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    Land und Leute

    Juwelen denglischer Sprachschöpfung X

    Betrifft

    Juwelen denglischer Sprachschöpfung X

    Kommentar

    Wir kommen von hier: Siehe auch: Juwelen denglischer Sprachschöpfung IX


    und tragen munter weiter unsere Fundstücke zusammen.

    Verfasser p2mg (807573) 20 Apr. 23, 18:03
    Kommentar
    Das ist amS kein Juwel, eher ein Flachwitz ("Moor Schutz")


    Meine Kinder - so ich sie hätte - kämen mit dem Fingerpalmemachen nicht mehr hinterher und die wären viel von mir gewohnt. Danke fürs Eröffnen des Fortsetzungsfaden. Edit hat mich erinnert.
    #1Verfasser BaltijosJura (1354436)  20 Apr. 23, 20:50
    Kommentar

    Was ist Fingerpalmemachen? Die Hände vors Gesicht schlagen?

    #2Verfasser Hawkace (237330) 21 Apr. 23, 09:51
    Kommentar

    Ich vermute, er meinte Gesichtspalme als fragwürdige Direktübersetzung von *facepalm*, und ist dann beim Anfangsbuchstaben falsch abgebogen.

    #3Verfasser grinsessa (1265817) 21 Apr. 23, 09:56
    Kommentar

    Vielen Dank für den neuen Faden, p2mg.


    Aus einer Stellenanzeige:

    Impact und Purpose sind für uns keine Buzzwörter...

    #4Verfasser Leseratz (238114)  21 Apr. 23, 12:59
    Kommentar

    Warum dann nicht wenigstens Buzzwords?

    #5Verfasser JanZ (805098) 21 Apr. 23, 13:37
    Kommentar

    Oh nein....! Impact und Purpose ... Wenn dann der Manager im Anzug betont locker daherredet und "purpose" falsch ausspricht! Schon witzig.

    #6Verfasser Seltene Erde (1378604) 21 Apr. 23, 15:57
    Kommentar
    Ich lerne noch dazu, danke für die Unterstützung @grinsessa.
    #7Verfasser BaltijosJura (1354436) 21 Apr. 23, 16:18
    Kommentar
    #4 ist echt super, Ratzli. Da weiß man doch gleich, wo man sich nicht bewirbt.
    #8Verfasser tigger (236106)  21 Apr. 23, 20:38
    Kommentar

    Das hatte ich sowieso nicht vor, tigger.


    Eben eingeblendetes Werbebanner (die eigenwillige Schreibweise wurde 1:1 übernommen):

    XYZ [Firmenname] the tea

    Hot deal for tealovers

    Jetzt die Teemachine

    zum Aktionspreis sichern.

    #9Verfasser Leseratz (238114) 23 Apr. 23, 22:11
    Kommentar

    Au weia Ich lese jedes Mal


    teal-overs


    und bin froh über jedes Wort dass sie fehlerfrei schreiben. Da ist mir die Sprache schon fast egal.

    #10Verfasser Masu (613197)  24 Apr. 23, 12:15
    Kommentar

    Deswegen schreibt man tea lovers ja auch auseinander. Woher kommt eigentlich dieser Wahn, dass Deutsch(sprachig)e auf Deutsch alle zusammengesetzten Nomen auseinanderschreiben wollen wie auf Englisch, sie aber auf Englisch wieder zusammenschreiben?

    #11Verfasser tigger (236106) 25 Apr. 23, 09:33
    Kommentar

    Das ist eine sehr gute Frage, wobei sich EMS und AMS meines Wissens auch nicht immer einig sind.

    #12Verfasser Masu (613197)  25 Apr. 23, 13:17
    Kommentar

    Das kam im Radio vor den Nachrichten: der Frühyear-Deal von Vodafone.


    Das wollte ich genauer wissen und stellte fest, das war nur ein Verhörer, es ging um den „Früh Yeah!“ Deal der Woche. Auch nicht viel besser.


    Vodafone launcht neuen Markenclaim mit dem Jingle „Together-We-Can"

    #13Verfasserzacki (1263445) 26 Apr. 23, 10:12
    Kommentar

    @#13 *kopfschüttel*

    Aus einem Werbebanner für Sportklamotten: Entdecke Launchwear für alle deine Vibes.

    #14Verfasser Leseratz (238114) 27 Apr. 23, 12:34
    Kommentar

    Launchwear??? That must be what astronauts wear.

    #15Verfasser amw (532814)  27 Apr. 23, 16:02
    Kommentar

    Ich fürchte, die meinten Loungewear. Das ist wirklich Denglisch vom Feinsten, so ähnlich wie der "Threat" im Forum oder "Safe the Date".

    #16Verfasser JanZ (805098) 27 Apr. 23, 16:08
    Kommentar
    Ist "save the date" Denglisch? (Das hatte ich bisher nicht vermutet.)
    #17Verfasser schwäble (951819) 27 Apr. 23, 16:46
    Kommentar

    Sehr amüsant finde ich, dass die erste Übersetzung die LEO für vibes anzeigt das Vibraphon ist.

    Ich gehe jedoch davon aus, dass das Plural von vibe - Stimmung gemeint ist.

    #18Verfasser Masu (613197) 27 Apr. 23, 16:53
    Kommentar

    #17: Guck noch mal genau hin 😉.

    #19Verfasser JanZ (805098) 27 Apr. 23, 16:54
    Kommentar

    Bei uns in der Firma gibt es regelmäßig einen launch - wenn die Produktion eines neues Produkts gestartet wird.


    Entdecke Launchwear für alle deine Vibes.

    Entdecke Produktionsstartkleidung für all deine Vibraphone?

    #20Verfasser Masu (613197) 27 Apr. 23, 16:57
    Kommentar
    #19 ... jawoll, ich habe geschaut und festgestellt:

    Oh, f statt v, das hab ich übersehen ... aber macht es das zum Denglisch-Beispiel? Ich hätte das als "Typo" abgehakt oder halt als fehlerhaftes Englisch. "Save the Date/date" ist doch im Englischen gebräuchlich, denke ich, oder?
    #21Verfasser schwäble (951819)  27 Apr. 23, 17:05
    Kommentar

    Naja, "Denglisch" ist ja nicht genau definiert. In den Beispielen wird offenbar die deutsche Auslautverhärtung ins Englische übertragen, von daher könnte es schon unter den Begriff fallen. Oft wird ja aber schon die häufige Verwendung korrekten Englischs in deutschsprachiger Kommunikation als Denglisch bezeichnet.

    #22Verfasser JanZ (805098)  27 Apr. 23, 17:26
    Kommentar
    Oh, klar, JanZ, du hast recht - ich war wohl gerade auf irgendeinem falschen Dampfer unterwegs! Denglisch setzt ja nicht notwendigerweise einen Fehler voraus.


    Das Wetter ist schuld, HochTief-Druck, oder so was ;-)
    #23Verfasser schwäble (951819) 27 Apr. 23, 17:45
    Kommentar

    Save the date.


    Zufällig ist mir gestern jemand über den Weg gelaufen, der ein T-Shirt mit der Aufschrift SAFE the date (mit 'f') trug.


    Wieder einmal Kosmetik: "Wine Stained Lips: So gelingt der Beauty-Trend Rotwein-Lippen", berichtet die AZ.

    #24Verfasser Leseratz (238114) 29 Apr. 23, 20:38
    Kommentar
    Kürzlich bin ich in einer Softwarereuse gefangen gewesen. Da habe ich nur wiederverwendbare Programme gefunden. (Reuse - reuse).

    #25Verfasser BaltijosJura (1354436) 01 Mai 23, 07:05
    Kommentar

    Gestern im TV gehört, von einer Irgendwas-Schaffenden als Kommentar zu einem "movie": "Das hat mich so getouched, ich bin immer noch soooo getouched."

    #26Verfasser newcallas (413706) 03 Mai 23, 11:14
    Kommentar

    Heute morgen auf einer Plakatwand gesehen: Mutter Erde liked es.

    #27Verfasser Leseratz (238114) 04 Mai 23, 10:12
    Kommentar
    Ich glaube das soll ein Stilmittel sein. Auf anderen Plakaten desselben Anbieters steht "forrest".


    In einer Kantine nicht weit von mir steht über dem Tresen "Freshcooking"

    #28Verfasser BaltijosJura (1354436) 05 Mai 23, 12:32
    Kommentar

    Falls das Stilmittel absichtliche Falschschreibung sein soll, verstehe ich den Hintersinn nicht. Oder gibt es da eine beabsichtigte Doppedeutigkeit, ein Wortspiel, ein(en) pun?


    Nebenbei: wie schreibt man die 3.p.sg.praes.akt. des neudeutschen "liken" eigentlich? Neulich las ich "...likt hier ziemlich wahllos", was mich zu sehr ans niederländisch likken (lecken) erinnerte und das Verständnis so deutlich erschwerte. Ich habe tatsächlich eine Weile gebraucht, bis ich das Wort korrekt identifiziert habe.

    #29Verfasser reverend (314585) 05 Mai 23, 13:44
    Kommentar

    Meiner Ansicht wäre "likt" aber grammatisch korrekt. Es ist nun mal kein Niederländisch 🙂. Vielleicht kann man der besseren Lesbarkeit wegen auch "liket" schreiben. "Liked" für das Präsens, wie man es oft sieht, ist natürlich Unsinn.

    #30Verfasser JanZ (805098) 05 Mai 23, 14:19
    Kommentar

    Klingt logisch. Für "biken" fällt mir kein Satz ein, in dem ich die entsprechende Form verwenden würde, aber immerhin für "hiken". Da liest sich sie hikt gerade nach Berlin irgendwie auch sperrig.

    #31Verfasser reverend (314585) 05 Mai 23, 14:42
    Kommentar

    Das ist wie "recycelt" oder "recyclet" (wobei sich wohl ersteres durchgesetzt hat).

    #32Verfasser eastworld (238866) 05 Mai 23, 14:42
    Kommentar

    Nicht ganz. Da wird ja wenigstens noch ein Schwa gesprochen, bei "liken" und "hiken" dann aber nicht.

    #33Verfasser reverend (314585) 05 Mai 23, 14:45
    Kommentar
    #30 N.B.

    Es gibt die Geschichte von Jürn Jakob Swehn, dem Amerikafahrer, (Gillhoff) da spielt like auch sprachlich eine Rolle.

    Allerdings aus der Sicht des Auswanderers, der im Ruhestand wieder deutsch in die Heimat schrieb.

    Der formulierte Sätze wie "das gleiche ich nicht" für "das mag ich nicht" oder "es gefällt mir nicht".

    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, aus dem "like" gleich ein "gleichen" zu machen, dann würde sich die Frage der Konjugation erübrigen.

    ---

    Außerdem ist mir heute der allgegenwärtige ServiceStore begegnet.

    #34Verfasser BaltijosJura (1354436) 05 Mai 23, 15:36
    Kommentar
    #28/#29: Ich habe die Werbung gerade auch gesehen. Da steht "Fun, Forrest, fun", was eine Anspielung auf Forrest Gump ist. Falsch geschrieben ist da gar nichts.
    #35Verfasser JanZ (805098) 06 Mai 23, 19:02
    Kommentar
    Nur wer die von dir genannte Assoziation hat.

    Bei mir ergab sich die Freude am Wald und der Natur und der Wald hat nur ein r.

    #36Verfasser BaltijosJura (1354436) 06 Mai 23, 20:16
    Kommentar
    Das "Fürstival" in Fürstenfeldbruck steht unter dem Motto "Sound of Heimat".

    Ernsthaft, ich habe keine Vorstellung, welche Art Publikum das anlocken soll.
    #37Verfasser grinsessa (1265817) 08 Mai 23, 21:53
    Kommentar

    Vermutlich alle die, denen der musikalische Dokumentarfilm "Sound of Heimat" des neuseeländischen Musikers Hayden Chisholm gefällt.

    #38Verfasser manni3 (305129) 08 Mai 23, 23:30
    Kommentar

    Ofenpfannkuchen - mehr Comfort Food geht nicht.


    Der Urlaub sollte family comfort time sein.

    #39Verfasser Leseratz (238114) 10 Mai 23, 12:15
    Kommentar

    erstaunlicher holzkohlegegrillter fischprozess von gegrilltem fischhandwerker


    Ist der deutsche Titel eines südkoreanischen Videos bei YouTube zu Streetfood. Wer da nicht Appetit bekommt....

    #40Verfasser Analphabet (1034545) 12 Mai 23, 01:49
    Kommentar

    Gehts da um processed fish à la Fischfrikadellen?

    Ich bitte um Ruhe in Bremen. Das ging gegen Oslo.

    #41Verfasser reverend (314585) 12 Mai 23, 09:21
    Kommentar
    Faz heute

    Germany’s Next Topmodel: Boyfriend-Alarm im Modelhimmel

    https://m.faz.net/aktuell/stil/trends-nischen...
    #42Verfasser BaltijosJura (1354436) 12 Mai 23, 10:30
    Kommentar

    @reverend #41:


    Eher nicht, hab mir aber auch nur die Vorschau angetan (esse keine Wasserlebewesen 🤮). Wenn Du Dich schlau machen willst:


    https://www.youtube.com/watch?v=t2Bb2xQhuZ0&p...


    Was mich am meisten irritiert hat: Der Grillmeister soll selbst gegrillt worden sein - wirkt sich bestimmt auf den Geschmack der Flossenträger aus. 🤨



    @BaltijosJura #42:


    Sind alle Models gestorben? Und wieso kommen alle in den Himmel und keine in die Hölle (weil da Dieter Bohlen wartet)?

    #43Verfasser Analphabet (1034545)  12 Mai 23, 14:04
    Kommentar

    Die englische Beschreibung des koreanischen Videos nennt ihn charred fish master.

    Übrigens aus Kochperspektive eigenartig, was da passiert.

    #44Verfasser reverend (314585) 12 Mai 23, 14:37
    Kommentar
    @leseratz ich versuche mich nicht durch inhaltliche Überlegungen ablenken zu lassen 😎

    Soviel Englisch in einer Headline - das muss erst einmal getoppt werden.

    Hätte man nicht für Model wenigstens das alte deutsche Wort Mannequin nehmen können? (Irinie Ende)
    #45Verfasser BaltijosJura (1354436) 12 Mai 23, 14:54
    Kommentar

    @BaltijosJura: Das ist bestimmt oft besser. 😎


    Soviel Englisch in einer Headline - das muss erst einmal getoppt werden.

    Eine hab ich noch, stammt von einer Plakatwand: "That's the band des Jahres."

    Ich weiß nur nicht mehr, ob dort act, band, break oder beer 'of the year stand, das macht den Slogan aber auch nicht besser.


    Hätte man nicht für Model wenigstens das alte deutsche Wort Mannequin nehmen können? (Irinie Ende)

    Nannte man die Mannequins in früheren Zeiten denn nicht Vorführdame/n?

    Aber obacht: Modell bzw. Modelle (mit Doppel-L) bedeutet(e) etwas völlig anderes, also bitte nicht verwechseln.



    #46Verfasser Leseratz (238114) 14 Mai 23, 11:23
    Kommentar
    Heute mal was anderes: eine verunglückte Verdeutschung eines meiner Ansicht nach sehr praxistauglichen Anglizismus.

    Aus einem Artikel zum Thema, ob der Muttertag noch zeitgemäß ist:

    "Obwohl der Tag die Sorge-Arbeit der Mütter anerkennen soll, sind die Meinungen zum Muttertag gespalten".

    Care-Arbeit mit Sorge-Arbeit zu übersetzen finde ich alles andere als treffend.
    #47Verfasser Goldammer (428405) 14 Mai 23, 13:19
    Kommentar

    @Goldammer (#47):

    Das finde ich jetzt nicht allzu ungewöhnlich; verschiedene sozialer Organisationen verwenden beide Begriffe nebeneinander, also Care-Arbeit und Sorgearbeit (ohne Bindestrich).


    Bei der Suche zu einem völlig anderen Thema im Netz entdeckt:

    "Dein neues Handmade-Portal" - es geht um Stricken, Häkeln, Nähen und DIY.

    Was spricht denn bitte gegen "Handarbeitsportal"?

    #48Verfasser Leseratz (238114) 14 Mai 23, 13:37
    Kommentar

    @Leseratz: dass es offenbar gängiger ist als mir klar war ist kein Argument dafür, dass es eine gelungene Verdeutschung eines Anglizismus ist.


    Der Begriff "Sorgearbeit" - ob nun mit oder ohne Bindestrich - reduziert (zumindest sprachlich gesehen) die Care-Arbeit / Carearbeit auf den Aspekt der Sorge - also für mich persönlich ist das Hauptkennzeichen von Care-Arbeit nun mal nicht die Sorge um diejenigen, denen sie zugute kommt. Für mich stehen ganz alltägliche Dinge dabei mehr im Vordergrund - Bereitstellen von Nahrung, sauberer Kleidung, einem wohnlichen Umfeld, Organisationsarbeit wie Terminplanung und -verwaltung, etc etc. Auch die psychologischen Aspekte, die natürlich genauso wichtig sind, drehen sich nicht in erster Linie um das Thema Sorge, sondern um Zuwendung, Konfliktmanagement etc.

    #49Verfasser Goldammer (428405) 14 Mai 23, 15:00
    Kommentar
    @46 Zumal wir noch "den Model" haben.
    Was ist damn wohl der Modelhimmel

    Gab es seinerzeit such Vorführherren?
    #50Verfasser BaltijosJura (1354436) 14 Mai 23, 16:11
    Kommentar

    @ #49: Der Begriff "Sorge" umfasst ja nicht nur die Sorge um, sondern auch die Sorge für jemanden, vgl. Seelsorge.


    Alternativ ist mir auch schon der Begriff "Kümmerarbeit" begegnet, was vielleicht weniger missverständlich ist.

    #51Verfasser Kapustiner (1229425) 14 Mai 23, 16:46
    Kommentar

    re #51, das weckt dann unweigerlich Assoziationen zu "kümmerlich" ... das hat also auch eine Chance auf Missverständnisse ...

    #52Verfasser no me bré (700807)  14 Mai 23, 17:35
    Kommentar

    Und "Carearbeit" ist Bawüisch für "Hausputz". 😀

    #53Verfasser Kapustiner (1229425) 14 Mai 23, 17:43
    Kommentar

    Mich stört Sorgearbeit auch nicht - besser gefiele mir aber Pflegearbeit. Bei Carearbeit stört mich, dass man es kaum schafft, beide richtig auszusprechen. Meist wird im Deutschen dann [kehrarbeit] draus und schon hat der Krautfreund seine Assoziation ;)

    #54Verfasser Selima (107)  14 Mai 23, 17:43
    Kommentar
    Soege ist ja nicht allein das sich Sorge machen, sondern umfasst im Sinne der elterlichen Sorge mehrere Aspekte.


    Da könnte ich mal auf den Herrn Alberti "Vom Hauswesen" verweisen, aber es gibt jüngere Literatur.


    Gleichwohl ist Carearbeit amS mit Sorgearbeit oder Pflegearbeit inadäquat umschrieben.

    Kümmerarbeit wird dann aber auch nicht schöner.
    #55Verfasser BaltijosJura (1354436) 14 Mai 23, 21:33
    Kommentar

    Da hab ich aber mal einen interessanten Sack aufgemacht!

    😁

    Ich finde nicht, dass Care-Arbeit nicht gut auszusprechen ist. Kähr-Arbeit klingt für mich schon deutlich anders als Kehr-...


    "Pflegearbeit" ist zwar nicht so negativ wie "Sorgearbeit" aber beschreibt auch nur einen Teilaspekt.

    #56Verfasser Goldammer (428405)  14 Mai 23, 22:38
    Kommentar

    Die FDP in Bremen verteilte im jüngsten Landtagswahlkampf Aufkleber mit dem Slogan (und/oder plakatierte):


    Who the heck is Thore Schäck?


    Das ist auch nach der Landtagswahl noch eine gute Frage - viel mehr als dass er FDP-Spitzenkandidat war und Vegetarier ist, weiß ich bisher auch nicht über ihn.

    #57Verfasser BenatarsComrade (1182552)  14 Mai 23, 23:41
    Kommentar
    Eher ein blödes Wortspiel als Denglisch, aber trotzdem: eine lokale Einkaufspassage wirbt für ihre "Feel-falt". Was man da fühlen soll und wie das dann gefaltet wird, hat sich mir aber nicht erschlossen.

    Re Care/Sorgearbeit: Ich finde den Begriff Sorgearbeit sogar ganz treffend, weil er eben nicht nur die Versorgung der Kinder / Pflegebedürftigen, sondern auch die Kopfarbeit enthält. Noch besser wäre aber Fürsorgearbeit, damit wäre auch Care besser getroffen.
    #58Verfasser grinsessa (1265817) 15 Mai 23, 08:19
    Kommentar

    wie das dann gefaltet wird


    Man faltet die Hände zu einem Stoßgebet, damit man zukünftig von derartigen kreativen Ergüssen verschont bleiben möge.

    #59Verfasser eineing (771776) 15 Mai 23, 09:01
    Kommentar

    Das Schlimmste ist, dass in englischer Aussprache sogar möglicherweise ein "Feel-fault" daraus werden könnte....

    #60Verfasser grinsessa (1265817)  15 Mai 23, 14:01
    Kommentar
    @grisessa Fürsorgearbeit ist mein Favorit.

    Spracharbeit geht mitunter über mehrere Iterationen.
    #61Verfasser BaltijosJura (1354436) 15 Mai 23, 21:40
    Kommentar

    BR3 sendet "die freshesten Songs zum Nachmittag... "

    #62Verfasser Leseratz (238114) 15 Mai 23, 22:09
    Kommentar

    Ich finde Sorgearbeit am besten. Die sprachlich wie inhaltlich ebenso lästige "mental load" (dt. Mentl Lo-ud), nämlich das ständige Imkopfbehalten 5000 verschiedener Details von Aufstehen bis Zahnarztbesuch belastet mich mit der ständigen Sorge, Nr. 4327 vergessen zu haben, am meisten.

    #63Verfasser tigger (236106) 16 Mai 23, 10:31
    Kommentar

    Ich plädiere wie tigger für Sorgearbeit.

    Vor allem wenn dann so hilfreich beruhigende Informationen kommen wie "der Zahnarzt hat meine Zähne 2 Stunden lang gereinigt"

    Öm, eigentlich hatte ihr alter Zahnarzt mal ihre Zähne mit Kunststoff überzogen weil sie es geschafft hatte den Zahnschmelz runter zu putzen. Wie sollte sich dann trotz elektrischer Zahnbürste soviel Zahnstein gebildet haben? Ich kann ja schlecht beim ZA anrufen und nachfragen.

    #64Verfasser Masu (613197)  16 Mai 23, 11:16
    Kommentar

    Heute landete ein dicker Tourismuskatalog aus Oberstdorf in meinem Briefkasten. Darin die Anzeige eines lokalen Bekleidungsherstellers mit u. a. diesen Sätzen/Slogans:

    • In Allgäu or nowhere.
    • Born in the Alps & für immer im (Herzsymbol).

    ... denn "(Firnenname) verbindet das Beste aus zwei Welten. Alpine Natur mit aufregender Metropole - sportliche Funktion mit urbaner Lässigkeit". Ich rege mich schon so auf ...

    #65Verfasser Dr. Dark (658186) 22 Mai 23, 12:37
    Kommentar

    Und schon wieder etwas gefunden. Ich wollt's zuerst nicht glauben: Die gute, alte Apotheken-Umschau hat kein Editorial, sondern ein Chatitorial. Darin unterhalten sich, optisch in "Sprechblasen" wie in einem Online-Chat, Cefredakteurin

    und -redakteur über Themen aus dem Heft.

    #66Verfasser Dr. Dark (658186)  24 Mai 23, 10:38
    Kommentar

    Re #65: Zum Fremdschämen.

    #67Verfasser Selima (107) 24 Mai 23, 11:30
    Kommentar

    Das Denglische hätts gar nicht gebraucht, die sportliche Funktion mit urbaner Lässigkeit ist schon eine Perle für sich. Da steht mir eine Schlabberjogginghose vor Augen. Viel Spaß damit auf der Höfats. ^^

    #68Verfasser Kapustiner (1229425) 24 Mai 23, 20:48
    Kommentar

    Anstatt zu sagen "dieses Ereignis hat mich sehr gerührt", sagte eine junge Frau im TV doch glatt: " davon war ich sehr getoucht."

    Das sind dann für mich Momente, wo ich den Glauben an die Menschheit verliere 🙂

    #69Verfasser Jule (236478) 26 Mai 23, 07:29
    Kommentar

    Du hast Dich verhört! Sie meinte bestimmt "betatscht" 😏

    #70Verfasser manni3 (305129) 26 Mai 23, 11:34
    Kommentar

    Was wollte die denn sagen, berührt oder gerührt?

    #71Verfasserzacki (1263445) 26 Mai 23, 11:52
    Kommentar

    "Shaken, not stirred"

    #72Verfasser manni3 (305129) 26 Mai 23, 12:57
    Kommentar

    Auf einem Tetra Pak: Bio Based Verschluss

    #73Verfasser Lex (245342) 26 Mai 23, 20:21
    Kommentar

    Gibts die auch schon als Twist-Off-Deckel? 😉


    Edit 28 Stunden später:

    Wenn ich mir den ganzen Scheiß merken könnte, der in diesem Faden erwähnenswert wäre und mir im Lauf eines Tages begegnet, würde er (der Faden) schnell überlaufen.

    Ich stelle aber fest, dass mit zunehmender Vergewaltigung englischer Begriffe durch Neueindeutschung oder besser einfach Neudeutschung irgendwie auch die Resignation steigt.


    Die Entwicklungsgeschichte von Sprachen zeigt ja, dass das ein normales Phänomen ist und in äußerst vielen Fällen nicht wirklich zur Übernahme einer fremden Sprache geführt hat, sondern eher zum Typ einer Sprache mit Altsprachengrammatik und Neusprachenvokabular, das das Altsprachenvokabular zum Teil ersetzt und zum Teil erweitert. Dabei stellen sich dann neue grammatische Fragen, die meist durch Vereinfachung gelöst werden.

    Ein fast archetypisches Beispiel dürfte gerade das Englische sein.

    Deutsch befindet sich da gerade in einer stürmischen Umbruchphase, die viele Sprachebenen und -milieus erreicht, sicher mehr als die Sturmflut des Französischen im 18./19. Jahrhundert.

    #74Verfasser reverend (314585)  26 Mai 23, 21:02
    Kommentar

    Ja, ja...

    #75Verfasser Serendipity_4 (677936) 31 Mai 23, 11:15
    Kommentar

    Oh, ist es schon die Zeit für Kneipenphilosophie?


    Dafür sagte neulich jemand Pub-Philosophie, offenbar in Unkenntnis von pub philosophy.

    #76Verfasser reverend (314585) 31 Mai 23, 13:48
    Kommentar
    Miss Fischer oder eine andere Protagonistin schlug vor, ins _Badekostüm_ zu steigen.

    (Warum kennt die Autokorrektur dieses Wort, aber andere wie Aphasie nicht. Manchmal stünde der Autokorrektur etwas Aphasie gut zu Gesicht und auch anderen künstlich begabten Hilfen.)

    Und die unermüdlichw Werbewand wies am S-Bahn-Bahnsteig auf _Cleanups_ in Flüssen hin, damit die Gewässer nicht dreckig werden.


    Das andere Plakat berichtete davon, dass alle n Minuten eine künstlich assistierte Operation _startet_. Das halte ich für widersinnig, denn eine Assistenz startet nicht, sondern wartet auf den Startschuss, glaube ich.

    #77Verfasser BaltijosJura (1354436) 02 Jun. 23, 15:30
    Kommentar

    "Badekostüm" kann eine Fehlübersetzung sein; heute heißt es halt "Badeanzug".

    Das Badekostüm war allerdings zu Beginn der Seebäderbewegung Ende 19. Jh. der normale Begriff, übrigens sowohl für Frauen als auch für Männer. Die Bedeutung war natürlich einfach "Badebekleidung".

    Auch in einem Text des Historischen Vereins im Kanton Thurgau (Als die Moral baden ging) habe ich das Wort gefunden, und die stehen nicht im Verdacht, Seebäder unterhalten zu haben.


    Heute aber liefern vor allem Maschinenübersetzungen das Wort als Fehlübersetzungen, wobei mich eine (wo es eigentlich passte), an anderer Stelle amüsierte. Angeboten wird ein viktorianisches oder edwardianisches Badekostüm (bzw. ein neues in diesem Stil). Die Übersetzung der Beschreibung enthält u.a. folgende Sätze:

    "Ein süßes, wenig stufeniges Tournüren-Detail verleiht dem viktorianischen Badekostüm eine lustige, steampunk-Version. Sie können auch zwischen ärmellosen, geriffelten oder Puffärmeln wählen."


    Daran ist mehreres interessant. Das Wort "stufenig" fehlte mir schon lange, ohne dass ich es wusste. Eine Tournüre ist ein eingenähtes Polster, das den Hintern vergrößert (für eine kardashianeske Ausstrahlung). Ob sich Steampunk in Deutschland jemals richtig durchgesetzt hat, weiß ich nicht, aber wenn, dann würde man das wohl anders ausdrücken.

    Besonders aber würden mich die geriffelten Ärmel interessieren. Ärmellose Ärmel sind ja langweilig.

    #78Verfasser reverend (314585) 02 Jun. 23, 21:17
    Kommentar

    Wenn es sich bei Miss Fischer um die Protagonistin aus der Krimiserie

    Miss Fishers mysteriöse Mordfälle handelt https://www.fernsehserien.de/miss-fishers-mys... , dann trägt sie mit Sicherheit ein Badekostüm.


    https://www.google.de/search?q=miss+fisher&cl...

    #79Verfasser Masu (613197)  04 Jun. 23, 08:16
    Kommentar

    Schlagzeile aus dem Sportteil von tz online:

    "Bockt 1.000 mal mehr als Fußball" - Twitch-Streamerin hyped (sic!) einen anderen Sport


    Leo-Werbebanner: Werde ein Multitasking Supertalent. 

    #80Verfasser Leseratz (238114) 06 Jun. 23, 19:54
    Kommentar

    Zwei Werbeplakate eines Süßwarenherstellers:


    Try something neu!

    Nimm all. Not nur 2.


    *cringe*

    #81Verfasser Stravinsky (637051) 07 Jun. 23, 12:40
    Kommentar

    Von der Werbung habe ich auch schon Varianten gesehen. Die scheinen es aber absichtlich zu übertreiben.

    #82Verfasser JanZ (805098) 07 Jun. 23, 13:45
    Kommentar
    Stravinsky hat auch ein wenig überzogen, da kringelt sich was.

    Und mit Blick auf den Nachbarfaden: Not <> not

    Deshalb übersetze ich: Zur Not nehme ich zwei.
    #83Verfasser BaltijosJura (1354436) 07 Jun. 23, 14:12
    Kommentar

    Leo-Werbebanner: Dress your company! Workwear auf Ihre Firma zugeschnitten.

    #84Verfasser Leseratz (238114) 08 Jun. 23, 16:20
    Kommentar

    GNTM: Sie hat viele Möglichkeiten gefunden, den Shoot zu accomplishen.

    #85Verfasser Lex (245342) 09 Jun. 23, 11:50
    Kommentar

    Werbebanner: Die Wahrheit über Bier --> open >




    #86Verfasser Leseratz (238114) 09 Jun. 23, 13:17
    Kommentar

    @ Verleihnix Siehe auch: 50. Geburtstag von Asterix und Obelix - #80 und #81

    MIET AROUND THE CLOCK

    Alles flexibel. Sonntags um 22:15 zurückgeben? Kein Problem.

    #87Verfasser manni3 (305129)  09 Jun. 23, 14:40
    Kommentar

    Wieder einmal Kosmetikwerbung: "Tiktok-Trend Lipical: Das neue Facial für die Lippen" - Ach so?!?

    #88Verfasser Leseratz (238114) 10 Jun. 23, 20:55
    Kommentar

    In einem Schulungspaket zur technischen Compliance ist zum Bereich Urheberschaft von 3rd-Partei-Software die Rede. Da fragt man sich, wieso wird im auch im deutschen IT-Kontext weit genutzten Begriff "3rd-Party Software" das "Party" übersetzt, das 3rd bleibt aber in der englischen Schreibweise?

    #89Verfasserm.dietz (780138) 16 Jun. 23, 10:01
    Kommentar

    Dridde-Partei-Weichware?


    Richtig wäre natürlich das kürzere Drittsoftware, auf Deutsch braucht man gar keine Party, aber das wäre zu viel Umarbeitung.

    #90Verfasser tigger (236106)  16 Jun. 23, 10:07
    Kommentar

    Payback bietet "Goodies & Gewinne"


    Auf einer Plakatwand stand neben dem Foto einer Sportlerin zu lesen:

    Lululemon Sportswear

    Stretche deine Limits.

    Get into it.

    #91Verfasser Leseratz (238114) 17 Jun. 23, 20:53
    Kommentar
    Gerade frage ich mich, ob "cash & carry" wohl der älteste Denglizismus ist.

    Wenn ich da gefragt werde, bar oder Karte, antworte ich gern "Scheck".

    #92Verfasser BaltijosJura (1354436) 18 Jun. 23, 08:21
    Kommentar

    Gerade frage ich mich, ob "cash & carry" wohl der älteste Denglizismus ist.


    My mother used to take me along to the "cash and carry" (our local grocery shop) in the 60s. What does the expression now mean in German?

    #93Verfasser Stravinsky (637051) 18 Jun. 23, 20:39
    Kommentar

    Ich kenne das als Bezeichnung für Großmärkte, in denen man nur mit besonderem Ausweis einkaufen darf (den man unter Umständen aber schon als Mitarbeiter eines Unternehmens bekommt, das mit dem Großmarkt eine Vereinbarung hat). Ein besonders häufiger Anglizismus scheint mir das aber nicht zu sein.

    #94Verfasser JanZ (805098) 18 Jun. 23, 21:48
    Kommentar
    Im Allgäu ist mir auch so ein Verbrauchermarkt untergekommen. Einen Nachweis als Gewerbetreibende war nicht nötig.

    Mein Ansinnen ist eher, seit wann, nicht wie oft.
    #95Verfasser BaltijosJura (1354436) 18 Jun. 23, 22:10
    Kommentar

    Ich kenne Cash & Carry seit den 1960er Jahren, und zwar wie JanZ als Laden mit Zutritt nur für Gewerbe. Meine Mutter hatte nach dem Krieg ein Lebensmittelgeschäft in München. Als sie es ca. 1963 aufgab, behielt sie den Einkaufsausweis für den C&C, und pflegte dort weiterhin alle paar Monate Großeinkäufe (Nudeln, Reis, Konserven, Wein, Kaffee etc) abzuhalten. Meine Mutter konnte kein Englisch, sie hat es einfach Zehundzeh genannt. 🙂

    #96Verfasser Irene (236484) 19 Jun. 23, 07:51
    Kommentar
    Ist das nicht ein Firmenname wie z.b. Metro?

    Bei uns gab/gibt? einen C&C. Das ist der Firmenname.

    Das mit dem Einkauf nur für Berechtigte kenne ich auch ein. Ähnlich wie bei Metro.
    #97Verfasser senseless.at (777729) 19 Jun. 23, 07:59
    Kommentar

    Meines Wissens ist C&C kein Firmenname. Ich kenne Großmärkte wie Metro und Selgros (?) als C&C.

    Ein Bekannter war 35 Jahre Leiter eines C&C - sprich Edeka Großmarkt im Sinne von exklusiv für Edeka Markt Betreiber.


    Spaßeshalber mal gekugel-Kartet. Unter C&C finden sich viele Märkte mit unterschiedlichen Firmennamen.

    Allerdings auch u.a. ein Taxi Betrieb, Friseur und eine Eventagency

    #98Verfasser Masu (613197) 19 Jun. 23, 10:01
    Kommentar

    Der Friseur sollte sich korrekterweise aber C&W nennen (cash & wear). Es sei denn, er verkauft Toupets in Tüten.

    #99Verfasser Kapustiner (1229425) 19 Jun. 23, 16:09
    Kommentar
    #98
    Sorry, dann dürfte ich mich geirrt haben.
    #100Verfasser senseless.at (777729) 19 Jun. 23, 23:57
    Kommentar

    Eben im Radio: "Für Manche war es wunderschön, für Andere ein bischen spooky."


    Werbeplakat (Abb. ähnl.): "Go for your career... Komm zum xyz Karriere Day."

    #101Verfasser Leseratz (238114) 27 Jun. 23, 12:17
    Kommentar

    Tchibo bietet derzeit einen Brustbeutel unter der Bezeichnung Body Bag (!) an.

    Es dürfte sich doch inzwischen herumgesprochen haben, dass body bag der englische Begriff für Leichensack ist und ein Brustbeutel als neck pouch bezeichnet wird.

    #102Verfasser Leseratz (238114) 13 Jul. 23, 12:37
    Kommentar

    Autoaufschrift


    "[Firmenname] facility management

    realising possibilites"


    Fand ich durchwachsen, es hätte nur noch der generische Suffix "& more" gefehlt.


    Übrigens, ist Pullover das älteste denglische Wort?


    #103Verfasser BaltijosJura (1354436) 13 Jul. 23, 13:06
    Kommentar

    #103: Übrigens, ist Pullover das älteste denglische Wort?


    Warum sollte Pullover "denglisch" sein? Auch das älteste Fremdwort sehe ich hier nicht. Zur Übernahme aus dem Engl. vgl. den Pfeifer-Atikel in https://www.dwds.de/wb/Pullover ; Außerdem: Siehe Wörterbuch: pullover

    #104Verfasser Achim Almschreck (1359109) 17 Jul. 23, 17:21
    Kommentar
    Edith reicht noch ein i für die possibilities nach.


    Bevor ein Wort (im Beispiel Pullover) entlehnt (ebd.) wird, wird es unentlehnt verwendet und ist damit denglisch.

    Es wird abzuwarten sein, welche heute denglischen Wörter dann die künftigen Lehnwörter sind.



    #105Verfasser BaltijosJura (1354436) 17 Jul. 23, 21:31
    Kommentar

    #105: Bevor ein Wort (im Beispiel Pullover) entlehnt (ebd.) wird, wird es unentlehnt verwendet und ist damit denglisch.


    Das ist mir eine befremdliche Terminologie. Was Du jenseits des (tiefer in die Zielsprache integrierten) Lehnworts beschreibst, ist nach meinem Dafürhalten schlicht ein Fremdwort. Dagegen zielt "Denglisch" m.E. auf übermäßigen, unnötigen, affektierten, falschen,... Einsatz englischer Sprachmittel oder den Gebrauch von Scheinanglizismen - und ist abwertend gemeint. Jedenfalls ist nicht jedes aus dem englischen übernommene Fremdwort per se "denglisch". Schon gar nicht ein so gut integriertes Wort wie "Pullover". Und ca. 100 Jahre Wortgebrauch sind beileibe kein Kandidat für den Altersrekord. Kurz, ich kann mit dem Schlussatz von #103 nach wie vor nichts anfangen.

    #106Verfasser Achim Almschreck (1359109)  18 Jul. 23, 21:25
    Kommentar
    Dann möchte ich die Frage umformulieren.

    Wann wurde das erste denglische Wort benutzt und welcher Begriff war es?
    #107Verfasser BaltijosJura (1354436) 19 Jul. 23, 06:46
    Kommentar

    Dann müßtest du erstmal definieren, wann sich Deutsch und Englisch soweit auseinander entwickelt haben, daß sie als eigene Sprachen gelten. Die Übergänge sind fließend. Das Friesische, als Varietät des Deutschen, ist nur eine Lautverschiebung vom Englischen entfernt.

    #108Verfasser bluesky (236159) 19 Jul. 23, 11:36
    Kommentar

    Wie bluesky schon anmerkt, wird eine Antwort auf die Frage von BaltijosJura direkt von sprachgeschichtlichen Definitionen abhängen.


    Der Pullover ist laut DWDS in den 1920ern eingewandert. Eine frühere Zeit, die englische Fremdwörter übernahm, was die Zeit der frühen Industrialisierung. So ist z.B. Lokomotive ebenfalls direkt aus dem Englischen übernommen worden, aber schon in den 1830ern. Die zahlreichen Begriffe aus den im 19. Jahrhundert entstehenden Sportarten sind sämtlich später anzusiedeln.


    Noch früher könnten aber besonders Begriffe aus der Seefahrt eingewandert sein, da Großbritannien in diesem Bereich auch vor 1800 eine Weltmacht war und der internationale Kontakt gerade unter Seeleuten einen schnellen und direkten sprachlichen Austausch förderte.

    Das könnte ein Begriff wie Elmsfeuer sein (St.Elmo's fire; dt. z.B. bei Goethe 1801) oder ein nautischer, oder vielleicht auch der Ruf "aye". Da könnte vielleicht jemand mit mehr maritimer Kenntnis weiterhelfen.


    "Den" ältesten semantischen Anglizismus finden zu wollen, halte ich aber für vollkommen aussichtslos. Dazu ist schon die Beleglage für die gesprochene Sprache viel zu dünn.

    #109Verfasser reverend (314585) 19 Jul. 23, 12:31
    Kommentar

    Nur dass es einen Begriff wie "Elmsfeuer" in beiden Sprachen gibt, beweist auch noch lange nicht, dass das Deutsche ihn aus dem Englischen übernommen hat. Gerade in der Seefahrt kommt unter anderem auch noch das Niederdeutsche als gemeinsame Quelle in Betracht. Es stimmt schon, irgendwann verliert es sich im Dunkel der Geschichte.

    #110Verfasser JanZ (805098)  19 Jul. 23, 12:41
    Kommentar

    Das sollte es auch nicht heißen. "Kai" wurde z.B. fast sicher aus dem Niederländischen übernommen. Autoren schon des 19. Jhs., denen offenbar die Rolle dieser Sprache nicht bewusst war und die sie auch nicht sprachen, haben das Wort aber gerne aufs Englische oder Französische zurückgeführt.


    Aber wie gesagt, gar nicht mein Fach- oder Interessensgebiet, höchstens sehr sporadisch. In welcher Sprache taucht z.B. "Spinnaker" zuerst auf, und wie ist die "Wanderungsgeschichte" des Worts - wann ist es wo belegbar? Ich kann die Frage stellen, so auch zu vielen anderen Wörtern, aber ich müsste die Antworten dazu mühsam suchen.

    #111Verfasser reverend (314585) 19 Jul. 23, 12:50
    Kommentar

    Ein relativ alter eingedeutschter Anglizismus dürfte "Keks" sein.

    #112Verfasser Serendipity_4 (677936) 19 Jul. 23, 13:02
    Kommentar

    Wohl eher nicht. Der Keks stammt m.W. aus den frühen 20. Jahrhundert.

    #113Verfasser eineing (771776) 19 Jul. 23, 13:06
    Kommentar

    eineing, lies doch bitte einfach den verlinkten Artikel, anstatt auf "m.W." zu beharren. 🙄

    #114Verfasser Serendipity_4 (677936) 19 Jul. 23, 13:12
    Kommentar

    DWDS:

    "Keks1 m. n. = ‘trockenes Kleingebäck’. Der Plural engl.cakes ‘Kuchen-, (süße) Gebäckstücke’ wird im 19. Jh. ins Dt. übernommen (Leibniz-Cakes 1889). Wahrscheinlich ist engl.cake ‘Kuchen, (süßes) Gebäck’ eine Entlehnung aus gleichbed. anord.kaka; vgl. isl.schwed.kaka, dän.kage, die im Ablaut zu dt. Kuchen stehen. Die Entlehnung Cakes wird zu Keeks (1905), dann zu Keks eingedeutscht. Vorschläge für eine Singularform Keek oder Kek werden nicht angenommen, vielmehr wird der Plural Keks singularisiert und eine neue Pluralform Kekse hinzugebildet (1911)."

    #115Verfasser MiMo (236780) 19 Jul. 23, 13:42
    Kommentar

    zu #114: In dem link steht ja nichts, was meiner #113 widerspricht, s. auch den von MiMo in #115 zitierten Beitrag aus dem DWDS.

    Der Vorläufer des Kekses taucht im späten 19. Jahrhundert noch in der originalen englischen Form als cake / cakes als Fremdword auf (Leibniz-Cakes 1889). In den folgenden zehn bis zwanzig Jahren mutierte er dann zum Keek, Kek, Keks und erschien damit Anfang des 20. Jahrhunderds in den Wörterbüchern.

    #116Verfasser eineing (771776) 19 Jul. 23, 14:47
    Kommentar

    Laute Unterhaltung von zwei Mädchen: "Jetzt habe ich das Video von ihm gesehen und bin noch mehr excited."

    #117Verfasser Leseratz (238114) 19 Jul. 23, 21:37
    Kommentar

    Schöne Beispiele für denglisch bzw. Übernahme aus dem Englischen. Ich habe mir Keks, Pullover, aye sowie ahoi gemerkt.


    Achim A. hatte ein Kriterium für denglisch mit "auf übermäßigen, unnötigen, affektierten, falschen,... Einsatz englischer Sprachmittel oder den Gebrauch von Scheinanglizismen - und ist abwertend gemeint" beschrieben.


    Meine These ist: Die Verwendung von Keks, Pullover, aye hätte zur Zeit der Übernahme ins Deutsche ebenso übermäßig, unnötig, affektiert geklungen. Die Diskussion zu Keks/Keek zeigt amS, wie schwer sich manche taten. Pointiert formuliert und mit Berücksichtigung der kognitiven Linguistik: Es ist so lange denglisch, bis es in die Normsprache übernommen wird.


    #118Verfasser BaltijosJura (1354436) 20 Jul. 23, 08:13
    Kommentar

    Bitte, BaltijosJura: Was bedeutet denn "amS"?

    #119Verfasser Dr. Dark (658186)  20 Jul. 23, 11:20
    Kommentar

    .

    #120Verfasser Serendipity_4 (677936)  20 Jul. 23, 13:53
    Kommentar

    amS = aus meiner Sicht?

    Lustiges Abkürzungsraten.

    #121Verfasser reverend (314585) 20 Jul. 23, 14:31
    Kommentar

    #118: Es ist so lange denglisch, bis es in die Normsprache übernommen wird.


    Diesem zweiten Teil der These kann ich durchaus zustimmen.


    Dem ersten Teil ("Die Verwendung von Keks, Pullover, aye hätte zur Zeit der Übernahme ins Deutsche ebenso übermäßig, unnötig, affektiert geklungen") weniger. Denn verlässliche und verallgemeinerbare Aussagen über einstige Sprachwahrnehmungen lassen sich m.E. kaum treffen. Natürlich kann man trefflich spekulieren und sich über Indizien streiten. Ich fürchte aber, dabei lassen sich stets mehr Erkenntnisse über gegenwärtige Sprachpositionen der Diskutanten erzielen als über historische Sprachverhältnisse.

    #122Verfasser Achim Almschreck (1359109) 20 Jul. 23, 15:58
    Kommentar
    Gerade gesehen:
    Dienstleistungen für Traffic und Logistic
    #123Verfasser JanZ (805098) 07 Aug. 23, 10:40
    Kommentar

    Riedbergpass: Mit Plakat "Easy leiser" gegen Motorradlärm


    🙉

    #124Verfasserzacki (1263445) 09 Aug. 23, 09:01
    Kommentar

    Eben (sinngemäß) im Radio: "In Coburg gibt es jetzt Greeter. Das sind Einheimische, die Besuchern ehrenamtlich die Besonderheiten ihrer Stadt zeigen. Greeter kommt aus dem Englischen. To greet bedeutet begrüßen, willkommen heißen. Dieses Projekt gibt es bereits in München und Augsburg."

    #125Verfasser Leseratz (238114) 09 Aug. 23, 10:07
    Kommentar

    Die gehören alle zur IGA, der ‎International Greeter Association


    Internationaler Grüßaugust-Verband?

    #126Verfasserzacki (1263445) 09 Aug. 23, 10:32
    Kommentar

    "High-end Urban Premium Luxury Tower Konzept“ aus einem aufstz über die Bandbreite von Bezeichnungen für Immobilienprojekte

    #127Verfasser Leseratz (238114) 09 Aug. 23, 15:37
    Kommentar

    In der Fernseh-Beilage zu meiner rheinischen Tageszeitung wird trendigerweise vegetarisches Grillen empfohlen mit einem Rezept für das Hauptgericht Burger Pulled Schwammerl.

    #128Verfasser Dr. Dark (658186) 11 Aug. 23, 16:29
    Kommentar
    Gerade Werbenachricht eines Burger-Restaurants auf dem Handy: "Du hast noch einen nicen (...)-Coupon."
    #129Verfasser eastworld (238866) 12 Aug. 23, 12:12
    Kommentar

    Was mir schon fast nicht mehr auffällt:

    Ticket für Billet (veraltet) oder Fahrkarte oder Schnipsel (regional)

    #130Verfasser BaltijosJura (1354436) 12 Aug. 23, 13:09
    Kommentar

    Ticket für Billet


    Was allerdings auch dranzösisch ist.

    #131Verfasser JanZ (805098)  12 Aug. 23, 14:19
    Kommentar
    In der Tat. Dabei dachte ich eher an die Zeile aus Auf de schwäbsche Eisebahne, ein echter Gassenhauer.


    https://www.liederportal.de/volkslieder/auf_d...
    #132Verfasser BaltijosJura (1354436) 12 Aug. 23, 14:56
    Kommentar

    @ BaltijosJura: das ist kein Zufall. Im Schwäbischen gibt es viele alte französische Lehnwörter:

    Blaffõ

    Waschlaffor

    Trottwar

    Botschamber

    Portmonnee

    Parablui

    Und mein persönlicher Favorit: A Pedäderle - etwas was nur vielleicht (also unzuverlässig) funktioniert.

    (Die meisten von denen sind allerdings nicht mehr im alltäglichen Gebrauch...)

    #133Verfasser Goldammer (428405)  12 Aug. 23, 22:53
    Kommentar

    @BaltjosJura & Goldammer: Die schöne Liste mit französischen Lehnwörtern erinnert mich an meine - leider längst verstorbenen - zahlreichen badischen Großtanten. Eines meiner Lieblingswörter als Kind war der Schässlõ (= Chaise longue), gemeint war das in Bayern Kanapee genannte Möbelstück.


    Um kurz vom Englischen abzuschweifen: FranzösischeLehnwörter - auch die von Goldammers Liste, finden sich ebenfalls in den bairisichen Dialekten, wie z.B.:

    Bagage - nicht nur das Gepäck(stück), sondern auch gewisse Personen

    Barras

    Billettl

    Böfflamott

    's Diridari

    Garasch

    komod

    malad

    Plümo

    pressieren

    Salettl

    Schäsn

    Schwalanger / Schwollange (chevaux légèrs = Leichte Reiter)



    #134Verfasser Leseratz (238114) 13 Aug. 23, 20:03
    Kommentar

    Bei uns wusste jedes KInd (ich auch), dass am 14. Juli in Frankreich Katterschwilje war, ohne dass man sich gefragt hätte, was dieser Name bedeutet.

    Erst relativ spät habe ich gelernt, dass es der ziemlich veballhornte quatorze juillet ist.

    #135Verfasser eineing (771776) 13 Aug. 23, 20:44
    Kommentar
    Gefunden und ins Herz geschlossen habe ich Kellerrättle

    von Qu'elle heure est-il?, Wie spät ist es?

    Viele der französisch-schwäbischen Lehnwörter sind durch konsequente Betonung der ersten Silbe bis zur Unkenntlichkeit verkommen.

    N. B. Portmonnee habe ich in meinen schwäbischen Jahren nie gehört, nur Geldbörse
    #136Verfasser BaltijosJura (1354436) 13 Aug. 23, 21:23
    Kommentar
    Kellerrättle kannte ich nicht! Toll!

    Aber Geldbörse im Schwäbischen? Im Ernst? Wenn, dann Geldbeutel!
    #137Verfasser Goldammer (428405) 14 Aug. 23, 00:03
    Kommentar
    Mein Fehler
    Geldbeutel
    #138Verfasser BaltijosJura (1354436) 14 Aug. 23, 04:47
    Kommentar

    Kellerrättle ist super, meint das Leseratzli.


    Wer kennt noch Gugumere? Evtl. auch etwas anders geschrieben?

    Ich kenne sie von meiner leider lang verstorbenen Karlsruher Verwandschaft und aus Oberbayern.



    OT: Wieder einmal aus der Welt der Mode & Kosmetika:

    "Outfit Sandwiching" scheint ein neuer Tik-Tok-Trend zu sein. Die AZ meint: "Die Idee dahinter ist, dass jedes Outfit aus zwei Teilen "Brot" besteht, die dieselbe Farbe haben, und dazwischen ein Kleidungsstück ... in einer anderen Farbe getragen wird (der "Belag" des Outfits)."

    Einfacher ausgedrückt: Die Garderobe ist einfarbig, eine zweite Farbe dient als Kontrast oder Blickfang.

    #139Verfasser Leseratz (238114) 29 Aug. 23, 20:55
    Kommentar

    Wer kennt noch Gugumere? Evtl. auch etwas anders geschrieben?


    Meines Wissens werden die grünen Straßenbahnen der Basler Verkehrsbetriebe so genannt.

    #140Verfasser JanZ (805098) 29 Aug. 23, 21:23
    Kommentar

    Was ihren Namen betrifft, Gurke, so kommt er angeblich aus dem Slawischen – oder aus dem Mittelgriechischen. Das bedeutet, dass die Gurken wahrscheinlich bei uns in Mitteleuropa bis ins 16. Jahrhundert unbekannt waren. Kein deutschsprachiges Wort für eine fremde Frucht. Es gibt seltsame alte Namen für diese grüne Beere: «Umurke», das war in Wien noch gebräuchlich, als ich ein Kind war. «Gugummere» wurde sie in der Schweiz genannt, und im süddeutschen Raum „Guckummer».

    Quelle


    dazu ein Vergleich mit der Etymologie von "cucumber":

    From Middle English cucumer, cucumber, from Old French cocombre, ultimately from Latin cucumis, cucumerem (possibly through an Old Occitan intermediate). Probably of Pre-Italic substrate origin.


    #141Verfasser reverend (314585)  29 Aug. 23, 21:28
    Kommentar

    Als Ergänzung zur ominösen dt. Quelle in #141 der entspr. Eintag bei Pfeifer:

    Gurke f. Der Name für das im nördlichen Ostindien beheimatete rankenbildende Kürbisgewächs und seine Frucht lautet mgriech. angū́rion (ἀγγούριον). Er gehört als nasalierte Deminutivbildung zu mgriech. ágūros (ἄγουρος) ‘grün, unreif’ (von Früchten), einem aus griech. áōros (ἄωρος) ‘unzeitig, unreif’ entwickelten Adjektiv. Beide mgriech. Formen gelangen in die slaw. Sprachen und erscheinen hier als Bezeichnungen der Gurke. Dt. Gurke, zuerst im Omd. (um 1500) belegt, ist sicherlich aus apoln. ogurek (poln. ogórek) entlehnt, das seinerseits auf mgriech. ágūros zurückgeht. Vgl. Bellmann Slavoteutonica (1971) 97 ff. und Marzell 1, 1256 f.

    https://www.dwds.de/wb/etymwb/Gurke

    #142Verfasser Achim Almschreck (1359109) 29 Aug. 23, 22:00
    Kommentar

    #139

    Ich habe nicht gewusst, dass ich - ausgerechnet ich - als Trendsetter gelten könnte.

    Schon seit Jahren betreibe ich immer wieder "Outfit Sandwiching".

    Mein Sandwich wird dazu gelegentlich noch garniert (sozusagen Senfklecks, Gurkenscheibe, Ketchup-Tupfer), also mit einen passenden Tuch, das beide Farben enthält.

    #143Verfasser senseless.at (777729) 30 Aug. 23, 09:00
    Kommentar

    #139 Das habe ich sofort als Variante zur heimischen Gogombr erkannt. Es wird vermutet, dass über die Wortverbreitung von Cucumber + Varianten bzw. angū́rion + Varianten auch die Einwanderungsgeschichte der Frucht erkennbar wird.

    #144Verfasser Selima (107)  30 Aug. 23, 11:03
    Kommentar

    @ einheimische Gogombr - dazu unser Kinderreim:

    I hao Hongr. - Do hasch a Gugommr.

    I hao Duuscht. - Do hasch a Wuuscht.

    #145Verfasser manni3 (305129)  30 Aug. 23, 14:46
    Kommentar

    Bei L. kommt Soulfood auf den Tisch, denn sie ist ein absoluter Herzblut-Foodlover.

    #146Verfasser senseless.at (777729) 03 Sep. 23, 11:08
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    Ein Heatgear (r) Baselayer scheint ein Thermo-Unterhemd zu sein.
    #147Verfasser BaltijosJura (1354436) 25 Sep. 23, 06:03
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    Die Werbeleute lernen nicht dazu ... Seit wie vielen Jahren ist "Bad Design" (vulgo Sanitäranlagengestaltung) ein Paradebeispiel für eine verunglückte Kombination eines englischen Begriffs mit einem deutschen? Und nun sehe ich einen TV-Spot für "Tesa Bad Designs".

    #148Verfasser Raudona (255425) 25 Sep. 23, 23:22
    Kommentar

    Und nun sehe ich einen TV-Spot für "Tesa Bad Designs".


    Siehst du oder hörst du? Schriftlich kann man das Denglisch natürlich fürchterbar lesen. Aber da "das Design" schon lange ein 'deutsches Wort' ist, kann ich mir das als deutschsprachigen TV-Spruch (bei dem der Rest deutsch intoniert wird) durchaus vorstellen.

    #149Verfasser Achim Almschreck (1359109) 25 Sep. 23, 23:31
    Kommentar

    Es gab Zeiten, in denen für mich graphemische und phonemische Repräsentation kaum ein Unterschied war.


    Raudonna kann das, da bin ich sicher.

    #150Verfasser BaltijosJura (1354436) 26 Sep. 23, 08:12
    Kommentar

    Ich habe die Werbung ohne Ton gesehen ... Kein Bindestrich, dazu der Plural "Designs" - für eine Produktlinie, die man ja nicht immer vorgesprochen bekommt, fand ich das schon unglücklich.


    Aber zu Forschungszwecken habe ich mir den Spot mal herausgesucht und mit Ton gesehen. Die sprechenden Zahnbürsten und das abhängende Handtuch haben mich auch nicht wirklich überzeugt: https://www.youtube.com/watch?v=PYV4vNpyVSc


    OT zu #150: Gerbiamas kolega, jūs taip pat turite lietuvišką vartotojo vardą. Mano vardas rašomas ne dviem N.


    #151Verfasser Raudona (255425) 26 Sep. 23, 11:21
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    @Raudona: Ist das Litauisch?


    Plakat am Bahnhof:

    Du bist eingeladen zum

    Career

    Beer.


    #152Verfasser Leseratz (238114) 27 Sep. 23, 08:43
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    @Raudona: Ist das Litauisch?


    Ja. Mein Nick bedeutet "rot" (Fem.) - "die Rote" wäre eigentlich "raudonoji", aber das klingt so wenig nach Name.


    Und "baltijos jura" ist die Ostsee (eigentlich "Meer des Baltikums), darum dachte ich, dass die Schreibweise meines Namens geläufig sein müsste 😉

    #153Verfasser Raudona (255425) 27 Sep. 23, 10:37
    Kommentar

    Herzlichen Dank, Raudona. 🙂 🙂 Die Schreibweise der beiden Namen kenne ich aus euren vielen Beiträgen.

    Eigentlich hatte ich auch deinen OT-Text gemeint. Leider kann ich überhaupt kein Litauisch, das Schriftbild kam mir aber vage vertraut vor.

    Enden Männernamen und Familiennamen im Litauischen nicht auch oft auf -us oder -cius oder liege ich da falsch?


    #154Verfasser Leseratz (238114) 27 Sep. 23, 21:17
    Kommentar

    Immer noch OT: Im Litauischen werden Namen auch im Nominativ flektiert, d.h. männliche Vornamen enden auf Vokal+s. Weibliche Vornamen enden meist auf -a oder -e. Die Familiennamen von Männern enden meist auf -is, -ys, -ius, -as*. Die Namen von unverheirateten Frauen enden auf -yte, -aite usw.; wenn sie heiraten und den Namen des Mannes annehmen, wird es -iene usw.


    *Einige Familiennamen enden auf -a, der Präsident heißt Nausėda (seine Frau heißt Diana Nausėdienė, seine Töchter Gedailė Nausėdaitė und Ugnė Nausėdaitė).

    #155Verfasser Raudona (255425) 28 Sep. 23, 16:40
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    Gehe ich dann nicht fehl, wenn der Celsius irgendwann aus Litauen kam?

    Aber vielleicht ist die Latinisierung der Namen auch anderswo üblich gewesen.

    #156Verfasser BaltijosJura (1354436) 28 Sep. 23, 18:37
    Kommentar
    Das litauische -ius ist keine Latinisierung, sondern eben Litauisch. Celsius war Schwede, da dürfte es sich tatsächlich um eine Latinisierung handeln. Die sind da tatsächlich recht häufig, Jöns Jakob Berzelius oder Lars Levi Læstadius fallen mir spontan ein.
    #157Verfasser JanZ (805098)  28 Sep. 23, 19:46
    Kommentar

    The English Wikipedia has a page on Lithuanian names: https://en.wikipedia.org/wiki/Lithuanian_name

    #158Verfasser amw (532814) 29 Sep. 23, 23:34
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    Herzlichen Dank, Raudona, BaltijosJura und JanZ. Wie schon so oft gesagt: Leo bildet eben.


    Dieser Tage bei BR3 Radio: "Einkaufen for free".

    Gemeint ist eine Aktion, bei der Anrufer live Fragen beantworten und einen bestimmten Betrag für ihren Lebensmitteleinkauf gewinnen können. Vor ein paar Jahren hieß das noch "umsonst einkaufen".

    #159Verfasser Leseratz (238114) 30 Sep. 23, 20:31
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    "Umsonst einkaufen" ist auch eine Umschreibung für Eigentumsdelikte beim Händler, vulgo klauen. Gleichzeitig muss daraus nicht zwangsweise ein denglischer Ausdruck werden.
    #160Verfasser BaltijosJura (1354436) 01 Okt. 23, 07:17
    Kommentar

    #157 Carl Linnaeus gehört mit zu den bekanntesten latinisierten Schweden. In Deutschland hat man in der Renaissance am liebsten gleich ganz übersetzt, z.B. Johannes Aventinus = Johann Georg Turmair aus Abensberg oder Johannes Aurifaber = Johann Goldschmidt bzw. gräzisiert wie Philipp Melanchthon = Philipp Schwartzerdt.

    #161Verfasser Selima (107)  01 Okt. 23, 11:50
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    Georg Agricola ist ein interessantes Beispiel. Bauer Bauer, der Vorname ist gräzisiert, der Nachname latinisiert.

    Und der Neandertaler hat den Namen vom Tal, in dem der Neumann gern spazierte.

    Celsius wird auf die Silbe kel - Hügel, Erhebung - zurückgeführt (etymonline, glaube ich).
    #162Verfasser BaltijosJura (1354436) 01 Okt. 23, 12:15
     
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