Die Formulierung ohne einen Unterschied zwischen ehrbar und unehrbar zu machen ist tatsächlich stilistisch nicht ganz unproblematisch. Eigentlich würde man wohl hier entweder ›echte‹ Substantivierungen oder Konstruktionen mit einem Hilfsverb erwarten.
• ohne einen Unterschied zwischen Ehrbarkeit und Unehrbarkeit zu machen
• ohne einen Unterschied zwischen ehrbar sein und unehrbar sein zu machen
Aber stilistisch überzeugen beide Sätze nicht. Der zweite noch weniger als der erste Satz.
Beim ursprünglichen Satz müsste man – auch wenn es auf den ersten Blick aussieht, als handele es sich um Adjektive – wohl (analog zu ›Arm und Reich‹) von einer Substantivierung ausgehen.
Die zweite Frage nach der Pluralbildung von »Arm und Reich« verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz. M.E. hängt die Pluralbildung von der Satzkonstruktion ab.
Zum Beispiel:
• In unserem Land gibt es Arme und Reiche.
• Armen wie Reichen wird zu viel Aufmerksamkeit geschenkt.