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    Insätzchen, In-Sätzchen

    Kommentar
    Offenbar ist "Insätzchen" oder "In-Sätzchen" ein Grundschulausdruck für die Division.
    Wer kennt das aus der eigenen Schulzeit oder von seinen Kindern? Aus welcher Region?
    Mir ist das ganz neu, eine Internetrecherche zeigt aber einige Verbreitung. :-)
    Verfasser tigger (236106) 25 Jan. 23, 16:57
    Kommentar
    Nie gehört und ergibt für mich auch keinen Sinn.
    #1Verfasser Dragon (238202) 25 Jan. 23, 17:01
    Kommentar
    Sinn schon, sie lernen in der 2. Klasse die Malreihen und gleich die Division dazu.
    "Sieben mal fünf ist fünfunddreißig / fünf geht in fünfunddreißig sieben mal"; oder so ähnlich. (Schriftlich dividiert wird erst in der 3. und 4. Klasse.)
    #2Verfasser tigger (236106)  25 Jan. 23, 17:04
    Kommentar

    Ach so, wegen "fünf geht sieben Mal in 35" - aber gehört habe ich das noch nie.

    #3Verfasser penguin (236245) 25 Jan. 23, 19:01
    Kommentar

    Nie gehört. Und "Malreihen" hätte ich eher mit Bildender Kunst assoziiert.

    #4Verfasser Kapustiner (1229425) 25 Jan. 23, 20:11
    Kommentar

    Ah, danke, penguin, jetzt verstehe ich zumindest, woher das kommt.

    ”Malreihe” war mir bis eben auch unbekannt, bei mir hieß das “kleines Einmaleins” oder man hat z.B. die Fünferreihe gelernt.

    #5Verfasser Dragon (238202) 25 Jan. 23, 20:24
    Kommentar

    "Insätzchen" und "Malreihen" sind mir bislang fremd ... ohne den Kontext hier hätte ich raten müssen ... und wäre bei den "Insätzchen" sicherlich nicht auf Grundschulrechenarten gekommen ...

    :-)

    #6Verfasser no me bré (700807) 25 Jan. 23, 21:13
    Kommentar
    Ach Entschuldigung, die "Malreihen" waren mir wiederum schon ein Begriff, ja, es geht um das kleine Einmaleins.
    #7Verfasser tigger (236106) 25 Jan. 23, 21:36
    Kommentar

    Beides nie gehört.


    Und Fünferreihe? Das Einmaleins mit fünf, so hieß das zu meiner Zeit.

    #8Verfasser mbshu (874725) 25 Jan. 23, 22:49
    Kommentar
    Ach ja, die einzelnen Teile hießen bei mir vor *nuschel* Jahren auch schon Einer-, Zweier-, ... Fünferreihe.
    Nur bei "Insätzchen" war ich eben verwundert, ob das even a thing is.

    Interessant übrigens, dass sie heutzutage nach Schwierigkeit gelehrt werden: erst 1 und 10, dann 2 und 5, und am Schluss 7. Ich weiß nicht mehr, wie das bei mir war.
    #9Verfasser tigger (236106) 26 Jan. 23, 07:57
    Kommentar

    "Insätzchen" noch nie gehört, "Fünferreihe" hieß es schon in meiner Kindheit und heißt es heute bei meinen Kindern immer noch.

    #10Verfasser Jalapeño (236154) 26 Jan. 23, 07:59
    Kommentar

    Da es ja eh ein Auswendiglernen war, wurde das zu meinem Schulanfang, also inzwischen vor 45 Jahren, noch alles zusammen, bzw. in aufsteigender Reihenfolge gelernt. Und das 1x10 gehörte nicht mehr zum kleinen Einmaleins sondern schon zum großen (apropos, bei uns hieß das nicht Fünferreihe, Siebenerreihe usw. sondern "einmalfünf", "einmalsieben" usw.). Das große Einmaleins ging dann aber bis inklusive 20 allerdings im "Reihenfaktor" auch nur bis 10.


    In-Sätzchen hätte ich auch nicht zuordnen können, gezwungenermaßen (wie die Kandidaten bei WWM immer so schön sagen, wenn sie "wenn ich gezwungen wäre" meinen) hätte ich da eher Linguistik oder Sprachstil-Thematik angenommen als Mathematik.

    #11Verfasserm.dietz (780138) 26 Jan. 23, 08:35
    Kommentar

    Noch nie gehört, hätte ich auch nicht verstanden.

    Und ich finde es auch mit der Erklärung „x passt y Mal in z“ auch noch schräg. Aber gut, ich bin kein Grundschüler mehr.


    #12Verfasser skye (236351) 26 Jan. 23, 08:46
    Kommentar

    Viele von den Google-Treffern für "Insätzchen" kommen aus Österreich, möglicherweise ist das dort eher verbreitet als in Deutschland.

    #13Verfasser Jalapeño (236154) 26 Jan. 23, 09:06
    Kommentar

    Mir war es auch unbekannt, *ranton* und ich halte nichts von solchen Begriffen, die existierende Fachsprache aus didaktischen Gründen vermeintlich "kindgerecht" machen. Das gilt genauso für "Waswort" (Adjektiv), "Bestimmer" (Artikel), oder "Aufleiten" für Integrieren, "Mitternachtsformel" für Vietasche Wurzelformel (geistreicherweise nach Normierung auch "p-q-Formel" genannt) etc.


    Nach meiner Erfahrung fällt es Kindern viel schwerer hinzunehmen, dass irgendetwas dann doch gar nicht so heißt, wie sie es gelernt haben. Da halte ich es, ganz nach Pippi Langstrumpf, eher mit der Plutimikation.


    Nebenbei: wir sollten zwar das große Einmaleins (incl. 13*16 etc.) lernen, aber ich habe das dennoch nie getan. Es ging halt schneller, das nach den üblichen Multiplikationsregeln im Kopf auszurechnen, während die anderen noch versuchten, ihr Gedächtnis zu ordnen, um den hoffentlich richtigen Inhalt abzurufen. Eine meiner Töchter ist schon mit dem Einmaleins genauso verfahren. Nicht jedes didaktische Modell und vor allem nicht jeder darin enthaltene Lernschritt muss standardisiert werden. Auch andere Wege können zum Erfolg führen.


    Wir merken es doch im Bereich der "Fremdsprachen" auch immer wieder: "a" (in Sprache 1) heißt "b" (in Sprache 2). Und nächstes Jahr kann es auch bedeuten "c". Das ist für den Spracherwerb alles andere als hilfreich. Nicht jedes Wort lässt sich auf eine Grundbedeutung oder gar "eindeutige" Übersetzung reduzieren - sonst bräuchten wir dieses Forum ja auch nicht.


    *rantoff*

    #14Verfasser reverend (314585)  26 Jan. 23, 09:07
    Kommentar

    Eine meiner Töchter ist schon mit dem Einmaleins genauso verfahren.


    Also wenn sie 6*7 braucht, rechnet sie schnell im Kopf 7+7+7+7+7+7 aus? Wenn sie das so schnell kann, kann sie das gerne machen. Für die meisten Menschen ist da das Auswendiglernen aber vermutlich doch schneller. Was das große Einmaleins betrifft, gebe ich dir aber völlig recht, deswegen mussten wir es auch nicht auswendig lernen.


    Ist dein letzter Absatz nicht ein Widerspruch zu dem, was du vorher geschrieben hast? Natürlich gibt es selten die eine Übersetzung für ein bestimmtes Wort in einer Fremdsprache. Aber gerade das heißt doch auch, dass es weniger ein Problem ist, wenn eine Wortart gleichzeitig Wiewort (nicht Waswort) und Adjektiv heißen kann.

    #15Verfasser JanZ (805098) 26 Jan. 23, 09:55
    Kommentar

    @ 14 wie 15: Waswort: für Adjektiv kenne ich nur Wiewort

    #16Verfasser manni3 (305129)  26 Jan. 23, 10:13
    Kommentar

    In-Sätzchen kenne ich nicht.


    Bei uns hieß das Malnehmen und Teilen, und man sagte auch nicht "5 geht siebenmal in 35", sondern "35 geteilt durch 5 ist 7" bzw. "5 mal 7 ist 35".


    OT zu "Wiewörtern"

    Eine Anekdote aus der Schulzeit, Unterrichtsthema: Wortarten


    Lehrerin: "Was für ein Wort ist 'Bär'?"

    Schüler: "Ein Wiewort."

    Lehrerin, erstaunt: "Wieso denn das?"

    Schüler: "Weil ich fragen kann: Wie ist der Bär?"

    #17Verfasser Möwe [de] (534573) 26 Jan. 23, 10:32
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    In-Sätzchen habe ich auch noch nie gehört

    (Grundschulzeit liegt allerdings schon > 40 Jahre zurück).

    Waswort kenne ich ebenfalls nur als Wiewort, dazu noch "Tuwort" (Verb) und "Gegenstandswort" (Substantiv).

    "Aufleiten" für "Integrieren" habe ich noch nie gehört.

    #18Verfasser edoardo_1_4 (1297108) 26 Jan. 23, 10:34
    Kommentar

    OT: Jetzt frage ich mich doch, ob in Möwes Umfeld Bären auf dem Speiseplan standen. "Wie ist der Knödel? Danke, sehr lecker" kann ich mir vorstellen, aber wie der Bär ist?

    #19Verfasser Sven DE (263308) 26 Jan. 23, 10:35
    Kommentar

    Wie der Bär ist? Braun, haarig, hungrig, träge, gefährlich....

    #20Verfasser Möwe [de] (534573) 26 Jan. 23, 10:38
    Kommentar

    Man kann fragen "Wie ist der Bär?" - und die Antwort lautet "Groß. Braun. Pelzig. ..."


    Ansonsten - wie edo. Nur hieß es bei uns "Tunwort", das kann aber auch ein Verhörer oder falsche Erinnerung sein.

    Grundschule in München


    Edit meint, ich habe zu langsam getippt, aber den Vogel verstanden ...

    #21Verfasser rufus (de) (398798)  26 Jan. 23, 10:41
    Kommentar

    @rufus. Das muss der Altersunterschied sein, denn G*** sagt:

    Tu·wort

    Substantiv, Neutrum [das]SCHULE VERALTEND


    Tun·wort

    Substantiv, Neutrum [das]IM SCHULGEBRAUCH UNTERER KLASSEN


    #22Verfasser edoardo_1_4 (1297108) 26 Jan. 23, 10:48
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    In diesem Video erklärt der Mann zwar nicht wirklich, wofür die gut sind, es wird aber doch deutlich, dass das zumindest konzeptionell nicht einfach ein anderes Wort für Division/Teilen ist.

    Ich verstehe das so:

    Bei "12 geteilt durch 4" wird 12 in 4 gleich große Teile geteilt, die je 3 groß sind.

    Bei "Wie oft geht 4 in 12?" wird 12 in Teile geteilt, die 4 groß sind, und zwar in 3 Teile.

    #23Verfasser Mattes (236368)  26 Jan. 23, 10:50
    Kommentar

    #23: Fein, so kann man das Assoziativgesetz gleich mit vermeiden. Oder erklären.

    #15: Quatsch, wozu so oft addieren? Sie hat intutitiv das Distributivgesetz angewandt: 6*7=(5+1)*7=(10*7)/2+7. Eine echte Nullnummer-Multiplikation, einmal halbieren (eine hilfreiche Fähigkeit im allgemeinen), 7 addieren. Sozusagen zwei bis zweieinhalb Rechenoperationen.


    Ich frag nochmal nach, ob die Waswörter vielleicht doch Wiewörter hießen. Mal sehen, wie das Antwortwort ist.

    #24Verfasser reverend (314585) 26 Jan. 23, 11:10
    Kommentar

    Duden sagt zu Waswort: Meinten Sie Passwort, Basiswort oder Dankeswort?

    DWDS sagt: Es tut uns leid, Ihre Anfrage Waswort ist nicht in unseren gegenwartssprachlichen lexikalischen Quellen vorhanden.

    Die Cannstatter kennen es teilweise: Auf'm Wase graset d´ Hase / Und im Wasser gambel d´ Fisch / Lieber will i gar koi Schätzle / Als no so en Flederwisch


    @23 - "Wie oft geht 4 in 13?" - 3 mal, Rest 1

    #25Verfasser manni3 (305129)  26 Jan. 23, 11:20
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    #24: Okay. Auch das wäre mir deutlich zu umständlich im Vergleich dazu, es einfach auswendig zu wissen, erst recht, wenn es nicht um 6*x, sondern um 7* oder 8* geht. Aber da muss natürlich jeder seine Lösung finden.

    #26Verfasser JanZ (805098) 26 Jan. 23, 11:49
    Kommentar

    @ auswendig: bei 6·4 dreh ich im Kopf die Reihenfolge um: vier mal sechs ist vierundzwanzig.

    Entsprechend auch bei anderen Multiplikationen die kleinere Zahl zuerst.

    #27Verfasser manni3 (305129)  26 Jan. 23, 11:55
    Kommentar

    Ich habe in der Schule sogar als erstes Wiewort gelernt, das dann in der 4. Klasse zum Eigenschaftswort und im Gymnasium zum Adjektiv wurde. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich die Umbenennungen irritiert hätten. In Bayern werden heute direkt die Fachbegriffe eingeführt, also Nomen, Adjektiv, Verb. Ob das besser ist, kann ich nicht sagen. Definitiv ist es für Drittklässler auch nicht einfach, Begriffe wie Subtraktion oder Division zu lernen.


    In-Sätzchen kenne ich nicht, und das Multiplizieren und Teilen scheint hier auch nicht mit ihrer Hilfe gelernt zu werden. Oder ich hätte es jetzt zweimal verpasst. Eine Chance gibt es noch, ich werde nächstes Jahr vermehrt darauf achten.


    Übrigens werden jetzt auch in der Grundschul-Mathematik in vielen Fällen mehrere Rechenwege gezeigt. Das ist schön für die stärkeren Schüler, für die Schwächeren hingegen sehr verwirrend. Die freuen sich, wenn sie ein klares Kochrezept bekommen. Solange das zum Ziel führt, ist dagegen meiner Meinung nach auch nichts einzuwenden.

    #28Verfasser grinsessa (1265817)  26 Jan. 23, 12:14
    Kommentar

    Noch mal zum Kopfrechnen: Ich halte es mit Emil Steinberger.


    Das sieben mal sieben

    rechne ich nicht mehr wie früher: (zehn mal sieben) weniger (drei mal sieben)

    sondern einfach: fünf mal zehn weniger eins.

    #29Verfasser Harald (dede) [de] (370386) 26 Jan. 23, 12:38
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    Oder mit unserem Physiklehrer - "Rechenschiebergenauigkeit reicht!": Hundert durch zwei😏

    #30Verfasser manni3 (305129) 26 Jan. 23, 12:59
    Kommentar

    OT (oder ist das inzwischen das Haupttopic des Fadens geworden?): Beim Multiplizieren von 4*x, 6*x oder 9*x halte ich es auch wie weiter oben schon erwähnt. Man hält sich an die Zehner (bzw. an dessen Hälfte) und addiert oder subtrahiert dann x. Kommt aber vermutlich daher, dass unser Mathelehrer in der 9. Klasse (Gymnasium) vor jeder Stunde eine Runde Kopfrechnen veranstaltet hat, um genau solche Tricks (oder auch die dritte binomische Formel bei 19 * 21) durch Rechenaufgaben dieser Art zu schulen.

    Irgendwann sieht man dann die 19 eben nicht mehr als 10+9 sondern als 20-1, was auch den schönen Nebeneffekt hat, die Zahlen nicht mehr an ihre Schreibweise zu binden. Vermutlich habe ich auch deshalb weniger Probleme als andere, eine vierundzwanzig korrekt zu erfassen, habe also kein Problem damit, dass die Einerstelle vor der Zehnerstelle genannt wird.


    Apropos Rechenschieber: Von einem Maschinenbauprofessor in Darmstadt wurde behauptet, er habe versucht die Arbeitsweise eines Rechenschiebers zu erläutern: "Und dann schiebt man das hier auf auf 2 und liest dann hier ab. 2 mal 2 ist also 3,99..., ach sagen wir 4, die Näherung reicht uns Ingenieuren aus." Schon allein, um diesen Witz zu kapieren (wenn man ihn weitererzählen will), muss man sich also in der Bedienung eines Rechenschiebers auskennen.

    #31Verfasserm.dietz (780138)  26 Jan. 23, 13:01
    Kommentar
    Diese Spielchen und sprachlichen oder mathematischen Selbstverständlichkeiten funktionieren halt nur bei Muttersprachlern bzw. mathematisch begabten Kindern.
    Da die Grundschule aber alle Kinder alphabetisieren muss, gibt es verschiedene Methoden zum Lernen:

    Meine Tochter hat z.B. ausführlichst Additionen zerlegt, um den Sprung über den 10er hinzukriegen, und die Namenwörter, Tunwörter, Wiewörter analysiert, um die Wortarten zu verinnerlichen. Sie selbst hätte es auch ohne geschafft, andere Mitschüler:innen nicht.
    Die Lehrerin meines Sohnes sagt offenbar "Insätzchen", weil es ihrer Erfahrung nach den rechenschwächeren Kindern was bringt. Dafür lehrt sie von Anfang an Nomen, Verb, Adjektiv.

    Wenn ich es richtig nachvollzogen habe, rechnet mein Sohn derzeit 5×7=10×7/2, und da bewahrheitet sich die Warnung der Lehrerin meiner Tochter: gerade rechenstarke Kinder müssen das Einmaleins gut auswendig lernen, weil sie sich sonst später in ihren Ausrechenstrategien verzetteln.
    #32Verfasser tigger (236106) 26 Jan. 23, 14:45
    Kommentar

    Etwas OT: weniger Probleme als andere, eine vierundzwanzig korrekt zu erfassen,


    Haben Muttersprachler Probleme, deutsche Zahlen zu erfassen? Ist mir bei Erwachsenen noch nicht begegnet.

    #33Verfasser Gibson (418762) 26 Jan. 23, 15:06
    Kommentar
    Kinder mit Dyskalkulie oder Legasthenie tun sich wohl sehr schwer mit dem deutschen Zahlenformat. Bei mangelnder Unterstützung zieht sich das wahrscheinlich bis ins Erwachsenenalter.
    #34Verfasser tigger (236106)  26 Jan. 23, 16:36
    Kommentar

    Ja schon, aber das ist ja eine Abweichung von der Norm, und es geht nicht nur darum, 'einundzwanzig' falsch zu schreiben. In #31 klingt es, als wäre es die Norm, Schwierigkeiten mit unseren 'umgedrehten' Zahlen zu haben (und m.dietz, übertrieben gesagt, gehöre zu den wenigen Glücklichen, die damit klarkommen), und das wäre mir neu.

    #35Verfasser Gibson (418762)  26 Jan. 23, 22:27
    Kommentar

    Wiewort, Tu(n)wort, Hauptwort etc. habe ich schon von Müttern von (heutigen) Kindern gehört. Allerdings weder Gegenstandswort noch Waswort.


    (Ein) Insätzchen kenne ich erst seit diesem Faden. Und wurde bisher auch nur vom OP, nämlich tigger, bestätigt. Das scheint also rein österreichisch zu sein (auch in Bayern oder Schwaben nie gehört). Oder gar nur aus einem Teil Österreichs?

    #36Verfasser BenatarsComrade (1182552) 26 Jan. 23, 23:11
    Kommentar

    So, Antwort ist da. Ich habe mich geirrt.

    Auch bei meinen Kids hieß das Adjektiv Wiewort, nicht Waswort. In-Sätzchen gabs aber nicht.

    #37Verfasser reverend (314585) 26 Jan. 23, 23:19
    Kommentar
    Re #35: Stimmt, glaub ich auch nicht.

    Re #36: Sehr gebräuchlich scheint es in Österreich nicht zu sein, die anderen Eltern, die wie die Lehrerin nicht aus unserer jetzigen Wohngegend kommen, kennen es auch nicht. Vielleicht stammt es aus einer bestimmten Fortbildung.
    Oder kann es Montessori-Vokabular sein? Insbesondere beim Rechnen sind viele ihrer Methoden in den öffentlichen Schulen angekommen.
    Ich sehe schon, ich werde die Lehrerin selber fragen müssen. :-)
    #38Verfasser tigger (236106) 27 Jan. 23, 01:28
    Kommentar

    #33: Haben Muttersprachler Probleme, deutsche Zahlen zu erfassen?


    Ich kann mich daran erinnern, dass in der Unizeitung der TU Darmstadt (damals während meines Studiums in den 1990er Jahren) ein Jura-Professor einen Artikel eingestellt hatte, dass er für eine Sprachreform plädiere, nach internationalem Vorbild "zwanzigundfünf" statt "fünfundzwanzig" zu sagen, speziell weil es bei Zahlendiktaten regelmäßig zu Missverständnissen käme und eine 52 draus würde, wenn man nicht aufpasse. Es gab auch einige Leserbriefe in denen Leute bestätigten, dass sie ebenfalls Probleme hätten; ich schrieb einen Leserbrief, dass es wichtig wäre, die Zahl als Zahl zu erfassen, und Pseudozahlen (wie. die im Artikel genannten Postleitzahlen) als Ziffernfolgen. Wenn es eine Zahl (mit Wert) sei, sei es egal, wie man die Zahl nenne (zwanzigundfünf, fünfundzwanzig, dreißigwegfünf oder fünfhand), aber aus Gründen der Konformität sei es angeraten, beim hergebrachten "fünfundzwanzig" bleiben. Bei Ziffernfolgen ohne Wert seien eh die Ziffern einzeln zu nennen, man schreibe ja schließlich keinen Brief an die "vierundsechzigtausenzweihundertfünfundachtzig Darmstadt" sondern and die "sechs vier zwo acht fünf Darmstadt" Ich wetterte in meinem Leserbrief da eher gegen die Unsitte, Telefonnummern als "zweiundneunzig siebenundvierzig fünfzehn" vorzulesen, speziell wenn sie niedergeschrieben eh als "294 715" (also als Dreiergruppen) notiert würden.


    Da der ursprüngliche Autor des Leitartikels Deutscher war, und bei den Leserbriefen nicht unbedingt von Dyslexie oder Dyskalkulie ausgegangen werden sollte: ja, es gibt anscheinend genug deutsche Muttersprachler*innen, die damit sogar ernsthafte Probleme haben, und den Aufwand einer Sprachreform nicht scheuen würden, um das umzustellen.


    Soweit, von ernsthaften Problemen zu reden, bin ich in meiner #31 aber gar nicht gegangen, auch wenn Gibson meiner Aussage ein "wenigen" hinzudichtet. Ich sagte nur, dass ich weniger Probleme damit habe. Als Vergleich: ein 2-Meter Mensch hat ja auch weniger Probleme damit, Sachen aus den oberen Supermarktregalen zu holen, oder beim Bahnfahren Koffer in die obere Ablage zu hieven, als einer mit einer Körpergröße von 1,70 m, hier käme ja auch niemand auf die Idee nachzufragen "haben Bahnfahrende Probleme, ihre Koffer unterzubringen?"

    #39Verfasserm.dietz (780138)  27 Jan. 23, 07:37
    Kommentar

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zwanzigeins


    Zwanzigeins ist ein Verein, der für eine andere Aussprache von Zahlworten wirbt. In der deutschen Sprache soll auch die Nennung des Zehners vor dem Einer etabliert werden. Die Zahl 4.321 würde also konsequent vom Großen zum Kleinen ausgesprochen: „viertausend-dreihundert-zwanzig-eins“.

    #40Verfasser Jalapeño (236154) 27 Jan. 23, 08:35
    Kommentar

    Konsequenterweise sollte man dann auch sagen: der Erste Weltkrieg begann Zehnneunhundertzehnvier.

    Günstig wäre, wenn die Engländer und Franzosen auch mitmachten.

    #41Verfasser manni3 (305129)  27 Jan. 23, 09:05
    Kommentar

    Wieso wettert eigentlich jeder gegen das deutsche "einundzwanzig" sieht das englische "fourteen" (auch hier wird die 4 vor der 10 genannt) als ganz normal an? Die "zwanzigeins" dann aus "Konsequenzgründen" zu bewerben kommt mir da doch sehr heuchlerisch vor.


    Überhaupt kann ich dem Argument "Konsequenz" in diesem Zusammenhang wenig abgewinnen. Gut, dass bei Jahren eher in Jahrhunderten als in Jahrtausenden gerechnet wird, hängt halt mit der durchschnittlichen Lebensdauer des Menschen zusammen, aber dies vorweggenommen müsste man ja aus Konsequenzgründen bezüglich der Bezeichnung "neunzehnhundert" auch dafür kämpfen, dass wir uns im Jahr "zwanzighundertdreiundzwanzig" befinden, statt im Jahr "zweitausenddreiundzwanzig"

    #42Verfasserm.dietz (780138)  27 Jan. 23, 09:19
    Kommentar
    Sind das die gleichen Leute, die vehement das "generische" Maskulinum vertreten?
    *wegduck*
    #43Verfasser tigger (236106) 27 Jan. 23, 09:37
    Kommentar

    Eher im Gegenteil: Das sind diejenigen, die eine Sprachreform einführen wollen, nur um eine Sprachreform einzuführen.

    *nochvieltieferwegduck*


    Schönen Freitag noch

    #44Verfasserm.dietz (780138)  27 Jan. 23, 10:50
    Kommentar

    #43: Definitiv nicht, da gibt es nämlich mindestens ein Gegenbeispiel hier im Forum. Aber interessant, wie die Meinungen da auseinandergehen und die eigenen Vorlieben und Abneigungen zu Annahmen verleiten.

    #45Verfasser JanZ (805098)  27 Jan. 23, 11:39
    Kommentar

    Schön, die deutschen Zahlwörter (wie ja überhaupt viele in den meisten Sprachen) sind nicht so richtig logisch. Das verhindert doch aber ganz offensichtlich nicht, dass auch deutschsprachige Menschen mathematische Höchstleistungen erbringen, auch in Bereichen, in denen man tatsächlich mit Zahlen und Ziffern arbeitet. Sogar Schnellrechner scheinen keine von ihrer Muttersprache abhängigen Vor- oder Nachteile zu haben.


    sept fois quatorze égale quatre-vingt-dix-huit: sieben mal virzurz gleicht vier-zwanzig-zehn-acht. (also vier mal zwanzig plus zehn plus acht)

    syv gange fjorten er otteoghalvfems: sieben mal vürrzen ist acht und halbfünfs. (Halbfünfs = halber Weg zum fünften Zwanziger, also zwischen vier Zwanzigern, firs, und den nur theoretisch benannten fünf Zwanzigern - die fems heißen müssten - aber dann doch "(et)hundrede" heißen.

    NB: "virzurz" und "vürrzen" sind magere Versuche, den Grad an Erkennbarkeit von "vier" und "zehn" in den Zahlwörtern für "vierzehn" zu transportieren.


    Vigesimalsysteme haben es wohl noch schwerer als wir.

    So scheint man auf Französisch und Dänisch zu rechnen. Wer das so tut, wird gaaanz schlecht im Kopfrechnen sein. Es lohnt sich daher eher, den Umgang mit Zahlen zu lernen und sie nicht in Zahlwörtern zu denken. Das indisch-arabische Stellenwertsystem mit der Basis 10 ist dabei das erste, bei dem eine Erweiterung um zusätzliche Stellen nach vorne, später auch nach "dem Komma", konsequent durchgehalten wurde. So rechnen die meisten Menschen heute im Kopf oder auf dem Papier und kodieren die Zahlen erst dann nach der sprachlichen Vorgabe.


    Das Rechnen selbst wird leider durch eine andere, stringentere und logische Kodierung aber nicht an sich vereinfacht. Deswegen halte ich diese Sprachveränderungsbestrebungen für unsinnig und konstruiert. Wer seine Sprache nach Regeln nach einer ausnahmslosen generativen Grammatik entwickeln möchte, kann ja eine Sprache à la Esperanto oder Volapük entwerfen und dann mal sehen, wer bereit ist, für die neue praktischere Sprache die Muttersprache aufzugeben.

    #46Verfasser reverend (314585) 27 Jan. 23, 12:20
    Kommentar

    Auch eine fünffache Mutter hier im Regierungsbezirk Schwaben kennt Insätzchen nicht. Das muss also sehr eng regional begrenzt sein, wenn überhaupt... vielleicht wirklich nur aus einer bestimmten Uni, Fortbildung oder einem bestimmten Kurs?

    #47Verfasser BenatarsComrade (1182552) 27 Jan. 23, 12:37
    Kommentar

    Die hat ja alle 5 Kinder an derselben Schule, womöglich das jüngste bei derselben Lehrerin wie das älteste. Also hinreichendes Beispiel ist das keines. :-)

    Im Ernst: mir scheint das auch aus irgendeinem ganz bestimmten Stall zu kommen. Montessori hatte ich ja vermutet, konnte es aber nicht verifizieren.

    #48Verfasser tigger (236106) 27 Jan. 23, 13:25
    Kommentar
    In-Rechnungen glaube ich zu erinnern, In-Sätzchen definitiv nicht. Weder aus meiner Schulzeit noch aus der meiner Kinder, die sowohl in einer Montessori Klasse waren , als auch in einer herkömmlichen Unterichtsklasse.

    In-Rechnungen waren eine kurze Zeitspanne üblich, in der man eben "Wie oft geht 4 in 16?" Zu rechnen lernte. Das war glaube ich eine Art Vorbereitung auf das Dividieren.
    #49Verfasser senseless.at (777729) 27 Jan. 23, 13:39
    Kommentar

    Insätzchen werden hier in der ersten halben Minute erklärt.

    #50Verfasser manni3 (305129) 27 Jan. 23, 13:59
    Kommentar

    Für die Statistik:

    Mir war der Begriff "Insätzchen" bis zu diesem Faden völlig unbekannt, sowohl aus meiner eigenen als auch aus der Schulzeit meiner Kinder (Grundschule ca. 2005 - 2010). Bayern/Schwaben.

    #51Verfasser schwäble (951819) 27 Jan. 23, 14:32
     
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