    Genau, deswegen sollst du das auch nicht Sommerloch nennen, sondern Impfinduziertes Loch oder so.

    #195Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 10:42
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    Schon wieder Freitag:


    In den letzten sieben Tagen wurden in Deutschland 6.151.498 Dosen verimpft (Vorwoche 5.274.541). Darunter waren 494.656 Erstimpfungen (Vorwoche 634.801), 379.358 Zweitimpfungen (Vorwoche 370.870) und 5.277.484 Auffrischungsimpfungen (Vorwoche 4.268.870).


    Die Gesamtzahl der in 7 Tagen verimpften Dosen hat damit den Rekord vom Juni knapp übertroffen. Ich glaube trotzdem nicht, dass das Ziel von 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten oder bis zum Jahresende erreicht wird, aber wie schon einige geschrieben haben: Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel und ein knappes Scheitern wäre auch ein Erfolg. Dennoch mal die Frage: Wurde dieses Ziel eigentlich so konkret definiert, dass man es überprüfen kann? Ab wann beginnt die Zählung und bis wann genau soll das Ziel erreicht werden? Ich denke mal, so klar ist das nicht.


    Für mich selbst nehme ich die Gesamtzahl der Impfungen im Dezember als Maßstab. Bislang waren es vom 1. Dezember bis gestern 8,321 Millionen Impfungen. Wenn es im aktuellen Tempo bis zum Jahresende weitergehen würde, dann könnte man schon sehr nahe an die 30 Millionen kommen, aber mir scheint das unwahrscheinlich, da sicherlich viele Zentren über Weihnachten schließen. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, wird zum Beispiel ein Impfpunkt in einem Einkaufszentrum bei mir in Magdeburg (dort kann man, wenn ich es richtig weiß, auch ohne Termin eine Impfung bekommen) wohl am 21.12. die Weihnachtspause beginnen. Das ist einerseits schade, andererseits aber auch verständlich, denn die, die da arbeiten, brauchen auch mal eine Pause.Vielleicht schaffen wir im Dezember deutschlandweit deutlich über 20 Millionen Impfungen.


    Wie die oben genannten Zahlen zeigen, ging es bei der Erstimpfungen in der vergangenen Woche nicht mehr aufwärts, sondern sogar zurück, aber die Zahl der Erstimpfungen liegt immer noch deutlich über den Erstimpfungszahlen vom Oktober.


    Impfquoten:


    Deutschland gesamt: 72,4 % mindestens einmal geimpft (0,7 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche), 69,4 % vollständig geimpft (0,6 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche), 21,3 % haben eine Auffrischungsimpfung (6,6 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche)


    nach Altersgruppen:


    Erwachsene: 83,2 % mindestens einmal geimpft (+ 0,8 Prozentpunkte), 80,1 % vollständig geimpft (+ 0,7 Prozentpunkte), 25,4 % haben eine Auffrischungsimpfung (7,9 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche)


    Ü60: 87,7 % mindestens einmal geimpft (+ 0,3 Prozentpunkte), 86,5 % vollständig geimpft (+ 0,3 Prozentpunkte), 40,0 % haben eine Auffrischungsimpfung (10,1 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche)


    18-59: 76,0 % mindestens einmal geimpft (+ 0,9 Prozentpunkte), 76,7 % vollständig geimpft (+ 0,8 Prozentpunkte), 17,6 % haben eine Auffrischungsimpfung (6,7 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche)


    12-17: 55,8 % mindestens einmal geimpft (+2,1 Prozentpunkte), 48,2 % vollständig geimpft (+ 1,3 Prozentpunkte), 2,3 % haben eine Auffrischungsimpfung (0,8 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche)


    Meilensteine:

    • mehr als 80 % der Erwachsenen mindestens zweimal geimpft
    • mehr als 40 % in der Altersgruppe Ü60 haben eine Auffrischungsimpfung
    • als erstes Bundesland hat Berlin in der Gruppe Ü60 mehr als 50 % "geboostert".


    Ich habe überlegt, ob ich aus "vollständig geimpft" "mindestens zweimal geimpft" machen sollte, denn es sieht ja nicht mehr so aus, als könne man zwei Impfungen als vollständig geimpft bezeichnen. Allerdings wäre das nicht ganz korrekt, weil ich auf diese Weise die Johnson-Impfungen nicht korrekt einsortieren würde. Also bleibe ich bei der Bezeichnung des RKI, auch wenn ich die unglücklich finde.

    #196Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 10:42
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    #194


    Ob das rechtlich durchgeht. Verfassungsgericht und so?


    Denn es gibt da ein Problem, wie ich finde. Zumindest in Deutschland ist eine Impfung ohne Zustimmung der Eltern in diesem Alter nicht möglich, soweit ich weiß. Heißt das, der Jugendliche würde eine Strafe bekommen, auch wenn er sich selbst impfen lassen möchte, aber seine Mama das nicht will?

    #197Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 10:45
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    #194 Das verwundert mich jetzt. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Impfpflicht besteht dann ja vermutlich auch für Einwohner, die nicht Staatsbürger Österreichs sind, oder? Zudem: Die Masernimpfpflicht besteht in Deutschland auch schon für Kinder. Das wär ja schon merkwürdig, wenn die erst ab 18 gälte, wo die Masern auch schon kleine Kinder stark gefährden.


    #197 Die Strafe bekommen dann wohl ziemlich sicher die Eltern und nicht der Jugendliche, oder?

    #198Verfasser Selima (107)  10 Dez. 21, 10:45
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    Die Masernimpfpflicht besteht aber nur, wenn das Kind eine Betreuungseinrichtung besuchen soll (Kindergarten oder Hort, bei Kinderkrippen bin ich nicht ganz sicher, weil die Kinder ja erst ab dem Alter von 1 Jahr geimpft werden könen). In die Schule oder jeden möglichen Verein dürfen auch nciht gegen Masern geimpfte Kinder, und es muss auch niemand Strafe bezahlen, wenn das Kind nicht geimpft wird. In der Schule muss der Masern-Impfstatus lediglich offen gelegt werden, den Vereinen ist es völlig egal.

    Bei Erwachsenen gilt m.W. eine Masernimpfpflicht für Erzieher*innen in den jeweiligen Einrichtungen, über andere Berufsgruppen (Lehrer*innen oder andere Angestellte von Schulen und Betreuungseinrichtugnen, Pflegepersonal) oder eventuell Betreute in Behinderteneinrichtungen weiß ich nicht Bescheid.

    #199Verfasser grinsessa (1265817) 10 Dez. 21, 10:52
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    Die Einstellung der Stiko verstehe ich: Man kann eine Empfehlung nur auf Grundlage einer ausreichenden Menge von Daten geben. Und da die Herstellerstudien für die Kinder ipfung erstens mit einer sehr kleinen Anzahl von Probanden arbeiten (3,000 waren es, WIMRE), und (meines Wissens) zweitens noch nicht vollständig ausgewertet sind, gibt es eben noch nicht hinreichend Daten, um eine allgemeine Empfehlung aussprechen zu können.


    Aber die hilfreichen Amerikaner machen ja gerne Großexperimente und so muss die Stiko nur die Berichte über die Millionen geimpfter amerikanischer Kinder abwarten. Von denen bekommen jetzt die ersten ihre zweite Impfung. Bis Jahresende haben dann alle amerikanischen Kinder, deren Eltern sie impfen lassen wollten, die zweite Impfung. Man wartet dann noch zwei Wochen auf Berichte über ernsthafter Nebenwirkungen, so dass ich um Mitte Januar mit der erweiterten Empfehlung der Stiko rechnen. Also eigentlich ganz analog dessen, was bei der Impfung für die Jugend ablief.

    #200Verfasser Norbert Juffa (236158)  10 Dez. 21, 10:53
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    Zur Saisonalität von Covid-19:


    Mein Eindruck ist, dass es in der Wissenschaft noch keine Einigkeit dazu gibt, wie stark die Saisonabhängigkeit ist. Ich habe gerade mal eine pubmed-Abfrage dazu gemacht. Es gibt einige Veröffentlichungen, aber auf den ersten Blick keine klaren Erkenntnisse. Man muss natürlich auch definieren, ob man mit Saisonalität nur die objektiven metereologischen Einflüsse (UV-Strahlung, Feuchtigkeit, Temperature, ...) meint oder auch die indirekten Einflüsse über das Verhalten (nicht überall heißt Sommer, dass man mehr draußen ist). Scheint ein schwieriges Feld zu sein.

    #201Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 10:56
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    #196


    Ich habe überlegt, ob ich aus "vollständig geimpft" "mindestens zweimal geimpft" machen sollte, denn es sieht ja nicht mehr so aus, als könne man zwei Impfungen als vollständig geimpft bezeichnen. Allerdings wäre das nicht ganz korrekt, weil ich auf diese Weise die Johnson-Impfungen nicht korrekt einsortieren würde. Also bleibe ich bei der Bezeichnung des RKI, auch wenn ich die unglücklich finde.


    Irgendwann im Herbst haben sie in Israel die Bezeichnungen umgestellt. Und zwar so: Geimpft, Geimpft mit abgelaufener Gültigkeit, Nicht Geimpft. Das hat natürlich auch damit zu tun, wie man die GreenPass/CovPass usw. definiert. Aber solange RKI die Bezeichnungen nicht ändert, wäre das naheliegend, sich an RKI zu halten, da du von dort zitierst.


    #197 Die Strafe bekommen dann wohl ziemlich sicher die Eltern und nicht der Jugendliche, oder?


    Aber der Jugendliche hat bei diesen Impfungen ein Mitspracherecht (um Unterschied zu Masern-Imfpung bei Kindern), so verstehe ich das. D.h. wenn die Mama will, der Jugendliche aber nicht, zahlt die Mama aber trotzdem, bis sie den Jugendlichen durch Taschengeldentzug oder Prügeln zur Impfung gebracht hat? Das ist mir nicht klar.

    #202Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 10:58
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    Verfassungsmäßig ist das schon geklärt mit der Impfpflicht in A, glaube ich. Ab 14 darf man sich jedenfalls auch ohne Zustimmung der Eltern impfen lassen, nur darunter müssen sie zustimmen. Das ist immerhin in sich logisch.

    https://orf.at/stories/3239589/

    "Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) haben am Donnerstag Details zu der ab Februar 2022 geplanten CoV-Impfpflicht präsentiert. Diese wird – bis auf einige Ausnahmen – für alle Personen mit Wohnsitz in Österreich ab 14 Jahren gelten. Unterstützt wird das Vorhaben von NEOS und SPÖ. "


    Wir haben aber keine Masern-Impfpflicht, auch nicht für den Besuch von Betreuungseinrichtungen.


    #203Verfasser tigger (236106) 10 Dez. 21, 10:59
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    #199


    Genau.

    #204Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 10:59
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    #182 harambee "Für die Diskussion zwischen Harald und mordnilap wäre es interessant, die absoluten Zahlen von Alpha und Delta über die Kalenderwoche aufzutragen. Grundsätzlich muss man dafür nur die Zahlen aus dem in #166 verlinkten Diagramm mit den Gesamtinfektionszahlen aus den jeweiligen Kalenderwochen verknüpfen. Ich habe aber gerade keine Zeit dafür."


    Ich hatte immerhin genügend Zeit, mir den Verlauf der "Verdrängung" im RKI-Dashboard anzuschauen. Dort sieht man (rechts unten, man kann das auch zoomen (Klick rechts oben)), alle Varianten in Summe, aber auch das ist schon deutlich. Dazu das Tab "Fälle/Tag (Meldung)" wählen und auf der Zeitachse 17.5. bis 29.8 (das sind tagesgenau gerade KW20-KW34) einstellen.


    Dann sieht man glasklar links den Apha exponentiell fallen und rechts den Delta exponentiell ansteigen. In der Mitte überlappen sich die beiden. Insbeondere hat der Fall von Alpha nichts damit zu tun, dass Delta ihm das Wasser abgräbt. Alpha verschwindet "ganz von alleine".


    Zum saisonalen Auftreten in DE: Ich habe das zwar noch nie als explizite Erklärung gelesen, aber eigentlich ist das mehr als offensichtlich: Da Covid in Tröpfchen und als Aerosol übertragen wird, geht dessen Verlauf mit der Erkältungssaison. Das Sommerloch erklärt sich so: Kein Husten, kein Niesen, geringe Ansteckung.

    #205Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  10 Dez. 21, 11:02
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    #203


    Ab 14 darf man sich jedenfalls auch ohne Zustimmung der Eltern impfen lassen, nur darunter müssen sie zustimmen. Das ist immerhin in sich logisch.


    OK, das ist in Deutschland anders. Es kommt auf die Einwilligungsfähigkeit an usw. Und Impfung von Jugendlichen ohne Zustimmung von Jugendlichen wird wahrscheinlich auch kein Arzt mitmachen (im Unterschied zu Kleinkindern).


    Die Strafe wäre dann dem Jugendlichen auferlegt, nehme ich an, nicht den Eltern.

    #206Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 11:06
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    Harald, da steckt noch mehr dahinter. Im Sommer ist man ständig draußen, man trifft sich mit Bekannten unter ganz anderen Umstaänden als im Winter. Und ich glaube, die Kontakte im privaten Bereich sind viel entscheidender als Aerosole im Supermarkt, denn bei Fremden ist man viel vorsichtiger und schützt sich aber bei Leuten die ich in die Wohnung lasse da trägt man eben keinen Maske.

    #207Verfasserzacki (1263445)  10 Dez. 21, 11:07
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    #205


    In der Mitte überlappen sich die beiden. Insbeondere hat der Fall von Alpha nichts damit zu tun, dass Delta ihm das Wasser abgräbt. Alpha verschwindet "ganz von alleine".


    Ich verstehe immer noch nicht, wie diese Logik funktioniert, aber seis drum.


    Da Covid in Tröpfchen und als Aerosol übertragen wird, geht dessen Verlauf mit der Erkältungssaison. Das Sommerloch erklärt sich so: Kein Husten, kein Niesen, geringe Ansteckung.


    Und in Südafrika ist jetzt welche Jahreszeit?

    #208Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 11:11
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    #207 zacki 


    Auch da bin ich ganz bei Dir! 🙂

    #209Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 10 Dez. 21, 11:12
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    #200

    Aber die hilfreichen Amerikaner machen ja gerne Großexperimente und so muss die Stiko nur die Berichte über die Millionen geimpfter amerikanischer Kinder abwarten.


    Ich bin nicht sicher, ob das als Vorwurf gemeint ist, dass wir die Deutschen anderen das Risko aufbürden und von deren Riskobereitschaft profitieren. Irgendwie wäre an dem Vorwurf was dran, aber die Amerikaner haben ja für sich entschieden, dass sie diese Experimente durchführen wollen, weil es in ihrem Interesse ist. Die Daten jetzt nicht zu nutzen, wäre ja auch unklug von den Deutschen.

    #210Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 11:12
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    Mein Eindruck ist, dass es in der Wissenschaft noch keine Einigkeit dazu gibt, wie stark die Saisonabhängigkeit ist.


    Für die USA sehe ich schon eine Saisonabhängigkeit. Selbst in Staaten mir hoher Impfquote wie Vermont explodieren momentan die Fallzahlen. In Kalifornien steigen Fallzahlen und Hospitalisierungen jetzt zeitgleich mit dem Einzug von kaltet und feuchter Witterung. Mag sein, dass einiges davon Spätfolgen des Superspreaderevents Thanksgiving sind. Die Saisonabhängigkeit wird sowohl direkte Ursachen haben (bevorzugte Temperatur- und Feuchtigkeitregimes des Virus wie im Faden diskutiert) und indirekte (bei schlechtem Wetter versammelt man sich in Gebäuden).

    #211Verfasser Norbert Juffa (236158) 10 Dez. 21, 11:14
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    #200


    Genau, es gibt niemanden, der außer den USA aktuell Daten für diese Altersgruppe liefern könnte (das war übrigens bei 12 - 15 auch so). Bei beiden Altersgruppen hat auch Israel auf die USA geschaut und hat bei 5 - 11 auch jetzt selbst keine ausreichende Datenlage.


    Ich kann absolut nachvollziehen, dass Stiko sich bei der Impfung von Kindern und Jugendlichen Zeit lässt. Es geht in allen diesen Fällen (wie auch bei allen anderen Impfempfehlungen der Stiko) immer um Eigenschutz, nicht um den Pandemieverlauf, das sollte man nicht vergessen.

    #212Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 11:14
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    Deswegen mag ich den amerikanischen Ansatz nicht, weil ich denke, ein Teil der Motivation für die schnelle Impfung von Kindern und Jugendlichen hier ist die mangelnde Impfbereitschaft der Erwachsenen. Andererseits kann man natürlich feststellen, dass bis jetzt alles gut gegangen ist, und dass die Impfung von jungen Menschen die Impfquote der Gesamtbevölkerung signifikant angehoben hat bzw anhebt. Im Marin County sind jetzt schon 86,2% aller Einwohner vollgeimpft. Wenn die mit der KinderImpfung am Jahresende durch sind, werden es um die 90% sein.

    #213Verfasser Norbert Juffa (236158)  10 Dez. 21, 11:19
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    Da Covid in Tröpfchen und als Aerosol übertragen wird, geht dessen Verlauf mit der Erkältungssaison. Das Sommerloch erklärt sich so: Kein Husten, kein Niesen, geringe Ansteckung.


    Auch die Erkältungen werden durch Tröpfchen und Aerosole übertragen, erst danach kommt Husten und/oder Niesen.

    Die Erkältungssaison ist genau deswegen saisonal, weil die Lebensgewohnheiten dieser Jahreszeit die Übertragung begünstigen.


    Wo man im Sommer ständig der Hitze nach drinnen entflieht und mit Klimaanlagen noch alle Erreger gut verteilt, werden auch Erkältungen weniger durch Sommereffekte abnehmen als bei uns, wo das Verhalten mit "Sommer=draußen, Winter = drinnen" im Großen und Ganzen richtig beschrieben ist.

    In Klimazonen, wo es auch im "Winter" draußen schön und angenehm ist und das Leben draußen stattfindet, gibt es auch kaum einen Saisonalitätseffekt oder eher den der Klimaanlagen mit mehr Ansteckungen in der heißen Zeit.


    Vielleicht sollte man für die Saisonalität weniger Sommer und Winter nennen als Drinnensaison und Draußensaison. Je nach Klimazone ist eines davon evtl ganzjährig oder es gibt zwei Drinnensaisons pro Jahr.


    Das Ganze wird noch überlagert davon, dass wegen der Netzwerkeffekte (vgl #170) Epidemien oder Pandemien immer in Wellen verlaufen.

    Wenn gerade Draußensaison mit niedrigen Zahlen ist, aber eine neue, ansteckende Variante kommt und durch Schulwechsel viele Menschen neue Kontakte bekommen, dann baut sich eben trotz Draußensaison eine Welle auf.

    #214Verfasser Dodolina (379349) 10 Dez. 21, 11:21
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    #208 las. Und in Südafrika ist jetzt welche Jahreszeit?


    Ich glaube, Du unterliegst einem grandiosen Irrtum: Hier ist keine Aufkunftei für Fragen, die Du Dir leicht selber beantworten könntest. Wenn Du zur Diskussion beitragen möchtest, dann darfst Du gerne Deine Argumente vorbringen, aber diese Frage kommt bei mir als [...] an.


    Nein, da schweigt des Sängers Höflichkeit.

    #215Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 10 Dez. 21, 11:23
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    #211

    Dass es irgendeine Form von Saisonalität gibt, halte ich auch für sehr wahrscheinlich. Sie lässt sich nur nicht in einfacher Form (Liegt der UV-Index über 4, die Luftfeuchtigkeit im Bereich xxx bis yy und die Temperatur im Tagesdurchschnitt über 22,7° C, dann hat das Virus keine Chance) darstellen.

    #216Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 11:23
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    #215

    Harald, Du kannst davon ausgehen, dass las. weiß, welche Jahreszeit gerade in Südafrika ist. Das ist manchmal ihre Art, ein Argument vorzubringen. Ich finde diese hin und wieder auch unnötig aggressiv und versuche dann, einfach nicht zu antworten, wobei das schwierig sein kann. Aktuell bist Du in dieser Diskussion aber auch nicht gerade deeskalierend unterwegs. Ihr werdet Euch vermutlich nicht einigen.

    #217Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 11:32
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    #214


    Alles nachvollziehbar. Ich gehe auch davon aus, dass es da irgendwelche Art von Saisonalität gibt, aber bitte nicht "Sommerloch" oder "wir müssen nur bis Frühling durchhalten, dann ist die Saison vorbei".


    Man müsste aber noch den Unterschied UK/Deutschland ausarbeiten. In UK war Delta früher drin, das ja. Aber wieso war der Anstieg in Deutschland, nachdem Delta auch hier drin war nicht so steil, wie woanders?


    #213


    Wir hatten schon früher festgestellt, dass bei euch (Kalifornien, USA generell?) die Empfehlung für die Grippeimpfung auch ganz anders ist als bei uns.

    #218Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 11:33
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    Re #216 Wenn xxx=20% und yy=30%, und der UV-Index erhöht wird auf 8-10, dann kommt das schon ganz gut hin. Das entspräche ungefähr dem kalifornischen Sommer. Jetzt ist der UV-Index eher bei 1-2, Luftfeuchte bei 70%-90%, Tagesdurchschnittstemperatur 10-12 Grad Celsius. Das Virus jubiliert. Wie Dodolina schon in #214 schrieb, kann man das Modell nicht auf beliebige Klimazonen ausweiten.

    #219Verfasser Norbert Juffa (236158)  10 Dez. 21, 11:34
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    #217


    Ich zitieren mal einen klugen Spruch aus dem Coronafaden Numero 80 (Post 191) ;-)


    Der entscheidende Unterschied ist natürlich, dass ich Recht habe (-;



    #220Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 11:35
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    Re #218: Die Grippeimpfung ist USA-weit für alle Menschen > 0,5 Jahre wärmstens empfohlen. Es gibt verschiedene Impfstoffe neben dem "normalen" tetravalenten, z.B. mit Adjunvanzien für Senioren, als Spray, etc.

    #221Verfasser Norbert Juffa (236158)  10 Dez. 21, 11:38
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    #220 (-:

    #222Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 11:39
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    Man darf nicht die Situation heute beobachten, weil doch jeztz diese neue Variante grassiert. Vielleicht wäre der Anstieg im südafrikanischem Winter noch heftiger? Das wissen wir nicht. Vielleicht sind die Südafrikaner ganz froh, dass diese stark anseckende Variante jetzt kommt und nicht erst dann wenn bei denen Winter ist. Falls die da überhaupt jahreszeitlich so krasse Unterschiede von Luftfeuchtigkeit und Temperatur haben wie bei uns hier.

    #223Verfasserzacki (1263445) 10 Dez. 21, 11:44
    Kommentar

    #220 las.

    Dein Zitat aus Numero 80 (Post 191):

    (Link dahin: #191) "Der entscheidende Unterschied ist natürlich, dass ich Recht habe (-;"


    Danke für die nette Ermutigung. Manchmal fühle ich das auch. 😉


    Tipp am Rande: wenn Du Dich auf einen Beitrag beziehen möchtest, geht die Linksetzung sehr bequem:

    Im Bezugbeitrag links unten die Beitragsnummer markieren, kopieren und im Editor einfach in Deinen Beitrag einfügen. In Windows geht das Kopieren/Einfügen (Copy/Paste) jeweils im Dropdown-Menü an der rechten (sekundären) Maustaste.

    #224Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 10 Dez. 21, 11:54
    Kommentar

    Laut Herrn Drosten im Podcast hatte Südafrika eine schwere Winterwelle.

    Diese rettet sie jetzt vielleicht sogar, weil sie dadurch so viele Genesene haben, dass Omikron sich zwar stark verbreitet, aber weniger schwere Verläufe machen kann.

    (Klingt makaber, kann aber so sein, dass es ohne die Winterwelle jetzt viel schlimmer wäre als jemals zuvor.)


    Hochansteckende Varianten können sich eben auch in der Saison aufbauen und hohe Wellen machen, in der eigentlich weniger Ansteckungen zu erwarten wären.

    So ist ja auch die deutsche Frühlingswelle zu erklären: Da kam Alpha erst im März so richtig hoch, als die Wintersaison eigentlich schon fast vorbei war. Und genauso läuft es in Südafrika jetzt mit Omikron.

    #225Verfasser Dodolina (379349) 10 Dez. 21, 11:56
    Kommentar

    Wir hatten aber dieses Jahr ein kaltes Frühjahr. Vor Mai war die Drinnensaison eigentlich nicht vorbei. Von daher auch schwer zu trennen zwischen ansteckenderem Virustyp und wetterabhängigem Verhalten der Menschen und/oder des Virus.

    #226Verfasser grinsessa (1265817) 10 Dez. 21, 12:16
    Kommentar

    #193 Ias.

    Kinderimpfungen

    Die Stiko empfiehlt (bisher) nur Impfungen für vorerkrankte Kinder von 5 - 11, bei Risikokontakten und bei Wunsch (der Impfstoff ist durch EMA zugelassen).[...]


    In Irland ähnlich, aber anders formuliert:

    "NIAC have strongly recommended that children aged 5-11 years:

    1. with an underlying condition
    2. living with a younger child with complex medical needs
    3. living with an immunocompromised adult

    [...]

    NIAC have also recommended that vaccination should be offered to all children aged 5-11 years."


    Anders als in Deutschland und Österreich (mein Eindruck aus diesem Faden) gibt es erstmal keine Wartelisten bei den (Kinder)Ärzten. Das staatliche Gesundheitssystem, das auch bei der Impfung der Erwachsenen recht effektiv gearbeitet hat, konzentriert sich erstmal darauf, kindgerechte Impfzentren zu organisieren, und verständliches Informationsmaterial für die Eltern zu erstellen und zu verbreiten. Bis Januar wird vornehmlich geboostert (wie berichtet läuft das nicht so gut wie wir es gewohnt sind), und wenn dann die Infrastruktur fertig ist und die Überzeugungsarbeit bei der Mehrzahl der Eltern geleistet ist, wird zügig durchgeimpft.


    #178 harambee

    Richtig, es gab (und immer noch gibt) Demonstrationen geben einige Maßnahmen, zuletzt die Einführung der Maskenpflicht für Ü9. Sie sind aber eher klein (ein paar hundert Teilnehmer machen selbst in diesem kleinen Land wenig her) und zumeist "harmlos". Ich finde sicher noch mehr Presseberichte, wenn ich suche, aber 120 Teilnehmer in Cork und 80 in Galway sind halt eine verschwindend geringe Minderheit. Der von die erwähnte Anti-Lockdown-Protest, bei dem Feuerwerk auf die Gardai abgefeuert wurde, war extrem ungewöhnlich, und hat wahrscheinlich viele eher Unentschlossene nachhaltig abgeschreckt.

    Mag sein, dass die deutsche Presse solche Fälle eher aufbauscht und die irische eher beschwichtigt, das kann ich schlecht abschätzen. Aber der Ton in den von mir konsumierten irischen Medien (RTE, Irish Times, Irish Independent, Today FM, und einige eher regionale Zeitungen und online Foren) ist in der Mehrheit deutlich angenehmer als das, was ich in dieser Fadenreihe, Spiegel.de, Zeit.de etc sehe.

    Kann durchaus sein, dass meine Wahrnehmung durch die Auswahl meiner Medien etwas eingeschränkt ist.


    UNd für alle die, die sich ein eigenes Bild von der Covidlage in Irland machen wollen, eine RTE-Zusammenfassung der letzten Pressekonferenz des staatlichen Gesundheitssystems HSE:

    https://www.rte.ie/news/coronavirus/2021/1209...

    Unter anderem:

    HSE Chief Clinical Officer Dr Colm Henry said that examining data from the past two weeks, unvaccinated people account for about 13% of total positive cases - but 46% of ICU admissions. [ich glaube das basiert auf die Erwachsenen, kann mich aber täuschen]

    Describing how the HSE is preparing the logistics of expanding the Covid-19 vaccination rollout to children aged 5-11, in line with NIAC advice, Damien McCallion said that officials will be particularly conscious of the need to have clear public health information available to the parents of young children. [hab ich oben schon erwähnt, aber diese relativ eingängigen Informationen haben mit Sicherheit viele Erwachsenen überzeugt, sich impfen zu lassen].

    Dr Henry noted that the rate of cases of Covid-19 escalating to hospitalisations and deaths in earlier surges is no longer being seen; thanks to the rollout of vaccines.

    #227Verfasser Wik (237414) 10 Dez. 21, 12:32
    Kommentar

    @#218 las. "[...] aber bitte nicht "Sommerloch" oder "wir müssen nur bis Frühling durchhalten, dann ist die Saison vorbei"".


    Das "Sommerloch" fand ich für DE und 2021 (Mai-Aug) eigentlich ganz griffig und zutreffend. Zugestanden, das ist längst nicht der einzige Effekt, mit dem man rechnen muss.


    Und dieses (sinngemäß) "Durchhalten bis Frühlingsanfang 2022, dann sind wir durch" ist auch mir sehr sauer aufgestoßen. So, als hätten die Ampelkoalitionäre das Virus höchstselbst mit am Verhandlungstisch gehabt.


    Und selbst wenn, man muss doch damit rechnen, dass es lügt! 🙂


    Zumal die "Rechnung" beim besten Willen (auch ganz ohne Omikron) gar nicht aufgehen konnte. Politischer Wille mag wichtig sein, aber er muss wenigstens rudimentär realistisch sein.

    #228Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  10 Dez. 21, 12:36
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    #227

    Describing how the HSE is preparing the logistics of expanding the Covid-19 vaccination rollout to children aged 5-11, in line with NIAC advice, Damien McCallion said that officials will be particularly conscious of the need to have clear public health information available to the parents of young children.


    Wik, was heißt denn im irischen Umfeld "available"? Müssen die Iren, die interessiert sind, sich diese Info irgendwo abholen oder herunterladen oder bekommt jeder diese Informationen, ohne danach zu fragen?


    Hintergrund meiner Frage ist die Diskussion, die wir hier vor ein paar Wochen oder Monaten hatten. Meiner Ansicht nach gibt es in Deutschland viele (hoffentlich) gute Informationen, bei mir in Magdeburg zum Beispiel Aufklärungen und Videobotschaften auf Arabisch und Persisch, von der Bundesregierung auf https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/... Informationen in 23 Sprachen (keine Ahnung, ob das inhaltlich gelungen ist) und auch Infos in einfacher deutscher Sprache. Das Problem war und ist aber, dass diese Informationen die Adressaten oft nicht erreichen. Ich bin aber nicht so sicher wie einige andere hier, dass es helfen würde, wenn man diese Informationen bei jedem in den Briefkasten stecken würden. Jedenfalls wird es in Deutschland nicht gemacht. Ist das in Irland anders?

    #229Verfasser harambee (91833)  10 Dez. 21, 12:46
    Kommentar

    An mir ist die Information, dass ein Impfbus für vier Stunden auf dem Parkplatz vor einem großen Supermarkt stand, völlig vorübergegangen. Das wurde mir von einem Augenzeugen berichtet, da war es aber zu spät und der Bus wieder weg.

    Die offizielle Adresse im Internet zu finden wo er alles Station macht, habe ich nachträglich gesucht, die war ziemlich versteckt. Das ist doch merkwürdig, Blutspendetermine suche ich nicht im Internet, da sind Tage vorher schon überall Plakate geklebt und an dem Tag große Banner zwischen den Bäumen oder am Zaun aufgehängt. Das kann kein Mensch übersehen.


    Vermutlich war das sowieso egal, meine sechs Monate sind noch nicht rum. Ich habe gehört, die schicken einen dann wieder weg. Das finde ich auch in Ordnung so, die Erstimpfungen sind viel wichtiger.


    Nächsten Monat kommt der Bus noch einmal, habe ich gelesen.

    #230Verfasserzacki (1263445) 10 Dez. 21, 12:55
    Kommentar

    #230


    Die offizielle Adresse im Internet zu finden wo er alles Station macht, habe ich nachträglich gesucht, die war ziemlich versteckt.


    Ich habe gerade für hier und für nebenan gesucht, und der erste Treffer ist bei "Imfpung Corona" immer richtig gewesen. Termine für mobiles Impfteam auch durchgehend bis zum 30. Dezember (mit Ausnahme von 24., 25. und 26.). Hängt also vom Ort ab.


    Aber natürlich war das immer noch eine "aktive Suche", und die Verantwortlichen könnten auch darauf kommen, am besagten Supermarkt für eine Woche vorher einen gut sichtbaren Aushang anzubringen.


    Omikron


    Bei uns scheint Omikron in der Schule angekommen zu sein. Allerdings scheinen alle (Schulleitung und Gesundheitsamt) deswegen nicht besonders besorgt zu sein, da alle Schnelltests von anderen Schülern danach negativ waren.

    #231Verfasser las. (377311)  10 Dez. 21, 13:08
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    Re #227: In Österreich gibt es auch keine Wartelisten für Kinder, man kann schon Termine buchen und zu einigen terminlosen Zentren/Impfbussen gehen.
    Wir haben von der Schule eine ausführliche Broschüre für Eltern und eine kurze (etwas cheezige) für Kinder bekommen.
    #232Verfasser tigger (236106)  10 Dez. 21, 13:10
    Kommentar

    #232


    Ich bin nicht sicher, wie Wik das gemeint hat. Ich verstehe #227 so, dass es einfach noch gar keine Termine für die Kinderimpfungen gibt und somit auch keine Wartelisten. Wenn ich das richtig verstanden habe, meint tigger mit Wartelisten etwas ganz anderes.

    #233Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 13:15
    Kommentar

    #232/#233


    Wahrscheinlich, weil Österreich sich entschieden hat off-label zu impfen und alle anderen (in der EU) auf die Lieferung des Kinderimpfstoffs warten.

    #234Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 13:18
    Kommentar
    Ja, in Irland gibt es offenbar noch nichts, in D zumindest bei grinsessa Absichtserklärungen der Eltern und Wartelisten bei Ärzten, in A konkrete Termine und Impfungen. Ich wette mal, dass uns Irland dann trotzdem überholt. :-)


    @las: Bitte seid vorsichtig mit den Schnelltests, macht weiter damit und verlasst euch nicht auf einen einzigen. Die können falsch negativ sein. Ich hatte gerade zwei 2x geimpfte erkrankte Kolleginnen, deren PCR(!)-Tests noch am Tag der ersten Symptome negativ waren! Selbiges höre ich von Schnelltests vieler symptomloser Kinder, bei denen erst ein PCR-Test angeschlagen hat.
    #235Verfasser tigger (236106) 10 Dez. 21, 13:19
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    OT: Was bedeutet cheezig? Die Frage ist ernst gemeint, denn ich kenne das Wort nicht und eine eilige Kurzsuche hat mir keine Antwort geliefert.

    #236Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 13:19
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    Ich meinte das englische "cheesy". Tschuldigung. *duck*
    #237Verfasser tigger (236106) 10 Dez. 21, 13:21
    Kommentar

    Okay, darauf hätte ich vielleicht kommen können, aber es schien mir für eine Broschüre nicht unbedingt passend.

    #238Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 13:23
    Kommentar

    Ich habe gerade für hier und für nebenan gesucht, und der erste Treffer ist bei "Imfpung Corona" immer richtig gewesen. 


    Ja, ist denn für Impf-Termine die Firma Google zuständig oder die örtlichen Behörden? Man sollte doch auch solche wichtigen Informationen ohne Suchmaschine finden können, über die Homepage der eigenen Stadt.

    #239Verfasserzacki (1263445)  10 Dez. 21, 13:26
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    #235


    Danke für deine Erfahrungswerte. Da ich jetzt entscheiden muss, ein 3G treffen mit "vulnerablen Personen" ja oder nein, werde ich danach gehen, ob der Fall in den Klassen meiner Kinder war oder nicht (fragen, ob ein Kind seit 10 Tagen krank oder in Quarantäne ist - das ist die einzige Info, die wir haben).

    #240Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 13:28
    Kommentar

    Ich bekomme auch Blutspendetermine hier oft nur mit, weil ich eine Einladungsemail vom Roten Kreuz kriege. Und auch das nur, weil ich da registriert bin.

    Mag sein, dass die vorher zumindest teilweise lokal an dem Ort plakatieren, aber an einem Ort, wo ich hin wollte, bin ich auch mal am Ziel vorbei gefahren. Und erst gestern kam ich am Spendeort an und habe erst auf den zweiten Blick gesehen, dass da ein Auto des Roten Kreuzes stand. Große Plakate waren da auch keine.


    Und auch in Dodoelternstadt waren die Plakate nur sehr selten da, wo ich mich bewegt habe. Da hätte ich auch völlig ohne jede Information suchen müssen, wo es Blutspendetermine gibt.


    Vielleicht ist die Ortsgruppe bei zacki einfach besser organisiert oder zufällig sind die Termine und Plakate an Wegen, die zacki regelmäßig sieht. Wer eine Parallelstraße weiter fährt oder geht oder woanders einkauft, kriegt davon vielleicht auch nichts mit.



    Dafür hat die Lokalzeitung hier in Dodostadt einen "Impfkalender" für die weitere Umgebung. Da steht nach Dörfern aufgeschlüsselt, wann wo welcher Impfstoff verimpft wird und ob und wo man sich anmelden muss (mit Links bzw Telefonnummern).

    Das findet man ziemlich gut und hat immer ca 2 Wochen im Voraus die Information, wann und wo es Angebote gibt.


    Im Sommer, als es im Impfzentrum ohne Termin ging, hingen an vielen Straßenbahnhaltestellen und Litfasssäulen Plakate mit Internetadresse, QR-Code und das Ganze in fünffacher Ausfertigung in 5 verschiedenen Sprachen. Das konnte man eigentlich nicht übersehen.

    Jetzt bin ich so selten in der Stadt unterwegs, dass mir da noch nichts aufgefallen ist.

    #241Verfasser Dodolina (379349) 10 Dez. 21, 13:29
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    #239


    Ja, ist denn für Impf-Termine die Firma Google zuständig oder die örtlichen Behörden? Man sollte doch auch solche wichtigen Informationen ohne Suchmaschine finden können, über die Homepage der eigenen Stadt.


    Ok, ich verstehe was du meinst. Das ist zwar immer noch eine "aktive Suche" aber es könnten Leute auf den Gedanken kommen, dass man durch die Homepage der Stadt zu einer Impfung kommt.


    Von der Homepage der Stadt komme ich ganz ohne Scrollen mit 2 Klicks dahin. Es gibt also sone und solche.

    #242Verfasser las. (377311) 10 Dez. 21, 13:32
    Kommentar

    Bei mir kommt man von der Stadt auch schnell zu Impfangeboten, sogar ziemlich gut dargestellt, finde ich.

    Auf der Startseite "Dodostadt.de" (richtigen Namen einsetzen) geht man auf "Impfangebote in Dodostadt".


    Dort ist ein Link zum Impfzentrum und eine Liste nach Stadtgebieten, wann und wo es Aktionen gibt.

    Inklusive Aktionen in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete und für Obdachlose (die über Einrichtungen, Unterkünfte und Streetworker auch direkt informiert werden).


    Mit DuckDuckGo findet man für "Impfen Dodostadt" als erstes die Uniklinik mit der Anmeldeseite fürs Impfzentrum, als zweites die städtische Seite und dann kommt recht schnell den Überblick der Lokalzeitung.

    Da kommt man also genauso schnell zu den wichtigen Seiten.

    #243Verfasser Dodolina (379349)  10 Dez. 21, 13:42
    Kommentar

    Da ich gerade meinen heutigen Selbsttest registriert habe, mal eine Frage an andere hier, die regelmäßig Selbsttests mit tiefem Nasenabstrich durchführen: Obwohl ich jetzt seit vielen Wochen zweimal wöchentlich einen solchen Selbsttest mache, bekomme ich praktisch jedes Mal einen durchaus intensiven Niesanfall pro Nasenloch. In den deutlich selteneren Fällen, in denen ich einen professionelleren Abstrich machen lasse, finde ich es zwar auch irritierend, muss aber nie niesen. Geht Euch das auch so?

    #244Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 13:52
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    Ich kriege bei Selbsttests zwar einen Niesreiz, aber wirklich niesen muss ich meistens höchstens einmal pro Test (also 2 Nasenlöcher).

    Im Moment habe ich zu Hause allerdings nur noch einen Spucktest und einen Vorrat, wo die Stäbchen so dick sind, dass die wirklich nur 2 cm rein gehen (und schon das ein bisschen weh tut). Die vorigen Tests mit den dünneren Tupfern für weiter hinten fand ich angenehmer, beim nächsten Kauf gibt es wieder solche.

    #245Verfasser Dodolina (379349) 10 Dez. 21, 13:58
    Kommentar

    Selbsttests mit tiefem Nasenabstrich


    Da setzt du dich dann über die Anleitung hinweg, oder? Ich kenne jedenfalls nur Selbsttest mit vorderem Nasenabstrich. Falls nicht: Wo gibt es die? Ich habe auch schon überlegt, ob ich selbstständig tiefer reingehen könnte. Das ist aber dann auch eher waagerecht nach hinten, nicht nach oben.

    #246Verfasser Mattes (236368) 10 Dez. 21, 13:59
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    #244: Selbsttests mit tiefem Nasenabstrich

    Ja. Zwar nicht so oft, aber immerhin gelegentlich.

    Nein, kein Niesen.


    (Die Frage nach Haustieren und Betriebsstundenzahl Deines Staubsauges erspare ich uns beiden. 😉 )

    #247Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  10 Dez. 21, 14:02
    Kommentar

    Da setzt du dich dann über die Anleitung hinweg, oder? Ich kenne jedenfalls nur Selbsttest mit vorderem Nasenabstrich. Falls nicht: Wo gibt es die? Ich habe auch schon überlegt, ob ich selbstständig tiefer reingehen könnte. Das ist aber dann auch eher waagerecht nach hinten, nicht nach oben.


    Jein. Ich arbeite ja im Krankenhausumfeld und wir bekommen vom Arbeitgeber den von vielen genutzten https://www.roche.de/diagnostik-produkte/prod... , aber die Variante mit den langen dünnen Tupfern. Diese sind eigentlich für den Abstrich durch medizinisches Fachpersonal gedacht, aber wir haben eine recht ausführliche Einweisung für die Tests bei Probanden bekommen und werden ermuntert, den tiefen Nasenabstrich bei uns selbst zu machen, wenn wir uns das zutrauen. Waagerecht nach hinten wie auch auf dem Bild 1 (Abstrich entnehmen) im Link ist durchaus in Ordnung.

    #248Verfasser harambee (91833)  10 Dez. 21, 14:18
    Kommentar

    Bei uns in der Apotheke gibt's nur die zu kaufen, die auch beim Schnelltest in der Apotheke verwendet werden, sprich langes Stäbchen, hoher Abstrich. 5 Stk. 20 Euro.

    #249Verfasser Selima (107)  10 Dez. 21, 14:22
    Kommentar

    Vielleicht an dieser Stelle nützlich:


    Die Zeitschrift Spektrum hat Tests getestet:


    Wie sicher sind die Ergebnisse von Schnelltests?

    Ein deutsches Forschungsteam hat die Zuverlässigkeit von Antigen-Schnelltests überprüft. Rund jeder zweite hat alle infizierten Proben erkannt. Aber jeder fünfte Test fiel durch – trotz sehr hoher Viruslast.


    Edit: Im Text des Artikels gibt es auch ein paar Worte zur Frage Nasenvorraum oder besser tief rein.


    Sorry, da hab ich mich wohl vertan. Aber die Antwort ist wohl auch so klar. 🙂

    #250Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  10 Dez. 21, 14:23
    Kommentar
    Auch mit einer Boosterimpfung ist man nicht gegen Omikron gefeit:

    Erste berichtete Booster-Durchbrüche mit Omikron
    Sieben junge Deutsche infizieren sich in Südafrika trotz Dritt-Impfung


    Sechs der sieben Teilnehmer der Reisegruppe waren mit Biontech geboostert. Alle zeigten leichte Symptome, erkrankten aber nicht schwer.
    [...]
    https://www.tagesspiegel.de/wissen/erste-beri...
    #251Verfasser wupper (354075)  10 Dez. 21, 16:56
    Kommentar

    Im Grundsatz werden die Informationen im Artikel schon stimmen, aber damit das alles aufgeht, muss schon viel zusammenkommen:


    1. infizierte sich die Reisegruppe bereits Ende November oder Anfang Dezember.
    2. Sechs Personen sind unter 30 Jahre alt und eine Person 39 Jahre alt.
    3. Die Auffrischungsimpfungen wurden den Personen zwischen fünf und zehn Monaten nach den Zweitimpfungen verabreicht.
    4. Die Booster-Impfungen lagen mindestens einen Monat, aber maximal zwei Monate zurück
    5. Die Betroffenen gehörten also zu den ganz früh Geimpften in Deutschland.


    Ich interpretiere 3. so, dass bei mindestens einer der sieben Personen die Auffrischungsimpfung ca 10 Monate nach der Zweitimpfung erfolgt ist. Auch bei dieser Person ist die Infektion laut 4. mindestens einen Monat nach der Auffrischungsimpfung erfolgt. Daraus folgt für mich, dass bei mindestens einer Person die Zweitimpfung 11 Monate vor der Erkrankung lag. Laut 1. erfolgte die Infektion etwa Anfang Dezember. Wenn die Zweitimpfung 11 Monate vor der Infektion lag, muss die Zweitimpfung Anfang Januar gewesen sein. Laut RKI-Excel-Tabelle gab es in Deutschland die allererste Zweitimpfung am 15. Januar. Soweit ich mich erinnere, sind die ersten Zweitimpfungen aber nicht bei gesunden Menschen im Alter von 39 Jahren oder jünger erfolgt. Es ist zudem erstaunlich, dass jemand im genannten Alter so früh geimpft wurde. Ausschließen kann ich es natürlich nicht.


    Mögliche Erklärungen:


    • Ich habe irgendwo einen Denkfehler.
    • Die Person, bei der die Zweitimpfung Anfang Januar war, wurde nicht in Deutschland geimpft.
    • Die Person, bei der die Zweitimpfung Anfang Januar war, wurde im Rahmen einer Zulassungsstudie geimpft.
    • Die im Tagesspiegel-Artikel genannten Zahlen sind nicht ganz richtig.
    • ??

    Hinweis: Ich habe das Posting editiert, denn in einem Satz hatte ich falsch formuliert.

    #252Verfasser harambee (91833)  10 Dez. 21, 17:25
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    Vielleicht ist hier die Erklärung? Enthalten die Daten von RKI auch Leute die medizinische Praktika machen bzw. gemacht haben?
    Die Betroffenen gehörten also zu den ganz früh Geimpften in Deutschland.

    Keine der sieben infizierten Personen hat der Studie zufolge relevante Vorerkrankungen und keine wurde zuvor bereits positiv getestet. Vier von ihnen machten ein medizinisches Praktikum in verschiedenen lokalen Krankenhäusern, die drei anderen Urlaub.
    #253Verfasser wupper (354075) 10 Dez. 21, 17:54
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    Hmm, das habe ich auch überlegt. Ich kann es nicht ausschließen, aber es scheint mir doch sehr unwahrscheinlich. Wenn jemand jetzt ein Praktikum in lokalen Krankenhäusern in Südafrika macht, wird das im Januar kaum ein Grund für eine Impfung gewesen sein. In hiesigen Krankenhäusern war das Personal im Januar auch weitgehend ungeimpft.


    Es ist kein wirklich wichtiger Punkt und ich will damit auch nicht die Diskussion über den eigentlichen Inhalt des Artikels verwässern. Es ist mir nur beim Lesen aufgefallen und ich hoffe ja noch, dass Ihr mir einen logischen Fehler nachweist. Wäre mir zwar in gewisser Weise peinlich, aber so peinlich, dass ich mich dem Risiko nicht aussetze, wäre es auch wieder nicht (-:

    #254Verfasser harambee (91833) 10 Dez. 21, 18:01
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    Dieses Paper wird im Tagesspiegel-Artikel verlinkt. Gegen Ende des Berichtes gibt es eine Tabelle, in der alle Daten zu den Impfungen genau angegeben sind. Es ist interessant.
    https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstr...
    Bei einer der Erkrankten (einer Frau) war die erste Impfung schon am 30. Dezember 2020, die zweite am 19. Jan 2021. Wo das verabreicht wurde steht nicht drin.
    #255Verfasser wupper (354075)  10 Dez. 21, 18:04
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    Edit, zu spät.


    Was jedenfalls nicht stimmen kann am Artikel ist, dass das eine Reisegruppe war. Das passt doch nicht dazu, dass 4 da im Krankenhaus gearbeitet haben und die anderen 3 im Urlaub waren.


    Edit 2: Ob die beiden Erstautorinnen zu den Patientinnen gehören, die zum Praktikum da waren? Sie sind Assistenzärztinnen in der Handchirurgie in München, was vermutlich nicht typisch ist für so eine Veröffentlichung. Der Rest der Autoren ist aus Südafrika.

    #256Verfasser Mattes (236368)  10 Dez. 21, 18:12
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    Das passt doch nicht dazu, dass 4 da im Krankenhaus gearbeitet haben und die anderen 3 im Urlaub waren.


    Kann schon passen; wenn die vier Partner oder Partnerin mitgebracht haben, war das für letztere ein Urlaub.

    #257Verfasser harambee (91833)  10 Dez. 21, 18:21
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    oder einfach befreundet, habe ich gedacht, wenn das noch Studierende sind.

    War mir auch aufgefallen, dass sie alle ein Symptome-Tagebuch führten. Wer macht denn sowas? Das klingt nach Profis.
    #258Verfasser wupper (354075)  10 Dez. 21, 18:23
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    Wenn ich mich recht erinnere, dann wurden die Helfer im Impfzentrum auch oft früh geimpft.
    Als Ordner werden da auch viele Studenten gearbeitet haben.
    Da gab es wohl sogar Schmarotzer, die nach der eigenen Impfung den Job nach wenigen Schichten gekündigt haben.

    Evtl war das so jemand, der schon früh geimpft wurde durch einen Job im Impfzentrum.
     
    Bei Medizinern, die sie ja offenbar zumindest teilweise sind, kann ich mir gut vorstellen, dass die vorsichtig sind und zumindest auf Reisen und bei Kontakt zu Kranken ein Symptomtagebuch führen.
    #259Verfasser Dodolina (379349)  10 Dez. 21, 18:49
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    #233 Ich verstehe #227 so, dass es einfach noch gar keine Termine für die Kinderimpfungen gibt und somit auch keine Wartelisten.

    So war's gemeint.

    #235 Ja, in Irland gibt es offenbar noch nichts, in D zumindest bei grinsessa Absichtserklärungen der Eltern und Wartelisten bei Ärzten, in A konkrete Termine und Impfungen. Ich wette mal, dass uns Irland dann trotzdem überholt. :-)

    Dein Wort in Gottes Ohren. Sobald die Impferei losgeht, ist die zentrale Organisation sehr effizient. Es würde mich aber schwer überraschen, wenn die Impfquote in der Altersgruppe kurzfristig höher als 50% wäre. Hängt wohl auch davon ab, was uns die nächsten 6 Wochen an Fallzahlen und Krankenhausbelegungen bringen.


    #229 Wik, was heißt denn im irischen Umfeld "available"? Müssen die Iren, die interessiert sind, sich diese Info irgendwo abholen oder herunterladen oder bekommt jeder diese Informationen, ohne danach zu fragen?

    harambee, schon wieder du mit deinen detailinteressierten und vollkommen relevanten Zwischenfragen!

    In erster Linie geht es erstmal darum, die Informationen ins richtige Format zu bekommen, sprich: es muss allgemeinverständlich formuliert sein, ohne relevante Sachverhalte zu verändern. Wir haben seit Beginn der Pandemie 4 oder 5 Broschüren im Briefkasten gehabt, die uns über grundlegende Hygienemaßnahmen, Was ist Covid19, das Impfprogramm und notwendige Einschränkungen unterrichtet haben. War einfach dargestellt, ohne viel Detail und Statistiken, aber mit entsprechenden Links zur weiteren Information, und hat ganz klar z.B. die möglichen Nebenwirkungen der Impfungen dargestellt.

    Technisch sehr gut geschrieben, und dann auf den offiziellen HSE Seiten mit vielen Informationen unterfüttert, wo dann auch die Sprache mehr fachspezifisch wurde.

    Die Informationen auf den Broschüren waren Englisch und Irisch, aber mit Verweis, dass die Informationen in anderen Sprachen auf der homepage verfügbar waren (ich glaube mich an Polnisch, Litauisch, Arabisch und Bulgarisch erinnern, aber sicher noch ein paar mehr).

    Also ja, man konnte sich viel runterladen oder online anschauen, aber die grundlegenden Informationen wurden sehr gut dargestellt und verbreitet.

    Ich habe keine Informationen über die Impfkampagne der 12-15jährigen nach Hause bekommen, gehe davon aus, dass das über die Schulen ging.

    Für die Grundschulen, warten wir's ab, aber sicherlich hauptsächlich online.

    #260Verfasser Wik (237414) 10 Dez. 21, 19:28
    Kommentar
    Wenn diese Reisegruppe nur "leichte Symptome" hatte, was hätte man vor zwei Jahren darüber gedacht?
    "Kein Wunder, überall im Hotel und im Flugzeug diese scheiss Klimaanlagen, dazu die Umstellung vom afrikanischen Sommer auf den deutschen Winter, kein Wunder dass man sich da erkältet."
    Eine Zeitungsmeldung wäre das niemals wert gewesen.
    #261Verfasserzacki (1263445) 10 Dez. 21, 21:01
    Kommentar

    Erste berichtete Booster-Durchbrüche mit Omikron

    Sieben junge Deutsche infizieren sich in Südafrika trotz Dritt-Impfung


    Ich denke, die Politik hat mit Omikron ein ziemliches Problem an der Backe: Die Impfung wirkt dagegen nur schwach, sie haben aber jede Menge noch auf Lager oder geordert und ein Update ist offenbar nicht schnell verfügbar. Je mehr sich Omikron durchsetzt, desto weniger Sinn macht die Impfung. Im Moment ist das noch eine Nebenvariante, aber wenn es die Hauptvariante wird, was dann? Impfungen stoppen, bis man ein Update hat oder einfach weiterimpfen? Und wenn das neue Zeug dann kommt: Die frisch geboosterten gleich nochmals boostern?


    Ich will sicher keinen Booster mit dem alten Zeug.

    #262Verfasser mordnilap (835133) 10 Dez. 21, 22:00
    Kommentar

    Die mRNA-Vakzin-Hersteller arbeiten angeblich schon an aktualisierten Varianten für besseren Schutz vor Omikron. Falls benötigt, stehen erste Dosen in ca. 100 Tagen zu Verfügung. So hieß es vor einigen Tagen in den hiesigen TV-Nachrichten. Es wurde aber auch betont, dass die jetzige Winterwelle weiterhin von Delta bestimmt wird, und Impfung / Boostern jetzt sofort wichtig sind, unabhängig davon, wie sich Omikron entwickelt.

    #263Verfasser Norbert Juffa (236158)  10 Dez. 21, 22:06
    Kommentar

    Impfungen stoppen, bis man ein Update hat oder einfach weiterimpfen? Und wenn das neue Zeug dann kommt: Die frisch geboosterten gleich nochmals boostern?


    Impfungen ganz zu stoppen ergibt auf keinen Fall Sinn, denn drei, ja selbst zwei (soweit man weiß), Impfungen schützen immer noch sehr gut vor einem schweren Verlauf. Ob man nun die "frisch" gegen Delta Geboosterten im März dann nochmal boostern muss, das weiß man wirklich noch nicht. Manche befürworten bereits Viertimpfungen gegen Omikron - oder gar unabhängig von Omikron (Israel!) - und ich würde mich auch jedes halbe oder Vierteljahr boostern lassen (auch wenn's dann im Juni bereits den Booster gegen Sigma gibt), aber man weiß echt noch viel zu wenig über die Omikron-Variante.


    So verstehe zumindest ich die Expert*Innen.

    #264Verfasser BenatarsComrade (1182552) 10 Dez. 21, 22:09
    Kommentar
    "Ich will sicher keinen Booster mit dem alten Zeug."

    Besser mit dem "alten Zeug" als gar nicht ...
    #265Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 10 Dez. 21, 22:17
    Kommentar

    ... dass die jetzige Winterwelle weiterhin von Delta bestimmt wird, und Impfung / Boostern jetzt sofort wichtig sind, unabhängig davon, wie sich Omikron entwickelt.


    Würde ich auch sagen, wenn ich die Impfung losschlagen müsste.


    ... die "frisch" gegen Delta Geboosterten ...


    Delta gab es noch gar nicht, als die Impfungen entwickelt wurden, wenn ich mich nicht irre, deshalb gibt es auch keine gegen Delta Geboosterte.

    #266Verfasser mordnilap (835133) 11 Dez. 21, 00:48
    Kommentar

    Bisher sieht es doch so aus, als ob die Dreifachimpfung auch bei Omikron noch gegen schwere Verläufe schützen würde.

    Und darauf kommt es doch an, dass mir der geringe Schutz vor der Infektion an sich egal sein kann, weil es bei einer Erkältung bleibt.


    Solange nichts besseres da ist, sollte man doch diesen Schutz nehmen statt auf das Update zu warten und das Risiko einer Infektion mit dem geringeren Schutz der Zweifachimpfung eingehen.

    Warten auf das Update heißt eben auch, evtl einige Monate mitten in der Welle geringeren Schutz in Kauf zu nehmen.

    Das kann nicht sinnvoll sein, auch wenn natürlich jeder lieber den angepassten Booster haben würde.

    #267Verfasser Dodolina (379349)  11 Dez. 21, 02:16
    Kommentar

    #266 "Delta gab es noch gar nicht, als die Impfungen entwickelt wurden, wenn ich mich nicht irre, deshalb gibt es auch keine gegen Delta Geboosterte"


    Doch. Hier. *denfingerheb*.


    Den Tesla Model Y gab es auch noch nicht, als ich mein letztes Auto gekauft habe. Trotzdem fahre ich weiterhin sehr gut.


    Um es klar zu sagen: Mit meinen Antikörpern steht alles bestens, und ich brauche auch keine Trainingspause machen: Kein Wasser in meiner Lunge.

    #268Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  11 Dez. 21, 02:36
    Kommentar

    mordnilap hat schon in gewisser Weise Recht. Omikron kann ein Problem für die Impfkampagne werden, denn es ist natürlich, dass einige/viele darüber nachdenken, ob eine Auffrischung jetzt sinnvoll ist. Ich komme bei dieser Überlegung zu einem anderen Ergebnis als mordnilap, aber ich kann verstehen, dass man ins Grübeln kommt.


    Ein großes Problem könnten aber Weltregionen bekommen, in denen die Erstimpfquote niedrig ist, wenn dort Omikron zur Hauptvariante wird. Ist es dann wirklich sinnvoll, viel Energie (Geld und organisatorischen Aufwand) in Impfungen "mit dem alten Zeug" zu investieren? Aktuell, so denke ich, kann man die Frage noch nicht abschließend beantworten. Ich hoffe, zu derartigen Situationen wird es nicht kommen, aber die Gefahr besteht.

    #269Verfasser harambee (91833)  11 Dez. 21, 08:21
    Kommentar

    Ein großes Problem könnten aber Weltregionen bekommen, in denen die Erstimpfquote niedrig ist, wenn dort Omikron zur Hauptvariante wird. …. Ich hoffe, zu derartigen Situationen wird es nicht kommen, aber die Gefahr besteht.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass genau das passieren wird.

    Und wenn es so ist, dass auch die bisherigen Impfstoffe noch gegen schwere Omikron-Verläufe schützen, nur nicht mehr gut gegen Infektion und Weitergabe, dann sollten die angepassten Impfstoffe in diese Regionen gehen, bevor Länder mit einigermaßen brauchbarer Impfquote wie Europa damit boostern.


    Nach aktuellem Stand müssen wir damit rechnen, dass bis März Omikron an vielen Orten dominieren wird. Und erst dann wird es Omikron-Impfstoffe in halbwegs großer Menge geben.

    Bis dahin brauchen wir den Schutz der alten Impfungen, besonders der Drittimpfungen.

    #270Verfasser Dodolina (379349) 11 Dez. 21, 08:45
    Kommentar

    dann sollten die angepassten Impfstoffe in diese Regionen gehen, bevor Länder mit einigermaßen brauchbarer Impfquote wie Europa damit boostern.


    Du glaubst aber nicht wirklich, dass "wir" derartig solidarisch handeln werden oder?


    PS: Meine Skepsis wird auch nicht dadurch reduziert, dass es vermutlich auch für Europa gut wäre (sogar vorrangig sein sollte), wenn die Infektionen in anderen Teil der Welt zurück gingen. Das "Wir sind erst sicher, wenn alle sicher sind." klingt zwar schön und ist richtg, bleibt aber nur eine Phrase, wenn es um konkrete Entscheidungen geht. Es wäre vermutlich auch schwierig, das der Bevölkerung zu vermitteln.

    #271Verfasser harambee (91833)  11 Dez. 21, 09:04
    Kommentar

    Selbst wenn der politische Wille da ist, heißt das noch nicht, dass Vakzin in ausreichender Menge zur Verfügung steht:


    https://www.washingtonpost.com/world/2021/11/...

    Biden’s plan to vaccinate the world faces an obstacle: Vaccine manufacturers

    November 18, 2021

    [...]

    On Wednesday, his administration took what could be an important step toward that ambition, announcing that the country would invest billions of dollars to expand U.S. manufacturing capabilities so more coronavirus vaccine doses reach poorer parts of the world.

    [...]

    The new U.S. vaccine plan does highlight one of the big stumbling blocks in supply: the vaccine manufacturers themselves. Two U.S. pharmaceutical companies, Pfizer and Moderna, have produced vaccines that have proved effective at fighting covid-19 using a new type of technology called mRNA. They have also come under criticism for not taking greater steps to increase supply.


    Both vaccines have been found to be better than many of their peers at fighting the delta variant. They have been enormous financial boons for both companies, cementing Pfizer as a top-tier pharmaceutical giant and earning the virtually-unheard-of-before-covid Moderna billions in profits. But while both companies were initially praised for their fast-acting ingenuity in the early days of the pandemic, they now face substantial public criticism for an alleged “duopoly.”


    Pfizer has been accused of extracting harsh terms in negotiations with governments, while Moderna has delayed doses sent to poorer countries.

    #272Verfasser Norbert Juffa (236158)  11 Dez. 21, 09:28
    Kommentar
    More on treatments, vaccines, and tests.

    ________________

    New COVID-19 antibody drug OK'd to protect most vulnerable ...
    Federal health officials on Wednesday authorized a new COVID-19 antibody drug for people with serious health problems or allergies who can’t get adequate protection from vaccination.
    Antibody drugs have been a standard treatment for ... COVID-19 infections for over a year. But the AstraZeneca antibody drug cleared by the Food and Drug Administration is different. It's the first intended for long-term prevention against COVID-19 infection, rather than a short-term treatment.
    People who could benefit from the antibody drug include cancer patients, organ transplant recipients and people taking immune-suppressing drugs for conditions like rheumatoid arthritis. Health experts estimate about 2% to 3% of the U.S. population falls into that group.
    “These people still have to shelter in place because they’re at really high risk of severe disease and death,” said Dr. David Boulware of the University of Minnesota, ahead of the announcement. “So having this therapy will enable a lot of them to get back to their normal lives.”
    Specifically, the FDA authorized the AstraZeneca drug called Evusheld for adults and children 12 and older whose immune systems haven't responded adequately to COVID-19 vaccines or have a history of severe allergic reactions to the shots. Regulators said the required two antibody injections may be effective at preventing COVID-19 infections for six months.

    https://www.chron.com/business/article/US-OKs...

    Covax promised 2 billion vaccine doses this year. It won’t deliver even half of that.
    The U.N.-led initiative is now aiming for 800 million doses to be delivered by the end of the year, but that isn't assured. ...
    Covax lowered its estimate of doses delivered in 2021 to between 800 million and 1 billion doses late this year after a range of complications with supply and delivery. Omicron, a variant first detected in southern Africa, has added urgency to the need for vaccines, but also disrupted shipping and could upend Covax’s hopes for more regular shipments in 2022. ...
    By the end of November, Covax had delivered 596 million doses around the world, according to a dashboard of vaccine deliveries maintained by UNICEF. To get out 800 million doses this year, Covax would need to deliver more than 200 million doses this month — more than any monthly level so far. ...
    Almost 200 countries signed up to be a part of Covax, with the organization raising billions of dollars in funding.
    But while many wealthy nations supported Covax, they also placed advance orders with vaccine manufacturers before Covax could raise enough money to do so. That pushed the initiative to the back of the queue. Later, supplies were further strained when one of the initiative’s major suppliers of vaccine doses, the Serum Institute of India, was blocked from exporting after a wave of cases linked to the delta variant hit the country.

    https://www.washingtonpost.com/world/2021/12/...

    As scientists race to understand the omicron variant, misinformation has already sprinted ahead
    Anti-vaccine influencers are claiming omicron was ‘scheduled’ and that its advent is meant to distract from the trial of Ghislaine Maxwell

    https://www.washingtonpost.com/technology/202...

    Coronavirus tests are needed for international travel. But they can cost more than a flight. ...
    PCR test prices for travel can vary widely — and for many individuals and families, prohibitively — from under $10 in Mumbai to about $80 in Kenya to nearly $400 in Kansai, Japan. Less sensitive rapid antigen tests, required within 24 hours of flying to the United States as of Dec. 3, can cost about $50 in Britain — and $134 at the airport in Oslo. ...
    France had been offering free coronavirus testing for tourists — until it changed its policy in July, citing how French tourists had to pay in other countries. The tourist price was set at $55 for a PCR test and about $33 for an antigen test, France 24 reported.
    But with the turnaround for free or insurance-covered testing taking days in many cities and countries, those who can afford it may opt to pay high fees for fast results from private providers to ensure they meet travel conditions.
    Following the omicron variant’s emergence, Britain in early December began requiring anyone entering its borders to take a PCR test from a private provider and quarantine until the test returned negative. That raised the appeal of same-day test results — with those who could afford it paying about $170, double the price for the typical turnaround.

    https://www.washingtonpost.com/world/2021/12/...

    #273Verfasser hm -- us (236141) 11 Dez. 21, 09:31
    Kommentar

    Re #273: Regarding the second item, American vaccine donations seem to remain on track for now, with 302 million doses delivered so far. From what I understand, the US pledged to deliver 1.2 billion donated doses by end of September 2022, which requires a run rate of about 100 million per month.

    #274Verfasser Norbert Juffa (236158)  11 Dez. 21, 09:37
    Kommentar

    Du glaubst aber nicht wirklich, dass "wir" derartig solidarisch handeln werden oder?


    Nein, leider nicht.

    Außer, wenn wirklich viele schon geboostert sind und es dann wieder eine Frist gibt, wie lange man bis zur Viertimpfung warten muss, so dass es eine Zeitlang keine Nachfrage gibt. Und wenn die 3 wirklich gegen den schweren Verlauf reichen, dann brauchen wir vielleicht wirklich erst im nächsten Herbst einen Zweitbooster.


    Das ist aber die einzige kleine Chance, die ich sehe, wie die angepassten Impfstoffe tatsächlich dahin gehen könnten.

    #275Verfasser Dodolina (379349) 11 Dez. 21, 10:08
    Kommentar

    @#269 harambee: "Omikron kann ein Problem für die Impfkampagne werden,"

    [und sinngemäß, nicht wörtlich] insbesondere für "Weltregionen [...] in denen die Erstimpfquote niedrig ist"


    Nach Murphy formuliert man besser: "wird ein Problem werden" statt "kann ein Problem werden". Man soll damit rechnen, dass Risiken wirklich eintreten. Nur dann ist man auf der sicher(er)en Seite.


    Gleichnisse hinken immer, aber ich versuche es mal...


    Die Sicherheitsgurte, die wir weitflächig verbaut haben, sind mit prinzipiellen Webfehlern behaftet. Sie werden viel schneller brüchig, als wir das erwartet haben und müssen verstärkt/ersetzt werden, weil die Schutzwirkung mit der Zeit nachlässt. Und das voraussichtlich auch in Zukunft regelmäßig.


    Zusätzliche Airbags (gegen Omikron) muss und wird es auch geben, aber es dauert einige Monate, bis die in Produktion gehen können.


    Wer in dieser Situation das beste, was es derzeit als Schutz gibt, ablehnt und abqualififziert, handelt (nicht nur für sich selber) unklug.



    #276Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 11 Dez. 21, 10:21
    Kommentar

    Gleiche Frage an Norbert:


    Amerikaner sind traditionell spendenfreudig und der Beitrag der USA zu den verschiedenen internationalen Impfstoffversorgungsprogrammen ist beachtlich und verdient meiner Ansicht nach ein Lob.


    Dennoch glaube ich nicht, dass die USA in einer Situation, in der klar ist, dass eine weitere (vierte) Impfung mit einem an Omikron angepassten Impfstoff den Schutz deutlich erhöhen würde, auf diese Impfungen im eigenen Land verzichten würden, um den angepassten Impfstoff in Weltregionen mit geringer (Erst-)Impfquote zu schicken. Siehst Du das anders?


    Ich sage übrigens nicht, dass ich das sehr scharf kritisieren würde. Jede Regierung kümmert sich zuerst um die eigene Bevölkerung. Solange das in einem schwierig zu definierenden Rahmen bleibt, ist das legitim. Einer Regierung, die das nicht macht, müsste man wohl suizidale Tendenzen unterstützen, denn sie würde wohl sehr schnell den Rückhalt in der eigenen Bevölkerung verlieren. Die Hauptkraft muss also in den Ausbau der Produktionskapazitäten gesteckt werden, damit das Dilemma klein gehalten wird. Das scheint aber nicht so einfach zu sein.


    Zu #276: Ich sehe das genauso.

    #277Verfasser harambee (91833)  11 Dez. 21, 10:21
    Kommentar

    Siehst Du das anders?


    Nein. Wie ich schon sagte, als die USA anfänglich Dosen für den "Hausgebrauch" reserviert haben: Jede Regierung ist primär für die eigene Bevölkerung verantwortlich. Man verliert Rückhalt in der Bevölkerung, wenn man darauf nicht achtet, und das kann sich die Regierung Biden mit ihren hauchdünnen Mehrheiten ganz sicher nicht leisten. Von daher hielt und halte ich den Ansatz von Biden für den richtigen, da realistischen.


    Nach der Deckung des Eigenbedarfs kann man dann sehr großzügig sein und es stört sich niemand daran, wenn da Milliarden verschenkt werden (die 1.2 Milliarden verschenkten Dosen werden die USA zirka zwanzig Milliarden US$ kosten). Was mir persönlich wichtig ist, ist, dass die USA ihr Versprechen bezüglich verschenkter Impfdosen einhalten. Deshalb hatte ich den Beitrag von hm-us zum Anlass genommen, mal nach dem aktuellen Stand zu sehen.

    #278Verfasser Norbert Juffa (236158)  11 Dez. 21, 10:49
    Kommentar

    @#278 Norbert Juffa:


    Nur ergänzend, keinesfalls als Gegenrede:


    Es ist nicht nur menschenfreundlich, sondern auch im ganz wohlverstandenen Eigeninteresse, die Pandemie auch global zu bekämpfen.

    #279Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 11 Dez. 21, 10:55
    Kommentar

    Als Ergänzung hier noch ein paar Zahlen aus Sicht der deutschen Bundesregierung:


    https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpoli...

    #280Verfasser harambee (91833) 11 Dez. 21, 10:55
    Kommentar
    Interessantes Interview mit einem Experten aus Südafrika

    "Abdool Karim: Neben den Fallzahlen sind die Krankenhauseinweisungen stark gestiegen. Anders als bei den bisherigen Wellen geht das noch nicht mit einem sonderlich erhöhten Bedarf an Intensivkapazitäten einher, auch die Zahl der Todesfälle ist noch nicht stark gestiegen. Das heißt: Obwohl die Fallzahlen im Vergleich zu allen bisherigen Infektionswellen schneller ansteigen, ist der Druck auf das Gesundheitssystem vergleichsweise niedrig. Wir haben zudem beobachtet, dass die im Krankenhaus behandelten Covid-Fälle weniger schwer verlaufen als bisher."

    "Abdool Karim: Es gibt dazu erste Daten aus Gauteng, einer Region um Johannesburg. Zwei von drei Covid-Patienten, die während der letzten drei Infektionswellen dort im Krankenhaus behandelt werden mussten, erkrankten schwer – und das über alle Altersgruppen hinweg. Als schwer erkrankt galt, wer Sauerstoff benötigte, auf Intensivstation eingewiesen und beatmet wurde oder gestorben ist. Momentan liegt der Anteil an schweren Fällen bei 24 Prozent. Er ist also von zwei Drittel auf ein Viertel gesunken – und das gilt für alle Altersgruppen."

    "Abdool Karim: Ganz bestimmt. Wir wissen, dass schwere Verläufe mit Covid-19 nicht unmittelbar mit dem Virus in Verbindung stehen, sondern Ausdruck einer überschießenden Immunantwort sind. Und, dass sie sich ein, zwei, manchmal sogar erst drei oder vier Wochen nach der Infektion entwickeln. Die jetzigen Daten könnten also durchaus trügerisch sein, weil wir uns an einem so frühen Punkt befinden. Deshalb muss man vorläufige Daten immer mit etwas Vorsicht genießen. Eines ist aber ganz klar: Die frühen Daten enthalten bezüglich der Schwere der Erkrankung keinerlei Warnsignal."

    "26 Prozent der Menschen sind vollständig geimpft, etwa 30 Prozent haben zumindest ihre erste Dosis erhalten."

    "Ich denke, 60 bis 70 Prozent der Menschen in Südafrika haben sich bereits infiziert. Schon jetzt zeigen Daten, dass viele, die sich mit der Beta-Variante angesteckt haben, sich nun erneut infizieren, und zwar aller Wahrscheinlichkeit nach mit Omikron (MedRxiv: Pulliam et al., 2021, PDF). Das wissen wir dank unseres Systems, das prüft, ob jemand, der positiv auf Corona getestet wurde, sich vorher schon einmal angesteckt hat. Das bedeutet, dass eine vorherige Infektion nicht vor einer Infektion mit Omikron schützt. Auch die Wirkung von neutralisierenden Antikörpern, die nach einer Impfung mit dem Pfizer-Impfstoff gebildet werden, ist bei Omikron stark reduziert – das haben wir in einer Arbeit gezeigt. Am wirksamsten waren tatsächlich die Antikörper, die von solchen gebildet wurden, die sich sowohl infiziert hatten als auch geimpft waren (MedRxiv: Cele et al., 2021, PDF)."

    Außerdem geht es um Erkrankungen bei Kindern, Patient Zero, Reiseinschränkungen für Südafrika und deren Auswirkungen auf die Forschung usw.

    https://www.zeit.de/gesundheit/2021-12/omikro...
    #281Verfasser las. (377311) 11 Dez. 21, 11:00
    Kommentar

    Re #277: Die Hauptkraft muss also in den Ausbau der Produktionskapazitäten gesteckt werden, damit das Dilemma klein gehalten wird. Das scheint aber nicht so einfach zu sein.


    Das ist nicht so einfach, weil die Profite den Produzenten den Kopf haben schwellen lassen, insbesondere bei Moderna. Moderna hat direkt und indirekt ordentlich Staatsknete kassiert für die Vakzinentwicklung, auch Hilfe von staatlichen Forschungseinrichtungen erhalten. Jetzt wollen sie davon gar nichts mehr wissen und machen der Regierung Biden nur Scherereien, wenn diese auf Erhöhung der Produktionskapazitäten drängt oder mehr Lieferung an Entwicklungs- und Schwellenländer (denen Moderna bisweilen einen höheren Preis pro Dosis berechnet als der EU und den USA, wenn sie überhaupt etwas dorthin verkaufen). Theoretisch könnte Biden mit dem Defense Production Act wedeln, aber dessen Einsatz ist nicht besonders populär.



    Re #279: Das weiß ich. Das weiß und sagt auch Herr Biden.

    #282Verfasser Norbert Juffa (236158)  11 Dez. 21, 11:01
    Kommentar

    Re #280 Offenbar die Lehrbuchdefinition von "auf den letzten Drücker":


    Bis Anfang Dezember wurden davon bereits knapp 27,7 Millionen Dosen an 23 Empfängerstaaten ausgeliefert, weitere rund 65 Millionen Dosen befinden sich aktuell in der Auslieferung oder Liefervorbereitung über COVAX.

    #283Verfasser Norbert Juffa (236158) 11 Dez. 21, 11:08
    Kommentar

    #283 Ja, aber mir ist nicht klar, wessen Verantwortungsbereich (Bundesregierung, COVAX, Empfängerländer) solche suboptimalen zeitlichen Abläufe zuzuordnen sind.


    Zum Vergleich, aber nicht für gegenseitige Schuldzuweisungen, habe ich mal geschaut, was das UK so macht. Ich habe auf die Schnelle (nur) folgende Presseerklärung gefunden:


    https://www.gov.uk/government/news/uk-donates...


    Ein Satz wie


    Today’s announcement means that the UK has now set out how 70% of the 100 million vaccines we have pledged to share with those in need have been or will be delivered.


    lässt ja auch etwas Interpretationsspielraum.

    #284Verfasser harambee (91833)  11 Dez. 21, 11:19
    Kommentar

    Re #284 Ich denke nicht, dass es an COVAX liegt. Wenn ich die Lieferdaten auf der Webseite des State Department durchgehe, so scheinen die Lieferungen der amerikanischen Dosen über COVAX wöchentlich zu erfolgen (die Kadenz pro Land beträgt dagegen ein bis zwei Monate).

    #285Verfasser Norbert Juffa (236158) 11 Dez. 21, 11:39
    Kommentar

    https://m.independent.ie/world-news/europe/br...

    Ein paar Modelle von Experten im VK bezüglich des erwarteten Effekts von Omikron. Nicht Peer-reviewed (yet), und wie mir scheint mit noch vielen Annahmen und Schätzungen.

    Hoffentlich sind selbst die optimistischen Annahmen zu pessimistisch, wie das in den letzten Monaten in Irland regelmäßig der Fall ist.

    #286Verfasser Wik (237414) 11 Dez. 21, 18:42
    Kommentar

    Solche Modelle sind eine zwiespältige Sache. Notwendigerweise muss man sehr viele Annahmen treffen und je nach dem gibt es völlig andere Ergebnisse. Da man bei Omikron noch nicht viel weiss, muss man umso mehr Annahmen treffen.


    Einerseits können sie helfen, Massnahmen zu bewerten, aber man darf nicht erwarten, dass sie den Verlauf vorhersagen.

    #287Verfasser mordnilap (835133) 11 Dez. 21, 20:34
    Kommentar

    Sehe ich genauso, Modelle sind dann am besten, wenn die Mehrzahl der Variablen und deren Relevanz gut bekannt sind. Momentan betreiben die Herren und Damen eher “educated guessing”.

    In Irland wurde vom Tánaiste (Vizeministerpräsident) kürzlich gefordert, dass die Modelle des Beratergremiums NPHET unabhängig überprüft werden sollen, weil seit Monaten die aktuellen Fallzahlen und Hospitalisierungen niedriger sind, als die optimistischen Vorhersagen der Modelle erwarten lassen.

    #288Verfasser Wik (237414) 11 Dez. 21, 20:56
    Kommentar

    The COVID dashboard of Santa Clara County today shows a first case of Omicron being detected in the county. From the media reports, it seems the delay for sequencing was quite significant, more than a week. If that is a common scenario, I am not sure how one can track the spread of the variant in a meaningful manner. Sewage monitoring seems like a promising tool, but is still at the research stage.


    https://sanjosespotlight.com/santa-clara-coun...

    Santa Clara County reports first COVID omicron infection

    December 10, 2021

    The omicron variant of the coronavirus has been found in Santa Clara County, prompting health officials to urge residents to get their booster shots. According to the county, the infected individual showed symptoms on Nov. 30 and got tested Dec. 1. The person, who traveled to Florida, is fully vaccinated, but did not receive a booster. In response, county health officials are pushing for all eligible residents to get their booster shots.

    [...]

    County officials tested for traces of omicron on Dec. 7 in a sewershed that serves approximately 200,000 people in Palo Alto, Mountain View, Los Altos, Los Altos Hills, Stanford and a small portion of San Mateo County. They received results Thursday showing traces of omicron had been found in the sewershed. The resident infected with the omicron variant lives in the area of that sewershed.

    #289Verfasser Norbert Juffa (236158)  11 Dez. 21, 22:02
    Kommentar

    #288: In Irland wurde vom Tánaiste (Vizeministerpräsident) kürzlich gefordert, dass die Modelle des Beratergremiums NPHET unabhängig überprüft werden sollen, weil seit Monaten die aktuellen Fallzahlen und Hospitalisierungen niedriger sind, als die optimistischen Vorhersagen der Modelle erwarten lassen.


    Das ist doch eher ein gutes Zeichen, wenn die NPHET-Modelle alle zu pessimistisch sind. Oder sind beim NPHET eher Alarmisten?


    Zugegebenermaßen kursier(t)en auch in Deutschland auf diversen Twitter-Accounts und Webseiten (Kai Nagel, Cornelius Roemer, Dirk Paessler etc.) immer mal wieder mathematische Modelle, die uns astronomische Inzidenzzahlen voraussagten. Beispielsweise wurde (im März oder April?) für den Mai 2021 Inzidenzen bis zu 2000 modelliert - stattdessen fiel die Kurve steil ab. Es gab auch mal Warnungen vor "Inzidenzen von bis zu 800" (ich weiß aber nicht mehr, wann). Seitdem genieße auch ich Modellierungen eher mit Vorsicht bzw. mit der Perspektive, dass sie meist (deutlich) zu pessimistisch sind.

    #290Verfasser BenatarsComrade (1182552) 11 Dez. 21, 22:07
    Kommentar

    #290 Es ist positiv, dass es weniger schlimm ist als vorhergesagt… Wenn das aber dauerhaft der Fall ist, muß man ganz klar fragen, ob die Grundlagen der Vorhersage valide ist. denn auf den Vorhersagen beruht natürlich auch die Reaktion der Regierung.

    Mal so als Vergleich, wenn die Metereologen im Sommer wochenlang Regen voraussagen, es aber immer schön trocken und sonnig ist, freut sich der Normalbürger. Aber die Landwirte, die im Vertrauen auf den Wetterbericht z.B. Heumachen oder Ernten nach hinten verschoben haben, finden das irgendwann nicht mehr witzig.

    NPHET hat im Gegensatz zu den von dir genannten Vorhersagen einen Rrgierungsauftrag. Natürlich kann jeder, der sich berufen fühlt, irgendwelche Modelle veröffentlichen, das ist Privatvergnügen. Und niemand beschwert sich wenn NPHET mal so ein bisschen daneben liegt. Aber wenn die Modelle über einen längeren Zeitraum einen anderen Bereich abdecken als die Realität, dann müssen die Entscheidungsträger das hinterfragen.

    #291Verfasser Wik (237414) 11 Dez. 21, 23:33
    Kommentar

    @#291 Wik: Aus dem Artikel, den Du verlinkst:


    "Even under the most optimistic scenario [...] a wave of infection is projected which could lead to [...] 24,700 deaths between December 1 this year and April 30, 2022."


    So präsentiert die Presse die Ergebnisse einer Modellrechnung. Völlig unreflektiert. Diese Zahl "24700" hat eine Präzision von 3 Dezimalen, was in diesem Fall eine Genauigkeit von besser als 0,5% darstellt. Eine solche Genauigkeit für eine Prognose über 5 Monate ist völlig absurd.


    Der Fehler liegt aber (vermutlich) gar nicht so sehr bei den Modellrechnern, sondern auch bei den Journalisten. Modellrechner geben nämlich in aller Regel das Vertrauensintervall an, das als unvermeidliche Fehlermarge um diesen Erwartungswert herum besteht. Journalisten ignorieren so etwas gerne mal.


    Und weil hier im Faden die Präzision auch zu den Prognosen aus/für Irland zum Thema geworden ist: Vielleicht gehören auch manche Politiker bisweilen zu den Dünnbrettbohrern, die sich völlig falsche Vorstellungen von der erwartbaren Präzision von Prognosemodellen machen, und/oder die Vertrauenskorridore um Ergebniswerte herum schlicht ignorieren.

    #292Verfasser Harald (dede) [de] (370386)  12 Dez. 21, 01:52
    Kommentar

    Ich finde eine graphische Darstellung, bei der farbliche Bänder das Ensemble verschiedener Prognosen abdecken, recht informativ. So etwas eignet sich mMn auch zum Abdruck in der Zeitung. Bei den CDC hat man im Laufe der Zeit diese Art der Darstellung vereinfacht (ich vermute, um die Übernahme durch Medien für nichtfachliches Publikum zu vereinfachen). Die frühere, detailiertere Darstellung (weiter unten auf der Seite) zeigte sehr deutlich, wie massiv verschiedene Modelle von einander abweichen können.


    https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/sci...

    #293Verfasser Norbert Juffa (236158)  12 Dez. 21, 02:28
    Kommentar

    Am Freitag hatte ich Post im Briefkasten, Absender: RLP, die Staatskanzlei und das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit.


    Schön 1: Eher kürzere, leicht verständliche Sätze. (Jedenfalls für meine Begriffe ...)

    Schön 2: Schon im Betreff wird betont, dass die Impfung kostenfrei ist.

    Schön 3: Ich empfand den Ton als sachlich, es wird von "(Auffrischungs-)Impfung" gesprochen, und auch der Hinweis, dass "weitere und strengere Schritte nicht ausgeschlossen" werden können, kommt ruhig und sachlich bei mir an.


    Unschön: Die Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren" - wer Frau Igelinde Igel persönlich anschreiben kann, sollte sie auch mit Frau Igel anreden.


    Unglücklich 1: Das Schreiben nennt die Deltavariante; Omikron hätte sich etwas mehr Zeit lassen sollen, bevor es sich in die Medien drängt. *seufz*

    Unglücklich 2: Die Auflistung, wo man sich impfen lassen kann, fängt mit den Hausärztinnen und Hausärzten an. Einerseits gut, andererseits ... tja.

    Unglücklich 3: Blatt 2 des Schreibens besteht aus viel Kleingedrucktem zum Datenschutz. Nötig, aber abschreckend.


    Keine Ahnung, ob das Schreiben irgendwen überzeugt.


    Ich musste nicht überzeugt werden; ich war froh, für gestern einen Booster-Termin zu haben. Beim Hausarzt hatte ich einen Termin für Mitte Februar bekommen ... :-/

    #294VerfasserEx-Igelin DE (1326477) 12 Dez. 21, 05:43
    Kommentar

    Ein Problem bei den Modellen ist ein Rückkopplungseffekt und das Präventionsparadox.

    Wenn Modelle hohe Zahlen vorhersagen, dann werden Maßnahmen ergriffen, um das zu verhindern. Außerdem reagiert die Bevölkerung auch von selbst auf solche Berichte und wird vorsichtiger. Das sind dann aber genau die Gründe, warum es nicht so schlimm kommt wie berechnet.


    Der Vergleich mit dem Wetterbericht hinkt hier, denn das Wetter kann man nicht beeinflussen.

    Ohne den Bericht über die Modellrechnung wäre es vielleicht wirklich so schlimm gekommen, aber wegen des Berichts wird das abgewendet.


    Dann sagt man in der Rückschau, dass das Modell zu pessimistisch war. Das ist dann aber das klassische Präventionsparadox, dass man nicht sieht, was man verhindert hat. Das kann man den Modellierern nicht zum Vorwurf machen.

    #295Verfasser Dodolina (379349) 12 Dez. 21, 07:32
    Kommentar

    Nach meinem Verständnis gibt es auch Modelle, die den Effekt von "Interventionen" miteinbeziehen. Was mir als gute Lösung vorschwebt, ist ein Ensemble von Modellen, deren Ergebnisse gewichtet kombiniert werden, wobei das Gewicht eines Modells durch dessen historische Genauigkeit (per kontinuierlichem backtest) bestimmt wird. Ob die CDC das genau so machen, habe ich noch nicht eruiert, könnte man aber vermuten.


    Meine Erfahrung mit Modellieren ist, dass man sich auf die Schultern klopft, wenn die Vorhersage des Modells +/-10% bei der Realität lag. Und diese technisch-/naturwissenschaftlichen Modelle sind wahrscheinlich mit weniger Unsicherheiten (zu schätzenden Parametern) behaftet als das Modell einer Pandemie mit Virusvarianten in einer Bevölkerung von 331 Millionen.

    #296Verfasser Norbert Juffa (236158)  12 Dez. 21, 07:45
    Kommentar

    Klar, konkrete Maßnahmen kann man einrechnen, aber die Reaktion auf die Modellrechnung nicht. Denn die Reaktion beruht auf dem Bericht über das Modell.

    Und eine Änderung des Modells hin zu niedrigeren Zahlen verändert die Reaktion. dann passt das Modell wieder nicht und es kommt schlimmer als berechnet.


    Das ist bei technischen oder naturwissenschaftlichen Modellen anders, denn da hat das Modellergebnis keinen Einfluss auf das gemessene Geschehen.


    Die Modellrechnungen werden ja auch als lange wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, man sieht in der allgemeinen Öffentlichkeit aber nur vereinfachte Zusammenfassungen.


    Ich habe noch nie wirklich in so eine Modelierungsarbeit reingeschau, evtl wird das da sogar erwähnt, aber kommt nicht in den Zeitungen an.

    Die Frage ist dabei auch, wie viel Was-wäre-wenn in den Zeitungen sinnvoll ist, um das Verhalten der Bevölkerung so zu beeinflussen, wie es sinnvoll oder eingerechnet ist. Ich glaube, zu viel Komplexität in der Berichterstattung ist hier auch nicht hilfreich.


    #297Verfasser Dodolina (379349)  12 Dez. 21, 07:52
    Kommentar

    Klar, konkrete Maßnahmen kann man einrechnen, aber die Reaktion auf die Modellrechnung nicht. Denn die Reaktion beruht auf dem Bericht über das Modell.


    Klar kann man. Nicht beim ersten Durchlauf, aber bei allen weiteren. In dem man beobachtet, welche Änderung aufgrund der Veröffentlichung des Modelergebnisses vorgenommen wurden. Vielleicht legt das Modell einen Lockdown nahe, weil festgelegte Grenzwerte überschritten werden. Jedesmal, wenn ein Lockdown im Gespräch ist, steigt die Anzahl der Impfungen um x%, die Kontakte in der Bevölkerung nehmen um y% ab, und der Anzahl der Maskenträger steigt um z%. Solche Effekte kann man vielleicht nicht immer genau messen, aber im Laufe der Zeit immer besser schätzen.


    Meines Wissens machen genau das Wahlforscher um ihre Prognosen zu verbessern, denn schon die Veröffentlichung von Wahlprognosen in den Monaten vor einer Wahl hat wiederum Einfluss auf das Wählerverhalten.



    Das ist bei technischen oder naturwissenschaftlichen Modellen anders, denn da hat das Modellergebnis keinen Einfluss auf das gemessene Geschehen.


    Im großen und ganzen zutreffend, aber kleinere Korrekturen finden schon statt. "Guys, it looks like we are in danger of blowing past our power budget / frequency goal / project schedule ". Da strengt man sich vielleicht noch einmal etwas mehr an für letzte Tweaks in der kritischen Dimension.

    #298Verfasser Norbert Juffa (236158)  12 Dez. 21, 08:09
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    Dem Arzt bescheidzusagen kann sicher nicht schaden, aber ist das wirklich derart riskant? Klar, wenn man sich 10x BioNTech hat geben lassen, dürften schon heftigere Impfreaktionen aufgetreten sein, aber wirklich ernste Nebenwirkungen?


    Aber wie geht das jetzt mit dem Geldverdienen, das ist mir unklar? Wird man in Neuseeland für das Impfen bezahlt, oder haben andere dem Mann illegalerweise Geld dafür versprochen, sich mehrfach impfen zu lassen?


    Den Mann würde ich ja gerne mal auf Antikörper testen...


    https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/c...


    Ein Mann in Neuseeland soll gegen Geld bis zu zehnmal an nur einem Tag eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten haben. Der Mann sei vermutlich von anderen dafür bezahlt worden, berichtete das Nachrichtenportal Stuff am Samstag. Wo genau dieser Betrug stattfand und wie er entdeckt wurde, war zunächst nicht bekannt. In Neuseeland müssen sich Impfwillige nicht ausweisen.

    Das Gesundheitsministerium zeigte sich besorgt und strengte Ermittlungen an. Ärzte bezeichneten laut Stuff das Verhalten sowohl des Mannes als auch derjenigen, die ihn für das Impfen bezahlten, als »gefährlich, dumm und egoistisch«. Gerade wegen der kursierenden Delta-Variante des Virus sei eine Impfung wichtig, hieß es. Eine Ärztin fügte an, am ersten Tag nach der Impfung dürfte es dem Mann nicht sonderlich gut gegangen sein. Das Gesundheitsministerium riet allen Menschen, die mehr Dosen als empfohlen erhalten haben, so schnell wie möglich ärztlichen Rat zu suchen.

    #299Verfasser BenatarsComrade (1182552) 12 Dez. 21, 12:31
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    Ich verstehe das als eine Diensleistung. Genauso wie man jemand gegen Geld an einer Prüfung teilnehmen lassen kann, die man eigentlich selber bestehen müsste, so beauftragen hier Leute eine Dritten, sich an ihrer Stelle un unter ihrem Namen impfen zu lasse um dann hinterher ein ungefälschtes Impfzertifikat vorweisen zu können.

    #300Verfasser Norbert Juffa (236158) 12 Dez. 21, 12:41
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    Das klingt doch eindeutig danach, dass irgendwelche Anti-Impf-Schwachmaten ihn dafür bezahlt haben, dass er sich für sie hat impfen lassen. Volltrottel.

    In den Niederlanden hat wohl ein anderer Volltrottel versucht, Sets mit Viren zum Selbstinduzierten zu verkaufen.

    Allmählich glaub ich, wir verdienten es, wenn wir ausstürben. "Krone der Schöpfung", dass ich nicht lache.

    Hier geht's weiter: Siehe auch: Corona die 90. - Informationen, Erfahrungen, ...
    #301Verfasser B.L.Z. Bubb (601295)  12 Dez. 21, 12:42
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    Ich habe jetzt etwas mehr auf "Stuff" rumgesurft, und es scheint auch in Neuseeland ein paar - pauschalisiert gesagt - Covidioten zu geben, die andere "für sich impfen lassen".


    Das ist also das eigentlich Riskante an dem Verhalten des Mannes: Nicht, dass er 10-mal BioNTech intus hat (auch wenn die Frau vom Gesundheitsministerium zurecht sagt, darüber gebe es keine Daten, ja okay), sondern dass 10 andere jetzt ungeimpft sind, aber eine Impfung registriert haben und damit als geimpft gelten.



    https://www.stuff.co.nz/national/health/coron...


    Police have been warned that people may be assuming other’s identities and getting Covid-19 vaccinations on their behalf.

    Stuff understands police are investigating at least one incident where a person is believed to have got vaccinated for another person.

    A Ministry of Health spokesperson told Stuff that staff at the Covid-19 vaccine and immunisation programme had advised police of the scam.

    ...

    “To assume another person's identity and receive a medical treatment is dangerous.

    “This puts at risk the person who receives a vaccination under an assumed identity and the person whose health record will show they have been vaccinated when they have not.”

    ...

    “The same will apply to a person who is recorded as having received a vaccination – their personal health records would reflect they were vaccinated when they weren’t.

    “Therefore if they presented with any symptoms or illnesses a medical professional would be working with inaccurate health records.

    “Having an inaccurate vaccination status not only puts you at risk, it puts your friends, whānau and community at risk, and the healthcare teams that treat you now in the future


    Und der nächste Coronafaden ist hier: Siehe auch: Corona die 90. - Informationen, Erfahrungen, ... - #25

    #302Verfasser BenatarsComrade (1182552)  12 Dez. 21, 12:46
    Die Diskussion zu diesem Artikel ist geschlossen.
     
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