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    De quelle époque est-il question ?

    Sujet

    De quelle époque est-il question ?

    Commentaire

    Andreï Gratchev : « La Russie a l’impression d’avoir perdu la troisième guerre mondiale ».

    De quelle époque est-il question ?

    1989-1990, effondrement de l'URSS ?


    ENTRETIEN. L’ex-conseiller de Mikhaïl Gorbatchev explique pourquoi la Russie, qui s’est vue peu à peu exclue du concert des nations, veut sa revanche.

    lepoint.fr


    Auteur ymarc (264504)  03 mar 22, 12:31
    Commentaire
    #1Auteur no me bré (700807) 03 mar 22, 13:47
    Commentaire

    Man kann nur vermuten. Eine Möglichkeit: in einer imperial-russischen Sichtweise sehen sich Putin&Co. längst in einem Dritten Weltkrieg, in welchem Russland sich in der Defensive sieht und die blosse Existenz von NATO als bedrohliche, russlandfeindliche Übermacht versteht. Die militärischen Aggressionen Russlands von Grosny bis Kiev sind in dieser Sichtweise legitime Abwehrschlachten gegen eine aggressive Expansion des "Westens" in Gebiete, die Russland unabänderlich zu seinem exklusiven Einflussbereich gezählt haben will. Der Dritte Weltkrieg wäre in dieser Sichtweise bereits seit der Implosion der Sowjetunion am Laufen.


    #2Auteur giel (417944) 04 mar 22, 14:55
    Commentaire

     

    Da ich von der Geschichte der UdSSR (jetzt Russische Föderatuon) nicht viel wusste, so habe ich mir bei Wikipedia die Geschichte Russlands von 1980 bis 2022 aufmerksam durchgelesen. Wikipedia ist unabhängig und ist weder dafür noch dagegen.

     

    Meine Gedanken und Einschätzungen sind privater Natur und auch nicht maßgebend. 

     

     Aber ich habe mir Gedanken gemacht....

     

    Andreï Gratchev , der große Ratgeber Gorbatschows, hat also als 80jähriger ein Interview der Zeitschrift „Le Point“ gegeben.

    Publié le 02/03/2022 à 17h00 –

     Modifié le 03/03/2022 à 11h54  “    aus dem Link von no me bré

     

    Die Zeitangabe ist also sehr präzise. Das Interview fand am 2. März 2022 statt, und Gratchjev konnte einen persönlichen Zeitraum von 1980 bis jetzt überblicken und er findet, dass Russland den dritten Weltkrieg schon verloren hat (im bildlichen Sinn zwar, doch er hat stichhaltige Gründe. Ich kann ihm nur Recht geben. ). Er hat die ganze Politik und die Welt seit 1980 gut miterlebt. Er war damals 38 Jahre alt und im vollen „Schaffensalter“.

     

    Persönlich wusste ich nicht, dass er nun in Frankreich lebt und für russische Zeitungen arbeitet .

     

    Im 19ten und bis Mitte 20ten Jahrhundert, waren Frankreich und Russland gute Verbündete und Freunde. Sie wollten Deutschland „in der Zange“ haben, um es besser kontrollieren zu können. Seit 1945 hat sich das stark geändert, aber die Erinnerung und Nostalgie bleibt immer noch. Putin telefonierte ja noch vor kurzem von sich aus mit Macron, dem frz. Präsidenten und nicht umgekehrt. 

     

    Man kann seit 1980, die Geschichte Russlands einteilen in

    1. Ära Gorbatschow 1985 – 1992
    2.  Ära Jelzin  1992 – 2000
    3. Ära Putin    2000 -- jetzt


    1.  Gorbatschow

    Mit Beginn der 1980er Jahre geriet die sowjetische Wirtschaft immer mehr in eine Krise.

     Am 11. März,  nach dem Tod von Konstantin Tschernenko wurde 1985 der noch relativ junge Michail Sergejewitsch Gorbatschow zu seinem Nachfolger bestimmt

    . Im Zuge seiner Politik von Perestroika und Glasnost trat die wirtschaftliche Krise immer klarer zutage.

     Die Invasion in Afghanistan 1979 und der daraus resultierende kostspielige, verlorene  Krieg lasteten ebenfalls schwer auf dem Staatshaushalt.

     Die Versuche Gorbatschows, den Rüstungswettlauf zu beenden um Geld für dringend benötigte innenpolitische Reformen und Modernisierungen einzuleiten, wurden von der damaligen US-Regierung (Kabinett Reagan) nicht goutiert.


    Im Ausland war Gorbatschow sehr beliebt. Ohne ihn wäre die Wiedervereinigung Deutschlands nicht zustande gekommen.

    Gorbatschow geriet innenpolitisch zunehmend in Bedrängnis; den Reformern gingen seine Reformen nicht weit genug, den reaktionären Kräften schon zu weit.


     

    2. Jelzin


    Im aufstrebenden Boris Jelzin erwuchs Gorbatschow auch ein Gegner, der ihn bald in den Schatten drängen sollte.

    Der Unmut der sowjetischen Bevölkerung entlud sich immer offener und in den Republiken kam es verstärkt zu separatistischen Tendenzen.

    1991 erklärten sich im Zuge des Machtzerfalls der sowjetischen Regierung und nach dem erfolglosen Augustputsch in Moskau gegen Gorbatschow zunächst die drei baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland, später auch die übrigen Sowjetrepubliken für unabhängig.


    Ende 1999 trat Jelzin als Präsident zurück. Nachfolger wurde Wladimir Putin, der bei den Wahlen im Frühjahr 2000 im Amt bestätigt wurde. Am 2. März 2008 wurde Dmitri Medwedew zum Nachfolger Wladimir Putins als Präsident Russlands gewählt.



    3. Putin


    wechselte für vier Jahre ins Amt des Ministerpräsidenten.

    Am 8. Dezember 1991 beschlossen die Staatsoberhäupter der letzten drei Unionsrepubliken – RSFSR, Ukrainische SSR und Weißrussische SSR – die offizielle Auflösung der Sowjetunion. 

    Die Russische Föderation in ihrer Eigenschaft als Fortsetzerstaat der UdSSR wurde gegründet.


    Russische Föderation (seit 1992)

    Mit der Auflösung der Sowjetunion gründete Russland zusammen mit Weißrussland und der Ukraine die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), der sich später mit Ausnahme der baltischen Staaten auch die anderen ehemaligen Sowjetrepubliken anschlossen, jedoch erreichte diese Organisation nie echte Bedeutung.

     

    (Erster Tschetschenienkrieg). Von Frühherbst 1999 bis Anfang 2000 brachten russische Truppen aber den Großteil Tschetscheniens wieder unter ihre Kontrolle. Seit dem Abzug etwa 20.000 russischer Militärangehöriger liegt die Regierungsgewalt Tschetscheniens verstärkt bei seinem 2007 vereidigten Präsidenten, Ramsan Kadyrow.

    Um die staatliche Einheit zu wahren und ein Auseinanderfallen des Landes zu verhindern, setzte sich unter Putin wieder eine zunehmende Macht der Zentrale in Moskau durch. Die defekte Demokratie wurde zur gelenkten Demokratie.

    Nach den Protesten 2012 verstärkte er die Kontrolle im Inland und die Abschottung nach außen.

    Außenpolitisch suchte die russische Regierung lange nach einem neuen Standort. Unter Putin gelang es wieder mehr politisches Gewicht zu erlangen.


    Gerade das Auftreten im Umfeld des Irakkrieges 2003 machte deutlich, dass sich Russland nicht als Spielball der USA versteht, ohne allerdings einen konfrontativen Kurs zu verfolgen.

     Zudem ist Russland an einer engen Abstimmung innerhalb Europas bestrebt und versucht seine Interessen durch eine enge Partnerschaft durchzusetzen.

    Die Vollmitgliedschaft bei den G8-Staaten (2002–2014) bedeutete einen erheblichen außenpolitischen Prestigegewinn. Russland blieb bemüht, seinen Einfluss in den Nachbarländern, vor allem in Mittelasien und Weißrussland weiter auszubauen bzw. wiederzuerlangen. So wurde mit Belarus eine Wirtschafts-, Verteidigungs- und Zollunion abgeschlossen (Russisch-Weißrussische Union).


    Außenpolitisch wendete sich Russland nach einigen Jahren der Annäherung mehr und mehr vom Westen ab, in der Rede an der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 kam seine Einschätzung der USA als "gegnerische Weltmacht" zum Ausdruck.  Dazu beigetragen hatte die Absicht der USA, Teile ihres geplanten Raketenabwehrsystems in Polen und Tschechien aufzustellen. Langjährige Spannungen mit Georgien eskalierten im August 2008. Georgien begann eine Militäroffensive in der von Russland unterstützten abtrünnigen Region Südossetien, um die Kontrolle über das Gebiet zurückzugewinnen. Dies beantwortete Russland mit dem Einmarsch eigener Truppen (vgl. Kaukasus-Konflikt 2008).


    Gegenüber ehemaliger Sowjetrepubliken wird mit Wirtschaftssanktionen und Strafzöllen Druck ausgeübt – exemplarisch der „Gaskrieg“ mit der Ukraine. Die ukrainische Webseite Newsplot zeichnete 15 Fälle von „Nahrungsmittelkriegen“ auf, die Moskau zwischen 2005 und 2013 gegen seine Nachbarn geführt hat, beispielsweise gegen georgischen Wein, gegen Milchprodukte aus Belarus, gegen ukrainische Schokolade[  und gegen moldauischen Wein.


    Am 21. März 2014 wurde der Föderationskreis Krim gegründet, nachdem die pro-russischen Regierungen in der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol im Zuge der Krimkrise ihre Unabhängigkeit von der Ukraine erklärt und am 18. März 2014 einen Beitrittsantrag an Russland gestellt hatten. Die völkerrechtliche Legitimität dieser Schritte ist umstritten. Nach dem Vorbild der Krim stellte auch Transnistrien am 18. März 2014 einen Beitrittsantrag.

     

    Seit April 2014 führt Russland einen verdeckten Krieg in der Ukraine. Verschiedene Historiker und Politikwissenschaftler sehen die Kämpfe in der Ostukraine in der Gefahr für das politische System Russlands begründet, welche eine demokratisierte Ukraine darstellen könnte.

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    Man kann seit 1980, die Geschichte Russlands einteilen in

    1.Ära Gorbatschow 1985 – 1992

    2. Ära Jelzin  1992 – 2000

    3. Ära Putin    2000 -- jetzt


    Während dieser 40 Jahren ist es stets abwärts gegangen mit Russland. Mit einigen Aufhellungen, das muss man auch erwähnen. Am Anfang gab Putin den Eindruck, das Ruder doch wieder herumdrehen zu können. Aber leider sehen wir am Krieg in Ukrainien, dass Putin das Ansehen Russlands in der Welt sehr schadet und das ist eben eine Art verlorener dritter Weltkrieg. Einige Einwohner von Petersburg fliehen schon nach Helsinki... 

    #3AuteurJosef-Joseph (324940)  05 mar 22, 13:07
    Commentaire

    “le concert des nations“ Ist vermutlich eine Referenz an den Wiener Kongress von 1814, der Geburtsstunde der neuzeitlichen Diplomatie. Andreï Gratchev bezieht sich wohl auf die Zeit zwischen dem Zerfall der UdSSR und heute und einem empfundenen Bedeutungsverlust auf der Weltbühne. Vermutlich gerade, weil China sie da rechts überholt hat…

    #4Auteur robojingler (1321596) 05 mar 22, 19:42
    Commentaire

    Korrektur:


    Während dieser 40 Jahren ist es stets abwärts gegangen mit Russland. Mit einigen Aufhellungen, das muss man auch erwähnen. Am Anfang gab machte Putin den Eindruck, das Ruder doch wieder herumdrehen zu können. Aber leider sehen wir am Krieg in Ukrainien (Nirgends auf der Welt gibt es ein Land namens Ukrainien), dass Putin das dem Ansehen Russlands in der Welt sehr schadet, (Komma) und das ist eben eine Art verlorener dritter Weltkrieg. Einige Einwohner von Petersburg fliehen schon nach Helsinki...

    #5AuteurStahlbauer (1259064) 07 mar 22, 09:25
    Commentaire

    @5

    Stahlbauer, du hast übersehen, dass JJ im vorletzten Absatz zwischen 1. und Ära keine Leertaste eingegeben hat.


    #6Auteur hannabi (554425) 10 mar 22, 14:49
    Commentaire

    Vielen Dank, Joseph-Josef, für diese hochinteressante Zusammenfassung.

    #7Auteur rebel rouser (680706) 15 mar 22, 08:32
     
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