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    "um zu" nach Substantiv?

    Commentaire

    Hallo!


    Ich habe eine Frage zu Konstruktionen mit "um zu".


    Bei einigen Konstruktionen ist mir völlig klar, dass sie funktionieren (Wir fahren in den Urlaub, um uns mal richtig zu erholen) oder nicht funktionieren (Wir begrüßen Sie bei uns im Landgasthof, um einen tollen Urlaub zu verbringen).


    Unsicher bin ich, wenn das "um zu" auf ein Substantiv folgt.

    Beispiel: "Dies ist ein neuer Ansatz, um die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen."

    Natürlich ist "... zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung" besser, aber ist das andere falsch?


    Noch ein Beispiel: Das Modell dient als Hilfsmittel, um die Funktionsweise besser zu verstehen.


    Je mehr ich darüber nachdenke, desto verwirrter werde ich. :)








    Auteur lavachequirit_1 (1361603) 31 Mai 23, 13:48
    Commentaire

    Das sind attributive Infinitivkonstruktionen, bei denen das 'um' weggelassen werden sollte.


    Allerdings sind durchaus Sätze denkbar, bei denen das Wort 'um' auf ein Substantiv folgt. Ein Beispiel: "Er spielt Schach, um sein Gedächtnis zu schulen". Nur ist hier der Nebensatz kein Attribut zu 'Schach'.







    #1Auteur ghost_4 (1278168)  31 Mai 23, 14:46
    Commentaire

    par ex. les meilleures méthodes pour apprendre une langue étrangère


    #2Auteur ymarc (264504) 31 Mai 23, 15:38
    Commentaire

    "um zu + INF" kann man nehmen, wenn das Subjekt vom Hauptsatz dasselbe ist wie das (dazugedachte) Subjekt vom Infinitiv.

    (Mit Substantiv vorher oder nicht hat das nix zu tun.)


    Daher ist richtig:

    - "Er spielt Schach, um sein Gedächtnis zu schulen" (er schult sein Gedächtnis);

    - "Wir fahren in den Urlaub, um uns mal richtig zu erholen" (wir erholen uns),

    und nicht richtig:

    - "Wir begrüßen Sie bei uns im Landgasthof, um einen tollen Urlaub zu verbringen" (intendiert ist ja, daß "Sie" den Urlaub verbringen, und Sie ist im Hauptsatz das Objekt);

    - "Das Modell dient als Hilfsmittel, um die Funktionsweise besser zu verstehen" (das Modell will ja nix verstehen, sondern "wir" o.ä. sollen die Funktionsweise verstehen, und die kommen im Satz nicht vor).


    "Dies ist ein neuer Ansatz, um die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen." ist m.E. schräg, denn das gedachte Subjekt sind ja diejenigen, die die L. bekämpfen wollen. (OK wäre: "Wir verfolgen diesen Ansatz, um die L. zu bekämpfen.")

    #3Auteur agi-ari (895343)  01 Juin 23, 13:48
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    #4Auteur Ceesem (719060) 02 Juin 23, 08:39
    Commentaire

    Aus dem Dr.-Bopp-Link in #4 :



     ...Die allgemeine Regel besagt, dass das Subjekt, das man in einem Zwecksatz mit um zu ergänzen kann, mit dem Subjekt des übergeordneten Satzes identisch sein muss:

       Ich schreibe alles auf, um es nicht zu vergessen.

       = Ich schreibe alles auf, damit ich es nicht vergesse.

       Wir fahren in die Stadt, um ins Kino zu gehen.

       = Wir fahren in die Stadt, damit wir ins Kino gehen können.

    Das zum Infinitiv des um-zu-Satzes gehörende Subjekt kann also nicht mit einem Objekt des übergeordneten Satzes übereinstimmen:

       nicht: Der Hauswart rief einen Klempner, um den Abfluss zu reparieren.

       nicht: Die Eltern verbieten dem Kind Süßgetränke, um nicht zu dick zu werden.

    Mit diesen Sätzen würde gesagt, dass der Hauswart den Abfluss reparieren soll und dass die Eltern nicht dick werden sollen. Das ist zwar theoretisch nicht ausgeschlossen, aber sehr wahrscheinlich nicht der Sinn dieser Sätze.

    Das bisher Gesagte würde bedeuten, dass der Satz, den Sie im Radio gehört haben, nicht korrekt ist. Schließlich soll ja nicht der aufgehaltene Verkehr die Strecke salzen. Er ist dennoch richtig, denn auch in der Standardsprache gibt es Ausnahmen zur allgemeinen Regel:

       Wenn das Verb im übergeordneten Satz ein Subjekt hat, das gar nicht als Handelnder verstanden werden kann:

       Die Situation war günstig, um das Problem zur Sprache zu bringen.

       Viel Geduld war nötig, um die Tiere aneinander zu gewöhnen.

       Wenn der übergeordnete Satz ein Passivsatz mit einem unpersönlichen Agens oder mit einem durch von angefügten Agens ist:

       Der Damm wurde gebaut, um Überschwemmungen zu verhindern.

       Die Bäume wurden vom Gärtner gefällt, um die Aussicht wieder frei zu machen.

    Auch der Satz im Radio ist also so vertretbar:

       Der Verkehr wird bereits in Amsteg aufgehalten, um die Strecke salzen zu können.

    Wie man sieht, ist selbst eine so starke Regel wie die Subjektgleichheit in um-zu-Sätzen nicht gegen Ausnahmen gefeit (auch wenn sehr strenge Lehrmeister/-innen vielleicht nicht ganz damit einverstanden sind). Wie dem auch sei, hoffentlich hören und lesen wir bald Sätze wie diesen:

       Um sich gegen Sonnenbrand zu schützen, wird regelmäßig Sonnencreme aufgetragen. ...


    #5Auteur no me bré (700807) 02 Juin 23, 10:24
    Commentaire

    Laut dem Duden-Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle kann der mit um zu eingeleitete Nebensatz auch eine Folge des Sachverhalts aus dem übergeordneten Satz ausdrücken: Sie ist viel zu aufmerksam, um dies zu übersehen. - Er ist gebildet genug, um diese Sätze zu verstehen. (Duden 9, S. 937)

    #6Auteur mars (236327) 05 Juin 23, 12:30
     
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