Ich wohne jetzt seit 6 Wochen in Frankreich.
Festnetztelefon zu bekommen erscheint hier für mich unmöglich zu sein.
Am 15. März war ein Techniker von R bei mir und hat gesagt: "La gaine est bouchée", ein Glasfaseranschluss sei daher nicht möglich.
Die Verstopfung befindet sich auf der öffentlichen Straße, neben einem Schacht auf der Höhe des Nachbarhauses.
Zwei Wochen später war ein Techniker von B bei mir und sagte das Gleiche. ADSL könne ich nicht bekommen, das gäbe es nur bei O, denn denen gehöre das Netz.
In der Boutique O hat mir deren Leiter erklärt, dass trotz der Untersuchungen der Techniker von zwei anderen Telefongesellschaften unbedingt ein Techniker von O auch untersuchen müsse, ob ein Glasfaseranschluss bei mir möglich sei.
Erst dann könne ich ADSL bekommen, aber ich würde dann das Material dafür automatisch zugesandt erhalten.
Er hat mir seine Mailadresse gegeben, wenn es Probleme geben würde, könne ich ihm schreiben.
Am letzten Dienstag war schließlich ein Techniker von O da, der mir das gleiche wie die anderen beiden Techniker erzählte und in seinen "Compte rendu d'intervention client" geschrieben hat:
"Nous n’avons pas pu mettre en service votre accès au réseau O..... : gaine hs au regard extérieur".
Ich war sehr verärgert, weil mich das alles bisher extrem viel Fahrerei und sonstigen Zeit- und Nervenaufwand gekostet hatte.
Ich habe gesagt, wir sind im Nachbarland Deutschlands, ich liebe Frankreich, aber Festnetz hier zu bekommen erscheint mir hier "wie im Kongo".
Der Techniker hat gesagt, das sei "pire qu'au Congo".
Er hat gesagt, ich solle noch einmal in die Boutique O fahren und ADSL verlangen und/ oder zur Mairie, damit die die Erdarbeiten ausführen lassen.
O hat mir sofort nach Abfahrt ihres Technikers eine vorgedruckte Anlage geschickt, in der es heißt:
"DiagnosticTravaux:
Étape 1: Je fais moi-même ou je fais réaliser mes travaux
.. Si des travaux sont nécessaires sur votre terrain et/ ou à l'intérieur de votre maison (jusqu'à la prise fibre), ils sont à votre charge."
Étape 2 : Mes travaux sont réalisés, j’organise mon prochain rendez-vous ..."
Am Tag, nachdem der Techniker bei mir gewesen ist, bin ich noch einmal (zum 3. Mal) zur mehr als 30 Kilometer entfernten O Boutique gefahren.
Drr Leiter war noch im Urlaub, seine Vertreterin hat in meiner Gegenwart ca. 15 Minuten telefoniert mit dem Service der Telefongesellschaft Nummer und mir anschließend gesagt, innerhalb von 48 Stunden würde ich eine Mail von O erhalten, in der die Einzelheiten dazu stehen würden, wann ich das Material für ADSL erhalten würde.
Ich habe jedoch niemals eine solche Mail erhalten.
Daher habe ich den Leiter der O-Boutique gebeten, mir das Material für ADSL zuzusenden.
Er, der anfangs recht hilfsbereit zu sein schien, schrieb jetzt zurück:
"Comme on vous l’a dit à la boutique lors de votre venu à la boutique, j’étais en vacances.
Etes vous allez voir la mairie pour voir les travaux a effectuer ?
Je ne peux pas plus vous aider ."
Ich dachte, das kann doch nicht wahr sein und habe ihm noch einmal geschrieben.
Seine Antwort:
"Merci de patienter encore. Notre action en boutique va s’arréter ici ; c’est le service au 3900 qui va prendre le relai .
Merci de votre compréhension."
Ich habe Schwierigkeiten, den Service unter der genannten Nummer anzurufen, denn die Ansagen vom Band, nach denen ich bestimmte Ziffern eingeben muss, gehen mir zu schnell, so dass ich sie nicht verstehen kann aufgrund meiner leider (noch) recht schlechten Französischkenntnisse. Was ich nicht verstehe:
La gaine est bouchée sous le terrain publique, pas sous le terrain de ma maison, warum geht die Telefongesellschaft davon aus, dass ich die Erdarbeiten bezahlen muss?
In Deutschland ist in solchen Fällen der Netzbetreiber (oder der Staat) zuständig, jedoch nicht derjenige, der einen Anschluss für Festnetztelefon haben möchte.
Oben habe ich bereits die Telefongesellschft zitiert:
".. Si des travaux sont nécessaires sur votre terrain et/ ou à l'intérieur de votre maison (jusqu'à la prise fibre), ils sont à votre charge."
Danach - in Verbindung mit dem, was der Techniker geschrieben hat:
"Nous n’avons pas pu mettre en service votre accès au réseau O..... : gaine hs au regard extérieur"
müsste ich nicht die Erdarbeiten bezahlen.
Es scheint so zu sein:
Wenn das Haus éligible ist für Glasfaseranschluss, kann man kein ADSL bekommen.
Stimmt das?
Falls ja: Warum ist das so?
Mir erscheint eine solche Regelung, so es sie denn gibt, wenig nachvollziehbar und auch wenig sinnvoll zu sein.
Ich weiß nicht, was ich jetzt noch tun kann, aber irgendwie möchte ich mir (noch) nicht vorstellen, dass es hinsichtlich Festnetztelefon-Anschluss in Frankreich "pire qu'au Kongo" ist, wie der Techniker gesagt hat.
(Die Telefongesellschaft zu verklagen erscheint mir wegen der Dauer derartiger Verfahren wenig sinnvoll zu sein.)
Kann mir bitte jemand helfen?