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    Unsere Umwelt 21

    Comment
    Hier können wir uns darüber austauschen, wie wir Umwelt und Klima schützen können, indem wir umdenken und alte Gewohnheiten ändern.
    (Informative Links mit Kurzbeschreibungen sind erwünscht.)


    Wir kommen von hier:


    related discussion: Unsere Umwelt 20

    Author WittGenStein (1323045) 28 Feb 23, 13:13
    Comment

    Danke für den neuen Faden.


    Einer meiner Japaner hat erzählt, dass es an den Kassen keine dünnen Tüten mehr umsonst gibt, sondern nur noch dickere "Eco"-Tüten, die mehrfach verwendet werden können. Daraufhin haben die Leute sich beschwert und sagen, dass es bis zu 150 dünnen Tüten entspricht, eine dicke zu produzieren, und die nie so lange hält. Als ich ihm sagte, dass die Idee hinter kostenpflichtigen Tüten eigentlich ist, dass die Leute ihre eigenen Körbe, Rucksäcke oder Taschen mitbringen und gar keine Tüten mehr benutzt werden, war er ganz erstaunt.

    Andere Länder etc., sehe ich ja ein, aber diese Tüten-Unsitte, die ja nicht nur in Japan weitverbreitet ist, werde ich nie verstehen. Wie kann man ohne ein Behältnis einkaufen gehen? Das kenne ich schon seit meiner Kindheit so, lange bevor Umweltschutz so ein Thema wurde.

    #1Author Gibson (418762) 28 Feb 23, 13:26
    Comment
    Schlimm fand ich in meiner GB-Zeit die Einpackhelfer an der Kasse, die mit all ihren Plastiktüten auf ihre Kunden warteten und alles einpacken wollten. Von denen wurde man angeguckt, als sei man ein Außerirdischer, wenn man seine Stofftüten gezückt hat. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese aufdringlichen Plastiktütenmenschen noch immer an Großbritanniens Kassen lauern.
    #2Author WittGenStein (1323045) 28 Feb 23, 13:34
    Comment
    (gelöscht, betraf nur Arztpraxen / kreatives Recycling von Utensilien aus dem Medizinbereich)
    #3Author WittGenStein (1323045)  28 Feb 23, 13:48
    Comment
    Hier ein Link zu FFF für Interessierte als Erinnerung an den globalen Klimastreik am 03.03.2023:
    https://fridaysforfuture.de/globaler-klimastreik/ (Teilen erwünscht.)
    #4Author WittGenStein (1323045)  28 Feb 23, 18:07
    Comment

    Das Wassermangel-Phänomen scheint sehr Viele zu treffen. Um uns herum auf alle Fälle Österreich, Italien und Frankreich, da aus den Alpen nicht mehr genügend Wasser kommt.

    Das trifft uns dann aber auch, da unser Wasser auch aus den Bergen kommt.

    #5Author ursus maritimus (1364942) 01 Mar 23, 10:23
    Comment

    Das Thema Wassermangel beschäftigt mich schon seit langem. Ich kann mich erinnern, wie vor zwei, drei Jahren auch hier im Umweltfaden darüber diskutiert wurde. Und wenn ich mich nicht irre, war die einhellige Meinung, dass in Deutschland kein Wassermangel herrsche. (Es ging damals um die Frage, ob es Sinn macht, Trinkwasser zu sparen. Dabei wurde argumentiert, dass die Rohre für viel größere Wassermengen angelegt seien und regelmäßig gespült werden müssten.)

    Ich sehe in meinem direkten Umfeld, wie Wälder und Waldstücke einfach verschwinden, weil die Bäume vertrocknen und abgeholzt werden müssen. Ich sehe, dass der Rhein immer öfter Niedrigwasser hat. Und dieses unmittelbare Erleben und die Bilder aus den Nachbarländern machen mir schon Angst.

    #6Author fehlerTeufel (1317098) 01 Mar 23, 10:37
    Comment

    Es geht schneller als die Meisten wahrhaben wollen. Und wird vermutlich sehr viele Opfer fordern. Es sind ja schon sehr viele Bergdörfer bedroht, weil das Eis schmilzt und Steinlawinen runtergehen.

    Schneemangel, Wassermangel und dann wieder horrende Schneestürme und Sturzfluten - man kann es sich aussuchen.

    #7Author ursus maritimus (1364942) 01 Mar 23, 11:02
    Comment

    Die Wassermangeldiskussion ist nach meiner Erinnerung schon länger her. (Die Zeit sie fliegt...)


    Wassermangel ist als flächendeckendes und mehrjähriges Problem in Deutschland auch eher eine junge Erscheinung - zumindest jünger, als viele Wassersparmaßnahmen es sind. Es gab natürlich immer auch trockenere Jahre und Gegenden und es gab schon früher Gebiete, in denen die Wasserentnahme zu Problemen führte. Aber im Großen und Ganzen war genug da und in manchen Städten führten die vielen privaten Wassersparmaßnahmen tatsächlich zu feuchteren Kellern und Rohrspülbedarf.


    Jetzt haben wir eine seit mehreren Jahren anhaltende Dürre [soweit ich weiß sind die Böden und Grundwasserspeicher noch nicht wieder dürrebeendend aufgefüllt und die Dürre hält formal noch an - zumindest vor 2-3 Monaten habe ich das so in einem Radiointerview gehört (also nur fast aktuelle Information) - wer sich aktuell informieren möchte: Dürremonitor Deutschland - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, mir fehlt gerade die Muße].


    Für Deutschland lieferte die Mehrzahl der Prognosen zum Klimawandel vor einigen Jahren Szenarien, in denen es im Schnitt im Sommer trockener und im Winter nasser würde. In die Richtung geht es in den Sommermonaten der letzten Jahre immerhin schon. (Der Unterschied zwischen "Wetter" und "Klima" war nach meiner Erinnerung, dass für "Klima" der "Wetter"-Mittelwert über 30 Jahre gebildet wird.)


    Die früher in vielen Gegenden eher geldbeutelschonenden Wassersparmaßnahmen sind nun also anscheinend auch als Umweltschutzmaßnahme sinnvoller geworden.

    #8Author He-le-na (743297) 01 Mar 23, 19:29
    Comment

    Weil sich ihr Magen mit unverdaulichem Plastik füllt, kommt es bei Vögeln zu Entzündungen im Verdauungstrakt – Küken können deshalb verhungern. Der Name der neu entdeckten Krankheit: "Plastikose"

    "Plastikdose": plastikbedingte Krankheit bei Seevögeln - [GEO]

    ................Auswirkung der "Plastikdose" auf den Menschen möglich

    Kurator und Vogel-Experte Alex Bond, der gemeinsam mit Kollegen seine Erkenntnisse im "Journal of Hazardous Materials" veröffentlichte, sagte einer Mitteilung des Museums zufolge: "Es ist das erste Mal, dass Magengewebe auf diese Weise untersucht wurde, und gezeigt werden kann, dass der Verzehr von Plastik das Verdauungssystem dieser Vögel schwer schädigen kann." Die Erkrankung kommt mutmaßlich auch bei anderen Arten vor. Auch Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit seien möglich.......................



    Mikroplastik im Menschen: Wie gesundheitsschädlich ist es? | SN.at

    ...................

    Würmer, Fische und andere Tiere verschlucken häufig Kunststoffpartikel - und über die Nahrungskette landen sie dann oft auch auf unseren Tellern. Selbst Vegetarier bleiben nicht verschont. Denn auch in der Luft finden sich winzige Plastikteilchen, die etwa durch den Abrieb von Autoreifen dorthin gelangt sind. Laut Berechnungen von Forschenden aus Australien nimmt jeder Mensch, ohne es zu merken, pro Woche rund 2000 winzige Plastikteilchen auf. Insgesamt entspricht das etwa fünf Gramm - dem Gewicht einer Kreditkarte. Ein Großteil der Kunststoffteilchen wird wieder ausgeschieden. Doch was geschieht mit dem Rest?.....................


    Weiß eigentlich jemand wie sich das bei Plastikverpackungen etc. verhält? Soweit ich weiß lösen sich bei PET-Flaschen die Weichmacher und man trinkt sie mit, aber gehen auch Plastikpartikel mit? Auch bei z.B. Käseverpackungen etc?


    #9Author ursus maritimus (1364942)  06 Mar 23, 09:12
    Comment

    Bodenversiegelung: Der Discounter kommt, die Eintagsfliege verschwindet | ZEIT ONLINE


    ....................Die Nährstoffbelastung der Gewässer kommt vor allem aus der Landwirtschaft, aber auch von kommunalen Kläranlagen, dem Verkehr und der Industrie. Eine bisher übersehene Quelle dieser Verschmutzung haben Forschende vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) nun entdeckt: die ländliche Flächenversiegelung................................


    Das Problem sehe ich fast täglich. Wo früher Natur war, sind sehr großzügig angelegte Industrieparks entstanden, die aber zum guten Teil leer sind, weil sie immer noch Mieter suchen.

    Ich finde das echt krank und extrem kurzsichtig.





    #10Author ursus maritimus (1364942) 08 Mar 23, 07:02
    Comment

    Pestizide sind schädlicher als bisher gedacht - Spektrum der Wissenschaft


    Zu viel, zu verbreitet und gefährlicher als gedacht

    In rund der Hälfte der Kleingewässer liegt die Konzentration an Pestiziden über den Höchstwerten, 30 Prozent der Lebewesen reagieren extrem empfindlich darauf. Eine Studie zeigt: Die Grundannahmen zur Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln sind womöglich falsch.

    ..........................


    »Wir haben in 40 bis 60 Prozent der Proben Überschreitungen entdeckt, und sehr häufig massiv«

    Matthias Liess, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig

    ....................

    Zudem ergab die Untersuchung der Artenvielfalt, dass etwa ein Drittel der Organismen auf die gemessenen Konzentrationen extrem empfindlich reagieren: »Das ist nicht so, dass auf einmal Tiere tonnenweise tot oben auf dem Wasser schwimmen«, sagt der UFZ-Forscher, »sie haben einfach weniger Nachkommen und eine höhere Sterberate.«

    Pflanzenschutzmittel, so das Ergebnis, bringen für sensible Arten einen langsamen, leisen Tod. ..........................

    #11Author ursus maritimus (1364942)  15 Mar 23, 06:14
    Comment

    Wasserkrise: Globaler Wasserkreislauf gerät aus dem Gleichgewicht | ZEIT ONLINE


    Globaler Wasserkreislauf gerät aus dem Gleichgewicht

    Der Klimawandel und Missmanagement bedrohen die letzten Wasservorräte der Erde, warnen Fachleute im ersten Weltwasserbericht. Sieben Punkte sollen die Krise entschärfen.

    ...........

    Die planetaren Grenzen sind überschritten

    Weltweit spitzt sich der Wassermangel seit Jahrzehnten zu. 

    ...................................



    Immer diese grünen Spinner.

    #12Author ursus maritimus (1364942) 17 Mar 23, 06:48
    Comment

    diE soLLen maL auhöhren, sich auf Sie DtraßE zu Kläben unt wass AnstendiGes LERnäN!

    #13Author B.L.Z. Bubb (601295) 17 Mar 23, 08:12
    Comment

    Danke Bubb. Genau so.

    #14Author ursus maritimus (1364942) 17 Mar 23, 09:16
    Comment
    Diese ganzen Verwirrten lassen sich halt von Greta Thunbergs Panikmache anstecken. Thunberg ist Hg. von "Das Klima Buch", in dem Beiträge zum menschengemachten Klimawandel von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der ganzen Welt zu lesen sind. Sollte man besser nicht lesen, sonst verliert man den Verstand und klebt sich fest.
    Hier zur Rezension des Panikwerks:
    https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-...
    #15Author WittGenStein (1323045)  17 Mar 23, 14:56
    Comment

    Kurt Vonnegut soll gesagt haben "“We’ll go down in history as the first society that wouldn’t save itself because it wasn’t cost-effective.”


    Tja. Immer hieß es, Umweltschutz sei zu teuer. Jetzt kriegen wir die Quittung in Form vervielfachtet Kosten.

    #16Author B.L.Z. Bubb (601295) 17 Mar 23, 15:03
    Comment
    Panikmache!
    #17Author WittGenStein (1323045) 17 Mar 23, 15:06
    Comment

    #15, sorry, aber diesen Ironiemodus finde ich hier nicht gut. Lieber das schreiben, was du denkst und nicht verdreht. Wenn man dich nicht kennt, liest man deinen Text total verkehrt - eben so wie er dasteht. (Anders als Bubbs #13.)

    Und #17 dito...


    Bin jetzt offline ...

    #18Author Seltene Erde (1378604)  17 Mar 23, 15:07
    Comment
    #18
    Hast ja Recht, aber manchmal macht es einfach Freude.
    (Bin jetzt wieder brav.)
    #19Author WittGenStein (1323045) 17 Mar 23, 15:12
    Comment

    Erstaunlich, daß es immer noch manch Einem gelingt, angesichts solcher Meldungen sich über die Situation lustig zu machen.


    Unicef: Wasserkrise in Afrika gefährdet 190 Millionen Kinder | ZEIT ONLINE

    #20Author ursus maritimus (1364942) 20 Mar 23, 07:09
    Comment
    Da wir beim Thema Wasser sind, verlinke ich etwas zum Thema Waschmittel.
    Viele von uns wissen bereits, dass man der Umwelt zuliebe auf Weichspüler und Hygienespüler unbedingt verzichten sollte...
    Hier eine SWR Doku:
    https://youtu.be/C7Jw2yP8Wns
    #21Author WittGenStein (1323045) 20 Mar 23, 11:07
    Comment

    Ein Schuß Essig oder Zitronensäure bewirkt genau das Gleiche. Das Wasser wird weich.

    #22Author ursus maritimus (1364942) 20 Mar 23, 11:15
    Comment

    Ich habe mich schon gewundert, warum es auf einmal auf zeit.de eine Flut an Wasserartikeln gibt... am Mittwoch ist Weltwassertag. Na dann!


    Ganz ernsthaft, der in #12 verlinkte Artikel ist schwach. Ich hatte zuerst vermutet, dass das eine verkürzte Zusammenfassung des darin zitierten Berichts sei, aber der Bericht ist nicht viel besser, weil viel zu viele Sachen darin zusammengemischt werden.

    Bei #20 wird es noch interessanter. Ja, es gibt Wasserprobleme, aber wenn in Teilen Afrikas die lokale Wasserinfrastruktur bewusst zerstoert wird, um Menschen zu vertreiben, ist das warum ein globales Problem?

    #23Author Wik (237414) 20 Mar 23, 14:02
    Comment

    Die Industrien, die dort so viel Unheil anrichten, sind in der Regel nicht afrikanische.

    Wir interessieren uns z.B. nur für günstigen Sprit, aber daß dort deswegen ganze Landstriche zerstört werden, interessiert uns nicht.

    Globalisierung macht´s möglich. Wir sind nicht an allem Schuld, was Afrika falsch macht. Aber bislang wurden dort meist Regime gestützt, die nicht unbedingt freundlich mit ihrer Bevölkerung umgesprungen sind.

    Man kann sich nicht vor jeder Verantwortung drücken.


    Man kann auch nicht jeden Artikel für sich nehmen und nur rauskristallisieren, daß er Schwächen hat. In Summe wird ein Schuh draus.

    Ein einzelner Bolsonaro-Schläger, der Wald rodet ohne Genehmigung, bringt das System noch nicht aus dem Gleichgewicht. Die Masse macht´s.


    Der Wasserbericht, den ich zuvor eigestellt hatte, der wurde nicht kommentiert. Auch von dir nicht. Warum? Weil er ganz plastisch gezeigt hat, wie es derzeit für alle steht, nicht nur Afrika. Also lieber verdrängen.


    Wer jetzt den neuen Weltklimarat Abschlussbericht liest, muß sich auch im Klaren sein, daß das das absolute Minimum an Konsens ist, was man erreichen konnte. Die Wirklichkeit sieht ja deutlich schlimmer aus. Nur blockieren dann eine Menge Länder den Abschluß. Wenn man den dann als ultima ratio nimmt, schwebt man in Rosa Wölkchen. Alles halb so schlimm.

    Ich meine schon, daß es an der Zeit ist, mal realistisch zu werden.

    #24Author ursus maritimus (1364942) 20 Mar 23, 14:16
    Comment

    Naja, wenn die sich in ihrer Heimat nicht mehr ernähren können, werden sie sich gemeinsam mit vielen anderens "op den Patt" machen, irgendwo anders eine Lebensgrundlage zu finden. Und ein Teil davon wird über kurz oder lang bei uns vor der Tür stehen und Einlass begehren.

    #25Author B.L.Z. Bubb (601295) 20 Mar 23, 14:16
    Comment

    #24 Welche Industrien denn? Weder in dem in #12 noch in dem #20 verlinkten Artikel werden "Industrien" verantwortliche gemacht.


    Der Wasserbericht, den ich zuvor eigestellt hatte, der wurde nicht kommentiert. Auch von dir nicht. Warum? Weil er ganz plastisch gezeigt hat, wie es derzeit für alle steht, nicht nur Afrika. Also lieber verdrängen.

    Hm, was willst du kommentiert haben (#12, denke ich)? Ich habe gesagt, dass ich den Artikel und den darin verlinkten Bericht schwach finde. Ja, ich habe beide gelesen.

    Was finde ich schwach?

    Erstmal, es wird nichts grundlegend Neues berichtet. Dass der Klimawandel und Abholzung die Niederschlaege beeinflussen, ist seit Jahrzehnten bekannt. Dass viel "aufbereitetes" Wasser aufgrund von maroden Leitungen verloren geht, auch nicht, aber das ist ein nationales/regionales/lokales Problem, ohne groessere globale Auswirkung.

    Die vorgeschlagenen "Loesungen"... ja, lies das nochmal: "bestehende Loesungen nutzen"... super! Wenn in Irland das Leitungssystem geflickt wird, hat das welche Auswirkung auf das globale System?

    Ein Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser... klasse, so anwendbar wie ein Menschenrecht auf ausreichende Nahrung, oder ein globales Verbot der Sklaverei?


    Ich verurteile Sklaverei, und ich will entschieden, dass jeder Mensch sauberes Trinkwasser und Zugang zu Lebensmitteln hat. Aber das ist vielfach in der Verantwortung der nationalen Regierungen, und wir wollen die doch nicht bevormunden (das waere ja moderne Kolonialisierung, oder?)!

    #26Author Wik (237414) 20 Mar 23, 14:39
    Comment
    Zu #24
    Wahrscheinlich ist z. B. die Agrarindustrie gemeint und das damit häufig verbundene Landgrabbing.
    Hierzu Artikel von der Welthungerhilfe und von Brot für die Welt:

    https://www.brot-fuer-die-welt.de/themen/land...
    "(...) Deshalb geht Landraub oft einher mit sozialem Unfrieden und Gewalt gegen die Menschen, die für ihre Landrechte und gegen Großprojekte demonstrieren. Hinzu kommen ökologische und ökonomische Probleme, wenn die Investoren große Flächen roden und dort Zuckerrohr, Ölpalmen und Sojabohnen für den europäischen Markt anbauen. Durch den hohen Wasserbedarf der Monokulturen versiegen Quellen und Brunnen, Nahrungsmittel werden in den betroffenen Regionen knapp und teuer, und die Menschen verlieren ihre Einkommensmöglichkeiten. Nachhaltige Entwicklung ist so nicht möglich. (...). "
     
    https://www.welthungerhilfe.de/welternaehrung...
    "(...) Der Appetit für landwirtschaftliche Flächen scheint weltweit ungebremst. Allein um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, werden Nachfrage und Wettbewerb um Ackerflächen zunehmen. Abnehmende Bodenfruchtbarkeit, steigende Wasserknappheit und die Gefahr von Klimaschocks dürften den Trend noch verschärfen. (...) Immer wieder werfen indes Studien über Landkäufe Schlaglichter auf die Gefahren. So etwa die jüngst abgeschlossene des südafrikanischen Institute for Poverty Land and Agrarian Studies (PLAAS), die in neun Distrikten in Mosambik, Sambia und Südafrika ein Muster vorfand: Lokale Bauern wurden unfreiwillig enteignet, verloren Zugang zu Wasser und Weideland und wurden zu 90 Prozent nicht oder unzureichend entschädigt. Daraus folgten: Ernährungsunsicherheit, Einkommensverluste, Nachteile für die Gesundheit und den Frieden in der Gemeinschaft (...) "
    #27Author WittGenStein (1323045)  20 Mar 23, 14:46
    Comment

    Ich verstehe, was du meinst. Ich bin mir auch sicher, daß wie als Deutschland nicht die Probleme der ganzen Welt lösen können.

    Wir sollten als ehemalige Kolonialmacht und als Geldgeber für diverse Entwicklungsprojekte, die meist nur den dortigen Herren genützt haben, nicht aber den Bauern, nicht aus der Verantwortung stehlen.

    Landgrabbing ist eine Sache, Landraub geht aber auch, indem man z.B. ganze Landstriche vergiftet (Industrieabwässer, Öl, Minen, ...........) Da sind vielfach europäische bzw. westliche Industrien am Zug.

    Mir geht es in 1. Linie darum, daß man nicht alles einzeln betrachtet, sondern in Zusammenhängen. Und daraus dann richtige Schlüsse zieht. Aber eigentlich ist mir auch klar, daß das nicht der Fall sein wird (schon gar nicht von Regierungen). Eigentlich kann man nur noch abwarten, was passiert.


    Immerhin werden hier die Klimaaktivisten kriminalisiert und wandern auch schon mal in den Bau.

    Das deutet ja eher darauf hin, daß man hier genauso wie überall versucht, möglichst alles zu verdrängen.

    #28Author ursus maritimus (1364942) 20 Mar 23, 15:13
    Comment

    #28 Ist das auf #27 oder #26 bezogen?


    Immerhin werden hier die Klimaaktivisten kriminalisiert und wandern auch schon mal in den Bau.

    Das deutet ja eher darauf hin, daß man hier genauso wie überall versucht, möglichst alles zu verdrängen.

    Die entsprechenden Personen werden dann bestraft, wenn sie die Gesetzte brechen. Der Zweck heiligt nicht die Mittel!


    #29Author Wik (237414) 20 Mar 23, 15:47
    Comment

    Die entsprechenden Personen werden dann bestraft, wenn sie die Gesetzte brechen.


    Eben nicht, zum Beispiel sind in Bayern einige Personen für 2 Monate in Präventivhaft genommen worden.

    Also ausrücklich nicht als Strafe, sondern einfach mal so, weil man davon ausging, dass sie eventuell was tun könnten.

    Und zwar etwas, wo überhaupt nicht klar ist, ob das überhaupt eine Straftat ist. Da entscheiden die Richter nämlich sehr unterschiedlich und immer wieder auch mit Freispruch, wenn es mal wieder solche Festklebaktionen gab.

    #30Author Dodolina (379349) 20 Mar 23, 15:57
    Comment

    https://www.lto.de/karriere/im-job/stories/de...


    "Im Small Talk fragen wir Juristinnen und Juristen, was sie denn so machen. Heute: Lukas Theune, der Klimaaktivisten in Strafverfahren vertritt, über seine Mandanten – und wieso Richter in Prozessen häufig verloren dastehen.


    Eine Straßenblockade ist also nicht generell strafbar oder straflos. Man muss im Einzelfall schauen, was der Zweck der Aktion ist – und wie der Sachbezug zwischen dem Thema, für das die Demonstrierenden einstehen, und dem Ort der Blockade ist. Dann müssen die verschiedenen Grundrechte gegeneinander abgewogen werden, also auf der einen Seite die Meinungsfreiheit aus Art. 5 Grundgesetz (GG), die Versammlungsfreiheit aus Art. 8 GG und – seit dem Klima-Beschluss des BVerfG – der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen aus Art. 20a GG. Auf der anderen Seite steht die allgemeine Fortbewegungsfreiheit aus Art. 2 Abs. 1 GG der anderen Menschen, die nicht weiterfahren können. Bei der Abwägung kann man zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Und das passiert auch: Viele Richter:innen halten die Aktionen für strafbar, andere für von der Versammlungsfreiheit gedeckt."


    So schwarz-weiß ist es leider - oder zum Glück - nicht.

    #31Author B.L.Z. Bubb (601295) 20 Mar 23, 16:02
    Comment

    #30 Aber eine gesetzliche Grundlage gibt es schon, oder? Wenn nicht, sollte das doch sehr einfach vor einem hoeheren Gericht verhandelbar sein?


    #28 Wir sollten als ehemalige Kolonialmacht und als Geldgeber für diverse Entwicklungsprojekte, die meist nur den dortigen Herren genützt haben, nicht aber den Bauern, nicht aus der Verantwortung stehlen.

    Mh, ja, Deutschlands Kolonialzeit ist seit mittlerweile 104 Jahren beendet. Da kann man schon fragen, warum man da immer noch in der Verantwortung steht. Natuerlich muss man die Verbrechen der Vergangenheit anerkennen, aber die allgemeine Situation in Afrika ist seit langem nicht mehr massgeblich von Deutschland beeinflusst.

    #32Author Wik (237414) 20 Mar 23, 17:44
    Comment
    "Wie die Eltern für ihre Kinder sind wir für diese unsere gemeinsame Welt und für das Menschenganze verantwortlich."
    Hans Jonas
    #33Author WittGenStein (1323045) 20 Mar 23, 18:49
    Comment

    #33 I fail to see the relevance...


    #34Author Wik (237414) 20 Mar 23, 19:02
    Comment
    #34 I don't.
    #35Author WittGenStein (1323045) 20 Mar 23, 19:30
    Comment

    Also denkst du, dass Deutschland (wie ein Elternteil) fuer die gemeinsame Welt (z.B. Namibia) und das Menschenganze (?) verantworlich ist?

    Sehr Kolonial...

    #36Author Wik (237414) 20 Mar 23, 19:36
    Comment
    Interessante Auslegung des Zitats. ;)
    #37Author WittGenStein (1323045)  20 Mar 23, 19:37
    Comment

    Und was sagt dann deine #33, die ohne weitere Einordnung meiner #32 folgt?


    Edit: ich stelle fest, dass du deinen Beitrag veraendert hast.


    #38Author Wik (237414)  20 Mar 23, 19:39
    Comment
    Ja, der kleine Kringel unten rechts zeigt an, dass editiert wurde, weshalb ich oftmals auf die Tautologie "edit" verzichte.
    #39Author WittGenStein (1323045) 20 Mar 23, 20:09
    Comment
    Das "wir" im Jonas-Zitat lese ich als alle Individuen, die derzeit auf Erden leben. Da wir alle Verantwortung füreinander tragen, erscheint es mir wichtig, aus der Geschichte zu lernen. Das in #27 thematisierte Landgrabbing ähnelt kolonialen Praktiken und führt darüber hinaus zu erheblichen Umwelt- und Klimaschäden. All dies auszublenden, wäre in meinen Augen unverantwortlich.

    Gute Nacht!
    #40Author WittGenStein (1323045)  20 Mar 23, 20:17
    Comment

    #30 Aber eine gesetzliche Grundlage gibt es schon, oder? Wenn nicht, sollte das doch sehr einfach vor einem hoeheren Gericht verhandelbar sein?


    Ja, natürlich gibt es eine gesetzliche Grundlage.

    Nämlich das höchst umstrittene Bayrische Polizeiaufgabengesetz, das Präventivhaft bis zu 2 Monaten erlaubt.

    Trotzdem ist das keine Strafe für ein begangenes Verbrechen, sondern beruht auf der Annahme, dass Straftaten begangen werden sollen.


    Im Fall der Klimakleber sind das aber Taten, bei denen Gerichte sehr unterschiedlich entscheiden und die nicht von jedem Richter als Straftat angesehen werden.

    Ob etwas als Nötigung gilt, ist sehr schwammig festgelegt und damit sind auch Entscheidungen vom individuellen Richter abhängig.

    Jemanden bei der Rechtslage einfach mal so präventiv für 2 Monate wegzusperren, grenzt für mich schon an Willkür. Auch wenn es Winkelzüge und gewisse Richter gibt, die sowas genehmigen. Und ganz sicher ist Präventivhaft keine Strafe für einen bereits begangenes Gesetzesverstoß.

    #41Author Dodolina (379349) 21 Mar 23, 07:21
    Comment

    Eine Erde ohne Eis

    Schon einmal – vor 56 Millionen Jahren – verwandelte der Klimakiller Kohlenstoff unseren Planeten in ein Treibhaus. Lernen wir daraus, oder verheizen wir die Zukunft?

    VON ROBERT KUNZIG

    Eine Erde ohne Eis | National Geographic

    Sehr interessanter Artikel in National Geographic

    #42Author ursus maritimus (1364942) 21 Mar 23, 12:43
    Comment

    Klimakiller Kohlenstoff?

    Ach, was eine nette Alliteration, und so ein unsagbar uninformierter Unfug.

    Nein, ich habe den Artikel nicht gelesen, aber das kurze Zitat langt schon.


    #41 Ok, das hatte ich nicht auf dem Radar. So ein Gesetz finde ich unakzetabel, da willkuerlich; gibt es dagegen keine Verfassungsklage?

     


    #43Author Wik (237414) 21 Mar 23, 18:56
    Comment
    #43 Schade, der Artikel ist sehr interessant und informativ.
    Und dass National Geographic uninformierten Unfug verbreiten würde, wäre mirneu.
    #44Author fehlerTeufel (1317098) 21 Mar 23, 19:57
    Comment

    #44 Ja, schade.

    Klima kann man nicht killen, weil es nicht lebt. Kohlenstoff (ein Diamant z.B.) ist nicht klimaaktiv, Kohlenstoffverbindungen zum Teil sehr!

    Für mich sind solche sprachlichen “Feinheiten” entscheidend, wer da in der Überschrift schon Unsinn verbreitet…

    Ich bin bei Klimafragen nur interessierter Laie. Wenn ich extrapoliere, was in meinem Spezialgebiet (Lebensmittel ) von der Presse an plakativem und irreführendem Unsinn verbreitet wird, … Dann ist “Klimakiller Kohlenstoff” für mich unsagbar uninformierter Unfug.


    #45Author Wik (237414) 21 Mar 23, 21:00
    Comment

    Wik, es wurde auf jeden Fall gegen dieses Gesetz geklagt und auch im Vorfeld schon heftig demonstriert.

    Aber ich weiß nicht, bei welchem Gericht das gerade liegt und was der Stand der Dinge ist.

    #46Author Dodolina (379349) 22 Mar 23, 08:01
    Comment

    ♫ How do we sleep while our beds are burning?

    The time has come to say fair's fair

    To pay the rent now, to pay our share. ♬

    #48AuthorBubo bubo (830116) 22 Mar 23, 14:16
    Comment

    Geiles Lied, auch wenn es eher um das Schicksal der australischen Aborigines geht als um Umweltschutz:


    https://en.wikipedia.org/wiki/Beds_Are_Burning


    "Peter Garrett, Jim Moginie and Rob Hirst wrote "Beds Are Burning" to criticize how said populations were often forcibly removed from their lands"

    #49Author B.L.Z. Bubb (601295) 22 Mar 23, 14:19
    Comment

    Eine Nischenlösung, die an einigen wenigen Orten dieser Welt (hier im Südsudan) vielleicht helfen kann, dass unerwünschte Umweltschäden (in diesem Fall sich viel zu stark ausbreitende Wasserhyacinthen) dazu genutzt werden, weitere Umweltsünden (in diesem Fall die Nutzung von noch lebensfähigen Bäumen zur Gewinnung von Holzkohle) zu verhindern:


    https://www.africanews.com/2023/04/05/south-s...


    Man kann nämlich auch eine Art Holzkohle aus Wasserhyacinthen machen. Holzverbrauch zum Zwecke der Holzkohlenproduktion ist in vielen Ländern ein Problem. Auf der verlinkten Seite gibt es oben auch ein Video.

    #50Author harambee (91833)  05 Apr 23, 17:00
    Comment
    Man kann auch Möbel aus der Wasserhyazinthe machen, sehr schöne sogar:

    https://www.massivum.de/wissenswertes/holz-un...
    (Link in #50 kann ich nicht öffnen.)
    #51Author WittGenStein (1323045)  05 Apr 23, 18:48
    Comment

    #51 (Link in #50 kann ich nicht öffnen.)


    Was passiert, wenn Du es versuchst? Bei mir funktioniert der Link.

    #52Author harambee (91833) 05 Apr 23, 19:24
    Comment

    Bei mir auch; auch das Video läuft. Interessant. (Auch, da wir ja im Sprachforum sind, bezüglich der Akzente; so oft höre ich keine afrikanischen Sprecher.)

    #53Author Gibson (418762) 05 Apr 23, 19:37
    Comment
    #52
    Mein Handy hat sich dabei aufgehängt. Vielleicht liegt es nicht am Link...
    #54Author WittGenStein (1323045) 05 Apr 23, 19:43
    Comment

    #53 Das ist lustig: Als ich #50 schrieb, hatte ich ganz am Schluss noch ergänzt, dass der Akzent im Video aus Sicht von AE- und BE-Sprechern sicher etwas ungewöhnlich klingt. Ich habe das aber dann doch wieder gelöscht, weil es ja im Umweltfaden keine große Rolle spielt. Interessant finde ich es aber auch. Der Akzent weicht übrigens deutlich von dem mir bekannten kenianischen Akzent ab, wobei es DEN kenianischen Akzent sicher nicht gibt und ich die Unterschiede auch nicht beschreiben könnte.

    #55Author harambee (91833) 05 Apr 23, 19:46
    Comment
    Da fällt mir ein, dass sich tigger sicher über Hörbeispiele in ihrem Akzentefaden freuen würde (Sprachlabor). Aus, África ist da nämlich noch gar nichts drin.
    #56Author WittGenStein (1323045) 05 Apr 23, 19:52
    Comment

    Würde tigger sicher, aber ich fühle mich nicht ausreichend kompetent, um gefundene Akzente dann auch richtig einzuordnen.

    #57Author harambee (91833) 05 Apr 23, 19:55
    Comment

    Der Mann, den man im Video sieht und der etwas erklärt, klingt in etwa so, wie ich es erwartet hätte. Aber den Sprecher aus dem Off kann ich überhaupt nicht einsortieren. Das ist ein für mich ganz ungewöhnlicher Akzent.

    #58Author Gibson (418762) 05 Apr 23, 19:55
    Comment

    Ja, ich meinte auch den Sprecher aus dem Off. Africanews hat mehrere solche Sprecher, die für mich ähnlich klingen.

    #59Author harambee (91833) 05 Apr 23, 19:59
    Comment
    (#56 Afrika muss es heißen.)
    #60Author WittGenStein (1323045) 05 Apr 23, 19:59
    Comment

    Beinahe hätte ich es in "Schönes gesehen..." gepostet, aber dann fand ich, es passt doch besser hierher.

    Momentan renoviere ich in meiner Wohnung ein büschen herum und habe in diesem Rahmen ein paar Sachen zum Selbstaufbau gekauft. Da sind natürlich x Schrauben, Nägel, Dübel etc. dabei, meist in kleine Plastiktütchen eingeschweißt. Bei einer Sache kamen diese Kleinigkeiten jedoch in kleinen Papiertütchen. Hach, da habe ich mich wirklich gefreut. Mehr davon, bitte!

    #61Author Greenhouse (19027) 06 Apr 23, 10:46
    Comment

    Im sehr rückschrittlichen Irland wird die traditionelle Nutzung von Torf als Brennstoff mehr und mehr eingeschränkt.

    Gut für die Umwelt, auch wenn der Geruch eines Torffeuers in einem ländlichen Pub an Atmosphäre nicht zu ersetzen ist. Den Beitrag fand ich schon witzig: https://www.todayfm.com/podcasts/the-ian-demp...

    #62Author Wik (237414)  11 Apr 23, 19:57
    Comment

    Frankreich: Vier Kommunen untersagen Entnahme von Trinkwasser aus dem Hahn | ZEIT ONLINE


    Vier Kommunen untersagen Entnahme von Trinkwasser aus dem Hahn

    In vier südfranzösischen Dörfern dürfen die Einwohner kein Leitungswasser mehr konsumieren – der Grundwasserspiegel ist zu niedrig. Sie erhalten wöchentlich Wasserpakete.


    Das wird noch spannend im Sommer, wenn die Franzosen ihre AKWs wieder nicht mehr kühlen können.

    #63Author ursus maritimus (1364942)  17 Apr 23, 09:14
    Comment

    Die Kuehlung der AKW ist da meine geringere Sorge. Wenn schon im April in Norditalien und Suedfrankreich das Wasser so knapp ist, dass die Bevoelkerung nicht versorgt werden kann (von der Landwirtschaft mal ganz abgesehen)...

    Ironischerweise hat Irland den Maerz mit dem meisten Niederschlag seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt, und die erste Aprilhaelfte war nicht besser.

    Ist wie so oft mit dem Wetter, im Durchschnitt nicht so verkehrt, aber die Verteilung ist suboptimal.


    #64Author Wik (237414) 17 Apr 23, 16:18
    Comment

    Der Irish Meteorological Service gibt ja interssante Daten bekannt. neben Temperatur und regen zum Beispiel auch ( Quelle https://www.met.ie/climate/available-data/mon... ):


    Mean 10cm soil temperature

    Global Solar Radiation in Joules/cm2

    Potential Evapotranspiration (mm)

    #65Author harambee (91833) 17 Apr 23, 16:31
    Comment

    Ja, Met Eireann ist ziemlich gut.

    Haengt unter anderem damit zusammen, dass Landwirtschaft hier immer noch sehr wichtig ist. ;)


    Edit: Die Verdunstungsrate ist hier ziemlich wichtig, besonders im Fruehling. Wenn Wasser auf den Wiesen steht, dann waechst das Gras nicht sonderlich gut, und wenn dann die Kuehe auf die Weide sollen, wird das schnell eine Schlammschlacht.

    Weniger Kuehe waeren sinnvoll, aus Umweltgruenden, aber das loesst das Naesseproblem nicht.

     


    #66Author Wik (237414)  17 Apr 23, 16:38
    Comment

    Immer wieder stolpere ich über die Entdeckung, dass es einfach keine einfachen Antworten auf die drängenden Probleme gibt. Egal ob aus dem Bereich Umwelt, Gesellschaft oder wo auch immer.

    Z.B. die Frage, ob man Kohlekraftwerke lieber heute als morgen abschalten sollte.

    Natürlich so schnell wie möglich, könnte die erste, einfache Antwort sein.

    Doch dann kommt wieder eines dieser schönen "ja, aber..." um die Ecke.

    Wenn Kohlekraftwerke stillgelegt werden, fehlt uns nämlich ein Material, welches mindestens in der Bauwirtschaft immer noch dringend benötigt wird: Gips.

    Ein großer Teil des Gipsbedarfes wird als "Abfallprodukt" aus Kohlekraftwerken gewonnen.

    Quelle: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ba...

    Wenn das Material auf diesem Weg nicht mehr zur Verfügung steht, und der Bedarf daran nicht einfach reduziert werden kann, müssen andere Quellen herhalten: Naturgips, welches abgebaut werden muss. Mit entsprechenden Folgen für die Umwelt.

    Was also tun? Kohlekraftwerke abschalten, für das Gips die Gegend umgraben? Kohlekraftwerke laufen lassen, die Umwelt verpesten und für die Kohle die Gegend umgraben?

    Im Artikel wird die Möglichkeit des Recycling erwähnt, immerhin eine Hoffnung (falls nicht zu energie-/stoffintensiv).

    Da lobe ich mir doch die einfache Entscheidung, ob ich mit dem Auto zum Bäcker fahre, oder doch das Fahrrad nehme.

    #67Author petewald_DE (1202508) 17 Apr 23, 17:07
    Comment

    Die Kuehlung der AKW ist da meine geringere Sorge. 


    Deine vielleicht. Nicht die der Menschen, die irgendwann vor der unangenehmen Tatsache stehen könnten, daß sie sowas Ähnliches wie Tschernobyl erleben müssen.

    Und leider betrifft das ja nicht nur aktive AKWs, sondern auch die Fabriken, die Uran anreichern oder Brennstäbe bauen oder die Gegenden, in denen strahlende Überreste gelagert und gekühlt werden müssen.


    Das mit der Trinkwasserversorgung ist natürlich ein Riesenproblem und wird nicht dadurch besser, daß jetzt (erst recht) Großfirmen angefangen haben, die Quellen aufzukaufen und sich das Wasser auf diese Weise zu sichern. Das heißt, irgendwann kommt es nicht mehr aus dem Hahn, sondern aus Flaschen oder Kanistern, die teuer verkauft werden. Nachfrage bestimmt den Preis.

    Ich kenne das aus Tansania, wo alle diejenigen, die nicht an eine Wasserleitung angebunden sind (also der Großteil), Wasser teuer in Kanistern kaufen mußten. Bei einem Tagesgehalt von 1 Dollar eine Herausforderung.


    Spannend wird z.B. auch Brandenburg, da dort die Wasserlage bereits dramatisch war und durch die Großfirmen deutlich verschärft worden ist.


    Schräg finde ich in dem Zusammenhang, daß in unserer Gegend einige neue hauseigene Pools entstanden sind, wo früher Grünland war. Mutig voran.

    #68Author ursus maritimus (1364942) 18 Apr 23, 12:12
    Comment

    Kernkraftwerke kann man durchaus herunterfahren, wenn das Kühlwasser knapp wird; und das ist ja vorhersehbar… Ein Tschernobyl-Szenario ist da höchst unwahrscheinlich (schon rein technisch, anderer Reaktor, vom Verhalten der Verantwortlichen mal ganz abgesehen), und gerade in Frankreich wurde das ja schon einige Male gemacht in den letzten Jahren. Natürlich ist das ein Problem mit der Elektrizitätsversorgung, das ist aber durchaus lösbar. Gerade Südfrankreich sollte doch eine photovoltaische Oase sein.


    Insofern finde ich, dass Zugang der Bevölkerung zu Wasser schon Priorität haben sollte. Klar kann man da auch Wasser hinfahren, aber Aufwand/Nutzen ist da schlecht 👎


    #69Author Wik (237414) 18 Apr 23, 13:10
    Comment

    Das stimmt so leider nicht so ganz. Runterfahren ist nur die halbe Miete.


    Abschalten – und dann? - scinexx.de

    ...........

    Ein Atomkraftwerk abzuschalten, ist weniger einfach als es scheinen mag. Denn mit dem Umlegen eines Schalters ist es noch lange nicht getan. Die Natur der Kernreaktion erfordert stattdessen eine ganze Reihe von sorgfältig abgestimmten Maßnahmen – und einen langen Atem.

    Das Problem der Restwärme

    Der erste Schritt zum Abschalten ist das Unterbinden der atomaren Kettenreaktion im Reaktorkern. Dies geschieht in der Regel, indem man cadmium- oder borhaltige Kontrollstäbe zwischen die Stäbe mit dem Kernbrennstoff einschiebt. Sie absorbieren die vom Zerfall des Urans freigesetzten Neutronen und verhindern so, dass weitere Zerfallsreaktionen angestoßen werden. Der Reaktor ist damit abgeschaltet.

    Das Problem jedoch: Auch ohne laufende Kettenreaktion produzieren die Brennstäbe noch immer Wärme. Sie entsteht nicht durch den Zerfall des eigentlichen Kernbrennstoffs, sondern durch die im Betrieb entstandenen kurzlebigeren Zerfallsprodukte. Dazu gehören vor allem radioaktive Isotope von Iod, Cäsium, Strontium, Xenon und Barium. Ihr Zerfall erzeugt unmittelbar nach Abschalten des Reaktors noch zwischen fünf und zehn Prozent Nachzerfallswärme – bei einem großen Reaktor kann dies nach einem Tag noch 20 Megawatt thermischer Energie entsprechen, nach drei Monaten immerhin noch drei Megawatt.

    Vom Reaktorkern ins Abklingbecken

    Diese Hitzeentwicklung bedeutet, dass der abgeschaltete Reaktor und auch bereits aus dem Kern entfernte, abgebrannte Brennstäbe noch einige Zeit lang weiter aktiv gekühlt werden müssen. Geschieht dies nicht, können sich die Brennstäbe so stark aufheizen, dass eine Kernschmelze droht. Welche Folgen dies haben kann, demonstrierte 2011 die Atomkatastrophe von Fukushima: Weil durch das Erdbeben und den Tsunami der Kühlkreislauf versagte, kam es im überhitzten Abklingbecken eines der Reaktoren zu einer Explosion und hochradioaktive Gase traten aus............................

    #70Author ursus maritimus (1364942) 18 Apr 23, 14:43
    Comment

    Ja, aber der Punkt ist, dass Trockenheit und Wassermangel sich über Wochen anbahnen.

    Man hat also Vorbereitungszeit, um die Kraftwerke rechtzeitig runterzufahren, damit man mit dem noch vorhandenen Wasser kühlen kann, wie es noch benötigt wird.


    Und die Kühlung eines nicht aktiven Kraftwerks braucht auch weniger Wasser als die eines aktiven Reaktors.

    Das Problem in Tschernobyl und Fukushima war, dass von jetzt auf gleich aus dem laufenden Betrieb das gesamte Kühlsystem zusammengebrochen ist. Wenn man die Trockenheit aber über Wochen kommen sieht, kann man rechtzeitig runterfahren und die Katastrophe vermeiden.


    Das hat Frankreich in den letzten Jahren im Sommer oft erprobt. Wahrscheinlich gibt es da Richtlinien, bei welchen Flusspegel runtergefahren werden muss, damit das rechtzeitig kommt. Die Pegelstände werden viel Puffer drin haben, damit das System sicher lange genug ausreichend Wasser hat.

    Die entstehende Wärme und damit auch der Kühlbedarf fallen exponentiell ab. Das dürfte schnell genug sein, dass da eine Dürreperiode nicht so schnell die Flüsse austrocknet, dass es gefährlich wird, wenn man früh genug anfängt.

    #71Author Dodolina (379349) 18 Apr 23, 14:53
    Comment

    Es kommt sicher auf die Art des Kraftwerks an. Im Artikel wird ausgegangen von einer Zeit zwischen 1 und 5 Jahren.

    Ich kann mich aber gerne weiter schlau machen.

    #72Author ursus maritimus (1364942) 18 Apr 23, 15:18
    Comment

    Hier wird genauer erklärt, wie das mit der Kühlung funktioniert.


    Atomenergie: Kernbrennstäbe bleiben noch jahrelang extrem heiß - WELT

    .............................

    Die Nachzerfallswärme beträgt zwar nach dem Abschalten des Reaktors nur noch zwischen einem Zehntel und einem Zwanzigstel der vorherigen Wärmeproduktion und nimmt dann sehr schnell ab (siehe Grafik). Aber auch das ist insgesamt noch sehr viel Wärme. „Nach zehn Tagen liegt die Nachzerfallswärme noch bei etwa 0,4 Prozent, das sind aber je nach Brennelement und dessen Laufzeit etwa 15 Megawatt – genug, um fast drei moderne Lokomotiven anzutreiben“, erklärt Stephan Struth vom Forschungszentrum Jülich. Und diese Wärme muss abgeführt werden, bevor eine unterirdische Endlagerung möglich ist.

    Dazu müssen die Brennstäbe erst einmal „abklingen“ – was in sogenannten Abklingbecken passiert. Jedes der zwölf aktiven Atomkraftwerke Deutschlands besitzt einen solchen tiefen „Swimmingpool“ für alte Brennstäbe. Denn obwohl sich die Nachzerfallswärme so schnell reduziert, können die Brennstäbe nicht einfach aus dem Reaktorkern herausgehoben und im Trockenen gelagert werden: Zunächst muss der Reaktor selbst abkühlen – von rund 300 Grad Celsius auf 20 bis 30 Grad. Danach wird der Deckel des Reaktors abgehoben, und die Brennelemente werden mit einem Kran in das benachbarte Abklingbecken versetzt. Der gesamte Prozess dauert etwa 24 Stunden.

    Im Abklingbecken werden die Brennstäbe dann weiterhin gekühlt – mit Wasser. Wasser bietet sich deshalb an, weil es nicht nur kühlt, sondern gleichzeitig die abgegebenen Kernteilchen aufnimmt. Damit keine radioaktiven Partikel und damit keine Strahlung aus dem Becken entweichen, ist über den Brennstäben immer eine mehrere Meter hohe Wasserschicht. Sie schirmt die radioaktiven Teilchen ab. Im Schnitt müssen die Brennstäbe etwa fünf Jahre im Abklingbecken bleiben, bevor sie in eines der drei zentralen Zwischenlager Deutschlands – Ahaus, Gorleben oder Greifswald-Rubenow – transportiert werden.


    Diese Zwischenlager sind große oberirdische Hallen aus Stahlbeton mit einer Außenwandstärke von bis zu 70 Zentimetern. Das allein schirmt die ausgedienten Brennstäbe aber noch lange nicht genug ab, weshalb die Stäbe in Spezialbehältern verpackt sind. Diese Behälter dienen auch dem Transport vom Abklingbecken zur Lagerhalle. Viel Wärme dürfen die Brennstäbe dann nicht mehr produzieren: Sie müssen so weit abgeklungen sein, dass in den extrem dichten Behältern keine höhere Temperatur als 400 Grad entsteht................

    #73Author ursus maritimus (1364942) 19 Apr 23, 07:30
    Comment

    Das Wasser in den Abklingbecken wird nicht von außen zugeführt, sondern bildet einen eigenen Kreislauf, der über einen Wärmetauscher von außen gekühlt wird. Schließlich wird das Wasser ja selbst radioaktiv, wenn es die Teilchen aufnimmt, das lässt man nicht mal eben in die Umwelt.

    Diese Wasserschicht hat also nichts mit der Wasserverfügbarkeit in der Umgebung zu tun. Die braucht man für den äußeren Kühlkreislauf, der die Wärme über den Wärmetauscher aufnimmt.


    Jedenfalls hat Frankreich in den letzten Jahren oft im Sommer mangels Kühlwasser die Kraftwerke runtergefahren, ohne dass es zu Problemen kam. Die scheinen also Systeme zu haben, wie sie im runtergefahrenen Zustand ohne viel Wasserverbrauch ausreichend kühlen können.


    Wenn es wie im Artikel genannt nach 10 Tagen nur noch 0,4% sind, direkt nach Abschalten noch 10%, nimmt die Nachzerfallwärme in 10 Tagen um den Faktor 0,04 ab. Nach 20 Tagen (also 3 Wochen) sind wir dann bei 0,0016%, nach einen Monat (30 Tage) schon nur noch bei 0,000064%.

    Das dürfte locker vorhersehbar sein, dass eine kritische Dürre in einem Monat droht. Das ist ein exponentieller Prozess, die Wärmeerzeugung geht erst sehr schnell runter, dann aber immer langsamer (umgekehrt wie beim exponentiellen Wachstum, das wir von Coronazahlen kennen).


    Man kann das dann noch nicht einfach rumliegen lassen, braucht aber vielleicht nur noch einen guten Luft-Wärmetauscher, um den Wasserkreislauf in den Abkligbecken kühl genug zu halten.

    Der Artikel beantwortet nicht die Frage, wann man ohne kühles Frischwasser auskommt und andere Kühlwege nutzen kann.

    #74Author Dodolina (379349)  19 Apr 23, 07:57
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    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Eine Frage: Was wird mit dem Wasser gemacht, das nun kontaminiert ist und nicht in die Umwelt gelangen darf? Wie wird das entsorgt? Der Rückbau von einem AKW soll bis zu 30 Jahre dauern. Verdunstet das so schnell? Kann man dafür sorgen, daß nur das reine Wasser in die Umwelt gerät?

    Ich fühle mich jetzt nicht unbedingt als Berater für AKW-Abbaufragen. Daher frage ich halt auch mal.


    Bei dem Wärmetausch gibt es, soweit ich weiß, ein weiteres Problem:

    die ohnehin zu warmen Flüsse in Dürrezeiten werden durch diesen Wärmetausch weiter erhitzt, was für die Wasserbewohner unerträglich bis tödlich wirkt. Aber wer will schon Lachs oder Zander essen.


    #75Author ursus maritimus (1364942)  19 Apr 23, 08:21
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    Wie gesagt, das Prozedere ist in Frankreich nicht neu und erprobt. Nur sonst halt eher im August als im April oder Mai. Aber das macht das Risiko nicht größer, sondern nur das Problem der Stromversorgung.


    Ich würde mal tippen, dass das Wasser wie alle anderen kontaminierten Bauteile auch in ein Endlager muss.

    Verdunsten reicht da nicht, weil das auf atomarer Ebene verseucht ist. Auch der Wasserdampf sollte nicht einfach in die Umwelt.

    #76Author Dodolina (379349) 19 Apr 23, 09:22
    Comment

    Weiß jemand ernsthaft, wie das gehandhabt wird? In Fukushima ist das Kühlwasser ein Riesenproblem und wird jetzt einfach ins Meer gelassen.

    Aber wie handhabt man das in Deutschland oder Frankreich?

    #77Author ursus maritimus (1364942) 19 Apr 23, 09:45
    Comment

    Ich muss zugeben, dass ich keine gefestigte Meinung zur Atomkraft habe. Einerseits kreieren sie eine Art von Müll, den niemand in seiner Nähe haben will und der für nachfolgende Generationen zu einem massiven Problem werden kann, und ein Unfall würde schlimme Konsequenzen haben, auch wenn er vielleicht unwahrscheinlich ist. Andererseits stoßen sie eben keine Klimagase aus, und die Alternative, die Kohlekraftwerke, sind ja nicht wirklich besser. Jetzt bessern sie ihre CO2-Bilanz durch die Verwendung von Holzpellets auf, wofür Wälder abgeholzt werden. Na klasse.


    Das einzige, was einigermaßen hilft: Viel, viel weniger Strom verbrauchen. Tja, und wie macht man das mit einem e-Auto und einer Wärmepumpenheizung? Aufs Auto zu verzichten fällt mir nicht schwer, aber die Heizung? Internet, v.a. das Streamen auf großen Bildschirmen sollte man auch bleiben lassen, zumindest dann, wenn der Stromspeicher nicht von der Sonne befüllt wurde. Und beim Einkauf darauf achten, wie viel Strom schon bei Herstellung, Transport und Lagerung der Waren verbraucht wurde. Das ist fast schon ein Vollzeit-Job, und zum Dank gibt es den ganzen Winter und das halbe Frühjahr Kartoffeln und Kraut. Auweia.


    Mein Sohn hat vor kurzem in der Schule gelernt, wie viel Wasser Deutsche im Schnitt verbrauchen. Der tatsächliche Wasserverbrauch war so in der Gegend von 100l/Tag. Der virtuelle Wasserverbrauch, das ist die Menge Wasser, die bei der Herstellung aller anderen konsumierten Güter verbraucht wird, also Strom, Kleidung, Nahrung, Papier etc., beläuft sich auf 4000 Liter/Tag. Wir bekommen gar nicht mit, was wir so anstellen.


    Edit: Wird das kontaminierte Wasser nicht in Fässer gepackt und in Zwischenlager gestellt? Ich dachte, da gab es vor ein paar Jahren ein Problem mit durchgerosteten und leckenden Fässern?

    #78Author grinsessa (1265817)  19 Apr 23, 09:47
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    Notfall-Kühlung für Atomkraftwerke: Gefährlicher Trick - Wirtschaft - SZ.de (sueddeutsche.de)

    Ein Artikel in der SZ scheint mir sehr interessant. Was man alles nicht weiß!


    Der gefährliche Trick mit der Notfallkühlung in Atomkraftwerken

    .................

    Doch das "Kühlwasser" ist in vielen Atomkraftwerken Europas schon lange nicht mehr kühl, es wird vorgeheizt. Nach Recherchen von WDR und Süddeutscher Zeitung wird allein in der EU in mindestens 18 Reaktoren gewärmtes Wasser verwendet.

    In den beiden Temelín-Reaktoren etwa ist das Notkühlwasser zwischen 55 und 60 Grad heiß, ebenso in den vier Blöcken des anderen tschechischen Kraftwerks Dukovany. Auch der umstrittene französische Reaktor Fessenheim 2 und drei Blöcke des belgischen Kernkraftwerks Doel heizen den Recherchen zufolge vor, ferner Kraftwerke in Finnland und der Slowakei. Nicht alle wollen sich dazu äußern.....................

    ....Kühlwasser kann den Reaktordruckbehälter zerbrechen lassen

    Doch was Betreiber als Fortentwicklung der Technik preisen, bereitet Experten zunehmend Kopfzerbrechen. Denn hinter dem vorgeheizten Notkühlwasser steht die sogenannte "Neutronenversprödung"...................

    #79Author ursus maritimus (1364942) 19 Apr 23, 09:58
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    Zur Einleitung von borhaltigen Abwässern aus Kernkraftwerken in Gewässer (bundestag.de)


    .......... Anlass dieses Sachstandes ist die beabsichtigte Einleitung borhaltiger Abwässer aus dem abgeschalteten Atomkraftwerk Brokdorf (AKW Brokdorf) in die Elbe ...........


    .......Borsäure wird seit 2010 als so genannter besonders besorgniserregender Stoff (SVHC - Substances of Very High Concern) in der Kandidatenliste23 der Europäischen Chemikalienbehörde geführt. Für gelistete Stoffe wird eine Zulassungspflicht im Chemikalienrecht der EU geprüft. Die Europäische Chemikalienbehörde ist mit der Umsetzung der EU-Chemikalienverordnung REACH24 betraut. Dessen ungeachtet sind Borsäure und ihre Salze gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (CLP-Verordnung) als reproduktionstoxisch in die Kategorie 1B eingestuft. Eine solche Einstufung nach EU-Recht erfolgt bei Chemikalien auf Grundlage und nach behördlicher Bewertung umfangreicher Studiendaten, die nach standardisierten Kriterien durchzuführen und von den Inverkehrbringern solcher Chemikalien vorzulegen sind. Die Definition „reproduktionstoxisch“ gemäß Anhang I Teil 3 der CLP-Verordnung bedeutet, dass die Sexualfunktion und Fruchtbarkeit bei Mann und Frau (=fruchtbarkeitsgefährdend) sowie Entwicklungsfähigkeit bei den Nachkommen (=fruchtschädigend) beeinträchtigt wird. Kategorie 1B besagt, dass die so klassifizierten Stoffe, beim Menschen wahrscheinlich reproduktionstoxisch sind. Diese Annahme beruht auf standardisierten LangzeitTierversuchen und vergleichbaren Studien ................


    Hier wird die Sache konkret. In der Schweiz ist Einleitung des kontaminierten Wassers anscheinend Usus. Das geht aus einem anderen Artikel hervor.

    #80Author ursus maritimus (1364942)  19 Apr 23, 10:22
    Comment
    Kürzlich bezeichnete Hr. Lindner Kernenergie als "klimaneutral", was Greenwashing ist:

    https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fr...
    "Atomstrom ist keineswegs CO2-neutral. Die Treibhausgasemissionen sind größtenteils der Stromproduktion vor- und nachgelagert. Betrachtet man den gesamten Lebensweg – von Uranabbau, Brennelementherstellung, Kraftwerksbau und -rückbau bis zur Endlagerung – so ist in den einzelnen Stufen des Zyklus zum Teil ein hoher Energieaufwand nötig, wobei Treibhausgase emittiert werden. (...) "
    #81Author WittGenStein (1323045)  19 Apr 23, 10:29
    Comment

    Was mich sehr wundert, ist, dass selten mal darüber geredet wird, woher das Material für die Brennstäbe kommt und wie die produziert werden.

    #82Author Selima (107) 19 Apr 23, 10:30
    Comment

    Huch, da kam viel auf einmal. Bezieht sich auf #80:


    Solange sichergestellt wird, dass das Wasser langsam genug eingeleitet wird, um ausreichend verdünnt zu sein, ist das vermutlich sogar okay. Einer gewissen Menge an radioaktivem Material und ionisierender Strahlung ist man immer ausgesetzt. Wenn man viel fliegt oder in Gegenden mit natürlichen Vorkommen an Uran o.ä. lebt, ist es etwas mehr. Der Körper kann die Schäden meist problemlos korrigieren, solange eben die Strahlung nicht zu intensiv wird.

    #83Author grinsessa (1265817)  19 Apr 23, 10:31
    Comment

    Zur Einleitung von borhaltigen Abwässern aus Kernkraftwerken in Gewässer (bundestag.de)

    Hervorhebung von mir


    ..................Für Abwässer, die juristisch nicht mehr als radioaktiv gelten, aber stark borsäurehaltig sind, benennt das Kompendium der IAEO von 1996 verschiedene Umgangsmöglichkeiten: Die Borsäure kann daraus zurückgewonnen und am Kraftwerksstandort verwendet oder verkauft werden - eine Option, die bei im Betrieb befindlichen AKW oder bei einem Verkauf der anfallenden Borsäure an andere Betriebe in Frage kommt (Option 1a: Rückgewinnung der Borsäure). Mitunter würden die stark borsäurehaltigen Abwässer auch eingedampft und bis zur Verfügbarkeit weiterer Techniken am Kraftwerksstandort gelagert (Option 1b: Lagerung bis auf Weiteres). Weiterhin können diese entsorgt werden, etwa eingedampft, ggf. kristallisiert und in einer Sondermüllverbrennungsanlage verbrannt werden (Option 2a: Umwandlung in einen festen borsäurehaltigen Abfall, ggf. Entsorgung über Verbrennung). Sofern ein Atomkraftwerk an der Küste liege, werde auch das Einleiten der borsäurehaltigen Abwässer ins Meer praktiziert, da Meerwasser einen höheren Borgehalt habe als Süßwasser (Option 2b: Ableiten borsäurehaltiger, freigemessener Abwässer in das Meer).35


    Daneben kann aber auch im Vorwege auf eine Abtrennung des Gros der Radionuklide aus den borhaltigen Abwässern verzichtet werden. Dann wird der gesamte radioaktive flüssige Abfallstrom in einer Verdampferanlage gewissermaßen eingekocht (Option 3: Verdampfung radioaktiver und borsäurehaltiger Abfälle). Das entstehende Konzentrat ist radioaktiv und stark borsäurehaltig und muss entsprechend in einem Endlager für schwach bis mittelradioaktive Abfälle oder in einer Sondermüllverbrennungsanlage für entsprechende radioaktive Abfälle entsorgt/behandelt werden. Das wässrige Kondensat aber ist sowohl mit Radionukliden als auch mit Borsäure um Größenordnungen geringer belastet. Dieses könnte sodann nach Einhaltung von Strahlenschutz- und Abfallrecht ggf. in die Umwelt abgeleitet werden. ...........

    #84Author ursus maritimus (1364942) 19 Apr 23, 10:36
    Comment

    @82

    In Deutschland ist heute nur noch eine Brennelementfabrik, die Brennelementfertigungsanlage Lingen, in Betrieb. Sie befindet sich in Lingen (Niedersachsen) und wird von der Firma Areva betrieben.

    Die Advanced Nuclear Fuels GmbH

    Die ANF fertigt der Brennelementfertigungsanlage (BFL) am Standort Lingen Brennelemente für Druckwasser- (DWR) und Siedewasser- (SWR)Reaktoren. Neben dem Standort in Lingen, in dem die nukleare Fertigung untergebracht ist, gibt es zwei weitere Fertigungsstätten. Am Standort Karlstein befindet sich die Komponentenfertigung, in der z.B. Abstandhalter oder Kopf- und Fußstücke hergestellt werden. In Duisburg werden Hüllrohre für die Brennstäbe produziert. Der Vertrieb, die Auslegung und die Konstruktion von Brennelementen befinden sich in Erlangen bei der Muttergesellschaft Framatome GmbH .

    #85Author ursus maritimus (1364942) 19 Apr 23, 11:25
    Comment

    ANF-Brennelementfabrik Lingen (atommuellreport.de)


    .....................................

    Klage:

    Erstmals gerichtlich gegen eine Exportgenehmigung für Brennelemente aus der Brennelementefabrik in Lingen vor. Stellvertretend für die Initiativen reichte ein Atomkraftgegner aus Aachen vor dem zuständigen Verwaltungsgericht Frankfurt Klage ein. Sie richtet sich gegen die am 18. März 2020 vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erteilte Genehmigung für den Export von Brennelementen für die beiden maroden belgischen Reaktoren Doel 1 und 2 bei Antwerpen. [13]

    09.12.2020: Während das Verwaltungsgericht Frankfurt den Export der Brennelemente bis zur Entscheidung im Hauptsacheverfahren untersagte [14], hob die nächste Instanz, der Verwaltungsgerichtshof Hessen das Urteil wieder auf. [15]

    Besondere Gefahren:

    Die Lager in Lingen sind nicht gegen Flugzeugabstürze ausgelegt.


    ............................


    Luftführung und Klimatisierung:

    Weder im Reststofflager noch Lager für radioaktive Stoffe gibt es eine gezielte Luftführung zur Ableitung radioaktiver Stoffe und damit auch keine Mess- oder Filtereinrichtungen. Es gibt keine Klimatisierung, die Abfallgebinde werden z.B. auf Gitterrosten gelagert, um eine Taupunktunterschreitung unwahrscheinlicher zu machen. [30]

    Inspektionen:

    Jährliche Inspektionen, visuell auf Schäden und per Messung auf Kontamination. Referenzgebinde werden zu 100 % kontrolliert, alle übrigen Gebinde einer Stichprobenkontrolle unterzogen. Bislang keine Auffälligkeiten.  [30]


    ................................................

    #86Author ursus maritimus (1364942)  19 Apr 23, 11:31
    Comment

    #82 Ich habe ein paar Mal gelesen, daß das Uran für deutsche AKWs unter anderem aus Russland käme, und deswegen eine Verlängerung der Laufzeit die Abhängigkeit von Russland erhöhen würde. Kann ich nicht ganz nachvollziehen, da Russland nur ca 5% des weltweit geschürften Urans abbaut. Ich könnte mir vorstellen, dass Russland in der Anreicherung einen größeren Anteil hat, aber WWDI.


    Bei Aufbereityng fällt mir immer Sellafield in England ein, ich erinnere mich an Proteste gegen Castortransporte dorthin. Ich habe mich dann gefragt, wie das post-Brexit aussieht, aber anscheinend wurde die Wiederaufbereitung von Brennelementen dort inzwischen aufgegeben.

    #87Author Wik (237414) 19 Apr 23, 20:03
    Comment

    Im Jahr 2021 importierte die EU über 2.900 Tonnen an Uran aus dem Niger und rund 2.800 Tonnen aus Kasachstan. Auf Platz drei und vier folgten Russland und Australien.

    Sagt Google.

    Und das sagt ein älterer Zeitartikel:

    Atomenergie: Uran aus russischen Waffen für deutsche Atomkraftwerke | ZEIT ONLINE

    #88Author ursus maritimus (1364942)  20 Apr 23, 14:15
    Comment

    Uran aus russischen Waffen für deutsche Atomkraftwerke


    Ist das die Millennial-Version von "Schwerter zu Pflugscharen"? 😉

    #89Author Kapustiner (1229425) 20 Apr 23, 19:53
    Comment

    zu #87: Dass Russland nur 5 Prozent Anteil am weltweiten Uranabbau hat, lässt nicht zwingend Rückschlüsse darauf zu, wie groß der Anteil Russlands am Verkauf von Brennstäben ist (hast Du auch nicht behauptet, Wik), denn es gibt ja Länder wie Niger, Namibia, Malawi und andere, in denen Uran gefördert wird, aber vermutlich keine Brennstäbe hergestellt werden.


    Auf https://de.statista.com/statistik/daten/studi... kann man sehen, welche Firmen im Jahr 2015 einen Anteil von über 10 % am Brennelementmarkt hatten:


    Westinghouse Electric (USA) 31 %

    Areva (Frankreich) 30 %

    TVEL (Russland) 17 %

    GNF (USA) 11 %

    Sonstige 11 %


    Mir ist nicht klar, warum da keine chinesischen Firmen vorkommen.


    Russland hat also sicher kein Monopol bei Brennelementen. Ich habe allerdings im Hinterkopf, dass nicht jeder Brennelementeherstelle jedes Atomkraftwerk beliefern kann und dass kurzfristige Lieferungen bei allen Herstellern nur schwer möglich sind.

    #90Author harambee (91833) 20 Apr 23, 20:10
    Comment

    Edit: schwer zu sagen, harambee, bei den Zahlen aus #88 geht es um unaufbereitetes Uran. Mir fehlt da irgendwie did Größenordnung um das interpretieren zu können.

    Aber ich denke das Thema neue Brennelemente ist für Deutschland am 20. April 2023 nicht mehr relevant.





    #91Author Wik (237414)  20 Apr 23, 20:44
    Comment

    Wegen Trinkwasser: Ich weise nochmals darauf hin, dass die Hälfte des Trinkwassers einfach so durch undichte Leitungen versickert.


    Wegen AKWs: In Deutschland wurden die letzten drei AKWs abgeschaltet. Die Grünen jubeln.

    In Finnland wurde fast gleichzeitig das AKW Olkiluoto in Betrieb genommen. Die Grünen jubeln.

    (Wurde in den deutschsprachigen Medien glaube ich nicht so ausführlich berichtet.)

    #92Author mordnilap (835133) 20 Apr 23, 22:07
    Comment

    Du hast vielleicht schon mal eine Quelle genannt, mordnilap, aber ich kann mich nicht erinnern. Woher kommt die Behauptung mit der Hälfte des Wassers, das versickert?


    Laut https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/tr... sind es in Europa bis zu 23 % und in Deutschland ca. 10 %.

    #93Author harambee (91833) 20 Apr 23, 22:13
    Comment

    Abgesehen davon läuft da sauberes Wasser wieder ins Grundwasser und in den Wasserkreislauf .

    Das einzig schlimme daran ist doch, das das Trinkwasser nicht am Bestimmungsort zur Verfügung steht und das es ggf. nochmal woanders aufbereitet werden muss.

    Oder?

    Ist ja schließlich keine Ölpipeline. Gibt es für die eigentlich Zahlen zum Schwund?

    #94Author Schw4rzbeere (949126) 21 Apr 23, 06:17
    Comment

    Versickerndes Trinkwasser ist in Spanien ein Thema, seit es mich gibt.

    In Spanien verfügen im Süden die meisten Häuser auch über Sammelbecken, die vorrätig gefüllt werden. Die Entnahme von Trinkwasser ist seit zig Jahren begrenzt (bis auf die Golfplätze, die werden auch tagsüber bei strahlender Sonne beregnet - jedenfalls die, die ich gesehen habe).


    Daß das in Deutschland zu 50% der Fall sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Mag in Großstädten ein Problem sein, weil ja alles versiegelt ist und man es kaum bemerkt.

    Bei den vielen Neubebauungen dürfte das auffallen.


    Mittlerweile berichten die Medien davon, daß Europa von Dürre am heftigsten betroffen ist von allen Kontinenten.

    Versiegelung tut da sicher sein Scherflein dazu.

    #95Author ursus maritimus (1364942)  21 Apr 23, 06:39
    Comment

    Wasserversorgung in Deutschland: Umweltgifte im Wasser - Umwelt - Natur - Planet Wissen (planet-wissen.de)

    Trinkwasser

    Das Trinkwasser in Deutschland wird sorgfältig gereinigt und kontrolliert. Das ist auch nötig, weil sich im Grundwasser – der Hauptquelle für unser Trinkwasser – Schadstoffe ablagern: Schwermetalle, Pflanzenschutzmittel und Medikamenten-Rückstände.

    Von Christiane Tovar

    Nitrat im Grundwasser

    Nitrat gehört zu den Stoffen, die das Grundwasser am meisten belasten. Eigentlich ist diese Stickstoffverbindung für den Menschen nicht gesundheitsschädlich. Doch Nitrat wird in unserem Körper unter anderem in Nitrit umgewandelt.

    Nitrit zerstört im Organismus den roten Blutfarbstoff, was vor allem für Säuglinge gefährlich ist. Außerdem gelten die Nitrosamine, die wiederum aus Nitrit entstehen, als krebserregend. Gründe genug also, um das Grundwasser möglichst nitratfrei zu halten.

    Hauptquelle für Nitrat ist die Landwirtschaft. Besonders durch die Massentierhaltung und die damit verbundene Gülle gelangt Nitrat ins Grundwasser. Auch die Düngemittel in der industriellen Landwirtschaft tragen dazu bei, dass der Boden – und damit das Grundwasser – mit Nitrat angereichert werden.

    Um die Belastung zu kontrollieren, misst das Umweltbundesamt an etwa 1200 Stationen regelmäßig die Nitratwerte. Wird der Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter dauerhaft überschritten, werden Quellen auch für immer stillgelegt.

    ...............................

    Die vierte Reinigungsstufe – eine Frage des Geldes

    Eine Lösung für das Problem der Medikamentenrückstände wäre die vierte Reinigungsstufe in Klärwerken. Die ersten drei Stufen arbeiten mechanisch, biologisch und chemisch. Sie sind jedoch nicht in der Lage, Mikroverunreinigungen durch Medikamente völlig zu beseitigen.

    Hierfür würden Verfahren benötigt, die schon existieren, die jedoch die Abwasseraufbereitung für die Verbraucher teurer machen würden: beispielsweise Nanofilter, Aktivkohlefilter, Bestrahlung mit Ultraviolettem Licht, Anwendung des Oxidationsmittels Ozon.

    Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft schätzt, dass die Verbraucher bei einer vierten Reinigungsstufe im Klärwerk rund 17 Prozent mehr für ihr Abwasser zahlen müssten..........................

    PFC im Trinkwasser

    ..................................

    PFC stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Sie beeinflussen den Stoffwechsel, die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen. Möglicherweise schwächen sie auch die Wirkung einzelner Impfungen ab. Obwohl das Problem bekannt ist, gibt es bundesweit kein flächendeckendes Monitoring, um PFC im Grundwasser – und damit im Trinkwasser – zu entdecken............



    Wasserversorgung in Deutschland





    Umwelt: Wasserversorgung in Deutschland - Umwelt - Natur - Planet Wissen (planet-wissen.de)

    Deutschland hat neben Dänemark den geringsten Wasserverbrauch der Industrieländer. Denn die Versorgung ist vorbildlich. Wir haben eine hohe Wasserqualität, dichte Leitungen und einen vergleichsweise sparsamen Umgang mit Wasser.



    PFC/PFAS | Landkreis Rastatt (landkreis-rastatt.de)


    PFC in Böden und Grundwasser

    PFC in Böden und Grundwasser | Umweltbundesamt


    Auch beachtlich:

    Veröffentlichung von Treibstoffablässen (Fuel Dumping) im deutschen Luftraum 

    Veröffentlichung von Treibstoffablässen (Fuel Dumping) im deutschen Luftraum (lba.de)

    #96Author ursus maritimus (1364942)  21 Apr 23, 06:49
    Comment

    Mittlerweile berichten die Medien davon, daß Europa von Dürre am heftigsten betroffen ist von allen Kontinenten.


    Da würde mich interessieren, mit welchen Kriterien man zu einer derartigen Einschätzung kommt. Wenn ich an die Dürre der letzten Jahre am Horn von Afrika denke (siehe zum Beispiel https://www.sueddeutsche.de/politik/ostafrika... ), dann kommt mir das schon sehr eurozentrisch vor.


    Vergleiche, was schlimmer ist, helfen aber vermutlich ohnehin nicht weiter. Und natürlich verstehe ich, dass die Auswirkungen auf das eigene Leben wichtiger sind. Das geht mir nicht anders und da ist es schon gut, wenn aufgezeigt wird, dass der Klimawandel bei uns auch erhebliche Auswirkungen hat.

    #97Author harambee (91833) 21 Apr 23, 08:04
    Comment

    Nicht von Dürre am schlimmsten betroffen, aber die Zunahme ist in Europa am stärksten. In Ostafrika kann's kaum noch schlimmer werden.


    Insgesamt steigen laut der Studie die Temperaturen in Europa doppelt so schnell wie im globalen Mittel und schneller als auf jedem anderen Kontinent.

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/klim...

    #98Author Selima (107)  21 Apr 23, 08:06
    Comment

    Du hast Recht, Selima, das habe ich falsch ausgedrückt.

    #99Author ursus maritimus (1364942) 21 Apr 23, 08:42
    Comment

    Bedenkliche Ergebnisse: Warum Sie keine Früherdbeeren kaufen sollten

    Warum Sie keine Früherdbeeren kaufen sollten - [GEO]

    .....Wenn bereits im März und April Berge an Körbchen mit saftig roten Erdbeeren in den Supermärkten aufgetürmt werden, ist die Verführung nur allzu groß. Doch Früherdbeeren sind nicht nur aus Umweltsicht problematisch, auch Pestizide sind ein gesundheitliches Problem..........

    #100Author ursus maritimus (1364942) 21 Apr 23, 09:13
    Comment

    #97 bis #99

    Okay, das ist nachvollziehbar, aber wie Du ja selbst schreibst, ursus, war es etwas unglücklich, das mit "am schlimmsten von der Dürre betroffen" zu beschreiben. Derartig schnelle Temperaturanstiege sind auf jeden Fall problematisch und man kann sie auch schlimm nennen, aber sie bedeuten nicht zwingend eine Dürre. Es gibt ja auch die immer wieder zu hörende These, dass manche Regionen und manche Länder sogar zu den Profiteuren der Klimaänderungen gehören können. Derartige Berechnungen wie in https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kli... sind mir zwar sehr unsympathisch (und aus meiner Sicht auch teilweise zu vereinfachend), aber ihre Berechtigung haben sie auch.


    Selbst wenn es richtig sein sollte, dass Deutschland bei richtiger Politik rein wirtschaftlich betrachtet sogar ein Profiteur des Klimawandels sein könnte, ist das aus meiner Sicht kein Grund, den Klimawandel zu begrüßen und den Kampf dagegen einzustellen.

    #101Author harambee (91833) 21 Apr 23, 09:26
    Comment

    zu #90/#91


    Die Tagesschau hat heute einen Artikel zurm Thema Uran aus Russland:


    https://www.tagesschau.de/inland/uran-import-...


    Ausschnitt:


    Nach Einschätzung von Mycle Schneider, Energie- und Atompolitikanalyst in Paris, ist das Uran dabei noch das geringere Problem. 20 Prozent des Natur-Urans habe die EU 2021 zwar aus Russland bekommen, dazu weitere 24 Prozent aus den von Russland beeinflussten Ländern Kasachstan und Usbekistan. Aber Schneider sieht darin keine Abhängigkeit der Europäer, er verweist auf Ausweichmöglichkeiten auf Länder wie Kanada, Australien oder Südafrika, die ebenfalls Uran liefern könnten, wenn auch zu einem höheren Preis. Auch beim angereicherten Uran, so der Atompolitikexperte, halte Russland mit einem Drittel der weltweiten Kapazitäten zwar einen großen Anteil, aber auch dazu gebe es westliche Alternativen.

    ...

    Eine echte Abhängigkeit von Russland sieht Schneider dagegen bei den Brennelementen. In den fünf osteuropäischen Ländern mit Atomkraftwerken sowjetischer Bauart gibt es 15 AKW, für die "Russland der einzige Hersteller von Brennelementen ist". Und das bedeute "zweifelsfrei eine erhebliche Abhängigkeit von Russland".

    Der Atompolitik-Experte sieht Widerstand gegen die deutschen Sanktionspläne aber nicht nur in Osteuropa. "Frankreich hat viele Gründe, gegen Sanktionen gegen Russland zu sein".

    ...

    #102Author harambee (91833) 21 Apr 23, 10:12
    Comment

    haramee, daß ich das so ausgedrückt habe, lag unter anderem daran, daß sich die Berichte zu bedenklichen Wasseerständen häufen - wie jetzt Frankreich, Italien oder Spanien.


    Da wir gerade Frühling haben und die Wasserstände normalerweise hoch sein müßten aufgrund Schneeschmelze etc., ist das doppelt Besorgnis erregend. Wenn die Gletscher in dem Tempo weiterschmelzen ohne daß von oben Schnee oder Regen nachkommt, wird das dramatisch werden. Sicher die Bergregionen zuerst, aber das Wasser fließt ja weiter.

    Auch übel: durch Trockenheit verhärtete Böden nehmen das Wasser schlechter auf. Daher sind die Abholzungen ja so fatal. Dann rauscht es einfach durch und verschwindet im Meer. Das bedeutet schlicht und einfach, daß das Trinkwasser relativ zügig knapp wird.


    Daher kann ich mir nicht vorstellen, wie Deutschland ein Profiteur des Klimawandels sein könnte. Außer daß manche lieber im Warmen leben. Aber auch das kann ein Trugschluß sein. Denn wenn aufgrund des Süßwassereintrags ins Meer irgendwann der Golfstrom anders verläuft, wird´s hier trotz allem kälter und nicht wärmer.


    Ich denke, daß die Industrie diese Entwicklungen ganz anders verfolgt. Wie sonst ist es zu erklären, daß inzwischen Quellen usw. von der Großindustrie in großem Stil gekauft werden?

    Dazu hatte ich Einiges gelesen, müßte aber die Belege suchen.

    #103Author ursus maritimus (1364942)  21 Apr 23, 10:13
    Comment

    Von der Großindustrie? Bosch? Daimler? Airbus? Sowas? Oder meinst du Investoren?


    Ich fände es schön, wenn der Faden von einer Aufzählung dramatischer Nachrichten wieder zu einer Ansammlung von Tipps zurückkehren könnte, was wir konkret tun können. Ich möchte damit die Nachrichten nicht abwerten, aber zu viel Drama führt zu Abstumpfung, und damit ist keinem geholfen.


    Beispielsweise habe ich neulich im Gartencenter gesehen, dass jetzt hitze- und trockenheitsresistente Pflanzen extra ausgezeichnet werden. Wenn man also einen Garten anlegt oder einen Baum pflanzt, bietet es sich an, auf dessen zukünftiges Wasserbedürfnis zu achten.

    #104Author grinsessa (1265817) 21 Apr 23, 10:29
    Comment

    Denn wenn aufgrund des Süßwassereintrags ins Meer irgendwann der Golfstrom anders verläuft, wird´s hier trotz allem kälter und nicht wärmer.


    Ich hatte vor längerer Zeit mal gelesen, dass sich die Temperaturen in Mitteleuropa ähnlich sein würden wie ohne Klimawandel. Erstmal wird es wärmer und wenn dann der Golstrom kippt, wieder kälter. In Summe sind die Temperaturen dann ungefähr so wie vorher.


    Gerade gefunden: bei Planet Wissen:

    Insgesamt sind Forscher wie der Kieler Meeresbiologe Mojib Latif zu dem Ergebnis gekommen, dass "der Einfluss des Golfstroms häufig überschätzt" wird. Ließe man in Klimamodellen den Golfstrom komplett zusammenbrechen, ergäbe sich für Deutschland eine Temperaturveränderung – und zwar in diesem Fall eine Abkühlung – von ein bis zwei Grad im Jahresmittel.


    Das ist weniger Abkühlung als was wir vermutlich an Erwärmung zu erwarten haben. Es wird also auch in Europa nicht in Summe kälter, sondern wärmer. Wenn auch weniger stark wärmer als im globalen Durchschnitt.


    Darüber, was die Schwächung des Golfstroms für die Niederschläge in Europa bedeutet, habe ich noch nichts gesehen.

    #105Author Dodolina (379349) 21 Apr 23, 10:32
    Comment

    Wegen des Klimawandels könnte das Wasser bald auch in Deutschland knapp werden. In einer Stadt in Franken hat der Verteilungskampf schon begonnen.

    Wem gehört das Wasser? - Wirtschaft - SZ.de (sueddeutsche.de)


    Das hier ist zB ein Artikel zum Thema.

    Unter Großindustrie verstehe ich die Mineralwasserfirmen wie Vittel oder andere, die im Artikel auch Getränkekonzerne genannt werden.


    Eine Idee, die mir gefällt: Grund aufkaufen und brachliegen lassen. Wenn man es sich leisten kann. Jedes Bißchen hilft.


    Gefunden:

    Die Klimakrise lässt auch in Deutschland das Wasser knapp werden. Während die Bundesregierung erst ab 2030 handeln will, tobt der Kampf um Wasser längst. Nach CORRECTIV-Auswertung streiten sich Behörden, Landwirtschaft und Industrie zunehmend vor Gericht.

    Knappes Wasser in Deutschland: Immer mehr Konflikte vor Gericht (correctiv.org)

    #106Author ursus maritimus (1364942)  21 Apr 23, 10:33
    Comment

    #106: Dann schreib doch einfach Getränkekonzerne oder Nahrungsmittel-Großkonzerne. Weil deine Beiträge häufig derartige Verallgemeinerungen und Ungenauigkeiten enthalten, büßt du Glaubwürdigkeit ein. Mein innerer Faktenchecker springt dann an und hinterfragt alles oder überspringt den Rest des Posts genervt - und das, obwohl ich vieles vermutlich ähnlich sehen würde wie du. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das bezwecken willst.

    #107Author grinsessa (1265817) 21 Apr 23, 10:44
    Comment

    Ich kann mal schauen, ob ich eine Erklärung finde, die den Unterschied zwischen Großindustrie und Großkonzernen einleuchtend beschreibt.



    "Ich möchte damit die Nachrichten nicht abwerten, aber zu viel Drama führt zu Abstumpfung, und damit ist keinem geholfen."

    Vogel-Strauß-Politik ist natürlich eine Möglichkeit. Mir geht es da ganz anders.

    #108Author ursus maritimus (1364942)  21 Apr 23, 11:03
    Comment

    Ich kann mal schauen, ob ich eine Erklärung finde, die den Unterschied zwischen Großindustrie und Großkonzernen einleuchtend beschreibt.


    Ich glaube nicht, dass es grinsessa um den Unterschied zwischen Industrie und Konzernen geht, sondern darum, dass manch einer (ich zum Beispiel) bei Deiner #103 überhaupt nicht an die Getränkeindustrie gedacht hat und somit der Aussage


    Unter Großindustrie verstehe ich die Mineralwasserfirmen wie Vittel oder andere


    nicht sofort zustimmt. Meine Assoziation in #103 war zum Beispiel das Teslawerk in Grünheide, für das ja auch viel Wasser gebraucht wird. Mich hat zwar gewundert, dass Du da von Quellen redest, aber der Sprung zur Getränkeindustrie, der für Dich wohl klar war, ist mir nicht gelungen.

    #109Author harambee (91833)  21 Apr 23, 11:44
    Comment

    Mir ist der Sprung gelungen, weil ich über beides schon gehört habe, über Vitell gab es vor längerer Zeit mal eine Doku im Fernsehen und über Tesla habe ich in der Zeitung gelesen.


    Hier ein Artikel von 2018: https://www.focus.de/finanzen/news/unternehme...


    Da findet sich noch mehr:


    Chinesische Investoren interessieren sich für Walliser Trinkwasserquelle

    https://www.handelszeitung.ch/news/streit-um-...


    Unternehmen wie Aldi Nord und Red Bull haben zuletzt Mineralwasserhersteller gekauft.

    https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/k...

    #110Authorzacki (1263445)  21 Apr 23, 11:51
    Comment

    harambee, tatsächlich sind es auch andere, z.B. Lebensmittel-Discounter wie Aldi etc., die sich Rechte sichern. Zumindest habe ich das kürzlich gelesen. Aber klar, daß diejenigen Firmen, die dringend Wasser für ihre Produktion brauchen, sich darum kümmern, daß sie es auch bekommen. Da könnten aber auch Firmen wie Tesla dazugehören. Das ist jetzt aber Spekulation und meiner Phantasie entsprungen. Darüber habe ich nichts gelesen bisher.


    Mir ist schon klar, daß sich Einige durch meine Beiträge provoziert fühlen, das ist ja eindeutig. Leider ist die Realität hart. Das habe ich nicht erfunden. So zu tun als sei das alles nicht so wild, ist in meinen Augen sehr realitätsfern bis schlimmer.

    #111Author ursus maritimus (1364942) 21 Apr 23, 11:54
    Comment

    Coca-Cola: Wie ein Milliarden-Konzern aus dem Allgemeingut einer Wasserquelle eine unternehmerische Geldquelle macht - und sich die Bewohner nun wehren

    https://www.oekoreich.com/medium/coca-cola-za...


    Das Treuchtlinger Grundwasser soll künftig an die Firma Altmühltaler Mineralbrunnen verkauft werden.

    https://www.sueddeutsche.de/bayern/treuchtlin...

    #112Authorzacki (1263445)  21 Apr 23, 11:55
    Comment

    zacki: wahrscheinlich alles nur Schreckensszenarien von so spinnerten Ökos. 🙂

    #113Author ursus maritimus (1364942) 21 Apr 23, 11:57
    Comment
    @ursus
    zu "spinnerte Ökos" und "Vogel-Strauß-Politik":
    #107 hatte ich so verstanden, dass viele Fakten an sich dramatisch genug sind und dass man diese Faktendramatik so kommunizieren kann, dass sie nicht unsachlich wirkt. Ich halte diesen Hinweis für überdenkenswert und potentiell hilfreich. 😊
    #114Author WittGenStein (1323045)  21 Apr 23, 12:55
    Comment

    Sorry, ich mag ja dieses Hickhack nicht. Aber mein Ausgangssatz, der das Ganze wieder ausgelöst hat war:


    Ich denke, daß die Industrie diese Entwicklungen ganz anders verfolgt. Wie sonst ist es zu erklären, daß inzwischen Quellen usw. von der Großindustrie in großem Stil gekauft werden?

    Dazu hatte ich Einiges gelesen, müßte aber die Belege suchen.


    Das ist unsachlich?

    Was daran ist unsachlich?


    In den Beiträgen zuvor habe ich alles mit Quellen angegeben und zu diesem Satz gibt es jetzt auch Einiges an Quellen zu lesen. Der Aufreger ist, daß ICH es geschrieben habe und nicht relativiert habe, wie es offenbar gewünscht wird. Das ist nicht zu relativieren. Würde ich wirklich provozieren wollen, hätte ich geschrieben: "Da sind Schweinereien in großem Stil im Gange." Denn das ist ja auch so.

    Wenn Leute sich mit der Realität nicht auseinandersetzen wollen, sollen sie das halt nicht lesen. Machen sie sonst ja offensichtlich auch nicht. Ich suche ja nicht nach solchen Informationen, sie überfallen einen regelrecht in Medien, Funk, Fernsehen, Gedrucktem. Man muß schon aktiv unwissend bleiben.


    Ich will dich damit nicht angreifen, ich weiß, du hast es gut gemeint.


    #115Author ursus maritimus (1364942)  21 Apr 23, 13:16
    Comment

    Diese ganzen Meldungen kriegen Interessierte doch ohnehin mit. Hier geht es doch nicht um Diffamierungen im Sinne von "spinnterte Ökos" und "Vogel-Strauß-Politik" - ich dachte, es ginge vielmehr darum, dass "wir uns darüber austauschen, wie wir Umwelt und Klima schützen können, indem wir umdenken und alte Gewohnheiten ändern" - also eigentlich eher darum, was man selbst machen kann, und genau das fand ich am Faden interessant

    #116AuthorDello (de) (769768) 21 Apr 23, 13:50
    Comment

    umdenken und alte Gewohnheiten ändern


    Seitdem ich diese Doku (ZDF, 2018?) sah über Vitell, habe ich mir vorgenommen, niemals Wasser von Vitell zu kaufen und es ist nicht schwer, das einzuhalten. Es gibt genügend Mineralbrunnen aus eigener Umgebung, ich brauche das französische Wasser nicht.

    #117Authorzacki (1263445) 21 Apr 23, 14:03
    Comment
    #115
    Ich mag Hick-Hack auch nicht, meine aber nachvollziehen zu können, vor welchem Hintergrund #107 zustande kam. Zum Thema, was als sachlich / unsachlich empfunden werden kann, fällt mir nur ein, dass die Grenzen wohl fließend sind und dass ich #107 für brauchbar halte. Können wir das so stehen lassen?

    #116
    In erster Linie geht es um den Austausch, wie du ihn beschreibst. Dennoch bin ich dankbar für viele hier verlinkte Quellen, so dass ich mich in Themen einlesen kann, zu denen mir Infos und Grundlagen fehlen. Deshalb bin ich vor allem ursus dankbar, dass sie /er zentrale Infos herauskopiert, so dass ich mich nicht mit Cookieeinstellungen herumschlagen muss.
    #17 Ich trinke hauptsächlich Leitungswasser.
    #118Author WittGenStein (1323045)  21 Apr 23, 14:10
    Comment

    Ich meine, ohne Bescheid zu wissen, kann man sich gar nicht wirklich "vernünftig" verhalten. Das beginnt bei Belastungen durch Pestizide - wer will schon, daß man selbst, Familie oder Kinder mit Giften und deren Nebenwirkungen belastet werden.

    Dazu muß ich aber wissen, was passiert.

    Ich möchte auch nicht in 10 Jahren mein Trinkwasser teuer bei ALDI kaufen, weil der Wasserhahn nichts mehr hergibt.

    Diese Informationen sind alltagsrelevant. Das ganze Ausmaß dessen, was passiert, bekommt man vermutlich sowieso nicht zu fassen. Aber man sieht vielleicht die "Letzte Generation" mit anderen Augen und läßt nicht zu, daß irgendwelche Autofahrer sie von der Straße reißen oder man diskutiert mit Freunden und Bekannten.

    Für mich waren daher die Links von zacki erhellend. Auch wenn der Inhalt unschön ist. Ich persönlich möchte nicht dumm aus der Wäsche schauen, wenn sich die Welt um mich herum plötzlich drastisch verändert.

    Hierzulande ist doch selbst das Trinkwasser schon stark belastet. Aber so deutlich darf man ja anscheinend nicht werden.

    Der Nestlé-Skandal bspw. liegt schon lange zurück. Würden die Konsumenten in solchen Fällen mitziehen und solche Produkte boykottieren, hätten wir schon die halbe Miete. Schließlich hat der Konsument so Einiges in der Hand.

    Und wir sind hier alle Konsumenten. Man könnte durch Wissen gegenlenken.

    #119Author ursus maritimus (1364942) 21 Apr 23, 14:34
    Comment

    Dass Firmen (unter anderem auch grosse Firmen der Getraenkeindustrie) Wasserrechte oder auch Quellen kaufen, ist weder neu noch falsch, solange die Entnahmemenge lokal und regional andere Wasserentnahme nicht beeinflusst.

    Auf die Entnahmemenge haben die Konsumenten, die das Produkt (sei es Wasser, Limonade oder etwas anderes) kaufen, indirekt einen Enfluss. Wer, wie z.B. WittGenStein, hauptsaechlich Leitungswasser, oder, wo das nicht moeglich/gewollt ist, eben regionale Produkte, kann das schon einiges bewirken. Ich brauche kein Vitell oder San Pelegrino, aber mein lokales Hahnenwasser trinke ich nur zur Not, oder abgekocht.

    Andererseits ist es grundsaetzlich Aufgabe des Gesetzgebers, besonders in Zeiten von knappem Wasser, die Entnahme einzuschraenken bzw zu verbieten, um das Allgemeinwesen zu schuetzen. Ist vielfach sicher keine leichte Aufgabe, aber dafuer sind diese Personen ja gewaehlt, und entsprechende Behoerden zur Unterstuetzung.

    Ich haette z.B. nichts dagegen, dass Grund- und Quellwasser grundsaetzlich zum oeffentlichen Eigentum erklaert wird, und dass Unternehmen den Anspruch auf eine gewisse Entnahmemenge gegen Gebuehr erwerben koenne (oder Privatpersonen, wenn z.B. die Quelle/der Brunnen auf deren Grundstueck ist).


    Waere nicht eine Sonderabgabe auf den kommerziellen Transport von abgefuelltem Wasser (und meinetwegen Softdrinks, Bier, Wein etc) ausserhalb eines gewissen Radius um den Abfuellort interessant? Widerspricht wahrscheinlich irgendwelchen EU Wettbewerbsstatuten, aber vom Umweltaspekt gesehen, waere das sinnvoll.

    Ich trinke ja gerne mal ein Glaesschen Wein, aber wenn der in Glasflaschen aus Sizilien nach Irland gefahren wird... Da koennte ich eigentlich oefter drauf verzichten, wenn ich mir das ueberlege.


    Grundsaetzlich finde ich es sehr lobenswert, wenn jemand hier Quellen und Artikel, die zum Thema passen, einstellt. Ich finde es aber auch wichtig, das jeweils mit ein bisschen eigener Meinung zu untermalen, damit die anderen Teilnehmer einen Ansatzpunkt fuer eine Diskussion haben.

    #120Author Wik (237414)  21 Apr 23, 15:06
    Comment

    Zusatz noch zu WittGenStein #81:

    Zufällig bin ich auch auf die Studie des ICPP gestoßen, wo 12g CO2 eq/kWh für Kernkraftwerke als Median angegeben wird.

    Um das einordnen zu können: Bei Windenergie wird 11-12g angegeben, bei Wasserkraft aus Stauseen 24g.

    Diese Zahlen sind vielleicht veraltet, und werden wohl auch angezweifelt.

    Fall es dich interessiert, ich verlinke den Wikipediaeintrag über Windenergie in Irland https://en.m.wikipedia.org/wiki/Wind_power_in...

    wo das in der Sektion Environmental Impact & Greenhouse gases meiner Laienmeinung nach recht anschaulich dargestellt wird.

    Ich weiß, es ist Wikipedia, also mit Vorsicht lesen und hinterfragen, aber trotzdem interessant.




    #121Author Wik (237414)  22 Apr 23, 09:45
    Comment

    Danke für die Links und Informationen, Wik. Ohne, dass ich mich damit im Detail beschäftigt habe, war die Tatsache, dass es in der Gesamtbilanz eines Atomkraftwerks auch CO2-Emissionen gibt, für mich nie ein stichhaltiges Argument gegen die Atomkraft. Wenn es ein wichtiges Argument wäre, dann könnte man das gleiche Argument auch gegen Windenergie und Solarenergie ins Feld führen, denn auch die sind in der heutigen Form nicht CO2-frei. Für mich gibt es aber andere wichtige Argumente gegen die Atomkraft, aber das ist ein anderes Thema.


    Ich habe jetzt mal kurz in die Studie "Treibhausgasemissionen und Vermeidungskosten der nuklearen, fossilen und erneuerbaren Strombereitstellung" des Öko-Instituts (siehe https://www.oeko.de/publikationen/p-details/t... ) reingeschaut und finde einige Zahlen und Tabellen interessant. Zum Beispiel Tabelle 2:


    So sind die Unterschiede zwischen den Ländern beim CO2-Äquivalent der Atomkraftwerke in g/kWhel doch verblüffend groß:


    Deutschland 32, Frankreich 8, UK 32, Russland 65, USA 62


    Der gerine Wert für Frankreich ist dadurch zu erklären, dass in Frankreich in der Uran-Vorkette bei der Anreicherung des Urans viel Atomstrom eingesetzt wird, während in anderen Ländern eben Strom aus konventionellen Kraftwerken eingesetzt wird. Ganz allgemein gilt nach meiner Einschätzung sowohl für Atomstrom als auch für regenerative Energien: Die CO2-Bilanz kann dadurch verbessert werden, dass bei den nötigen Vorschritten (zum Beispiel Bau der Windräder, Herstellung der Solarzellen, Anreicherung des urans, ...) bereits "saubere" Energie eingesetzt wird.


    Weder Atomstrom noch regenerative Energien sind in der aktuellen Form in der Gesamtbilanz CO2-frei (und werden es vermutlich auch nie zu 100 % sein), aber sie liegen eben um Größenordnungen besser als konventionelle Kraftwerke, wie Tabelle 3 im gleichen Bericht zeigt. Einige Zahlen aus der Tabelle, Angaben für Deutschland wieder CO2-Äquivalent der Atomkraftwerke in g/kWhel:


    AKWS mit Uran-Importmix 32

    AKWS mit Uran aus Russland 65

    Steinkohle-Kraftwerk (mit Import der Steinkohle) 949

    Steinkohle-Heizkraftwerk (mit Import der Steinkohle) 622

    Braunkohle-Kraftwerk 1153

    Braunkohle-Heizkraftwerk 729

    Erdgas-Kraftwerk 428

    Erdgas-Heizkraftwerk 148

    Erdgas-Blockheizkraftwerk 49 (Dass dieser Wert so niedrig ist, hat mich überracht, ich habe noch nicht nachvollzogen, woran das liegt)

    Windpark-Onshore 24

    Windpark-Offshore 23

    Wasserkraftwerk 40

    multikristalline Solarzelle 101

    aus Spanien importierter Solarstrom 27


    Es bleibt also für mich dabei, dass die CO2-Bilanz kein Argument gegen Atomstrom ist.

    #122Author harambee (91833) 22 Apr 23, 10:49
    Comment
    Wo genau lässt sich in #81 ein Argument für oder gegen etwas herauslesen?
    (Zu Wasser, Wind und Sonne: zählt für mich zu erneuerbarer Energie. Komplett Co2-neutrale Energiegewinnung kann es gar nicht geben - oder habe ich da im Physikunterricht was verpasst?)
    #123Author WittGenStein (1323045)  22 Apr 23, 11:27
    Comment

    Wo genau hat jemand geschrieben, dass sich in #81 ein Argument für oder gegen etwas herauslesen lässt?

    #124Author harambee (91833) 22 Apr 23, 12:14
    Comment
    ("Es bleibt also für mich dabei, dass die CO2-Bilanz kein Argument gegen Atomstrom ist." Hatte ich als Antwort darauf verstanden, weil ich zu keinem anderen Beitrag einen klaren Bezug erkennen kann.)


    Korrektur zu #123:
    CO2-neutral
    #125Author WittGenStein (1323045)  22 Apr 23, 12:18
    Comment

    Ok und recht boshaft: Wenn Du mich darum bittest, bin ich grundsätzlich bereit, davon auszugehen, dass Deine Beiträge nie ein Argument für oder gegen etwas sein sollen. Das wende ich dann auch sofort auf #81 und #123 an.


    Etwas weniger boshaft: Lindner begründet seine Forderung nach Weiterbetrieb der AKWs unter anderem damit, dass die Atomenergie CO2-neutral ist. Die in #81 genannte Quelle bezeichnet das als Greenwashing und will damit meiner festen Überzeugung nach sagen, dass Lindners Argument nicht stichhaltig ist. Dem halte ich entgegen, dass der tatsächliche CO2-Ausstoß durch Atomkraftwerke recht gering und dem von Windenergie gleichwertig und dem von Solarzellen sogar überlegen ist. Daraus schließe ich, dass der durch AKWs verursachte CO2-Ausstoß kein Argument gegen Atomkraftwerke ist, und dass man sogar sagen kann, dass es ein Argument für AKWs ist. Das darf ich selbst dann schließen und hier schreiben, wenn es in #81 kein Argument für oder gegen irgendwas gab. Das heißt noch lange nicht, dass es keine für mich stichhaltigen Argumente gegen die Atomkraft gibt. Ganz im Gegenteil, für mich gibt es sie, aber der CO2-Ausstoß ist kein mich überzeugendes Argument gegen Atomkraft.

    #126Author harambee (91833)  22 Apr 23, 12:29
    Comment
    Klar, deutlich, unmissverständlich: Wenn ich argumentieren möchte, führe ich Argumente an oder stelle gezielt Fragen. Wenn nicht, dann nicht.
    Wenn ich auf Sprachliches im Zusammenhang mit Umweltproblemen aufmerksam machen möchte, tu ich das wie in #81. Sinn und Zweck von #81: genau hinhören, genau hinsehen, Aussagen hinterfragen!
    #127Author WittGenStein (1323045)  22 Apr 23, 12:36
    Comment

    Für mich ist in #123 nicht der Ansatz eines Arguments oder eines Hinterfragens zu erkennen. Demgegenüber finde ich - bin da natürlich befangen -, dass #122 sehr wohl Informationen und Argumente enthält. Auch deshalb sehe ich #123 als reine Provokation (auf die ich zugegeben unnötig scharf reagiert habe, aber #123 hat mich eben "genervt") ohne irgendwelchen Inhalt, aber da werden wir uns vermutlich nicht einigen.


    Das Recht, so zu provozieren, hast Du natürlich, aber ich habe dann auch das Recht, darauf boshaft zu reagieren. Ich bin jetzt erstmal offline, aber ich denke, ab jetzt würden wir uns ohnehin im Kreis drehen, so dass weitere Reaktionen von mir kaum sinnvoll sind.

    #128Author harambee (91833)  22 Apr 23, 12:47
    Comment

    harambee, ich hab leider grad keine Zeit, mir das genauer anzusehen. Da Du das schon getan hast, kannst Du mir vielleicht sagen, ob in die Gesamtbilanz wirklich alles einbezogen wurde - also auch der Bau des Kraftwerks, der Bergbau, der Transport, die Lagerung der Abfälle etc.


    Mich wundert der extrem niedrige Wert bei Atomkraftwerken - schon allein wegen der massiven Bauwerke.

    #129Author Selima (107)  22 Apr 23, 12:49
    Comment

    Selima, alle Details habe ich nicht angesehen, aber ich denke schon, dass die Antwort auf Deine Frage ein ja ist. jedenfalls heißt es am Anfang des Berichts:


    --------------------------

    Der scheinbare Vorteil von Atomkraftwerken basiert auf der Tatsache, dass sie im Betrieb keine direkten CO2-Emissionen verursachen. Allerdings erfordert die nukleare Erzeugung von Elektrizität den Abbau und die Verarbeitung von Uranerz, die Anrei-cherung des Urans, die Brennelementherstellung usw. – dies ist die so genannte vorgelagerte Prozesskette2.

    Atomstrom benötigt nicht als einzige Energiequelle vorgelagerte Prozesse, bis im Kraftwerk Strom erzeugt werden kann: auch fossile Brennstoffe und Biomasse müssen gewonnen, verarbeitet, umgewandelt und transportiert werden.


    Weiter sind für den Bau von Atomkraftwerken und Anlagen der Vor- und Folgestufen Beton, Kupfer, Stahl, und andere Materialien erforderlich. Werden diese mit einbezogen, umfasst die Analyse den vollständigen Lebenszyklus des nuklearen Systems3.

    Die für diese Zwecke benötigte Energie wird teils mit fossilen Energieträgern erzeugt, wodurch Treibhausgasemissionen verursacht werden. Einige zusätzliche Treibhausgasemissionen resultieren direkt aus chemischen Reaktionen bei der Materialverarbeitung (z.B. der Herstellung von Zement).

    ----------------------------------------------------------

    Ob das alles vernünftig einbezogen wurde, kann ich natürlich nicht im Ansatz beurteilen. Ich fand die Zahl für die AKWs auch erstaunlich und weiß zum Beispiel nicht, welche Betriebsdauer da eingerechnet wird. Die dürfte als wichtiger Parameter eingehen.

    #130Author harambee (91833)  22 Apr 23, 12:54
    Comment
    #128
    Ich weiß jetzt auch nicht so genau, in welchem meiner Beiträge du Provokation vermutest. Aber lassen wir es einfach mal so stehen.

    #129
    Die Bilanz wird vermutlich nicht niedrig sein. Würde mich schon auch interessieren, was unterm Strich dabei herauskommt.
    #131Author WittGenStein (1323045) 22 Apr 23, 12:57
    Comment

    Ergänzung zu #130: Ich weiß auch nicht, wie die Endlagerfrage berücksichtigt wird.

    #132Author harambee (91833) 22 Apr 23, 12:58
    Comment

    Sorry WittGenStein, aber ich bin gerade auf Krawall gebürstet (-;


    Du schreibst:


    Ich weiß jetzt auch nicht so genau, in welchem meiner Beiträge du Provokation vermutest.


    Ich schrieb:


    Auch deshalb sehe ich #123 als reine Provokation


    Wenn Du den letzten Satz mal ganz genau liest und Dir etwas Zeit zur Analyse nimmst, dann solltest Du Deine Frage aus #131 beantworten können. Du musst dann nicht verstehen, warum das für mich eine Provokation war (wobei das Wort schon eine Übertreibung von mir ist), aber glaube mir, es ist möglich, den von mir gemeinten Beitrag zu identifizieren.

    #133Author harambee (91833) 22 Apr 23, 13:03
    Comment
    "Weder Atomstrom noch regenerative Energien sind in der aktuellen Form in der Gesamtbilanz CO2-frei" (#122) stellt wie "dass der tatsächliche CO2-Ausstoß durch Atomkraftwerke recht gering (... ) ist" (#126) und #81 Lindners Aussage, Atomstrom sei klimaneutral, in Frage bzw. hinterfragt die Verwendung des Begriffs "neutral" in diesem Zusammenhang. Sollte ich etwas missverstanden haben, bitte ich um Klärung.
    (#133 war eben noch nicht da. Verstehe ich nicht.) (editiert)
    #134Author WittGenStein (1323045)  22 Apr 23, 13:08
    Comment

    #129 Selima, es würde mich schwer überraschen, wenn die Zahlen aus #122 den Abbau, die Aufbereitung, die Gebäude usw. nicht berücksichtigen würden.

    Die (globalen) Zahlen aus dem IPCC - Bericht, die WittGenStein und ich genannt haben, beziehen sich auf cradle-to-grave lifecycle analysis, da ist sowas berücksichtigt.

    Natürlich sind die Zahlen überraschend, aber die großen Gebäude, Maschinerie etc. relativieren sich über die schiere Menge an erzeugter Elektrizität.

    Der CO2-Ausstoss, der für Windkraft angegeben wird, wird in erster Linie auf die Erzeugung des Zements für die Fundamente zurückgeführt, seltsam, wenn das für Atomkraft nicht berücksichtigt wäre.


    #122 harambee: danke, das sind interessante Zahlen.

    Übrigens legt der große Einfluss der Brennstoffherkunft nahe, dass für dern CO2-Ausstoss/kWh von AKWs die Herstellung der Brennelemente maßgeblich ist, und nicht der Beitrag von Gebäuden etc. (wieder davon ausgehend, dass das berücksichtigt ist).

    #135Author Wik (237414) 22 Apr 23, 15:12
    Comment
    Zur #134
    Ich nehme an, dass es sich um Missverständnisse handelt. Bisher ging ich nämlich bei dem Begriff "klimaneutral" von 0% Emissionen aus. Könnte es sein, dass es unterschiedliche Definitionen des Begriffs gibt? Falls ja, sollte man sich zur Vermeidung ähnlicher Missverständnisse auf eine einigen.
    #136Author WittGenStein (1323045)  22 Apr 23, 21:04
    Comment

    Europas Energiebewegungen

    Die Web-App "Elecricity Maps" gibt Ihnen eine tolle Übersicht darüber, wo wie viel CO₂ durch die Stromerzeugung ausgestoßen wird.

    Die Karte zeigt Ihnen eine detaillierte Übersicht des Energietransfers in den meisten europäischen Staaten und ausgewählten Ländern weltweit. Wie umweltfreundlich und Kohlendioxidarm jede Nation dabei ist, wird mit Farben von grün bis schwarz dargestellt.

    Zusätzlich bietet die App auch noch eine Ebene für die Windgeschwindigkeit sowie die Sonneneinstrahlung. Beide Werte sind für regenerative Energiegewinnung von entscheidender Bedeutung.

    Wo die abgebildeten Daten ihren Ursprung haben, lässt sich dank eines Links auf Datenquellen gut nachverfolgen.

    https://app.electricitymaps.com/map


    Ganz interessant, der Stand im Augenblick: Deutschlands Energieanteil aus Kohle ist mit 24% Abstand ungefähr doppelt so hoch wie der zweitgrößte Lieferant, die Windenergie. An dritter Stelle kommt Solarenergie, aber das ist ja auch kein Wunder, es ist schon fast dunkel draußen.

    Die Rocky-Mountains-Region ist dagegen ziemlich schlecht, da stammt der Strom zu 65% aus Kohle und es scheint kein Wind zu wehen. Dafür aber 18% Wasserkraft.

    #137Authorzacki (1263445)  23 Apr 23, 20:18
    Comment

    Studie: Tempolimit hätte großen wirtschaftlichen Nutzen

    Studie: Tempolimit hätte großen wirtschaftlichen Nutzen - [GEO]

    Nicht nur dem Klima und der Gesundheit nützt das Tempolimit, es spart einer Studie zufolge auch Geld. Hunderte Millionen Euro könnten demnach im Jahr eingespart werden.


    Leider wird man, wenn man sich im normalen Straßenverkehr an die Regeln hält, wütend angehupt, bedrängt oder gemeingefährlich überholt. Selbst wenn man nur im Stau steht, kann es einem passieren (mir am Freitag), daß von rechts auf dem Überholstreifen jemand reindrängen will und mit sehr aggressiven Vorstößen versucht, das gewaltsam durchzusetzen. Problem dabei: die waren zu 2. (Frau am Steuer, Mann nebendran), ich alleine. Wenn´s kracht, habe ich die ...karte gezogen.


    Ich bin definitiv FÜR ein Tempolimit und kann aus eigener Erfahrung im europäischen Ausland sagen, daß es sich dann viel entspannter fährt. Ohne Zeitverlust.

    #138Author ursus maritimus (1364942) 24 Apr 23, 09:06
    Comment

    Zustimmung zu 138. Tempolimit plus deutlich höhere Strafen für zu schnelles Fahren und zu dichtes Auffahren (und engmaschigere Kontrollen).


    Ich war aus Gründen die letzten beiden Wochenenden viel auf Autobahnen unterwegs, nachdem das Auto fast den ganzen Winter stand. Ich habe mir seit etwa einem Jahr angewöhnt, nicht mehr schneller als 120 zu fahren und bin damit merklich entspannter und nicht nennenswert länger unterwegs als davor. Im letzten Jahr hatte ich den Eindruck, dass die Leute insgesamt langsamer fahren, vermutlich wegen der Diskussion um russisches Öl und die hohen Benzinpreise. Leider scheint diese Entwicklung nicht von Dauer gewesen zu sein.


    Die Faustregel, die ich mal gelesen hatte (in einem Artikel im SZ-Magazin, vor Jahren, ich fürchte, ich finde das nicht wieder): 10 km/h höheres Tempo entspricht 10% höherem Spritverbrauch. Auf längeren Strecken machen Raser ihre durch höheres Tempo gewonnene Zeit durch die häufiger benötigten Tankstopps wieder wett.


    Was mir auf der Autobahn auch aufgefallen ist: Die Zahl der E-Kennzeichen nimmt deutlich zu, allerdings neben Teslas sehr häufig an großen, hochmotorisierten Fahrzeugen und SUVs. Das sind Plug-in-Hybride mit rein elektrischer Reichweite von sowas wie 50km bei optimalen Bedingungen. Dafür transportieren sie dann zusätzlich zu dem sowieso schon schweren Auto noch einen Akku. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Fahrzeuge umwelttechnisch irgendeinen Nutzen gegenüber Verbrennern haben, aber sie bescheren den Fahrern ein reines Gewissen. Keine gute Kombination.

    #139Author grinsessa (1265817) 24 Apr 23, 09:22
    Comment

    Da stimme ich zu. Die schalten ja anscheinend relativ schnell bei größerer Beschleunigung um auf Kraftstoff.

    #140Author ursus maritimus (1364942) 24 Apr 23, 09:34
    Comment

    Neue Schummel e Autos bekommen glaub ich aktuell keine E Kennzeichen mehr, was ich sehr begrüßen würde.

    Wenn man sich da ansieht was überhaupt an elektrischer Reichweite möglich ist weiß man nicht ob man lachen oder weinen sollte.


    Nachdem ich unsere Zoe gegen einen Baum gefahren habe (dem Baum ist nix passiert das Auto war Totalschaden) sind wir gerade gezwungen Diesel zu fahren, aber nicht gerne. Das neue E Auto soll aber demnächst kommen ist angeblich schon auf dem Schiff zum Händler. da der Koranda e-motion rein optisch halt auch ein SUV ist und seine 1,5 Tonnen ziehen kann/darf (und auch muss, ist kein Kinder zur Schule bring SUV) bin ich schon am überlegen ob er ein großes Schild bekommen sollte "Bin VOLL-ELEKTISCH und keine Schummel Hybrid"

    #141Author Sands (427472) 24 Apr 23, 09:45
    Comment

    In Japan gibt es seit zig Jahren Tankstellen für Elektrozität. Die haben da sehr zeitig drauf gesetzt.

    Habe ich schon mal geschrieben: Aber meine Firma hier wollte eigene E-Zapfstellen installieren für die Angestellten, was laut Gemeinde die Stromversorgung nicht hergibt.

    #142Author ursus maritimus (1364942) 24 Apr 23, 09:49
    Comment

    #142 In Japan gibt es seit zig Jahren Tankstellen für Elektrizität. Die haben da sehr zeitig drauf gesetzt.


    Das wusste ich nicht. Dann ist es allerdings erstaunlich, dass es in Japan vergleichsweise wenige Elektroautos gibt. Zumindest sieht es in folgender Tabelle so aus:


    https://de.statista.com/statistik/daten/studi...


    Danach gab es im Jahr 2021 in Deutschland 1,184 Millionen Elektroautos (bei knapp 50 Millionen PKWs laut https://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilung... ), in Japan nur 337.000 (bei insgesamt 60 Millionen PKWs laut https://de.statista.com/statistik/daten/studi.... Noch erstaunlicher ist der geringe Anstieg von 2020 bis 2021 in Japan.

    #143Author harambee (91833) 24 Apr 23, 10:13
    Comment

    Ich weiß es nur deswegen, weil ich mal vor langer Zeit in einer Firma gearbeitet habe, die Tankstellensysteme gebaut hat. Da war das Thema.

    Vielleicht sind sie in Japan von der Elektroschiene schon wieder weg. Das kann ich nicht beurteilen.

    #144Author ursus maritimus (1364942) 24 Apr 23, 10:33
    Comment

    #141 Das können alle, die das wirklich interessiert, ja ganz leicht am fehlenden Auspuff erkennen :)

    #145Author Selima (107) 24 Apr 23, 10:35
    Comment

    Als wir im Februar das letzte Mal nachgeschaut haben, gab es E-Kennzeichen ab einer rein-elektrischen Reichweite von 40km. Da die Reichweite eine Hersteller-Angabe ist und ähnlich wie der CO2-Ausstoß von Verbrennern vermutlich mit Vorsicht zu genießen ist, habe ich nicht viel Vertrauen in die Aussagekraft von E-Kennzeichen....

    #146Author grinsessa (1265817)  24 Apr 23, 10:39
    Comment

    Ich auch nicht. Daher - Auspuff anschauen :)

    #147Author Selima (107) 24 Apr 23, 10:41
    Comment

    Edit hat nachgeschaut:

    Wer einen Plug-in-Hybriden mit einem E-Kennzeichen fahren möchte, muss sicherstellen, dass das Fahrzeug die gesetzlichen Anforderungen für die Vergabe eines solchen Kennzeichens erfüllt. Dazu gehört, dass der Ausstoß an Kohlendioxid bei weniger als 50 g/km liegt. Die Reichweite des Fahrzeugs muss auf mindestens 40 km festgelegt sein, wenn das Auto nur mit dem Elektroantrieb unterwegs ist.

    Quelle: Bundesverkehrsamt

    #148Author grinsessa (1265817) 24 Apr 23, 10:42
    Comment

    Na ja ich muß gestehen das mir ein Auspuff nicht immer auffällt, der Mann der meist neben mir sitzt erkennt dann fast jedes echte e-Auto als auch die ganzen Schummler aber ich selber denke ganz oft "E-Kennzeichen? Aber der Wagen ist so groß muss ein Hybrid sein."


    #149Author Sands (427472) 24 Apr 23, 11:20
    Comment

    Nur 40 Kilometer reiner Elektrobetrieb? das ist doch ein Witz. Wwenn man mal richtig testen würde, kommen die nur auf die Hälfte. Allein die theoretische Batterikapazität sinkt schon nach wenigen Jahren um ein Viertel. So ein Auto wird nur gekauft um Steuern zu sparen oder die Prämie abzukassieren. Es gab wohl Leute, die ein bezuschusstes Auto nur so lange fuhren wie unbedingt nötig und haben es dann für den gleichen Preis ins Ausland verkauft und in Deutschland schnell wieder ein Auto mit Zuschuss gekauft.


    Ungelöste Probleme.


    Bald gibt es zu viele Elektroautos für zu wenig Ladesäulen


    Experten enthüllen Batterie-Alterung durchs Schnellladen

    #150Authorzacki (1263445) 24 Apr 23, 11:50
    Comment

    Ein bisschen Wasser für Tomaten, ein bisschen für Atomkraft

    Frankreich befindet sich im klimatischen Ausnahmezustand und streitet ums Wasser: Das Grundwasser versiegt, die Proteste eskalieren. Eine neue Strategie soll beruhigen.

    Dürre in Frankreich: Ein bisschen Wasser für Tomaten, ein bisschen für Atomkraft | ZEIT ONLINE


    Hier wird es konkret erläutert, wie Frankreich versucht, mit dem Wassermangel umzugehen.

    #151Author ursus maritimus (1364942) 24 Apr 23, 12:49
    Comment

    Nur 40 Kilometer reiner Elektrobetrieb? das ist doch ein Witz.

    Warum? Mehr als 50% der in DE zugelassenen Autos fahren weniger als 40 km pro Tag..Für Vertreter mit 1000 km am Tag ist das natürlich die falsche Wahl, die müssen eben weiterhin Diesel fahren..


    #152Author drkimble (463961) 24 Apr 23, 13:33
    Comment

    zu 151:


    Die Poolbesitzer dürfen ihre Pools weiterhin befüllen, die - ich nenne sie mal Besitzlosen - und Bauern müssen rationieren.

    Auch eine Art Konsequenz.

    #153Author ursus maritimus (1364942) 24 Apr 23, 14:04
    Comment

    Also ich lese da "Bürgerinnen und Bürger sollen ihre Autos nicht mehr waschen, ihre Pools nicht mehr neu befüllen und die Gärten nicht mehr gießen."


    wer das aber kontrolliert seiomal dahin gestellt.

    #154Author Sands (427472) 24 Apr 23, 14:17
    Comment

    #152: Die könnten theoretisch damit ihre täglichen 15 Kilometer am Tag elektrisch fahren aber macht das jemand? Der Elektromotor ist doch nur von Tempo 0-30 aktiv, danach geht der Verbrenner an, so kenne ich das. Auf der Autobahn im Stop und Go, da ist das ganz praktisch aber bei ständig anfahren und bremsen sind bestimmt keine 40 Kilometer damit drin.


    Abgesehen davon: siehe die Energie-Karte #137 : Der Strom in D ist immer noch zu einem Drittel aus Kohle und Gas und daher überhaupt nicht Grün. Dazu kommt auch noch Atomkraft, wenn man den Zufluss aus anderen Ländern berücksichtigt.

    #155Authorzacki (1263445)  24 Apr 23, 14:24
    Comment

    @154 kommt weiter unten im Text.

    #156Author ursus maritimus (1364942) 24 Apr 23, 14:28
    Comment

    *blush* Hatte vollkommen überlesen das der text eine zweite Seite hat

    #157Author Sands (427472) 24 Apr 23, 16:08
    Comment

    Im Rezepte-Faden vegetarisch und vegan wurde in den letzten Rezepten häufig Olivenöl eingesetzt.


    Vorweg: Ich bin keineswegs der Ansicht, dass irgendjemand auf Olivenöl verzichten sollte und ich glaube auch nicht, dass negative Folgen des Olivenölanbaus ein wesentlicher Faktor für unsere Zukunft sind. Ganz unter den Tisch kehren sollte man sie aber wohl auch nicht.


    Es ist aber wohl so, dass die Beliebtheit der mediterranen Küche dazu geführt hat, dass Olivenplantagen in einigen Ländern sehr viel größer geworden sind. Wie so oft sind Monokulturen mit Umweltproblemen verbunden. Merkwürdigerweise habe ich fast nur Artikel aus den Jahren um 2013 zum Thema gefunden. Ich wage aber nicht zu hoffen, dass die da genannten Probleme gelöst sind. Wenn Ihr da optimistischer stimmende Informationen habt, dann her damit!


    Allgemeiner Übersichtsartikel

    https://www.umweltnetz-schweiz.ch/themen/kons...

    Der Olivenölboom bringt auch Nachteile mit sich. Durch eine zunehmende Intensivierung der Produktion und der Verdrängung traditioneller, schonender Anbauweisen wird die Umwelt stark in Mitleidenschaft gezogen. Ein grosses Problem des mediterranen Raums ist beispielsweise die zunehmende Bodenerosion, die über den Qualitätsverlust und die Verminderung der Produktionskapazität der landwirtschaftlichen Fläche bis hin zur kompletten Verwüstung und somit der Unbrauchbarkeit dieser Böden führen kann. Während der traditionelle, kleinbäuerliche Olivenanbau die Stabilität des Bodens fördert und die Erosionsgefahr verringert, bewirkt die intensive Bewirtschaftung das Gegenteil.

    ...

    Rund 40% des Olivenöls weltweit stammen aus einer intensiven Landwirtschaft, die grosse Mengen Spritz- und Düngemittel einsetzt.


    Bei Oliven kann es unter anderem folgende Probleme geben:


    Wasserverbrauch

    https://www.deutschlandfunk.de/erfolg-mit-sch...

    Fast alle Ölbaum-Plantagen werden heute künstlich bewässert, um hohe Erträge zu erzielen. Als Faustregel gilt dabei: Um einen Liter Olivenöl zu erzeugen, benötigt man die 120fache Menge Wasser. Und das in Anbauregionen, die typischerweise ein mediterranes Klima haben und wo Süßwasser deshalb knapp ist.

    Der Artikel ist aus dem Jahr 2013 und dort werden auch Gegenmaßnahmen besprochen. ich nehme aber nicht an, dass das Problem komplett gelöst ist.


    Abwasser aus der Olivenölproduktion

    https://www.geo.de/natur/oekologie/2541-rtkl-...

    Zur Bewässerung von Olivenplantagen nutzt man auch das Abwasser aus der Ölproduktion, das dann auf den Feldern verteilt wird - rund 500 bis 1500 Liter pro Tonne Öl. Doch das hat etwa in Israel schon zu ernsthafter Umweltbelastung geführt. Problematisch sind vor allem die in großen Mengen toxisch wirkenden Polyphenole aus den Olivenresten; diese aromatischen Verbindungen machen Böden weniger aufnahmefähig für Wasser. In Kläranlagen entsorgen kann man das Abwasser aber auch nicht: Die Olivengifte zerstören die Mikroorganismen, die dort zur Reinigung eingesetzt werden.


    Tote Vögel durch industrielle Ernte (Dieser Artikel ist aus dem Jahr 2020, also neuer als die anderen)

    https://www.spektrum.de/news/massenhaftes-vog...

    Dabei hatte die spanische Ökobewegung Ecologistas en Acción die Behörden schon 2017 auf ein neuartiges Phänomen aufmerksam gemacht: Um das Aroma der Oliven zu erhalten und größere Flächen in kürzerer Zeit abernten zu können, begannen die Produzenten nachts zu ernten – mit riesigen Maschinen. Wie die Reinigungsbürsten in einer Autowaschstraße umfassen die Erntemaschinen die in Reih und Glied gepflanzten Olivenbäume in diesen Kulturen von zwei Seiten, schütteln sie und saugen die Früchte von den Ästen. Singvögel, die in großer Zahl zur Erntezeit von November bis März in Spanien überwintern und in den Bäumen schlafen, haben dabei kaum eine Überlebenschance.

    Ich meine mich zu erinnern, dass diese Erntemethode in Portugal und Spanien weitgehend verboten wurde, aber ich weiß nicht, wie der neueste Stand ist und ich vermute, dass es andere Länder gibt, die noch weniger Rücksicht nehmen.


    Hier noch ein recht langer Artikel aus dem Jahr 2019 zu den Problemen in Portugal:

    https://www.deutschlandfunk.de/portugal-wie-i...

    Ausschnitte:


    In Portugal gab es bis vor ein paar Jahren kaum intensive Landwirtschaft. Doch nach dem Bau des Alqueva-Staudamms im Alentejo investieren nun multinationale Unternehmen insbesondere in den super-intensiven Olivenanbau – mit gravierenden Auswirkungen auf das Ökosystem und die Arbeitsbedingungen.

    ...

    Valério arbeitet in der städtischen Bibliothek in Beja und wohnt am Rande eines Vororts der Bezirkshauptstadt. Direkt neben ihrem Haus hat ein Landwirt vor ein paar Monaten Tausende von Olivenbäumen gepflanzt, die er regelmäßig mit Pestiziden besprüht. Wenn die Mutter zweier Kinder die Giftwolken durch ihren Garten wehen sieht, fürchtet sie sich um die Gesundheit und auch um das Trinkwasser, das sie aus einem Brunnen auf ihrem Grundstück bezieht.

    ...

    Ausgleichsflächen und Habitate für Insekten würden nicht geschaffen, und Zugvögel, die in den Olivenhecken ruhen, kämen bei der nächtlichen Ernte in den Maschinen brutal ums Leben.


    Wie gesagt will ich nicht im Ansatz andeuten, dass irgendjemand auf Olivenöl verzichten soll. Wie die verlinkten Artikel teilweise zeigen, wären viele der Probleme lösbar, wenn auf große Monokulturen verzichtet würde. Es ist aber zu befürchten, dass gutes Olivenöl für sogenannte einfache Leute unbezahlbar würde. Ich sehe da gewisse Parallelen zur Palmöldiskussion: Grundsätzlich ist Palmöl nicht zwingend schlecht, aber so, wie Palmöl aktuell gewonnen wird, führt es zu großen Problemen. In geringerem Maße gilt das vielleicht auch für Olivenöl.

    #158Author harambee (91833) 24 Apr 23, 20:27
    Comment
    Dieser Mensch baut seine eigenen Oliven an und spart mit seinem Lehmhaus im Glashaus im Winter eine Menge Heizkosten:

    https://youtu.be/ZZhixYZsIoc
    #159Author WittGenStein (1323045) 25 Apr 23, 15:40
    Comment

    Danke harambee,


    Olivenöl ist in vielen Rezepten aus dem Mittelmeergebiet das Öl der Wahl, eben weil es da traditionell verfügbar ist. Das heißt aber nicht, dass das immer das beste für den Zweck ist.

    Es schüttelt mich oft, wenn Extra Virgine Olive Oil zum Braten/Frittieren benutzt wird.

    BTW: Um einen Liter Olivenöl zu erzeugen, benötigt man die 120fache Menge Wasser. Das ist sehr wenig!!!


    Das viel geschmähte Palmöl kann, wenn richtig angebaut, auch umwelttechnisch sehr gut sein, wenn eben dafür nicht Regenwald gerodet wird. Von der Anwendung ganz zu schweigen...


    Ein Problem ist, dass traditionell in Mittel/Nordeuropa wenige Ölpflanzen angebaut werden (Raps ist da eine Ausnahme, aber traditionell auch nicht sehr ergiebig. Aber ansonsten ist das Öl eher ein Nebenprodukt. Lange war tierisches Fett (Butter, Schmalz, etc) das Mittel der Wahl.

    Klar, da kommt jetzt jemand mit Leinöl, oder Kürbiskernöl, oder Walnussöl, Färberdistelöl, ... aber im Endeffekt sind das Nischenlösungen für Salate...

    Wenn erhitzt wird: Palm, Sonnenblume, Raps, Soja, Erdnuss (letztere mit Allergenproblemen)

     

    So wie das tierische Fett jetzt oft durch Sonnenblumenöl/Rapsöl ersetzt wird, kann man das oft auch fuer Olivenoel machen.

    Ob das am Ende umwelttechnisch besser ist, wer weiss? Kochtechnisch... ja durchaus

    #160Author Wik (237414) 25 Apr 23, 16:18
    Comment

    Ja, Wik, was das Palmöl betrifft, verweise ich hier bei LEO ja regelmäßig auf die WWF-Studie aus dem Jahr 2016, nach der der Ersatz von Palmöl durch andere Pflanzenöle aus Umweltgründen fatal wäre (keine Ahnung, ob ich diesen Link schon hatte: https://www.tagesspiegel.de/politik/wwf-kein-... ) und ich weiß, dass auch Du schon mehrfach darauf hingewiesen hast, dass Palmöl einige Vorteile hat. Das ändert natürlich alles nichts daran, dass zum Beispiel die Zerstörung des Regenwaldes durch Umwandlung in Palmölkulturen eine Katastrophe ist. Deshalb ist es ja auch richtig, auf Produkte zu verzichten, die Palmöl enthalten, obwohl sie derartige Substanzen eigentlich gar nicht brauchen. Der Ersatz von Palmöl durch andere pflanzliche Öle ist jedenfalls kein Allheilmittel, aber das Thema hatten wir schon mehrfach.

    #161Author harambee (91833) 25 Apr 23, 17:02
    Comment

    @158

    Ich glaube, daß es keinen Industriezweig mehr gibt, der noch auf Umwelt etc. Rücksicht nimmt, wenn sonst die Einnahmen geringer wären.

    Das mit den Vögeln bei der Olivenernte ist schon lange bekannt. Aber wie immer: Es interessiert niemand.

    Ich vermute mal, daß die schiere Masse an Menschen bewirkt, daß Raubbau auf Teufel komm raus betrieben wird.

    Dabei bleibt Humanität auf der Strecke. Das wird durch steigende Erdbewohnerzahlen sicher nicht besser.

    #162Author ursus maritimus (1364942)  26 Apr 23, 06:23
    Comment

    Giftregen aus deutscher Produktion

    Gefährliche Pestizide: Giftregen aus deutscher Produktion | ZEIT ONLINE

    Wenn es leicht sauer zu riechen beginnt, nach verschimmelten Orangen, dann laufen seine Kinder nach Hause, sagt der brasilianische Biobauer Jose Carlos de Almeida. Oft sei es dann schon zu spät. Bei vielen Anwohnerinnen und Anwohnern setzten dann tränende Augen, Kopfschmerz oder Atemprobleme ein, manchmal kratze die Haut oder es bildeten sich kleine Bläschen.

    Der Grund, so erzählt es Almeida in einem WhatsApp-Telefonat mit ZEIT ONLINE, seien die "Angriffe aus der Luft". Ein benachbarter Großgrundbesitzer besprühe seine Felder hier in Nova Santa Rita, einer Kleinstadt nahe der Hafenstadt Porto Alegre im Süden Brasiliens, mit Pestiziden, "manchmal mehrmals pro Tag". Diese in der EU verbotene Praxis ist in vielen Regionen Brasiliens noch erlaubt, manche Einsätze hat Almeida auf Fotos festgehalten. "Beim letzten Einsatz im Januar war ich gerade bei der Salaternte", sagt er. Der Giftregen wehe auch zu den Feldern seiner Biokooperative herüber. Er verursache Ernteausfälle. "Er zermürbt die Menschen hier physisch und psychisch", sagt Almeida.

    Wegen Krebsgefahr längst in der EU verbannt..............................................................


    Die Produkte werden allerdings auch hier verkauft. Man muß wirklich aufpassen, was man kauft.



    ..................Ein milliardenschweres Geschäft.................

    .................Auch in Deutschland wurde die Ausfuhr gesundheitsschädlicher Pestizide lange kaum reguliert. In Afrika förderte die Bundesregierung sogar Projekte, bei denen in der EU verbotene Substanzen eingesetzt wurden......................

    ................Wo immer die Stoffe auch produziert werden: Viele Pestizide erreichen auch deutsche Konsumenten. Auf Limetten aus Brasilien fand Greenpeace gerade einen "Giftcocktail" aus sieben Pestiziden. Sechs davon waren in der EU nicht zugelassen. .................

    #163Author ursus maritimus (1364942)  26 Apr 23, 06:33
    Comment
    #164Author ursus maritimus (1364942) 26 Apr 23, 09:57
    Comment
    @162
    Doch. Tier- und Artenschutz liegt mir am Herzen. Ich erinnere mich, dass du zum Thema Olivenernte und wieviele Vögel dabei verenden, schon einmal Artikel verlinkt hattest. Auf Olivenöl verzichte ich seither nicht, weil es gesund und schmackhaft ist. Allerdings greife ich immer zur Bio-Variante, selbst wenn ich weiß, dass auch Bio-Siegel ihre Schwachstellen haben und keine Garantie für artenerhaltende(n) Anbau und Ernte bedeuten.
    #165Author WittGenStein (1323045)  26 Apr 23, 14:18
    Comment
    Glücklicherweise schmeckt mir Olivenöl nicht. Wir benutzen ausschließlich Raps- und Traubenkernöl.
    Und wer Obst und Gemüse aus regionalem oder doch zumindest aus EU-Anbau kauft, sollte davon ausgehen können, dass keine verbotenen Pestizide eingesetzt wurden.
    Das macht die Situation für brasilianische Bio-Bauern natürlich nicht besser.
    #166Author fehlerTeufel (1317098) 26 Apr 23, 14:36
    Comment

    Ich erinnere mich, dass du zum Thema Olivenernte und wieviele Vögel dabei verenden, schon einmal Artikel verlinkt hattest.


    Echt? Daran kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Gefühlt war vieles von dem, was ich gestern geschrieben habe, neu für mich.

    #167Author harambee (91833) 26 Apr 23, 14:38
    Comment

    @165

    Ja, hatte ich. Ich selbst liebe Olivenöl, achte aber auch darauf, daß es Bio ist. So wie ich überhaupt drauf achte, BIO zu kaufen. Da unser Verbrauch mit zunehmendem Alter immer geringer wird, sagen wir uns: lieber besser essen, dafür weniger.

    Das mit den Vögeln finde ich eine Katastrophe. Aber wenn man bedenkt, daß sie woanders massenhaft mit Netzen gefangen werden, in denen sie elend verrecken; es ist schon Wahnsinn, was sich die Menschheit alles einfallen läßt.


    @166

    Ich möchte dir deinen guten Glauben nicht nehmen. Nur sterben die Insekten derzeit nicht an den verbotenen Pestiziden, sondern an erlaubten. Die in der EU verbotenen waren selbst der EU zu giftig. Bei den Erlaubten ist man auf den Trick gekommen, nur die einzelnen Substanzen zu testen, nie die Kombinationen, die benutzt werden oder sich auf dem Acker treffen.

    #168Author ursus maritimus (1364942)  26 Apr 23, 14:47
    Comment

    #167


    Ah, in meinem egozentrischen Weltbild hatte ich #167 auf mich bezogen, sehe aber jetzt, dass ich gar nicht gemeint war. Sorry!

    #169Author harambee (91833) 26 Apr 23, 15:14
    Comment

    #168 Natürlich hast du recht, natürlich sind auch die "erlaubten" Pestizide immer noch Gifte. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass Pestizide in Deutschland z. B. nur in einem bestimmten Abstand zu Bio-Anbauflächen eingesetzt werden dürfen. Und ich denke schon, dass hierzulande die Regelungen und Kontrollen deutlich strenger sind als z. B. in Brasilien. Aber vielleicht bin ich da wirklich naiv.

    #170Author fehlerTeufel (1317098) 26 Apr 23, 15:47
    Comment

    #170 WIMRE ist in Deutschland der Ausbringer dafuer verantwortlich, dass Pestizide, Herbizide etc auf anderen Flaechen keinen Schaden anrichten. Aber wie scharf das kontrolliert wird, kann ich nicht sagen, und wenn da ein paar Troepfchen auf die benachbarte Wiese wehen und das keiner mitbekommt...


    Du hast recht, die Regelungen sind in Deutschland deutlich strenger als z.B. in Brasilien. Ob streng genug, das ist die Frage, an der sich die Geister scheiden.

    #171Author Wik (237414) 26 Apr 23, 16:49
    Comment

    Da empfehle ich die Lektüre des Pestizidatlasses..

    Pestizidatlas 2022: Gifte in der Landwirtschaft | Heinrich-Böll-Stiftung (boell.de)

    Oder Schriften von BUND, NABU, DUH, Greenpeace, Foodwatch.....und vielen mehr.

    Selbst GEO.

    Vielleicht genügt auch eine Übersicht über die derzeit laufenden und anstehenden Klagen und Gerichtsverfahren.

    Umwelthilfe und Foodwatch: Gerichtlich gegen Pestizid-Produkte | tagesschau.de


    Ach so ja, hatte ich aber auch schon mal geschrieben: In Frankreich ist Parkinson aufgrund der Spritzereien bei Apfelbauern anerkannte Berufskrankheit. In Deutschland (noch) nicht.

    Äpfel sind mit den Erdbeeren das am meisten pestizidbelastete Obst.

    Parkinsonerkrankung: Sind Landwirte stärker gefährdet? | BR24



    Umweltschutz: EU-Umweltagentur warnt vor Gefahren durch chemische Pestizide | ZEIT ONLINE

    Verschmutztes Wasser, Rückstände im Boden: Der Einsatz von chemischen Pestiziden schadet Mensch und Natur. Die EU-Umweltagentur fordert eine deutliche Reduzierung.

    ............

    Hohe Pestizidbelastung bei Kindern

    Medizinische Untersuchungen wiesen dem Bericht zufolge bei 84 Prozent der untersuchten Menschen mindestens zwei verschiedene Pflanzenschutzmittel nach. Bei Kindern waren die Werte durchweg höher als bei Erwachsenen. Kinder seien zudem besonders anfällig für negative Gesundheitsfolgen, hieß es.

    .....................

    Das sind die "erlaubten" Pestizide. Alle ganz harmlos. Kann man mitessen.


    Trotz EU-Prüfverfahren: Pestizide im Haar | tagesschau.de

    Ich kann da halt nur noch empfehlen, möglichst BIO zu essen. Aber da sich das Zeug durch die Luft bewegt und verschleppt wird, wird auch immer mehr in BIO-Ware davon zu finden sein.

    #172Author ursus maritimus (1364942)  27 Apr 23, 07:08
    Comment

    #172 ursus maritimus,

    Erklaere doch mal bitte mit eigenen Worten, was du sagen willst, und nicht mit einigen (sarkastischen?) Kommentaren und einer Liste von Links!

    Worauf beziehst sich deine #172? Auf meinen Beitrag #171? Auf fehlerteufel in #170? Kontext hilft!!!! Danke.


    Was hat der Pestizidatlas konkret mit der Frage zu tun, ob die Regelungen zur Anwendung von Pestiziden (und das ist schon eine sehr breite Palette an Produkten) in der EU bzw Deutschland streng genug sind?


    Dein Link zu "laufenden und anstehenden Klagen" soll was aussagen? Da wird lediglich gesagt, dass Klagen gegen die Zulassung einzelner Pestizide zulaessig sind, und dann eine Reihe von Aussagen der klagenden Seite.


    Ich habe mir den Link ueber Parkinsonerkrankungen kurz angeschaut. Es wird dort gesagt, dass der Zusammenhang einer Zunahme von Parkinsonfaellen mit dem Einsatz von Pestiziden unstrittig sei. Der Link in dazu fuehrt zu einer (1!) Studie, die nichts, aber auch gar nichts, mit Apfelbauern zu tun hat, und das ist eine Datenaufnahme, keine Metastudie. Daraufhin zu sagen, dass der Zusammenhang unstrittig ist, ist falsch, schlechter Journalismus, (aber das kreide ich dir natuerlich nicht an, das war im Artikel falsch dargestellt).


    Ich moechte de Gefahr von Pestizidkontaminationen oder deren Abbauprodukten nicht verharmlosen, aber etwas nachzuweisen heisst nicht pauschal, dass das gesundheitliche Folgen hat.


    #173Author Wik (237414)  27 Apr 23, 11:29
    Comment

    "In Frankreich und Italien ist Parkinson als Berufskrankheit bei Landwirten anerkannt. Ursache ist der oft jahrelange direkte Kontakt mit Pestiziden. In Deutschland gehen betroffene Landwirte bisher leer aus."...........


    So wäre der Artikel weitergegangen, hätte man denn weitergelesen.


    Ich habe die Sachen hier verlinkt, um die Möglichkeit zu bieten, das, was ich kurz andeute, nachzulesen. Muß man nicht, aber man kann.


    Den ganzen Pestizidatlas hier abbilden geht nicht, daher der Link. Da steht all das drin, was von der einen oder anderen Person nicht wahrgenommen wird.


    Ich glaube, es warst du mit der Kritik, ich sei unsachlich. Die Links stammen aus offiziellen Stellen, Nachrichten, Heinrich Böll-Stiftung etc. Denen kann man allen Unsachlichkeit unterstellen. Dann darf man eben gar nichts mehr für wahr halten, was in Funk, Fernsehen Zeitung, von Wissenschaftlern etc. geäußert wird. Das bleibt ja jedem selbst überlassen.


    Daß Parkinson als Berufskrankheit wegen Pestizideinsatz in FR anerkannt ist, bleibt Fakt. Punkt. In EU zulässige Pestizide.


    Ich persönlich habe keinerlei Streß damit, wenn Leute in Unwissenheit verharren wollen, sich alles schönreden und Gift futtern. Wohl bekomm´s.


    und wenn da ein paar Troepfchen auf die benachbarte Wiese wehen und das keiner mitbekommt...

    Zitat von dir.


    Das ist in meinen Augen zynisch oder sarkastisch. Natürlich habe ich mich auf die Beiträge zuvor bezogen.

    #174Author ursus maritimus (1364942)  27 Apr 23, 11:45
    Comment

    Ja, ich habe gelesen, was du verlinkt hast, und ich habe die Links in diesen Beitraegen angeschaut, um mich weiterzubilden. Der Hintergrund, warum Parkinson als Berufskrankheit fuer Bauern in Deutschland noch nicht anerkannt ist, wird da auch dargestellt.

    Und wie du siehst, habe ich nachgelesen, und habe mir sogar die Muehe gemacht, die verlinkten Beitraege in diesen Artikeln zu lesen, Deswegen meine Kritik an einem Beitrag...


    Nochmal, was willst du mit dem Link zum Pestizidatlas beitragen? Ja, das ist das zweite Mal, dass ich den von dir verlinkt angeschaut habe. Mir erschliesst sich nicht, was das zur Diskussion bezuegliche der Regulierung von Pestiziden in Deutschland beitraegt? Bitte konkret, welche Seite, welcher Abschnitt?

    Dass es weltweit ein Problem mit Pestiziden gibt, ist ubestritten.


    Ich glaube, es warst du mit der Kritik, ich sei unsachlich. Wo? Zitat bitte!

    Die Links stammen aus offiziellen Stellen, Nachrichten, Heinrich Böll-Stiftung etc. Hast du in den letzten Tagen offizielle Stellen verlinkt? Das waeren fuer mich EU-Stellen, Bundesministerium fuer XYZ,

    Die Heinrich-Boell-Stiftung, BUND, Greenpeace, DUH, Foodwatch... das sind alles Interessensvertretungen!

    Nachrichten, schau dir mal genau an, was ARD, ZDF, etc. berichten :) Deine eigenen Links sind da ein guter Ausgangspunkt.


    Daß Parkinson als Berufskrankheit wegen Pestizideinsatz in FR anerkannt ist, bleibt Fakt. Punkt. In EU zulässige Pestizide.

    Ja, und siehe den ersten Abschnitt meiner Antwort, und lies den von dir selbst verlinkten Artikel dazu.


    Das ist in meinen Augen zynisch oder sarkastisch.  Natuerlich war das sarkastisch!

    #175Author Wik (237414) 27 Apr 23, 12:53
    Comment

    @170

    Möglich, daß fehlerTeufel sich für den Pestizidatlas interessiert. Der Atlas weist weltweite Statistiken auf, aber auch länderspezifische oder Europa-spezifische.

    Die sind aufschlußreich und interessant.

    Da kann man nachlesen, welche Pestizide es gibt, wo sie wie angewandt werden, wer vie viel anwendet, was erlaubt ist, was verboten ist usw.

    Welche Nachrichten darf ich noch zitieren? Von ARD, ZDF? Spiegel, Focus?

    Welche Zeitungsartikel?

    Zeitungen geben in der Regel auch nur das Preis, was der Eigentümer gutheißt. Also auch Interessensgruppe.

    Das wird schwierig.


    Ich schlage statt dessen vor, daß wik erhellende Fakten zu den o.g. Themen verbreitet.


    Meine Quellen sind offenbar alle nicht objektiv.

    #176Author ursus maritimus (1364942)  27 Apr 23, 13:03
    Comment

    #176 Möglich, daß fehlerTeufel sich für den Pestizidatlas interessiert.

    Ja, er ist interessant, aber wo genau war da jetzt der Bezug?


    Welche Nachrichten darf ich noch zitieren? Von ARD, ZDF? Spiegel, Focus?

    Meiner Meinung nach, je mehr desto besser! Aber entschuldige, wenn ich die jeweiligen Quellen lese, und deiner Beurteilung widerspreche.


    Meine Quellen sind offenbar alle nicht objektiv,

    Deine Quellen sind nicht schlecht. Die Schlussfoglerungen sind oft seltsam...

     

    Ich schlage statt dessen vor, daß wik erhellende Fakten zu den o.g. Themen verbreitet.

    Amuesant... :) Welches Thema?


    #177Author Wik (237414) 27 Apr 23, 13:52
    Comment

    ohne Worte

    #178Author ursus maritimus (1364942) 27 Apr 23, 13:59
    Comment

    ohne Worte

    Danke, dass du nicht auf meine Nachfragen und Kommentare eingehst. Das hilft mir weiter.


    Addendum: ich bin einer Einschränkung von Pestiziden nicht abgeneigt.

    Es gibt sehr deutliche Hinweise, daß die momentane Nutzung von Pestiziden (so wie sie in der EU erlaubt sind) Umweltschäden verursacht. Bei den Gesundheitsschäden (und da bin ich wieder bei der im verlinkten Artikel verlinkten Studie)... ich glaube durchaus, daß da was dran ist, aber so wie es in diesem Fall präsentiert wird, ist das unglaubwürdig


    Ich will aber, daß so etwas mit einer Abwägung der Pros und Contras diskutiert und beschlossen wird, und nicht nur die Meinung von Interessensverbänden (und das sind BUND, Greenpeace, Foodwatch....) einer Seite betrachtet wird.


    Was wäre die Auswirkung eines kompletten Verbots von Pestiziden in der Landwirtschaft?






    #179Author Wik (237414)  27 Apr 23, 15:42
    Comment

    aber so wie es in diesem Fall präsentiert wird, ist das unglaubwürdig


    Warum?


    Meinungen willst du, die sind aber, wenn man sie äußert, unsachlich.

    Verlinkt man Quellen, ist das auch unsachlich.

    Qellen, die nicht von dir genehmigt sind, sind sowieso unsachlich.


    Mein Fazit: Wer nicht will, wird nie akzeptieren. Damit erübrigen sich auch Diskussionen.

    #180Author ursus maritimus (1364942)  28 Apr 23, 06:55
    Comment

    Wer wissen möchte, welche Pestizide in der EU verlängert zugelassen wurden, wird hier fündig.


    BVL - Verlängerungen von Zulassungen (letzte Änderung 21. April 2023) (bund.de)


    Wer wissen möchte, welche Notfallzulassungen es für welche Pestizide gibt, wird hier fündig.


    BVL - Zulassungen für Notfallsituationen (letzte Änderung: 25. April 2023) (bund.de)


    Das erste aus der Liste der Zugelassenen: Wen´s interessiert: Das sind Herstellerangaben.

    Artus (myagrar.de)

    Und das 2. aus der Liste:

    InnoProtect ARTUS | Pflanzenschutzmittel gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter in Sommergerste | proplanta.de

    Das Sicherheitsdatenblatt für Stomp aqua von BASF

    (u.a. kann Kind im Mutterleib schädigen)(Kommentar von mir)

    sdb-stomp-aqua.pdf (basf.de)

    und Abstandsauflagen für Stomp aqua

    abstandsauflagen-ackerbau-und-sonderkulturen.pdf (basf.de)


    Das sind die ersten 3 von 115 verlängerten Zulassungen.


    Die normalen Zulassungen sind hierbei nicht aufgeführt.

    Nr. 4 in der Reihe:

    sdb-stomp-aqua.pdf (basf.de)

    Auszug aus dem Sicherheitsdatenblatt von BASF:

    Gefahrenhinweis: H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen. H361d Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. EUH401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. Sicherheitshinweis: P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Etikett bereithalten. P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. P103 Lesen Sie sämtliche Anweisungen aufmerksam und befolgen Sie diese. Sicherheitshinweise (Vorbeugung): P280 Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Augen- oder Gesichtsschutz tragen. P261 Einatmen von Nebel oder Dampf oder Aerosol vermeiden. P201 Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. P202 Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen. P272 Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen. Sicherheitshinweise (Reaktion): P302 + P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen. P333 + P313 Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztliche Hilfe hinzuziehen. P308 + P313 BEI Exposition oder falls betroffen: Ärztliche Hilfe hinzuziehen.


    Den Rest kann sich bei Bedarf jeder gerne selbst ansehen.

    #181Author ursus maritimus (1364942)  28 Apr 23, 07:31
    Comment

    ursus, was schlägst Du vor? Alle Pestizide verbieten? Man müsste sich dann übrigens noch auf eine klare Definition des Begriffs Pestizid einigen. Welche Risiken gibt es, wenn man alle Pestizide verbietet?


    Ein Ausschnitt aus Deinem zweiten Link in #181:


    Wenn eine Gefahr für die Gesundheit und den Schutz von Kulturpflanzen nicht anders abzuwenden ist, kann das BVL das Inverkehrbringen eines Pflanzenschutzmittels für eine begrenzte und kontrollierte Verwendung für maximal 120 Tage zulassen („Notfallzulassung“). Auch bei Notfallzulassungen stellt das BVL sicher, dass die menschliche Gesundheit nicht gefährdet wird.

    ...

    Notfallzulassungen werden immer dann benötigt, wenn das aktuelle Aufkommen bestimmter Schadorganismen mit den zur Verfügung stehenden Pflanzenschutzmitteln oder alternativen Verfahren nicht mehr bekämpft werden kann. Dann kann das BVL das Inverkehrbringen, das innergemeinschaftliche Verbringen und die Anwendung eines nicht zugelassenen Pflanzenschutzmittels zeitlich begrenzt zulassen.


    Es ist auf jeden Fall ein interessanter Link. Nicht so einfach finde ich aber die Frage, ob man diese Möglichkeit einer Notfallzulassung grundsätzlich ablehnen sollte. Sicherlich gibt es eine gewisse Missbrauchsgefahr, aber dass man bei Pflanzenseuchen (vermutlich kein Fachbegriff), die sich erheblich auf die Nahrungsmittelsicherheit auswirken können, reagieren können muss, scheint mir auch richtig.

    #182Author harambee (91833)  28 Apr 23, 08:13
    Comment

    harambee, es gibt tatsächlich Orte auch in Deutschland, die komplett auf BIO-Anbau setzen. Von denen gibt es Erfahrungsberichte. Da kann ich mich auch gerne mal umsehen.


    Erschreckend finde ich das Ausmaß dieser Giftspritzereien. Es wird von Herstellerseite direkt darauf hingewiesen, daß teilweise massive Gesundheitsgefahren (auch für Menschen) bestehen, was die Wasser- und Bodenlebewesen anbelangt ganz zu schweigen.


    Ohne Wasser- und Bodenlebewesen und ohne Insekten werden wir bald gar keine Ernten mehr einfahren, oder man bestäubt manuell, wie das z.B. in China schon praktiziert wird. Dann gibt es wieder Heerscharen von Wanderarbeitern, die diese Arbeit verrichten dürfen. Das ist keine Vision, sondern einfach Realität.

    In den USA gibt es mittlerweile nicht umsonst ein Riesengeschäft mit Bienen, weil die Bienenvölker nach einer Weile schlicht sterben, dann müssen neue her. Oder sie werden gemietet für die Erntezeit.

    Wen man in Kauf nimmt, daß die eigenen Kinder dereinst in einer Welt leben, in der Wasser und Nahrungsmittel vergiftet sind, kann man ohne Alternativen zu suchen so weitermachen.


    Ich habe beim vorigen Beitrag darauf geachtet, nur die offiziellen Daten bereitzustellen. Die kann man nicht diskutieren, die sind einfach Fakt. Herstellerangaben sind keine Diskussionsbasis.


    Natürlich werden nicht von jedem Bauern alle diese Gifte eingesetzt. Ich weiß von "unserem" Bauern, daß er hemmungslos auch die Chemikalien benutzt, die in Deutschland längst verboten sind. Man bekommt sie EU weit locker über´s Internet.


    Die Zahl der Krebserkrankungen steigt und in meinem Umfeld auch die Zahl der Parkinson-Erkrankten. Nur so als Beispiel.

    Wichtiger Punkt: Keine Lebensmittel mehr für Treibstoff benutzen (siehe Pestizidatlas).

    Eine Möglichkeit: Wenn sowieso Wanderarbeiter wieder gebraucht werden, warum nicht die für die Unkrautentfernung manuell einsetzen?


    Ich bin nicht zuständig für all die Alternativen. Da gibt es eine ganze Menge an Vorschlägen. Nur wird das den Chemieriesen sicher nicht gefallen. Und es fehlt an der Stelle die Lobby.

    Und hier darf ich das nicht vorstellen, weil die Quellen alle nicht objektiv sind 🙂


    Und nicht vergessen: das waren nur die "verlängerten" Gifte. Die zugelassenen sind nicht dabei. Die Anzahl weiß ich noch nicht.


    Bekannt ist aus Funk und Fernsehen, daß unsere Gewässer so langsam aber sicher vergiftet werden.

    Interessant in dem Zusammenhang:

    planet e.: Die Öko-Rebellen vom Himalaya - ZDFmediathek

    #183Author ursus maritimus (1364942)  28 Apr 23, 08:47
    Comment

    #180

    aber so wie es in diesem Fall präsentiert wird, ist das unglaubwürdig

    Warum?

    Weil ein Link auf eine Fallstudie, die eine Korrelation von eingesetzten Pestiziden mit Parkinsonerkrankungen darstellt, nicht belegt, dass der Zusammenhang unbestritten ist. Da kritisiere ich deine Quelle, nicht dich persoenlich.


    Meinungen willst du, die sind aber, wenn man sie äußert, unsachlich.

    Wo siehst du das? Das hast du schon vorher behauptet, aber auf Nachfrage nicht geantwortet.

    Schreib doch bitte mal, was deine Meinung ist. Alle Pestizide sofort zu verbieten? Da koennen wir diskutieren.


    Verlinkt man Quellen, ist das auch unsachlich. Wo sage ich das? Gerne Zitat!

    Qellen, die nicht von dir genehmigt sind, sind sowieso unsachlich

    Wo sage ich das? Gerne Zitat!


    Wenn ich Quellen lese, hinterfrage und gegebenenfalls falsifiziere/als unerheblich bezeichne, ist das unsachlich?

     

    Mein Fazit: Wer nicht will, wird nie akzeptieren. Damit erübrigen sich auch Diskussion

    Was soll ich den akzeptieren? Schreib doch mal ganz deutlich, was du uns sagen willst. Keine Links, keine Quellen benoetigt. Aber genau was will ursus maritimus mitteilen?

    #184Author Wik (237414)  28 Apr 23, 10:33
    Comment

    Ursus, ich habe gerade keine Zeit, auf all Deine Punkte einzugehen. Hier deshalb nur ein paar Kommentare zu #183:


    Ich finde, Du hast meine Frage "ursus, was schlägst Du vor? Alle Pestizide verbieten?" nicht beantwortet. Musst Du natürlich auch nicht.


    es gibt tatsächlich Orte auch in Deutschland, die komplett auf BIO-Anbau setzen.

    Ja, die gibt es. Denkst Du, dass es möglich wäre, die gesamte Landwirtschaft in Deutschland (oder gar weltweit) in absehbarer Zeit auf BIO-Anbau umzustellen? Ich kann das überhaupt nicht beurteilen.


    Unabhängig davon: Auch Biobauern nutzen Pflanzenschutzmittel. Ob man die als Pestizide bezeichnet, ist wohl Definitionssache. Auch deswegen hatte ich in #182 geschrieben, dass man sich wohl auf eine Definition des Worts Pestizid einigen müsste.


    Hier ein Artikel zu Pflanzenschutzmitteln bei Bio-Landwirten:


    https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/d...


    Ausschnitte:


    Die ökologische Landwirtschaft unterscheidet sich in einigen Aspekten klar vom konventionellen Landbau. Ein wesentlicher Unterschied: Biobauern dürfen keine chemisch-synthetischenPflanzenschutzmittel nutzen, um ihre Ernte vor Insekten, Pilzen oder Unkraut zu schützen. Das ist in der EU-Ökoverordnung gesetzlich geregelt, um negative Effekte wie den Verlust von Biodiversität zu minimieren.Ganz ohne Pflanzenschutzmittel geht es aber auch im Ökolandbau nicht: Biobauern nutzen Mittel, die pflanzlichen, tierischen, mikrobiellen oder mineralischen Ursprungs sind – dazu gehören etwa Kupfer, Schwefel, Bienenwachs oder Pflanzenöle.

    ...

    Bio-Pestizide sind natürlichen Ursprungs, doch deswegen nicht zwangsläufig weniger schädlich. Vor allem Kontaktmittel haben ein breites Anwendungsspektrum – und können so nicht nur Schädlinge treffen, sondern auch andere Organismen.

    ...

    Trotzdem schneidet der Ökolandbau im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft in puncto Pflanzenschutz besser ab: Insgesamt umfasst die Liste der im Biolandbau zugelassenen Wirkstoffe nur ein Zehntel der Pestizide, die konventionellen Landwirten zur Verfügung stehen. Allein dadurch minimieren sich negative Effekte auf die Umwelt.


    Auch für biologischen Anbau gibt es Notfallzulassungen. Man könnte also auch so eine Liste wie Deinen zweiten Link in #181 einstellen. Die Frage ist, was man damit sagen will und was Du mit dem Link in #181 sagen wolltest. Fest steht für mich erstmal, dass es solche Notfallzulassungen sowohl für den konventionellen Anbau als auch für den Bio-Anbau gibt. Ich will auch darauf vertrauen, dass die für den Bio-Anbau zugelassenen Mittel ein geringeres Gefahrenpotential haben. Aus den Listen selbst kann ich das aber nicht sofort ableiten.


    Ein immer wieder diskutiertes Thema ist Kupfer im biologischen Weinanbau. Hier ein Artikel dazu:


    https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/oe...


    Ausschnitte:


    Kupfer ist beispielsweise bereits seit 150 Jahren ein sehr wirksames Mittel gegen Pilzkrankheiten, da es kaum Resistenzen dagegen gibt. Im Biolandbau wird es vor allem in feuchten Jahren gegen den falschen Mehltau beim Weinbau angewendet. Im Obstanbau setzen es die Landwirte gegen den Apfelschorf ein, der zwar gesundheitlich unbedenklich ist, aber dennoch viele Bioverbraucher von einem Kauf abhält, sagt Britta Fecke. Gegen die Kraut- und Knollenfäule am Boden wird Kupfer ebenfalls verwendet.

    ...

    Das toxische Kupfer schadet einerseits vielen Bodenbakterien und andererseits auch wirbellosen Tieren wie Regenwürmern. Beide sind jedoch elementar für eine gesunde Entwicklung des Bodens.

    ...

    Trotzdem: Bio ist immer noch besser als kein Bio. Im Ökolandbau sind nur 30 Wirkstoffe zugelassen. Das ist nur ein Zehntel von den Pestiziden, die im konventionellen Landbau eingesetzt werden.

    Extrem schädliche Mittel wie Glyphosat werden im Biolandbau gar nicht verwendet. Und auch bei den Düngemitteln verzichten die Biolandwirte auf den Einsatz von chemischen Substanzen. Biolandwirte gehen deshalb deutlich vorsichtiger mit dem Boden um und setzen beispielsweise mehr auf Fruchtfolge anstatt darauf, den Boden einseitig auszulaugen.


    In Anlehnung an den letzten Satz: Ich will natürlich nicht bestreiten, dass der Bioanbau im Normalfall viel schonender mit der Umwelt umgeht als der konventionelle Anbau.Ich bin aber nicht dazu in der Lage, das aus einem Vergleich der zugelassenen Pflanzenschutzmittel abzuleiten.


    Ein Blick in die Datenblätter ist für einen Laien wie mich auch nur schwer zu interpretieren. Dein Beispiel Stomp Aqua klingt in der Tat beunruhigend. Ich nehme aber mal zum Vergleich den Stoff Lambda-Cyhalothrin, der laut

    https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TX... (Seite 12 unten) in speziellen Fällen auch im biolandbau eingesetzt werden darf.


    Schaue ich dann in die Pestizidtabelle Mensch aus https://www.global2000.at/sites/global/files/... , dann lese ich:


    Hinweise auf fortpflanzungsschädigend, Hinweise auf Nervengift


    und bin verwirrt. Möglicherweise habe ich da auch etwas falsch verstanden, denn mir erscheint es so, als sollte Lambda-Cyhalothrin gar keine Zulassung für den Biolandbau bekommen können, aber auf den ersten Blick sieht es so aus. Falls ich da in die Irre führe, bitte ich um Entschuldigung.


    Um es nochmal zu sagen: Ich will überhaupt nicht bestreiten, dass viele der auch heute noch eingesetzten Pflanzenschutzmittel bedenklich sind. Ich will auch nicht bestreiten, dass die im Biolandbau eingesetzten Mittel weniger schädlich sind. ich will aber bestreiten, dass man ganz ohne Pflanzenschutzmittel auskommen kann, ohne die Nahrungsmittelsicherheit zu gefährden. Ich habe aber keinen Zweifel daran, dass es möglich wäre, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln noch deutlich stärker zu reduzieren.


    Zu anderen Punkten aus #183 vielleicht später.

    #185Author harambee (91833)  28 Apr 23, 10:51
    Comment

    Ich habe aber keinen Zweifel daran, dass es möglich wäre, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln noch deutlich stärker zu reduzieren.


    Das wäre doch schon die halbe Miete.

    • Kraftstoffe aus Lebensmitteln verbieten.
    • Für eine gute Infrastruktur überall (auch auf dem Land) mit öffentlichen Verkehrsmitteln sorgen. (Ist bei uns definitiv nicht der Fall, selbst mit dem 9 Euro Ticket haben es einige Bekannte entnervt aufgegeben).
    • Bahn ausbauen statt Autobahnen.
    • Den Kahlschlag im Wald unterbinden (auch in privaten Wäldern), statt dessen mit klimaangepaßten Bäumen wiederaufforsten, so viel es geht.
    • Flachdächer für Solar nutzen, zumindest bei Neubauten.


    Das ist doch schon eine Anzahl Vorschläge. Nur interessiert es leider keine Partei, nicht mal die Grünen.

    Daß man gänzlich ohne Schäden auskommt, glaube ich auch nicht, dazu sind es viel zu viele Menschen.

    Was den BIO-Anbau anbelangt: Würde der ebenfalls subventioniert werden und nicht nur der Anbau nach Fläche, hätten wir da eine andere Diskussionsgrundlage. So werden die Großbauern immer reicher, die Biobauern müssen teils aufgeben.

    Wir sind zu Hause keine Selbstversorger. Aber ich würde niemals auf mein Gemüse eines dieser Gifte von BASF sprühen. Ich bin ja nicht verrückt. Stattdessen gehe ich während der Pflanzzeit regelmäßig in den Garten und sammle Schnecken ab. Das macht Arbeit. Und die will keiner. Mir ist es so aber lieber.

    Und eines ist ganz sicher: Hätte ich Kinder oder Enkel, würde ich Kopfstände machen, damit die möglichst giftfrei leben können.


    Ganz neu: eine gute Freundin hat jetzt auch Krebs. Einen ziemlich fiesen.


    So. Das war jetzt alles meine Meinung und kein bißchen objektiv.

    #186Author ursus maritimus (1364942) 28 Apr 23, 11:07
    Comment

    Und genau dieser Meinung stimme ich in allen Punkten zu!


    #187Author Wik (237414) 28 Apr 23, 11:21
    Comment

    Ich stimme auch weitgehend zu, mache aber ein paar Einschränkungen bei der Aussage


    Nur interessiert es leider keine Partei


    Dass diese Themen in der politischen Diskussion gar keine Rolle spielen, sehe ich nicht so. Sicher kann man der Ansicht sein, dass keine Partei weit genug in diese Richtung geht, aber noch sicherer ist, dass die, die weitestgehenden Forderungen haben, dafür keine Mehrheiten bekommen. Das liegt nicht nur am Widerstand der Industrie und an Desinformationskampagnen.


    Ganz kurz zum Thema Krebs: Es tut mir sehr leid für Deine Freundin. Es ist auch durchaus möglich, dass der Krebs in einem solchen Fall umweltbedingt ist. Die Aussage aus #183 (Die Zahl der Krebserkrankungen steigt) ist zwar nicht falsch, aber eben auch irreführend. Nach meinem Eindruck ist sich die Wissenschaft weitgehend einig darüber, dass die Zunahme der Krebserkrankungen hauptsächlich durch eine gestiegene Lebenserwartung zu erklären ist. Wenn man das herausrechnet, hat die Zahl der Krebserkrankungen in den letzten Jahrzehnten sogar abgenommen.


    Das Deutsche Krebsforschungszentrum schreibt zum Beispiel auf https://www.krebsinformationsdienst.de/tumora... :


    Die Experten der Krebsregister können anhand der Zahlen zeigen: Berücksichtigt man bei den Berechnungen die gestiegene Lebenserwartung, dann ist die Neuerkrankungsrate bei Männern in den letzten 20 Jahren deutlich gesunken, bei Frauen nur leicht.


    Im Einzelfall hilft diese Tendenz natürlich gar nicht und es ist auch durchaus möglich, dass es regional manchmal anders aussieht, weil dort besonders an der Umwelt gesündigt wurde.

    #188Author harambee (91833) 28 Apr 23, 12:11
    Comment

    Na, dann bleibt es halt beim Weiter-So.

    Nur zur Ergänzung: Die Liste der zugelassenen Pflanzenschutzmittel umfaßt 151 Seiten.

    psm_uebersichtsliste.pdf (bund.de)



    Gerade gefunden:


    N2. 2 der Liste alpha-Cypermethrin

    Ist Cypermethrin giftig für Menschen?

    Es ist ein Nervengift und führt dazu, dass sich die Na+-Kanäle der Nervenzellen nicht mehr schließen. Na+-Ionen strömen ungehindert in das Zellinnere hinein und es kommt zu unkontrollierbaren Nervenimpulsen.

    Cypermethrin gibt es auch als freiverkäufliches Insektizid zur Bekämpfung von Ameisen und Schaben sowie anderen Insekten (Ardap Konzentrat, Bertram Schabengel, Compo-Ameisen-Spray, Contra Insect Plus, Detia-Degesch Schaben-Gel, Fastac, Fendona, Nexa Lotte Ultra, Raid Ameisen-Spray, Ripcord, Tenopa).

    Zulassung wurde anscheinend widerrufen, taucht aber in der aktuellen Liste der zugelassenen Herbizide auf.


    Nur falls man glaubt, es würden nur solche Stoffe zugelassen, die für den Menschen unbedenklich sind. Für die anderen betroffenen Lebewesen scheint sich ja ohnehin kaum jemand zu interessieren.


    Nr. 3: Aluminiumphosphid

    Giftwirkung beim Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In Wasser erfolgt eine Freisetzung von Monophosphan, das die Cytochrom-c-Oxidase sowie andere antioxidative Enzyme blockiert. Dadurch kommt es zum einen durch Hemmung der Atmungskette zu einer verminderten ATP-Produktion und zum anderen zur vermehrten Entstehen freier Sauerstoffradikale. Das Herzgewebe scheint hierbei besonders anfällig für die Giftwirkung.

    Typische Symptome sind Atemnot und ZyanoseBrust- und BauchschmerzÜbelkeit und Erbrechen und Blutdruckabfall bis zum Schock. Todesursache ist meist Multiorganversagen. Es existiert keine kausale Therapie, daher werden Patienten rein symptomatisch und supportiv auf der Intensivstation behandelt.


    Sagt Wikipedia.


    EUH 029 Entwickelt bei Berührung mit Wasser giftige Gase. EUH 032 Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase. EUH 070 Giftig bei Berührung mit den Augen. EUH 401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. H260 In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase, die sich spontan entzünden können. H300 Lebensgefahr bei Verschlucken. H310 Lebensgefahr bei Hautkontakt. H319 Verursacht schwere Augenreizung. H330 Lebensgefahr bei Einatmen. H400 Sehr giftig für Wasserorganismen.


    Kommentar: Glücklicherweise regnet es ja grundsätzlich NIE nach oder bei der Anwendung.

    Eigentlich sollen auch Gefahrhinweisschilder aufgestellt werden (steht irgendwo), ich persönlich habe noch nie welche gesehen. Die Rehe können ja sowieso nicht lesen.


    Auszug aus

    050879-00-00.pdf (bund.de)

    Hinweisblatt Spargelschutzmittel:

    portfolioliste_fuer_anwenderschutz_ps_2022-01.pdf

    #189Author ursus maritimus (1364942)  28 Apr 23, 13:10
    Comment

    Glücklicherweise regnet es ja grundsätzlich NIE nach oder bei der Anwendung.

    Eigentlich sollen auch Gefahrhinweisschilder aufgestellt werden (steht irgendwo), ich persönlich habe noch nie welche gesehen. Die Rehe können ja sowieso nicht lesen.


    Wenn ich es auf die Schnelle richtig gelesen habe, dann wird Aluminiumphosphid in Lebensmittellagern und Containern auf Schiffen und an Land eingesetzt. Da laufen keine Rehe rum. Das entstehende giftige Gas (Phosphorwasserstoff) ist übrigens keine Nebenwirkung, sondern die beabsichtigte Wirkung. Dieses Gas soll nämlich die Schädlinge, die die Lebensmittel befallen haben, töten.


    Der Artikel https://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=1... beschäftigt sich mit dem Nachweis von Phosphorwasserstoffrückständen in Lebensmitteln. Ausschnitte:


    Das bekannteste Einsatzgebiet sind Seecontainer. Daneben werden auch Lagerräume an Land begast um Schädlinge abzutöten. Die Freigabe zum Betreten darf wegen der hohen Toxizität nur durch besonders geschultes Personal erfolgen. Lieferanten und Importeure sind verpflichtet begaste Container anzumelden und zu deklarieren

    ...

    In 24,7% der Proben waren Phosphinrückstände nachweisbar, jedoch lagen die Gehalte weit unter den gesetzlichen Höchstmengen. Hülsenfrüchte, Gewürze und Nüsse waren häufiger positiv als beispielsweise Getreideproben. Hier könnte auch die Herkunft der Ware und der Transportweg eine Rolle spielen, da Phosphorwasserstoff häufig in Seecontainern eingesetzt wird.

    Während in 31 % der untersuchten konventionellen Lebensmittel Rückstände an Phosphin nachweisbar waren, lag der Prozentsatz bei „Bio“ mit 12 % deutlich niedriger. Im ökologischen Landbau ist Phosphin jedoch nicht zugelassen, so dass hier auch nicht mit Rückständen zu rechnen ist. Auffällig war, dass die gefundenen Gehalte für konventionelle und ökologische Lebensmittel in der gleichen Größenordnung lagen. Dies deutet darauf hin, dass bei Bio-Ware entweder eine Vermischung mit konventioneller Ware stattgefunden hat oder eine nicht zulässige Anwendung erfolgt ist. Die Untersuchungen werden daher fortgeführt.


    Ich bitte grinsessa um Entschuldigung, dass auch ich dazu beitrage, dass wir nicht zu der Frage, was wir persönlich tun können, zurückkehren. Ich bin ja eigentlich auch dafür, das zu tun, finde aber auch die anderen Fragen interessant und kann mich nur schwer zügeln, wenn ich das Gefühl habe, dass manche Dinge unvollständig oder gar einseitig dargestellt werden.

    #190Author harambee (91833) 28 Apr 23, 15:19
    Comment

    Einig sind wir uns vermutlich dabei, dass deutlich weniger Pestizide eingesetzt werden sollten. Und dass Biobauern zwar Schädlingsbekämpfungsmittel benutzen, diese aber wohl weniger schädlich für Mensch und Umwelt sind. Also wäre mehr Bio bei Lebensmitteln, besonders bei Obst und Gemüse, wünschenswert. "Bio" bedeutet aber in der Regel auch automatisch "teurer" als konventionelle Produkte. "Bio" müsste also nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im Handel subventioniert werden, damit die Produkte zumindest gleich teuer/billig werden wie Produkte aus konventioneller Landwirtschaft. Darüber hinaus müssten Verbraucher:innen Anreize finden, regionale bzw. einheimische Produkte zu kaufen, indem vergleichbare Produkte aus Übersee nicht billiger sein sollten (wie derzeit), sondern mindestens genauso viel kosten müssten wie die einheimischen Produkte.

    Das Problem ist wohl, dass dies einen Eingriff in die freie Marktwirtschaft bedeuten würde. Aber es ist doch wirklich paradox, dass sämtliche exotischen Früchte aus Übersee (Ananas aus Costa Rica, Trauben aus Peru, Kiwis aus Neuseeland) teilweise zu Dumpingpreisen verkauft werden. Bei uns im Supermarkt kostet eine Ananas (im regelmäßig wiederkehrenden Sonderangebot) 1,99, während ich für vier kleine Bio-Äpfel deutlich mehr berappen muss.

    Finanzieren würde ich die Subventionen gesunder Lebensmittel übrigens durch eine Zuckersteuer.

    #191Author fehlerTeufel (1317098) 28 Apr 23, 17:43
    Comment

    Das Problem ist wohl, dass dies einen Eingriff in die freie Marktwirtschaft bedeuten würde.


    Eigentlich ist die Marktwirtschaft nicht frei bzw. keine echte Marktwirtschaft, weil nämlich große Teile der wirklichen Kosten gar nicht im Preis enthalten sind, sondern einfach in Form von Schäden an der Umwelt späteren Generationen oder armen Schweinen unter unseren Mitmenschen aufgebürdet werden.

    #192Author Selima (107)  28 Apr 23, 20:24
    Comment
    Oder eben doch frei. Sie ist so frei, kommenden Generationen alles aufzubürden. (Ja, das war jetzt ein Wortspiel.)

    #191 Wenn du eine derartige Petition einreichen würdest, hättest du meine Unterschrift sicher.
    👍🏿
    #193Author WittGenStein (1323045)  28 Apr 23, 22:32
    Comment

    @190

    Auszug aus dem Datenblatt:


    Es handelt sich um einen phosphorwasserstoffentwickelnden Granulatköder, welcher abhängig von den Kulturen und Einsatzmöglichkeiten auf unterschiedliche Art und Weise gegen Feld-, Erdund Rötelmaus angewandt werden kann......


    1.8 Pflanzen/-erzeugnisse/Objekte in bestehender Zulassung Hafer,Kaffee,Buchweizen,Gerste,Expeller,Getreideerzeugnisse (Flocken), Getreideerzeugnisse (Mehle), Hülsenfrüchte (trocken), Gewürze, Tee, Teeähnliche Erzeugnisse, Stärke, Trockengemüse, Reis, Hirse, Roggen, Sorghum-Hirse, Kakao, Weizen, Räume ,Säcke, Mais....


    DH001 RSh 1: Giftig bei Kontakt mit den Augen.

    EO001 SPo 1: Nach Kontakt mit der Haut zuerst das Mittel mit einem trockenen Tuch entfernen und dann die Haut mit reichlich Wasser abspülen.

    EO002 SPo 2: Die gesamte Schutzkleidung muss nach Gebrauch gewaschen werden. EO004 SPo 4: Der Behälter muss im Freien und Trockenen geöffnet werden. NT871 Vor der Anwendung ist zu prüfen, ob sich im zu begasenden Objekt wildlebende Tiere aufhalten. Bei Hinweisen auf die Nutzung eines Gebäudes durch Vögel oder Säugetiere geschützter Arten zur Jungenaufzucht hat die Begasung zu unterbleiben, sofern für die jeweilige Anwendung keine Risikominderungsmaßnahmen definiert sind, mit deren Hilfe eine Exposition ausgeschlossen werden kann. ....................

    NW262 Das Mittel ist giftig für Algen.

    NW264 Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.

    NW467 Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.

    RK002 R 15/29 : Reagiert mit Wasser unter Bildung giftiger und leichtentzündlicher Gase RK014 R 26/27/28 : Sehr giftig beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut RX032 R 32 : Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase

    RX036 R 36 : Reizt die Augen ...........................

    Hervorhebung von mir.

    Jetzt meine Frage: Wohin fließt das Abwaschwasser?


    harambee: Die Liste enthält hunderte Stoffe. Was wo vorrangig eingesetzt wird, ist eine Sache. Liest man die Datenblätter genau, wird klar, daß es auch in Silos, Lagerhallen o.Ä. angewandt wird.

    Da du so sehr viel Wert darauf legst, diese Dinge insgesamt zu verharmlosen und alles zu relativieren, wünsche ich dir guten Appetit bei der nächsten Giftverkostung.

    Ich werde mir nicht nochmal die Mühe machen, solche Informationen weiterzugeben. Da dir ja nur daran gelegen ist, das runterzuspielen.


    Mir reicht es auch, wenn ich es weiß.


    Der eigene Beitrag zu diesem Problem ist natürlich, daß man beim Einkauf darauf achtet, was man kauft, auch mal nachfragt oder eben nach BIO verlangt und beim Einkauf beim Direktvermarkter nachfragt, was bei denen so an Pestiziden eingesetzt wird. Damit erreicht man schon eine ganze Menge.

    #194Author ursus maritimus (1364942)  02 May 23, 07:27
    Comment

    Hast Du das schon mal gemacht? Also beim Produzenten nach Pestizideinsatz gefragt? Falls ja, was kam dabei heraus?

    #195Author Selima (107) 02 May 23, 07:54
    Comment

    Ja, habe ich. Mehrfach.

    Ich habe einen Apfelbauern darauf angesprochen bzw. dessen Frau, die im Hofladen arbeitet. Ich hatte Spargel gekauft und nachgefragt, auch was die Äpfel anbelangt.

    Ich habe in das Gespräch einfließen lassen, daß mir bekannt ist, daß Parkinson vor allem bei Apfelbauern in Frankreich eine anerkannte Berufskrankheit ist wegen der Spritzerei und ob bei ihnen auch so viel gespritzt wird und was.

    Die Frau hat nicht geantwortet, nur laut Luft geholt und rumgestammelt.

    Ich bin nie wieder hingegangen. Man muß sagen, es ist einer der größten Hofanbieter ringsum und geht gerne mal auf die Barrikaden, wenn wegen Wasserschutz das Spritzen reduziert werden soll.

    Bei kleineren Hofläden habe ich auch nachgefragt. Eine Frau hat mir gesagt, daß sie nicht komplett darauf verzichten können, daß sie aber sehr aufpassen, weil sie ihr eigenes Gemüse auch bedenkenlos essen wollen. Dort gehe ich regelmäßig hin.

    #196Author ursus maritimus (1364942) 02 May 23, 08:08
    Comment

    Interessant. Wird bei Spargel auch gespritzt?


    Äpfel bekomme ich GsD von ungespritzten Bäumen aus dem Garten meiner Eltern.

    #197Author Selima (107) 02 May 23, 08:12
    Comment

    Habe ich mal nachgeschaut, auch die Liste für die Spargelspritzerei ist sehr lang.

    Auch da gibt es Kontaktgifte. Einige werden wohl nach der Ernte ausgebracht, damit auf dem Acker nichts anderes wächst.

    Findet man leicht mit Google.

    Ich sehe ja ein, wenn man als Bauer nicht komplett verzichten kann. Ich habe auch schon mal Brennesseljauche auf meine Bäume gespritzt (selbst gemacht, stinkt wie Hölle).

    Leider hat der Bio-Hofladen hier Öffnungszeiten, die ich nicht einhalten kann.

    Aber die Erklärung der Frau im kleinen Hofladen fand ich OK. Damit kann ich leben.

    Wir haben auch eigene Äpfel und so Einiges andere. Fragen tu ich trotzdem gerne.

    #198Author ursus maritimus (1364942) 02 May 23, 08:17
    Comment

    In der ARD-Audiothek gibt's übrigens einen passenden Podcast, der Landwirtschaft und Umweltschutz zusammenbringt.


    Ernte gut, alles gut? Die großen Themen der Landwirtschaft

    https://www.ardaudiothek.de/sendung/ernte-gut...

    #199Author Selima (107) 02 May 23, 08:20
    Comment
    #191: zum Thema exotische Früchte vs. heimische Bio-Äpfel:

    Da ist jetzt wieder das Problem, dass um diese Jahreszeit die heimischen Äpfel schon so lang im Kühlhaus frischgehalten wurden, dass ihre CO2-Bilanz sich von Woche zu Woche verschlechtert (s. bspw. https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/18639...

    Möglicherweise ist es global gesehen sogar besser, den Bio-Anbau von Kiwis in Costa Rica zu fördern als die Lagerung von Äpfeln in Deutschland. Möglicherweise. Ich weiß es nicht. Diese Dinge sind viel zu komplex um sie mit einfachen Antworten zu belegen, und solange nicht an jeder Kiwi und jedem Apfel ein tagesaktueller Verbrauchswert an CO2-Äquivalenten hängt (einschließlich Regenwaldfläche usw.), bleibt uns nur das beste Wissen und Gewissen.

    *Entschuldigt, ich bekomme am Handy gerade den Link nicht formatiert.
    #200Author grinsessa (1265817) 02 May 23, 08:21
    Comment

    Bei den Kühlhausäpfeln sind aber auch die Kunden das Problem. Wir haben unsere Äpfel im Keller - CO2-neutral. Die sind jetzt nicht mehr ganz so hübsch, aber immer noch schmackhaft. Solche Äpfel kauft aber halt keiner.

    #201Author Selima (107)  02 May 23, 08:23
    Comment

    #194 Hast Du mal den Link zu dem Datenblatt, aus dem Du zitierst?

    #202Author harambee (91833) 02 May 23, 08:23
    Comment
    Selima, solche gibt es aber auch nirgends zu kaufen für Leute ohne Apfelbaum oder Keller, selbst wenn sie würden.
    #203Author grinsessa (1265817) 02 May 23, 08:33
    Comment

    Ich erinnere mich an die ersten Bio-Läden. Da gab's die tatsächlich. Das ist aber schon lange her.


    Ich vermute, dass solche Äpfel auch einfach zu viel Arbeit machen, weil man sie regelmäßig kontrollieren und aussortieren muss, was sie dann auch wieder ziemlich teuer macht.


    Nachtrag:

    Es wär mal interessant die echten Kosten von

    + importierten Äpfeln aus Übersee (Neuseeland z.B.)

    + heimischen Äpfeln aus dem Kühlhaus

    + heimischen Äpfel aus dem Keller

    in Bio und konventionell einander gegenüberzustellen.

    #204Author Selima (107)  02 May 23, 08:36
    Comment

    Drum machen wir nach einer gewissen Zeit Apfelmus. Eingekocht.


    Ach ja, der Link. Den gibt´s weiter oben schon.

    Und sogar den zur Spargelliste


    Man unterscheide zwischen Hersteller-Datenblättern und denen vom Bund.

    Ich hatte ja extra die Hersteller-Datenblätter teils auch zitiert.

    OK:

    Anscheinend funktionieren die Hersteller-Links nicht. Wenn man aus dem Datenblatt der Zulassungen die Präparate googelt, findet man sehr schnell den Hersteller und kann sich dann dessen Datenblätter ansehen.

    #205Author ursus maritimus (1364942)  02 May 23, 08:43
    Comment

    Ach ja, der Link. Den gibt´s weiter oben schon.


    Nun, oben gibt es viele Links und es war für mich nicht klar, dass Dein Text aus einem dieser Links stammt. Nach Deiner Antwort denke ich, dass Du https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downloads/... meinst. Gerade bei dieser Zulassung scheint es mir weiterhin unwahrscheinlich, dass Rehe mit dem Stoff in Verbindung kommen oder gar gefährdet werden, denn (alles aus dem Link):


    Bei diesem Antrag auf erneute Zulassung des Mittels DETIA-GAS-EX B werden Anwendungen

    gegen Insekten in verschiedenen Vorratsgütern beantragt.

    ...

    Die Bewertung des Rückstandsverhaltens von Phosphorwasserstoff hat ergeben, dass nach praxisgerechter Anwendung des o. g. Pflanzenschutzmittels eine Beeinträchtigung der Gesundheit der

    Verbraucher durch die Aufnahme von Phosphorwasserstoff-Rückständen mit der Nahrung nicht zu

    erwarten ist. Die festgesetzten Rückstandshöchstgehalte werden voraussichtlich bei sachgerechter- und bestimmungsgemäßer Anwendung eingehalten. Eine Anreicherung des Wirkstoffs Aluminiumphosphid und seiner relevanten Abbauprodukte im Boden sowie schädliche Auswirkungen auf das Grundwasser als Folge der vorgesehenen Anwendungen des Pflanzenschutzmittels sind nicht zu erwarten. Unvertretbare Auswirkungen auf Nichtziel-Organismen sind ebenfalls nicht zu erwarten

    ...

    Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen (NB663) und Populationen relevanter Nutzorganismen (NN000) nicht gefährdet.

    ...

    Bei bestimmungsgemäßer Anwendung ist eine gesundheitliche Beeinträchtigung der Verbraucher durch die Aufnahme von Phosphorwasserstoff-Rückständen mit der Nahrung nicht zu erwarten.


    All das mag eine zu positive oder vielleicht sogar fahrlässig falsche Beurteilung sein. Ich kann das nicht beurteilen, sehe aber erstmal eine umfassende Analyse der möglichen Gefahren mit dem Ergebnis, dass die Anwendung des Mittels bei sachgemäßer Verwendung in bestimmten Situationen vertretbar ist. Das kann man vielleicht anders sehen, aber wie soll denn über die Zulassung solcher Stoffe entscheiden werden, wenn nicht über eine Analyse der zuständigen Behörden?

    #206Author harambee (91833) 02 May 23, 10:01
    Comment

    @197 Selima

    Mal was Positives:


    Gute Nachrichten für Spargelliebhaber: Passend zum Beginn der Saison haben deutsche Behörden aktuelle Daten zur Schadstoff-Belastung des beliebten Gemüses veröffentlicht. Das erfreuliche Ergebnis: Spargel gehört zu den am wenigsten belasteten Gemüsesorten. Nur rund drei Prozent der Proben wiesen geringe Rückstände von Pestiziden auf. Auch Schwermetalle wie Blei oder Kadmium wurden kaum nachgewiesen. Damit steht einem ungetrübten Genuss des frischen Spargels nichts mehr im Wege.

    Spargel ist kaum belastet - wissenschaft.de

    #207Author ursus maritimus (1364942) 02 May 23, 10:27
    Comment

    Ich hatte von der Bedrohung (#158 etc.), die die Olivenernte für Vögel und andere in den Bäumen befindliche Tiere darstellt, noch nicht gehört (in den verschiedenen Sendungen zu Oliven, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, wurde das nie erwähnt). Ich wüsste gerne, ob es da eine Kennzeichnung gibt (so wie Delfin-freundlich beim Tunfisch)? Ich habe bisher nur Artikel gefunden, in denen einige Supermärkte als 'bird-friendly' zitiert werden, andere nicht, was mir etwas vage erschien.

     

    (Und nach dieser Information nehme ich jetzt an, dass auch die Ernte von Raps und Sonnenblumen wahrscheinlich auf die auf den Feldern lebenden Tiere keinerlei Rücksicht nimmt.)

    #208Author Jabonah (874310) 02 May 23, 10:30
    Comment

    "bei sachgemäßer Verwendung"

    Wie schon oben meine Frage: Wenn man das "sachgemäß" sauberwäscht, wohin gehen die Abwässer?

    Hat jeder Bauer eine Anlage zur "Entgiftung" der Abwässer?

    Und oft heißt es in den Datenblättern: Nicht mit der kontaminierten Arbeitskleidung Dinge berühren. Erst abwaschen.

    Aber ich will´s jetzt nicht mehr diskutieren. Man kann alles nachlesen und eigene Schlüsse ziehen.

    #209Author ursus maritimus (1364942) 02 May 23, 10:32
    Comment

    @208

    Es gibt ja mittlerweile Leute, die mit Drohnen vor dem Mähen über die Felder fliegen, um Rehkitze vor dem Häckseltod zu bewahren.

    Das ist leider sehr neu und sicher auch den Meisten zu teuer. Aber immerhin. Es wurden auf diese Weise schon Hunderte Kitze gerettet.

    Ich habe selbst schon abgemähte Kitzbeine auf Äckern gefunden. Bzw. mein Hund. Gruselig.

    Das Problem bei der Olivenernte ist, daß sie nachts stattfindet, wenn die Vögel schlafen. Offensichtlich brauchen die mindestens so lange wie ich, um wachzuwerden. Das ist ihr Tod. Tagsüber gehe ich mal davon aus, daß die Vögel wegfliegen können. Sonst hätte man von solchen Dingen sicher schon gehört.

    Die Feldhamster allerdings müssen sich sicher etwas beeilen. Sofern vorhanden.


    Diese 12 Lebensmittel enthalten am meisten Pestizide

    „Dirty Dozen“ nennen die Experten die 12 am stärksten belasteten Obst- und Gemüsesorten. In diesem Jahr wurden besonders viele Pestizide in folgenden Lebensmitteln gefunden:

    1. Erdbeeren

    2. Spinat

    3. Grünkohl

    4. Nektarinen

    5. Äpfel

    6. Trauben

    7. Pfirsiche

    8. Kirschen

    9. Birnen

    10. Tomaten

    11. Sellerie

    12. Kartoffeln

    Im Gegensatz zu diesem „dreckigen Dutzend“ stehen die „Clean Fifteen“, die im Vergleich weniger mit Pestiziden und Schadstoffen belastet sind – dazu zählen unter anderem Avocados, Ananas, Auberginen, Spargel oder Blumenkohl.

    Diese 12 Obst- und Gemüsesorten stecken voller Pestizide - Rückstände von Giftduschen – | ||| | || CODECHECK.INFO


    .....................Bestimmte Lebensmittel überschreiten immer wieder die Grenzwerte bei den Rückständen. Zum Beispiel gefüllte Weinblätter oder frische Kräuter aus Übersee. Aber auch Produkte aus Deutschland können belastet sein. Das trifft auf schnell verderbliche Obst- und Gemüsesorten wie frische Beeren, Aprikosen, Birnen, Tomaten oder Paprika zu. Robustere Sorten wie Kohl, Kartoffeln oder Möhren enthalten weniger Pestizide.

    Als Faustformel gilt: Wurzelgemüse ist in der Regel rückstandsärmer als Blatt- und Fruchtgemüse. Untersuchungen der Lebensmittelüberwachungs-Behörden zeigen zudem, dass Lebensmittel aus Drittstaaten oft stärker belastet sind als Lebensmittel aus der Europäischen Union.

    Übrigens: Auch tierische Lebensmittel können mit Pestiziden belastet sein.................

    Pestizid-Rückstände: Welche Lebensmittel sind belastet? | Verbraucherzentrale.de


    Antibiotika und resistente Keime: Bei Bio-Produkten deutlich seltener | Verbraucherzentrale.de


    #210Author ursus maritimus (1364942)  02 May 23, 10:37
    Comment

    Ob es jetzt Avocados und Anananas sinnvoller sind als Äpfel (in unseren Breiten) sei dahingestellt.


    So, und jetzt provoziere ich mal: Hier geht es um die CO2-Bilanz von fleischfressenden Haustieren: https://www.deutschlandfunkkultur.de/oekobila...s://www.deutschlandfunkkultur.de/oekobilanz-von-haustieren-klimakiller-auf-vier-pfoten-100.html

    #211Author grinsessa (1265817) 02 May 23, 11:50
    Comment

    #206 Es ist doch toll, dass wir in unseren Reihen eine Expertin haben, die Risikoanalysen hier fuer uns umsonst, und deutlich besser als die Experten, die dafuer ausgeblidet sind und die die relevanten Daten haben, machen kann.

    Ich haette ja auch noch ein paar Anmerkungen und Fragen zu einigen der vielen Links gehabt, aber wahrscheinlich wuerde das deutlich machen, dass ich unsachlich bin und nicht lesen kann, bzw beim Lesen die falschen Schluesse ziehe.


    #212Author Wik (237414) 02 May 23, 11:51
    Comment

    Jetzt ist mir ein "nanana" in die Ananas gerutscht. Das hat aber keine Bedeutung, außer Wurstfinger meinerseits.

    #213Author grinsessa (1265817) 02 May 23, 11:56
    Comment

    🙂

    Das nächste Mal, wenn Ihnen eine Person eine schlechte Nachricht überbringt, versuchen Sie ruhig zu bleiben und schlichtweg Danke zu sagen. „Danke, dass Sie mir Bescheid geben. “ Es ist wenig zielführend in einer solchen Situation aus der Haut zu fahren, böse zu kritisieren oder mit Wutausbrüchen zu reagieren.

    🙂

    #214Author ursus maritimus (1364942) 02 May 23, 12:54
    Comment
    -
    #215Author WittGenStein (1323045)  02 May 23, 12:59
    Comment

    Wenn die schlechte Nachricht falsch, irreführend oder sonstwie wenig hilfreich ist, sehe ich wenig Grund zum Bedanken, ehrlich gesagt.

    #216Author Gibson (418762) 02 May 23, 13:08
    Comment

    Hat jeder Bauer eine Anlage zur "Entgiftung" der Abwässer?


    Glaube ich nicht. Die werden das so lange verdünnen müssen bis die Grenzwerte unterschritten werden.


    Im Weinanbaugebiet hörte ich mal die Bemerkung, die Bauern spritzen zu viel Gift. Da kam dann die Beruhigung, nein wir machen ökologischen Anbau, wir spritzen nur mit Kupfer. Das fand ich interessant, denn Kupfer kennt man sonst nur als Metall, aber nicht flüssig.


    Da ist der Laie doch total überfordert, bei solchen Informationen:


    • Kupfer wird im Ökologischen Landbau zur Bekämpfung des falschen Mehltaus im Hopfen-, Wein-, Obst- und zum Teil im Gemüseanbau eingesetzt. Vor allem bei Hopfen, Wein und einigen Obstkulturen ist seine Anwendung derzeit alternativlos, sollen totale Ernteausfällen


    • Kupfer gilt als das Venusmetall, und es verkörpert Schönheit, Sanftmut und Lebendigkeit. Es wirkt krampflösend, entspannend und harmonisierend. Kupfer wird auch mit Schwangerschaft und Geburt in Verbindung gebracht. So soll eine Behandlung mit Kupfer helfen, wenn es mit dem Nachwuchs nicht klappen will.


    • Kupfer wird für die Bildung von Melanin benötigt, welches immunanregend und entzündungshemmend wirkt. Des Weiteren trägt das Spurelement zur Stärkung des Abwehrsystems bei und fördert die Wundheilung.


    • Kupfer ist ein wirkungsvolles Bio-Pestizid, aber: Durch Regenabwaschungen etwa kann sich das Schwermetall auch im Boden anreichern und dort Regenwürmern und anderen Mikroorganismen schaden.


    • Die Aufnahme von nur relativ kleinen Kupfermengen kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.


    Also wenn ich eine Flasche Ökowein trinke und danach Übelkeit und Erbrechen habe, dann waren die Kupferrückstände das schuld. 😂

    #217Authorzacki (1263445) 02 May 23, 13:35
    Comment

    Zum Kupfer siehe auch #185 ungefähr in der Mitte.

    #218Author harambee (91833) 02 May 23, 13:39
    Comment

    Aber das ist doch großartig.

    Irgendjemand muß das konventionell angebaute Gemüse ja essen.

    Reicht ja nicht für alle mit dem Bio.


    Es hat Niemand behauptet, Bio sei komplett rückstandsfrei. Das mit dem Kupfer ist bekannt. Was ich verlinkt habe, zeigt, daß auch bei Bio Rückstände, aber anderer Natur enthalten sein können.

    Z. B. Schimmelpilz.

    Nur in Einem sind sie sich alle einig: Bio weist keine bis sehr wenig Pestizidrückstände auf.

    Und wem das alles schnurz ist, der ist doch frei in seiner Auswahl.


    Übrigens: Wenn Hersteller-Datenblätter, die offiziellen Datenblätter der Zulassungsstellen, die Verbraucherzentrale usw. keine objektiven Hinweise sind, dann muß mir wirklich jemand verraten, was dann objektiv sein soll.

    Zum verbalen Giftverspritzen sehe ich daher eher keinen Grund.


    #219Author ursus maritimus (1364942) 02 May 23, 14:08
    Comment

    Zum verbalen Giftverspritzen sehe ich daher eher keinen Grund.


    Dann hör doch einfach auf damit! (-:

    #220Author harambee (91833) 02 May 23, 14:10
    Comment

    Du solltest an deiner Wahrnehmung arbeiten.


    Aber da sich die Keiffraktion jetzt wieder dermaßen formiert hat, sehe ich keinen Anlaß mehr, mich hier weiterhin zu tummeln.

    Viel Spaß noch.

    #221Author ursus maritimus (1364942) 02 May 23, 14:22
    Comment

    #219 Genau da liegt ja die Crux, Bio reicht nicht für alle und vor allen Dingen, nicht alle können sich überhaupt Bio leisten. Was also tun, wenn man sich gesund ernähren möchte, aber die Möglichkeiten nicht gegeben sind?

    #222Author Greenhouse (19027) 02 May 23, 14:35
    Comment

    Man kann doch gar nichts kaufen ohne Kunstdünger oder Pestizide. Wenn jemand eigene Erdbeeren im Garten hat dann ärgert er sich viellleicht über einen Totalausfall bei der Ernte aber das richtet ihn noch nicht zu Grunde. Ein Erdbeerhof ohne Einkünfte wäre aber nach einem Jahr tot, dafür muss man auch Verständnis haben. Das ist bei Tieren auch so, die Bauern müssen gegen Seuchen vorsorgen und Medikamente geben oder impfen, sonst ist der Hof schnell am Ende oder sie gefährden Verbraucher.

    #223Authorzacki (1263445) 02 May 23, 14:40
    Comment

    Genau da liegt ja die Crux, Bio reicht nicht für alle


    Das gehört zu den Fragen, bei denen es mir an Wissen für eine sinnvolle Diskussion fehlt. Ist es - die Kosten erstmal beiseite gelassen - möglich, die Bevölkerung zu ernähren, wenn es nur noch biologische Landwirtschaft gibt? Auf was sollte die Bevölkerung dann verzichten können? Ich nehme mal an, weiß aber auch das nicht sicher, dass es ohne eine deutliche Verringerung des Fleischverbrauchs nicht geht.


    Vermutlich muss man bei dieser Frage auch unterscheiden, ob man "nur" an Deutschland oder gleich an die ganze Welt denkt.

    #224Author harambee (91833) 02 May 23, 14:47
    Comment

    #224 - Der Fleischverzicht kommt wahrscheinlich von ganz allein, wenn ein (1!) Biohuhn so um und bei EUR 45,-- kostet. Habe ich gerade neulich bei dem Biohof in meiner Nähe nachgeschaut und bin fast hintenübergekippt.

    #225Author Greenhouse (19027) 02 May 23, 15:04
    Comment

    Meines Wissens könnte man durch eine bedeutende Reduktion des weltweiten Fleischkonsums eine ganze Menge Agrarflächen von Tierfutterproduktion in Nahrungsmittelproduktion umwidmen. Dadurch kann man sicher eine Menge des erhöhten Flächenverbrauchs der Biolandwirtschaft ausgleichen. Ob es dann reicht, weiß ich nicht.


    Schnelles (unverifiziertes) Googeln sagt:

    Flächenersparnis durch vegetarische Ernährung: 46%

    Mehrverbrauch an Fläche Bio- vs. konventionelle Landwirtschaft: 40%.


    Könnte ungefähr hinkommen.


    Was die Preise angeht, hätte die Politik eigentlich längst handeln müssen. DIe Bio-Landwirtschaft leidet unter den langen und teuren Umstellungsphasen, der aktuellen Subventionspraxis und dem niedrigeren Ertrag. Ich denke, mindestens gegen zwei dieser drei Punkte könnte die Politik etwas unternehmen.


    Edit: Zu langsam.

    Edit 2: Wir haben letztens mal so ein Zweinutzungs-Biohuhn für 45 Euro gegessen. Danach verzichtet man gern auf jedes andere Huhn. Ist dann eben ein Luxus alle zwei Monate, aber dafür umwerfend gut.

    #226Author grinsessa (1265817)  02 May 23, 15:11
    Comment

    #226 Sind die Zahlen für Deutschland? Oder weltweit? Und geht man da von der augenblicklichen Produktionsmenge an Obst und Gemüse oder dem tatsächlichen Bedarf aus?

    Ich bin der Meinung, dass deutlich weniger Obst und Gemüse benötigt wird. Wenn ich mir anschaue, was noch im Supermarkt weggeworfen wird ...


    OT: Ich wäre übrigens froh, wenn man sich ohne verbale Sp(r)itzen oder Sarkasmus austauschen könnte. Das fördert nicht die Diskussion, sondern nur die Ressentiments gegenüber der anderen Meinung.

    #227Author fehlerTeufel (1317098) 02 May 23, 15:17
    Comment
    Wir machen es wie grinsessa. Biofleisch, aber davon wenig. Was wir sonst so essen? Na, halt die tollen Rezepte aus der Leo-Rezeptsammlung.
    #228Author WittGenStein (1323045) 02 May 23, 15:18
    Comment

    #227: Ich habe gerade weder Zeit noch Muße, diese Zahlen sinnvoll zu hinterfragen. Ich habe einfach nur gegoogelt, um einen groben Überblick zu bekommen, ob man in die richtige Größenordnung kommt.

    #229Author grinsessa (1265817) 02 May 23, 15:19
    Comment
    #228
    Rezepte

    Siehe auch: Vegetarisch und vegan kochen und essen, ein A...
    Kleine Zwischenfrage: Was habt ihr davon schon ausprobiert? Schreibt es doch in den verlinkten Faden. ;-)
    #230Author WittGenStein (1323045)  02 May 23, 15:20
    Comment
    #221
    Schade. Ich fand deine Quellen oft erhellend. Allein das Füllmaterial drumherum war für mich nicht immer biologisch abbaubar, um es metaphorisch auszudrücken. Aber vielleicht überlegst du es dir noch einmal. (Verschiedene Hinweise zu Füllmaterial hattest du ja erhalten.)
    #231Author WittGenStein (1323045) 02 May 23, 15:32
    Comment

    Was also tun, wenn man sich gesund ernähren möchte, aber die Möglichkeiten nicht gegeben sind?


    Vor allem nicht in Panik geraten und die Risiken gegeneinander abwaegen.


    Die bei weitem groesste Gefahr im Zusammenhang mit Ernaehrung ist, dass das Falsche und zuviel gegessen und getrunken wird. Im Englischen spricht man von obesity pandemic, und das wird von Jahr zu Jahr schlimmer.

    Dann kommt erstmal lange nichts.


    Der naechste Punkt ist gute Hygiene: pathogene Bakterien und Verderbsorganismen sind immer noch Ursache zahlreicher Krankheiten und auch Todesfaelle. Die in #219 erwaehnten Schimmelpilze, bzw die von ihnen produzierten Toxine sind akut toxisch, und auch in kleinen Konzentrationen chronisch toxisch und nachgewiesenermassen krebserregend.


    Es kann gut sein, dass die Gefahr von Pestiziden und Pestizidrueckstaenden von der EFSA systematisch unterschaetzt wird, weil evtl Interaktionen zwischen den Mitteln und Langzeitfolgen nicht ausreichend beruecksichtig werden. How pesticides impact human health and ecosystems in Europe — European Environment Agency (europa.eu) Ja, hier wird auch von nachgewiesenen und Gesundheitsfolgen und Verdacht auf solche durch den Einsatz von bestimmten Gruppen von Pestiziden geschrieben. Das muss natuerlich minimiert werden, eben z.B durch eine neue Risikobewertung (und entpsrechende Ruecknahme der Zulassung, das passiert ja doch regelmaessig), aber auch durch die Reduktion der Ausbringung um 50% bis 2030, wie von der EU angestrebt. Da ist sicher am Verfahren manches zu verbessern.


    Und ja, das war mir in dieser Evidenz bisher unbekannt, danke dass du das angesprochen hast, ursus maritimus, sonst haette ich die Veroeffentlichung wohl nicht gelesen.



    Aber wenn ich die Risiken fuer mich abwaege: BIO wenn es sich ergibt (manche der Produktgruppen klammere ich da aus, eben wegen der deutlich hoeheren Inzidenz an Schimmel und manchen Bakterien); aber wenn nicht, mache ich mir keinen Kopf drum.


    Das BIO-Huhn kostet hier uebrigens knapp 20 Euro fuer ein 2.5 kg kuechenfertiges Exemplar. Da bekomme ich locker 3 Mahlzeiten fuer die Familie raus, Das darf dann schon mal alle 3 oder 4 Wochen sein.

    #232Author Wik (237414) 02 May 23, 15:50
    Comment

    #226 Wir haben letztens mal so ein Zweinutzungs-Biohuhn für 45 Euro gegessen. Danach verzichtet man gern auf jedes andere Huhn. Ist dann eben ein Luxus alle zwei Monate, aber dafür umwerfend gut.


    grinsessa, für Dich ist das so, aber ob man daraus wirklich schließen kann, dass "man" danach gerne auf jedes andere Huhn verzichtet, erscheint mir doch fraglich. Ich denke, es gibt viele Menschen, denen der Geschmacksunterschied selbst dann nicht so viel wert ist, wenn sie es sich leisten können. Vermutlich gibt es sogar einige, die den Geschmacksunterschied gar nicht so deutlich bemerken würden.


    Das ist natürlich nur ein völlig unwichtiger Nebenaspekt, aber in gewisser Weise zeigt das auch unser Hauptdilemma. Für einige ist es kein Problem, auf Haustiere zu verzichten, für andere wäre das eine unzumutbare Einschränkung. Einige verzichten gerne auf viel Fleisch, für andere ist das eine sehr schwierige Umstellung. Manch einer verzichtet völlig problemlos auf Fernflüge, andere empfinden den Verzicht auf eine jährliche Fernreise als einen erheblichen Verzicht an Lebensqualität. Mancher kommt seit 30 Jahren ohne Auto aus, andere ... Das muss alles noch kein Problem sein, denn wenn jeder zumindest auf das verzichtet, was ihm vergleichsweise wenig wichtig ist, wäre ja ein weiterer (sic!) Schritt in die richtige Richtung getan. Allerdings reicht das natürlich nicht.

    #233Author harambee (91833)  02 May 23, 15:55
    Comment

    Ich zum Beispiel verzichte sogar auf BIO-Kaviar.

    #234Authorzacki (1263445) 02 May 23, 16:09
    Comment

    Ich zum Beispiel verzichte sogar auf BIO-Kaviar.


    Oh, Respekt! Ich kann mir nicht vorstellen, meinen Verbrauch an Kaviar auf BIO umzustellen, oder, noch schlimmer, einzuschränken! Das wäre wirklich unzumutbar für mich.

    #235Author Wik (237414)  02 May 23, 18:52
    Comment

    Nachdem gestern das Smartphone zweimal meinen Post gefressen und ich entnervt aufgegeben habe, doch nochmal:


    harambee, du hast recht, ich habe mal wieder unzulässig verallgemeinert. Ich bin ob der 45 Euro für das Geflügel auch beinahe in Ohnmacht gefallen, aber der Preis erschien mir im Nachhinein gerechtfertigt: Diese Zweinutzungssorten wachsen langsamer und leben länger, was natürlich Einfluss auf ihre Haltungskosten hat. Die Sorte, die wir gegessen haben, heißt "Les Bleues", Infos bspw. hier, und wird etwa 100 Tage aufgezogen. Reguläre Mast-Hähnchen leben nur 30-40 Tage. Ein normales Mast-Biohuhn kostet dann auch nur etwa die Hälfte. Durch das langsamere Wachstum wird das Fleisch der Zweinutzungshähne viel geschmackvoller, ich habe wirklich noch nie ein besseres Hühnerfleisch gegessen. Deswegen kann ich nur jedem raten, es mal zu probieren, wenn die Gelegenheit sich ergibt und die Umstände es zulassen.

    #236Author grinsessa (1265817) 03 May 23, 10:26
    Comment

    grinsessa, das war auch nicht als Vorwurf gemeint. Ich denke, das mit der Verallgemeinerung passiert vielen von uns immer wieder. Mir passiert es jedenfalls auch (manchmal "nur" bei der Formulierung und manchmal steckt der Gedanke, dass für andere auch gelten sollte, was für mich gilt, auch tief in mir drin) und ich bin dann auch nicht böse, wenn man mich darauf hinweist. Du ja dem ersten Anschein nach auch nicht. (-; (keine Antwort erforderlich).

    #237Author harambee (91833) 03 May 23, 10:38
    Comment

    Was ich mich nach dem Schreiben von #236 auch fragen muss, ist, ob ein Zweinutzungshuhn dann auch doppelt so schädlich sind wie ein normales. Sein "Agrarflächenverbrauch" dürfte auch etwa doppelt so hoch sein wie der eines normalen Mast-Hahns. Wenn ich also nur noch halb so viel Huhn esse wie vorher, und dafür das teurere, hat sich erstmal wenig geändert, allgemein gesprochen.

    #238Author grinsessa (1265817)  03 May 23, 10:46
    Comment

    Buchempfehlung:


    Das Wasser gehört uns allen


    von Maude Barlow

    #239Author ursus maritimus (1364942) 03 May 23, 12:35
    Comment

    Zu Maude Barlow ein Zitat aus einem Interview (https://www.bluecommunity.ch/eventleser/inter... ):


    In Ihrem neuen Buch „Still Hopeful“ schreiben Sie über Hoffnung als Antrieb. Woher nehmen Sie immer noch all die Hoffnung?


    Ich habe das Buch vor allem für junge Menschen geschrieben, weil es unglaublich frustrierend sein muss, wenn man 14 ist und jemand sagt: Der Planet hat nur noch zehn gute Jahre. Meine Art zu hoffen sieht so aus: Setz dich dafür ein, zu schützen, was gut für die Menschen und den Planeten ist. Akzeptiere, dass du den Ausgang der Sache nicht kontrollieren kannst. Das ist schwierig für eine getriebene Person wie mich! Trotzdem handelst du. Du streckst deine Hand aus und berührst das Universum dort, wo du kannst, in dem Wissen und in dem Vertrauen, dass andere dasselbe tun.


    Das würde ich auch gerne konsequent umsetzen.

    #240Author harambee (91833) 03 May 23, 12:46
    Comment

    Ergänzung zu 239


    ABSCHLUSS DER UNO-WASSERKONFERENZ

    24.03.2023

    Obwohl der Zugang zu Wasser für alle zu den dringlichsten globalen Herausforderungen gehört, wurden an der Konferenz keine konkreten Vorgaben zur Erreichung dieses Ziels gemacht. Dafür gibt es einen freiwilligen Aktionsplan, die Water Action Agenda. Die Agenda enthält eine Reihe von Verpflichtungen resp. Massnahmen zur Beschleunigung der Aktivitäten bis zum Ende der Wasserdekade (2018-2028) und zur Erreichung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Kritiker:innen stören sich an der Unverbindlichkeit und sind enttäuscht vom Ergebnis der Konferenz. Maude Barlow äusserte sich jedoch zuversichtlich: "Allein die Tatsache, dass dieses Treffen überhaupt stattgefunden hat, war entscheidend. Niemand stellte die Menschenrechte auf Wasser und Sanitärversorgung in Frage (wie es in der Vergangenheit der Fall war). Tatsächlich wurde Wasser überall als universelles Gut bezeichnet, und Guterres forderte eine universelle öffentliche Wasserversorgung. Und endlich trat das Wasser aus dem Schatten des Klimawandels heraus und nahm den ihm gebührenden Platz in diesem Dialog ein. Die Wasserkrise wurde nicht länger als Teil der Klimakrise betrachtet, und es wurde klar verstanden, dass unser Missbrauch, die übermäßige Entnahme, Umleitung und Verschmutzung von Wasser ebenso wie das Klima einen wesentlichen Beitrag zur Klimakrise leistet und dass sein Schutz und seine Wiederherstellung wichtige Gegenmittel sind. Wie ich im Laufe der Woche mehrfach gesagt habe, ist es für die ganze Welt an der Zeit, "blau" zu denken."


    #241Author ursus maritimus (1364942) 03 May 23, 13:04
    Comment

    Es scheint für Maude Barlow ein wichtiger Punkt zu sein, dass die Wasserkrise (drohend und schon existent) nicht einfach ein Teil des Klimawandels ist. Sicherlich trägt der Klimawandel zur Wasserkrise bei, aber es gibt viele durch menschliches Handeln hervorgerufene Entwicklungen, die unabhängig vom Klimawandel die Wasserversorgung gefährden.

    #242Author harambee (91833) 03 May 23, 13:14
    Comment

    @243 Der Artikel beleuchtet meiner Meinung nach einige Aspekte, die ich schon vorher angesprochen hatte (#120).

    Die Übernahme des Brunnens ist weniger das Problem. die momentane Entnahme (~500 Mio l) ist deutlich geringer als die Entnahme der Wasserwerke (~ 3000 Mio l).

    Die Bohrung und Inbetriebnahme neuer Brunnen muß genehmigt werden. Da haben die entsprechenden Behörden die Verantwortung, das zu genehmigen (befristet, und eingeschränkt), oder abzulehnen.


    Und/oder Gebühren für die Entnahme zu erheben… wird im verlinkten Artikel ja auch angesprochen, da ist aber die Regierung des Freistaates Bayern in der Pflicht.


    Fazit: wäre alles kein Problem, wenn die zuständigen Behörden langfristige Entscheidungen treffen


    #244Author Wik (237414) 04 May 23, 22:21
    Comment

    Da die meisten hier vermutlich nur noch Stofftaschen für den Einkauf nutzen, ist der folgende Tagesschauartikel vielleicht nicht so interessant:


    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technolo...


    Ich gestehe allerdings, dass ich neben der Nutzung von Stofftaschen auch immer mal wieder eine Papiertüte aus dem Supermarkt mitnehme. Dabei war mir schon klar, dass Papier auch wegen des Wasserverbrauchs nicht ideal ist. (Nebenbei: Der Wasserverbrauch pro kg bei der Papierherstellung ist in den letzten 50 Jahren um ca 80% gesunken, was für mich einer der Erfolge beim Schutz von Umweltressourcen ist). Von nassfestem Papier hatte ich aber noch nichts gehört oder es schnell wieder vergessen. Ausschnitte aus dem Artikel:


    Doch inzwischen sind auch Materialien dabei, die die Papierindustrie gar nicht recyceln kann. Konkret geht es um sogenanntes nassfestes Papier, häufig benutzt etwa für Bäckertüten oder Supermarkt-Tragetaschen. Dafür werden bei der Herstellung den Papierfasern Stoffe beigemischt, die das Papier widerstandsfähiger machen gegen Flüssigkeiten oder Feuchtigkeit.

    ...

    Denn die Information stehe nicht auf dem Produkt, und selbst als "Papier-Fachmann" sei es rein optisch nicht zu erkennen. Um das Papier zu analysieren, wird es aufwändig zerschnitten und wie in den Papierfabriken auch für eine gewisse Zeit mit Wasser vermischt. Sogenannte nassfeste und andere, neuartige Papiere lösen sich dabei nicht vollständig auf.

    ...

    Besonders irritierend für Verbraucher: Auf der untersuchten Tüte steht, sie gehöre ins Altpapier. Oft allerdings steht gar nichts drauf bezüglich der Entsorgung. Für Verbraucher ist daher nicht zu erkennen, ob Papiertüten ins Altpapier dürfen oder nicht.


    Ich werde mal versuchen, im Supermarkt noch seltener Papiertüten zu nehmen. Um das zu erreichen, kommt jetzt eine Stofftüte mehr in den Rucksack. Ich habe genug im Haus (*), vergesse aber dummerweise immer wieder, nach Gebrauch den Rucksack wieder aufzufüllen.


    (*) Eines der ungelösten Rätsel meines Lebens ist allerdings, dass sich Stofftaschen offensichtlich in Luft auflösen können. Ich habe mal eine Packung mit 25 Taschen gekauft und es ist weniger als die Hälfte noch auffindbar. Soooo unordentlich ist meine Wohnung eigentlich gar nicht, obwohl das natürlich Ansichtssache ist.

    #245Author harambee (91833)  05 May 23, 13:49
    Comment

    Bekommst du nicht mal Stofftaschen geschenkt??? Beim Wahlkampf, einer Werbeveranstaltung oder meinst du die kleinen Brottaschen, die man kaufen kann ?

    #246Author renateheinz (1125123) 05 May 23, 15:06
    Comment

    Ich meine schon Stofftaschen in typischer Einkaufstaschengröße. Die schenkt mir niemand, aber ich wüsste auch nicht, dass ich irgendwann in den letzten Jahren bei einer Werbeveranstaltung gewesen wäre.

    #247Author harambee (91833) 05 May 23, 15:27
    Comment

    Bei mir beobachte ich das Gegenteil: Es werden immer mehr. Ich versuche ständig, welche loszuwerden, und schwupps, sind da schon wieder zwei neue. Die führen ein Eigenleben wie Socken. Die verschwinden allerdings nur.

    #248Author Selima (107) 05 May 23, 15:39
    Comment

    Komisch bei mir werden Socken immer mehr.... OK ich strick sie auch.


    Ich bin sehr froh das Einkaufstaschen bei mir nicht verschwinden, einmal als sie gerade rauskamen in Set dieser "Netzbeutel" für Obst und Gemüse gekauft und benutz sie immer noch, der Rest sind Werbegeschenk-Tragetaschen.


    Aber warum ich eigentlich schreibe, vor einiger Zeit hatte ich hier wegen Tibber als Stromanbieter gefragt und seit März nutzen wir jetzt Tibber. Zuerst den Durchschnittspreis der schon fast immer günstiger war als unser vorheriger Strompreis. Im März kommen wir auf 38,54 Euro (Da sind alle Gebühren etc. schon mit drin) und das ist noch der Durchschnittspreis. Gespannt bin ich ja auf die nächste Rechnung jetzt mit dem Pulse kann ich sagen mit PV ist im April schon die Netznutzungsgebühr teurer ist als der Strom :D

    Im Schnitt kommt uns mit Tibber der Strom günstiger als vorher mit Cloud Tarif. Kommt bestimmt auf den Nutzer und dessen Profil an aber für uns war es die beste Wahl die wir treffen konnten :)

    Lass jetzt bewusst den Kunden werben Kunden Link weg *lach*

    #249Author Sands (427472) 05 May 23, 15:58
    Comment

    Ich kenne diesen Anbieter nicht. Was soll da denn soviel anders sein als mit den ganzen anderen, 100% Ökostrom ist doch nichts besonderes mehr, im Gegenteil: Ich wundere mich immer wo soviel Ökostrom herkommen soll. Siehe dazu #137 


    Ein Smart-Meter habe ich nicht. Braucht man das für verschiedene Anbieter? Das soll irgendwann Vorschrift werden, solange werde ich wohl warten müssen.


    Tibber bietet in Deutschland ausschließlich Ökostrom an, der auch hierzulande produziert wird. Die Kosten sind zwar fair, das Modell eignet sich aber nicht für jeden Verbraucher. Deshalb bewerten unsere Experten Tibber mit „nur bedingt empfehlenswert“.

    https://www.cheapenergy24.de/stromanbieter-be....

    #250Authorzacki (1263445) 05 May 23, 16:26
    Comment

    Ich habe in den letzten Tagen gelesen, dass in Irland ein neues Energieprogramm eingefuehrt werden soll. Ueberschuessige Windenergie (vor allem nachts) soll nicht mehr abgeregelt werden, sondern ueber "smart meters" zum kostenlosen Heizen von Brauchwasser in privaten Haeusern genutzt werden. Mit genuegend Kapazitaetsueberschuss waere das toll fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge...


    Nicht unerwartet, aber vielleicht interessant:

    Ireland likely to see cooling of temperatures - report (rte.ie)

    Die Abschwaechung des Golfstroms koennte die Temperaturen in Irland beeinflussen. Soll ich jetzt in Weinbau oder eine Rentierherde investieren? (das ist Sarkasmus)

    #251Author Wik (237414) 05 May 23, 16:26
    Comment

    Ein Smart Meter hab ich auch nicht, als wir die PV bekommen haben hießes Smart Meter Pflicht, nun haben sie das aufgeweicht und es ist erst bei größeren Anlagen Pficht und der Netzbetreiber will nicht/kann nicht/ macht nicht dabei hätten wir gerne nen Smart Meter. Egal .. wir haben nen Digitalen Zähler und den Pulse von Tibber der stündlich den Zählerstand an Tibber weiter leitet. Wobei sich das wohl erst lohnt wenn wir nachts für nen Appel und ein Eis das Auto laden können, denn dann ist Strom eben noch günstiger als im Durchschnitt.

    Man kann also Tibber sogar mit nem rein mechanischen Zähler nutzen, dann muss man nur monatlich den Zählerstand eingeben und bekommt eben nur den Durchschnittspreis berechnet.

    Aber wie sowohl ich als auch der von zacki verlinkte Bericht sagen, das kommt auf den User an.

    #252Author Sands (427472) 05 May 23, 17:10
    Comment

    OT #252 für nen Appel und ein Eis


    Gefällt mir. 🙂

    #253Author Kapustiner (1229425) 06 May 23, 07:23
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    #253 Bei den aktuellen Eis Preisen vielleicht doch lieber ein Ei


    Gerade kann es mir zwar egal sein, Strom kommt vom Dach, garantiert 100% Solarstrom ohne Schönrechnerei oder Vertrauen auf den Anbieter, aber Tibber ruft für heute einen Durchschnittspreis von 24cent aus (inkl. Steuern und so)

    .

    Logisch wenn Strom mal wieder teurer werden sollte dann hat man den Preis natürlich auch an der Backe und kann sich nicht auf seine zu "besseren" Zeiten abgeschlossene Preisgarantie ausruhen. (Mir graut jetzt schon davor wenn unsere Gas-Preisgarantie ausläuft), hoffentlich sind wir dann soweit von Gasheizung auf Klimageräte zu wechseln.

    #254Author Sands (427472) 08 May 23, 09:24
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    Vogelsterben in Europa: Zahl der Vögel in Europa stark zurückgegangen | ZEIT ONLINE 

    Ich fand den verlinkten Artikel interessant, der Rückgang der Vogelpopulationen in Europa wird in erster Linie mit der Ausweitung der intensiven Landwirtschaft und dem vermehrten Ausbringen von Pestiziden erklärt. Der Originalartikel (auf Englisch) ist zur Abwechslung mal verlinkt und offen zugänglich, aber da habe ich bisher nur oberflächlich reingeschaut.

    #255Author Wik (237414) 21 May 23, 12:24
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    Als Folge des massiven Einbruchs bei den Insektenpopulationen sogar in Naturschutzgebieten eigentlich völlig logisch und erwartbar.


    Zur Abwechslung mal was Schönes: Ich war gestern in einem Niedermoor und habe mehrere Rote Milane gesehen, Drosselrohrsänger knarzen und viele Feldlerchen tirillieren hören. Weniger schön war, wie eintönig die Moorwiesen waren - fast nur Gräser, ganz wenige Blütenpflanzen, die eigentlich ins Moor gehören. Weniger schön war auch, dass die Bauern gestern, nachdem es endlich mal zumindest trocken war, die Wiesen in olympiaverdächtigem Tempo abgemäht haben, um Silage zu machen. Eigentlich ... eigentlich sollten sie für die Wiesenbrüter, die in dem Gebiet besonders geschützt sind (Bekassine, Gr. Brachvogel, Kibitz etc.) erst im Juni oder Juli so flächendeckend gemäht werden. Ja. Mei. Der Naturschutzbeauftragte dort hat nur mit den Achseln gezuckt und gesagt, dass man das den Bauern halt nicht vorschreiben könne.

    #256Author Selima (107)  21 May 23, 12:51
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    -
    #257Author WittGenStein (1323045)  21 May 23, 15:21
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    Umpf [sic], die von mir in #255 verlinkte Studie ist eher unbefriedigend. Statistik und Modelle hin oder her (und die kannn ich nur teilweise nachvollziehen), aber die Tendenz der Populationsentwicklung von Vögeln wir von 1980 bis 2016 erfasst. Die Intensivierung der Landwirtschaft wird als entscheidender Faktor genannt, aber als Daten nur per Proxy von 2007 bis 2016 erfasst, und auch da nur eher vage (als Kosten für Dünger und Pestizide per Hektar, das ist natürlich je nach angebautem Produkt deutlich unterschiedlich).


    Trotzdem halte ich viele der Schlussfolgerungen für nachvollziehbar.



    #258Author Wik (237414) 21 May 23, 22:22
    Comment

    Auch mal eine positve Meldung:


    In unserer Siedlung haben bereits mehrere Leute ihre ehemals geschotterten "Vorgärten des Grauens" rückgebaut und mit mehr Pflanzen und umweltfreundlicherem Mulchmaterial bestückt.

    Und diejenigen, die neu bauen und Gärten frisch anlegen, geben sich oft richtig Mühe mit schöner oder auch nützlicher Bepflanzung. Habe sogar schon Gemüsebeete in Vorgärten entdeckt.

    #259Author Möwe [de] (534573) 22 May 23, 10:12
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    Drei Mädels aus meiner alten Schule haben bei "Jugend forscht" mit der Entwicklung einer kompostierbaren Einwegtüte einen Preis gewonnen:

    https://www.hessenschau.de/gesellschaft/gewin...

    #260Author fehlerTeufel (1317098) 22 May 23, 11:26
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    #259
    Das ist wirklich erfreulich.
    Was mich wundert ist, dass sich noch immer so wenige Gemeinden vom nordenglischen Städtchen Todmorden mit "incredible edible" inspirieren lassen.

    #260
    Schaue ich später mal rein.

    Zum Thema Intensivlandwirtschaft hier eine SWR Doku über die bittere Wahrheit über süße Beeren:

    https://youtu.be/apWHfraGbN0

    Der darin enthaltene Bericht über den Blaubeeranbau in Peru erinnert an großes Kino
    der Regisserin Icíar Bollaín. In "También la lluvia" (Und dann der Regen, 2010) geht es u.a. um den Wasserkrieg im bolivianischen Cochabamba:
    https://youtu.be/8pWLZSmEjYQ
    #261Author WittGenStein (1323045)  22 May 23, 12:58
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    #260: Ich bin ja ein bisschen skeptisch. Erstens gibt es solche Kunststoffe doch schon lange. Zweitens werden sie gar nicht gern auf dem Komposthaufen / in der Biotonne gesehen, weil die Kompostierbarkeit eben eher theoretisch ist und viel zu lange dauert. Ich vermute mal, dass die drei Mädels das auch nicht besser hingekriegt haben als die Profis.

    #262Author mordnilap (835133) 22 May 23, 13:36
    Comment

    Was mich unfassbar - Entschuldigung - ankotzt (anders kann man es wirklich nicht mehr bezeichnen): Wir haben hier für's Haus eine Biotonne. Da sollte einem/einer doch schon der gesunde Menschenverstand sagen, dass da keine Plastiktüten rein sollen. Aber vorsichtshalber hat die HV auch noch einen Zettel hingehängt "bitte kein Plastik". Das geht einigen Mitmenschen anscheinend meilenweit an deren dummem Ar*** vorbei. Jedes, aber wirklich jedes verdammte Mal, wenn ich Kram in die Biotonne kippe, hat wieder eine ne Plastiktüte reingeschmissen. Kann man wirklich so unfassbar dumm und ignorant sein?

    #263Author B.L.Z. Bubb (601295) 22 May 23, 13:40
    Comment
    #263
    Offenbar nicht nur hier ein Problem...

    Zu # 261
    "Und dann der Regen"
    https://youtu.be/AzrRJLN_d1Y
    #264Author WittGenStein (1323045) 22 May 23, 13:50
    Comment

    Kann man wirklich so unfassbar dumm und ignorant sein?


    Man kann. Wie die Leute, die mitten in freier Natur (wo er keinen stört und sich ganz natürlich abbauen könnte) den Kot ihres Hundes in ein Plastiktütchen verpacken und dieses dann in die Landschaft schmeißen.

    #265Author Möwe [de] (534573) 22 May 23, 13:53
    Comment

    #265 Die machen mich auch wahnsinnig. An einer Stelle bei uns im Dorf ist alles rot von den Tütchen - der dafür vorgesehene Mülleimer ist zwei Meter weiter rechts.

    #266Author Selima (107) 22 May 23, 14:01
    Comment

    Das sind vermutlich die gleichen wie die, die beim Einkaufen aus Prinzip alle Verpackungen aufreissen.

    #267Author mordnilap (835133) 22 May 23, 14:22
    Comment

    #262 Laut Bericht sind die Tüten nach drei Wochen kompostiert. Warum sollten findige Jugendliche keine zündende Idee haben und nicht etwas besser machen als eingefleischte (u. U. mit Scheuklappen versehene) Profis? Ich glaube schon, dass die Jury diese Tüten mit den bestehenden verglichen haben. Sonst würden die sich ja mit der Vergabe des Preises lächerlich machen.

    #268Author fehlerTeufel (1317098) 22 May 23, 15:00
    Comment
    Könnte man die nicht auch für den Hundekot verwenden? Dann könnten Hundebesitzer ihre Kottütchen unbesorgt in die Landschaft schleudern...
    #269Author WittGenStein (1323045) 22 May 23, 15:06
    Comment

    #268 Eine zündende Idee reicht wohl nicht und die Profis mit Scheuklappen sind wohl eher Erfinderromantik. Und ob die Jury die Produkte und Erfindungen wirklich so eingehend geprüft hat, ich weiss ja nicht.


    Ein bisschen sich lächerlich machen käme der Regierung vielleicht ganz gelegen, das lenkt von den gewichtigeren Baustellen ab.


    Es ist mir halt nicht so klar, was eigentlich ihre Leistung ist. Stärkebasierte Kunststoffe sind keine Neuheit und ich vermute nicht, dass sie jetzt von der Chemie oder von der Abbaubarkeit her Neuland beschritten haben. Natürlich ist es cool und eine Leistung, aus den Rohstoffen einen Kunststoff und Taschen herzustellen, aber ich sehe nicht den Forschungsaspekt.

    #270Author mordnilap (835133)  22 May 23, 17:51
    Comment

    Na ja, wenn du mit der Einstellung an die Sache rangehst, dass die Jury keine Ahnung von der Materie hat und es der Regierung gelegen käme, sich lächerlich zu machen, müssen wir nicht weiterreden.

    #271Author fehlerTeufel (1317098) 22 May 23, 17:57
    Comment
    ... So oder so ähnlich werden also Verschwörungsnarrative gestrickt...

    Zu #269
    Ich bezog mich auf das Material. Die im Artikel abgebildeten Tüten wären vielleicht etwas zu groß für diesen speziellen Zweck. (Edit #271 war eben noch nicht da.)
    #272Author WittGenStein (1323045)  22 May 23, 18:00
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    Wollte noch editieren, aber WGS war schneller.


    Aus der Broschüre "Preisträgerinnen und Preisträger 2023":


    Die kompostierbare Einwegtüte aus Biokunststoff


    Gibt es Biokunststoff, der wirklich kompostierbar ist? Diese Frage stellen sich Verbraucherinnen und Verbraucher immer wieder. Seyma Celik, Anja Armstrong und Jennifer Boronowska fanden darauf eine klare Antwort: Es gibt biologisch abbaubaren Kunststoff. Die drei entwickelten über mehrere Versuchsreihen eine kompostierbare Einwegtüte. Als Materialbasis nutzten sie ein durch Hanffasern verstärktes Biopolymer aus Glycerin, Essigsäure, Stärke und Wasser. Mit dem passenden Materialmix konnten die Jungforscherinnen reißfeste Folien herstellen und daraus ihre Bioeinwegtüten falten. Versuche zeigten, dass die Tragetaschen aus umweltfreundlichem Plastik gut kompostierbar sind. Schon nach drei Wochen war der größte Anteil des Stärkepolymers im Kompost von Mikroorganismen abgebaut, Hanffasern waren nur noch in Resten zu finden.


    https://www.jugend-forscht.de/wettbewerbe/bun...

    #273Author fehlerTeufel (1317098) 22 May 23, 18:02
    Comment

    Habe ich gelesen. Nicht jede Kritik ist eine Verschwörungstheorie, dass die Jury keine Ahnung hat, habe ich nicht gesagt und es ist möglicherweise eine Verschwörungstheorie, wenn du meinst, ich hätte es gesagt. Trotzdem sehe ich die Forschungsleistung nicht aus dem Presseartikel oder der Broschüre "Preisträgerinnen und Preisträger 2023".

    #274Author mordnilap (835133) 22 May 23, 18:08
    Comment
    #274
    "Ein bisschen sich lächerlich machen käme der Regierung vielleicht ganz gelegen, das lenkt von den gewichtigeren Baustellen ab."

    Das Zitat, in der plötzlich die Regierung ins Spiel kommt, stammt nicht von mir.

    Aber ja, du hast Recht. Ich stricke Verschwörungsnarrative und jetzt können wir auch gleich wieder zum Thema Umwelt kommen. 😊
    #275Author WittGenStein (1323045) 22 May 23, 18:24
    Comment

    .

    #276Author Wik (237414)  22 May 23, 22:38
    Comment

    „Phosphogeddon“: Durch Überdüngung in die Hungerkrise?

    Phosphor ist als Dünger in der Landwirtschaft unverzichtbar. Doch die Reserven sind bald aufgebraucht. Unser verschwenderischer Umgang mit dem Stoff fügt der Umwelt extreme Schäden zu. Könnte er auch eine globale Ernährungskrise auslösen?

    „Phosphogeddon“: Durch Überdüngung in die Hungerkrise? | National Geographic


    Es geht um die Übernutzung von Phosphor und die Situation, wenn nicht mehr genügend davon vorhanden ist.


    #277Author ursus maritimus (1364942) 24 May 23, 12:40
    Comment

    Danke, ursus, die Problematik mit Phosphat ist ja nicht grundsätzlich neu, aber das verlinkte Buch scheint interessant zu sein, wenn man Beurteilungen glauben darf.


    Eher zurück zum Thema, was wir als Einzelpersonen tun können… Wir haben als Anwohnergemeinschaft vor zwei Jahren ca 1200 Quadratmeter in unserem Wohngebiet umgewandelt. Ein paar Bäume gepflanzt, es wird nur noch zweimal pro Jahr gemäht. Ich finde (als Allergiker) die Pollen nicht so toll, aber es summt und brummt und lebt und bebt….

    #278Author Wik (237414) 27 May 23, 16:37
     
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