Es geht im Quasselzimmer weiter :-)

Oh! Entschuldigung. Nächstes Mal weiß ich es besser.

Ja, ich denke auch, dass es schon bei Tiefen von zum Beispiel 20 m keine derartigen Probleme gibt, aber es gibt eben auch die Systeme mit den Erdkollektoren (siehe zum Beispiel https://www.waermepumpen.info/erdwaermepumpe/... ), die in etwa 1,5 m Tiefe liegen. Die scheinen mir intuitiv ohnehin in den meisten Situationen ungeeignet, aber ich kenne mich da nicht aus.

Wo der Faden grad oben ist. Wie unfassbar, also wirklich unglaublich, schwer von Kapee muss man eigentlich sein, um Plastiktüten in den Biomüll zu schmeißen? Mittlerweile müsste doch sogar einem gehirnamputierten Viertelaffen klar sein, dass Plastik nicht vergammelt. Dennoch, jede Woche schmeißt irgendsoein Vollhirn Plastiktüten in den Biomüll.

[rant off]

Der Mini war jetzt mit seiner Imker-AG Müll sammeln. Er war fassungslos, wie viele Zigarettenstummel sie gesammelt hatten. Das hat ihn regelrecht schockiert. Menschen ey... :-/

zu #7 May the force be with us (-:

Unfassbar viel Stummel liegen auch überall zwischen Kopfstein- und sonstigem Straßenpflaster eingeklemmt. Und die Deppen, die ihre Stummel auf eh schon geknechtete "Grün"flächen z.B. an Bushaltestellen werfen, habe ich dick. (Und auch schon mal angesprochen; einen Ausländerjugendlichen, der aber sofort positiv auf meine Mahnung reagierte, obwohl seine Kumpels mit dabei waren.)

So gern ich immer mal wieder auch rauche - bei mir kommt kein (Drehtabakfilter) auf den Boden, egal wohin. Und der nächste Ramadama (clean-up) sieht mich auch wieder.

Das wäre noch ein Tipp von mir: Mitmachen bei diesen Clean-ups. Sie werden leider nicht sehr breit und sichtbar beworben.

Kostenlose Taschenaschenbecher? Wie kommt der Steuerzahler dazu, den Rauchern die Taschenaschenbecher zu bezahlen?

Wer raucht, soll gefälligst seine Kippen ordnungsgemäß entsorgen; Betonung auf ordnungsgemäß.

Ich habe in fast jeder Jackentasche einen Taschenaschenbecher. Ich fände es allerdings gut, wenn diese Dinger etwas häufiger zu finden wären.

Grundsätzlich gebe ich Stahlbauer zwar recht, aber dieses Fass kann man so ziemlich für jedes Thema aufmachen.

Wie kommt der Steuerzahler dazu, den Hundelakaien die Kackbeutel (und deren Entsorgung) zu bezahlen?

Wie kommt der Steuerzahler dazu, kinderreichen Familien eine Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten zu bezahlen?

Wie kommt der (kinderlose) Steuerzahler dazu, Spielplätze und Schulen zu bezahlen.

Wie kommt der Steuerzahler, der noch keinen einzigen Tag seines Lebens ohne Job war dazu, Arbeitslosengeld und Harz4 mit zu bezahlen?

Wie kommt der jung verwaiste Steuerzahler dazu, den rüstigen Senioren im Nachbarhaus ihre Rente und somit ihre Kreuzfahrt und ihr Wohnmobil mit zu bezahlen?

Wie kommt der schlanke Sportler dazu, dem Adipösen seine Herzinfarkt-Reha zu bezahlen oder dem Raucher seine Lungenkrebs-OP?

Wie kommt der dreimal Geimpfte dazu, dem Querdenker die Behandlung seiner Coronainfektion zu bezahlen?

Das alte Problem. Solidargemeinschaft und Sozialsystem ist nur toll, wenn man selber einen Benefit davon hat, statt nur Verpflichtungen und Kosten. Aber dann funktioniert es halt nicht mehr.

Die Umwelt gehört gepflegt, geschont, geschützt und erhalten. Dafür werden Gelder aus Steuermitteln verwendet. Das finde ich grundsätzlich legitim, auch wenn ich nicht mit jedem einzelnen Verwendungszweck einverstanden bin.

Wenn ich Hundebesitzer oder Raucher wäre, würde ich wahrscheinlich argumentieren, dass der Staat von mir deutlich mehr Steuern einnimmt als ich Kosten verursache.

Das gilt mit Sicherheit für die Raucher, denn da ist der Steueranteil beim Preis doch ziemlich hoch.

Raucher entlasten zudem das Rentensystem, weil sie früher sterben als Nichtraucher (das schreibe ich völlig ironiefrei).

"Raucher entlasten zudem das Rentensystem, weil sie früher sterben als Nichtraucher (das schreibe ich völlig ironiefrei)."

War das nicht der Spruch vom sozialverträglichen Frühableben?

Ich würde eher argumentieren: Wenn der Staat Aschenbecher oder Hundekotbeutel bezahlt, haben da alle was von. Die, die sie nicht brauchen, weil sie sowieso eigene haben, werden sie nicht vermissen. Alle anderen schmeißen die Kippen auf den Boden oder heben die Hundekacke nicht mehr auf. Das macht die Stadt einfach nicht besser. Es ist ja illusorisch zu glauben, die Leute würden plötzlich morgens aufwachen und ihr Verhalten ändern, wenn man eine Leistung streicht. Wenn es morgen keinen kostenlosen Sperrmüll mehr gäbe, würde ein großer Teil davon im Wald landen, davon bin ich überzeugt. Der Bürger ist dann ein guter Bürger, wenn man es ihm leicht macht.

Man hat also durchaus etwas davon, diese Dinge bereitzustellen.

[Edit hat Punkt 2 wieder gelöscht. Es ging ja um Rente, nicht Krankenkasse.]

Zu #8: Vor drei Tagen, bei der Pflege des elterlichen Vorgartens, beobachtet: Frau (Typ gepflegte Seniorin) mit Hund kommt angeschlendert, verhält kurz, betritt sodann den (frei zugänglichen) gemeinsamen Mülltonnenplatz, lupft den Deckel der Biomülltonne eines der Nachbarn und wirft einen Beutel hinein. Von mir in wenig liebeswürdigem Ton angesprochen, meinte sie nur, es gebe da schließlich weit und breit keine öffentlichen Papierkörbe, es bliebe ihr also gar nichts anderes übrig. Plastikbeutel mit Fremdkot. Bäh.

An unserer Biotonne, in der auch immer wieder Plastikbeutel landen, klebte mal ein durchaus freundlich formulierter Zettel der Stadt, man möge doch auf diese Beutel und auch auf die als kompostierbar verkauften verzichten. Auch letztere seien für die hier angewandte Entsorgung ungeeignet.

Das hab ich jetzt schon ein paar Mal gehört, das mit den kompostierbaren Beuteln. Die sollen wohl irgendwas mit fünf bis sechs Wochen brauchen, um zu vergammeln, in den Bioanlagen der Gemeinden liegt das Zeugs aber wohl nur knapp vier Wochen max. Das reicht nicht, um die Beutel zu verkompostieren / verzukompostieren?

Kompostierbare oder "bioabbaubare" Kunststoffe: Ich habe irgendwann einen Artikel gelesen, dass eins der grössten Plastikmüllprobleme die Landwirtschaft sei. Es werden ganze Felder mit Plastikbahnen abgedeckt, damit a) das Obst/Gemüse schneller reift, b) Schädlinge ferngehalten werden, c) zuviel Regen abgehalten wird etc. etc.

Dafür gibt es heute auch sog. bioabbaubare Folien, die man nach der Ernte einfach unterpflügen kann und die Bodenorganismen zersetzen sie dann. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht so aus: Sowohl von konventioneller als auch von dieser "neuen" Folie wird eine grosse Menge Mikroplastik durch mechanische Einwirkung (Wind, Hagel, Tiere und dergleichen) freigesetzt, ausserdem dauert das Abbauen durch Bodenorganismen länger, als das Plastik in Form von Mikroplastik im Grundwasser und sonstwo landet. Müssen wir wirklich Erdbeeren im Januar haben? (Ja, die letzte Frage stand hier und in den Vorgängerfäden sicher schon 100 Mal.)

Stand sie auch. Ich hoffe, keine Blumen zum Muttertag zu bekommen. Diese kleinen grünen Beutel benutze ich für den Restmüll, der Biomüll wird in Zeitungpapier eingewickelt.

virus, Erdbeeren im Januar müssen selbstverständlich verboten werden. Nur - sagt die Ökomutter - mein Kind liebt nichts so sehr wie Erdbeertorte und hat im Januar Geburtstag...

Natürlich "die Ökomutter". Kannst Du nicht einfach mal mit diesem Unfug aufhören?

Die Stahlbauer gefällt sich halt in der Rolle der Aggressorin.

Mich hält das davon ab, in dieser Umweltfadenserie kontinuierlich mitzulesen oder gar mitzuschreiben. Ich glaube, ich sagte das schon mal.

Helena, ich denke nicht an alternatives Benzin für Verbrenner.

Ich denke an eine Lösung, an die noch überhaupt niemand auch nur ansatzweise denkt, ich auch nicht; wenn ich sie wüsste, wäre ich der reichste Mensch der Welt.

Ich hoffe voller Optimismus auf etwas wie vor ca. 120 Jahren die Lösung des Pferdemistproblems in New York. Kutschen ohne Pferde.

Kraftstoffe aus der Luft entzogenem CO2 könnten ein Ansatz sein.

Neulich habe ich von Stromübertragung drahtlos mit Mikrowellen gehört (in SWR2, nicht etwa auf einer Verschwörungswebsite). Die Forscher sehen Grund zu der Annahme, dass man oberhalb der Wolken Solarkraftwerke auf Satelliten bauen könnte, die den Strom in Mikrowellen umwandeln, die dann auf der Erde aufgefangen und wieder in Strom umgewandelt werden. Ein paar kW konnten auf der Erde schon über mehrere Kilometer so übertragen werden.

Ja, ich gebe zu, der Gedanke an ein Leben ohne Auto macht mir Angst. Ich käme absolut nirgends mehr hin. Ich müsste meinen Job aufgeben. Ich könnte meinen Mann, meine Kinder, meine Enkel und meine Eltern nicht mehr sehen. Sag bitte nicht, ich könnte irgendwohin mit dem Zug - dafür hätte ich zwar die Zeit, aber ohne Job das Geld nicht mehr. Mit ÖPV zur Arbeit hieße, dass ich meine gesamte Freizeit im Zug verbringen müsste - und der Großteil meines Urlaubs ginge drauf für: Chef, ich kann wieder nicht kommen, es ist zu kalt, zu warm, zu windig, zu nass, zu viel Schnee für die Bahn, die Lokführer streiken oder keine Ahnung, warum der Zug schon wieder nicht fährt.

Selbstverständlich werde ich nicht sinnlos herumfahren, nur weil andere mit Holz heizen "und ich genau so viel Feinstaub herumblasen darf". Das wäre kindisch und dumm. Zum Muttertag habe ich Bettwäsche und Handtücher gewaschen, weil das Wetter für die Wäschespinne draußen geeignet war. Diese beiden Wäschsorten kommen sonst in den Trockner, alles andere trocknet auf einem Wäscheständer, seit die Kinder aus dem Haus sind. - OK, ich gebe es zu, von der Leine direkt wieder aufgezogene Bettwäsche empfinde ich als Luxus. 🙂

Ein Tempolimit würde meinen Spritverbrauch eher negativ beeinflussen. Auf dem Weg zur Arbeit geht es ständig steil rauf und runter. Wenn ich das Auto bergab fast ohne Gas laufen lasse, habe ich unten 140 km/h drauf - und komme mit Halbgas auch wieder rauf - oben habe ich dann noch knapp 100 drauf (Autobahn). Wenn ich bergab bremsen müsste, um unter 130/120/100 zu bleiben, müsste ich bergauf Vollgas geben. Ohne Steigung fahre ich auf der Autobahn 120 - ein Tempolimit 130 oder 120 würde mich also nicht betreffen, trotzdem bin ich dagegen.

Deine Feststellung, dass es bei saisonaler Ernährung nicht nur um Erdbeeren im Januar geht, ist 100 % richtig. Wir hätten tatsächlich nur noch Kartoffeln, Sauerkraut, Endiviensalat und Getreide. Dazu mehr oder minder schrumpeliges Obst, schlaffe Möhren, schlappe Kohlköpfe und für Nichtvegetarier ein wenig Biofleisch. Nicht zu vergessen: Die Salzvorkommen abseits des Meeres sind selten, in den meisten Regionen wäre Salz wegen der viel zu weiten Transportwege ökologisch nicht zu vertreten.

Was mich im Grunde so wütend und oft aggressiv macht, ist, dass ich nichts tun kann. Ich habe so manches im Leben durch energisches, aktives Handeln verbessern oder sogar in Ordnung bringen können - aber hier sitze ich wie das Kaninchen vor der Schlange - ICH WILL ABER KEIN KANINCHEN SEIN.

Wir brauchen die utopische Lösung, auf die ich unvermindert hoffe, sonst droht uns eine Mangelgesellschaft, verglichen mit der die meisten Regionen in Afrika heute ein Luxusleben wären.

Danke für die lange Antwort!

Vielleicht wirkt es ja auf Dich als Autonutzerin beruhigend: Neulich habe ich von einem Grünen (ich glaube, es war Omid Nouripour) den Hinweis gehört, dass man den Individualverkehr nicht abschaffen könne. Ein so dichtes ÖPNV-Netz auf dem Lande, dass es den privaten PKW ersetzen kann, ist wohl seiner Meinung nach nicht machbar. Daher wird seitens der Grünen der Wechsel zum E-Auto vertreten, damit die Mobilität dann zumindest ohne fossile Brennstoffe möglich wird.

Auf eine Wunderlösung zu hoffen, ist natürlich völlig legitim - allerdings kein alleinig akzeptabler Lösungsansatz. Und wahrscheinlich würden auch bei einer Wunderlösung viele der Meinung sein, dass das aber ganz schlecht (=anders als bisher) wäre.

Aber eine vielgestaltige Mischung aus nicht so wundersamen Lösungen halte ich für wahrscheinlicher. Die pferdelose Kutsche war am Anfang auch nicht soooo toll. Frau Benz musste damals bei ihrer Probefahrt das Benzin in Apotheken kaufen.

Leider ist schon so viel Zeit nur wenig genutzt ins Land gegangen. Wenn also jeder beiträgt, was er schaffen kann, bis es dann vielleicht doch noch einen internationalen politischen Lösungsansatz gibt, ist das doch eher zu begrüßen, anstatt runterzumachen. Und wenn die Mehrheit der Bevölkerung es einfordert, wird vielleicht auch eine politische Lösung früher wahrscheinlich und akzeptabel.

Das Tempolimit ist doch ein schönes Beispiel: Einige hätten Nachteile, aber in Summe wäre es besser. Und das sollte der insgesamt Maßstab sein.

Bettwäsche frisch von der Leine: Volle Zustimmung! Ist bei uns leider nur möglich, wenn jemand auf dem Balkon sitzt und die dort reichlich besuchenden Vögel durch seine Anwesenheit fernhält. Ansonsten wäre es von der Leine zurück in die Waschmaschine.

Zwiebeln, Lauch und auch Wurzelgemüse waren gut durch den Winter zu lagern. Die Möhren waren normalerweise nicht schlaff und der Kohl auch nicht. Bei Obst kommt es halt auf die Sorte an. Das dürfte in modernen Kellern nicht mehr so funktionieren. Dafür hat man dort eine große Abstellkammer zur Verfügung, wofür der Bedarf oft wahrscheinlich größer ist.

@14

"Die Umwelt gehört gepflegt, geschont, geschützt und erhalten. Dafür werden Gelder aus Steuermitteln verwendet. Das finde ich grundsätzlich legitim, auch wenn ich nicht mit jedem einzelnen Verwendungszweck einverstanden bin."

Unterschreibe ich, den Satz.

Das Erwärmungsziel von Paris von 1,5° wird deutlich schneller verfehlt als angenommen.

Da dürften dann auch alle Skeptiker in den Genuss der Änderungen kommen.

Das fand ich interessant:

An einem "meiner" Badeseen wird der kleine Strand vom Angelverein verwaltet und gepflegt. Irgendwann hatte ich Gelegenheit, mein einem Verantworlichen des Vereins zu sprechen.

Ich habe den schönen, gepflegten Strand gelobt, gleichzeitig aber das Fehlen von Müllbehältern moniert.

Er hat mir erklärt, da seien einmal Mülleimer gewesen, die man aber nach kurzer Zeit wieder entfernt habe, weil sie innerhalb weniger Stunden voll waren und der Müll dann in immer größer werdenden Kreisen rund um die Eimer lag. Ohne Mülleimer am Strand nähme so gut wie jeder seinen Müll wieder mit, die Beseitigung des Mülls von ganz wenigen Flegeln, die ihn liegen lassen, sei lange nicht so aufwändig wie es die Mülleimer waren.

Das funktioniert nicht nur am Badesee sondern auch in kleinen japanischen Städten wie Tokyo. ;-D

Anekdotisch: Der autolose Sohn wollte einen Überraschungsbesuch zum Geburtstag des Patenkindes machen. Geplante Reisezeit für ca. 150 km: 3 Stunden + 20 km Mamas Auto, die zum Bahnhof kommen muss.

Natürlich muss die Mama die 20 km hin und zurück fahren und ihn am nächsten Morgen noch einmal 20 km hin und zurück wieder zum Bahnhof bringen. 80 km Auto werden also trotzdem fällig.

Der SMS-Austausch begann mit: "Verspätung, brauchst noch nicht zum Bahnhof kommen" und endete 3 Stunden später mit "Ich geb auf - hoffe dass ich heut Nacht noch heimkomm"

Er war gerade einmal 50 km weit gekommen. Wie gesagt - anekdotisch.

Und was willst Du uns damit sagen? Dass der ÖPNV und der ÖPFV manchmal unterirdisch sind. Geschenkt. Dass es leider einfacher ist, mit dem Auto zu fahren? Auch geschenkt.

Wenn du die Autofahrten für Hin- und Rückweg rechnest (4 Fahrten), dann muss aber auch die Gesamtstrecke für beides gerechnet werden.

Also sind die 80km Auto zusätzlich zu 300 km ÖPNV, nicht zu den 150km, die du nennst.

Ja, manchmal hat der ÖPNV Probleme, Verspätungen, verpasste Anschlüsse usw.

Meistens funktioniert es aber ziemlich gut, mit Verspätungen, die im gleichen Rahmen sind wie Verspätungen durch Staus bei Autofahrten.

Aber Autos haben auch manchmal Pannen, dann kommt man vielleicht nur 20km weit.

Oder man steht im Stau und braucht 3 Stunden länger als erwartet. Wenn man da jede derartige Verspätung als "anekdotisches" Argument gegen Autofahren nehmen würde, hätte man auch viele "Anekdoten".

Und muss dann mitten in der Nacht noch übermüdet weiterfahren bis ans Ziel.

Ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob es wirklich immer einfacher ist, mit dem Auto zu fahren. Ich selber habe keinen Führerschein und bin also seit über 50 Jahren auf Bus und Bahn angewiesen. Gut, ich lebe in einer Großstadt, da braucht man ein Auto ja auch nicht zwingend, auf dem Land sieht das natürlich ganz anders aus.

Natürlich läuft mit Bus und Bahn immer mal wieder etwas schief und ja, es gibt Wartezeiten, Verspätungen usw. Aber, Butter bei die Fische, gibt es das im Autoverkehr etwa nicht? Die meisten Autofahrer, die ich so kenne, sind meistens ziemlich gestresst und genervt vom Auto fahren. Von Staus, Baustellen, Unfällen, Umleitungen, blöden Ampelschaltungen, Einbahnstraßen, aber vor allem von anderen Autofahrern.

Es gibt einfach Menschen, die haben ein extrem schlechtes ÖPNV-Karma. Mein Partner ist z.B. so einer. Wenn man mit ihm zusammen den ÖPNV benutzt, passieren ständig die krassesten Dinge und teilweise auch gehäuft (also zwei Zugausfälle bei insgesamt 3 kürzeren Fahrten o.ä.). Wenn es irgendwie geht, fährt er mit dem Auto (selten und dann fast nur weitere Strecken oder massive Be- oder Entsorgungsfahrten) oder mit dem Fahrrad (kurze bis fast weite Strecken, so viel wie möglich). Immer wenn wir gemeinsam mit dem ÖPNV unterwegs sind und es läuft nach Plan, erwähne ich gefühlt alle 5 Minuten, wie toll es ist, mit dem ÖPNV zu reisen. Damit sich diese positiven Erfahrungen in sein Weltbild einbrennen... 😉

Ich hätte wohl mal aktualisieren sollen, bevor ich meinen Kommentar, den ich vor der Mittagspause angefangen hatte, abgeschickt habe...

Schlechtes ÖPNV-Karma ist natürlich eine Erklärung, warum es bei mir nie funktioniert 🙂

Das mit dem ÖPNV finde ich ein gewaltiges Thema.

Auf dem Land werden immer mehr Einkaufzentren aus dem Boden gestampft, während die Infrastruktur in den kleinen oder größeren Gemeinden komplett verschwindet.

Da in diese Einkaufszentren bislang keinerlei öffentliche Verkehrsmittel geplant sind, wird es für ältere Menschen immer schwieriger, sich zu versorgen.

Wer will einer 80-Jährigen vorschreiben, mit dem Fahrrad in den Umkreis zu fahren und voll bepackt wieder nach Hause zu fahren?

Ich selbst würde auch liebend gerne Bahn fahren zur Arbeit. Dann müßte ich aber eine Stunde Fahrzeit einfach gegen 2,5 bis 3 Stunden Fahrzeit einfach täglich tauschen. Der Zeitverlust ist jetzt schon grenzwertig. Mit Fahrrad habe ich es auch schon probiert, da war die Fahrzeit zwischen 2 und 3 Stunden je nach Strecke einfach. Geht auch nicht jeden Tag.

Da müssen sie sich schon noch Einiges einfallen lassen, um das Gros der Bevölkerung zu erreichen.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. ulinne postet einen Beitrag, der von mir sein könnte - inklusiv dem Eingeständnis, dass täglich 4-5 Stunden Lebenszeit dann doch zu viel Opfer für die Umwelt wären.

Gleich viel Zeit mit Fahrrad oder ÖPNV... das sagt doch alles über den ÖPNV.

Mit dem 9-Euro-Ticket wird der Sache des Umweltschutzes ein Bärendienst erwiesen. Wer mangels Führerschein ÖPNV fährt, wird sich sein Jahresticket anteilig erstatten lassen und einmal im Leben drei Monate lang nur das bezahlen, was die Leistung wirklich wert ist. Ein paar Optimisten werden für 9 Euro zum Selbstversuch schreiten, danach für alle Zeiten geheilt sein und auch noch laut verkünden, dass das Konzept Bus und Bahn wirklich nicht funktioniert.

Anderes Thema: Insektensterben

Mein Auto ist in diesem Jahr wieder total versaut mit Insekten in allen Größen. Da ist nichts mehr von einem Rückgang zu spüren. Wie sieht das bei euch aus?

Das gilt nicht für hier. Hier werden immer mehr und immer größere Zentren gebaut, die keinen Anschluß an ÖPNV haben. Ich kann das aber nur von hier berichten, zu anderen Gegenden fehlt mir die Übersicht. (Südwestpfalz)

Es gibt eine kleine Tendenz zu neuen innerörtlichen Läden, eine Art Tante-Emma-Läden, die gesponsert werden. Ob es ein Erfolgsmodell ist, kann ich nicht sagen. Dazu braucht eine Gemeinde aber sicher Geld, was unsere nicht hat.

@41

Würde ich die Stunden auf dem Fahrrad verbringen, hätte ich wenigstens einen Trainingseffekt. Leider findet sich auf keiner möglichen Route ein durchgehender Fahrradweg, was das Fahren ausgesprochen gefährlich macht. Ich hab´s ja ausprobiert.

An der schlimmsten Stelle sollte mal einer gebaut werden, ein ansässiger Bauer hat mir erzählt, daß das durch den Golfclub verhindert wurde. Der Radweg würde direkt daran entlang führen.

Desweiteren braucht man zu Hause die Person, die Haushalt und Garten macht, einkauft, wäscht, putzt und was eben sonst noch so anfällt (bei mir immer noch Hausrenovierung).

Arbeitsplatzwechsel kommt aufgrund des Alters nicht mehr in Frage.

Ja, ich habe ein Beispiel.

In Hagenbach wurde außerhalb des Dorfes erst vor Kurzem ein Supermarkt gebaut. Der liegt zwar nicht sehr weit weg vom Ort, aber immer noch so, daß meine alte Nachbarin keine Chance hätte.

In Neupotz soll ebenfalls außerhalb ein Supermarkt gebaut werden. Ist noch nicht passiert, es gibt wohl Einwände. Neupotz an sich wäre für autolose Menschen aus unserem Ort schon nicht einfach erreichbar, die angepeilte Lage für den Markt wäre sicher nicht machbar.

Meine alte Nachbarin könnte aber das, was sie bräuchte, sowieso nicht so weit schleppen.

Daher gibt es private Nachbarschaftshilfe. Aber eigentlich wäre das eine Sache der zuständigen Behörden. Tafeln sind ja auch Privatinitiativen. Finde ich nicht gut auf Dauer. Wir nennen uns Sozialstaat, bauen aber weitgehend auf Ehrenamt.

Ich kenne Leute, die ausgesprochen betucht sind. Die sind der Meinung, daß sich "jeder" einmal wöchentlich ein Taxi leisten kann, um eben solche Einkäufe zu machen.

Ich muß nicht erläutern, um was für Menschen es sich hierbei handelt. Es ist einfach derart abgehoben, daß.... egal. Macht mich sauer sowas.

Ich mußte wegen einer Bein-OP mal mit dem Taxi fahren. Da hat mich 1 Strecke etwas über 100 EUR gekostet. Das jede Woche bei einer kleinen Rente, stelle ich mir spannend vor. Man kann ja an Heizkosten sparen - halt, doch nicht, die steigen ja gerade. Na dann eben vom Mund absparen.

Das ist in SHA auch nicht anders. Da kommst Du ins Gewerbegebiet mit Aldi etc. auch ohne Auto oder Rad nicht hin.

Okay, dann reden wir von verschiedenen Dingen. Ich meinte insbesondere die großen Einkaufszentren am Rande der mittelgroßen und großen Städte und behaupte weiterhin, dass davon die meisten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Bei kleinen Lebensmittelsupermärkten mag das anders sein. Allerdings überlege ich gerade, ob es erforderlich ist, dass zum Beispiel jeder Aldi mit dem Bus zu erreichen ist, wenn es denn in akzeptabler Entfernung überhaupt einen erreichbaren Aldi gibt. Klingt erstmal diskriminierend, aber ist es das wirklich?

Da werden einige gezwungen sein, sich vom Landleben zu verabschieden oder, wenn sie nicht mehr laufen können - kann auch Jungen passieren - eben in eine größere Stadt abzuwandern.

Was vermutlich auch nicht immer geht, weil das Häuschen längst abbezahlt ist und neuer Wohnraum nicht bezahlbar ist.

Ich spreche nicht von mir oder wenigstens noch nicht. Aber das trifft doch eine ganze Reihe Leute.

#50: Aus meiner Sicht ist es auch alles andere als wünschenswert, dass immer mehr Leute in die Stadt ziehen.

Ja, das klingt erst einmal diskriminierend, harambee.

Allerdings: Wer auf dem Dorf weitab von jeder Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs wohnt, dem hilft ein Bus nur wenig, auch wenn der direkt vor dem Supermarkt hält. In solchen Dörfern bist du ohne Auto jeden Tag aufgeschmissen.

Naja, für die Supermärkte muß es sich halt finanziell lohnen, gewisse Produkte anzubieten.

Man hat also auf dem Land (als Supermarktbetreiber) mehr oder weniger die Wahl, entweder einen kleineren Laden mit beschränktem Sortiment mit gößerer Ereichbarkeit, oder weiter weg einen größeren Laden mit weiterem Sortiment anzubieten.

Eine weitere Abwanderung von den ländlichen Gegenden in Richtung Großstädte ist mit der heutigen Infrastruktur meiner Meinung nach unvermeidlich.

Ich frage mich aber, inwieweit der Staat (also der Steuerzahler) es sich leisten kann, den ländlichen Gegenden eine ähnliche Versorgungslage zu bieten, wie in den Ballungsgebieten. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn mehr ÖPNV auf dem Lande verfügbar wäre, und da auch mit guter Anbindung an Einkaufsmöglichkeiten.

Andererseits wäre es doch auch sinnvoll, gerade für Laktoseintolerante oder Menschen, die Gluten nicht vertragen, oder andere Verbraucher mit speziellen Bedürftnissen, entsprechende Produkte online zu bestellen.

Und ja, wenn jetzt der Fall kommt, dass die 80jährige Nachbarin dazu nicht in der Lage ist... Da habe ich keine gute Antwort drauf. Nachbarschaftshilfe wäre schön, aber mehr formelle Unterstützung vom Staat wäre sicher hilfreich. (Aus leidvoller familiärer Erfahrung weiß ich, dass die momentanten Prozeduren teuer und langwierig sind).

Hm, ich glaube nicht, dass auf dem Land die Anspruchshaltung besteht, dass man die gleiche Versorgungslage hat wie in der Stadt. Ich verstehe aber, dass die ländliche Bevölkerung irritiert reagiert, wenn man ihnen erklärt, doch bitte auf ein Auto zu verzichten und sich auf den ÖPNV zu verlassen.

Was sich in (Nieder-)Österreich auf dem Land immer stärker verbreitet, sind kleine Selbstbedienungsmärkte, die rund um die Uhr bzw. bis 22 Uhr geöffnet sind. Sie werden (zumindest in der Gegend, in der ich häufig unterwegs bin) von direktvermarktenden Landwirten bestückt und sind teilweise auch in wirklich winzigen Dörfern zu finden. Im Großraum von München kenne ich ein vergleichbares Beispiel, das liegt aber in einem recht gut angebunden Ort und auch der konventionelle Supermarkt ist von dem Hofladen-Häuschen nicht weit entfernt.

Und was ich in Österreich auch "wiederentdeckt" habe, ist ein liefernder Bäcker. Da fährt ein kleiner Bus von Dorf zu Dorf und verkauft schmackhafte Backwaren. Das kenne ich von gaaanz früher auch noch, als ich (als Kind) selbst noch extrem ländlich gewohnt habe.

Ich denke, das ist der Punkt.

Die Ansprüche der alten Menschen sind - soweit ich das mitbekomme - nicht wirklich hoch.

Und natürlich wollen sie, solange sie das können, in ihren eigenen 4 Wänden bleiben, in denen sie oft das ganze Leben verbracht haben.

Da helfen diese Klein- bis Kleinstangebote sehr. Daher meine ich, sollten die auch unterstützt werden.

Es werden ja auch wieder kleinste Läden in Dörfern eröffnet. Aber das sind wohl immer Draufleger, also finanziell unterstützte, nicht gewinnorientierte Projekte.

Bei Schwimmbädern wird das auch gemacht, soweit machbar weil teuer.

Ich wohn ja nun auf dem Land (Dorf mit ca. 1.000 EW), und bei uns ist es derzeit so:

Wir haben einen Bäcker, der auch ein kleines "Tante-Emma-Sortiment" anbietet, sowie einen Blumenladen bei dem man im Sommer/Herbst auch mal Ernte kaufen kann. Jeden dritten Montag im Monat hält das Sparkassen-Mobil, am Freitag kommt so ein Fleischerei-Wagen und im Sommer kommt noch regelmäßig ein Obst-/Saft-Verkaufs-LKW. Außerdem gibt es noch einen Bäcker im Nachbardorf, dort gehe ich immer einkaufen. Der hat neben Brot/Brötchen/Backwaren auch Nudeln/Kaffee/Honig im Sortiment.

Der nächste Supermarkt in Hugotown ist 4,5km entfernt, die Busse fahren stündlich und wir haben solche "Mitfahrbänke", ich weiß aber nicht wie die genutzt werden.

Den Wocheneinkauf erledigen wir mit dem Auto, den Rest mache ich entweder zu Fuß oder mit dem Rad. Sehe nicht ein, für die kurze Strecke das Auto zu nehmen, wenn nur irgendwas vergessen wurde, was dringend benötigt wird.

Ich finde es interessant, dass hier die Meinung vorzuherrschen scheint, die Landbevölkerung sei insbesondere mit zunehmenden Alter verstärkt auf das Auto angewiesen.

In meiner Familie beobachte ich gerade das Gegenteil. Als die Kinder jung waren und in unterschiedliche Kindergärten oder Schulen mussten, hatten wir (das ist kein Witz!) F+1 Autos.

F=Führerscheine.

Soll heißen, wir hatten ein Ersatzauto, welches zum Einsatz kam, falls Eins ausfiel. Mein Mann musste in die Landeshauptstadt, ich in die Kreisstadt zur Arbeit. Ein Kind in einen völlig anderen Randbezirk der Landeshauptstadt, das andere in wieder einen anderen.

Das S-Bahn-Netz von München ist ein Sternsystem. Man muss erst mitten in die Stadt hineinfahren, um dann wieder in eine andere Himmelsrichtung hinaus zu kommen. Von einem Ort des "Speckgürtels" in einen anderen, vielleicht 20 km entfernten zu kommen ist somit eine mehrstündige Angelegenheit.

Nun sind wir älter. Mein Mann ist in Rente, der Große ist ausgezogen und hat sein Auto mitgenommen. Sohn2 hat einen Führerschein, einen Beruf und einen Wagen. Mein Alltag ist viel weniger stressig und weniger durchgetaktet weil kein Mamataxi mehr gebraucht wird. Ich genieße den Luxus, mit dem Rad oder zu Fuß zur Arbeit zu "pendeln". Bei 12 km einfache Strecke war das früher zeitlich einfach nicht drin.

Mein Mann und ich haben nun gemeinsam ein Auto. Und dieses eine steht viel häufiger unbenutzt rum als früher alle drei zusammen.

Ich denk mal, es kommt stark drauf an. Meine Eltern leben im "Speckgürtel" der Hauptstadt und sind beide noch halbwegs krekel, aber nicht (mehr) in der Lage, mit dem Rad zu fahren oder länger Strecken zu Fuß zu gehen (vor allem Muttern nach zwei Schlaganfällen ist einfach nicht mehr fit genug dafür). Die brauchen das Auto schon zum Einkaufen.

P.S.: Aber was anderes: Die Steuern auf Sprit werden jetzt gesenkt. Super. Hab ich als Radfahrer nur leider nix von. Gibt es 1 Zuschuss zu den Betriebskosten des RTW-Gefährts? Frahge führ eim Freumd ...

Genau darauf beschränkt es sich bei uns eben auch: Groß- beziehungsweise Getränkeeinkauf. Theoretisch könnten wir Kranenberger trinken und jeden Tag nur das einkaufen gehen, was in den (Fahrrad-)Korb passt. So gesehen ist der Wagen bei uns zur Zeit tatsächlich unnötiger Luxus. Wir sind aber auch fit. Sollte sich unsere Situation ähnlich der von Bubbs Eltern ändern, sieht die Sache wieder ganz anders aus.

Trotzdem möchten wir den Wagen nicht ganz abschaffen, weil es eben praktisch ist, doch schnell mit dem Auto ins Büro zu fahren, wenn Schietwetter ist und für den Urlaub keinen Leihwagen zu brauchen.

Was ich nicht verstehe, sind ältere Paare, die der Meinung sind, jeder braucht ein eigenes Auto - er den 5er BMW und sie das Audi-Cabrio. Solche Leute kenne ich nämlich auch.

"Trotzdem möchten wir den Wagen nicht ganz abschaffen, weil es eben praktisch ist, doch schnell mit dem Auto ins Büro zu fahren, wenn Schietwetter ist und für den Urlaub keinen Leihwagen zu brauchen."

Verständlich, angesichts der Umstände. Für mich wäre "mit dem Auto zur Arbeit" eine Qual. Keine Parkplätze, weder zu Hause noch am Büro, auf dem Hinweg im Stau, auf dem Rückweg im Stau, lauter Idioten unterwegs - ich wäre nach spätestens drei Tagen mit den Nerven zu Fuß ... Schietwetter gibt's nicht; nur unpassende Kleidung 😉

RTW bedeutet in meiner Welt Rettungswagen.

Ich hab keinen Schimmer, was Bubb hier damit meinen könnte....?

RTW = Race To Work 😉

"Und welche Deiner mobilitätsbedingten Kosten haben sich in den letzten Monaten so deutlich erhöht wie die Spritkosten der Autofahrer?"

Natürlich keine, that's the point. Ich verbrauche seit Jahren keine externen Ressourcen, um zur Arbeit und zurück zu kommen. Gewürdigt oder gar subventioniert wird da nix; nur den Autofahrern wird ständig Zucker in den Allerwertesten geblasen. Fair finde ich das nicht.

@harambee:

Natürlich ist die Spritpreisbremse nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich glaube, den Entscheidungsträgern ist klar, dass "kein Auto" für die meisten gleichbedeutend mit "komme nicht zur Arbeit" ist. Damit die Ideologen, die immer noch glauben, alle Welt fährt nur spazieren, auch ihr Bonbon bekommen, wird ein 9-Euro-Ticket dazu gegeben.

Hui, da muss man ja gleich noch eine Neiddebatte vom Zaun brechen: Jahreskarteninhaber bekommen ihre Jahreskarte anteilig erstattet UND sind Nutznießer der Spritsteuerermäßigung. NEID NEID, da bekommt jemand etwas, was ich nicht brauche - Das! geht! gar! nicht!

Hugolinchen, in meiner Blase werden unmotorisierte Nachbarn zum Einkaufen mitgenommen oder man bringt ihnen wenigstens die Getränkekisten mit.

Aber: Würdest du dein Auto vorsätzlich abschaffen und zum Bittsteller bei den Nachbarn werden? Oder würdest du es so lange wie möglich behalten?

@71

Bubb, mancher würde gerne Fahrrad fahren oder Öffi, leider geht´s nicht.

Mein Anfahrtsweg per Fahrrad ist 60 km lang und eben nicht die ganze Zeit Radweg.

Würde ein Radweg existieren, würde ich das sogar machen, wenigstens 1-2 mal die Woche.

Mit Öffis klappt das zeitmäßig überhaupt nicht, zumal vom Bahnhof zur Arbeit immer noch 30 Minuten zu gehen sind.

Da werden dann ganz schnell für 1 Fahrt 2,5-3 Stunden draus.

Und ja, es gibt Home-Office, bei mir aber nicht.

Wenn´s nach mir ginge, würde ich überhaupt nicht mehr Auto fahren.

Klar, unsere Nachbarn würden mich auch zum Einkaufen mitnehmen, aber wahrscheinlich würden sie lieber für mich einkaufen, weil die einen den Weg zum Einkaufen mit dem Weg zur und von der Arbeit verbinden bzw. mit mit Wegen zur Schule, zum Sport usw.

Wir sind zwar nicht mehr in Land und Leute, aber mich interessiert trotzdem, ob es ähnliche Probleme und Diskussionen auch in anderen Ländern gibt. Hat da jemand Informationen aus erster Hand?

Stahlbauer, ich persönlich fahre gar kein Auto, die Frage stellt sich mir also nicht. Ja, wir haben ein Familienauto, das ist richtig, aber wie gesagt, ich sehe nicht ein, warum man für 4,5km ein Auto braucht wenn man sich die Getränke liefern lässt (der Holzwurm erledigt den Einkauf möglichst auf dem Arbeitsweg) und es gesundheitlich noch geht.

Ganz davon abgesehen käme ich nie auf den Gedanken, ich wäre ein Bittsteller, wenn ich Nachbars frage ob sie mir xy mitbringen können. Das funktioniert zB beim Zeckenmittel für unsere Katzen ganz wunderbar. Unsere Nachbarn müssen mit ihrem Kater leider regelmäßig zum TA, da bringen die uns das mit.

"Bubb, mancher würde gerne Fahrrad fahren oder Öffi, leider geht´s nicht."

Hab ich doch nie bestritten ...

@78 Das wäre wirklich interessant.

Von Frankreich kenne ich es eigentlich so, daß zumindest in jedem Dorf ein Bäcker ist und ein kleiner Tante-Emma.

Man darf nie nur von seiner eigenen Warte aus schauen. Ich frage mich oft, wie die sich das in den Neubausiedlungen vorstellen, in denen es gar keine Infrastruktur gibt. Wenn die Kinder mal aus dem Haus sind, das Haus eh viel zu groß gebaut und weit und breit keine Möglichkeit für alte Leute. Ich frage mich genauso, wieso man so wenig vorausschauend denkt.

In Deutschland gibt es massenhaft sehr einsame Menschen, sogar insbesondere in den Städten. Da ist Essig mit Nachbarschaftshilfe.

Man muß nur mal in ein Krankenhaus gehen. Viele ältere Leute haben niemanden, der sich kümmert. Das fängt beim Hinkommen an, geht über Wäsche wechseln etc. usw. Die sind auf die "grünen Engel" angewiesen, die es genau dafür gibt, falls es sie gibt. Auch alles ehrenamtlich.

Katze versorgen, wenn sie zu Hause alleine ist, etc. das machen die alles. Kostet aber.

#78 welcher der vielen Teilaspekte, die hier diskutiert werden, interessiert dich denn?

In Vor-Coronazeiten sind wir regelmäßig nach England zur Verwandtschaft gefahren. Eine zeitlang wohnten sie in einem kleinen Dorf, in dem es nicht einmal Straßenlaternen gibt und alle mit Taschenlampen ins Pub gingen. Dort jedenfalls gab es am Gemeindehaus einen Aushang, auf dem für diejenigen, die einen Mitfahrgelegenheit zum Einkaufen suchten, eine Telefonnummer angegeben war. Außerdem gab es auch dort eine Mitfahrerbank. Eine Idee, die ich übrigens ausgesprochen gut finde - dort und in Hugotown.

#82 Insbesondere die Frage, ob es da auf dem Lande bessere Einkaufsmöglichkeiten gibt und wie die Anbindung an den ÖPNV ist. Wie die Diskussion hier gezeigt hat, geht es einigen dabei ja auch um ein umfassendes Warenangebot, zum Beispiel laktosefreien Joghurt. Gibt es den in jedem Dorf und wenn nicht, kann mam mit dem ÖPNV ohne große Probleme Geschäfte erreichen, die sowas im Angebot haben.

Die "Mitfahrerbank" haben wir letztes Jahr im Urlaub in S-H auch des öfteren gesehen. Fand ich ne coole Idee.

Edith verlinkt noch einen Artikel zu einer Bank in Arnis:

https://www.shz.de/lokales/schleibote/mitfahr...

"Ich frage mich oft, wie die sich das in den Neubausiedlungen vorstellen, in denen es gar keine Infrastruktur gibt. Wenn die Kinder mal aus dem Haus sind, das Haus eh viel zu groß gebaut und weit und breit keine Möglichkeit für alte Leute. Ich frage mich genauso, wieso man so wenig vorausschauend denkt."

Noch so ein Grund, warum ich im Leben nicht aus der Stadt rausziehen werde, so lange ich's vermeiden kann.

Hier ein Artikel zu Mitfahrerbänken in Deutschland:

https://www.sueddeutsche.de/auto/mitnahmebank...

Solche großen Neubausiedlungen sind für die Familien da und sollten dann auch für Familien geräumt werden, wenn man selbst den großen Wohnraum nicht mehr braucht. Dann finden junge Familien da auch Wohnraum, wenn sie ihn brauchen und es stehen nicht halbe Häuser leer, wenn 3 Kinder ausgezogen sind.

Vorausschauend ist es, wenn man dann, wenn die Kinder aus dem Haus sind, aber man noch fit ist, einsieht, dass das Haus zu groß ist.

Dann kann man das Haus verkaufen oder vermieten. Wenn man das Haus teilen kann in mehrere Wohnungen, auch teilweise vermieten. Oder eins der Kinder zieht da ein, dann hat man auch Hilfe und Unterstützung durch die Familie vor Ort, wenn es mal nötig wird.

Das wäre dann auch der Zeitpunkt, sich über die Versorgung im Alter Gedanken zu machen. Wenn man sowieso umräumen oder umziehen muss, weil das Haus zu groß ist, dann muss man dann eben an einen Ort ziehen, wo man auch die benötigte Infratruktur hat.

Ich hoffe auch sehr, dass ich irgendwann mal rechtzeitig den Absprung schaffe, mich von der Eigenständigkeit zu lösen.

Erstmal in ein betreutes Wohnung mit eigener Wohnung, aber Hilfsmöglichkeiten im Bedarfsfall und der Option, von da aus in gleicher Einrichtung in Pflege zu kommen, wenn es nötig werden sollte. Da ich keine Kinder habe, die sich kümmern könnten, muss ich das selbst tun. Und eine Wahl, wo es hin geht, habe ich nur, wenn ich das rechtzeitig aus eigener Kraft und ohne Zeitdruck organisiere.

Ich bin schon mehrfach mit "Fremden" mitgefahren, auch ohne dass ich auf der Mitnahmebank saß. Hieß dann meistens "Sie wohnen doch neben xy, wollen Sie mit?". Da waren wir noch neu im Dorf, mittlerweile kenne ich die meisten zumindest vom Sehen her.

Ich sehe unser Haus auch als Altersvorsorge. In der Stadt würde ich glaub ich eingehen. Und ja, hier "räumen" gerade die Ü80er ihre Häuser für ihre Enkel+Familien.

Toffifeenstaub, der Artikel ist nur hinter einer Bezahlschranke, wenn man die wöchentlichen Freiartikel schon gelesen hat. (Verlauf und Cookies löschen reicht hier, um den frei zu kriegen.)

Der enthält auch Positivbeispiele, wo das gut funktioniert.

Da hat zum Beispiel eine Gemeinde "Vertrauensausweise" an willige Autofahrer und Mitfahrer ausgestellt und der zuständige Gemeindemitarbeiter nutzt das auch selbst. Laut seiner Aussage hält meist innerhalb von 5-10 Minuten ein Auto an, länger als 20 Minuten hat er noch nie gewartet.

Und es gibt mittlerweile auch dadurch entstandene Freundschaften, die sich regelmäßig treffen.

Gerade im ländlichen Raum, wo der ÖPNV schlecht ist, sind doch auch oft die Ortschaften klein. Da kennt man sich schnell oder zumindest einige Leute im Ort. Auch ohne "Vertrauensausweis" ist doch die Wahrscheinlichkeit ganz gut, dass man einen Bekannten da trifft, den man mitnehmen kann oder der für einen anhält.

So, wie es auch bei Hugo war.

#84 Also, Irland ist im ländlichen Bereich Autoland.

ÖPNV spielt praktisch keine Rolle. Es gibt zwar ab und an Busse, aber das kann dann in vielen Fällen so sein, dass der Bus dreimal am Tag hält, und Einkaufsmöglichkeiten sind da eher kein Kriterium für Haltestellen.

Das liegt unter anderem daran, dass ein "Dorf" vielfach aus einer Kirche, einem Pub und einem Laden bestehen, mit ein paar Häusern in Sichtweite. Dafür gibt es dann vielfach vereinzelte Häuser, die im Umkreis von ein paar Kilometern zu dem Dorf gehören.

Die Läden sind oftmals klein, Vollsortiment mit Auswahl an laktosefreiem Yoghurt eher nicht.

In "größeren" Orten (und das kann dann auch gerne mal 30 min oder weiter weg sein) gibt es dann Aldi oder Lidl, und einen größeren Dunnes/Supervalue/Tesco und auch mal eine Metzgerei. Bäckereien auf dem Lande fast nicht, die sind selbst in den Städten Mangelware.

Und ja, hier kann man auch Frischwaren bestellen und liefern lassen, habe ich mit Fleisch schon gemacht, das geht auch mit Molkereiprodukten (wobei ich nicht ländlich wohne).

Gerade zu Coronazeiten haben viele größere Läden Lieferservice kostenlos innerhalb von 20km angeboten. Oder es gibt landesweiten Versand für gefrorene oder gekühlte Produkte, der kostet natürlich was, und ist meistens nur für die eher teureren Produkte interessant (oder es gibt Angebote wie kostenlose Lieferung bei Bestellungen über 100 Euro oder so).

Diskutiert wird hier weniger über Einkaufsmöglichkeiten, sondern Zugang zu Banken oder Ärzten. Gerade die ältere Generation holt sich gerne wöchentlich oder alle zwei Wochen die Rente in bar bei einem Postamt ab, und die Postämter wurden in den letzten Jahren reihenweise geschlossen. Bei Ärzten geht jetzt viele ältere in den Ruhestand, und die jungen wollen eher nicht auf dem Land arbeiten, das ist aber glaube ich in Deutschland ähnlich.

Ein Problem ist, dass auf dem Land vielfach die Kirche, der GAA-Club und der Pub die sozialen Bindungen aufrechterhalten. Beim Pub ist es natürlich schlecht, dass viele nach ein paar Pints nicht mehr nach Hause fahren dürfen, und deswegen zuhause bleiben und vereinsamen.

Es gibt dann manchmal vom Landlord organisierte Büsschen, die auch vom Staat bezuschusst werden, oder einen designated driver, der seine Softdrinks kostenlos bekommt, und dann die alkoholisierten Gäste nach Hause fährt.

Aber das meiste ist nur mit Auto machbar, und wer das nicht (mehr) kann, muss sich auf Verwandte oder Nachbarn verlassen.

Mein erster Gedanke beim Lesen des Stichwortes Mitfahrerbänke war auch: Gaaaanz toll - bis das erste Mal berichtet wird, dass ein Mitfahrer vom Mitnehmer (oder umgekehrt) ausgeraubt und/oder ermordet wurde. Dann bricht die große umgekehrte Hysterie aus, die Bänke werden in aller Eile alle abgerissen und derjenige, der für die Aufstellung der Mörderbank verantwortlich war, wird vor Gericht gestellt.

Es geht ja aber eher darum, dass, wenn Trudi nach Hugotown will, und Ilse da grad zufällig vorbei fährt, die Ilse die Trudi mitnimmt. Und die Trudi das auch macht, weil sie die Ilse zwar nicht persönlich kennt, aber weiß, dass sie zwei Querstraßen weiter wohnt.

Und wie gesagt, zumindest hier kennt man sich eigentlich wenigstens vom Sehen her. Und wenn mir da wirklich einer an den Kragen will, der wartet auf mich wenn ich joggen bin (ihr glaubt gar nicht, wie oft ich darauf schon angesprochen wurde "Sie sind doch die, die nachts durch's Dorf joggt"). Bei jemanden mit fremden Nummernschild würde ich wohl auch nicht einsteigen.

Ist schon klar, Hugolinchen. Dass DU aufpasst, ändert aber nichts daran, dass irgendwann irgendwer.... und dann kommt das große *wiekonntemannurdiesebänkeaufstellen*

Ich erlaube mir anzumerken, dass die letzten 20 Posts darauf hinauslaufen: Wie komme ich im Dorf an eine Autofahrt, wenn ich selbst kein Auto habe?

Ist das indirekte Zustimmung, dass es ohne eben doch nicht geht?

Doch, es geht definitiv auch ohne. Mit ist komfortabler, schon klar.

Ich weiß nicht, wie es in anderen Gegenden ist, bei uns stehen die Mitfahrbänke an den Bushaltestellen. Da nimmt man dann halt das, was eher kommt.

Vielen Dank für die irische Betrachtung, Wik!

Mich bestätigt die ganze Diskussion in der Annahme, dass es für die von niemandem bestrittenen Probleme keine allgemeingültige Lösung gibt. Die Forderung, dass es für jeden einen perfekt erreichbaren Supermarkt mit umfassendem Warenangebot zu günstigen Preisen gibt, ist ja nobel, aber vielleicht nicht allzu realistisch. Es gibt aber viele unterschiedliche Ansätze, die es wert sind, ausprobiert zu werden. Keiner ist für alle Orte und alle Menschen passend. So werden Stahlbauer und Toffifeenstaub sich nie auf die Mitfahrerbank setzen. Müssen sie ja auch nicht, aber andere tun es, also kann es helfen. Bubb wird weiterhin seine Umwelt mit quietschenden Fahrradbremsen und Forderungen nach Respekt für Radfahrer nerven. Auch diese Nische darf besetzt werden. Wik bestellt online oder per Telefon, finde ich auch nicht schlimm. Und dann wird es die geben, die weiter die Autoindustrie unterstützen wollen. Kann man auch akzeptieren. Wir sollten uns über die Ziele einigen (ich denke, wir sind uns weitgehend einig) und akzeptieren, dass viele Wege zum Ziel führen können.

Die Sendezeiten dieses Wortes zum Sonntag entnehmen Sie bitte der Tagespresse.

Ich war über Mittag mit dem Fahrrad bei dem nächstgelegenen Wochenmarkt. Die gleiche Fahrt habe ich letzte Woche mit dem Auto gemacht, weil es wirklich wie aus Eimern gegossen hat. Mit dem Fahrrad bin ich schneller, weil ich eine Abkürzung durch den Park nehmen kann. Wenn ich - wie normalerweise - mit dem Marktbesuch auch den Großteil der Wocheneinkäufe inkl. Fahrt zum Supermarkt etc. erledige, reicht die aktuelle Transportkapazität des Fahrrads nicht aus (Stichwort: Getränkekasten).

FAZIT: Ich brauche einen Anhänger für mein Fahrrad. 🙂 Und zwar einen, den man problemlos abkoppeln und mit in den Supermarkt nehmen kann. Mal sehen, was der Fahrradhändler meines Vertrauens dazu sagt. Der große böse Onlinehändler hätte tatsächlich Antworten... 😉

(Nur fürs Protokoll, ich bestelle wenig online, und wenn, dann eigentlich nur Sachen, die ich lokal hier nicht bekomme, oder weil ich bestimmte Firmen/Angebote unterstützen möchte.

Trotzdem, die Möglichkeit besteht und kann sicher in manchen Situationen hilfreich sein.)

Es gibt sicher keine brilliante Standardlösung, die ohne Zusatzkosten für Alle alles Ersehnte bringt, aber ich finde schon, dass man sich Gedanken machen sollte, wie man die allgemein bekannten Probleme mindern kann, nicht nur für Landbewohner, sondern auch für Großstadtbewohner.

In Irland gabe es während der Coronapandemie einen Trend, aus dem Großraum Dublin (und auch aus Cork, Limerick und Galway) in die ländlicheren Gegenden zu ziehen, weil für viele Büroarbeitnehmer Homeoffice angesagt war, und man davon ausging, dass sich das fortsetzen wird.

Das führt inzwischen anscheinend zu einem besseren Angebot in den ländlichen Läden (mehr zahlungskräftige Kundschaft), und die Verkehrssituation in den Ballungszentren hat sich zwischenzeitlich etwas entspannt.

Leider gehen jetzt viele Firmen wieder dazu über, Vollzeit im Büro zu fordern, das sollte den Trend wieder umkehren.

Es zeigt aber, dass das ländliche Wohnen trotz deutlich schlechterer Infrastruktur für viele (mich auch) durchaus attraktiv ist, wenn es denn mit der Arbeit zu vereinbaren wäre.

Noch ein Gedanke zur Gewährung von Mitfahrgelegenheiten.

Die Nachbarin, mit der ich auf gutem Fuß stehe, nehme ich immer mit - die revanchiert sich mit anderen Sachen.

Gelegentliche Hilfeleistung für andere, z.B. weil deren Auto in der Werkstatt ist - geht auch klar. Wenn mein Auto streikt, bin ich auch auf Hilfe angewiesen.

Aber was ist, wenn jemand kein Auto hat, weil er das Geld lieber anderweitig ausgibt und sich schließlich immer ein hilfsbereiter Mensch findet, der ihn mitnimmt?

Ich erinnere mich aber an eine Umweltschützerkommune, die total öko, bio, im Einklang mit der Natur in einem baufälligen Gebäude mit großem Grundstück hauste. Jedesmal, wenn im Dorf ein Auto ansprang, kamen sie gerannt und wollten mitfahren. Auf Kostenbeteiligung angesprochen erklärten sie, sie könnten nicht verantworten, für umweltschädlichen Sprit zu bezahlen. Das hat sich herumgesprochen und irgendwann hat die keiner mehr mitgenommen.

Wo ist der Punkt, an dem die angebliche Umweltvorbildlichkeit nur Vorwand für blankes Schmarotzertum ist?

#106: Wohl nicht als Cmdr. Riker... 😉

Gibson, das ist über 40 Jahre her, Umweltschutz war eine ziemlich neue Idee und diese Truppe war auch noch ziemlich linkslastig, so in Richtung "Vergesellschaftung allen Eigentums - und mit dem unserer Nachbarn fangen wir an".

Vielleicht liegt es daran, dass ich mit jedem rede, bis er mich endgültig überzeugt hat, ihn zu meiden. Andere sind bessere Menschenkenner und lassen sich mit so jemandem gar nicht erst ein.

Jedenfalls habe ich in meinen über 60 Lebensjahren tatsächlich eine Menge solcher Anekdoten und Anekdötchen gesammelt, die man dann hier und da zum besten gibt.

Übrigens, du bist doch von Anfang an in den Umweltfäden mit unterwegs. Hier wurden doch auch einige haarsträubend dumme Ansichten verkündet - glaubst du wirklich, das sind alles Avatare, die der Umwelt zuliebe unter fließendem Wasser von Hand spülen?

Fair enough :-)

Aber die "Sprit"-Antwort ist noch mal eine andere Ebene, finde ich. Da kann man doch nur laut lachen, und das muss den Leuten doch klar sein.

(Obwohl - meine Ex-Schwägerin war auch immer ganz überrascht, wenn sie irgendwelchen wirklich völligen Blödsinn von sich gegeben hat und wir gelacht haben. Manche Leute glauben vielleicht wirklich, wenn sie etwas total absurdes sagen.)

Danke Gibson und Toffifeenstaub für die moralische Unterstützung.

Darf ich trotzdem die Frage wiederholen: Ab welchem Punkt wird vorgebliches Umweltschützertum zu reiner Schmarotzerei? Wo hört Nachbarschaftshilfe auf und fängt Ausgenutztwerden an?

Sollte man jemandem, der in ein Kaff ohne Einkaufsmöglichkeiten und ohne ÖPNV-Anbindung zieht, ohne sich vorher Gedanken gemacht zu machen, wie er an die Dinge des täglichen Bedarfs kommt, tatsächlich permanente Gratisfahrdienste spendieren?

Ich finde, wer aus Ökogründen auf ein eigenes Auto verzichtet, sollte konsequenterweise auch auf die der Nachbarn verzichten. Und wer sein Geld nicht für ein Auto ausgeben will, muss eben Fahrrad fahren, zu Fuß gehen oder ein Taxi rufen.

Die 80-Jährige, die im Ort aufgewachsen ist, durfte zusehen, wie ein Laden nach dem anderen dichtmachen mußte. Soviel zum Thema Zuzug. Die Jungen, die sich ein Haus auf dem Land kaufen können, haben auch ein Auto. Die ganz besonders. Es sind meist die Alten, die noch Fahrrad fahren.

Die meisten Fahrradfahrer, die hier in der Kleinstadt auch einen Lastenanhänger haben, benutzen zum Einkauf ihr Auto und das andere nur für die Freizeit. Bepackt mit Fahrrädern und Essen für die ganze Familie geht es dann ab ins "Grüne".

Ich durfte übrigen nicht mit dem Fahrrad in die Schule fahren, das war vor ca 60 Jahren bereits zu gefährlich.

Nachtrag: Den damaligen monatlichen Großeinkauf hat ein Lehrling vom Lebensmittelgeschäft zu uns nach Hause geschleppt.

Ich denke, wer sich nicht als Schmarotzer bezeichnen lassen möchte, weil er/sie/es ohne Auto keine Gegenmitfahrgelegenheit bieten kann, findet auch Möglichkeiten, sich zu revanchieren für die Mitfahrt.

Sei es ein Töpfchen selbstgemachte Marmelade oder ein gebackener Kuchen, sei es Kinderbetreuung oder Hundesitting oder Gassigehen für Hundebesitzer - wer es will, findet auch was.

Wer nicht, der schmarotzt eben und muss sich nicht wundern, wenn sich irgendwann keine(r) mehr anbietet.

In ganz Deutschland gibt es übrigens online organisierte Tauschkreise oder Nachbarschaftshilfen, bei denen man eigene Tätigkeiten anbieten und aus dem Pool der Mitmachenden deren Angebote nutzen kann.

So ist man nicht darauf angewiesen, vom unmittelbar Mitfahrenden ein Gegenangebot zu nutzen, sondern bekommt einen virtuellen Gegenwert, den man z.B. beim E-Herd-Anschluss von einem ganz anderen Mitglied der Gemeinschaft wieder einlöst. Gerade auf dem Land ist das mehr verbreitet als in der anonymen Großstadt.

Oder man leiht sich die nichtvorhandene Kettensäge aus und bietet dafür die Nutzung des eigenen Fahradlastenanhängers an.. auch bei Ebay-Kleinanzeigen wird man zu vielen Sachen fündig, wenn man nur will..

Und das Thema: Ja, die älteren Leute können doch kein Online.. sollte so langsam vom Tisch sein. Sie können es entweder, haben ein Smartphone oder PC oder kennen jemanden, der hier weiterhilft, sei es Kind, Enkel oder in der Nachbarschaft.

Bei uns im Dorf wohnte vor Jahren mal eine Super-Ökofamilie, deren Sohn unbedingt in den 10 km entfernten Waldkindergarten gehen sollte. Mit der S-Bahn zwar möglich aber extrem umständlich. Ich kam mal mit der Mutter ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass ich auf meinem Weg zur Arbeit fast an dem Kindergarten vorbeifahre. Ich bot an, den Jungen dreimal die Woche (wenn es mit meinen Arbeitszeiten passte) mitzunehmen. Dieser Deal hielt etwa ein Jahr an (bis die Mutter die Faxen dicke hatte und sich ein Auto angeschafft hat) und während dieser Zeit versorgte die Ökomutter uns durchgängig mit selbst gekochter Marmelade. Ich fand den Deal gut. Sie auch. Win-Win. Ausgenutzt kam ich mir nicht vor.

Ich denke, auch diese Mitfahrerbänke sind eben ein Teil der in vielen Dörfern noch vorhandenen Solidargemeinschaft. Man hilft sich gegenseitig, jeder auf die Weise, die er kann.

Wer sich an so eine Mitnahmebank setzt, muss eh einen Plan B haben, entweder Fußweg oder der seltene Bus. Aber es ist doch schön, wenn der Plan A aufgeht, sich von einem sowieso fahrenden Auto mitnehmen zu lassen.

Revangiert wird sich irgendwie und wahrscheinlich oft nur in die Dorfgemeinschaft. Der Mitnehmende profitiert dann vielleicht auf ganz andere Weise von einem anderen Dorfbewohner.

Ich kann mir auch vorstellen, dass bei einer Familie nur auf das Zweitauto verzichtet wird. Das Elternteil, das mit dem Auto zur Arbeit muss (zu weit oder steil für Fahrrad), nimmt regelmäßig jemanden von der Mitnahmebank mit.

Wenn das andere Elternteil mal in die Stadt muss, wird die Mitnahmebank selbst genutzt und sich mitnehmen gelassen.

Ist das dann Schmarotzertum, wenn vielleicht sogar diese Familie öfter jemanden mitnimmt als das selbst zu nutzen?

Schmarotzertum sehe ich da nur, wenn sich jemand so gar nicht in die Dorfgemeinschaft einbringt, aber von solchen Solidarangeboten profitieren möchte. So jemand wird aber sehr schnell im Dorf bekannt sein und dann auch keine Unterstützung mehr bekommen. Für den hält dann eben niemand mehr an, für andere schon.

Ich verfüge leider nicht über Stahlbauers Erfahrungsschatz mit Früh-Ökos, kann mir aber schon vorstellen, dass seinerzeit vielen noch eine ziemlich dicke rosa Brille auf der Nase saß, die den Blick auf die Realität verschleierte.

Heutzutage kenne ich aber wirklich niemanden, der "ins Grüne" zieht, das Auto verkauft und darauf hofft, dass die Nachbarn ihn versorgen. Die meisten jungen Leute in meinem Bekanntenkreis wägen ziemlich gut ab, was für sie machbar ist und was nicht. Und die Nachbarschaftshilfe bei uns im Ort ist wirklich gut organisiert. Es gibt sogar eine Facebook-Seite mit dem Titel "XYZ (Ortsname) hilft".

Das Nachsehen haben definitiv die Älteren, die sich auf neue Gegebenheiten einstellen müssen. Und - mal ehrlich - über diese Probleme werde ich weder urteilen, noch lästern. Wer weiß, wie es mir mit 80 geht. Da lasse ich schon mal Nachsicht walten, wenn die alten Leutchen jammern, und sehe zu, wie ich denen unter die Arme greifen kann.

@renateheinz: Wo hast du denn gewohnt, dass Fahrradfahren vor 60 Jahren zu gefährlich war? Bei mir sind es keine 60, sondern nur ca. 40 Jahre her, aber ich bin jeden Tag mit dem Rad in die Schule gefahren.

Danke für die Rückmeldungen. Diesen Tag streiche ich mir im Kalender an: Ich poste etwas bei Leo und alle geben mir Recht 🙂

Auch bei mir gibt es Gegenleistungen von der unmotorisierten Nachbarin, die ich regelmäßig mitnehme: Sie holt meine morgens noch schnell rausgehängte Wäsche herein, wenn das Wetter doch nicht hält, nimmt meine Pakete an und macht oft das Treppenhaus sauber, wenn ich eigentlich an der Reihe bin.

Edit: Auch eine Form der "Nachbarschaftshilfe" bei mir im Dorf: Das Auto von Opa XX kennt wirklich jeder - das wird nicht angehupt, wenn es mit Tempo 25 durchs Dorf zuckelt, man parkt vor dem Supermarkt nicht direkt daneben und man weiß, wo es ohne Blinker in seine Hofeinfahrt abbiegt.

#121 Vielleicht gab es ja in deiner (und meiner) Jugend schon mehr Radwege als 20 Jahre früher. Ich bin auf jeden Fall auch mit dem Rad wahlweise (oder notgedrungen, wenn ich verschlafen hatte) zur Bushaltestelle oder den ganzen Weg zur Schule gefahren.

#122 In meiner Nachbarschaft gab es einen Mittfünfziger mit Alzheimer, der ständig durch die Gegend lief und oft nicht mehr wusste, wo er war. Fast jeder im Ort kannte ihm und konnte ihm den Weg nach Hause zeigen. Das ging jahrelang gut, bis er mal zu weit in eine Richtung gelaufen ist und in eine Gegend kam, wo ihn keiner kannte.

Daja, "Radweg" war zu der Zeit bei uns noch ein Fremdwort. Anner Straße lang, bitteschön! - Aber ich muss zugeben, dass wir viel Feld rundherum hatten (mittlerweile fast alles zugebaut) und aufm Damm und an den Flusswiesen durften auch keine Autos fahren.

In meiner Gegend gab es in den 80-ern an Kreis-, Land- und Bundesstraßen entlang Radwege. Ich hatte mir eine Kombination aus Anliegerstraßen, Feldwegen, Radwegen neben größeren Straßen und ruhigen Wohngebietsstraßen rausgesucht, die zum Glück keinen Umweg bedeutete (sonst hätte ich in dem Alter vielleicht auch die riskantere Strecke genommen).

Zwischenzeitlich war die Situation für mich als Radfahrerin (mittlerweile in der Stadt) komplizierter. Viele Straßen hatten/haben kombinierte Rad- und Gehwege ausgewiesen, die aber in deutlich schlechterem Zustand sind als die Straße daneben. Inzwischen denken die Verkehrsplaner aber in verstärktem Maße den Radverkehr mit.

Schön fand ich den Spruch, den ich grad auf dem Farcebuch fand:

"Männer, die zum Herrentag kistenweise Bier mit dem Bollerwagen durch die Stadt ziehen können, bekommen auch ihren Wocheneinkauf ohne Auto erledigt."

Polemik off \

😉

Apropos Herrentag: am Samstag war ich mit Grabschi, der Müllsammelzange unterwegs. Natürlich wurde das Körbchen voll, aber viel langsamer als in den Jahren zuvor. Es wurde viel weniger mutwillig in die Natur geschmissen. Leere Bierflaschen wurden zu großen Teilen einfach wieder mit nach Hause genommen. Nur die Kunststoffschnapsfläschlein aus der Tüte sind eine neue Plage geworden. Nur weil es durchsichtig ist, heißt dass noch lange nicht, dass man es einfach fallen lassen kann. Aber wer sowas trinkt….

Zu meiner Freude hatte ich auch noch 4 (vier) nette Gespräche und keine (0) dummen Sprüche.

Es tut sich also doch was in den Köpfen - hoffentlich nicht zu langsam

Was sind denn "Kunststoffschnapsfläschlein aus der Tüte"?

Ich war am Vatertag (wie fast jeden Tag) zu Fuß unterwegs. Im Gegensatz zu den Vorjahren habe ich keinen einzigen Bollerwagentrupp gesichtet. Auch von meiner Wohnung aus habe ich in diesem Jahr keinen Bollerwagen zu Gesicht bekommen.

Dagegen sah ich mehr reine Männergruppen als sonst an Sonn- oder Feiertagen, die ohne demonstrativ mitgeführten Alkohol mit ihren Fahrrädern unterwegs waren.

Das Saufen um des Saufens willen ist in der Altersgruppe, die den Vatertag feiert, nach meinem Eindruck nicht mehr so attraktiv wie früher.

RE128:

Ich verzichte auf einen Link zum Hersteller:

Das ist Alkohol mit Zucker und Aromastoffen in 24 x 0,02l PET Flaschen.

Ich hatte die mal in der PET-Tüte gesehen, jetzt gibt es die aber nur nur noch im Party-Becher aus Kunststoff, in der Partybox aus Pappe - ohne und mit Partygürtel um drinnen und draußen eine tragende Rolle zu spielen. ;-)

Danke für die Aufklärung, Schw4rzbeere, ich kannte so was nur in der Mini-Glasflasche und weder bei Glas noch PET haut man so etwas leer inne Umwelt..

Man mag ja von Mc Doo halten was man will, aber als vor gut 30 Jahren bei uns eine Filiale hingbaut wurde, wurde auch gleich jemand abgestellt, der morgens die Umgebung abläuft, um Mäces-Müll aufzusammeln. Ist immer noch die selbe Person und sammelt alles ein was sinnlos rumliegt.

Das machen die nicht freiwillig oder aus Jux und Dollerei, in den 90er Jahren war eine Abgabe von 50 Pfennig pro Einwegverpackung der Burgerbrater im Gespräch, damit die Kommune die zusätzlichen Reinigungskosten stemmen kann. Damals(tm) haben die sich verpflichtet, ihre Umgebung sauber zu halten und ein eigener Müllaufsammler kommt deutlich preiswerter als eine umsatzgebundene Zwangsabgabe..

recycle, reuse, reduce

So lautete doch der Titel der Umweltfäden anfangs.

Reduce - Plastik reduzieren in Küche und Bad

Im Bioladen habe ich zigarettenschachtelgroße Packungen mit Miniwaschmitteltabs entdeckt. Davon abgesehen, dass die Inhaltsstoffe laut Aufdruck umweltverträglich sind, freue ich mich darüber, dass ich beim Waschmittelkauf wesentlich weniger schleppen muss. Auch sämtliche andere Reiniger gibt es dort in Tablettenform zum Auflösen, ganz ohne Plastik. Flüssigseife gibt es dort in Tablettenform, ja sogar Duschgel. Feine Sache.

Mein Partner und ich haben einen Selbstversuch gestartet. Ich habe vor knapp zwei Wochen einen Artikel in der SZ zum Fleischkonsum in Deutschland gelesen, in dem stand, dass in Deutschland durchschnittlich 55 kg Fleisch pro Person gegessen wird. Für die Umwelt müssten wir runter auf 15 kg. Dass wir die 15 kg überschreiten, war klar, aber ich war mir quasi 1000%ig sicher, dass wir DEUTLICH unter den 55 kg bleiben. Seither schreiben wir grob auf, was wir an Fleisch essen und rechnen auf 365 Tage hoch. Und wir sind doch recht überrrascht - wir bleiben tatsächlich unter den 55 kg, aber deutlich weiter von den 15 kg entfernt, als ich spontan gedacht hätte.

Bisher (wir machen diesen Selbstversuch ja aber auch erst seit kurzem) überlege ich mir tatsächlich mehr, ob ich z.B. in einem Lokal jetzt unbedingt Fleisch essen muss oder ob es auch ein vegetarisches Gericht sein könnte. 🙂 Mal sehen, welche Langzeitwirkung unser Experiment auf unser Verhalten hat.

bavarianna, wenn es dir ernst ist, besorg dir ein Kochbuch für "Vollwertkost". Fleischlos heißt nicht, dass man nur noch Eier und Beilagen isst, sondern man kann da ein völlig neues Kochen entdecken. Es gibt Gerichte auf Vollgetreidebasis, die sogar militanten Körnerfutterverweigerern schmecken.

Man muss ja nicht von jetzt auf gleich zu 100 % fleischlos werden. Ein- oder zweimal die Woche Körnerfutter ist auch ein Beitrag.

Ich gehe davon aus, dass wir auch langfristig nicht zu vollständigen Vegetariern werden. Das ist zumindest nicht das Ziel. Wir haben schon jede Menge Kochbücher, die wir aber nur zur mehr oder wenigen groben Inspiration benutzen. 😉 In jeder Landesküche gibt es Gerichte, die immer schon und originär vegetarisch/vegan waren/sind. Unser Repertoire an fleischlosen Gerichten ist auch recht breitgefächert - wir lieben z.B. Hülsenfrüchte, mögen auch (qualitativ hochwertigen) Tofu sehr gerne und sind begeisterte Gemüsecurry-Esser (mit variablen Anteilen der verschiedenen Gemüsesorten - Hauptsachd bunt).

Und ja - jeder fleischlose Tag ist ein Beitrag und aus unserer Sicht keinesfalls ein "Opfer".

Avocado ist LEIDER komplett gestrichen. Was auch nicht auf den Tisch kommt, sind Hülsenfrüchte, die von wer weiß wo herkommen. Z.B. Belugalinsen aus China. Das muss echt nicht sein. Ich verstehe auch wirklich nicht, warum solche Produkte z.B. in Bio-Läden überhaupt angeboten werden.

WAAAS? Nachhaltigkeitskriterien gelten auch für Superfood? Warum hat mir das keiner gesagt?!?

Ja, klar. Die Welt geht ja auch dann unter, wenn man gerade im Urlaub ist. 😉

(Sorry, die Anspielung verstehen hier vermutlich die allermeisten nicht. Ein bayerischer Kabarettist, der meines Wissens leider nicht mehr aktiv ist, hat vor vielen Jahren bei einem Auftritt mal gesagt, dass ja im nächsten Jahr - zum damaligen Zeitpunkt wäre das dann irgendwann Anfang der 1980er Jahre gewesen - laut esoterischer Prognosen die Welt untergehen sollte. Dem Kabarettisten war das aber egal, weil er dann ja im Urlaub wäre. 😉)

Ja, stimmt, das wäre echt eine blöde Situation. Wobei - die ungebügelte Wäsche wäre ja mit untergegangen... 😉

Angeregt durch die #134 habe ich heute mal im Waschmittelregal unseres Supermarkts gestöbert (Bio-Läden gibt es bei uns leider nicht), und Waschpapier gefunden. Das hat zwar noch eine dünne Plastikhülle, produziert aber ansonsten keinerlei Müll. Es tut gerade seine Arbeit in der Waschmaschine. Ich bin gespannt!

Lustig, das hatte ich letztens auch in der Hand und stark überlegt ...

Ich werde berichten ...

Waschpapier?

Ist das in Blättchenform gepresstes Waschpulver? Oder mit Waschmittel getränktes Papier?

Ich habe vor Jahrzehnten die Erfahrung gemacht, dass so ziemlich jedes Waschmittel auf den ersten Blick einwandfrei wäscht. Die Qualitätsunterschiede merkt man erst nach einiger Zeit, wenn die Kleidung durch schlechte Waschmittel verblasst und graustichig geworden ist.

Du kannst uns ja gelegentlich berichten, ob du bei Waschpapier geblieben bis.

Ein paar Fragen habe ich noch: Ist jedes Waschpapier einzeln verpackt? Oder kann ich mir das tatsächlich wie eine Packung Kopierpapier vorstellen? Wenn letzteres, wie verhindert man, dass das Waschmittel Feuchtigkeit zieht und verklebt?

Mir auch, bitte. Abgesehen vom Umweltaspekt hätte ich auch weniger zu schleppen (Fahrrad!).

Wäre doch eher eine legitime Empfehlung; ich glaube nicht, dass DAS problematisch wäre. Aber wenn Ihr partuh(!) nicht wollt, dann auch gern für mich per PM 😉

Die Gefahrenhinweise klingen ja dramatisch. Ich habe gerade mal die Gefahrenhinweise mit denen eines bekannten Waschmittels verglichen. Wenn man nur diese Gefahrenhinweise betrachtet, dann ist wohl das Waschmittel vorzuziehen, aber ich weiß natürlich, dass das täuschen kann. Deshalb die Frage an virus oder andere Chemiker hier:

Könnt Ihr was zur Gefährlichkeit von Delta-Damaskone sagen, das in diesen Waschblättern enthalten ist?

"Links wirklich als unlautere Werbung" - ich finde wirklich, man sollte die Kirche da lassen, wo sie sich befindet - im Dorf.

Dann auch von mir im Klartext:

Weder empfehle ich dieses Produkt noch spreche ich mich dagegen aus. Ich finde es prinzipiell interessant und möchte mich darüber informieren. Diskussionen zu den Inhaltsstoffen und deren eventuelle Nachteile gehören für mich dazu und führen mir persönlich nicht zu weit. Deshalb habe ich den Link eingestellt und meine Frage gestellt.

Danke, Selima, der Artikel ist interessant. So kann jeder nach seinen Kriterien entscheiden.

fehlerTeufel, meine #163 klingt vermutlich etwas harsch, aber Selima hat Schuld, dass ich ihn nicht mehr entschärfen konnte. Ich will mich jetzt auch nicht wirklich entschuldigen, denn es stimmt ja, dass mich die in #162 zumindest implizit enthaltene Aufforderung, Deinen Bericht kommentarlos zu akzeptieren (hast Du vielleicht nicht so gemeint, aber für mich klingt es so) genervt hat. Also keine Entschuldigung von mir, aber doch der Hinweis, dass ich natürlich akzeptiere, dass Du mit dem Produkt zufrieden bist und es weiter nutzen möchtest. Es geht mir nicht darum, Dich davon abzubringen, sondern um die Frage, ob ich dem Produkt auch eine Chance geben will.

Jetzt hab ich doch ein paar Mal nacheditiert und noch immer ist ein Fehler drin. Denkt Euch vor Kartons ein "in".

@164

Danke für die Infos.

Aber wenn man eh schon viel zu schleppen hat, darf man ruhig auch mal Waschpapier kaufen...

Übrigens begreife ich nicht, warum die Menschheit so am Plastik hängt. In vielen Drogerien gibt es sämtliche Reinigungsmittel mittlerweile in Tablettenform: Allzweck-, Bad- und Glasreiniger, ja sogar Spülmittel. Und trotzdem greifen viele noch zu Plastikflaschen und regeln durch ihre Nachfrage das Angebot. Die Regale sind voller Plastikbehälter. Warum werden die nicht einfach boykottiert, seitdem es alles in Tablettenform gibt? Man spart Plastik und schont die Umwelt, außerdem schont man sich selbst. Diese Tabs sind leichter zu tragen und nehmen weniger Platz in der Einkaufstasche weg...

Danke für die Anregungen. Ich hab grad etwas rumgesucht und sehr spannende verpackungsfreie Alternativen bei den Putzmitteln entdeckt, die's leider noch nicht in meine lokalen Supermärkte geschafft haben. Ich werd mal mit unserem Unverpacktladen sprechen (also eher mit den Betreibern desselben), ob sie das nciht auch noch bei sich ins Programm nehmen wollen. Der hat bislang v.a. Lebensmittel und einige Körperpflegemittel, aber noch wenig Putzmittel.

Tabletten sind ja schließlich auch wieder irgendwie in Plastik verpackt.

Und wie dosiert man Reinigungsmittel die in Tablettenform daher kommen? Ich kann die natürlich halbieren oder vierteln, Aber dann führt sich das Tablettensystem irgendwann selbst ad absurdum.

Mir ist jedenfalls eine Flasche lieber, aus der ich soviel entnehmen kann, wie ich zu brauchen glaube.

Bei dem, was ich mir ergründelt habe, kauft man das Pulver und rührt es daheim mit Wasser an. Dann kann man wie gehabt dosieren. Die Sachen in Tablettenform sind nicht einzeln verpackt.

Wenn mein Unverpacktladen in Zukunft Spülmittel und Neutralseife und dergl. zum Abfüllen aus dem Großgebinde hat, werd ich mir das abfüllen, falls sich das mit dem Selberanrühren nicht bewährt bzw. ich mir das zuschicken lassen müsste. Dann muss ich zwar Wasser von dort nach Hause transportieren, aber sich das nach Hause liefern lassen, ist ja auch nicht gerade ökologisch sinnvoll.

Beim Waschmittel werd ich bei meinem Pulver im Karton bleiben. Das funktioniert gut und ist meiner Meinung nach verpackungsarm genug.

Was haltet ihr denn davon? - Würde ich auch mal ausprobieren ...

https://www.smarticular.net/fluessigwaschmitt...

editus interruptus

Edit 2

Zum Trocknen: Meines Wissens wird da nicht viel getrocknet, weil es sich von Anfang an bei diesen Tabletten um einen ganz anderen Herstellungsprozess handelt, 100% sicher bin ich mir aber nicht.

Edit 3

Bin weg.

noch ne Edit

@178 probier's mal aus und berichte uns...

zurück zu Edit 3

#179 Nein, ich glaube nicht. Ich habe weitergelesen: Bei hartem Wasser (wir haben sehr hartes) bildet sich beim Einsatz von Kernseifen die sogenannte Kalkseife (das ist dieser eklige Belag, den ich beim Einsatz fester Seifen auf dem Waschbecken beobachte - igitt!), und die wiederum verhindert die Waschwirkung. Man könnte zwar jetzt Entkalker einsetzen (muss ich sowieso machen), aber vermutlich bräuchte ich davon viel mehr als jetzt. Für mich also keine Lösung.

Hab gerade entdeckt, dass die #172 einen Zwinkersmiley hat. An das Problem der ständigen Kühlung habe ich übrigens noch gar nicht gedacht, ich Depp. Nachdem ich ja gar keine Milchprodukte vertrage, s. #181 und deshalb nur Reismilch in meinen Kaffee und in mein Müsli kippe... Anfangs habe ich den Geschmack von Milch und Käse sehr vermisst. Da sich mein Darm aber über das Weglassen sämtlicher Milchprodukte sehr gefreut hat, verzichte ich ihm zuliebe seit zwei Jahren und habe mich in dieser Zeit komplett entwöhnt.

-> Reismilch und andere vegane Milcharten müssen erst nach dem Öffnen gekühlt werden.

Wer es schafft, auf tierische Milchprodukte zu verzichten, spart CO2 allein schon durch Wegfall der Kühlkette. Reis-, Soja-, Mandel- und Hafermilch können wie H-Milch über Monate ungekühlt lagern. Ebenso verhält es sich mit veganem Joghurt, der in manchen Drogerien erhältlich ist. Kühlung ist erst nach dem Öffnen nötig. Auf tierische Milchprodukte zu verzichten, würde sich also tierisch fürs Klima lohnen, wenn alle es täten. ¡Es la leche!

Der Konjunktiv ändert die Aussage meiner Meinung nach nicht am entscheidenden Punkt. Das "alle" ist das Problem. Es gibt Regionen/Gebiete auf der Erde, in denen man keinen Ackerbau, aber sehr wohl Viehwirtschaft betreiben kann. In diesen Regionen sind die Menschen darauf angewiesen, dass sie Milchvieh halten und aus der Milch haltbare Produkte herstellen können.

Persönlich finde ich, dass wir uns bei medizinischen Themen hier bei LEO eher zurückhalten sollten, weil sie meistens komplex sind. Dennoch ein Hinweis:

Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Kuhmilchallergie liegt die Inzidenz für die Kuhmilchallergie (das ist die von WiitGenStein genannte Kasein-Allergie, die nicht mit Laktoseintoleranz verwechselt werden sollte) im Säuglings- und Kleinkindesalter bei ca. 2 bis 3 % der Bevölkerung, bei Erwachsenen ist sie geringer.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC... beschäftigt sich recht ausführlich mit der Frage, wie häufig diese Allergie ist und fasst zahlreiche Studien zu dem Thema zusammen. Es gibt methodische Schwierigkeiten und als Folge schwanken die Zahlen etwas, aber viele Studien kommen zu dem Ergebnis, dass bis zu 0,5 % der Erwachsenenen betroffen sein könnten. Ob das viel oder wenig ist, kann jeder für sich entscheiden.

Ja, das ist richtig. unter anderem deshalb heißt es ja auch oft, dass man Säuglingen unter 6 Monaten keine Kuhmilch geben soll. Ich denke, dass diese Erkenntnis weitgehend Allgemeingut ist. Was das mit der Gesamtdiskussion und der von Dir zitierten Forderung, dass Erwachsene ihren Milchkonsum deutlich reduzieren sollten, zu tun hat, verstehe ich nicht, aber das muss ich vielleicht auch nicht.

Gestern im Biosupermarkt kaufte ich einen Topf Basilikum, um 50% reduziert, aber frisch genug. Ich wollte erst nicht, weil ich dachte: Wieder so ein Plastiktopf. Wohin damit? Ich sah dann: Der Topf ist aus Hanffasern - und ist kompostierbar.

Das Plastik drumrum, muss wohl sein, war immerhin laut Aufdruck aus recycletem Plastik.

WittGenStein, entschuldige bitte, wenn ich mich aus diesem Strang der Diskussion zurückziehe, aber ich habe den Eindruck, dass wir noch Seiten lang aneinander vorbeireden würden. Dann ist es auch völlig egal, an wem das liegt. Mir bringt das nichts, Dir vermutlich auch nicht und einige andere rollen vermutlich schon mit den Augen (-;

Mein Spargel (#193) rollt auch schon die Augen... ;-)

fehlerteufel, mein kompostierbarer Topf war aus Hanffasern. Da war kein Plastik dran/drin.

Die Plastikfolie war die abnehmbare Umhüllung um Topf und Pflanze. Oben offen. Dieses Plastik war (ich müsste in meinem Plastikmüll nachlesen gehen) war was mit Recyclat. Ob das wirklich sein muss, ist die Frage. Sie trägt halt auch die Produktinformationen... Wegen mir könnte man das auch anders lösen.

Ja -- dass Gärtnereien, ich hab hier zwei, mit offenen Gärten und kleinen Treibhäusern -, diese Unmengen von Plastikblumentöpfen nicht nehmen, ist ein Unding. Stichwort wg. der Ablehnung war damals: "Ungeziefer". Als könnte man die nicht kurz alle mal heiß ausgewaschen mitbringen. Ich kaufe auch fast nur noch Blumensamentüten. Punkt.

Re Pflanzen, Gärtnereien und Plastiktöpfe:

Das hat mich auch schon lange geärgert, dass man ständig diese Plastiktöpfe übrig hat. Ich hatte auch schon in der Gärtnerei gefragt und einen abschägigen Bescheid bekommen. Früher, in meiner Kindheit damals in der Steinzeit, hat der Gärtner die Pflänzchen immer in Zeitungspapier eingewickelt.

Mein Gärtner hier hat jetzt wiederverwendbare rechteckige Plastikgefäße für Pflänzchen, die man in diesen Quadern kauft. Das spart so einiges Plastik ein. Endlich. Tomaten sä' ich eh selber an. Rucola, Rapunzel, Koriander, Calendula etc. säen sich eh immer selber aus. Da gibt's keinen Abfall.

Nachtrag zum Thema Hausmittel beim Reinigen:

Hier sind ein paar Hinweise zur richtigen Anwendung von Hausmitteln und Warnungen von falscher Verwendung etc.:

https://www.stmelf.bayern.de/berufsbildung/be...

Ich denke nicht, dass Pulver, Tabletten etc., die daheim angerührt werden, zu den flüssigen Reinigungsmitteln zählen. Meiner Ansicht nach ist damit der Zustand im Laden gemeint.

Zu Flüssig vs. Getrocknet hat Wik oben schon einiges gesagt. Ich habe bisher noch keine Untersuchung gefunden, die genau aufdröselt, wieviel C02 beim Trocknen und wieviel beim Transport anfällt bzw. ob es auch Herstellungsprozesse gibt, bei denen kein aufwendiges Trocknen anfällt.

Falls da groß getrocknet werden muss, nehme ich an, dass sich das mit dem, was beim Transport wegfällt, mehr oder weniger ausgleicht. Ne Menge Plastik wird ohne jeden Zweifel gespart.

Wird überhaupt zwangsläufig getrocknet? Vielleicht gibt es ja auch Herstellungsverfahren, bei denen das gar nicht nötig ist. Dazu habe ich allerdings auch noch keine brauchbaren Informationen gefunden...

Natürlich ist das Thema komplex, und selbst als interessierter Laie ist es oft schwierig, sich ein gutes Bild zu machen.

Deswegen auch mein, zugegeben, ironischer (und durch den Smiley als solcher gekennzeichneter) Beitrag in #172), mit dem ich auf die meiner Meinung nach sehr breite Verallgemeinerung in #169 reagieren wollte. Entschuldige, wenn das für manche(n) nicht so ohne weiteres verständlich war, ich wollte zum Hinterfragen anregen.

Wenn es nur darum geht, unnötiges Plastik zu vermeiden, ist das Konzept mit den Tabletten durchaus sinnvoll.

Es gibt für mich auch noch andere Umweltaspekte, die hier auch teilweise erwähnt wurden. z.B., wie energieaufwendig sind die Herstellungsverfahren, ist die chemische Zusammensetzung anders, und was hat das für Auswirkungen auf die Wirksamkeit, die Umweltverträglichkeit etc.

Das ist für uns hier deutlich zu komplex, um das auch nur ansatzweise verstehen zu können, und je nachdem, wie man bestimmte Faktoren gewichtet (z.B., CO2 Footprint, schädliche Effekte auf Wasserlebewesen, Enstehung von Mikroplastik etc.pp) kommen sicherlich auch Fachleute auf unterschiedliche Ergebnisse ob z.B. Waschpulver oder Flüssigkonzentrat umweltfreundlicher ist.

Ich lese die Diskussion hier deswegen gerne, weil viele interessante Links geteilt werden, die helfen, ein genaueres Bild der Zusammenhänge zu bekommen. Also bitte weiter so!

Warum ist der Aberglaube nicht auszurotten, die Spülmaschine verbrauche mehr Wasser und Energie als Handspülen?

Ich lebe unter der Woche allein - und bei mir kommt alles in die Spülmaschine, die erst angeschaltet wird, wenn sie voll ist.

Im Normprogramm braucht sie 16 Liter und 1,0 kWh. Damit spüle ich das Geschirr der ganzen Woche.

Erstens habe ich mal gehört, dass die Spülmaschine a) viel heißer wäscht und b) der Reiniger viel aggressiver ist als beim Handspülen, weil ja die Reibebewegung wegfällt. Das leuchtet mir eigentlich ein. Etwas ohne schrubben zu säubern stelle ich mir schwieriger vor als mit.

Zweitens muss das Ding ja erst mal gebaut werden, was Material und Energie kostet. Und Transport. Dafür kann man auch schon eine ganze Weile mit der Hand spülen, glaube ich.

Die Temperatur kann man bei modernen Spülmaschinen einstellen, je nach gewähltem Programm. Das muss nicht viel heißer sein als das, was man beim Handspülen auch hat. (Ich glaube, 45 oder 55 °C sind üblich, es geht aber bei modernen Geräten auch kälter).

Die Reibebewegung fällt weg, dafür wird das Wasser durch kleine Düsen auf das Geschirr gespritzt. Dadurch bekommt man Druck in diese Wasserstrahlen, die dann ebenfalls einen mechanischen Reinigungseffekt haben.

Mehr Wasser braucht man dafür auch nicht, weil das Wasser mehrfach verwendet wird, bis es abläuft.

Und beim Reinigungsmittel hat man es auch bei der Spülmaschine ein bisschen in der Hand, wie viel und welches man da rein tut.

Ich habe keine Spülmaschine und deswegen keine Ahnung, was es da an Reinigern gibt. Aber gibt es nicht auch da Pulver, das man dosieren kann statt fertig portionierte Tabs zu nehmen? Wenn man da sparsam ist, muss das nicht umweltschädlicher sein als ein Handspülmittel.

Ich halte Gibsons Argument mit den Herstellungskosten für ein ziemlich gewichtiges Argument. Ich habe außerdem einiges Geschirr, das gar nicht in die Spülmaschine könnte (wenn ich eine hätte).

[Mein Spülbecken (gegossener Stein) wurde in den späten 30er Jahren angefertigt - da kommt keine Spülmaschine mit ;-]