Im Gegensatz zu dem ehemaligen Bundeskanzler Schröder hat der ehemalige Regierungschef François Fillon seine Ämter niedergelegt - im Aufsichtsrat des russischen Erdölunternehmens Zarubezhneft und des Petrochemiekonzerns D´Sibur.
"„Ich habe mich geirrt“, begründete Fillon am Sonntag seine Entscheidung. „Ich habe Wladimir Putin als autoritär und fordernd in Erinnerung behalten, aber als rational. Bis zur letzten Minute glaubte ich, dass die Vernunft obsiegen, dass Verhandlungen beginnen würden, um die Interessen aller Beteiligten zu bewahren“, erläuterte Fillon im „Journal du Dimanche“ seine Fehleinschätzung zur russischen Ukraine-Politik.
Von ehemaligen führenden Politikern wird in Frankreich erwartet, dass sie ihre persönlichen finanziellen Interessen hintanstehen lassen, wenn die übergeordneten Interessen des Landes bedroht sind. Deshalb war auch öffentlich Druck auf Fillon ausgeübt worden."
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Schröder ist Vorsitzender des Aufsichtsrats des staatlichen russischen Energiekonzerns Rozneft und arbeitet für Gazprom.
Die SPD-Spitze hat Schröder zum Rückzug von diesen Ämtern auffordert, bisher ohne Erfolg.
"Der stellvertretende Landtagspräsident Frank Oesterhelweg legte der SPD nahe, ein Parteiausschlussverfahren anzustrengen.
„Die stolze alte SPD sollte Gerhard Schröder rauswerfen“,
sagte Oesterhelweg der F.A.Z. Auch müsse man seine repräsentative Ausstattung überdenken.
„Warum Schröder noch ein Büro und einen Fahrer aus Steuergeldern bekommt, erschließt sich mir nicht, denn er kann in keiner Weise mehr für Deutschland sprechen“, sagte Oesterhelweg und setzte hinzu:
„Er ist eine Schande für das Amt, das er bekleidet hat.“
Ein mit Steuermitteln reichlich ausgestatteter Bundeskanzler a. D. verdient zusätzliches Geld mit Lobbyarbeit für jenes Regime, das der Bundesrepublik mit dem Einsatz von Nuklearwaffen droht."
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