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  • Tema

    aprenderse

    Comentario

    "Bueno, yo me aprendo todo de memoria" - "Uff, yo no, me resulta muy difícil aprendérmelo de memoria."

    (Dialog aus dem Lehrbuch Estudiantes.ELE B1 zwischen zwei Studierenden)


    Ich verstehe nicht, warum das Verb hier reflexiv verwendet wird. Macht das Sinn?

    Autor garnacha (1322372) 08 Feb 22, 15:09
    Comentario
    • ..., weil er keiner fremden Fürsprache zu bedürfen glaubte, sondern sich selbst schon für fähig genug hielt, durch seine affektvolle Anrede, die er sich erlernt hatte, das Herz des Pastor Marquard zu rühren.

    Karl Philipp Moritz, Gesammelte Werke, Misaicum Books, 2017.


    • Ich bin doch sehr dankbar für all das Wissen, das ich mir erlernt und erarbeitet habe, und für die vielen Möglichkeiten, bei denen ich Menschen mit meiner Expertise und Erfahrung helfen konnte.

    Martina Tischer, 100 Tage zuckerfrei, Berlin, Goldegg Verlag, 2014.


    • Ich war ein einfacher Tuchmachergeselle und verstand den Teufel von all dem Krame; aber einige Reden, die ich mir auswendig gelernt hatte, machten mich sofort berühmt, und jetzt spreche ich doch ganz famos.

    Adolph Söndermann, Der Prophet, Vol. 2, Dresden, Verlag der Chronik, 1875.



    Macht das Sinn?



    Dieser pronominale Gebrauch wird mal 'se aspectual', mal 'dativo de interés' gennant.


    • Me lo sé todo de memoria.
    • Me comí un kilo entero de pollo.
    • Me leí todas sus novelas.
    • Me vi todas sus películas.
    • Me recorrí toda la ciudad.



    Außerdem ist es nicht reflexiv. Reflexiv wäre: Ich habe mir die Hände gewaschen oder Ich habe mich gewaschen.

    #1Autor vlad (419882)  08 Feb 22, 17:09
    Comentario

    Moritz war ein Zeitgenosse Goethes. Da kann ich mir diese Redeweise gut vorstellen.


    Die mir unbekannte Frau Tischer ist anscheinend unsere Zeitgenossin. Meiner Meinung

    nach ist der Ausdruck "das ich mir erlernt habe" heutzutage nicht üblich (als Lehrer

    würde ich zum Rotstift greifen...).


    Alles kein Problem – die spanische Redeweise muß ja nicht mit der deutschen erklärt werden.

    #2Autorriemann (1040979)  08 Feb 22, 17:29
    Comentario
    • Sie haben mir ja auf eine Woche das Buch geborgt, ich lernte es mir auswendig, noch jetzt ist das Buch das Eigenthum meines Gedächtnisses.

    Henriette Krohn von Bissing, Das Leben der Dichterin Amalie von Helvig, geb. Freiin von Imhoff, Berlin, Verlad von W. Hertz, 1889.



    Das war wohl mal auch im Deutschen üblig.


    Und bei manchen ist das immer noch so:


    • Jede Zeile aber merkte ich mir auswendig und sprach sie mir nachts nach den Gebeten vor.

    Alexandra Cavelius, Die Assassinin: Historischer Roman, Europa Verlag, 2019.


    • Die einzige Formel, die ich mir auswendig merken konnte, die mehr Sinn ergab als mein gesamtes Leben, war die zur Berechnung meines BMIs.

    Ann-Kathrin Bielang, Unter Gewicht, BoD, 2014.


    • Derartige Dinge schrieb ich mir nie auf, sondern prägte sie mir auswendig ein.

    Franz von Falkenstein, Der Killer aus Chicago: Schnelles Geld 3, BookRix, 2015.

    #3Autor vlad (419882)  08 Feb 22, 17:42
    Comentario

    Bloß meine Meinung:


    sich etwas auswendig merken ist eine heutzutage übliche Redeweise, allerdings redundant,

    sich etwas auswendig lernen aber nicht.


    Nur damit es sich nicht einbürgert (?): nicht üblig, sondern üblich.

    Insbesondere wegen der Übelsetzer...

    #4Autorriemann (1040979)  08 Feb 22, 18:00
    Comentario

    ...üblig 😀

    #5Autor vlad (419882) 08 Feb 22, 18:12
    Comentario

    "sich etwas lernen" bzw. "sich etwas erlernen" ist heutzutage eine veraltete Ausdrucksweise ...


    Hoch- und schriftsprachlich wird das so nicht mehr verwendet, es mag aber sein, das sich diese Wendungen in regionalen Dialekten noch erhalten haben ... für den aktiven Wortschatz von Deutschlernenden ist diese Formen nicht mehr nötig ... :-))

    #6Autor no me bré (700807) 08 Feb 22, 20:43
    Comentario

    >... für den aktiven Wortschatz von Deutschlernenden ist diese Formen nicht mehr nötig ... :-))


    Auch im Spanischen sind sie eigentlich nicht notwendig, deswegen werden sie auch 'dativos superfluos' genannt.

    #7Autor vlad (419882) 08 Feb 22, 22:00
    Comentario

    @vlad

    Ich frage mich, warum auf vielen Lernseiten, diese Form reflexiv genannt wird, wenn du schon dagegen sprichst.

    Beispiel für viele, https://www.grammatiken.de/spanisch-grammatik...

    und

    https://www.sofatutor.com/spanisch/grammatik/...


    Und so wie ich es sehe sind sie sehr wohl notwendig, da sich sonst der Sinn verändert.


    Beispielverb aus erstem Link

    llamo [ha] Carlos? Soll ich Carlos rufen?

    me llamo Carlos - ich heiße Carlos


    #8Autor buttermaker (826321)  10 Feb 22, 12:01
    Comentario

    >Ich frage mich, warum auf vielen Lernseiten, diese Form reflexiv genannt wird, wenn du schon dagegen sprichst.


    Es wird viel auf vielen Lernseiten Quatsch erzählt, darunter auch manche Wörterbücher.


    Grob erklärt kann man folgendermaßen den reflexiven Gebrauch des Pronomens darstellen:


    Das Objekt bezieht sich immer auf das Subjekt:


    - Me (obj. ind.) lavo las manos [obj. dir.] (i. e. mis manos) cada vez que...

    - Me (obj. dir.) lavo (i. e. a mí mismo, a mi cuerpo) todos los días.


    El pronombre 'me' en 'yo me aprendo todo de memoria' es, según unos lingüístas, 'dativo de interés' (lo hago para mí mismo, yo mismo soy el beneficiario de lo que hago), y, según muchos otros, 'dativo aspectual', ya que se puede emplear en oraciones en que se alcanza el telos o la meta de la acción, esto es posible solamente si el objeto de la acción es cuantificado o/y ddeterminado.


    Die Wendung 'aprender de momoria' hat zwar telos implizit, dennoch kann auf den 'Pronomen verzichtet werden:


    "(se) aprenda versos de memoria"


    Und der Sinn verändert sich nicht.


    Zu deinen Beispielen: sie haben mit dem Thema hier nichts zu tun. In beiden Sätzen wird llamar trasitiv gebraucht und die beiden direkten Objekte notwendig.


    Llamo a Carlos (obj. dir.)? Soll ich den Carlos (Akk.) rufen?


    Me (obj. dir.) llamo Carlos (predicado).


    #9Autor vlad (419882)  10 Feb 22, 12:56
    Comentario

    Okay, danke für die ausführlichen Beiträge. Ich glaube, ich kann es jetzt halbwegs einordnen. Mich würde nur noch interessieren, wie es in den Ohren der Muttersprachler klingt. Auch veraltet? In der Audio sagen das junge Leute... Spricht man tatsächlich so oder ist es eher umgangssprachlich?

    #10Autor garnacha (1322372) 11 Feb 22, 15:31
    Comentario

    >wie es in den Ohren der Muttersprachler klingt


    Ganz normal... wie im Deutschen 'ich merkte mir z. B die Nummer', 'ich prägte mir das ein' usw.

    #11Autor vlad (419882) 11 Feb 22, 18:28
    Comentario

    Spricht man tatsächlich so oder ist es eher umgangssprachlich?


    Es difícil encontrar un ejemplo más bonito que este para una "contradictio in adiecto"....

    #12Autor omniamea (950828) 11 Feb 22, 22:18
    Comentario

    🙂

    #13Autor vlad (419882) 12 Feb 22, 11:29
     
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