Ich versuche mich gerade an der Übersetzung eines Abschnitts aus antroposophischer Literatur,
wobei es mir weniger um Eleganz in der Wiedergabe geht; wichtiger wäre, dass der italienische
Leser die Aussage begreift. Bei der Lektüre des Texts habe ich schon im Deutschen definitiv
Schwierigkeiten das Gesagte nachzuvollziehen, da der "antroposophische Ideenhimmel"
vorausgesetzt ist.
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DE:
Und dieselbe heilig-starre Stille breitete sich zwingend über Tal und Hügel aus: atemloses Lauschen reicht als Opfergabe die Natur dem Schöpfer dar. "Und der Mensch? Welches Opfer bringt der Schöpfung höchstes Wesen?"
Aus dem tief beklommenen Schweigen unserer Seele wird die Frage bang geboren. "Opfer? Er? Weiß er denn vom wahren Urstand seines Wesens? Weiß er noch den Weg zum väterlichen Grund? Steht er nicht wie der Paria ausgestoßen, staundend nur und fremd, inmitten weihevoll sich offenbarenden Geschehens? Wem nur sollte er sein Opfer bringen, wem? -" Unsere Seele trägt statt einer Antwort nur eine gähnende Leere empor. Doch ist von jenen Fragen nur eine einzige berührt, drängen sich weitere auf. "Stand ich als Mensch denn immer so verlassen da? War mein Wesen mit dem Eueren nie verbunden und nie vertraut? Doch wie mag in mir dann Schmerz und Sehnsucht sich gebähren bei dem Anblick eurer Opfertat? - Trank ich aus dem Becher der Vergessenheit so tief? - Ich war doch einmal in dem Kreis des Schöpfers eingegliedert, als Bruder mitschwingend im Reigen allen Seins?"
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IT:
E lo stesso santo e rigido silenzio si diffuse imperativamente sulla valle e sulla collina: come un'offerta sacrificale la natura offre al Creatore l'ascolto ( l'orecchiare (?)) senza respiro. "E l'uomo? Quale sacrificio fa come essere supremo della creazione?".
"Sacrificio? Lui? Ma conosce la vera causa prima del proprio essere? Conosce ancora la via al terreno paterno? Non sta forse come un paria, un reietto, solo stupito e come un straniero, in mezzo a eventi consacratamente rivelatori? A chi dovrebbe fare il suo sacrificio, a chi? -" Invece di una risposta, la nostra anima porta su con sé solo un vuoto sconfinato. Ma soltanto una di queste domande viene toccata e ne sorgono altre. "Sono sempre stato così abbandonato come essere umano? Il mio essere non è mai stato collegato con il vostro e non c'è mai stato familiare? Ma come possono comportarsi in me dolore e desiderio alla vista del vostro sacrificio? - Ho bevuto così profondamente dalla tazza dell'oblio? - Ero un tempo inserito nel cerchio del Creatore, vibrando assieme come un fratello nella ridda di tutto l'essere?"
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Es handelt sich um einen Abschnitt aus dem Buch "Schule der Stimmenthüllung" von Valborg, Werbeck-Swärdström: Vom vergessenen Sinn des Lauschens / Del scopo dimenticato dell'orecchiare(?) Mit dem
Titel beginnt schon die Unsicherheit in der Wiedergabe, da die Autorin im dt. das Hören und Zuhören
wesentlich vom Lauschen unterscheidet.
... ich hoffe auf Interesse und Hilfe bei der Übersetzung des ganzen Kapitels ... der gegebene Ausschnitt
umfasst ca. 15%