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    Customs and culture

    Wie melden sich Menschen am Telefon.

    Topic

    Wie melden sich Menschen am Telefon.

    Comment

    BaltijosJura stellte unter related discussion: "Draußen nur Kännchen" in anderen Ländern - #58 folgende Frage:


    Wie melden sich Menschen am Telefon.

    Es war oder ist in Deutschland üblich beim Annehmen des Gesprächs den Nachnamen zu sagen. Es stand sogar mal im Telefonbuch, wie das gemacht werden soll. Mitglieder von öffentlichen Einrichtungen der DDR meldeten sich mit der Telefonnummer, auch privat.


    Wie ist es in UK, USA, Irland, Kanada usf.?


    Ich finde die Frage interessant, aber im "Kännchen"-Faden geht sie zu leicht unter. Vielleicht können wir hier weitermachen 😉

    Author B.L.Z. Bubb (601295) 11 Apr 23, 08:37
    Comment

    Interessant in dem Zusammenhang finde ich, dass man auch in Zeiten "digitaler Knöpfe" immer noch "auflegen" bzw. "hang up" sagt.

    #1Author B.L.Z. Bubb (601295) 11 Apr 23, 08:57
    Comment

    Bei Anrufen von Freunden, Bekannten, Verwandten, deren Nr. angezeigt wurde: "Hallo Nameanrufer, wie geht's/was gibt's?/schön, dass Du anrufst/..."


    Sonst Nachname oder nur "Hallo...?", je nachdem, ob Nr. bekannt oder nicht.

    #2Author Möwe [de] (534573) 11 Apr 23, 09:02
    Comment

    Dann kopiere ich doch mal rein, was ich dazu geschrieben habe:


    Wobei das [dass mehr Menschen direkt den Angerufenen begrüßen] meines Erachtens weniger mit Festnetz oder Handy zu tun hat, sondern eher mit Rufnummernübermittlung und Adressbüchern. An meinem privaten Festnetztelefon begrüße ich auch Leute mit Namen, wenn mein Telefon die Nummer erkennt, während ich mich an meinem dienstlichen Handy bei unbekannten Nummern mit Namen (meinem und dem des Unternehmens) melde.

    Ansonsten gäbe es noch neben den ländertypischen Varianten von „Hallo“ das polnische „Słucham“ (Ich höre) und das italienische „Pronto“ (Bereit) zu erwähnen. Zu letzterem gibt es die Anekdote, dass Deutsche es für einen häufigen italienischen Nachnamen halten.

    #3Author JanZ (805098) 11 Apr 23, 09:02
    Comment

    Anekdote zum Thema:


    Vor vielen Jahrhunderten, als ich im Studentenwohnheim wohnte, gab es für die gesamte Etage ein Etagentelefon auf dem Flur. Wenn da das Telefon klingelte, musste sich jemand finden, der dann den gesuchten Studenten (das ist hier die richtige Form, denn zu den Zeiten gab es getrennte Etagen für Studenten und Studentinnen) aus dem Zimmer holt.


    Ein Vater rief recht regelmäßig an (was keineswegs dazu führte, dass der Sohn dann zum Telefon eilte, um den Anruf entgegenzunehmen) und war etwas oberlehrerhaft unterwegs. Einmal habe ich ich mich schon damals (o tempora ...) mit Hallo gemeldet, um mir dann einen Vortrag anzuhören, wie man sich richtig meldet. Ich habe mir das angehört (hatte Zeit genug, mir eine Antwort zu überlegen, denn der Vater hat wirklich ewig doziert), mich dann am Schluss freundlich für die interessanten Ausführungen bedankt und aufgelegt (-:


    Natürlich klingelte das Telefon kurze Zeit später wieder, denn er wollte ja mit seinem Sohn sprechen. Dieses Mal habe ich mich superausführlich mit


    Stundentenwohnheim [Name des Wohnheims], mein Name ist [mein Name], ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Abend und hoffe, Ihre Wünsche zu Ihrer Zufriedenheit erfüllen zu können.


    Wenn ich sein Getobe am Telefon richtig interpretiert habe, war das wohl auch nicht richtig.


    Ich gebe ja zu, dass das von mir nicht so ganz die feine Art war. Ganz etwas habe ich mich dann ja auch geschämt, aber auch heute finde ich, dass ein Oberlehrer, der was von mir will, den richtigen Ton treffen sollte. Sein Sohn war dann auch noch sauer auf mich.

    #4Author harambee (91833) 11 Apr 23, 09:23
    Comment

    #4 *gg*

    #5Author Möwe [de] (534573) 11 Apr 23, 09:53
    Comment

    Privat melde ich mich bei bekannten Nummern mit meinem Namen, ansonsten mit einem "Hallo", so wie ich das in Frankreich verinnerlicht habe. In Frankreich wurde das in meinem Umfeld so begründet:

    Wenn ein Anrufer mir nicht sagen möchte, wer er ist, braucht er auch meinen Namen nicht zu hören bekommen. Und dieses Argument ist noch heute für mich überzeugend.


    Beruflich melde ich mich mit dem Namen des Unternehmens + meinem Nachnamen auf externe Anrufe, nur mit Nachnamen auf interne Anrufe.

    Unangenehm finde ich, wenn Kollegen meinen, aufgrund der angezeigten Rufnummer direkt den Anrufer mit Namen zu begrüßen, obwohl sie nicht sicher sein können, dass genau diese Person dann auch am Telefon ist. Oder auch wenn sich Mitarbeiter nur mit Ja am Telefon melden und nicht mit ihrem Namen.



    #6Author La chatte (823589) 11 Apr 23, 10:23
    Comment

    Eine fürchterliche Unart: Amerikaner in internationalen Anrufen. "May I speak to (Vorname Chef)." Möglicherweise, aber wer bist du, bei welcher Firma arbeitest du, was willst du von meinem Chef? Und vielleicht sagst du erst mal guten Tag?

    #7Author tigger (236106) 11 Apr 23, 10:27
    Comment

    Bei mir unbekannten Nummern melde ich mich in Zeiten der ungewollten Spam-Anrufe mittlerweile nur noch mit "hallo?". Wer wirklich was von mir will, spricht mich dann mit Namen an ...

    #8Author B.L.Z. Bubb (601295) 11 Apr 23, 10:27
    Comment

    #7: Das war bei den kanadischen Freundinnen meiner Schwester immer genauso. Erst mal haben sie nach ihr gefragt, und erst wenn man dann gesagt hat, dass sie nicht da ist, haben sie mal damit rausgerückt, wer sie überhaupt sind.

    #9Author JanZ (805098)  11 Apr 23, 10:28
    Comment

    Re #8: Wir haben eine allgemeine Nummer, bei der alle Anrufe landen, und dementsprechend Leute, die auch zum Telefonist:innendasein verpflichtet sind. Zuerst hört jedes Anrufy unseren Firmennamen vom Band, dann meldet sich wer mit Guten Tag, mein Name ist, was kann ich für Sie tun. Dieses völlig tonlose, irgendwie passiv-aggressive "may I speak to Peter" als Antwort macht uns wahnsinnig. Es kann nämlich durchaus wichtig sein, während man die indischen Dienstleister/Spammer ja eh gleich erkennt und abwimmeln kann.

    #10Author tigger (236106) 11 Apr 23, 10:32
    Comment

    I have never liked the German method of answering a phone with my name in a phone call to my private phone in which I have no idea who is calling. (That dislike stems from the days before caller ID or other programs that showed the number and/or the name of the caller.) If someone is calling me, they want something from me and there is no reason I have to provide them with my personal information. I always simply answer with something like "hello" if I don't know who is calling.

    The "typical" way of answering an incoming private phone call in the US is simply "Hello." (With caller ID or similar, if you know the caller, you might say "Hi, YYY")

    A more polite caller (or a stranger) would then typically say who they are and ask for the person with whom they wish to speak. But, if it's quite likely that the answerer would recognize their voice, the caller could respond to the answerer's "Hello" with something like "Hi, may I (please) speak to XXX?"

    Typically, businesses answer an external call with something like, "Hello (or "Thank you for calling"), (the name of the company) This is XXX. How may I help you?" The caller may then ask for the person they wish to speak to/state what they want, or give their name and then make that request. The answerer may ask their name if necessary.

    Phone etiquette varies from country to country and from situation to situation. It's something we have to deal with instead of making some of the judgements that have been passed here.

    #11Author hbberlin (420040) 11 Apr 23, 11:10
    Comment

    Phone etiquette varies from country to country and from situation to situation. It's something we have to deal with instead of making some of the judgements that have been passed here.


    Das gilt dann allerdings auch für die unter anderem von dir geäußerte Kritik daran, seinen Namen beim Abheben des Hörers zu nennen. Ich habe es als Kind und Jugendlicher immer gehasst, wenn sich Leute nur mit "Hallo" gemeldet haben. Dann wusste ich nämlich nicht, ob z.B. mein Klassenkamerad oder irgendein Familienmitglied dran ist oder ich mich gar verwählt hatte und musste also für meinen Gesprächseinstieg irgendeine Annahme treffen. Und wenn die falsch war, war mir das immer unendlich peinlich.

    Bezüglich "persönlicher Daten", die man beim Melden mit Namen weitergibt, habe ich allerdings auch das Glück, dass mein einmal ausgesprochener Nachname jemandem, der ihn nicht kennt, rein gar nicht sagt. Selbst wenn ich ihn buchstabiere, kann ich nicht sicher sein, dass ihn das Gegenüber wirklich verstanden hat. Wenn ich Müller hieße, wäre das natürlich anders. Auch da kann ich mir aber nur schwer eine Situation vorstellen, in der es dem Angerufenen wirklich einen Nachteil bringt.

    #12Author JanZ (805098)  11 Apr 23, 11:22
    Comment

    I answer with my surname here in DE in case the person is a potential client. However, I've just gone back to my maiden name so I now answer with one name, then correct it to another as if I don't know who I am.


    When I was little my dad used to answer his phone "Amberley 3379".


    When someone asks "Hello, can I speak to Peter?" they do that in the expectation that the other person will then say "Who's calling please?" and/or "What is it you are calling about?" - it's a ritual series of questions and obviously only works if the other person knows the ritual.

    #13Author CM2DD (236324) 11 Apr 23, 11:28
    Comment

    #12 Früher in der guten alten Zeit musste man sich ja auch noch nicht vor so vielen unerwünschten Anrufern mit unlauteren Absichten schützen. Damals fand ich ein simples Melden mit "Hallo" auch unhöflich und konterte das als Anrufer gern mit "Hier auch Hallo. Kann ich bitte mit XY sprechen?"

    #14Author Möwe [de] (534573) 11 Apr 23, 11:30
    Comment

    Ja, ich sage auch nicht mehr unbedingt meinen Namen, wenn eine unbekannte Nummer anruft. Ich stimme zu, dass da privat ein "Hallo" reicht, denn es ist höchstwahrscheinlich eh eine Umfrage oder irgendetwas Unerwünschtes. Ansonsten weiß ich ja, dass z.B. ein Laden anrufen wird, dass die bestellte Ware da ist, und melde mich mit Nachnamen.


    Die US-Gepflogenheit mit Nichtmelden und Vornamen finde ich im internationalen Geschäft trotzdem eine Unsitte. Warum sollte ich als angerufene Firma erst nachfragen müssen, wer überhaupt dran ist? Warum kann er nicht gleich sagen wer er ist? Er hat denselben Beruf und muss täglich hunderte Anrufe zu tausend verschiedenen Angelegenheiten entgegennehmen. Selber hat er ja auch eine "Vorzimmerdame", die ihm unerwünschte Anrufe vom Leibe hält.

    #15Author tigger (236106)  11 Apr 23, 11:34
    Comment

    Ich finde #4 eine wunderbare Geschichte. Ich hätte wahrscheinlich, je nach Selbstbewusstsein zu der Zeit, einfach aufgelegt oder den Mann darauf hingewiesen, dass es hilfreich ist, nett zu den Leuten zu sein, von denen man etwas will. Aber so gefällt es mir viel besser.


    In einem Deutschbuch hatte ich letztens einen Übungsdialog, der sehr für die englische Art sprach, sich nicht zu melden. Es ging ungefähr so:


    - Guten Tag. Kann ich bitte Frau Schmitz sprechen?

    - Guten Tag. Wie ist denn Ihr Name?

    - (sehr komplizierter Ausländischer Name).

    - Entschuldigung, das habe ich nicht verstanden. Können Sie das Buchstabieren?

    Dann folgt ein längerer Teil mit buchstabieren, nachfragen und wiederholen, und am Schluss ist Frau Schmitz gar nicht da und der Anrufer legt auf, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.


    Es geht hier natürlich darum, die Buchstaben zu lernen und gängige Phrasen, aber es zeigt halt auch - übertrieben - warum man es in manchen Ländern für Zeitverschwendung hält, irgendwelchen Leuten Namen und Firma zu sagen, die nichts anderes tun, als durchzustellen. (Dazu gehört natürlich auch, dass der Kollege, zu dem durchgestellt wurde, nicht erwartet, vom durchstellenden Kollegen über den Anrufer aufgeklärt zu werden.)

    #16Author Gibson (418762) 11 Apr 23, 11:36
    Comment

    Jahaaa, das verlangen unsere Arbeitgeber aber explizit. Ist auch klar, warum sollten sie ihre Zeit damit verschwenden erst mal herauszufinden, was Mr. US-Akzent (wahlweise: John) überhaupt will. Dafür bezahlen sie ihre Angestellten, so wie John selbst ja auch.


    Das mit dem Etagentelefon im Studentenheim hatten wir übrigens auch, das war ganz lustig. Ein türkischer Mitbewohner wollte uns beibringen, "XY ist nicht da" auf Türkisch zu sagen. Hätten wir eh gemacht, aber anscheinend haben wir uns alle so blöd angestellt, dass er dann meinte, wir sollten einfach "yok" sagen, was bekanntlich "nein" heißt. Ich hatte seinen Vater dann auch mal dran und habe das angebracht, worauf der lachend was gesagt hat und aufgelegt. Hat also funktioniert.

    #17Author tigger (236106)  11 Apr 23, 11:40
    Comment

    Dafür bezahlen sie ihre Angestellten, so wie John selbst ja auch.


    Was machen denn Johns Angestellte, wenn sie angerufen und nach ihm gefragt werden? Stellen sie ungefiltert an ihn durch oder fragen sie auch erst mal nach, wer dran ist und was er/sie will?

    #18Author JanZ (805098) 11 Apr 23, 11:44
    Comment

    Warum sollte ich als angerufene Firma erst nachfragen müssen, wer überhaupt dran ist? Warum kann er nicht gleich sagen wer er ist?

    Why should the caller say their name when they "know" that is always a follow-up question? Why should a customer have to reveal their name to someone who may not even be in the right department or need to know it, rather than a service provider politely asking? Why shouldn't the customer wait for the question, as then the person answering will be listening out for a name, and ready with a pen to write it down?

    I had to get used to the German system, which includes listening carefully when you pick up the phone because the caller will rattle off their surname and expect you to hear and register it. If you fail to hear the name clearly you have to ask again. I can't say that either system is more effective.

    #19Author CM2DD (236324) 11 Apr 23, 11:44
    Comment

    Re #18: Das weiß ich nicht, von unserer Seite sagen die Leute ja, wer sie sind und was sie wollen.


    Re #19: Das trifft zu, wenn man sich gänzlich unbekannt ist. Dann habe ich auch Verständnis dafür, dass die Kommunikation so oder so ablaufen kann, und sehe auch keinen Unterschied in der Effizienz.

    Aber meistens ist es so, dass die beiden Kollegen in US und AT schon miteinander kommuniziert haben und jeweils wissen, was der andere will. Da kann es doch nicht so schwer sein, der Telefonistin gleich einen Namen zu nennen, damit sie das Spielchen nicht spielen muss, sondern auch gleich weiß, um wen und worum es sich handelt.

    #20Author tigger (236106)  11 Apr 23, 11:48
    Comment

    I can't say that either system is more effective.


    Das ist wahrscheinlich der Punkt, sonst wären nicht beide Systeme so etabliert. Ich habe beim Praktikum auch mal einen Anruf aus den USA bekommen. Das Einzige, was der Anrufer sagte, war der Nachname der Kollegin, die er sprechen wollte, englisch ausgesprochen, in fragendem Tonfall. Hat eine Weile gedauert, bis ich kapiert habe, was er wollte, und höflich fand ich es auch nicht. Möglicherweise hätte er es aber unhöflich oder ineffizient gefunden, gleich auf Englisch loszulegen, wenn er gar nicht weiß, ob ich das verstehe.

    #21Author JanZ (805098)  11 Apr 23, 11:51
    Comment

    Davon ist in unserem Metier aber auszugehen, die Person die das Telefon abnimmt, kann immer ausreichend Englisch.

    #22Author tigger (236106) 11 Apr 23, 11:55
    Comment

    Und selbst wenn nicht (oder er nicht weiß, ob man das voraussetzen kann), kann er sich immer noch mit "Do you speak English?" vortasten. Dann kann ich immer noch schreiend wegrennen und jemanden holen, der es kann. Habe ich übrigens beim selben Praktikum genauso gemacht, als ich italienische Nummern durchtelefonieren musste. Die Liste war so schlecht gepflegt, dass teilweise auch Privatnummern dabei waren, unter denen tatsächlich niemand Englisch sprach und meine paar Brocken Italienisch sehr nützlich waren.

    #23Author JanZ (805098) 11 Apr 23, 12:00
    Comment

    I answer 'Hello?' to all personal calls, or possibly a slightly warmer 'hey?' to friends.


    (I'm of the generation that never phones, only messages, so there's always an element of surprise when someone phones, hence the question mark. You might be my best friend, yes, but why are you ringing me?)


    In the office (UK) I answer the phone with the office name. 99% of the time, the conversation runs as follows:


    Bring bring! Bring bring!

    Me: Company Name

    Other person: Hello, can I speak to (boss's name) please?

    Me: Sorry, he's not here. Can I help at all?

    Other person: I'm ringing from (company name) about XYZ.

    (...lengthy discussion...)

    (...)

    (...)

    (...)

    Me: Can I take your name and telephone number, please?

    Other person: (Name and tel no.) Thanks for your help. What was your name, please?

    Me: first name.

    Other person: thanks for your help (first name)! Goodbye.


    It's completely standard. It's entirely possible that neither person will give their name until the dying breath of the phone call. And it's possible you'll only exchange first names, unless you're spelling out an email address or passing their details on to someone else.


    It would never have occurred to me that other cultures might think it rude not to introduce yourself first.

    #24Author papousek (343122) 11 Apr 23, 12:09
    Comment

    Bei unbekannten Anrufern reicht mir auch ein "Hallo" ... was mir übrigens auch mal einen Vortrag wie in #4 beschert hat ... dem hatte ich dann nur entgegnet, dass ich gerade aus dem Ausland zurückgekehrt sei, und sich dort niemand mit Namen melde, was ich für ganz normal hielte ...


    Am Firmentelefon sage ich schön brav, gemäß der Firmenetikette, nach einem Guten Tag, den Firmennamen und dann meinen ...




    PS, die Linksammlung zum Thema related discussion: sich am Telefon melden - #6

    ...dort noch nicht dabei

    related discussion: Telefongewohnheiten

    related discussion: Sich melden am Telefon vs über Rechner/Headset


    #25Author no me bré (700807) 11 Apr 23, 12:14
    Comment

    #20 Da kann es doch nicht so schwer sein, der Telefonistin gleich einen Namen zu nennen, damit sie das Spielchen nicht spielen muss, sondern auch gleich weiß, um wen und worum es sich handelt.


    Lots of new posts since I started writing #24!


    No, it's not at all hard, but it's entirely cultural -- if you're used to the English system of not identifying yourself, then it would probably never occur to you to do so.

    #26Author papousek (343122) 11 Apr 23, 12:16
    Comment

    OT:

    the English system of not identifying yourself (#26)

    Das betrifft ja nicht nur das Telefonieren; es ist eher eine Grundeinstellung. Deutsche wollen eher als Individuum wahrgenommen werden und präsentieren einem daher häufig ihren ganzen Namen. Im UK, aber auch in den USA ist mir das viel weniger begegnet. Vielleicht reicht es da eben auch, sich mit dem Vornamen vorzustellen. Auch in der Namensgebung schlägt sich das nieder. Das Kind der Eltern Brown, Taylor, Smith braucht keinen "besonderen" Vornamen. Das Kind der Eltern Braun, Schneider oder Schmidt braucht mehr Überlegung bei der Namensgebung. Wird Irmela Kassandra nicht besser als Doppelname definiert, damit kein Namensteil versehentlich unerwähnt bleibt? Jedenfalls wird der sprechfaule Bruder Tristan Hermenegild dann zu ein paar Silben genötigt...


    Das Untypische an der Vorstellung "Mein Name ist Bond. James Bond." fällt im Deutschen gar nicht auf. Gut, so heißt er halt. Auf Englisch klingt da sofort mehr als nur ein großes Selbstbewusstsein mit, fast schon Eitelkeit. Da es kein adliger Name ist (der beiläufig intoniert würde), ist die zweimalige Betonung (erst der Nach-, dann der Vorname) schon eine Aussage an sich.


    All das geht aber zu weit und eben über das Telefonieren hinaus. Auch da sind eine Menge nationaler und kultureller Besonderheiten zu beobachten. Die Spanier, mit denen ich tagsüber dienstlich zu tun hatte, hatten abends auf einmal Vornamen. Morgens wieder nicht mehr...


    #27Author reverend (314585) 11 Apr 23, 13:34
    Comment

    Eine relativ neue Unsitte, über die ich mich zunehmend ärgere, ist, dass sich Menschen, die ich auf dem Handy anrufe, kurz und knapp melden, indem sie MEINEN Namen sagen. Und zwar ohne „hallo“ oder einen sonstigen Gruß. Möglichst noch kurz angebunden und immer in einem Tonfall, der mir suggeriert, dass ich störe – sogar dann, wenn der Anrufer meinen Anruf erwartet. 

    Privat antworte ich dann gerne mit "hier auch, was für ein Zufall" - dienstlich geht das leider nicht.

    #28Author B_Elanna (240251) 11 Apr 23, 14:44
    Comment

    @28: Das ist mir komplett neu. Da hebt jemand ab und sagt "Karl-Heinz" oder "Annemarie" in den Telefonhörer? Eher in fragendem Ton, so als ob man sich vergewissern will, dass am anderen Ende tatsächlich Karl-Heinz ist? Oder eher in einem Aussageton, als ob der Angerufene sich quasi selbst bestätigt, dass jetzt Annemarie angerufen hat? Merkwürdig. Fände ich auch ziemlich seltsam.

    #29Author zweihundertzehn (855890)  11 Apr 23, 15:21
    Comment

    Ich habe die #28 verstanden als "Annemarie [? was willst du von mir]" wobei der Teil in der Klammer nur durch den Tonfall ausgedrückt wird.

    #30Author eineing (771776) 11 Apr 23, 15:38
    Comment

    Doch, vereinzelt habe ich das auch schon erlebt. Weniger wenn ich selber angerufen habe, aber ich bekomme es manchmal mit, wenn z.B. Kollegen Gespräche annehmen.

    #31Author JanZ (805098) 11 Apr 23, 15:38
    Comment

    I'm in the office and I have just had a very rare phone call from an international number. Sure enough, the caller rang and said 'Hi, this is X calling from Switzerland, is (boss's name) there please?'


    It would be sooo unusual for a Brit to give their name in this scenario!



    #32Author papousek (343122) 11 Apr 23, 16:55
    Comment

    Das Kind der Eltern Brown, Taylor, Smith braucht keinen "besonderen" Vornamen.


    Na, wenn Du Harlem Smith, Cricket Brown oder Eternity Simmons normaler findest als Finn Noah Schmidt oder Kassandra Irmela Mayer ...

    #33Author Selima (107) 11 Apr 23, 16:56
    Comment

    Das bringt eine ganz alte Geschichte back to my memory, die ich sicher schon an anderer Stelle erzählt habe. Ich, neu in der Schweiz, nehme einen Anruf entgegen. Inzwischen konditioniert, dass jeder, jede dich am Telefon gleich mit deinem eigenen Namen ansprechen kann, den sich also offenbar gemerkt hat. (Auch, weil der Begrüssungsprozess etwas länger dauerte als in Berlin...)

    Also. Anrufer: "Grüezi, Eugschter, könnte ich bitte..." Ich, nach ein paar Tagen Akklimatisierung: "Äh, ja, bitte, könnten Sie mir Ihren Namen noch einmal nennen?" "Ja halt Eugschter!" Ich, völlig ahnungslos: "Könnten Sie mir das bitte buchstabieren?" Er buchstabierte E-U-G-S-S-T-E-R. War muksch, aber am Ende haben wir doch geklärt, was zu klären war.


    Grosses Hallo bei den Kollegen: Ja kennst du denn die Eugschters nicht? Ich: keine Ahnung. Am Ende haben wir mit einem (dem besten!!) vom berühmtesten Volks- und Kabarettmusiktrios in einem Haus gelebt... (https://www.aargauerzeitung.ch/kultur/mundart...)


    (Der Anrufer war nicht verwandt. Der Name ist nicht ganz selten in der Schweiz.)

    #34Author virus (343741) 11 Apr 23, 23:25
    Comment

    As a child telephoning friends' houses (when that was still a thing), I recall that it seemed a bit self-aggrandizing to introduce myself by name (first or last) to whomever answered. Ultimately, Mrs. Hardy, or Mr. Hardy, or his sisters, didn't really care which of 13 kids from Jordan's elementary school class was calling; I would just say "Hi, may I speak to Jordy please?" and she would say "Sure, I'll get him" and then I would hear her yell "JORRRRRRRRDY! PHOOOOOONNEE!"


    Perhaps some part of that carries over into adulthood. I also feel strange emailing people and beginning with "Dear XYZ, my name is ABC and I'm an FGH at IJK. I was writing to ask whether..." -- like, I'm going to sign my name at the end and maybe they just want me to get to the point.

    #35Author Lonelobo (595126)  12 Apr 23, 06:56
    Comment

    Das ist wirklich spannend.

    Ich hätte es als unhöflich empfunden, wenn sich die Freunde meines Sohnes nicht mit Namen gemeldet hätten und einfach nur nach ihm verlangt hätten.


    Uns Kindern wurde recht früh beigebracht, wie wir uns melden sollen am Telephon. Bei uns damals kamen sowohl für meine Mutter als auch für meinen Vater viele dienstliche Anrufe an. Es war durchaus sinnvoll, dass wir uns mit vollem Namen melden, und ebenso, dass die Person am anderen Ende das tut. Mit dieser Information wurde dann Mutter oder Vater ans Telephon gerufen.

    #36Author Selima (107)  12 Apr 23, 07:22
    Comment

    Sehr schön bei einem befreundeten Paar mit zwei adoleszierenden Söhnen. Der Vater wurde von allerlei Leuten auch aus dienstlichem Anlass zuhause angerufen, auch von Unbekannten, die ihn außerhalb der Arbeitszeit mit ihren Anliegen auf der privaten Nummer anriefen. Die stand auch im Telefonbuch, allerdings nur mit Nachnamen.


    Sohn 1 (da etwa 16 Jahre alt) nimmt das Telefon ab und sagt mit Bassstimme: Ralf Nachname, ich bin der Sohn.

    Sohn 2 (da etwa 13, aber nach dem Stimmbruch und in gleicher hoher Stimmlage wie der Vater): Tim Nachname, ich bin 13.

    Die beiden waren auch schon fünf Jahre vorher das perfekte Sekretariat (und welchen Namen darf ich notieren, bitte?). Besser als das in der Behörde, in der der Vater arbeitete.


    Am meisten amüsiert hat es mich aber, weil ich grundsätzlich die Mutter sprechen wollte. Als Ärztin wollte sie ihre Privatnummer nicht veröffentlicht wissen, aber da sie ihren Namen behalten hatte, war das kein Problem. Ich habe ihr damals empfohlen, ihren front desk neu zu instruieren. Nicht mehr "Praxis Dr. Nachname2, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?" (ohne Nennung der telefonierenden Person), sondern lieber "Sabrina. Ich bin die Neue in der Praxis Dr. Nachname2." Oder "Cordula. Ich bin das Urgestein in der Praxis Dr. Nachname2." 😉

    Hätte gepasst. Sabrina arbeitete noch nicht mal acht Jahre da.




    #37Author reverend (314585)  12 Apr 23, 08:53
    Comment

    Hihi. Mein Bruder, mein Vater und ich hatten früher wohl am Telefon eine recht ähnliche Stimme. Es klingelt, mein Vater geht ran und sagt "Oehnepoepen" (Abb. ähnlich). Auf der anderen Seite (O-Ton): "Ey, Du Sack, hör auf, Dir einen runterzuholen, und komm saufen!" Mein Vater, leicht konsterniert: "Welchen meiner Söhne möchten Sie denn sprechen?"


    Wir haben uns gebogen vor Lachen.

    #38Author B.L.Z. Bubb (601295) 12 Apr 23, 09:01
    Comment

    #38 *gröhl*



    Ich habe vor Jahren schon mal einen darob etwas erstaunten fremden Anrufer mit einem fröhlichen "Na, Mutter, wie isses?" begrüßt, weil ich gerade in dieser Zeit einen Anruf von Muttern erwartet und abgehoben hatte, ohne auf den Namen d. Anrufenden zu warten.

    #39Author Möwe [de] (534573)  12 Apr 23, 09:30
    Comment

    Selima, I understand what you mean, and it can have that effect on English speakers as well. Strangely, the cultural remedy for this is that one is taught as a young child to speak slowly, ask politely, and perhaps to give one's name after asking, à la "Hello, may I please speak to Jordy? It's his friend Ryan from school." But I think lots of people do introduce themselves first when calling professionally.


    @36, 37:


    A funny twist on this: my parents are both doctors, from a generation where female MDs were still relatively rare (now med school classes are majority female).


    As kids answering the phone, we got an early education in making assumptions about gender and profession whenever someone who didn't know them personally would call up and ask "Hello, may I speak to Dr. Lobo?" We would respond (innocently!) "Sure, which one?", often causing great confusion for the caller.

    #40Author Lonelobo (595126) 12 Apr 23, 09:42
    Comment

    Unsere (Mann, Tochter, meine) Stimmen klingen offenbar am Telefon einigermassen ähnlich. Da ich sehe, wer anruft (sofern die Nummer eingespeichert ist), begrüsse ich z.B. meine Schwestern mit ihren jeweiligen Namen. So muss Tochter das neulich auch gemacht haben, denn meine jüngste Schwester hat ca. 10 Minuten auf sie eingeredet, bis sie mitbekommen hatte, dass nicht ich es bin... (ansonsten melden wir uns mit Nachnamen, daran hätte sie's dann gemerkt - die sind unterschiedlich. Dann hätte sie aber vielleicht gedacht, mit meinem Mann zu sprechen - kam auch schon öfter vor.)

    #41Author virus (343741)  12 Apr 23, 11:57
    Comment

    *gg* dann melde dich doch einfach mit "Hallo Schwestername, ich bin's" *gg*

    #42Author Masu (613197)  12 Apr 23, 12:29
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    Die Ausführungen von papousek und CMDD finde ich sehr interessant. Diese kulturellen Unterschiede waren mir nicht klar. Danke für die hilfreichen Erklärungen und Perspektiven!
    In der Schule (Anfang der 90er) habe ich noch gelernt, dass man sich in GB mit der Nummer des Anschlusses meldet. Das habe ich allerdings nie "in echt" erlebt. Ich nehme an, diese Information war auch damals schon veraltet. Meine britischen Verwandten sagten jedenfalls immer nur "Hello?".
    #43Author LauraLaurent (1236879) 12 Apr 23, 13:24
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    Mit "Dies ist der Anschluss mit der Nummer 0abcdefcade" begrüßen einen ja auch in Deutschland einige Anrufbeantworter. Ich habe mich immer gefragt, welchen Wert das für den Anrufer hat. Ja, theoretisch kann man prüfen, ob es die Nummer ist, die man erreichen wollte, aber schafft man diese Prüfung wirklich, wenn man die Nummer einmal hört? In Zeiten wie den heutigen, in denen viele Leute durch Knopfdruck eine Nummer anrufen, die sie gar nicht auswendig kennen, ist der Wert aus meiner Sicht noch geringer.

    #44Author harambee (91833)  12 Apr 23, 13:35
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    Anfang der 1980er gab es noch genügend Leute, die sich nur mit der Nummer (oder Ortsnetzname und Nummer, s. oben, #12) meldeten. Die meisten waren da aber schon eher ältere Erwachsene, meine ich.

    #45Author reverend (314585) 12 Apr 23, 13:35
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    Mein Vater war auch selbstständig, was die Telefonie vollends absurd gemacht hat, als mein Bruder endlich sein Studium abgeschlossen hatte. Im titelverliebten Österreich hieß es dann nämlich: "kann ich bitte den Herrn Diplomingenieur sprechen?" - "Ja, welchen?"

    Zu Festenetz- oder gar Vierteltelefonzeiten waren wir Kinder jedenfalls auch darauf konditioniert, uns mit Vor- und Nachnamen zu melden, während die Eltern nur den Nachnamen sagten.
    #46Author tigger (236106) 12 Apr 23, 13:36
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    #44 Vielleicht haben das die Leute auf den AB gesprochen, die zufälligen Werbeanrufern keinen Namen auf dem Tablett anbieten wollen.

    #47Author Selima (107) 12 Apr 23, 13:49
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    Aber warum dann die Nummer? "Zur Zeit ist hier leider niemand erreichbar. Bitte sprechen Sie Ihre Nachricht nach dem Signalton" reicht doch völlig.


    Ansonsten habe ich an Telefonanekdoten aus der Kindheit noch zu bieten, dass ich auch meinen Namen nicht genannt habe, als ich das erste Mal bei einem Schulfreund angerufen habe und seine Mutter dranhatte. Die fragte natürlich nach meinem Namen. Meine Mutter bekam das mit und schärfte mir gleich ein, dass ich immer meinen Namen nennen müsse. Die Angst vor weiteren derartigen Patzern hat bei mir eine ziemliche Scheu vor dem Telefonieren ausgelöst, die sich erst im Berufsleben einigermaßen gebessert hat.

    Und dann war da noch meine Kinderfrau, die mich anrief und aus irgendeinem Grund aber auflegen musste und gleich wieder anrufen wollte. Das Telefon klingelte, und ich ging freudestrahlend dran, nur um den Hausverwalter an der Strippe zu haben. Das hat mich immerhin so erschreckt, dass ich es heute noch weiß. Mit Rufnummernübermittlung wäre das wahrscheinlich nicht passiert 🙂.

    #48Author JanZ (805098) 12 Apr 23, 13:59
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    #44, 47

    Das haben die Leute auf dem "AB", die bei ihrem Provider keine Ansage eingerichtet haben.

    Und die in #47 genannten natürlich auch. Ich hinterlasse auf meinem Dienst-AB zwar Namen und Pipapo, aber wenn ich Urlaub habe, sage ich das auch nicht ausdrücklich. Bei längeren Abwesenheiten eher sowas wie "in dienstlichen Angelegenheiten erreichen Sie mich wieder ab dem...".

    #49Author reverend (314585) 12 Apr 23, 14:47
    Comment

    Ich dachte, harambee meinte die altmodischen, selbstaufgesprochenen AB-Mitteilungen. Die provider-provideten Ansagen bei Mobilos sind natürlich was anderes.

    #50Author Selima (107) 12 Apr 23, 17:03
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    #50 Die meinte harambee auch (-:

    #51Author harambee (91833) 12 Apr 23, 18:00
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    In der Schule (Anfang der 90er) habe ich noch gelernt, dass man sich in GB mit der Nummer des Anschlusses meldet. 


    Anfang der 90er hat sich meine landlady in England tatsächlich immer mit der Nummer am Telefon gemeldet, und ich mich dann entsprechend auch. Von heute kenne ich persönlich es aber auch nicht mehr.


    Irritierend war es auch immer, wenn Ex-Mr-Gibsons Mutter bzw. Schwester anriefen, die genau die gleiche Stimme hatten, aber offenbar davon ausgingen, dass ich wüsste, mit wem ich rede. Das hat dann manchmal einige Sätze gebraucht, bis ich sicher war - bis dahin habe ich vorsichtshalber nur banalen Smalltalk gemacht, damit ich nicht aus Versehen das Falsche zur falschen Person sage.



    "Zur Zeit ist hier leider niemand erreichbar. Bitte sprechen Sie Ihre Nachricht nach dem Signalton" reicht doch völlig.

    auf dem AB gehört zu meinen Pet Hates. Man ruft ja auch schon mal Leute an, die man nicht kennt, und bei denen man gerne sicher wäre, dass man die richtige Nummer gewählt hat, bevor man seine Nachricht hinterlässt. Zumindest mein Vorname ist auf meinen Ansagen.

    #52Author Gibson (418762)  12 Apr 23, 18:54
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    In der Schule (Anfang der 90er) habe ich noch gelernt, dass man sich in GB mit der Nummer des Anschlusses meldet. 


    My father (60s) always used to answer the landline phone with our telephone number. This would be the 90s. I think he still does it if he doesn't know the caller.

    #53Author papousek (343122) 12 Apr 23, 22:33
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    Zumindest mein Vorname ist auf meinen Ansagen.


    Das halte ich auch für sinnvoller als die Telefonnummer. Da kann ich nämlich nur abgleichen, ob die Nummer die ist, die ich wählen wollte, aber nicht, ob ich damit auch tatsächlich die gewünschte Person erreiche.

    #54Author JanZ (805098) 12 Apr 23, 22:40
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    In my childhood days in Melbourne, it was standard just to say one’s own telephone number when answering the phone. And then when I was living in shared accommodation with some other students in Germany, we used to say “Mozartstraße 9”.

     

    #41: My father’s voice was very similar to mine; he was a doctor. One time a nurse rang from a hospital asking if I wanted to change a patient’s medication (with plenty of pharmaceutical jargon thrown in). I eventually managed to explain to her that I was his son.

    #55Author Stravinsky (637051) 13 Apr 23, 16:38
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    **Anecdote alarm**


    When I was around 6, 7, 8 or something like that, I was invited to a friend's birthday party. My parents - as an act of parental care - told me I have to call and confirm with what was probably my very first outgoing phone call ever. They told me what to say and helped me dial (with one of those pull-and-release models, pulse-dial phones they were called maybe?) and it rang a few times. I got more and more worked up, so when somebody finally picked up, I just blurted out "Icancometoyourbirthdayparty". Unfortunately, my parents had dialed the wrong number, so I had told some older gentleman (not planning a birthday party) that I'd be coming. My parents had been eavesdropping and noticed something was wrong, so they intervened and sorted things out.


    That's a story that's been told and retold numerous times over the years. And sometimes when my mum called, I answered the phone with the gentleman's name. Just about a year ago or so, she told me he had passed away which made me surprisingly sad, considering I had never actually met him. We reminisced one (possibly) final time and she asked me if I had called regarding the funeral. (I hadn't.)

    #56Author Be_Ge (845437) 13 Apr 23, 17:00
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    Während meines Studiums in England meldete sich meine Gastfamilie auch immer mit der Rufnummer.


    Als es früher noch die Telefonapparate mit Wählscheibe gab, also ohne Nummernerkennung, konnte sich mein Vater immer fürchterlich aufregen, wenn eine Schwester meiner Mutter anrief. Er meldete sich mit dem Nachnamen und sie grundsätzlich mit "Ich bin's". Entweder bellte er "Wer???" ins Telefon, oder, wenn er ganz schlecht gelaunt war, legte er auf und rief meiner Mutter beim nächsten Mal Klingeln zu "Geh du jetzt dran". Wobei ich sagen muss dass ich dieses "Ich bin's" auch immer sehr merkwürdig fand, als ob Mutters Schwester die Einzige gewesen wäre, die uns anrief.

    #57Author gemini58 (826606) 14 Apr 23, 10:01
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    Ja siehste, in den USA wäre es anscheinend notwendig gewesen, freundlich nachzufragen, wer denn dran sei.

    #58Author tigger (236106) 14 Apr 23, 10:26
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    #19 and #24 would both basically apply in the USA.

    Most often over here, on the rare occasions that I do make a phone call to a company or government office (I avoid doing so like the plague), the person answering the phone incoherently rattles off their name so quickly that I can't catch it. If, during the course of the call, I find that I may need to be able to refer to that conversation later on, I usually have to ask for their name towards the end of the call anyway.


    #59Author hbberlin (420040) 14 Apr 23, 11:02
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    Ich sage, wenn ich meine Eltern anrufe, auch und ausschließlich "Ich bin's." Aber Eltern sind vielleihct was anderes.

    #60Author Gibson (418762)  14 Apr 23, 12:00
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    Ich sage, wenn ich meine Eltern anrufe, auch und ausschließlich "Ich bin's." 


    Würd ich mal drüber nachdenken. Mit so einem Satz kann das Verhängnis beginnen, wenn die Anruferin dann Deinen Eltern erzählt, dass sie einen totgefahren hat und sofort ganz viel Geld braucht um nicht ins Gefängnis zu müssen. (Abb. ähnlich)

    #61Author Irene (236484) 14 Apr 23, 13:38
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    Wenn es den Leuten gelingt, meine Eltern so zu verwirren/ verstören, dass sie darauf hereinfallen, dann ändert ein Vorname oder nicht beim melden daran auch nichts.

    #62Author Gibson (418762) 14 Apr 23, 13:58
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    Meine Eltern haben mir ursprünglich nicht beigebracht, wie ich mich am Telefon melden soll. Ich habe mir das einfach von ihnen abgeguckt, beide haben sich mit dem Nachnamen gemeldet. Allerdings habe ich mir dabei den Tonfall meiner Mutter dermaßen genau angeeignet, dass meine Eltern sich dann doch gezwungen sahen, mir beizubringen, mich mit Vor- und Zunamen zu melden.


    #12 JanZ, die Fehleinschätzung, wen Du an der Strippe hast, konnte Dir auch mit Namensnennung passieren. Ich hatte zwei Klassenkameradinnen, nicht miteinander verwandt, deren Nachnamen sich phonetisch nicht auseinanderhalten ließen. Benennen wir sie hier Schultze und Schulze. Dummerweise hatte Schultze eine kaum mehr als das biologische Minimum ältere Schwester, die den gleichen Vornamen hatte wie Schulze. Da bin ich auch mal schön in die Falle getappt.

    #64Author Pottkieker (871812)  14 Apr 23, 19:31
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    Gibson, vielleicht sind Deine Eltern ja viel cooler - aber in der SZ las ich neulich die Geschichte von einem Betroffenen, der sagte, dass er alles klar überblickte, bis sie ihn mit einem emotionalen "Hallo Papa" dann doch gefangen hatte.

    #65Author manni3 (305129)  15 Apr 23, 01:54
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    Das ist sicher richtig, aber wenn es so ist, dann reicht es ja nicht, wenn Gibson bei ihren Anrufen ihren Namen nennt. Erforderlich wäre, dass die Eltern merken, wenn der Name nicht genannt wird und dann Verdacht schöpfen und die Situation unaufgeregt prüfen. Das müsste, gerade weil Gibson schon Dutzende von Malen angerufen hat, ohne ihren Namen genannt zu haben, systematisch trainiert werden. Ist das sinnvoll machbar und ist es den Aufwand wirklich wert? Ich vermute mal, dass es neben den Fällen, in denen die Schockanrufer den Namen der Kinder nicht kennen, auch die gibt, die den Namen irgendwie in Erfahrung gebracht haben. Ich würde das als Schockanrufer jedenfalls versuchen. Man müsste also auch trainieren, dass die Angabe des richtigen Namens alleine noch keine Sicherheit gibt. Ist es da nicht besser, ganz grundsätzlich mit Eltern zu besprechen, dass die Geschichten, die die Schockanrufer erzählen, eigentlich völlig unplausibel sind und dass eine schnelle Geldzahlung in solchen Fällen nie nötig ist? Hilft es nicht viel mehr, wenn eine klare Vorgehensweise besprochen wird, was die Eltern tun sollen, wenn tatsächlich mal so ein Anruf kommt?

    #66Author harambee (91833) 15 Apr 23, 07:31
    Comment
    OT: #62, #65, #66: Mir ist tatsächlich so etwas passiert, und ich habe wirklich geglaubt, dass der scheinbar völlig aufgelöste Mensch am Telefon mein Sohn ist. Dabei hatte ich sogar schon von solchen Anrufen gehört! Ich hätte das nie für möglich gehalten. Ich habe allerdings kein Geld gezahlt, denn anscheinend habe ich zu unaufgeregt reagiert, so dass der Anrufer aufgelegt hat.

    Die Schockanrufer suchen sich ältere Vornamen aus dem Telefonbuch heraus. Sie machen normalerweise keine weiteren Nachforschungen, das wäre auch recht aufwändig.
    #67Author Nirak (264416) 15 Apr 23, 08:44
    Comment

    Sie machen normalerweise keine weiteren Nachforschungen, das wäre auch recht aufwändig.


    In vielen Fällen stimmt das sicher, aber siehe zum Beispiel


    https://www.focus.de/finanzen/recht/nachfolge... :


    Betrüger werfen in der Regel einen Blick in die Regionalzeitungen. Besonders unter den Traueranzeigen finden sich oft trauernde Eheleute und die Namen ihrer trauernden Kinder und Enkel.


    #68Author harambee (91833) 15 Apr 23, 09:17
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    der sagte, dass er alles klar überblickte, bis sie ihn mit einem emotionalen "Hallo Papa" dann doch gefangen hatte.


    Die Geschichte verstehe ich nicht so richtig. Erstens sagt man doch "Hallo Papa" am Anfang des Gesprächs, wie kann also bis dahin alles überblickt werden, wenn das Gespräch gerade erst anfängt? Und zweitens ist in "Hallo Papa" ja auch keinerlei Name enthalten, was also kein Argument dafür ist, dass ich mich mit meinem Namen melden sollte.


    Was ich meine, ist: Entweder die Leute sind cool genug und erinnern sich daran, dass sie eigentlich alles über den Enkel-Trick wissen. Dann legen sie auf oder rufen auf dem Handy die Polizei. Oder sie lassen sich in Panik versetzen, und dann halte ich es für egal, wie genau der Scammer sich meldet. Wenn die angebliche Tochter verstört ins Telefon weint, dass sie verhaftet wurde, werden die Eltern vermutlich nicht sagen: Moment mal. Du hast deinen Namen gar nicht gesagt. Das bist du doch gar nicht.

    #69Author Gibson (418762) 15 Apr 23, 13:35
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    Sollte ich die Geschichte wieder finden, verlinke ich sie Dir.

    Für mich wars ein Beispiel dafür, dass in solchen emotionalen Situationen nicht alles so streng logisch kontrolliert abläuft.

    #70Author manni3 (305129)  15 Apr 23, 14:14
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    Der Punkt wäre, dass ein „Hallo Papa“ eben nicht das gewohnte Melden mit Namen ist. Und allein deswegen verdächtig.


    Aus dem Link von Harambee:

    Die Betrüger geben sich in der Neuauflage des bekannten Enkeltricks direkt als Polizistinnen oder Polizisten aus. Sie erklären in einem strengen und dramatischen Ton, dass Angehörige etwa in Haft genommen wurden, weil sie einen Unfall verursacht haben und Menschen dabei ums Leben gekommen seien.


    Das kann durchaus die Masche sein, dass erstmal jemand anders anruft und dann den Hörer an die „Tochter“ weitergibt. Und dann hat man den Senior ja schon mal verunsichert und aufgeregt, damit er eben leichter auf das „Hallo Papa“ reinfällt und nicht merkt, dass da gar nicht die Tochter spricht.

    Da kann also durchaus auf vor dem „Hallo Papa“ schon gesprochen worden sein, nur eben von jemand anderem. Außerdem erklärt das ja auch die unbekannte Nummer, von der angerufen wird.


    Wenn die echte Tochter sich immer mit „Hallo Papa, hier ist Dodo“ meldet, dann fällt ein reines „Hallo Papa“ ohne Namen als ungewöhnlich auf.


    #71Author Dodolina (379349) 15 Apr 23, 14:54
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    Ich glaube, man unterschätzt leicht die emotionale Wirkung solcher Schock-Anrufe. Dagegen sind auch hochintelligente Kriminologen nicht gefeit:


    "Auf derartige Maschen fallen sogar Experten rein. Experten wie der Kriminologe Christian Pfeiffer aus Hannover. Der 78 Jahre alte Pfeiffer berichtete auf einer Pressekonferenz der Polizei Hannover von seinen Erfahrungen. Vor kurzem sei er beinahe einem Schockanruf auf den Leim gegangen. 'Ich habe mich in einer Weise verhalten, die ich nicht für möglich gehalten hätte', sagte Pfeiffer, der von 2000 bis 2003 niedersächsischer Justizminister war. Er habe eine halbe Stunde geglaubt, dass seine Tochter ein Kind totgefahren habe."


    https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/...

    #72Author Cro-Mignon (751134)  15 Apr 23, 17:53
    Comment

    Der Punkt wäre, dass ein „Hallo Papa“ eben nicht das gewohnte Melden mit Namen ist. Und allein deswegen verdächtig.


    Das passt aber doch nicht zu #65, auf das ich mich ja beziehe.


    Re #72: Dass man nicht blöd sein muss, um auf solche Tricks hereinzufallen, glaube ich sofort. Letztens war z.B. jemand an der Tür, der ein Tablet in der Hand hielt und implizierte, dass er von der Telekom war (hat er so nicht direkt gesagt, ging mir hinterher auf, ich sollte das aber eindeutig glauben) und meine Internetverbindung messen wollte. Währenddessen hat er mich minutenlang zugelabert über schnellere und bessere Verbindungen, und erst als er am Schluss wollte, dass ich etwas unterschreibe, habe ich gestutzt. Ich unterschreibe grundsätzlich nichts an der Tür, egal was, und als ich mir das Formular auf dem Tablet mal genauer angesehen habe, stellte sich heraus, dass es ein Konkurrenzunternehmen war, das gerne wollte, dass ich zu ihnen wechsle. Das war aber in dem Wortschwall und dem technischen Blabla geschickt versteckt, und auch am Ende erweckte er den Eindruck, ich solle lediglich unterschreiben, dass er dagewesen und die Messung vorgenommen hatte. Ohne meine eiserne Regel hätte ich wahrscheinlich den Anbieter gewechselt, ohne das überhaupt zu merken. Und ich war weder in Panik noch emotional noch ein bisschen verwirrt.


    Aber das ist eben auch der Grund, weswegen ich es für irrelevant halte, ob jemand 'Hallo, ich bin's' oder 'Hallo Mama, hier ist die Ludmilla' sagt. Die Leute sind so geschult und so geschickt, dass solche Details untergehen. Man kann sich eigentlich nur immer und immer wieder die gängigen Szenarien vorbeten und sofort auflegen, wenn einem so eins unterkommt. Rational weiß man ja, dass weder Anwälte noch die Polizei eine Tasche mit Bargeld wollen... es ist also unwahrscheinlich, dass man dem Kind tatsächlich Hilfe versagt, sollte es mal jemanden überfahren oder sonstwie ein großes Problem haben.

    #73Author Gibson (418762)  15 Apr 23, 21:39
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    Zurück zu den Alltagsanrufen: Ich melde mich beruflich immer artig mit meinem vollen Namen (Vor- und Nachname) und dem laaaaangen Namen meiner Firma. Ausgerechnet meine Chefin braucht dann immer eine Schrecksekunde, bis sie merkt, dass es nicht meine Mailbox ist (bei der ich mich ganz anders melden würde, nämlich mit "Guten Tag, Sie haben den Anschluss von Raudona erreicht, Firma Du-Weißt-Schon-Welche. Bitte ...").


    Nennung von Namen und Firma erwarte ich aber auch. Vor ein paar Tagen rief meine Kollegin bei der Muttergesellschaft an - die Frau am anderen Ende meldete sich nur mit dem Firmennamen, die Kollegin musste zurückfragen: "Spreche ich mit Frau Müller?" Nein, Frau Müller sei im Urlaub, antwortete die namenlose Angerufene. Sehr schräg, Vertretung zu machen und inkognito zu bleiben ...


    Privat: Wenn ich sehe, wer anruft, sage ich meistens "Hallo Schatz" oder "Hallo Mama" oder "Hallo. liebe Nachbarin".


    Bei unbekannten Nummern melde ich mich mit einem fragenden "Hallo?".

    #74Author Raudona (255425) 16 Apr 23, 00:31
    Comment

    #75 Gibson, hast Du das Auftauchen des Drückers dem Unternehmen gemeldet? Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit war das kein Angestellter, sondern ein freiberuflicher Vertriebler auf Provisionsbasis. Seriöse Unternehmen sind dankbar, wenn sie solche Umtriebe gemeldet bekommen, damit sie dagegen vorgehen können. Gibt natürlich auch andere, die sich davon nichts annehmen oder solche Betrügereien sogar heimlich forcieren.

    #75Author Pottkieker (871812) 16 Apr 23, 07:55
    Comment

    Wir teilten uns zu Studi-Zeiten in der 4er Mädels-WG (Mitte 90er) einen Anschluß. Der Einfachheit halber meldeten wir uns jeweils mit unserem Vornamen, das funktionierte recht gut.

    Außer, es hatte sich jemand verwählt. Dann wurde es mitunter lustig.

    Eins dieser Gespräche ist mir im Gedächtnis geblieben:


    • Hier Chaja
    • Ist dort Schmitz?
    • Nein, hier ist nicht Schmitz.
    • Wieso ist da nicht Schmitz???
    • Weil hier nicht Schmitz ist.
    • Ja wer ist denn da?
    • Dies ist der Anschluß von Müller, Meyer, ... (zu B**** und D**** kam ich nicht mehr)
    • *rumms* - krachend aufgelegt.


    Ja, was kann ich denn dafür, daß zwei meiner Mitbewohnerinnen tatsächlich mit Nachnamen Müller und Meyer hießen?

    #76Author Chaja (236098) 17 Apr 23, 09:53
    Comment

    #76: Das erinnert mich an eine Studentinnen-Zweier-WG, in der die beiden Studentinnen mit Nachnamen "Dick" und "Lauth" hießen. Das gab Anlass zu einigen Missverständnissen 😀


    Erstere ist übrigens meine jetzige Nachbarin, zweitere meine Cousine (damals wie heute). Nur die Nachnamen haben sich wegen späterer Heirat seitdem geändert.

    #77Author Chris (AT) (237739) 18 Apr 23, 16:27
     
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