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    Unsere Umwelt 22

    Kommentar

    Hier können wir uns darüber austauschen, wie wir Umwelt und Klima schützen können, indem wir umdenken und alte Gewohnheiten ändern.

    (Informative Links mit Kurzbeschreibungen sind erwünscht.)



    Wir kommen von hier:

    Siehe auch: Unsere Umwelt 21


    Dodolina, bist du so lieb und setzt noch einen Link hierher in den vorigen Faden?

    Verfasser Jabonah (874310) 13 Jul. 23, 21:19
    Kommentar

    SUVs sind übrigens gerade bei Frauen beliebt, weil sie ein Gefühl von Sicherheit geben (und nebenbei ein beeindruckendes Statussymbol abgeben).


    Dass speziell Mütter Autos fahren, die bei einem Unfall andere Kinder mit viel höherer Wahrscheinlichkeit schwer verletzen, finde ich auch entzückend.

    Mir ist ganz egal, wer die fährt, die haben in Städten nichts verloren.


    (Außerdem sind sie einfach so hässlich. Als gäb's nicht genug, was den Sinn für Ästhetik beleidigt.)

    #1Verfasser Gibson (418762) 13 Jul. 23, 22:04
    Kommentar

    Du sprichst mir aus der Seele, Gibson.


    ---


    Ich löschte jetzt wieder den längeren "rant" über die Tragödie mit dem Tod eines 18-Jährigen, vor ein paar Tagen. Über den Jungen, der an einer Trambahnhaltestelle in München-Neuhausen wartete, als ihn ein 21-Jähriger, auf der Flucht vor der Polizei, mit dem Auto totfuhr. So eine K*****! Stellt euch vor, es wäre eure Tochter, euer Sohn, euer Bruder, euer Vater, eure Freundin.


    Alle Veränderungen werden aber wie bisher erstmal zäh und langsam vonstattengehen.

    #2Verfasser Seltene Erde (1378604)  13 Jul. 23, 22:23
    Kommentar

    Mir ist ganz egal, wer die fährt, die haben in Städten nichts verloren.


    Wäre es mir prinzipiell auch, aber wenn man schon ein großes Auto fährt, sollte man auch damit fahren können. Ich finde es oft krass, daß gerade die Fahrer/innen dieser Autos deren Abmessungen so gar nicht abschätzen können. Stau garantiert.


    Ansonsten ja, die Städte sollten weitestgehend autofrei werden.

    Auch auf dem Land werden sie viel zu häufig eingesetzt. 100 m bis zum Bäcker sind da oft zu viel.

    Leider ist der öffentliche Verkehr zumindest bei uns derart miserabel, daß man, wenn man mal das Abenteuer wagt, mit Öffis z.B. zum Arzt zu kommen, schon mindestens 1 Tag Urlaub buchen muß.

    Und man muß die Pläne sehr genau studieren, weil es sonst passieren kann, daß ausgerechnet an diesem Tag dieser Bus nicht fährt und der nächste 2 Stunden später.

    #3Verfasser ursus maritimus (1364942)  14 Jul. 23, 07:41
    Kommentar
    "Ansonsten ja, die Städte sollten weitestgehend autofrei werden."
    +1

    Erst kürzlich habe ich eine Strecke von 20 km durch die Stadt zurückgelegt (10 hin, 10 zurück) und mich dabei gefragt, weshalb es in einer Stadt mit gut ausgebautem Radwegnetz und öffentlichem Nahverkehr überhaupt so viele Autos gibt. Fahrten zum Arbeitsplatz und zurück sind mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln kein Problem und Einkäufe lassen sich mit dem Lastenrad stressfrei erledigen. Muss man mal weiter weg, stehen einem öffentliche Fernverkehrsmittel wie Bus und Bahn zur Verfügung oder Carsharing. Krankenfahrten erledigt das Taxi und sie werden von den meisten Kassen ersetzt.

    Wer in einer größeren Stadt kein Auto besitzt, spart außerdem jede Menge Kosten: Anschaffung, Instandhaltung, Kraftstoff, TÜV, Steuern, Versicherung, etc. und schont das Klima obendrein. Da kann man es doch gleich ganz abschaffen - weg mit der lästigen Blechkiste!
    #4Verfasser WittGenStein (1323045)  14 Jul. 23, 20:03
    Kommentar

    OT: @Seltene Erde (#2): and what is a K*****, please! What's the point of hiding your word behind the asterisks? If you want to use it, please spell it out; it's not obvious to learners like me. (And you're not saving the sensibility of Muttersprachler either with those asterisks; they'll know what taboo word you must be invoking there.)

    #5Verfasser Martin--cal (272273) 15 Jul. 23, 07:22
    Kommentar

    Soll woll "Kacke" heißen, ein anderes Wort für "Scheiße". Das erste Wort klinkt nach meinem Empfinden etwas weniger vulgär als das zweite.

    Bei kleinen Kindern spricht man auch oft von "Kacka" (hast du Kacka in der Windel?) Das klingt dann nicht mehr vulgär, ist aber - wie gesagt - Kindersprache.

    #6Verfasser eineing (771776) 15 Jul. 23, 07:51
    Kommentar

    Thanks, eineing. I do know the word; it just didn't come to mind when reading SE's posting.

    #7Verfasser Martin--cal (272273) 15 Jul. 23, 08:14
    Kommentar
    Bevor wir endlich unser 2. Auto, ja Zweitwagen und dann auch noch SUV wenn auch volleleektrisch, geliefert bekommen haben war ich gezwungen alle Fahrten mit öffis zumachen, klingt ja nicht so schlimm... Horbuch an und abwarten... hört auf lustig zu sein wenn mann eben in einer Kleinststadt bzw. Dorf wohnt. Strecken die 40 Minuten mit dem Auto dauerten lagen dann bei weit über 2 Stunden und auch das nur wenn grade keiner streikte und es Werktag war. Will sagen da haben die öffis auf dem Land echt Luft nach oben.
    #8Verfasser Sands (427472) 15 Jul. 23, 10:30
    Kommentar

    Will sagen da haben die öffis auf dem Land echt Luft nach oben.


    Das sagen doch seit 22 Fäden auch eigentlich alle. Es geht um die Stadt. Und um die Sinnhaftigkeit von SUVs, nicht Autos allgemein.

    #9Verfasser Gibson (418762) 15 Jul. 23, 10:46
    Kommentar

    Sands, bei euch macht ein SUV ja auch Sinn als Zugfahrzeug.

    Auch das Zweitfahrzeug ist bei eurem Nebenerwerb sinnvoll. Eure Autos stehen mit Sicherheit weniger rum als viele anderen.


    Bei den allermeisten ist das nur die Familienkutsche, wo es ein Kombi oder sogar ein Kleinwagen auch tun würde.

    Auch Kleinwagen sind heute ja viel größer als früher. Ein normaler Haushalt braucht kein SUV, weil man damit nicht ins Gelände fährt und auch keine schweren Anhänger (evtl auch mal über Matschwiese) zieht.

    #10Verfasser Dodolina (379349) 15 Jul. 23, 11:43
    Kommentar
    Eigentlich sind wir absolut gleicher Meinung, ich finde riesige SUVs zum Kinder zur Schule bringen ja auch unsinnig bis bekloppt und ich weiss das ich mir den Schuh nicht anziehen sollte. Zumal unser SUV gerade auf der Auffahrt steht und mit pv Überschuss lädt, besser geht "tanken" nicht und günstiger ist dann nur radfahen oder laufen. Und als ich Bahn fahren musste hab ich mich fürchterlich geärgert über die Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit. Bin ich nicht gewöhnt.
    #11Verfasser Sands (427472)  15 Jul. 23, 12:02
    Kommentar

    besser geht "tanken" nicht und günstiger ist dann nur radfahen oder laufen. 


    Wobei der Spritverbrauch ja nur ein Teil des Problems ist. (Nach wie vor geht es mir um Städte). Sie brauchen trotzdem mehr Platz, und nehmen sich den ja auch, indem sie z.B. regelmäßig 2 Parkplätze besetzen - oder auf der Baustelle auf der Autobahn die rechte Spur blockieren, weil sie am Laster links nicht vorbeikommen. Sie sind bei Unfällen viel gefährlicher. Man sieht nichts, wenn man dahinter fährt. Vom Rad aus sind sie schrecklich, eine Riesenwand Auto plötzlich dicht neben einem. Das alles verschwindet ja nicht, nur weil man grün lädt.

    #12Verfasser Gibson (418762) 15 Jul. 23, 12:45
    Kommentar

    Nein, natürlich verschwindet das nicht.

    Aber wenn man ein solches Auto braucht, dann ist das schon gut, wenn man wenigstens den Antrieb grün hat. Und Strom von der eigenen Solaranlage ist ja dann wirklich die beste Antriebsenergie, die geht.


    Und mit „braucht“ meine ich jetzt nicht das gefühlte Brauchen vieler SUV-Fahrer. Sondern jemanden, der regelmäßig schwere Anhänger damit zieht und dafür eben ein Zugfahrzeug mit entsprechendem Gewicht braucht.

    Dass so jemand dann auch mal Kindertranport oder Einkauf mit diesem Auto macht, wenn das andere gerade unterwegs ist, finde ich völlig in Ordnung. Deswegen muss Sandsaich den Schuh wirklich nicht anziehen, weil es da eben Gründe für ein solches Auto gibt.

    Wenn wirklich nur solche Haushalte so ein Auto hätten, dann wäre das Problem auch viel kleiner.

    #13Verfasser Dodolina (379349)  15 Jul. 23, 14:55
    Kommentar

    Ich wollte Sands ja auch gar nicht kritisieren, deshalb der Hinweis auf 'Städte'. Es gibt mit Sicherheit Konstellationen, wo ein SUV eine sinnvolle Wahl ist, und klar, dann erledigt man damit auch andere Fahrten. Damit habe ich kein Problem.

    #14Verfasser Gibson (418762) 15 Jul. 23, 18:28
    Kommentar
    Kein Mosaikteil allein wird das Klima retten können, wenn es dafür nicht eh zu spät ist. Aber ich denke alles hilft. Klar ist ein Auto welches weder gebaut noch gefahren wird am besten aber ganz drauf verzichten können wohl die wenigsten. Wenn jeder dann nach den wirklichen Bedürfnissen gehen würde wäre wirklich schon viel gewonnen.
    Und alles zu 100% geht oft nich aber dann sollte eben jeder sein möglichsts tun.

    Und auch bei uns im Bremer Umzug gibt es genug Suvs die nur den Weg zum Kindergarten kennen. ;)
    #15Verfasser Sands (427472)  15 Jul. 23, 20:48
    Kommentar

    Was ich in allen Beiträgen bisher zu sagen versuche: SUV sind nicht nur problematisch wegen der Umwelt. Selbst wenn sie einen CO2-Abdruck von O hätten, inklusive Herstellung, empfände ich sie in der überwiegenden Mehrheit der Fälle als Pest.

    #16Verfasser Gibson (418762) 15 Jul. 23, 21:14
    Kommentar

    Gäbe es die Möglichkeit, würde ich sofort befürworten:

    a) dass nirgends in Deutschland schneller als 130 km/h gefahren werden darf

    b) dass keine Fahrzeuge gebaut werden, die mehr als a) können

    c) der Focus der Automobilindustrie dadurch auf Sparsamkeit und Sicherheit in der Entwicklung und Nachhaltigkeit in der Produktion gelenkt wird.


    Ich verstehe überhaupt nicht, dass in der aktuellen Situation noch große, superschnelle Limousinen oder Boliden gebaut, gekauft und gefahren werden. SUVs kann ich z.B. bei Jägern, Förstern, Landwirten oder auch Schaustellern gut nachvollziehen. Als Geltungstriebwagen für Helikoptermütter finde ich sie gruselig.

    #17Verfasser La chatte (823589)  16 Jul. 23, 08:14
    Kommentar

    Das unterschreibe ich, la chatte.

    Allerdings weiß ich nicht wie wir der Autoindustrie uns umweltbewusste Verbrauchende als neue Zielgruppe verkaufen wollen.

    Die wollen ja schließlich eigentlich gar kein Auto … da hält sich der Autohersteller doch lieber an die größer schneller Fraktion zumal die größere Gewinne verspricht. Das Leute wie ich aufs Auto angewiesen sind kommt denen gar nicht in den Sinn.

    Wie auch, dass in einem Bundesland, in dem lange Zeit nur die Autoindustrie als nennenswerte Industrie galt, der Ausbau der Schiene wenig berücksichtigt wurde lag ganz bestimmt nur am vorauseilendem Gehorsam der Landespolitik.


    Ps: Mein spanischer Kleinwagen ist größer als der erste Passat. Und dazu musste die Autobild nur 3mal „Der neue … ist erwachsen geworden.“ schreiben. Auch wenn sich die Zahl der fahrbaren Untersätze nicht vergrößert hätte, hätten Autos schon alleine durch ihr Wachstum von Generation zu Generation immer mehr öffentlichen Raum beansprucht.

    nur wird es mit der SUV und Dodge RAM Fraktion noch mal offensichtlicher.


    #18Verfasser Schw4rzbeere (949126) 16 Jul. 23, 09:52
    Kommentar
    Und dieses immer größer har leider auch schon den EV Markt erreicht. Da finde ich es genaus
    o unsinnig, daß klassische kleine Pendlerauto wird auch immer schwieriger zu bekommen ... das meiste dann inzwischen zu grosse SUV lookalikes die aber nix können.

    Ach ja und ich unterschreib dann auch noch bei der Katze
    #19Verfasser Sands (427472) 16 Jul. 23, 10:18
    Kommentar

    Waldbrände, die sich der Mensch selbst gelegt hat

    Waldbrände: Waldbrände, die sich der Mensch selbst gelegt hat | ZEIT ONLINE

    ...............

    Die allermeisten Waldbrände sind menschengemacht. In Deutschland wurden laut Bundeswaldbrandstatistik im Jahr 2021 (PDF) von insgesamt 548 erfassten Waldbränden 92 vorsätzlich gelegt. 128-mal brach Feuer aus, weil Menschen fahrlässig handelten. Das kann der oft zitierte Zigarettenstummel sein oder auch eine heiß gelaufene Landmaschine. Nur sieben Feuer hatten nachweislich eine natürliche Ursache, für die knappe Hälfte der Ereignisse ist die Ursache unbekannt.

    ............................

    Ich finde es unfassbar, daß es trotz der zunehmenden Klimakrise, der Hitzewellen, der Brände überall usw. immer noch nicht in die Köpfe eingezogen ist, daß wir uns unsere Umwelt selbst zerstören.

    Es gibt wohl kein unintelligenteres Wesen als den "Homo sapiens".

    #20Verfasser ursus maritimus (1364942) 21 Jul. 23, 06:46
    Kommentar

    Wenn ich meine Minidosis australischer Nachrichten richtig verstanden habe, wird da jetzt getestet Weichplastik zum Recycling nach Deutschland und die USA zu schaffen, weil Down Under wohl eine Recyclingfirma pleite ist.


    singt: Einmal um die ganze Welt … … davon hab ich schon als kleine Tüt‘ geträumt

    #21Verfasser Schw4rzbeere (949126) 25 Jul. 23, 05:57
    Kommentar

    Da könnten sie es ja gleich nach Asien verschiffen, weil unseres ja auch dort landet. Wäre näher und billiger.

    #22Verfasser ursus maritimus (1364942) 25 Jul. 23, 06:17
    Kommentar

    GEFÄHRLICHES TRANSPORTGUT

    Elektroautos erhöhen Brandrisiko in der Schifffahrt

    Nordsee: Elektroautos erhöhen Brandrisiko in Schifffahrt - [GEO]


    Ein Aspekt, der mir bei der ganzen Geschichte viel zu kurz kommt: Warum mußte die Besatzung springen und dabei ihr Leben riskieren? Gibt es an Bord weder Rettungsboote noch eine Rettungsrutsche oder Ähnliches? Abgesehen davon: Wäre das auf hoher See passiert, hätte keiner das Ganze überlebt.

    .......

    „Die meisten Schiffe verfügen weder über ausreichenden Schutz noch über ausreichende Frühwarn- oder Löschfähigkeiten, um solche Brände auf hoher See zu bekämpfen“, kommentierte der Schifffahrtsexperte Justus Heinrich. (na/dpa)

    ..........

    Es wird immer weiter gespart auf Kosten der Umwelt und der Menschen.


    #23Verfasser ursus maritimus (1364942)  28 Jul. 23, 06:42
    Kommentar

    Es wird immer weiter gespart auf Kosten der Umwelt und der Menschen.


    Genau, früher war alles besser. In der Zeiten der Industrialisierung zum Beispiel war Umwelt ein wertvolles Gut und keine Kosten zu hoch, um sie zu schützen.

    #24Verfasser Gibson (418762) 28 Jul. 23, 12:56
    Kommentar

    Was soll der Zynismus? Und wer spricht von früher?

    Die Besatzung mußte aus 30 m Höhe ins Wasser springen. Da ist Wasser wie Beton.

    Frühere Rettungsaktionen: Nis Randers lesen.


    Es ist auch nicht wirklich unbekannt, daß sehr viele der Schiffe, die die Weltmeere befahren, ausgesprochene Seelenverkäufer sind, deren Besatzung auch mal wie Sklaven behandelt wird.

    Keine Erfindung von mir. Kann man wissen, wenn man will.

    #25Verfasser ursus maritimus (1364942)  28 Jul. 23, 13:05
    Kommentar

    In deinem link kann man zu diesem Thema genau die beiden folgenden Sätze lesen, nicht mehr und nicht weniger:

    "Die Besatzung hat das Schiff verlassen, viele sprangen 30 Meter von Bord in die Tiefe. Ein Mensch kam dabei ums Leben."

    Ich zumindest sehe mich nach dieser dürftigen Information nicht in der Lage, ein Urteil über die vorhandenen oder nicht vorhandenen Rettungseinrichtungen bzw., deren Zustand zu fällen.

    Man kann aus dem ersten Satz schließen, dass nicht alle Besatzungsmitglieder springen mussten, d.h. es scheint für diese Glücklichen die Möglichkeit gegeben zu haben, das Schiff geordnet zu verlassen.

    Es liegt nun mal im Wesen von Unfällen und Katastrophen, dass die Abläufe nicht so sind, wie man es gerne hätte, damit (Personen-)Schäden vermieden werden.

    Höchstwahrscheinlich war den Besatzungsmitgliedern, denen keine andere Wahl blieb, als den Sprung ins Wasser zu wagen, der Weg zu den Rettungsboten verbaut, oder die Rettungseinrichtungen in ihrer Reichweite waren durch den Brand bereits unbrauchbar. Oder die Flammenhitze war so hoch, dass auch keine Minute Zeit blieb, um erreichbare Rettungseinrichtungen flott zu machen ohne bei lebendigem Leib zu verbrennen. Oder, oder .....

    Jedenfalls kann man auf Basis der zitierten beiden Sätze keine Lamento über "immer weiteres Sparen auf Kosten der Umwelt und der Menschen" begründen. Ein bisschen seriöser dürfte es schon sein.

    #26Verfasser eineing (771776) 28 Jul. 23, 13:24
    Kommentar

    'immer weiter' impliziert für mich eine Entwicklung. Früher wurde mehr für die Umwelt aufgewendet, jetzt wird es immer weniger. Und das ist halt Blödsinn.


    Ich fände deine Beiträge ohne diese ständigen "Die Menschheit ist schlecht"-Kommentare wesentlich besser. Wir wissen es ja inzwischen, und es bringt ja keinerlei Mehrwert. Es lenkt (mich zumindest) nur von deinem eigentlichen Anliegen ab.


    Hier ist gleich noch einer: Keine Erfindung von mir. Kann man wissen, wenn man will.


    Was soll das? Niemand hat bestritten, dass es das gibt. (Ging ja auch gar nicht, das es gerade das erste Mal angesprochen wurde). Aber auch das ist seit Gilgamesch Usus, also keine Erfindung des bösen Kapitalismus. Wenn du auf die Arbeitsbedingungen der Leute hinweisen willst, tu das. Aber für mich gerne auch ohne diese nervige holier-than-thou attitude.

    #27Verfasser Gibson (418762) 28 Jul. 23, 13:25
    Kommentar

    Halleluja. Soviel Haßtirade bei so einem Thema. Ich hätte mit mehr Anteilnahme an den Menschen gerechnet.


    Die restliche Besatzung wurde offenbar per Hubschrauber gerettet und in Rettungsboote verfrachtet. Laut Zeitungsartikeln gibt es keine adäquaten Brandschutz und Brandbekämpfungsvorrichtungen an Bord.

    Einer hat den Sprung übrigens nicht überlebt, der Rest verletzt.

    #28Verfasser ursus maritimus (1364942)  28 Jul. 23, 13:29
    Kommentar
    -
    #29Verfasser WittGenStein (1323045)  28 Jul. 23, 13:46
    Kommentar

    ursus maritimus, du tust den Leuten, die wirklich unter Hasstiraden leiden, keinen Gefallen, wenn du den Begriff so entwertest.

    #30Verfasser Gibson (418762)  28 Jul. 23, 14:12
    Kommentar

    Laut Zeitungsartikeln gibt es keine adäquaten Brandschutz und Brandbekämpfungsvorrichtungen an Bord.


    Es stellt sich die Frage, woher die Zeitungen das wissen. Auszuschließen ist es zwar nicht, aber äußerst unwahrscheinlich. Die Fremantle Highway gehört einer japanischen Reederei, also keiner Bananenrepublik.

    Zynismus ist bei der drohenden Gefahr für das empfindliche Ökosystem des Wattenmeers nicht wirklich angebracht, ich kann aber verstehen, dass Gibson und andere gerne etwas sachlichere und auch fundiertere Infos hier lesen würden.

    Zugegebenermaßen habe ich den GEO-Artikel zu den E-Autos nicht gelesen, die Experten diskutieren diese Annahme, E-Autos würden öfter in Brand geraten, kontrovers. Tatsache ist aber wohl, dass ein Auto - egal ob E oder Verbrenner - nur dann "einfach so" in Brand gerät, wenn ein Konstruktionsfehler vorliegt, also eben nicht "einfach so". Und soweit ich das verstanden habe, liegt es in der unterschiedlichen Bauweise begründet, dass ein solches Ereignis bei einem E-Auto nach der Produktion schneller auftritt als bei einem Verbrenner, bei dem es Jahre später passieren kann. - Wenn ihr wollt, kann ich mal nach dem Artikel suchen, aus dem ich diese Weisheit habe ...


    Zu dem Unglück habe ich gerade gestern eine ZDF-Sendung vom 26.7. angesehen, in der Fragen nach den Rettungsbooten, den Löschvorrichtungen und natürlich mögliche Folgen für die Umwelt mit zwei Experten diskutiert wurden. Ich fand das gut, sachlich, nachvollziehbar, weitgehend unaufgeregt und dennoch dem Ernst der Lage angemessen.

    https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/...

    #31VerfasserfehlerTeufel (1317098)  28 Jul. 23, 14:18
    Kommentar

    „Die meisten Schiffe verfügen weder über ausreichenden Schutz noch über ausreichende Frühwarn- oder Löschfähigkeiten, um solche Brände auf hoher See zu bekämpfen“, kommentierte der Schifffahrtsexperte Justus Heinrich. (na/dpa)

    Sorry fehlerTeufel, aber das ist ein Zitat. Nicht eine Unterstellung meinerseits.

    Aufgrund solcher Aussagen macht man sich auch ein Bild. Es gibt ja haufenweise Artikel zum Thema. Die Wenigsten haben die Menschen im Visier. Nur die Autos.

    Was an meinem Beitrag unseriös sein soll, ist mir schleierhaft, ich kann mich nicht ansatzweise in eine Situation hineinversetzen, in der ich es vorziehe, mein Leben bei so einem Sprung zu riskieren.

    Da erhofft man sich vom lesenden Rest der Welt wenigstens ein wenig Anteilnahme und Interesse an den Menschen und der Sache. Das zu nutzen, um wieder geballten Haß gegen mich loszutreten, finde ich komplett daneben.

    #32Verfasser ursus maritimus (1364942) 28 Jul. 23, 14:58
    Kommentar
    -
    #33Verfasser WittGenStein (1323045)  28 Jul. 23, 15:09
    Kommentar

    Ich bezog mich auf die Aussage, dass Zeitungsartikel von mangelnden Brandschutzvorrichtungen u. Ä. berichten. Ich habe dir nirgends eine Unterstellung unterstellt.

    Wenn man sich ein Bild machen will, sollte man mehrere Aussagen berücksichtigen, nicht nur eine. Zumindest halte ich das für sinnvoll. Und in den Berichten, die ich gesehen und gehört habe, liegt der Fokus sehr wohl auf den Menschen und der Umwelt. Wenn von den Autos die Rede ist, dann nur im Hinblick darauf, wie sie transportiert werden und warum es so schwer ist, den Frachter zu löschen. Ich habe nirgends z. B. gehört, wie schlimm es sei, dass Autos verbrennen. Über den gesundheitlichen Zustand der Besatzung dagegen macht man sich sehr wohl Sorgen, hält sich aber mit Spekulationen zurück. Allerdings habe ich gehört, dass einige der Männer wohl "ziemlich schlimm" ausgesehen haben. Vielleicht haben wir einfach Zugang zu verschiedenen Medien ...

    Ich habe auch nirgends behauptet, du seist "unseriös". Ich habe von "sachlich" und "fundiert" gesprochen, womit ich meinte - wie oben bereits ausgeführt - dass man Dinge differenziert betrachten sollte.

    Und "geballter Hass"? Ganz ehrlich: Ich teile in vielerlei Hinsicht deine Sorgen über Umwelt und Klima, aber diese Aussage ist wirklich in keinster Weise gerechtfertigt.


    Frage an WGS: Was bedeutet denn dieser Strich?

    #34VerfasserfehlerTeufel (1317098)  28 Jul. 23, 15:27
    Kommentar


    @34


    Wenn ich etwas Geschriebenes lösche,
    kennzeichne ich das entweder mit "Edit", "edit", "Edith", "editiert" oder mit "-".


    Geht dir mein Strich gegen den Strich? ;-)


    #35Verfasser WittGenStein (1323045)  28 Jul. 23, 15:52
    Kommentar
    Nein, ich wusste bloß nichts damit anzufangen.
    #36VerfasserfehlerTeufel (1317098) 28 Jul. 23, 16:08
    Kommentar
    Der Strich ist übrigens schöner als das Gelöschte...
    #37Verfasser WittGenStein (1323045) 28 Jul. 23, 16:10
    Kommentar

    Verwirrend war vielleicht, dass der Strich gleich zweimal kam. Ich hatte mich auch gefragt, ob es doch irgendwie eine Aussage ist (ein Internetkürzel für etwas, das ich nicht verstehe).


    Nach dem lächerlichen "geballten Hass" ignoriere ich ursus maritimus jetzt wieder. Eine Weile lang kann ich das ganz gut.

    #38Verfasser Gibson (418762)  28 Jul. 23, 16:22
    Kommentar
    #37 Es macht auf jeden Fall den Eindruck, als würdest du auf deinen Händen sitzen müssen.
    #39VerfasserfehlerTeufel (1317098)  28 Jul. 23, 16:23
    Kommentar

    Wenn man einen Beitrag abgeschickt hat, dann zu dem Schluss kommt, dass man das besser nicht getan hätte, kann man seinen Beitrag ja editieren, man kann ihn aber nicht vollständig löschen. Die Software akzeptiert keine leeren Beiträge. Dann setzt man eben eine Strich oder einen Punkt. Bedeutet dann soviel wie " ich hab's mir anders überlegt".

    #40Verfasser eineing (771776) 28 Jul. 23, 16:38
    Kommentar

    #40 Ich weiß, dass man nicht löschen kann, sondern editieren muss. Aber bislang habe ich Strich oder Punkt nicht damit in Verbindung gebracht. Und außerdem: Wenn ein Punkt dasteht, ist das dann nicht eher ein Synchronpunkt? Ich hatte WGS' Strich nämlich zunächst für einen Synchronpunkt gehalten.

    #41VerfasserfehlerTeufel (1317098) 28 Jul. 23, 16:42
    Kommentar
    @39 Es ist eher so, dass ich Digitaltourette wieder entfernen musste.
    #42Verfasser WittGenStein (1323045)  28 Jul. 23, 16:46
    Kommentar
    Chile:

    Ziegen im Einsatz gegen Waldbrand


    https://www.srf.ch/news/international/tierisc...

    ' (...) «Wir lassen die Ziegen strategisch grasen. Sie grasen bestimmte Zonen ab, die wir mit einem Elektrozaun begrenzen – so fressen die Ziegen Feuerschneisen in den Wald», erklärt Rocío. Im Notfall helfen dann die Schneisen der Feuerwehr und tragen dazu bei, dass sich Waldbrände nicht weiter ausbreiten. Die Überlegung dahinter ist eigentlich naheliegend: «Für einen Waldbrand braucht es Wind, hohe Temperaturen, trockene Böden und Pflanzen. Das ist Nährstoff für das Feuer. Wenn wir etwas davon kontrollieren können – etwa die trockenen Pflanzen eindämmen –, dann hilft das gegen Feuer», so die Landwirtin. (...)'
    #43Verfasser WittGenStein (1323045)  15 Aug. 23, 21:02
    Kommentar

    Ein Signal der Hoffnung?! (-; :


    Gestern gab es eine Debatte zwischen acht potentiellen republikanischen Kandidaten und Kandidatinnen für das Präsidentenamt (nein, Trump war nicht dabei, er hält das nicht für nötig). Von den acht hat immerhin eine Kandidatin (Nikki Haley) gesagt, dass der Klimawandel real ist. Die anderen sind der Frage ausgewichen oder haben erklärt, dass das ein Hoax ist. Auch Haley will natürlich keine schärferen Gesetze in den USA ( It was up to China and India to lower emissions, she said. ), aber immerhin leugnet sie den Klimawandel nicht komplett. Das macht doch Hoffnung oder?


    Quelle: https://www.bbc.com/news/world-us-canada-66603577

    #44Verfasser harambee (91833) 24 Aug. 23, 15:23
    Kommentar

    "Das macht doch Hoffnung oder?"


    Nö. Eine(r) von acht leugnet den Klimawandel nicht komplett? Wir sind am Arsch.

    #45Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 24 Aug. 23, 15:26
    Kommentar
    Ja, das Zeitfenster schließt sich und deshalb wird die Zukunft nicht lebenswert sein. (Übrigens trage ich aus Resignation kaum noch bei. Nachkommende Generationen werden über "die Krone der Schöpfung" denken, dass sie die dümmste aller Spezies ist.)

    https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/...

    Aus dem Link des DWD:

    "Den Klimawandel zu begrenzen ist möglich, erfordert aber eine sofortige und tiefgreifende Reduzierung der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren und eine drastische Veränderung unserer Lebensweise. Mit den aktuellen Maßnahmen steuern wir auf eine Erwärmung von 3,2 °C im Jahr 2100 zu. Um die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, muss die Weltgemeinschaft bis 2030 die Emissionen um die Hälfte senken und selbst für das 2-Grad-Ziel müssen die Emissionen global sehr schnell fallen (...)."
    #46Verfasser WittGenStein (1323045)  24 Aug. 23, 21:32
    Kommentar

    Danke für den Link. Interessant und aufschlußreich. Ich hätte den hier nicht mehr reingesetzt, weil mich sonst wieder ein empörter Aufschrei überrumpelt hätte.

    Realisten sind die Bösen.

    #47Verfasser ursus maritimus (1364942) 25 Aug. 23, 06:44
    Kommentar
    Ich glaube, das Problem liegt weder beim Verlinken noch beim Realismus.

    Mein Problem ist, dass mir inzwischen der emotionale Abstand zur gegenwärtigen Realität fehlt, weil ich mir ausmalen kann, was die Konsequenzen der gegenwärtigen Realität für die zukünftige sind. Dabei hätte es noch bis vor kurzem eine echte Chance gegeben, das Schlimmste abzuwenden. Diese Erkenntnis führt bei mir zu totaler Resignation, zu Sarkasmus oder Digitaltourette, daher meine Zurückhaltung. Meine emotionalen Reaktionen ändern und bewirken nichts.
    #48Verfasser WittGenStein (1323045)  25 Aug. 23, 16:14
    Kommentar

    Dabei hätte es noch bis vor kurzem eine echte Chance gegeben, das Schlimmste abzuwenden. 


    Nun ja. Kann man so sehen. Für mich ist das rein theooretisch. Die Chance hätte es gegeben, wenn....

    Da überall auf der Welt einzig und alleine der Mammon zählt, vor allem der schnelle, hat es sie in meinen Augen real nie gegeben.

    Vernunft hat dauerhaft noch nirgendwo gesiegt.

    Und wenn es (ebenfalls weltweit) nach bestimmten Leuten geht, machen wir nicht nur weiter wie bisher, sondern steigern uns immer weiter mit unserer Zerstörungswut.


    Aber das ist meine Meinung und kein echter Diskussionspunkt.

    #49Verfasser ursus maritimus (1364942) 28 Aug. 23, 09:22
    Kommentar

    Ja, wir haben zu wenig erreicht und es werden schwere Zeiten in vielen Teilen der Welt werden.


    Dennoch möchte ich mal wieder darauf hinweisen, dass auch mehr als nichts geschafft wurde. Der Peak der CO2-Emissionen wurde weltweit vermutlich erreicht, in Deutschland hat es eine deutliche Reduktion des CO2-Ausstoßes gegeben. Ohne diese zugegeben zu kleinen Erfolge brauchten wir nicht mal mehr darüber nachdenken, ob die Erderwärmung wenigstens auf 2 bis 3 Grad beschränkt werden kann. Ohne diese Erfolge wären die Folgen für die Menschheit noch viel schlimmer.


    Wenn es nie eine reale Chance gegeben hätte, dann wäre die logische Konsequenz meiner Ansicht nach gewesen, sich konsequent gegen den Rest der Welt abzuschotten und alle Maßnahmen zu ergreifen, die uns das Überleben in der Klimakrise ermöglichen können. Dazu hätte auch gehört, den Rest der Welt noch mehr im Stich zu lassen.


    Ich bin froh, dass bislang nicht so extrem gehandelt wurde (Ansätze gab und gibt es sicherlich) und hoffe, dass es dabei bleibt. Auch jetzt kann noch viel erreicht werden, aber mir ist auch klar, dass vieles vom Erreichbaren nicht erreicht werden wird. Daran trage auch ich mit meiner Inkonsequenz eine Mitschuld. Es ist trotzdem sinnvoll, sich um kleine Fortschritte zu bemühen. Wenn die Welt komplett resigniert, wird sie nichts erreichen. Wenn sie blauäugig und teilweise blind, aber motiviert ist, wird sie wenig erreichen, aber wenig ist mehr als nichts.


    Das ist meine Meinung und ich sehe nicht, warum das kein echter Diskussionspunkt sein kann.

    #50Verfasser harambee (91833) 28 Aug. 23, 10:08
    Kommentar

    Ich bin leider auch der Meinung, dass die angepeilten Ziele nicht (mehr) erreicht werden können, bin manchmal etwas mutlos und frage mich, wozu ich mich bemühe, mein Schärflein beizutragen. Aber ICH kann nur/zumindest auf mein Verhalten achten (das leider auch aus Eigennutz oft klimaschädlich ist).

     

    Vielleicht helfen die bisherigen Bemühungen wenigstens der Menschheit Luft zu verschaffen hilfreichere Technologien zu entwickeln?


    Erst kürzlich hat mir ein junger Mann gesagt, er sei sehr optimistisch, dass die Menschheit noch immer eine Lösung gefunden hat. Das kann ich zwar nicht richtig glauben, aber ich möchte es.

    #51Verfasser senseless.at (777729) 28 Aug. 23, 10:56
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    @50 Natürlich ist deine Meinung immer ein Diskussionspunkt.


    Ich habe nur von meiner gesprochen. Weil ich keine Lust mehr auf diese (auch wieder meine Meinung) Dauerbeschimpfungen habe. Ich habe sie geäußert, das war´s aber auch.

    Deinen Optimismus teile ich übrigens nicht. Grund habe ich genannt.

    #52Verfasser ursus maritimus (1364942) 28 Aug. 23, 11:46
    Kommentar

    (auch wieder meine Meinung) Dauerbeschimpfungen


    Das ist keine Meinung, das ist einfach nicht wahr. Niemand hat dich beschimpft. Das ist ungefähr so, als wenn jemand die Meinung hat, grün sei orange. Darf man denken, stimmt aber trotzdem nicht. Und es wird durch ständige Wiederholung nicht wahrer.


    Wie immer hätte mich mehr interessiert, was du zu den vorgebrachten Argumenten sagst, hier: wenn alle sich dem 'Realismus' hingeben, dass man eh nix mehr machen kann, wozu es dann überhaupt versuchen? Dann können wir doch auch auf jede persönliche Einschränkung verzichten und das gute Leben in allen umweltschädlichen Zügen genießen, so lange es noch geht.


    Grund habe ich genannt.

    Na ja. Ein paar Allgemeinplätze darüber, dass Geld die Welt regiert und der Mensch schlecht ist. Nicht so sehr viel als Diskussionsgrundlage.

    #53Verfasser Gibson (418762) 28 Aug. 23, 14:11
    Kommentar

    Quod erat expectandum.

    #54Verfasser ursus maritimus (1364942) 28 Aug. 23, 14:34
    Kommentar

    Hat jemand Erfahrung mit Balkonkraftwerken, die derzeit ja groß in Mode sind? Bei uns in der Nachbarschaft sprießen sie wie Pilze auf Garagendächern und Terrassen.

    Kann mir jemand sagen, ob und wenn ja, was sie bringen? Was kann man damit machen?

    #55VerfasserfehlerTeufel (1317098) 29 Aug. 23, 09:39
    Kommentar

    Was man damit machen kann? Na, Strom erzeugen.. und damit den eigenen Stromverbrauch verringern.

    Ein übliches Balkonkraftwerk mit aktuell 600 Watt Erzeugungsleistung spart bei guten Gegebenheiten ohne Verschattungen durch Bäume und andere Häuser ca 400-500 kWh pro Jahr ein.

    Rechnen wir mal pessimistisch mit 300 kWh zu 33,3 ct, so kann man etwa 100 EUR im Jahr auf die eigene Stromrechnung sparen. Bei einer Investion von etwa 500 EUR für solch eine Anlage ist man also nach 5 Jahren im Plus und spart dann während der etwa 25 Jahre Rest-Lebensdauer der Anlage jedes Jahr 100 EUR Stromkosten ein.


    Zusätzlich setzt ein Umdenken beim Einsatz elektrischer Geräte ein, wenn die Sonne scheint, startet man mal eben den Geschirrspüler oder die Waschmaschine.


    Balkonkraftwerke sind nicht für Haushalte geeignet, die

    a) keine Standby- und Dauerstromverbraucher wie Kühlschrank, Heizung, Router, etc haben

    b) wo tagsüber niemand zu Hause ist, der den erzeugten Strom auch verbraucht.


    Nicht im eigenen Haushalt verbrauchter Strom, der durch ein Balkonkraftwerk erzeugt wurde, wird dem öffentlichen Netz gespendet, daher sind zur Zeit Anlagen mit Speicherakku im Gespräch, die den erzeugten Strom auch dann abgeben können, wenn die Sonne nicht mehr scheint.


    Mein eigenes Balkonkraftwerk wurde 1.9.22 in Betrieb genommen und hat die o.g. pessimistischen Daten bereits Anfang Juli erreicht.

    #56Verfasser drkimble (463961)  29 Aug. 23, 12:36
    Kommentar

    Habe gerade einen Artikel im Spektrum gelesen zur 'Deutschland ist ja das einzige Land'und 'Sind doch nur %, was macht das schon aus' Thematik.

    Einige Vergleiche und Informationen, was in anderen Ländern schon geschafft wurde.


    https://www.spektrum.de/news/klimaschutz-und-...


    Etwas für den absurde Vergleiche Faden steht auch drin.

    Weil Treibhausgase unsichtbar sind, fällt es schwer, sich unter den 746 Millionen Tonnen etwas vorzustellen. Doch es handelt sich bei den deutschen Emissionen um eine beachtliche Menge. Sie wiegt zum Beispiel 20-mal mehr, als Deutschland als wichtigster Produzent in der EU im Jahr 2022 an Rohstahl hergestellt hat. Ein drei Meter tiefer und 20 Meter breiter Swimmingpool, der dieses Gewicht an Wasser aufnehmen soll, wäre rund 12 400 Kilometer lang. Man könnte in so einem Pool von Deutschland aus nach Santiago de Chile oder bis knapp vor die Nordspitze von Australien schwimmen.

    #57Verfasser traveller in time (589684) 29 Aug. 23, 13:36
    Kommentar

    Wieviel macht das in Saarlanden?

    #58Verfasser Möwe [de] (534573) 29 Aug. 23, 15:06
    Kommentar

    wenn ich das richtig sehe hat der Pool ca. 248m^2 Fläche.

    Vielleicht kann man die Saarlande aus den 34734 Fußballplätzen errechnen dem das entspricht?

    Wäre dann jeweils 3m hoch mit Wasser bedeckt.

    #59Verfasser traveller in time (589684) 29 Aug. 23, 15:31
    Kommentar

    248m^2 Fläche ist eher die Minimalgröße des Grundstücks für ein kleines Einfamilienhaus. Nix mit Saarländern und Fußballplätzen.

    #60Verfasser eineing (771776) 29 Aug. 23, 16:41
    Kommentar

    Äh... ja... vollkommen richtig eineing.

    *noch ein k nach oben werfe*


    Wenn man drei Nullen streicht aber die Einheit nicht ändert...

    *Buch 'Einheiten umrechnen für Dummies' lese*

    #61Verfasser traveller in time (589684) 30 Aug. 23, 08:34
    Kommentar

    Auch mit der richtigen Einheit reicht's noch nicht für ein Saarland, der Pool hat nur das 0,09-fache der Fläche des statistisch in seiner Fläche vielgenutzten Bundeslandes. Wenn wir aber das kleinste Bundesland Bremen nehmen, passt es schon eher, die angenommene Poolgröße beträgt das 0,77-Fache der Größe Bremens..


    Ach, da wollte noch jemand die Fußballfelder? ok, da sind es etwa 34.700 Fußballfelder..

    #62Verfasser drkimble (463961) 30 Aug. 23, 10:33
    Kommentar

    @50 harambee

    "Wenn es nie eine reale Chance gegeben hätte, dann wäre die logische Konsequenz meiner Ansicht nach gewesen, sich konsequent gegen den Rest der Welt abzuschotten und alle Maßnahmen zu ergreifen, die uns das Überleben in der Klimakrise ermöglichen können. Dazu hätte auch gehört, den Rest der Welt noch mehr im Stich zu lassen."


    Mir erscheint das unlogisch.

    Wie sollte man sich bei einem weltweiten Phänomen abschotten und so tun, als könne man das ganz alleine für sich außen vor lassen?

    So wie wir vom Handeln anderer abhängig sind, sind die auch von unserem Handeln abhängig.

    Am deutlichsten zu sehen an den Ländern, die zur Klimaveränderung fast nichts beigetragen haben, die Folgen aber am Meisten zu spüren bekommen.


    #63Verfasser ursus maritimus (1364942) 30 Aug. 23, 14:28
    Kommentar

    ursus, ich hielte das ja auch für die falsche Konsequenz. Andererseits wäre es, so finde ich, nur folgerichtig, wenn man davon überzeugt ist, dass man es ohnehin nicht mehr schaffen kann, die Temperaturerhöhung zu begrenzen. Dann müsste man sich auf die Katastrophe vorbereiten und da ist es schon denkbar, dass man am erfolgreichsten ist, wenn man nur noch an sich selbst denkt, da es unmöglich ist, alle zu retten. Ich finde nicht, dass man so vorgehen sollte, aber das liegt hauptsächlich daran, dass ich immer noch glaube, dass wir gemeinsam den Schaden begrenzen können, auch wenn wir ihn nicht in dem Maße begrenzen werden, wie wir alle uns das wünschen.

    #64Verfasser harambee (91833) 30 Aug. 23, 14:35
    Kommentar

    Ich hatte mir den Link von WittGenStein in @46 angesehen.

    Eindrucksvoll, wie ich finde.

    Auch wir werden uns vor steigenden Temperaturen oder Extremwetterlagen nicht schützen können.

    Wer genug Geld hat, meint vielleicht, davor fliehen zu können.

    Aber auch dort (wo immer das sein mag) wird man mit deutlichen Veränderungen zu rechnen haben.

    Ernteausfälle, überschwemmte Flughäfen, Riesenhagel............ Scheuklappen helfen da nicht.

    Und da es das alles jetzt schon gibt, kann ich leider keinen Optimismus teilen, der besagt, man könne da noch was verbessern. Ist ja bereits Realität.

    Mein Haus ist auch versichert. Aber wenn es hart auf hart kommt, kann auch keine Versicherung mehr die Schäden übernehmen.

    Der Riesenhagel hat auch Wildtiere erschlagen. die haben leider gar keine Lobby.


    #65Verfasser ursus maritimus (1364942) 30 Aug. 23, 15:01
    Kommentar

    Welche Konsequenzen ziehst Du denn daraus, dass alles hoffnungslos ist?


    Du schreibst: Und da es das alles jetzt schon gibt, kann ich leider keinen Optimismus teilen, der besagt, man könne da noch was verbessern. Ist ja bereits Realität.


    Glaubst Du nicht, dass es noch viel schlimmer werden kann? Und wenn es doch schlimmer werden kann, macht das für Dich keinen Unterschied?

    #66Verfasser harambee (91833)  30 Aug. 23, 16:01
    Kommentar

    Zum Thema Versicherungen gab es grad heut einen Artikel inne Zeit:


    https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-08/rueckv...

    #67Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 30 Aug. 23, 17:00
    Kommentar

    harambee, ich versuche schon seit sehr langer Zeit selbst so zu leben, daß ich es verantworten kann.

    Klappt mal besser, mal schlechter.

    Natürlich ist es immer gut, weniger Schaden anzurichten als mehr.

    Trotzdem bin ich realistisch genug, um zu sehen, daß das, was wir heute zu spüren bekommen, im Grunde nur das ist, was wir vor zig Jahren schon angerichtet haben. Da wir nicht damit aufhören, die Welt zu zerstören, kann es nicht besser werden. Mir tut es um die Kinder und Enkel leid, die noch nicht ahnen, was auf sie zukommt.

    Und um alle Lebewesen, die keinerlei Chancen haben, sich gegen die Menschheit zu wehren.

    Für mich persönlich wird es vermutlich noch erträglich bleiben.

    In Deutschland werden Klimaaktivisten einfach mal so weggesperrt, während man sich weigert, eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen, die nachweislich zu einer deutlichen Verbesserung führen würde.

    Wo soll ich da Optimismus hernehmen?

    Mein "Glaube" an die "Obrigkeit" ist empfindlich gestört. Das meine ich nicht nur deutschlandweit, sondern global.

    Trotzdem werde ich jetzt nicht hergehen und erst recht Dreck hinterlassen. Liegt mir einfach nicht.

    #68Verfasser ursus maritimus (1364942) 31 Aug. 23, 06:14
    Kommentar

    ursus, ich denke nicht, dass sich unsere Einschätzungen komplett unterscheiden. Es sind eher die Schlussfolgerungen. Dennoch mal ein paar Kleinigkeiten:


    Du schreibst:


    während man sich weigert, eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen, die nachweislich zu einer deutlichen Verbesserung führen würde.


    Vorweg: Auch ich halte ein Tempolimit in Deutschland für sinnvoll (allerdings ist das bei mir eine wohlfeile Forderung, da ich kein Auto habe). Dennoch wundert es mich, dass Du schreibst, dass ein Tempolimit zu deutlichen Verbesserungen führen würde, nachdem Du vorher erklärt hast, dass die Lage hoffnungslos ist und eigentlich nichts mehr zu erreichen ist. Nach der oft diskutierten Studie des Bundesweltbundesamtes würden mit einem Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen ca. 1,9 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Das Einsparziel, das Deutschland insgesamt erreichen möchte, beläuft sich auf mindestens 80 Millionen Tonnen jährlich bis 2030. So ganz klar sind mir die Zahlen bei den Zielen gerade nicht, kann sein, dass es noch mehr als die 800 Millionen Tonnen sind.


    Nun kann man argumentieren, dass die 1.9 Millionen Tonnen wenig sind und sich das deshalb nicht lohnt (das wäre für mich die falsche Konsequenz, denn um erfolgreich zu sein, müssen viele kleine Schritte zusammenkommen) oder man kann sagen, dass fast 2 Millionen Tonnen ein wichtiger Beitrag wären, den man nutzen sollte. Ich finde nicht, dass man beides zugleich sagen kann, habe aber den Eindruck, dass Du das tust. Wenn die möglichen 2 Millionen aus einem Tempolimit zu deutlichen Verbesserungen führen können, dann folgt für mich auch, dass die seit 1990 schon geschaffte Verringerung um ca 500 Millionen Tonnen pro Jahr zu Verbesserungen geführt haben (siehe https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/... ). Dass wir mehr brauchen, bestreite ich nicht.


    In Deutschland werden Klimaaktivisten einfach mal so weggesperrt


    Du schreibst es nicht explizit, aber zwischen den Zeilen klingt das so, als gäbe es das nur in Deutschland. Das ist aber sicher nicht so.


    Mein "Glaube" an die "Obrigkeit" ist empfindlich gestört.


    An die Obrigkeit soll man sowieso nicht galuben, aber das ist Dir ja auch klar. Dennoch behaupte ich mal, dass die Obrigkeit sehr schnekll in Deinem Sinne handeln würde, wenn denn die Menschen zu größeren Einschränkungen bereit wären. Das sind sie aber nicht und gegen die Menschen hat es die Obrigkeit in demokratischen System schwer.

    #69Verfasser harambee (91833) 31 Aug. 23, 08:10
    Kommentar

    Wenn wir Thema Tempolimit nehmen: Ich spreche nicht im Konjunktiv. Würden wir gewisse Dinge tun, hätte man auch eine Verbesserung. Wird aber nicht getan. Ergo: Keine Verbesserung.

    Das ist doch nur 1 Thema von Tausenden.

    Ich gebe dir recht, daß man ja wieder gewählt werden will und von daher niemanden vergraulen möchte, also keine Veränderung.

    Da unterscheiden wir uns also nur darin, daß ich sehe, daß das Glas halb leer ist, während du munter meinst, das Glas ist doch halbvoll.

    Eine Frage der Sichtweise.

    Verhindern können wir den ganzen Schlamassel trotzdem nicht.

    War aber seit Langem (teils seit Jahrzehnten) angekündigt.

    #70Verfasser ursus maritimus (1364942) 31 Aug. 23, 08:27
    Kommentar
    Und alle mit der Klimapolitik Unzufriedenen haben die Möglichkeit, die derzeitige Regierung nicht mehr zu wählen.
    Ich fand bislang immer, dass ich meine Stimme nicht an eine Kleinpartei verschwenden sollte. Das ist diesmal anders.
    #71VerfasserfehlerTeufel (1317098) 31 Aug. 23, 08:43
    Kommentar

    Deutsche Gletscher haben noch zehn Jahre - [GEO]

    Noch zehn Jahre, dann hat Deutschland keine Gletscher mehr

    Das dürfte weitreichende Folgen haben.


    Folgen des Lithiumabbaus in Südamerika, Australien, Europa - [GEO]

    Wo die Welt ihr Lithium abbaut – und wer darunter leidet


    Wildtiere in Bayern: Das Geheimnis der radioaktiven Wildschweine | ZEIT ONLINE

    Das Geheimnis der radioaktiven Wildschweine

    Warum strahlen sie noch? Radioaktiv belastete Keiler und Bachen in Bayern waren lange ein Rätsel. 

    ..........

    In den untersuchten Tieren, deren Strahlenbelastung die Grenzwerte überschritt, stammten zwischen 10 und bis zu 68 Prozent des radioaktiven Cäsiums von den Atomwaffentests aus den Fünziger- und Sechzigerjahren. Der radioaktive Zerfallsprozess in einem Reaktor verläuft anders als bei einer Explosion, und eine Kernschmelze hinterlässt ein anderes Verhältnis von Cäsium-Isotopen als eine Atombombe. Einige Wildschweine würden die Strahlengrenzwerte der EU selbst dann überschreiten, wenn es in Tschernobyl nie einen Reaktor in vollem Betrieb zerfetzt hätte. ...................

    #72Verfasser ursus maritimus (1364942)  31 Aug. 23, 09:13
    Kommentar
    Frage an alle, die feste Shampoos und Duschgels benutzen: Krümelt das Zeug bei euch auch so, wenn die Stücke dünner werden? Ein Duschgel ist völlig zubröselt, und sich mit winzigen Krümeln zu waschen, ist ziemlich lästig. Habt ihr einen Tipp?
    #73VerfasserfehlerTeufel (1317098) 31 Aug. 23, 13:46
    Kommentar

    Vielleicht hilft ein Seifensäckchen? Feste Shampoos verwende ich vor allem auf Reisen aufgrund von Platzersparnis, daher bin ich immer noch beim ersten Stück. Aber für Seife kann man diese Jutesäckchen verwenden, was auch den Vorteil eines Peelings hat.

    #74Verfasser rufus (de) (398798) 31 Aug. 23, 14:09
    Kommentar

    #73 Ich hatte das Problem noch nicht, da ich mich mit normaler Seife wasche, aber wenn die Krümel sehr klein sind, könntest Du sie evtl. in einem Glas mit etwas Wasser zu einer Art Duschpaste verrühren.


    Für größere Krümel unterstütze ich rufus' Idee.

    #75Verfasser Möwe [de] (534573)  31 Aug. 23, 14:09
    Kommentar

    Ich dusch nun schon ne Ewigkeit mit den irgendwann gehypten Duschbrocken (ich mag den Geruch von Toni Zitroni ich könnte damit Stundenrund duschen). F#Wenn es doch mal zerbröselt oder das Stück dem Ende zugeht kommt alles in ein Sisalsäckchen. Geht wunderbar.

    Mann kann die Reste aber auch mit etwas heissem Wasser auflösen und dann wie "echtes" Duschgel verwenden.,

    #76Verfasser Sands (427472) 31 Aug. 23, 14:39
    Kommentar
    Danke für eure Ratschläge.
    #77VerfasserfehlerTeufel (1317098) 31 Aug. 23, 15:51
    Kommentar

    Sisal, nicht Jute. Grmpf. Ich hatte Sisal gemeint!

    Zum Glück ist jetzt Feierabend - es kann nur noch besser werden!

    #78Verfasser rufus (de) (398798) 31 Aug. 23, 15:53
    Kommentar

    #72 Noch zehn Jahre, dann hat Deutschland keine Gletscher mehr

    Das dürfte weitreichende Folgen haben.

    Was sind denn deiner Meinung nach die möglichen weitreichenden Folgen, wenn es in Deutschland keine Gletscher mehr gibt? Ernstgemeinte Frage!

    Der Wasserabfluss im Sommer reduziert sich, aber das sollte sich doch in Grenzen halten, wenn man das geringe Volumen der Gletscher und die Niederschläge im Einzugsgebiet der entsprechenden Gewässer und Aquifere betrachtet. Es ist auch anzunehmen, dass lokal mehr Steinschläge zu erwarten sind. Aber weitreichende Folgen? Was übersehe ich?

    Global gesehen ist das Abschmelzen der Gletscher natürlich ein Problem, in vielfacher Hinsicht.

    #79Verfasser Wik (237414) 31 Aug. 23, 17:36
    Kommentar
    #73-#78 Ich habe eine Paste gerührt. Hat gut funktioniert.
    #80VerfasserfehlerTeufel (1317098) 31 Aug. 23, 18:19
    Kommentar
    Weiß jemand von euch Näheres über Geoengeneering?
    Solar Radiation Management?
    Carbon Dioxide Removal?

    Was denkt ihr darüber?
    Oder würde das schon diskutiert?

    Ich habe erst heute etwas darüber gehört.
    #81Verfasser senseless.at (777729) 31 Aug. 23, 23:46
    Kommentar

    @ # 79:

    Wenn es in den Alpen keine Gletscher mehr gibt, hat das Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung im ganzen Voralpenland. Mindestens.

    Bäche, Flüsse und Grundwasser speisen sich nicht nur aus den jährlichen Niederschlägen, sondern auch aus den Gletschern. Sind die Gletscher weg, werden mit der Zeit (nicht sofort, aber in 20 oder 30 Jahren) die Pegel sinken. Dann bekommen die Wasserwerke in Süddeutschland ein weiteres Problem, ebenso die Landwirtschaft und manche Industrie.

    #82Verfasser Irene (236484) 01 Sep. 23, 05:50
    Kommentar

    #81:

    Vom solar radiacion management hab ich bei meinen Podcast-Studien noch nie was spezifisches gehört.


    CO2 aus der Luft zu ziehen soll wohl an Stellen, wo viel CO2ausgestoßen wird (z.b. Zementfabrik, nicht jeder Auspuff), ganz gut funktionieren. Die Verpressung unter die Erde steckt wohl noch in den Kinderschuhen. M.W. läuft da noch kein Projekt richtig.

    Anscheinend kann man, mit Hilfe von Strom und vielen in sich verschlungenen Rohren, aus dem CO2 die viel gepriesenen E-Fuels herstellen. Da würde ich persönlich aufs Verpressen eher verzichten.


    Edith meint noch, dass sie keine Ahnung von der Kapazität solcher Anlagen hat und wüsste gerne, wieviel wir davon eigentlich für die Erreichung des 1,5°C Ziels bräuchten...

    #83Verfasser Schw4rzbeere (949126)  01 Sep. 23, 06:50
    Kommentar

    #82 Irene:

    Ich bin weder Hydrologe noch Glaziologe, aber ich wage zu bezweifeln, dass die Gletscher in Deutschland (und auf die bezog sich ursus maritimus) einen solchen Effekt haben.


    Mal ein paar Zahlen, um die Größenordnungen zu verstehen. Laut Statista hatte das Bundesland Bayern im Jahr 2022 einen Niederschlag von 778 Liter/Quadratmeter. Bayern hat eine Fläche von knapp über 70 000 Quadratkilometern. Mal ganz knapp gerundet (750 l/m^2 und 70 000 km^2), dann sind wir bei ca 52.5 km^3 an jährlichem Niederschlag in Bayern. Mir ist klar, dass das nicht alles Voralpenland ist, aber es geht mir um die Größenordnung.

    Die verbleibenden Gletscher in Deutschland hatten laut Wikipedia ein Volumen von ca 4 Millionen m^3. (Stand 2018). Kurz quergelesen, zwischen 2009 und 2018 wurde mehr als die Haelfte des Volumens verloren. Ganz grob also vielleicht 5 oder 6 Millionen m^3 in 10 Jahren, oder durchschnittlich 600 000 m^3 pro Jahr. Ich erspare mir Umrechnung zwischen Eis/Firn und Wasser, dann ist das Schmelzwasservolumen der deutschen Gletscher ca 1.2% des Niederschlags in Bayern.


    Zugegeben, regional ist das deutlich mehr.

    Trotzdem, Variationen im einstelligen Prozentbereich sollten verkraftbar sein, das ist geringer als die jährliche Variation.


    Und es ergibt sich das (zugegeben philosophische) Dilemma: Wollen wir schmelzende Gletscher?

    Auf der einen Seite anscheinend "ja", weil ohne sie die Wasserversorgung in der Zukunft nicht sichergestellt werden kann (es gibt keine Gletscher mehr, die schmelzen können)

    Auf der anderen Seite anscheinend auch "ja", weil nicht schmelzende Gletscher (sollten, rein hypothetisch, die Temperaturen genügend fallen, dass die noch existierenden Alpengletscher stabil bleiben oder wachsen) genauso wenig Schmelzwasser beitragen wie nicht existierende Gletscher.


    Erklärt mir bitte gerne, wo ich falsch liege.

     

    #84Verfasser Wik (237414)  01 Sep. 23, 13:07
    Kommentar
    Ich bin absoluter Laie, aber es geht hier doch um etwas Unumkehrbares, nicht um "schmelzende Gletscher". Natürlich sollen Gletscher im Sommer etwas abschmelzen - wenn sie denn das geschmolzene Volumen im Winter wieder zulegen. Das ist aber nicht der Fall. Wenn die Gletscher komplett abgeschmolzen sind, ist dieser Kreislauf nicht mehr möglich.
    #85VerfasserfehlerTeufel (1317098) 01 Sep. 23, 13:32
    Kommentar

    Wenn die Gletscher einfach ohne zu wachsen oder zu schrumpfen erhalten blieben, bedeutet das ja nicht, dass die Gletscher nicht schmelzen. In diesem Gleichgewichtszustand schmilzt eben (im Jahresmittel) soviel Gletschermasse ab, wie als Niederschlag wieder dazukommt.

    #86Verfasser eineing (771776) 01 Sep. 23, 13:49
    Kommentar

    Naiv gedacht würde das bedeuten:


    Gletscher vorhanden: Im Winter klauen sie der Umgebung Wasser --> weniger Regen oder Schnee, im Sommer geben sie der Umgebung Wasser --> mehr Regen


    Gletscher nicht vorhanden: Im Winter muss das Wasser woanders hin, da der Gletscher es nicht nimmt, im Sommer gibt es weniger Regen, da der Gletscher kein Schmelzwasser zur Verfügung stellt


    Ob das irgendwas mit der Realität zu tun hat, weiß ich nicht.

    #87Verfasser harambee (91833)  01 Sep. 23, 14:35
    Kommentar

    #85-87 Danke! Aber das hilft mir nicht wirklich weiter.

    Natürlich ist ein Gletscher kein starrer Eisblock, der daliegt und nichts tut; es gibt es immer Schneefall (=Zunahme) und Schmelzen (=Abnahme). Wenn jährlich mehr Schnee im Einzugsbereich des Gletschers fällt, als Eis abgeschmolzen wird (Masse, nicht Volumen), dann wächst der Gletscher. Wenn weniger Schnee fällt, als Eis schmilzt, dann schrumpft der Gletscher. Hält sich das die Waage, dann bleibt (vereinfacht gesagt, da gibt es natürlich auch andere Faktoren) alles, wie es ist.

    Nur ist es in den letzten 150+ Jahren so, dass im Mittel deutlich mehr Eis geschmolzen ist, als die Niederschläge das ausgleichen konnten. Es gab ein paar Jahre hier und da, wo das nicht zutraf (Ende der 70er, Anfang der 80er, z.B.), aber im Durchschnitt gesehen sind die Gletscher geschrumpft, also mehr Wasser freigesetzt, als die Niederschlagsrate erwarten lässt.

    Wenn jetzt Irene in #82 annimmt, dass die (netto-)Gletscherschmelze einen wichtigen Bestandteil des Wasserkreislaufs in dieser Gegend ausmacht, und das Verschwinden der Gletscher einen signifikanten Einfluss auf die Wasserversorgung hat, dann habe ich damit ein logisches Problem. Denn das würde bedeuten, dass das derzeitige Szenario sowieso nicht langfristig funktioniert. Aber die Größenordnung, wenn man nur Bayern betrachtet, legt das meiner Meinung nach nicht nahe.

    (Ganz abgesehen davon, dass sich die Niederschlagsmengen auch im Zuge des Klimawandels verändern, aber das ist ein anderes Thema.)


    Natürlich "verschiebt" ein Gletscher auch den Niederschlag in seinem Einzugsgebiet, d.h., Schnee bzw. Eis wird später im Sommer/Herbst geschmolzen als ohne Gletscher. Lokal kann das sicher ein Faktor sein; aber ich bemühe mal wieder die Größenordnung Stand 2018: Gesamtgebiet der Gletscher in Deutschland: ca 0,5 km^2. Selbst wenn der direkte Einfluss auf die Abschmelzraten in einem 100fach größeren Gebiet zu beobachten wäre: 50 km^2 sind in meine Augen ein lokales Phänomen.


    Ich lasse mich gerne belehren, falls meine Zahlen und Annahmen falsch sind (um ein paar % will ich nicht feilschen, es geht mir um Größenordnungen).

    Mir geht es eher um die "weitreichenden Folgen", die ursus maritimus in #72 postuliert, ohne zu sagen, was diese denn sind. "Weitreichend" ist selbstverständlich interpretationsbeduerftig.

    #88Verfasser Wik (237414) 01 Sep. 23, 18:26
    Kommentar

    Meine #87 war auch nicht dazu gedacht, Dir weiterzuhelfen, Wik (-; Das waren nur Gedanken von mir, die belegen, dass ich das nicht ordentlich einschätzen kann.

    #89Verfasser harambee (91833) 01 Sep. 23, 19:04
    Kommentar

    In diesem Artikel geht es um die Folgen von schmelzenden Gletschern im Himalaya auf die trinkwasserversorgung:


    https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2020...


    Ich denke nicht, dass man das direkt auf Gletscher in den Alpen übertragen kann, aber ich habe den Artikel bisher auch nur überflogen.


    PS: Im Artikel steht aber auch:


    In Europa sorgen die Alpen in vielen Regionen für Trinkwasser.

    #90Verfasser harambee (91833)  01 Sep. 23, 19:08
    Kommentar

    @79 Wik

    Da war noch eine Frage an mich gerichtet, die will ich gerne beantworten.

    a) Trinkwasser wird knapp. Gletscher geben im Sommer Wasser ab und füllen im Winter quasi wieder auf (Schnee).

    Ist kein Gletscher mehr da, wird auch kein Trinkwasser gespeichert.

    Da das Eis die Wärme abstrahlt, das Gestein aber nicht, verstärkt sich dieser Effekt, je weniger Gletscher vorhanden ist.

    b) Gesteinsschichten, die zuvor stabil waren, werden lose. Wie beim Permafrost. Der Boden wird nicht mehr durch das Eis gehalten. Einfach mal in die Schweiz schauen, gerade erst passiert. Geröllhalden gehen ab und verschütten bisher nur Häuser, demnächst ganze Dörfer.

    Das bekommen im Übrigen auch die Norweger zu spüren, die an den Fjorden unten ihr Häuschen stehen haben. Zum Einen steigt der Meeresspiegel, zum anderen kommen Felslavinen runter und die Wellen ähneln dabei denen, die durch das Kalben von Gletschern z.B. bei Grönland zu bestaunen sind.

    Weitergehendes bitte zu lesen bei entsprechenden Wissenschaftlern.


    Und jetzt die Scheuklappen wieder ganz dicht an die Augen ziehen. 🙂


    PS: Ich bin ehrlich gespannt, was von Eurer Seite an Kommentaren kommt, wenn Euer Auto demnächst mal bis zum Dach im Wasser steht und Ausgangssperren verhängt werden so wie jetzt gerade in Spanien. Vermutlich wird dann auch noch alles schöngeredet. Bis zur bitteren Neige.


    @harambee: Alpengletscher speisen z.B. auch den Rhein. Da kommen im Frühjahr regelrechte Flutwellen runter.

    Wie das aussieht, wenn der Rhein nur noch wenig Wasser führt: Einen Blick nach Italien werfen. Und wir hatten das ja schon mal.

    Wie es aussieht, wenn so ein Flußbett dann durch Starkregen geflutet wird, das kann man anschaulich bei den Wüstenwadis sehen. Da versickert dann kaum noch was, das rauscht durch. Also: viel Regen bedeutet nicht viel Trinkwasser.

    #91Verfasser ursus maritimus (1364942)  04 Sep. 23, 06:26
    Kommentar
    Man kann ja auch Regenwasser trinken.

    Seit acht Jahren bin ich das erste Mal wieder geflogen. Wieviele Menschen noch immer das Flugzeug nutzen, um Urlaub zu machen, ist beachtlich. Verständlich. Was gibt es denn Schöneres, als zwei Mal im Jahr in den Urlaub zu fliegen?

    #92Verfasser WittGenStein (1323045) 04 Sep. 23, 07:34
    Kommentar

    PS: Ich bin ehrlich gespannt, was von Eurer Seite an Kommentaren kommt, wenn Euer Auto demnächst mal bis zum Dach im Wasser steht und Ausgangssperren verhängt werden so wie jetzt gerade in Spanien. Vermutlich wird dann auch noch alles schöngeredet. Bis zur bitteren Neige.


    Mir hat vor kurzem ein extremes Wetterereignis das Auto zerstört. Ich rede dabei nichts schön. Ich weiß, dass das eine Folge unseres gemeinsamen Versagens ist. Ich schließe mich da ausdrücklich mit ein. Vermutlich bist Du die einzige, die nicht daran schuld ist.


    Mir ist die Umwelt wichtig. Ich bin einigermaßen pessimistisch, dass wir die Wende noch schaffen. Trotzdem möchte ich versuchen, mein Verhalten immer weiter so zu ändern, dass davon keine Gefahr ausgeht. Ich weiß, dass da noch viel Luft nach oben ist. Aus diesem Faden erhoffe ich mir eigentlich Anregungen und Informationen dazu, was ich als Einzelperson tun kann. Deine Art der Kommunikation schreckt mich ab. Ich schaue nur noch selten in diesen Faden.

    #93Verfasser Selima (107)  04 Sep. 23, 08:03
    Kommentar

    Das ist einfach: Deutschland erkunden.

    Städtereisen. Einheimische Bräuche kennenlernen. Freundschaften schließen.

    Deutschland ist so schön. Leider kennt man Mallorca, Spanien, Italien; aber vor seiner eigenen Haustür kaum etwas.


    Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung, aber es schadet nicht, wenn man schon ausländische Traditionen integriert (Halloween, Pinjata, ... etc.) sich mal den eigenen zu widmen.


    BTW:

    Ist bin in meinem Leben erst einmal in Urlaub geflogen.

    (Habe schon einige Lenzen zählen dürfen) War natürlich auch schön.

    #94Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 08:07
    Kommentar

    Gestern beim Brötchenholen (zu Fuß selbstverständlich) hielt ein Typ in Arbeitsklamotten in einer Bushaltebucht. Er stieg aus und ging in Richtung Bäcker.

    Da noch das Radio lief wurde ich darauf aufmerksam.

    Ich schaute rein und natürlich lief das Radio noch, weil ja der Motor noch lief incl. Scheinwerfer.


    Solange es auch nur 10% gibt, denen der Ernst der Lage IMMER NOCH NICHT bewußt ist, ändern die 90% daran gar nichts. (traurige Wahrheit)

    #95Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 08:11
    Kommentar

    Wahrheiten sind manchmal sehr subjektiv. Ich halte die Wahrheit aus #95 für falsch und setze ihr entgegen:


    Wenn 90 % den Ernst der Lage erkennen und entsprechend handeln, kann viel erreicht werden. (-; Da sind wir allerdings noch nicht.

    #96Verfasser harambee (91833) 04 Sep. 23, 08:22
    Kommentar

    @93 Selima

    Seltsam, daß du dich angesprochen fühlst. Ich meine natürlich diejenigen Personen, die immer noch nicht wahrhaben wollen, daß sich die Dinge bereits jetzt drastisch ändern.

    Seltsam auch, daß dich die Schönrederei offensichtlich nicht stört, aber daß man das thematisiert, schon.

    Ich hatte Menschen wie dich explizit nicht gemeint.


    Wahrheiten sind nicht subjektiv, sie können nur subjektiv interpretiert werden.

    Meinungen und Anschauungen sind subjektiv.

    #97Verfasser ursus maritimus (1364942)  04 Sep. 23, 08:23
    Kommentar

    Wahrheiten sind nicht subjektiv, sie können nur subjektiv interpretiert werden.


    Dann ist


    Solange es auch nur 10% gibt, denen der Ernst der Lage IMMER NOCH NICHT bewußt ist, ändern die 90% daran gar nichts.


    möglicherweise gar keine Wahrheit (-;

    #98Verfasser harambee (91833) 04 Sep. 23, 08:52
    Kommentar

    Und meine subjektive Meinung ist, daß solche Spitzfindigkeiten natürlich "ausgesprochen nützlich" sind.

    #99Verfasser ursus maritimus (1364942)  04 Sep. 23, 08:55
    Kommentar

    Wenn 90 % den Ernst der Lage erkennen und entsprechend handeln, kann viel erreicht werden

    90% in Deutschland oder weltweit? *jetzt aber mal genau drüber nachdenken*


    Oder mal ein kleines Praxisbeispiel:

    90 von 100 Menschen schnippen ihre Kippe nicht in einen Trinkwasserbehälter.

    Aber 10 tun es.


    Trinkst du das noch?

    Was hat es gebracht, dass 90 Leute sich an die Regeln gehalten haben?


    Ich für mich werde mich immer an diese Regel halten, weil ich Natur respektiere.

    Aber ich habe leider akzeptiert, dass ich andere nicht ändern kann.

    Ich kann den zig mal bei "Rhine Clean" mitmachen, aber nächste Woche liegen wieder E-Scooter von &/$(/-Menschen im Rhein.

    #100Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 08:55
    Kommentar

    Oder was anderes:


    Ich hätten den Typen mit dem laufenden Motor angesprochen, doch bitte sein Auto aus zu machen.

    Was wäre passiert:

    "Oh natürlich. Ich habe ihn aus versehen angelassen. Nett, dass Sie mich darauf aufmerksam machen, MMchen."


    Sowas passiert leider nur im Comic, wenn He-Man von der Seite angeritten kommt und sagt:

    "Was haben wir heute gelernt? Nur wir gemeinsam können diese Welt retten. Jeder muss sein kleines Stück dazu beitragen. Sei Dir dessen stets bewußt. Dann bis nächste Woche."


    Menschen, die soziales Leben vorleben werden von anderen nur ausgelacht.

    War das immer so? - Ich glaube nicht.

    Ist es heute so? - Kann jeder für sich selbst beantworten.

    #101Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 09:06
    Kommentar
    Ein paar allgemeine Gedanken zur Wahrheit. Was ist Wahrheit und wer definiert sie?

    Für kleine Kinder ist das Christkind Wahrheit und für Farbenblinde gibt es manche Farben nicht. Letztere müssen darauf vertrauen, dass die Aussage: "Es gibt mehr Farben als die, die du sehen kannst", wahr ist.


    Zurück zu Reisen und menschengemachter Klimakatastrophe:
    Weiter oben konnte ich mir meinen Sarkasmus nicht verkneifen. Auch ich gehöre zu denen, denen der Schutz unseres blauen Planeten am Herzen liegt. Umso schockiert war ich kürzlich, als ich feststellen musste, wie attraktiv das Fliegen noch immer ist, obwohl sich dessen klimaschädigende Wirkung spätestens seit Fridays for Future herumgesprochen haben dürfte.

    Neben Klimaschutz liegen mir auch internationale Beziehungen am Herzen. Um internationale Beziehungen zu pflegen, ging es deshalb kürzlich mit dem Flugzeug von Süddeutschland nach Schottland in die Partnerstadt. Für Bürgerreisen in nähergelegene Partnerstädte bietet ein lokales Reisebüro Zugreisen an. Das ist ein winziger Hoffnungsschimmer.
    #102Verfasser WittGenStein (1323045) 04 Sep. 23, 09:51
    Kommentar

    Ich für mich werde mich immer an diese Regel halten, weil ich Natur respektiere.

    Danke, MMchen, genau so.

    #103Verfasser ursus maritimus (1364942) 04 Sep. 23, 09:53
    Kommentar
    Zerschossene Edit. Jetzt kann ich die Fehler in meinem Beitrag #102 nicht mehr korrigieren.
    #104Verfasser WittGenStein (1323045)  04 Sep. 23, 09:54
    Kommentar

    Also wer immer noch glaubt, dass "WIR das Ruder nochmal rumreißen können":


    https://www.mdr.de/nachrichten/welt/wirtschaf...



    (und den Erdüberlastungstag gibt es nicht erst seit gestern)


    Dabei ist das Problem recht simpel: Es gibt einfach zu viele Menschen auf der Welt.

    Geburtenkontrolle für vier bis fünf Generationen wäre ein Lösungsansatz.

    Einfache Rechnung: Jede Familie nur noch ein Kind.

    8Milliarden - 4 Milliarden - 2 Milliarden - 1 Milliarde - 0,5 Milliarden ... und die Welt wäre wieder schön.


    Wie das zu realisieren wäre:

    Keine Ahnung, aber bestimmt nicht durch "an die Strasse kleben".

    #105Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 09:56
    Kommentar
    Dass "Sich-an-die-Straße-Kleben" eine Lösung sein soll, hat ja noch nie jemand behauptet, nicht einmal die, die sich an die Straße kleben.
    #106Verfasser WittGenStein (1323045) 04 Sep. 23, 09:59
    Kommentar
    "Dabei ist das Problem recht simpel: Es gibt einfach zu viele Menschen auf der Welt." Nein. So denken Menschen, die noch ans Christkind glauben. Zurück zur Wahrheit: Die ist nicht simpel, sondern höchst komplex. Geburtenrate ist nur eine von vielen Stellschrauben. Es muss an allen gedreht werden.
    #107Verfasser WittGenStein (1323045)  04 Sep. 23, 10:03
    Kommentar

    Danke sehr, WittGenStein, für #107!

    #108Verfasser harambee (91833) 04 Sep. 23, 10:10
    Kommentar
    Ich freue mich, dass du dich bei mir bedankst. #107 kam aus tiefstem Herzen.
    #109Verfasser WittGenStein (1323045) 04 Sep. 23, 10:13
    Kommentar

    Es gibt gar kein Christkind?

    Das geht jetzt aber unter die Gürtellinie. 🙂

    #110Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 10:15
    Kommentar

    Geburtenkontrolle für vier bis fünf Generationen wäre ein Lösungsansatz.

    Einfache Rechnung: Jede Familie nur noch ein Kind.

    8Milliarden - 4 Milliarden - 2 Milliarden - 1 Milliarde - 0,5 Milliarden ... und die Welt wäre wieder schön.


    Frag mal die Chinesen ob das eine gute Idee ist, wenn 2 Milliarden Arbeiter 8 Milliarden Rentner bezahlen sollen und wie toll das funktioniert in den Altenheimen wenn zu wenig Personal viel zu viele Pflegebedürftige versorgen müssen. Kümmere dich doch bitte als Einzelkind um deine vier Großeltern, ohne Unterstützung durch nicht vorhandene Geschwister oder Cousins. Da wäre deine Welt garantiert nicht mehr schön.

    #111Verfasserzacki (1263445) 04 Sep. 23, 10:15
    Kommentar

    Wir würden jetzt erst einmal leiden. - Das ist richtig.

    Die Erde zu retten ist auch kein Prozess auf kurze Sicht.


    Aber dann sag mir mal einen besseren Lösungsansatz!


    Vielleicht habe ich mich auf schlecht ausgedrückt:

    Ich sehe das so, dass jeder Lösungsansatz für die Katz ist, solange wir uns weiterhin vermehren wie die Hasen.

    #112Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 10:30
    Kommentar
    #110
    Unter die Gürtellinie geht es nicht, aber es war scharf formuliert. Beim Thema menschengemachte Klimakatastrophe fällt es mir enorm schwer, mich neutral auszudrücken.
    #113Verfasser WittGenStein (1323045) 04 Sep. 23, 10:31
    Kommentar
    #112
    Die, die sich "weiterhin vermehren, wie die Hasen", denken sich vielleicht: "Solange ein paar Nationen auf Kosten anderer leben, ist alles für die Katz. Also vermehren wir uns weiter wie die Hasen." (Das war jetzt auch nicht besonders neutral formuliert.)

    In den Regionen unserer Welt, in denen man sich "vermehrt wie die Hasen", sind mangelnde Bildungschancen für Frauen die Hauptursache für die hohen Geburtenraten. Ich schaue mal nach, ob ich eine valide Quelle zum Thema finde...

    ... Auf die Schnelle finde ich nichts. Brot für die Welt und Welthungerhilfe veröffentlichen dazu einiges. Wer etwas findet, möge es verlinken. Danke.
    #114Verfasser WittGenStein (1323045)  04 Sep. 23, 10:59
    Kommentar

    Okay, okay.

    Es gibt, wie bei vielen Themen, keine Universallösung und keine einheitliche Meinung.


    Aber sicherlich können wir uns auf zwei Sachen einigen:

    1. Es sollte weiterhin (oder erst jetzt) das höchste Bestreben sein Gaia zu entlasten.
    2. Mutter Erde haben wir kaputt gemacht und sind im Arsch.


    Und abschließen möchte ich mit einem Zitat aus einem sehr bekannten Film:

    “Nimm Dich in Acht vor dem Menschen, denn er ist des Teufels Verbündeter. Er allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, aus Lust oder Gier. Ja, er wird seinen Bruder morden, um seines Bruders Land zu besitzen. Sorg dafür, dass er sich nicht zu stark vermehrt, denn sonst macht er aus seiner und deiner Heimat eine Wüste. Meide ihn. Treibe ihn wieder zurück in sein Dschungellager, denn er ist er Bote des Todes.“

    #115Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 11:37
    Kommentar

    #115 Oh Mann, diesen Faden werde ich von nun an auf jeden Fall meiden. - Alle Menschen sind böse und des Teufels Verbündete. Nach der Ein-Kind-Politik kommt wahrscheinlich als Nächstes die pränatale Auslese, damit auch ja nur Menschen geboren werden, die der Gesellschaft nützlich sind und nicht zur Last fallen, wenn es schon nur ein Kind pro Familie gibt. Vielen Dank auch.

    #116VerfasserfehlerTeufel (1317098) 04 Sep. 23, 11:42
    Kommentar

    Selbst wenn man die Abscheulichkeit der Forderung "Einkindfamilie für alle" mal kurz ignoriert (was ich nicht kann), gibt es einen wirklich sehr einfachen (ich betone das, weil ich grundsätzlich auf angeblich einfache Lösungen allergisch reagiere) Grund, warum diese Forderung das aktuelle Klimaproblem nicht lösen kann und deshalb als unwichtiger Nebenschauplatz angesehen werden muss: Es besteht unter Wissenschaftlern weitgehend Einigkeit, dass die Menschheit das Klimaproblem innerhalb kurzer Zeit lösen muss, indem sie die Emission klimaschädlicher Stoffe drastisch reduziert. Egal, ob wir noch 10 oder 20 Jahre Zeit haben: Bis sich eine globale Einkindpolitik (die ich wie gesagt nachdrücklich ablehne, wenn sie auf Zwang beruht) auf das Klima auswirkt, ist es zu spät, selbst wenn sie ab heute um 18 Uhr gilt.


    Damit will ich natürlich nicht sagen, dass es falsch wäre, auf eine Verringerung der durchschnittlichen Geburtenzahlen hinzuarbeiten. Dafür gibt es gute Gründe, aber die Folgen für das Klima gehören nur in geringem Maße dazu. Außerdem gilt, wie schon andere angedeutet haben, dass die hohen Geburtenraten weniger die Ursache und mehr die Folge von Problemen sind.


    Hier ein Artikel aus dem Jahr 2018, der sich mit der nun wirklich nicht neuen Forderung "Reduzierung der Geburtenraten" beschäftigt:

    https://www.higgs.ch/klimawandel-sind-weniger...

    Nach meiner Einschätzung ist die Sichtweise in diesem Artikel nicht einseitig. Ein paar Ausschnitte:


    Von derartigem wie auch von unfreiwilliger Geburtenkontrolle distanzieren sich heutige Klimawissenschaftler wie Reto Knutti klar. Aber auch er plädiert dafür, zu prüfen, inwiefern das Bevölkerungswachstum in die Klimapolitik einfliessen soll: «Obschon es ein politisch heikles Thema ist, sollten wir darüber diskutieren können.» Dabei gehe es nicht darum, jemandem etwas vorzuschreiben. Sondern darum, die Lebensbedingungen von Familien in Entwicklungsländern zu verbessern mit Massnahmen, wie sie bereits heute zur Entwicklungshilfe gehören: Frauen einen besseren Zugang zu Verhütungsmitteln, medizinischer Versorgung, Bildung und wirtschaftlicher Sicherheit zu ermöglichen.

    ...

    Gar nichts mit der Argumentation des Science-Artikels kann Philipp Aerni anfangen, der Direktor des Zentrums für Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit der Uni Zürich. Diese bediene lediglich ein sehr populäres Vorurteil. «Es gibt eine riesige Community, die dem Bevölkerungswachstum die Schuld an allen Umweltproblemen gibt.» Da schwingen für Aerni immer anti-humanistische Gedanken mit. «Wir in den Industriestaaten wollen auf unseren Lebensstandard nicht verzichten, aber anderen vorschreiben, dass sie es sollen. Indirekt bewerten wir unser eigene Leben so höher als das von anderen.»


    Wir sind damit mal wieder von dem Ziel dieses Fadens abgekommen, Tipps darüber auszutauschen, was jeder Einzelne tun kann, um dem Klima zu helfen. Tut mir leid, dass ich auch einen Beitrag zu dieser Abschweifung geleistet habe, aber es ist schon schwierig, das alles zu trennen. Zudem fällt es mir schwer, auf Beiträge, die mich ärgern, gar nicht zu reagieren.

    #117Verfasser harambee (91833)  04 Sep. 23, 12:59
    Kommentar

    Tipp:

    Ich habe mal gelesen, dass Leonard Nimoy in der Dusche immer eine Gießkanne dabei hatte.

    Damit fing er das kalte Wasser auf bis das warme kam.

    Dieses benutzte er dann zum Blumengießen.


    Und er hatte es finanziell sicherlich nicht nötig: Hut ab!

    #118Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 13:04
    Kommentar
    #117 Ich finde nicht, dass wir vom Thema abgekommen sind:
    Was kann jeder einzelne tun? Z. B. Bildungsprojekte für Frauen und Mädchen unterstützen, nicht nur in Entwicklungsländern. Danke für den Link.
    #119Verfasser WittGenStein (1323045)  04 Sep. 23, 13:07
    Kommentar
    Erst heute wieder entdeckt.

    Flug hin- und retour in eine europäische Stadt billiger als eine Übernachtung dort.

    Da stimmt etwas gewaltig nicht.
    #120Verfasser senseless.at (777729) 04 Sep. 23, 14:03
    Kommentar
    Da stimmt tatsächlich etwas überhaupt nicht. Deshalb boykottiere ich solche Angebote und fahre lieber teuer und gemütlich mit der Bahn. Da reicht es, wenn man zehn Minuten vor Abfahrt am Gleis ist. Außerdem fallen die lästigen Kontrollen weg, man sieht die Landschaft und kann sich im Zug die Beine vertreten.

    Was kann jeder einzelne tun?
    Auf Flugreisen verzichten und für klimafreundliches Reisen werben. Das tue ich hiermit, indem ich hier meine wunderbare Zugreise von Bayern nach Südtirol im vergangenen Jahr erwähne und die Dame aus Düsseldorf, die diese Zugreise von NRW aus antrat. Außerdem freue ich mich ganz besonders auf eine Bürgerreise mit dem Zug.

    #121Verfasser WittGenStein (1323045)  04 Sep. 23, 15:01
    Kommentar

    Die Verbindung mit zwei Zügen ICE - und noch was - gestern von München nach Dresden - einem Sonntag, und Mittag - kam übrigens mit Umsteigen in Leipzig ganz planmäßig an. Fast, so hieß es, Minuten früher Es ist eben nicht so, dass die Bahn immer "failt".


    #122Verfasser Seltene Erde (1378604) 04 Sep. 23, 15:05
    Kommentar
    Jawoll.
    #123Verfasser WittGenStein (1323045) 04 Sep. 23, 15:11
    Kommentar

    Und was ist an "mit dem Zug fahren" jetzt umweltfreundlich?


    (nur mal so eine freundschaftliche Frage)

    #124Verfasser MMchen (377644) 04 Sep. 23, 15:30
    Kommentar
    Dann werbe ich hiermit für das 49 Euro Ticket, mit dem ich Freunde besuchen fahre.
    Da fällt mir ein, dass ich im Herbst oder Frühjahr mal wieder nach München fahren könnte... 😁
    #125Verfasser WittGenStein (1323045) 04 Sep. 23, 15:31
    Kommentar
    #124
    Das böse Umweltbundesamt sagt auch, dass die Emissionen bei Zugreisen geringer sind als bei Flugreisen:

    https://www.umweltbundesamt.de/bild/vergleich...

    (Derzeit kann ich nicht daraus kopieren.)
    #126Verfasser WittGenStein (1323045)  04 Sep. 23, 15:38
    Kommentar

    Kleine Anmerkung zum 49-Euro-Ticket:

    Bitte über regionale Verkehrsanbieter kaufen und nicht über die DB (wegen der Rückfinanzierungswege)

    Achtet darauf, dass das Abo schon sehr früh gekündigt werden muss, wenn man es im Folgemonat nicht mehr braucht (bis zum 10.?) - zumindest bei der DB ist das Stornieren des Abos einigermaßen hakelig.


    Ansonsten bin ich sehr dafür. Regionalbahnfahren ist ein ganz eigenes Erlebnis 🙂 und oft sind sie sogar pünktlich.

    Ich bin allerdings vor kurzem von Bremerhaven nach Nürnberg mit dem Zug gefahren und hatte überhaupt keine Verspätung. Dafür 1 1/2 Stunden Aufenthalt zum Bummeln in Hannover und eine sehr entspannte Fahrt. Mein Mann ist dann ein paar Tage später mit dem Auto die gleiche Strecke gefahren, hat 2 Stunden länger gebraucht als ich im Zug einschließlich Aufenthalt, und war völlig kaputt (wegen Staus). Beides unter der Woche, keine Ferien- oder Wochenendeffekte.

    #127Verfasser grinsessa (1265817)  04 Sep. 23, 15:39
    Kommentar
    Jawoll.
    #128Verfasser WittGenStein (1323045) 04 Sep. 23, 15:43
    Kommentar

    @124: Mit dem Zug fahren ist natürlich nicht umweltfreundlich.


    Aber mit dem Zug reisen statt mit Flugzeug oder PKW, das ist umweltfreundlicher.

    #129Verfasserzacki (1263445) 04 Sep. 23, 15:48
    Kommentar

    Das ist ja schön, dass du lieber teuer fährst, aber mal ehrlich, wenn der Flieger um ein Vielfaches günstiger ist, kann man es aus finanzieller Sicht kaum jemandem verdenken, wenn sie oder er fliegt, statt den Zug zu nehmen. Aus Klimagründen ist das natürlich großer Mist, ganz klar.

    Gerade innerdeutsch sollten Flüge m.M.n. grundsätzlich teurer sein als der Zug. Sind sie aber nicht.

    Ich zahle (Normalpreis), wenn ich zu meinen Eltern fahre, für die ICE-Fahrt von einer süddeutschen Landeshauptstadt nach Berlin ca. 165 Euro* - und das ist der Preis mit BahnCard 50, für die ich ja auch schon über 250 Euro bezahlt habe. Vollpreis wäre also ca. 330 Euro. Das ist schon verdammt teuer - und je nach Wochentag und Uhrzeit ist‘s mit dem Flieger deutlich günstiger. Und mit dem Sparpreis geht‘s natürlich auch bei der Bahn günstiger, aber auf gut ausgebuchten Strecken wie meiner sind die Mangelware.

    Lieber fahre ich sicher nicht teurer, nehme aber trotzdem die Bahn. Weil ich kein Auto habe. Weil ich von klein auf das Bahnfahren gewöhnt bin (wir hatten früher kein Auto und waren nur mit der Bahn unterwegs), weil ich sonst bei meinem Vater nicht über seinen früheren Arbeitgeber meckern kann *g* und weil Berlin nicht meine Endstation ist, sondern noch weiter muss. Und ja, irgendwo bei den Gründen kommt auch der Aspekt, weil es umweltfreundlicher ist. Der wichtigste ist es aber leider, das geb ich zu, nicht.


    *Durch das Deutschlandticket-Nutzer, das ich an meinem Wohnort als Monatskarte nutze, weil es günstiger als das günstigste Abo ist (mit dem ich aber erst nach 9 Uhr fahren dürfte), spare ich mir den zusätzlichen Preis für die Anschlussfahrt mit dem Regionalverkehr.

    #130Verfasser skye (236351) 04 Sep. 23, 15:48
    Kommentar

    Die Preise haben viel mit der Steuer zu tun. Die Bahn muss sich den Diesel teuer kaufen, die Flugzeuge bekommen ihn steuerfrei. Das macht man so, damit die überhaupt noch in Deutschland tanken. Sonst würden die nur zum Tanken in die Türkei fliegen, das ist natürlich ein Wahnsinn. Aber genau so handeln die Autofahrer doch auch: Die fahren nach Polen oder Holland zum Tanken, sobald es dort billiger ist als hier.


    Kerosin ist in der gewerblichen Luftfahrt gänzlich von der Mineralölsteuer befreit. Damit genießt ausgerechnet der besonders klimaschädliche Flugverkehr ein enormes Steuerprivileg gegenüber allen anderen Verkehrsträgern.

    https://www.vcd.org/themen/flugverkehr/kerosi...

    #131Verfasserzacki (1263445) 04 Sep. 23, 15:56
    Kommentar

    Zur Umweltfreundlichkeit von verschiedenen Verkehrsmitteln gibt es eine Studie des Umweltbundesamts, das auch die Fahrzeugherstellung, Energiegewinnung, Flächennutzung usw. betrachtet (Diagramme am unteren Ende des Artikels):


    Wie umweltfreundlich sind Auto, Zug, Schiff & Co. im Vergleich? | Umweltbundesamt


    100%ig habe ich es nicht verstanden, zum Beispiel gibt es einen großen Anteil "zusätzliche Klimawirkung Flugverkehr", was ich auf die Schnelle nicht nachvollziehen kann. Eventuell Kondenswasser?


    Jedenfalls ist inklusive aller dieser Beiträge nach wie vor der Kurzstreckenflug um Faktoren schädlicher als die Bahnfahrt.

    #132Verfasser grinsessa (1265817)  04 Sep. 23, 16:01
    Kommentar

    skye, Deine Preisangaben enthalten Hin- und Rückfahrt, richtig?

    #133Verfasser harambee (91833) 04 Sep. 23, 16:04
    Kommentar

    Ja, Hin- und Rückfahrt. Das sollte noch mit rein, aber die Tipperei aufm iPad ist manchmal etwas… anstrengend und so.

    #134Verfasser skye (236351) 04 Sep. 23, 16:06
    Kommentar

    skye, buchst du zu spät? 165 Euro mit Bahncard 50% von M oder S nach Berlin?

    EDIT: Ach so, das war hin und zurück.


    München - Berlin, direkt, in 3,5 Wochen am 27.9., ein Mittwoch, um 10:55 Uhr

    kostet zum jetzigen Zeitpunkt 55,90 Euro.

    Mit Bahncard 50% zahlst du dann 28 Euro.

    Man muss sich halt a) frühzeitig festlegen, und nicht gerade am Wochenende fahren.

    EDIT: Das sind dann hin und zurück 55,90 Euro.

    #135Verfasser Seltene Erde (1378604)  04 Sep. 23, 16:08
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    "wenn der Flieger um ein Vielfaches günstiger ist, kann man es aus finanzieller Sicht kaum jemandem verdenken, wenn sie oder er fliegt, statt den Zug zu nehmen." Aus finanzieller Sicht weniger. Auch wenn ich zu Hause keinen Goldesel habe, denke ich nicht nur an Sparen, sondern an Umwelt und Klima. Wenn das jeder so machen würde, gäbe es wesentlich weniger Flugverkehr und genau darum geht es doch in diesem Faden.
    #136Verfasser WittGenStein (1323045) 04 Sep. 23, 16:16
    Kommentar

    ..frühzeitig festlegen, und nicht gerade am Wochenende fahren.


    Samstags ist es am Günstigsten. Freitags und Sonntags sind die billigen Tickets schnell weg.

    #137Verfasserzacki (1263445) 04 Sep. 23, 16:17
    Kommentar

    Tja, ich bin halt berufstätig und dadurch bei der Auswahl der Tage doch etwas eingeschränkt. :)

    Sprich, es läuft halt meist aufs Wochenende raus. Und ich weiß oft auch eher kurzfristig, wann es terminlich klappt. Da sind Sparpreise kaum noch zu haben (und aufgrund der horrenden Umtauschgebühren kaufe ich halt auch nicht mal so auf gut Glück ein Sparpreisticket).

    #138Verfasser skye (236351) 04 Sep. 23, 16:21
    Kommentar

    Klar, Seltene Erde, aber oft ist man nicht so flexibel und muss am Wochenende fahren. Dann sind 70 bis 80 Euro für eine Strecke von Stuttgart oder München nach Berlin mit Bahncard 50 schon normal. Wenn man jetzt einen Sonntag im Oktober versucht, wird es auch nicht günstiger.


    In etwa einer Woche nehme ich den Nachtzug nach Stockholm. Ich bin gespannt, ob das mit dem Gepäck so halbwegs klappt. In vollen ICE und IC in Deutschland finde ich das Gepäckproblem manchmal ziemlich nervig, aber in einem Nachtzug wird man ja wohl irgendwo Platz für einen kleinen Koffer finden.

    #139Verfasser harambee (91833) 04 Sep. 23, 16:22
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    #91 Danke, ursus maritimus, deine Antwort hat mir wirklich weitergeholfen.

    Ich hatte nämlich in deiner #72 (Noch zehn Jahre, dann hat Deutschland keine Gletscher mehr

    Das dürfte weitreichende Folgen haben.) angenommen, dass du dich spezifisch auf Folgen durch das Fehlen der Gletscher in Deutschland beziehst.

    Wenn du aber allgemeiner das Verschwinden von Gletschern im Alpenraum (oder anderen Gebirgen, aber das ist für mich schwieriger einzuschätzen) meinst, dann stimme ich dir zu, dass das weitreichende Folgen haben wird.


    Ich denke aber, dass Vieles von dem, was du in deinem Beitrag beschreibst, nicht unbedingt eine direkte Folge der Gletscherschmelze ist, sondern dass das allgemeine Ansteigen der Temperaturen, und damit eine Verschiebung der Schneefall/Schmelzgrenze ist. Dazu kommen andere Faktoren, die höchstwahrscheinlich* mit dem Klimawandel zusammenhängen, z.B., auffallend niedrige Niederschläge im Winter in vielen Alpengebieten in den letzten Wintern.


    *ich kann es nicht belegen, aber die Tendenzen gehen in eine Richtung.


    Damit will ich nicht die Rolle der Gletscher in den Alpen kleinreden, gebe aber zu bedenken, dass andere Faktoren, die auch vom Klimawandel beeinflusst werden, wichtige Rollen spielen können.


    Wie schon in einem früheren Beitrag erwähnt, die letzten 150 Jahre (wahrscheinlich länger) haben die Gletscher "netto" schmelzen gesehen, es wurde also mehr Wasser abgegeben, als gespeichert wurde. Diese Situation, die wir als "normal" ansehen, ist langfristig nicht aufrechtzuerhalten, wenn man annimmt, dass das netto-Schmelzwasser die Grundwasserpegel und Flüsse regional und weiter weg signifikant beeinflussen.

    Mit dieser Erkenntnis müssen wir halt nun überlegen, wie wir die mittel- und langfristigen Folgen dieser Veränderungen abmildern. Als Beispiel, wie kann man an den Oberläufen der Flüsse Wasser der Frühjahrsschmelze speichern, dass dann nach und nach im Sommer nachläuft.

    Das mag schwierig sein in Gebieten, die langfristig gesehen wenig Niederschlag und erneuerbare Zufuhr von Oberläufen der Flüsse haben. Aber es gibt keine Alternative, denn selbst wenn wir Stand heute das Abschmelzen der Gletscher stoppen könnten, wäre trotzdem weniger Wasser verfügbar als bisher.


    Tempora mutantur, et nos mutamur in illis!


    #140Verfasser Wik (237414) 04 Sep. 23, 16:34
    Kommentar

    In Frankreich wollen die Bauern riesige Wasserspeicher bauen um das Winterwasser für den Sommer zu speichern, aber da gibt es gewalttätige Proteste von den Umweltschützern:


    Streit um Frankreichs künstliche Wasserbecken - ZDFheute 


    Europamagazin: Frankreich: Streit ums Wasser | ARD Mediathek 

    #141Verfasserzacki (1263445) 04 Sep. 23, 16:57
    Kommentar

    Es geht nur mit Eigeninitiative. Von politischer Seite her wird das nichts.

    "Climate Action Tracker": Experten bewerten deutsche Klimaschutzpolitik als "ungenügend" | ZEIT ONLINE

    .........

    So sei es etwa unangemessen, dass Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt seinen eigenen Gesetzes- und Berichtspflichten nicht nachkomme und selbst einfache Maßnahmen wie ein generelles Tempolimit auf Autobahnen nicht umsetze.

    Ende August hatte auch ein vom Umweltbundesamt koordinierter Projektionsbericht der Bundesregierung ergeben, dass die Klimaziele bis 2030 und 2045 ohne zusätzliche Maßnahmen gefährdet sind. ................

    #142Verfasser ursus maritimus (1364942) 05 Sep. 23, 06:26
    Kommentar

    Um das Spiel mit dem halbleeren Glas, das zur Hälfte gefüllt ist, fortzusetzen: Im Artikel steht auch


    Positiv, auch im internationalen Vergleich, hebt der Climate Action Tracker hervor, dass die Bundesregierung systematisch Hindernisse für den Ausbau erneuerbarer Energien beseitigt habe. Bei der Solarenergie ist sie damit auf dem Weg, ihre eigenen Ausbauziele zu erreichen, bei der Windenergie jedoch noch nicht. Auch das deutschlandweite ÖPNV-Ticket könne global ein Beispiel sein, wie der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln verbessert werden kann.

    #143Verfasser harambee (91833)  05 Sep. 23, 06:43
    Kommentar

    Glas voll oder leer: "Ungenügend" bedeutet: reicht nicht.

    #144Verfasser ursus maritimus (1364942) 05 Sep. 23, 07:17
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    Das bestreite ich nicht.

    #145Verfasser harambee (91833) 05 Sep. 23, 07:30
    Kommentar

    Das mit der Eigeninitiative ist gar nicht immer sooo einfach.

    Will man bspw. innerorts die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 kmh einhalten, wird man sofort zum Verkehrshindernis incl. ungeduldigem Hin- und Herschwingen des Hintermanns. Vom Rest der Straßen ganz zu schweigen.

    Hin und wieder braucht man gute Nerven.

    Auch als Radfahrer gehört ein gutes Nervenkostüm zur Standardausrüstung.

    Bei Dingen wie Auffangwasser etc. erntet man hin und wieder ungläubiges Kopfschütteln. Ist halt noch nicht in allen Köpfen angekommen, daß Ressourcen kostbar sind.

    #146Verfasser ursus maritimus (1364942) 05 Sep. 23, 08:39
    Kommentar

    Ich sehe an einem generellen Tempolimit von 130 überhaupt keinen Vorteil. Wenn ich mal 130 fahre (nach Tacho, in Wirklichkeit sind das ja nur 122 oder so), dann werde ich nur noch von wenigen überholt. Von diesen wenigen werden ein paar dabei sein, die werden trotz Tempolimit trotzdem schneller fahren. Ich halte den Einfluss von so einem Tempolimit viel zu gering, da müsste man schon 100 vorschreiben und streng kontrollieren, damit das einen nennenswerten Zweck erfüllt.


    Ich fahre normalerwise nur höchstens 120 und immer bewusst ohne Klimaanlage. Wenn die jeder abschaltet, würden wir sehr viel Abgase einsparen können.


    Bei der Nutzung einer Klimaanlage liegt der Verbrauch durchschnittlich zwischen 10 % und 15 % höher als ohne. Fahren Sie meist in der Stadt, kann das einen Mehrverbrauch von ca. 0.54 Liter auf 100 km bedeuten.

    https://www.bussgeldkatalog.de/klimaanlage-ve...

    #147Verfasserzacki (1263445) 05 Sep. 23, 09:05
    Kommentar

    .

    #148VerfasserfehlerTeufel (1317098)  05 Sep. 23, 09:30
    Kommentar

    Das Bundesland Bremen hat übrigens schon seit Jahren ein generelles Tempolimit von 120 km/h auf den Autobahnen, merkt man sehr gut, wenn man von Bremen nach Bremerhaven fährt - an der Landesgrenze zu Niedersachsen Aufhebung des Tempolimits für 40 km bis zur ersten Autobahnabfahrt Bremerhavens, ab da ist wieder 120 angesagt.

    Und wenn man wie ursus maritimus das Tempolimit von 30 nicht einhalten möchte, weil es eventuell dem Hintermanne/fraue nicht gefallen mag, ist das für mich nur eine Ausrede, schneller fahren zu müssen/können, um bloß niemandem zur Last zu fallen.

    Wenn da Tempo 30 steht, da fährt man die auch, bedingungslos, ohne Diskussionen - und nicht vergessen, dem Drängler dahinter immer freundlich winken 😉

    #149Verfasser drkimble (463961) 05 Sep. 23, 09:52
    Kommentar

    "Wenn ich mal 130 fahre (nach Tacho, in Wirklichkeit sind das ja nur 122 oder so), dann werde ich nur noch von wenigen überholt."


    Kann ich nicht bestätigen (wobei ich zum Glück sehr selten Auto fahren muss). Im Urlaub fiel mir auf, dass sich kaum irgendwer an irgendwelche Tempolimits (egal, ob 60, 80, 120 oder 130) hielt, sondern ich von fast allen anderen Autofahrern überholt wurde.

    #150Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 05 Sep. 23, 10:11
    Kommentar

    Ich würde ein generelles Tempolimit auf allen deutschen Autobahnen von 120 oder 130 km/h herzlich begrüßen.


    Und seit Kriegsbeginn fahre ich tatsächlich auch nicht mehr schneller, allein schon, um den Geldbeutel zu schonen. Fahrzeuge, die noch immer am Limit schnell fahren, kann ich meist schnell als Firmenwagen identifizieren. Einer meiner Brüder fährt so ein Geschoss und sagt lapidar: Ich muss ja den Sprit nicht zahlen *seufz*


    Aber doch, generell sehe ich deutlich gemäßigtere Geschwindigkeiten auf den Autobahnen, als noch vor 2-3 Jahren. Aus meiner Sicht gibt es schlicht keinen haltbaren Grund für die Politik, das generelle Tempolimit auf dt. Autobahnen weiter zu verzögern.

    #151Verfasser La chatte (823589) 05 Sep. 23, 10:24
    Kommentar

    "Aus meiner Sicht gibt es schlicht keinen haltbaren Grund für die Politik"


    Aber die Freiheit der Bürger!!!!!!!!!!!! Was sagte Voll der Wirsing zum Tempolimit? „Das Tempo gehört in die Eigenverantwortung der Bürger, solange andere nicht gefährdet werden“


    Hier noch ein paar mehr Ergüsse unseres Volks-Wirsings: https://www.tagesspiegel.de/politik/autofahre...


    'nuff said, oder?

    #152Verfasser B.L.Z. Bubb (601295)  05 Sep. 23, 10:28
    Kommentar

    Und wenn man [..] das Tempolimit von 30 nicht einhalten möchte, weil es eventuell dem Hintermanne/fraue nicht gefallen mag, ist das für mich nur eine Ausrede, schneller fahren zu müssen/können, um bloß niemandem zur Last zu fallen.

    Wenn da Tempo 30 steht, da fährt man die auch, bedingungslos, ohne Diskussionen - und nicht vergessen, dem Drängler dahinter immer freundlich winken


    *unterschreib*

    Und wenn der Radfahrer in der Zone 30 mit 29 rumfährt, muss man den auch nicht unbedingt überholen, weil man ja "langsame Radfahrer" immer überholen muss. Dann kann man auch mal dahinter bleiben und sich ebenfalls ans Tempollimit halten.


    #153Verfasser Dodolina (379349) 05 Sep. 23, 10:54
    Kommentar

    "Und wenn der Radfahrer in der Zone 30 mit 29 rumfährt, muss man den auch nicht unbedingt überholen, weil man ja "langsame Radfahrer" immer überholen muss. Dann kann man auch mal dahinter bleiben und sich ebenfalls ans Tempollimit halten."


    DOCH, MUSS MAN, UM JEDEN PREIS!!!!! Selbst wenn die Ampel 50 m weiter auf rot ist. Und der Abstand zum Radfahrer <50 cm ist.</p>

    #154Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 05 Sep. 23, 10:58
    Kommentar

    Und wenn man wie ursus maritimus das Tempolimit von 30 nicht einhalten möchte, weil es eventuell dem Hintermanne/fraue nicht gefallen mag.........


    Seltsame Unterstellung. Klar halte ich das ein. Hin und wieder winke ich nach hinten.

    #155Verfasser ursus maritimus (1364942) 05 Sep. 23, 11:05
    Kommentar

    Hatte ich auch so verstanden, ursus. Also, dass Du es einhältst.

    #156Verfasser B.L.Z. Bubb (601295)  05 Sep. 23, 11:07
    Kommentar

    in der 30er-Zone provokativ mit 29 fahren und dabei noch hämisch winken fördert garantiert das friedliche Miteinander im Straßenverkehr.

    #157Verfasserzacki (1263445) 05 Sep. 23, 11:42
    Kommentar

    Ja, Jedem kann man es offenbar leider nicht recht machen.


    Beim letzten derartigen Vorfall war mein Eindruck, daß der andere Verkehrsteilnehmer irgendwie unter Drogen stand.

    #158Verfasser ursus maritimus (1364942)  05 Sep. 23, 11:43
    Kommentar

    @zacki: In der 30er-Zone ist 30 die HÖCHST-Geschwindigkeit und nicht etwa die Richt- oder sogar Pflichtgeschwindigkeit.. Ein Radfahrer mit 29 km/h muss schon ganz schön Einsatz zeigen, um diese Geschwindigkeit zu erreichen, die meisten werden eher um die 20 km/h fahren

    #159Verfasser drkimble (463961) 05 Sep. 23, 11:46
    Kommentar

    "In der 30er-Zone ist 30 die HÖCHST-Geschwindigkeit und nicht etwa die Richt- oder sogar Pflichtgeschwindigkeit.."


    Nicht in der Welt so mancher Autler. Da ist 30 die Mindestgeschwindigkeit, und wenn der Scheiß-Radfahrer vor einem 45 fährt, dann muss der trotzdem mit allen Mitteln überholt werden.

    #160Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 05 Sep. 23, 11:49
    Kommentar

    So sehr ich die Belange der Radfahrer unterstütze und das Einhalten von Geschwindigkeitslimits befürworte, das scheint mir in einem gewissen anderen Faden besser aufgehoben.

    Ich habe mich übrigens auch sehr an das 120 km/h Tempolimit auf den irischen Autobahnen gewöhnt. Die sind im allgemeinen (Ausnahme die A50-Ringautobahn um Dublin, oder die Aus- und Einfallsautobahnen im Pendlerverkehr) auch nicht überfüllt, und eigentlich könnte man da vielfach durchaus ohne Probleme 150 km/h oder mehr fahren. 120 km/h ist aber gerade bei längeren Fahrten ziemlich entspannt, weil das den Unterschied zwischen "langsamen" Verkehrsteilnehmern (Lastwagen) und den "schnellen" Autos verkleinert, und dadurch den Verkehr am Laufen hält. Klar, geschätzte 250 km von Cork nach Dublin könnte man bei 150 km/h in 1 h 40 min fahren, bei 120 km/h sind das knapp über 2 h. Trotzdem finde ich es angenehmer zu fahren, als auf einer Autobahn in Deutschland. Und beim Energieverbrauch ist das ein deutlicher Unterschied.

    #161Verfasser Wik (237414) 05 Sep. 23, 17:13
    Kommentar

    Ich hab mich im Urlaub auch recht strikt an mein eigenes Tempolimit gehalten und fand die 120 - 130 km/h sehr entspannt zu fahren. Hier in D macht der Unterschied in den Geschwindigkeiten das leider nicht gar so entspannt wie es möglich wäre ...

    #162Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 05 Sep. 23, 17:39
    Kommentar

    Naja, genau das ist der eigentliche Hauptvorteil eines allgemeinen Tempolimits von 120 km/h. Natürlich sind Lastwagen mit 100 km/h (oder weniger bei Steigungen) immer noch langsamer. Aber wenn man mit 120 km/h überholen will, dann muss man nicht immer nach hinten schauen, ob da ein Depp mit 180 km/h angerauscht kommt. Das vermindert Bremsen und Beschleunigen ganz erheblich, und damit auch den Energieverbrauch und den Stress.

    Nagelt mich jetzt bitte nicht auf 120 km/h fest, ich kann nicht sagen, ob 120, 130 oder 140 km/h optimal wären. Aber meinem Verständnis nach ist es positiv für den Verkehrsfluss, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit und die "angenommene" Mindestgeschwindigkeit der Mehrzahl der Teilnehmer relativ gering ist.

    #163Verfasser Wik (237414) 05 Sep. 23, 17:57
    Kommentar
    Interessante Arte Doku gefunden:

    "Brauchen wir Wirtschaftswachstum?"


    https://youtu.be/2Kl69bWbXnY?si=HTPKJA9ZOILlAlXp
    #164Verfasser WittGenStein (1323045) 05 Sep. 23, 19:41
    Kommentar

    Ganz Europa hat inzwischen eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Nur die Deutschen nicht. Autolobby eben.

    Widersprüchlich?:

    Extremwetter: Starkregen und Überschwemmungen in Bulgarien, Türkei und Griechenland | ZEIT ONLINE

    Klimaprotest: Polizistin schüttet Öl auf Aktivisten der Letzten Generation | ZEIT ONLINE


    Ich glaube, zu dem Thema gibt es nichts mehr zu sagen. Mit Physik und Natur kann man nicht diskutieren.

    #165Verfasser ursus maritimus (1364942)  06 Sep. 23, 06:14
    Kommentar

    Ein generelles Tempolimit hat m.E. auch noch den Vorteil, dass der Kauf und damit auch die Entwicklung von überdimensionierten und über motorisierten Schlachtschiffen zunehmend unattraktiv würde.


    PS: mein Beitrag zum Umweltschutz für heute: Kochkäse hat jetzt nur noch einen Deckel weil Kochkäsehersteller den Überdeckel aus Ressourcenschutzgründen jetzt weglässt. Blitzmerker…

    #166Verfasser Schw4rzbeere (949126) 06 Sep. 23, 06:27
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    Was übrigens geht, wenn bestimmte Akteure es wollen:

    Innerhalb von nur 3 Monaten hat es Australien geschafft, den Gebrauch von Plastiktüten um 80% zu senken. Das haben die Bewohner nicht etwa der Regierung zu verdanken, sondern viel mehr den zwei größten australischen Supermarktketten Coles und Woolworths.

    https://www.careelite.de/australien-reduziert...

    #167Verfasser Selima (107) 06 Sep. 23, 06:56
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    Ein generelles Tempolimit hat m.E. auch noch den Vorteil, dass der Kauf und damit auch die Entwicklung von überdimensionierten und über motorisierten Schlachtschiffen zunehmend unattraktiv würde.


    Interessanter Gedanke. Ich finde es allerdings schwierig zu beurteilen, ob das so stimmt. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Autohersteller diese Modelle nur für den deutschen Markt entwickeln. Ist es denn überhaupt so, dass PS-starke Fahrzeuge vorwiegend in Deutschland verkauft werden? Vermutlich sind solche Fahrzeuge auch in anderen Regionen der Welt Statussymbole, egal ob man sie ausfahren kann oder nicht.


    Um das zu prüfen, habe ich mir mal die Mitteilung https://presse.porsche.de/prod/presse_pag/Pre... der Porsche AG angesehen. Ich nehme, ohne das zu prüfen, mal an, dass Fahrzeuge aus dem Hause Porsche eher höhere PS-Zahlen haben. Danach wurden im Jahr 2021 knapp 10 % der Porsches in Deutschland verkauft, der Rest ging in andere Länder.


    Das ist natürlich kein Argument gegen ein Tempolimit in Deutschland, aber dass das große Auswirkungen auf die Produktpalette hätte, scheint mir unwahrscheinlich.


    Es ist ja irgendwie langweilig, dass wir alle hier (ich auch) für ein Tempolimit in Deutschland sind. Deshalb: Mir scheint, dass alle, die sich hier für ein Tempolimit aussprechen, danach an ihrem Verhalten gar nichts ändern müssten. Entweder haben sie gar kein Auto oder sie fahren schon jetzt nicht schneller als 130. Auch wenn es gute Gründe für ein Tempolimit gibt, sieht mir das dennoch so aus, als würden auch wir Dinge fordern, die andere und nicht uns selbst einschränken würden. Das ist bei diesen Diskussionen ein grundsätzliches Problem, für das es keine einfache Lösung gibt.

    #168Verfasser harambee (91833) 06 Sep. 23, 10:21
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    Ich stamme ja aus dem Bodenseegebiet und habe bei Autos mit Schweizer Kennzeichen nicht den Eindruck gehabt, dass das dortige Tempolimit irgendeine Auswirkung auf die PS-Zahl der Autos hat. Das ist natürlich eine stark eingeschränkte Sichtweise, fallen einem doch genau diejenigen Schweizer auf, die zum Ausfahren ihrer PS einen Tagesausflug auf die Deutsche Autobahn machen und richtig Gas geben. Die hätten für diesen unnötigen Motorsport dann allerdings keine Begründung mehr, was wieder ein Vorteil ist.


    Bzgl Plastiktüten bin ich inzwischen nicht mehr so sicher wie früher. Laut einem Sachbuch meiner Kinder muss man eine Papiertüte 3mal und einen Stoffbeutel noch viel öfter benutzen, um den Umwelt-Fußabdruck einer Plastiktüte zu erreichen. Dummerweise kann man eine Plastiktüte üblicherweise viel öfter benutzen als eine Papiertüte, bevor sie kaputtgeht. Wie genau die Zahlen entstehen, ist mir nicht klar, es gibt ja deutlich unterschiedliche Plastiktüten, diese dünnen Obst-/Gemüse-Beutel bis zur stabilen Einkaufstasche. Und die Herstellung und Entsorgung sind so unterschiedliche Aspekte, dass ich nicht weiß, wie man sie abwägt. Bei mir ist hängengeblieben: Wenn jemand jetzt extra Müllbeutel kauft anstatt die Supermarkt-Plastiktüten dafür zu verwenden, und im Supermarkt statt Plastik eine Einmal-Papiertüte bekommt, hat man möglicherweise nicht viel gewonnen.

    #169Verfasser grinsessa (1265817)  06 Sep. 23, 10:35
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    Ich kenne solche Gegenrechnungen, z.B. auch was Windeln angeht. Eine Einmalwindel mit Plastik drumrum sei umweltfreundlicher als Stoffwindeln. Kann sein, wenn man alles an Wasser- und Energiekosten zusammenzählt. Allerdings ist mir wichtiger, dass eine Stoffwindel, eine Papiertüte, ein Baumwoll-/Jute-/Leinenbeutel am Ende komplett und rückstandsfrei vergehen kann. Das Plastik der Tüten und Windeln und Ohrstäbchen aber landet ziemlich sicher zum Teil als Mikroplastik im Wasser, im Boden und in der Nahrungskette. Das ist für mich zumindest das schlagende Argument.

    #170Verfasser Selima (107) 06 Sep. 23, 11:00
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    Das war auch lange mein Gefühl - wenn aber die Supermärkte eines ganzen Landes ihren Kunden die Waren in Einweg-Papiertüten verpacken anstatt in Einweg-Plastiktüten, müssen dafür eine ganze Menge Bäume fallen. Und auch das können wir uns eigentlich nicht leisten. Einfach Plastiktüten abzuschaffen und sie durch Papier zu ersetzen ist (vielleicht) keine völlig falsche, aber zumindest eine kurzsichtige Maßnahme, würde ich sagen.

    #171Verfasser grinsessa (1265817) 06 Sep. 23, 15:02
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    Eh klar. Daher als zweiter Schritt: Bring your own bag/bag for good:

    https://i0.wp.com/retailworldmagazine.com.au/...

    #172Verfasser Selima (107) 06 Sep. 23, 15:11
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    In #46 und #48 hatte ich zwar von Resignation gesprochen, aber den Kopf in den Sand stecken will und kann ich auf der anderen Seite auch nicht. Wahrscheinlich bin ich auch am 15.09.2023 beim globalen Klimastreik dabei. Vielleicht macht ihr mit und gebt den Termin weiter:



    "Ob in Frankreich, Italien oder Myanmar: Weltweit erleben Menschen, wie unsere Lebensgrundlagen zerstört werden – die Klimakrise ist real. Doch anstatt die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, gehen Politik und Wirtschaft in den Verdrängungsmodus und betreiben skrupelloses Greenwashing. Grüne Märchen und Klimareden anstatt echter Emissionsminderungen sind die beliebten Methoden. Ganz vorne mit dabei ist der selbsternannte Klimakanzler Olaf Scholz. Vor dem G7 Gipfel startet er derzeit eine Lobby-Initiative für neue klimaschädliche Investitionen und wirbt für mehr fossiles Gas. Gleichzeitig stellt er sich hin und rühmt sich für das Vorreiterland Deutschland bei Erneuerbaren Energien. Es muss Schluss sein damit, grün zu sprechen und fossil zu handeln!
    Vor wenigen Tagen hat die UNO verkündet, dass die nächsten 5 Jahre vermutlich die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung werden. Wir befinden uns mitten in der Klimakrise. Deswegen müssen wir jetzt raus aus Kohle, Öl und Gas, brauchen eine echte Verkehrswende und einen Aufbruch auf allen Ebenen. Nie zuvor war es wichtiger als in diesem Jahr, dass Menschen weltweit für Klimaschutz aufstehen und zeigen, dass ehrliches, schnelles Handeln dringend notwendig ist. Daher rufen wir am 15. September den nächsten Globalen Klimastreik aus!"
    https://fridaysforfuture.de/klimastreik/
    #173Verfasser WittGenStein (1323045)  06 Sep. 23, 19:23
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    Danke für den Schubser, WGS.
    #174VerfasserfehlerTeufel (1317098) 06 Sep. 23, 20:01
    Kommentar
    Gerne.
    #175Verfasser WittGenStein (1323045) 06 Sep. 23, 20:15
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    ZDF-Doku über die Suche nach Trinkwasser für Berlin in Zeiten der menschengemachten Klimakatastrophe:

    https://youtu.be/Htp2aZu62Fc?si=pXwpkPcqh_2770F5

    #176Verfasser WittGenStein (1323045)  07 Sep. 23, 12:18
    Kommentar
    Was kann jeder einzelne von uns gegen das Insektensterben tun? Hier ein Quarks-Artikel über insektenfreundliche Gärten und Balkone.

    https://www.quarks.de/umwelt/insektenfreundli...
    #177Verfasser WittGenStein (1323045)  09 Sep. 23, 23:24
    Kommentar

    Danke für den Artikel. Ne Menge gelernt.


    Wie auch letzte Woche, beim Wandern, als eine Schautafel(*1) am Maisfeld mir verkündete, dass so ein Maisfeld 4-5 mal soviel CO2 bindet wie ein Wald…


    Bevor im Rahmen des Klimaschutzes noch mehr mit Maispflanzen zugepflastert wird verlinke ich noch schnell den Radio Wissen Beitrag über Erde (Bodenerosion, Verlust von guten Böden etc.): https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowiss...


    (*1) Ich hab mir die Lobbyorganisation nicht gemerkt und wollte meine Speicherkarte nicht damit belasten…

    #178Verfasser Schw4rzbeere (949126)  16 Sep. 23, 08:01
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    Schnelles Googlen bringt folgenden Beitrag zum Thema Mais und CO2-Bindung vom Bayrischen Rundfunk: https://www.br.de/nachrichten/wissen/nein-mai...


    Der Ertrag eines Maisfelds, das nur einen Sommer lang steht, wird in der Regel verfüttert oder in Biogasanlagen verwertet wird. Dabei entsteht allerdings wieder CO2, erklärt der Biologe. Es leiste daher langfristig keinen Beitrag zur dauerhaften CO2-Reduzierung der Atmosphäre. "Der Wald hingegen schon."


    Das stimmt also nur kurzfristig. Auf lange Sicht ist ein Wald deutlich besser. Jedenfalls ein natürlicher Wald, der nicht eine Holz-Plantage ist, sondern wo Bäume lange leben und dann als Totholz im Wald bleiben dürfen.

    #179Verfasser Dodolina (379349)  16 Sep. 23, 08:24
    Kommentar

    Für die, die es vor lauter Veranstaltungen und Alltagsleben nicht mitbekommen haben:

    Heute ist der WORLD CLEAN-UP DAY. https://www.worldcleanupday.org/


    Man kann dann via https://worldcleanupday.de/ (Deutschland) Aktionen in seiner Stadt und seinem Stadtteil finden.


    Alles nur ein Tropfen auf einen heißen Stein, aber besser als nichts - und Gemeinschaft macht Freude.

    #180Verfasser Seltene Erde (1378604)  16 Sep. 23, 09:37
    Kommentar

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/kaliforni... Kalifornien verklagt große Erdölunternehmen, weil sie die Öffentlichkeit Jahrzehnte lang aktiv über die Folgen der Verbrennung fossiler Brennstoffe getäuscht haben sollen.

    #181Verfasser Wik (237414) 17 Sep. 23, 17:31
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    #182Verfasser ursus maritimus (1364942) 18 Sep. 23, 06:46
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    #178 und #179 Je nach Wald kann es schon wahr sein, dass ein Hektar intensiver Maiskultur 4-5 mal soviel Biomasse im Jahr erzeugt wie ein "Wald". War das vielleicht die Aussage der Schautafel? Manche Lobbyorganisationen sind ja großartig darin, korrekte Zahlen zu verwenden, die das eigene Produkt in einem guten Licht erscheinen lassen, die aber bei Lichte betrachtet komplett irrelevant sind.


    Ein bewirtschafteter Wald kann übrigens beim Thema mittelfristige CO2-Bindung durchaus einem "Urwald" (den wir sowieso nicht mehr haben in Deutschland) überlegen sein. Ein reifer Wald, bei dem kein Holz entnommen wird, wird nur wenig CO2 langfristig binden. Das Totholz wird innerhalb von wenigen Jahrzehnten weitgehend zersetzt. Ein Moor ist da etwas interessanter.

    Wenn aber einem Wald in geringem Umfang Holz entnommen wird, fördert das den Aufwuchs neuer Bäume. Das entnommene Holz kann dann als Baumaterial oder für Möbel etc verwendet werden, was längerfristige CO2 Speicherung ermöglicht. Nur Holzabfälle (Sägemehl etc) als Heizmaterial.

    Das Problem ist nur in unserer kommerziellen Welt eine Bewirtschaftung für Wälder zu ermöglichen, die einerseits die CO2-Aufnahme der Wälder erhöht (also eine gewisse Abfuhr von Holz für andere Zwecke). Anderseits müssen die Auswirkungen der Holzernte auf Biodiversität, Wasserkreislauf etc so gering wie möglich sein.

    Aber klar, Maismonokultur als Grundstoff für Biogas oder Tiermast ist selbst kurzfristig nicht zu rechtfertigen.

    #183Verfasser Wik (237414)  18 Sep. 23, 19:44
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    Warum immer mehr Kinder krank sind | National Geographic

    .................................

    Vergiftete Kindheit in Deutschland

    Die Welt, die diese und alle anderen Kinder erwartet, ist ziemlich giftig – auch in Deutschland. Chemische Stoffe aus der Industrie stellen ein noch nicht einschätzbares Risiko dar: darunter Pestizide, Phthalate, Parabene und per- und polyfluorierte Verbindungen (PFAS).


    Sie stecken in Verpackungen, Pflegeprodukten, Kochgeschirr, Alltagsgegenständen und Nahrungsmitteln. Dass es nahezu unmöglich ist, die Aufnahme dieser Gifte zu verhindern, zeigt die Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen des Umweltbundesamts in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch Institut (RKI), die im Jahr 2020 veröffentlicht wurde. Die für die Studie untersuchten Kinder und Jugendlichen waren nicht nur ausnahmslos mit Schadstoffen belastet. Auffällig war auch der Cocktail aus verschiedenen Giften in den jungen Körpern.


    Das Pestizid Glyphosat wurde beispielsweise bei der Hälfte der untersuchten Personen festgestellt. Der größte Teil der Probanden hatte Parabene und PFAS in Blut und Urin – bei zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen wurden mindestens drei verschiedene PFAS gefunden. Alle Testpersonen waren mit dem Phthalat DEHP belastet. Je jünger die Kinder, desto höher die Menge.

    All diese Stoffe stehen in Verdacht, ab einer gewissen Konzentration krebserregend zu sein sowie Asthma, Allergien und Entwicklungsstörungen zu fördern. Das Problem: Wann genau die kritische Menge erreicht ist, ist für viele Chemikalien nicht bekannt. Zwar gibt es EU-weite Grenzwerte, diese sind jedoch häufig für „Personen durchschnittlicher Größe und Gewicht“ festgelegt – also für Erwachsene. Für Kinder sind die Obergrenzen zu hoch angesetzt, denn im Verhältnis zum Körpergewicht nehmen sie mehr von den Stoffen auf als Erwachsene und reagieren empfindlicher darauf, weil ihre Körper nicht ausgereift sind.

    .................................

    Super, jetzt wird Glyphosatzulassung wieder verlängert. Die Lobbyisten leben hoch hoch hoch!



    Star, Spottdrossel, Meise: Die klügsten Singvögel zwitschern die schönsten Melodien - [GEO]

    Ich liebe Vögel. Ich finde sie faszinierend. Und man kann beobachten, daß sie klug sind.

    Man sollte ihnen soviel Lebensraum ermöglichen wie möglich. Und nicht ihre Umwelt vergiften.

    #184Verfasser ursus maritimus (1364942)  21 Sep. 23, 12:23
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    Das "Wort zum Sonntag" mit Historiker Philipp Blom (Arte Interview)

    https://youtu.be/j4ILtDuNnco?si=ZcoEW_Fe7tv6dPbb
    #185Verfasser WittGenStein (1323045)  24 Sep. 23, 12:22
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    Die zehn Forderungen der architects for future für eine Bauwende:


    https://www.architects4future.de/forderungen
    "Wir haben an der Überarbeitung unserer Forderungen (02/2023) nach bestem Wissen zwei Jahre lang gearbeitet, um diese ganzheitlicher aufzustellen und alle erforderlichen Aspekte der Bauwende zu adressieren. In die Forderungen ist durch ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren das Schwarmwissen der A4F Community eingeflossen."

    #186Verfasser WittGenStein (1323045)  24 Sep. 23, 17:25
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    Über harambees #168, dass wir eh nur Einschränkungen vorschlagen, die uns nichts oder wenig kosten, habe ich etwas nachgedacht:


    Das stimmt, verkennt aber doch, dass man meist doch nicht ohne Anstrengung dorthin gekommen ist.


    Am Beispiel in #169 (Tempolimit): Ich fahre nur selten schneller als 100/110 km/h. Ich habe vor ein paar Jahren beschlossen, dass es ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist. Außerdem bin ich damit entspannter. Jetzt - lange nach der Umstellung - ist das natürlich einfach. Aber am Anfang habe ich mich immer wieder beim "Rasen" ertappt.

    Ähnlich mein Beschluss, maximal 2mal die Woche Fleisch zu essen, bio, fair, möglichst unverpackt, regional und saisonal einzukaufen, nichts mit Palmöl etc. pp. - heute kein Aufwand, während der Umstellung durchaus mit einigem Aufwand verbunden (Produkte genau studieren, Bezugsquellen finden, Einkaufsverhalten umstellen).


    Ich finde es v.a. wenig motivierend, wenn das so einfach abgetan wird. Natürlich ist das noch nicht die Welt, aber doch auch nicht nichts. Ich arbeite an den nächsten Schritten - mehr mit dem Fahrrad erledigen, z.B. Ich freue mich daher, wenn ich hier weitere Anregungen bekomme.


    Eine Sache liegt mir arg im Magen: mein unsäglich großer Kohlenstoffabdruck dank meiner Dienstreisen. Ich versuche v.a. Konferenzen mindestens zum Teil per Zoom zu erledigen. Aber die Arbeit vor Ort lässt sich halt nur vor Ort erledigen. Da wäre die einzige wirkungsvolle Alternative, meinen Job aufzugeben und mir einen anderen zu suchen. Dazu kann und will ich mich noch nicht entschließen. Dafür mag ich mein Arbeit einfach zu gerne. Ein Dilemma.

    #187Verfasser Selima (107)  25 Sep. 23, 06:41
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    Selima, ich weiß ja nicht, was für eine Arbeit du hast, aber wäre das nicht ein klassischer Fall von "wenn du es nicht machst, macht es jemand anders?" Die Arbeit muss ja vermutlich erledigt werden - es würde der Umwelt also kein bisschen helfen, wenn du sie aufgibst. Im Gegenteil, dann macht es vielleicht jemand, der noch mehr fliegt (z.B. einen kurzen innerdeutschen Flug nach Frankfurt für den eigentlichen Flug nimmt statt des Zugs). Wenn es für die Erde keinen Unterschied macht, brauchst du dich nicht schuldig zu fühlen, finde ich. Und du versuchst immerhin, im Rahmen der Möglichkeiten (wie eben Videokonferenzen) die Reisen zu reduzieren. Das macht deine Nachfolgerin vielleicht nicht.

    #188Verfasser Gibson (418762) 25 Sep. 23, 09:05
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    Selima, in meiner #168 ging ich beim Tempolimit erstmal von mir aus. Ich bin dafür, aber für mich ist das eine wohlfeile Forderung. Ich habe kein Auto und fahre nur extrem selten. Mich würde ein Tempolimit also in keiner Weise einschränken. Auch andere hatten hier im Faden erklärt, wie toll es für sie aus persönlichen Gründen - also micht aus Umweltschutzgründen - ist, wenn nicht schnell gefahren wird. Daraus habe ich geschlossen, dass es auch für die keine Einschränkung wäre und dass sie - etwas übertrieben formuliert - selbst dann für ein Tempolimit wären, wenn es für die Allgemeinheit keinerlei Nutzen hätte. Davon, dass die Gewöhnung an geringere Geschwindigkeiten durchaus mühsam war, war nicht so oft die Rede.


    Deine Beispiele zum Einkaufsverhalten passen nicht in diese Kategorie, denn da ist es offensichtlich, dass das für Dich Aufwand war und dass Du bereit warst, dafür etwas zu "opfern".


    Was das Reisen betrifft, ist es für Dich immerhin der Beruf. Bei mir ist es noch schlimmer, ich reise gerne und habe dazu noch das Projekt in Kenia, das mir sehr am Herzen liegt und dass ich nicht aufgeben möchte. Aber es ist eigentlich ein unnötiges Hobby. Bei sonstigen Reise habe ich kleine Fortschritte gemacht. Vor zwanzig Jahren hätte ich sicher ohne Nachdenken einen Flug nach Stockholm gebucht, jetzt habe ich die Bahn genommen. Ein großes Opfer war das nicht, denn ich fahre gerne Bahn. Natürlich wäre es aus Umweltgründen besser, wenn ich auch darauf verzichtet hätte, aber ...


    Was das Keniaprojekt betrifft, ist es aus meiner Sicht unabdingbar, dass jemand regelmäßig vorbeischaut. Mit einem jährlichen Fernflug (früher waren es mehr), mache ich aber alle kleinen Fortschritte, die ich auf anderen Gebieten vielleicht mache (und sie sind ohnehin klein), auf einen Schlag kaputt. Also sollte ich das Projekt eigentlich aufgeben, aber das tue ich nicht. Natürlich kann ich mir einreden, dass das für einen guten Zeck ist, aber es ist eben auch sehr egoistisch.

    #189Verfasser harambee (91833) 25 Sep. 23, 09:14
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    "Ich arbeite an den nächsten Schritten - mehr mit dem Fahrrad erledigen, z.B. Ich freue mich daher, wenn ich hier weitere Anregungen bekomme."

    Das freut mich. 🚲
    #190Verfasser WittGenStein (1323045) 25 Sep. 23, 09:25
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    -
    #191Verfasser WittGenStein (1323045)  25 Sep. 23, 09:53
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    Ich wundere mich ein wenig.

    Ein allgemeines Tempolimit von 130 (oder sagen wir mal +-10) km/h scheint einen realen Vorteil im Hinblick auf Vermeidung von Treibhausgasemissionen darzustellen. Die Tatsache, dass das einige Teilnehmer persönlich nicht betrifft, oder dass einige Betrachter weitere positive Aspekte damit verbinden, ändert an der Wirkung nichts.


    Natürlich könnte jeder von uns mehr tun! Aber wenn es Maßnahmen gibt, die in die richtige Richtung weisen (z.B. ein paar % CO2 Einsparung hier und da), warum sollte man das als ungenügend abstempeln?


    #192Verfasser Wik (237414) 25 Sep. 23, 17:29
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    Warum muss denn der Wunsch nach einer (positiven) Veränderung unbedingt mit einem persönlichen Opfer einhergehen? Das ist doch so ähnlich wie mit dem Rauchverbot: Ich als Passivraucher bin für ein Rauchverbot, obwohl andere, nämlich die Raucher, das Opfer bringen müssen - weil ich durch die Schädigung der Umwelt mitbetroffen bin. Genauso ist es beim Tempolimit und bei vielen anderen Dingen.


    Ich bin auch der Meinung, Selima, dass du nicht einen Augenblick daran denken solltest, den Job aufzugeben, den du gerne machst. Du kannst dich glücklich schätzen, eine solche Arbeit zu haben.


    Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was ich der Umwelt "antue", versuche aber - im Rahmen meiner Möglichkeiten - an mir zu arbeiten. Ich fange das Wasser auf, das ich morgens aus der Leitung laufen lasse, bevor ich meinen ersten Kaffee koche, und gieße damit meinen Sanddorn und meinen Olivenbaum. Ich bin in einer fb-Gruppe unterwegs, die sich "Teufelsheim teilt" nennt, wo man Dinge, die man nicht mehr braucht, verschenkt oder gegen eine Kleinigkeit tauscht. Darüber hinaus stelle ich ziemlich oft Sachen wie Bücher oder DVDs, die bei mir nur in den Regalen verstauben würden, zum Verschenken vor das Haus. Erst wenn wirklich niemand die Sachen haben will, wandern sie in den Müll. Kleidung wird so lange getragen, bis man sie nicht mehr angucken kann, dann wird sie entweder gefärbt oder gebatikt oder zerschnitten. Und dann werden die Lumpen verwendet, bis sie völlig verklebt sind oder auseinanderfallen.

    #193VerfasserfehlerTeufel (1317098)  25 Sep. 23, 17:45
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    #193 Warum muss denn der Wunsch nach einer (positiven) Veränderung unbedingt mit einem persönlichen Opfer einhergehen? 


    Danke, genau dieser Gedanke liegt meiner #192 zugrunde. Ich konnte das einfach nicht so gut ausdrücken.

    #194Verfasser Wik (237414) 25 Sep. 23, 18:06
    Kommentar

    Hmm, ich fühle mich unverstanden (-; Ich wiederhole noch mal den Absatz aus #168, um den es jetzt geht:


    ---------------------------------------------------

    Es ist ja irgendwie langweilig, dass wir alle hier (ich auch) für ein Tempolimit in Deutschland sind. Deshalb: Mir scheint, dass alle, die sich hier für ein Tempolimit aussprechen, danach an ihrem Verhalten gar nichts ändern müssten. Entweder haben sie gar kein Auto oder sie fahren schon jetzt nicht schneller als 130. Auch wenn es gute Gründe für ein Tempolimit gibt, sieht mir das dennoch so aus, als würden auch wir Dinge fordern, die andere und nicht uns selbst einschränken würden. Das ist bei diesen Diskussionen ein grundsätzliches Problem, für das es keine einfache Lösung gibt.

    ---------------------------------------------------

    Seht Ihr das im letzten Satz genannte Problem gar nicht?

    #195Verfasser harambee (91833) 25 Sep. 23, 18:26
    Kommentar

    Doch, durchaus. Ein Tempolimit ergibt natürlich völlig Sinn, aus vielen Gründen, aber es ist auch etwas, das mich persönlich nicht sonderlich einschränken würde - es fällt mir also leicht, das zu fordern, und auf Leute zu schimpfen, die es verhindern. Das macht das Ziel nicht weniger erstrebenswert, ist aber in einer Diskussion etwas wohlfeil. (Ich habe in den diversen Fäden auch immer mal ironisch geschrieben "Es ist leicht, auf etwas zu verzichten, was man nicht braucht/ möchte")

    #196Verfasser Gibson (418762) 25 Sep. 23, 18:32
    Kommentar

    Nein, ich verstehe nicht, wo du ein Problem siehst.

    #197Verfasser Wik (237414) 25 Sep. 23, 18:32
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    harambee, vermutlich meintest du "langweilig" ironisch, richtig?


    Abgesehen davon: Als das Rauchverbot eingeführt wurde, habe ich noch geraucht, das heißt, mich betraf die Einschränkung direkt. Natürlich wäre es für mich bequemer gewesen, weiter im Restaurant oder in der Kneipe zu rauchen, aber es war auch für mich als Raucher einzusehen, dass andere Menschen das nicht so gut finden. Ich erinnere mich, dass ich nicht "für" das Rauchverbot war, es aber anstandslos und ohne zu maulen akzeptierte.


    Natürlich ist man bei Dingen, die einen direkt einschränken, zögerlicher als wenn sie einen nicht direkt betreffen. Bzgl. Tempolimit: Ich kann gar nicht schneller als 130 fahren, selbst wenn ich es wollte, weil bei uns in der Region auf der Autobahn einfach zu viel los ist. Und rings um die Metropole gibt es sowieso die wechselnden Anzeigen mit den Tempolimits entsprechend der Verkehrsdichte. Es passiert nur selten, dass die ausgeschaltet sind. Ich empfinde ein generelles Tempolimit deshalb auch nur bedingt als "Einschränkung", es versucht ja niemand, das Auto abzuschaffen.


    Es gibt Dinge, die könnte ich als Maßnahme nicht akzeptieren. Zum Beispiel, wenn es jetzt mit dem heutigen Stand der Technik nur noch E-Autos gäbe. Wir stehen derzeit vor der Situation, dass wir ein neues Auto brauchen, mit dem wir aber auch regelmäßig in Urlaub fahren. (Die Öffis sind für uns sehr schlecht machbar, und Fliegen kommt nicht in Frage.) Aber wenn ein E.Auto gerade mal 250 Kilometer weit fährt und ich dann eine Dreiviertelstunde laden muss, bevor ich weiterfahren kann, ist der Urlaub vorbei, bevor ich ankomme ...

    #198VerfasserfehlerTeufel (1317098) 25 Sep. 23, 18:44
    Kommentar

    Ich seh das schon. Ich kann leicht dafür plädieren, dass Heliskiing, Formel 1, Quads, Rosaeinhornspielzeug, Ballerspiele, Bitcoin, TikTok etc. abgeschafft werden. Das alles hat in meinem Leben eh keinen Platz. Natürlich sollte man bei sich anfangen und den Dingen, die einem was abverlangen. Es geht aber halt auch immer um die Motivation - und Deine #168 hat mich demotiviert ;)


    Gibson, da hast Du natürlich recht. Momentan würde einfach jemand anderes meine Arbeit machen. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann ist das schon auch mein Egoismus - ähnlich wie bei harambee - ich will diese Arbeit halt machen. Essenziell ist meine Arbeit nicht, sie macht mir Spaß, was dabei rauskommt, bringt Erkenntnisse und macht anderen vielleicht auch Spaß ... ein typischer Wohlstandsberuf: interessant, spannend, aber eigentlich nicht überlebensnotwendig. Also ist die Fliegerei eigentlich überflüssig.

    #199Verfasser Selima (107)  25 Sep. 23, 18:47
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    Ich habe übrigens nie gesagt, dass man Dinge wie ein Tempolimit nicht fordern soll, wenn man selbst nicht betroffen wäre. Wenn man gute Argumente hat (und die gibt es in diesem Fall), dann darf und soll man das natürlich fordern und versuchen, andere davon zu überzeugen. Ganz grundsätzlich finde ich es aber wichtig, dass man versucht, sich in die Situation derer zu versetzen, die das mehr betreffen würde, egal ob tatsächlich oder nur gefühlt. Das berühmte und mir zum Hals raushängende "man muss die Leute mitnehmen" hat schon eine Berechtigung.

    #200Verfasser harambee (91833) 25 Sep. 23, 18:52
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    Generell stimme ich dir zu. Allerdings sollten m. E. auch die Betroffenen einsehen, was ein Tempolimit bringt, und bereit sein, "über ihren Schatten zu springen" oder zumindest auch mal "über den Tellerrand zu gucken". Es kann ja nicht sein, dass die Allgemeinheit und auch die Umwelt unter dem Wunsch nach Geschwindigkeit einer MInderheit leidet. (Ich habe keine Zahlen, die meine Behauptung der "Minderheit" belegen, glaube mich aber zu erinnern, dass in den Umfragen die Mehrheit für ein Tempolimit plädierte.)

    Grundsätzlich versuche ich, mich in die Empfindungen anderer hineinzuversetzen. Das gehört jetzt nicht zur Umwelt, aber mir versetzt es jedes Mal ein sehr ungutes Gefühl, wenn von "kinderlosen Paaren" die Rede ist, die hier und da mehr zahlen sollen als Paare mit Kindern. Es gibt viele unfreiwillig kinderlose Paare, die unter diesem Zustand sehr leiden. Und in der Öffentlichkeit klingt das dann oft so, als hätten alle kinderlosen Paare keine Kinder, weil sie ihr Geld lieber für etwas anderes ausgeben.

    #201VerfasserfehlerTeufel (1317098) 25 Sep. 23, 18:59
    Kommentar

    Meine #168 bezog sich aber nie auf das, was andere tatsächlich tun, sondern auf das, was wir (wobei wir ja zum Glück keine einheitliche Gruppe sind) von anderen fordern. Da gab es hier im Faden (nicht von Dir, Selima) schon immer wieder vereinfachende Darstellungen, dass andere so schrecklich egoistisch sind und dass sinnvolle Maßnahmen nur deshalb nicht durchgeführt werden, weil die Interessen von was weiß ich wem verteidigt werden. Das ist mir zu einfach. Viele sinnvolle Dinge werden nicht durcheführt, weil Menschen Angst haben, etwas zu verlieren.

    #202Verfasser harambee (91833) 25 Sep. 23, 18:59
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    In unserer Gesellschaft ist "die Angst, etwas zu verlieren" in der Regel ein Luxusproblem.

    Ich rede nicht von Kleinverdienern oder Menschen, die in Armut leben. Natürlich sind dort die Verlustängste besonders groß, aber diese Menschen haben auch Probleme, die Existenzen gefährden können, und ein Tempolimit gehört da wohl kaum dazu. Wenn es z. B. um die Heizungsfrage geht, ist das schon etwas anderes. Diese vollkommen verquere Diskussion hat die Menschen verunsichert und letztlich zu Abwehrhaltung geführt. Aber das war kein Problem der Sache an sich, sondern der Art, wie diese Veränderung kommuniziert wurde.

    Ich finde die Aussage, dass viele sinnvolle Dinge (welche?) nicht durchgeführt werden, weil Menschen Angst haben, etwas zu verlieren, zu allgemein.

    #203VerfasserfehlerTeufel (1317098) 25 Sep. 23, 19:18
    Kommentar

    Allerdings sollten m. E. auch die Betroffenen einsehen, was ein Tempolimit bringt, und bereit sein, "über ihren Schatten zu springen" oder zumindest auch mal "über den Tellerrand zu gucken".


    Ja, natürlich, über den Tellerrand schauen sollten wir alle hin und wieder. Dazu gehört für mich aber auch, wie im letzten Beitrag angedeutet, die Bereitschaft zur Einsicht, dass einfache Lösungen manchmal gar nicht einfach sind. Und konkret beim Thema Tempolimit ist es so, dass damit CO2-Emissionen verringert werden könnten. Pro Jahr können in Deutschland ca. 2 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden (https://www.deutschlandfunk.de/was-bringt-ein... , bei Tempo 100 mehr). Zum Vergleich siehe zum Beispiel https://de.statista.com/statistik/daten/studi... (insgesamt ca 150 Millionen Tonnen CO2 durch den Verkehr) und https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/... (Gesamtemissionen Deutschland ca. 800 Millionen Tonnen) Die 2 Millionen Tonnen, die man sparen kann, sind nicht nichts, da möglichst viele Maßnahmen zusammen kommen müssen, aber sie sind aus meiner Sicht auch kein Grund für Diskussionen mit Schaum vor dem Mund (macht hier ja auch kaum jemand). Die Zahlen anders dargestellt: Bis 2030 müssen wir nach aktuellen Plänen insgesamt ca 300 Millionen Tonnen pro CO2 Jahr einsparen (werden wir nicht schaffen). Ein Tempolimit wird 2 bis 3 Millionen, also etwa 1 % der benötigten Sparleistungen beitragen können. Dazu kommt meiner Ansicht nach noch (habe ich aber so noch nirgendwo gehört), dass das Einsparpotential eines Tempolimits abnimmt, wenn die Flotten grundsätzlich sauberer werden.


    Mit Sicherheit muss der Verkehrssektor seinen Beitrag deutlich erhöhen, aber ein Tempolimit wird keinen sehr großen Beitrag leisten können. Ich bin trotzdem dafür.

    #204Verfasser harambee (91833) 25 Sep. 23, 19:20
    Kommentar

    Wegen einer anderen Sache habe ich mir kürzlich die Liste der Hochhäuser in Frankfurt angesehen und darin eine Liste abgerissener Hochhäuser vorgefunden. Darin sind 12 Nachkriegshochhäuser gelistet, die zwischen 19 und 52 Jahre nur Bestand hatten. Was für eine Verschwendung. Natürlich hat man die abgerissenen Häuser nicht durch nachhaltigere Bauten ersetzt, sondern in den meisten Fällen durch neue Glas-Beton-Paläste.

    #205Verfasser Selima (107) 26 Sep. 23, 05:45
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    Umweltschutz: Mikroplastik in der EU ab Mitte Oktober verboten | ZEIT ONLINE


    Das hätte ich mir schon früher gewünscht.

    Aber riesige Flächen mit Kunstrasen abzudecken, der dann auch noch mit Plastikgranulat bestreut wird, auf solch kranke Ideen muß man erst mal kommen.

    Und das darf dann jetzt noch 8 Jahre lang so weiter gepflegt werden.

    Ob die, die das tun, keine Kinder und Enkel haben?


    Mein erster Kontakt mit Mikroplastik in einer Peeling-Paste, weil ich die Mandelkleie nicht mehr finden konnte, hat dazu geführt, daß ich sehr genau lese, ob solches Zeug in irgendwas drin ist, das ich kaufen möchte. Mein Entsetzen war jedenfalls groß.

    Ich weiß nicht, ob alle Biertrinker wissen, daß es auch bei der Brauerei eingesetzt wird und ein Teil im Bier verbleibt?

    #206Verfasser ursus maritimus (1364942)  26 Sep. 23, 07:14
    Kommentar
    Der linksgrünversiffte DWD schiebt mal wieder Panik*:

    https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilung...


    "Hamburg, 27. September 2023 - Wissenschaftler:innen und Expert:innen sehen in ihrer Bestandsaufnahme auf dem 13. ExtremWetterKongress die Chance als verpasst an, mit relativ wenig Aufwand das Klimasystem zu stabilisieren. Der Klimawandel wird aus Sicht der Konferenzteilnehmer:innen nun in großen Teilen ungebremst erfolgen, womit nicht mehr abwendbare massive Veränderungen auf unserem Planeten zu erwarten sind. 2023 stellt nach Ansicht der Experten das Jahr dar, in dem die Entwicklung der extremen Wetterereignisse ein Maß erreicht hat, in dem es keine Möglichkeit mehr der Leugnung des Klimawandels und der menschlichen Ursachen gibt. Neben der Mahnung zum entschlossenen Klimaschutz mahnen die Wissenschaftler:innen auch zum entschlossenen Handeln im Bereich der Anpassung und den nicht umkehrbaren Folgen einer weiteren globalen Erwärmung. "
    (*Ja, Sarkasmus. Ich kann nicht anders.)
    #207Verfasser WittGenStein (1323045)  27 Sep. 23, 14:23
    Kommentar
    Heute bemühe ich mich, mein Digitaltourette zu unterdrücken, indem ich bewusst NICHT sage, dass Gefahr von einer ökofaschistischen Zelle in Unterfranken ausgeht, die die Errichtung einer Ökoditatur anstrebt.

    Nein, ich verlinke ohne sarkastische Worte Informationen über die Gemeinde Bundorf, die ihren CO2-Ausstoß durch Nutzung von Solarenergie erheblich reduziert:

    https://www.br.de/nachrichten/bayern/riesiger...

    "Riesiger Solarpark im Landkreis Haßberge geht in Betrieb
    Bayerns größte Photovoltaik-Anlage wird offiziell eingeweiht. Der 1,5-Megawatt-Solarpark ist fast so groß wie 180 Fußballfelder. Optisch ist das kein Problem für die Gemeinde Bundorf, die zudem ganz direkt von der Anlage profitiert. [...]"
    #208Verfasser WittGenStein (1323045)  28 Sep. 23, 11:16
    Kommentar

    Die Herbstferien stehen in manchen Bundesländern bevor und die Schätzungen der Flughafenbetreiber ist: Es wird dann geflogen wie noch nie zuvor. Da komme ich mir echt blöd vor, wenn ich drei Kilometer mit dem Rad fahre statt mit dem Auto um verschiedene Sachen zu erledigen oder 120 statt 140 fahre.


    Ich habe das gelesen als Angebot: Für 36,- nach Neapel fliegen. Da braucht man sich doch nicht wundern über die Leute die das einfach mal so machen aus Zeitvertreib.

    #209Verfasserzacki (1263445) 28 Sep. 23, 15:39
    Kommentar

    Du kommst Dir blöd vor? Warum?


    Ich komm mir da nicht blöd vor. Ich komm mir auch nicht blöd vor, wenn ich mit meinen Bäckersemmeln für 2 Euro daherkomm und andere mit einem Beutel Industriesemmeln vom Discounter vorbeikommen sehe. Ich komm mir auch nicht blöd vor, wenn mich jemand mit einem schweren SUV zwoschhhhhhhhhhhh überholt.

    #210Verfasser Selima (107) 28 Sep. 23, 15:50
    Kommentar

    Ich komm mir von diesem Lindner verarscht vor:


    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ch...


    Zitat

    Lindner vergleicht Klimaaktivisten mit der AfD

    »Die wollen auch ein anderes Land«: Bundesfinanzminister Lindner sieht Parallelen zwischen den Aktivisten der Letzten Generation und der AfD. Deren Programme würden die deutsche Wirtschaft ruinieren.


    Genau. Der Klimawandel würde unser Land noch viel mehr ruinieren, aber die Leute, die dagegen angehen wollen, sind das Problem. Die mir zu Lindner einfallenden Verbalinjurien verkneife ich mir, sonst weint wieder jemand.

    #211Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 28 Sep. 23, 15:52
    Kommentar
    **********!
    #212Verfasser WittGenStein (1323045)  28 Sep. 23, 15:55
    Kommentar

    Zu #209/210: Es hängt davon ab, ob ich etwas mache, weil ich es sowieso so machen würde (leckere Brötchen kaufen, kein grottenhässliches Mordinstrument fahren, das in keine Parklücke passt) oder ob man sich etwas verkneift, was man eigentlich schon gern machen würde - schneller fahren zum Beispiel, weil man auf langen Strecken dann tatsächlich Zeit spart(oder es auch einfach manchmal Spaß macht), oder bei Sauwetter mit dem Auto zum Einkaufen fahren statt mit dem Rad. In letzterem Fall kann ich gut verstehen, dass man sich blöd vorkommt, wenn der Großteil der Mitbürger 3x im Jahr in den Urlaub fliegt. Dann kann man sich den kleinen eigenen Beitrag auch sparen, der macht im C02-Ausstoß dann keine Delle.

    #213Verfasser Gibson (418762)  28 Sep. 23, 16:00
    Kommentar

    Nee, auch bei Sachen, die ich nicht sowieso so machen würde. Ich bin heut mit dem Fahrrad in die Stadt gefahren (Post, Bäcker) - mit dem Auto wär's deutlich bequemer gewesen und schneller und ich hab mir einen deutlichen Ruck geben müssen. Natürlich bin ich ständig Leuten in Autos begegnet, die aus dem Dorf mit dem Auto in die Stadt gefahren sind (bzw. retour) - aus welchen Gründen auch immer (Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit, Notwendigkeit) - weiß ich ja nicht. Wieso sollte ich mir da blöd vorkommen? Es geht doch um mich und mein Verhalten und meinen Sieg über meinen inneren Schweinehund und auch um meinen kleinen Beitrag - sogar, wenn er am Schluß den Kohl nicht fett macht.


    Und wenn jeder so denkt (mein Beitrag bring eh nix) - dann brauchen wir wirklich nicht mehr weiterreden. Dann ja, klar - mit Karacho über die Klippe.

    #214Verfasser Selima (107)  28 Sep. 23, 16:07
    Kommentar

    When a microbe was found munching on a plastic bottle in a rubbish dump, it promised a recycling revolution. Now scientists are attempting to turbocharge those powers in a bid to solve our waste crisis. But will it work?

    https://www.theguardian.com/environment/2023/...


    (I haven't read the article - it's very long - so can't say how good the approach is)

    #215Verfasser Gibson (418762) 28 Sep. 23, 16:11
    Kommentar

    Ich gestehe, dass wir nächstes Jahr tatsächlich nach dann sieben Jahren das erste Mal wieder fliegen. Es geht nach London zum 40. Jubiläum von TMTCH. Bin ich entschuldigt?

    #216Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 28 Sep. 23, 16:11
    Kommentar

    Wieso sollte ich mir da blöd vorkommen? 


    Ich kann's nicht besser erklären. Aber wenn ich mich überwinde, um eine Winzigkeit besser zu machen und der Nachbar mit dem Jet übers Wochenende nach Neapel fliegt, dann macht das meinen Beitrag eben völlig vernachlässigbar. Da finde ich nachvollziehbar, wenn man sich fragt, wieso man es tut.


    Das bedeutet ja nicht, dass man es fortan lässt. Aber das Gefühl in #209 finde ich eine natürliche Reaktion.

    #217Verfasser Gibson (418762) 28 Sep. 23, 16:17
    Kommentar

    Ich seh's wie Gibson.

    #218Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 28 Sep. 23, 16:19
    Kommentar

    #216 Das muss doch jeder mit sich ausmachen. Goethe und so - stets ... strebend ... sich bemühen ... erlösen. Mir will ja nur nicht in den Kopf, warum sich jemand schlecht fühlt, wenn er was richtig macht.


    #215 Die Überschrift zu dem Artikel hab ich heut auch schon gelesen. Klingt interessant, auch wenn ich bei When a microbe was found munching on a plastic bottle in a rubbish dump, ... doch grinsen musste. Stell ich mir vor wie die Steinlaus unterm Mikroskop.

    #219Verfasser Selima (107) 28 Sep. 23, 16:20
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    Zum "sich blöd vorkommen": Ich denke, bei vielen hier ist es doch so, dass wir uns eher blöd vorkommen, wenn wir etwas tun, was die Umwelt belastet und was aus höherer Warte unnötig ist. Auch da sollten wir nicht übertreiben und somit braucht auch der Bubb keine Absolution von uns.

    #220Verfasser harambee (91833) 28 Sep. 23, 16:21
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    Bin ich entschuldigt?

    Ich habe generell kein Problem damit, dass die Leute in den Urlaub fliegen - wenn man etwas von der Welt sehen will, geht es meist nicht anders. Aber eben nicht ständig und nicht für sehr kurze Strecken. Alle sieben Jahre kannst du von mir aus auch nach Australien :-)

    #221Verfasser Gibson (418762) 28 Sep. 23, 16:22
    Kommentar

    Ganz ehrlich, jeder Beitrag ist positiv, auch wenn das individuell gesehen mengenmäßig nicht signifikant ist. Wenn ich mir einen Flug (oder wahrscheinlich eher 2, hin - und zurück) verkneife, macht das einen kleinen Unterschied; wenn ich nur 120 km/h fahre und damit 2% des jährlichen CO2 Ausstoßes in diesem Bereich einspare: toll. Kleinvieh macht Mist, und kleine Sachen sind oft einfacher durchzusetzen als größere.

    Und wenn jeder ein paar Sachen macht, die Regierungen ein paar andere Sachen per Gesetz einführen, dann passt das irgendwann auch.

    Mehr ist immer gut, aber es ist viel erfolgreicher, wenn Änderungen aus Einsicht erfolgen, nicht aus Zwang.

    #222Verfasser Wik (237414) 28 Sep. 23, 16:31
    Kommentar

    Ich danke Euch 🙂


    Den Trip würd ich mir auch nicht nehmen lassen. Ich freu mich seit gestern Abend wie'n Schnitzel.

    #223Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 28 Sep. 23, 16:31
    Kommentar

    Edit zerlegt:


    Edit: 'sich schlecht fühlen' aus #219 trifft es nicht, finde ich. Es geht ja um "Wieso mach ich mir die Mühe, wenn es eh nichts bringt?". Das ist ein anderes Gefühl als das, was harambee anspricht, was ich 'schlechtes Gewissen' nennen würde, und so verstehe ich auch Selima. Aber die beiden Gefühle sind nicht vergleichbar.


    Noch'n edit:


    Viel Spaß :-)

    #224Verfasser Gibson (418762)  28 Sep. 23, 16:33
    Kommentar

    Ohooooh, DEN werden wir haben. Sagte ich schon, dass ich mich freu wie'n Schnitzel?

    #225Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 28 Sep. 23, 16:39
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    Bitte, bitte - nos te absolvimus. Wir erwarten einen Bericht im Anschluss :)


    Nein, ich glaub nicht, dass Du hast mich verstanden hast. Wenn ich etwas für mich durchdacht habe, zu einer Entscheidung gekommen bin und die dann umsetze, wie kann ich mich dann blöd fühlen, weil andere anders handeln?

    #226Verfasser Selima (107)  28 Sep. 23, 16:44
    Kommentar

    Bitte noch: TMTCH ?


    Never mind, gefunden...

    #227Verfasser Wik (237414)  28 Sep. 23, 17:54
    Kommentar

    Wusste ich auch nicht, Wik, aber ich habe es auch gefunden.

    #228Verfasser harambee (91833) 28 Sep. 23, 18:03
    Kommentar

    wie kann ich mich dann blöd fühlen, weil andere anders handeln?


    Weil es meine Bemühung umsonst macht. Wenn es keinerlei Unterschied macht, kann man es auch lassen. Wenn 60 Mio. Deutsche 3x im Jahr nach Thailand fliegen, ist es völlig schnurz, ob Gibson sich gegen den Trend stemmt und mit dem Rad zum Einkaufen fährt. Das ist dann nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Das muss man nicht so sehen - tu ich meist auch nicht - aber das Gefühl der Entmutigung und des "Ja, bin ich denn blöd?" an sich finde ich nicht so schwer nachvollziehbar.

    #229Verfasser Gibson (418762) 28 Sep. 23, 18:07
    Kommentar
    Meine Schwester ist neulich mit dem Zug nach London gereist und war begeistert. Sie ist vom Bodensee aus gestartet, d.h. nicht gerade von einem Verkehrsknotenpunkt, und war trotzdem nicht merklich länger unterwegs als mit dem Flieger. Dafür bequemer. Allerdings kam auch sie sich etwas blöd vor, wegen der immens höheren Kosten.
    #230Verfasser grinsessa (1265817) 28 Sep. 23, 18:24
    Kommentar

    Na, vom Bodensee aus ist entweder Zürich oder Stuttgart als Flughafen mit Verbindung nach London genehm (es gibt auch andere). "Nicht merklich länger" ist natürlich interpretationsbedürftig, aber wenn ich mal rechne: 2 Stunden zum Flughafen (mit Raum für Verspätung), 1 Stunde am Flughafen, 2 Stunden Flug, 1 Stunde Koffer abholen und Transfer in die City of London...

    Kann der Zug das aus der Bodenseeregion nach London in 6 Stunden?


    #231Verfasser Wik (237414) 28 Sep. 23, 18:55
    Kommentar
    Der Zug von Paris nach London braucht 2 Stunden, der TGV von Mannheim nach Paris 3h 13min. Anfahrt an einen Flughafen wäre gleich lang wie nach Mannheim, den Teil kann man ignorieren. Man braucht etwas Zeit für den Transfer innerhalb von Paris und muss am Einstieg in den Eurostar auch durch eine Art Check-in. Dafür kommt man in London direkt im Zentrum an.
    #232Verfasser grinsessa (1265817) 28 Sep. 23, 19:16
    Kommentar
    Zu nicht merklich länger:
    Meines Wissens muss man mittlerweile zwei Stunden vor Abflug einchecken, das ist das eine. Dann kommt noch dazu, dass man mit dem Zug mitten in London ankommt. Wenn die Unterkunft zentral ist, hat man dadurch auch Zeit eingespart.

    Ich bin übrigens Ende August das erste Mal nach acht Jahren wieder geflogen und hatte dabei gemischte Gefühle. Auf Schottland hatte ich mich sehr gefreut. Aber wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich mich auch für eine Zugreise entschieden. Ohne Übernachtung irgendwo in England ist das aber von Bayern aus vermutlich schwierig. (#232 war eben noch nicht da.)
    #233Verfasser WittGenStein (1323045)  28 Sep. 23, 19:18
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    Ich vermute sie hat etwa 2-3 Stunden länger gebraucht und kam dafür viel entspannter an, sodass sie vor Ort direkt durchstarten könnte. Und sie hat es genossen, zwischendurch etwas Pariser Luft zu schnuppern.
    #234Verfasser grinsessa (1265817) 28 Sep. 23, 19:24
    Kommentar

    Für mich weiter im Osten wäre der Flug auf jeden Fall kürzer - von der Haustür über Paris ins Zentrum von London per Zug min.10 Stunden, mit dem Flugzeug 6, max. 7 Stunden.

    Zugfahren ist natürlich immer angenehmer und schöner als Fliegen. Kommt halt drauf an, ob für einen die Reisezeit Teil des Urlaubs oder notwendiges Übel ist.

    #235Verfasser Selima (107)  28 Sep. 23, 19:26
    Kommentar
    Ich liebe Zugreisen auch. Man kann durch den Zug latschen und sieht bei der Fahrt so viel "Stadt und Land." Einfach vollkommen bescheuert, dass das gleich so viel mehr kostet als Fliegen. (#235 war eben noch nicht da.)
    #236Verfasser WittGenStein (1323045)  28 Sep. 23, 19:28
    Kommentar
    "Kommt halt drauf an, ob für einen die Reisezeit Teil des Urlaubs oder notwendiges Übel ist."
    Für mich immer Teil des Urlaubs. Da fällt mir doch glatt wieder meine letztjährige Zugreise nach Bozen ein. Meine Studienfreundin und ich saßen die Alpen teetrinkend bewundernd die ganze Fahrt im Speisewagen.
    #237Verfasser WittGenStein (1323045)  28 Sep. 23, 19:40
    Kommentar

    Ich wollte auch gerade beitragen, dass die Nachtfähre, die wir dieses Jahr nach Hull genommen haben, teurer als ein Flug war, obwohl man sich einen Teil der Kosten ja sogar teilt, statt sie wie bei Flugtickets zu multiplizieren, aber dann fiel mir ein, dass bei einem Flug noch die Kosten für den Mietwagen obendrauf kämen. Dann war es billiger. Ich kann es sehr empfehlen, ich bin noch nie so entspannt nach (Nord-) England gereist.

    #238Verfasser Gibson (418762) 28 Sep. 23, 20:01
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    Eine Zeitlang war es ruhig im Faden und ich habe nicht mehr so oft nachgeschaut. Jetzt hinke ich mit dem Lesen der vielen neuen Beiträge hinterher. Entschuldigung, wenn ich jetzt nochmal zurückspringe zu Gibson, Selima und Bubb und der Frage, ob man sich nicht komisch vorkommt, wenn man versucht, kleine Dinge richtig zu machen, die von anderen konterkariert werden (#210, 217, 218, 229).

     

    Also, ich komme mir dabei auch nicht blöd vor. Warum auch? Das, was ich tue, tue ich, weil ich nach gründlichem Informieren zu dem Schluss gekommen bin, dass es das Richtige ist. (Es ist klar, dass das nicht immer so einfach ist und dass man sich täuschen kann, aber beim Energiesparen ist es unbestritten). Natürlich kann ich die Welt nicht retten. Und mein Beitrag wird immer unmessbar klein sein. Aber er ist nicht null! Und ein kleines bisschen sorgsamer mit der Umwelt umzugehen als der Durchschnitt, verschafft mir ein gutes Gefühl. Ich denke, der Klimawandel wird uns noch schwer treffen. Aber ich habe dann wenigstens versucht, mein Scherflein dazu beizutragen. dass es nicht so schlimm kommt.

     

    Der Gedanke, dass ich es dann auch lassen könnte – den habe ich nicht. Wenn ich den hätte, hätte ich resigniert, oder ich würde gar mein Fehlverhalten mit dem Fehlverhalten anderer rechtfertigen. Außerdem leben wir in einer vernetzten Welt und was ich tue, wird von anderen gesehen und findet vielleicht ein paar Nachahmer.

    #239Verfasser Hessse (1398240) 28 Sep. 23, 22:46
    Kommentar

    Ein Faktor bei der Kosten- und Zeit-Kalkulation für eine Londonfahrt aus Süddeutschland wurde, wenn ich nichts übersehen habe, noch nicht genannt: die Flugzeiten der Billig-Fluggesellschaften. Als ich vor einigen Jahren nur eine knappe Woche Zeit für meinen London-Urlaub hatte, wollte ich eigentlich mit dem Eurostar hin und zurückfahren. Für den Hinweg war der Zug allerdings ausgebucht, weshalb ich mit einer bekannten Billigfluglinie geflogen bin, weil ich sonst gar nicht hätte reisen können (der nächste Zug fuhr erst zwei Tage später). Das Ergebnis: Es gab keinerlei Zeitersparnis gegenüber der ursprünglich geplanten Zugfahrt, weil das Flugzeug von Nürnberg aus kurz vor Mitternacht ankommen sollte und tatsächlich gegen 1:30 Uhr morgens ankam. Also war eine zusätzliche Übernachtung erforderlich. Am nächsten Morgen folgte dann stundenlanges Anstehen in der Warteschlange des Shuttlebusses von Stansted nach London, wo ich schließlich am frühen Nachmittag eintraf. Etwa um diese Zeit wäre ich mit dem Eurostar auch angekommen und mehr bezahlt hätte ich, rechnet man die Hotel- und Buskosten ein, meiner Erinnerung nach auch nicht. Es wäre aber viel entspannter gewesen, eben so, wie ich es dann auf der Rückreise erlebt habe ...

    #240Verfasser Cro-Mignon (751134) 28 Sep. 23, 23:45
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    #239 Danke, bin ich doch nicht ganz allein - ich fing schon an, mir blöd vorzukommen ;)

    #241Verfasser Selima (107) 29 Sep. 23, 06:15
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    Mein Fazit aus dem Bericht meiner Schwester war, dass der Zug nach London eine ernsthafte Alternative ist. Das hat man ja sonst oft gar nicht auf dem Schirm, weil es in viele Richtungen mit der Bahn unglaublich umständlich ist. Gerade deshalb wäre es zu begrüßen, wenn die Bahn auch kostengleich wäre, und zwar nicht erst nach Einbeziehung aller Folgekosten.
    #242Verfasser grinsessa (1265817) 29 Sep. 23, 06:23
    Kommentar

    Das stimmt. Solange aber die Bahn auf Energie/Treibstoff Steuern zahlt, Fluggesellschaften aber nicht, wird es nicht dazu kommen. Weißt Du, was die Fahrt mit dem Zug gekostet hat?

    #243Verfasser Selima (107)  29 Sep. 23, 06:26
    Kommentar
    Für Details müsste ich nochmal fragen. Ich habe im Kopf, dass allein der Eurostar Paris-London über 100 Euro kostet, einfache Strecke. Die SNCF-Seite behauptet, es gebe auch Tickets für 88. Vielleicht weiß es Cro-Mignon genauer?
    #244Verfasser grinsessa (1265817) 29 Sep. 23, 07:29
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    Ich hab grad mal bei trainline.de für übernächstes WE geschaut. Knapp 400 Eusen hin und zurück, 10 Stunden Fahrzeit je. WENN #dieban nach Köln ausnahmsweise pünktlich ist. Ansonsten bist du eh gekniffen.


    Über bahn.de kann man nicht online kaufen. #vollfürnpopo

    #245Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 29 Sep. 23, 08:03
    Kommentar

    Genau, das ist das andere Problem: Man braucht im Prinzip Spezialwissen, um an die Tickets und Infos zu kommen.

    #246Verfasser grinsessa (1265817) 29 Sep. 23, 08:50
    Kommentar
    Eigentlich erstaunlich, dass es für günstige Flugbuchungen mehrere Plattformen gibt, für Bahn aber keine.
    Ist das zu kompliziert?
    #247Verfasser senseless.at (777729) 29 Sep. 23, 11:22
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    Doch, gibt es - https://www.thetrainline.com/de ist eine davon. Es gibt auch noch ein-zwei andere, die fallen mir aber grad nicht ein.

    #248Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 29 Sep. 23, 11:26
    Kommentar

    TGV nach Paris auf SNCF: https://www.sncf-connect.com/de-de?wiz_medium...

    Eurostar nach London auf https://www.eurostar.com/rw-en/train/paris-to...

    Oder über Brüssel.


    Das hier habe ich noch gefunden, das kannte ich aber nicht: https://www.bahndampf.de/europa

    #249Verfasser penguin (236245)  29 Sep. 23, 11:34
    Kommentar

    Vielen Dank für die Links von einer stillen Mitleserin!

    Wir wollen nächstes Jahr mit dem Zug in den Urlaub fahren, die Route steht schon, aber gebucht hab ich noch nix.

    #250Verfasser Hugolinchen (464632) 29 Sep. 23, 11:46
    Kommentar

    Meinen Nachtzug von Berlin nach Stockholm und einen Zug von Stockholm nach Oslo habe ich über Omio gebucht. Es gab keine Probleme, aber ich kann sie auch nicht mit anderen Plattformen vergleichen. Die Strecke Berlin - London scheinen sie aber nicht so gut zu bedienen.

    #251Verfasser harambee (91833)  29 Sep. 23, 12:22
    Kommentar
    Dann wird es wohl Zeit, die Leo Allianz Pro BriTrain ins Leben zu rufen:
    ✊🏽Für günstige Zugverbindungen vom Festland zur Insel und zurück. ✊🏽

    Die Leo Allianz verfasst zehn Forderungen und beglückt damit die britische Botschaft, das Außen- und das Verkehrsministerium. 🇩🇪🇬🇧🏴󠁧󠁢󠁷󠁬󠁳󠁿🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿
    #252Verfasser WittGenStein (1323045)  29 Sep. 23, 13:42
    Kommentar

    Dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal Probleme mit dem Buchen einer Zugfahrt nach Kopenhagen.


    Die Idee zur Reise war recht spontan, die Termine lagen in der Haupt-Sommerferienzeit (Ende Juli, Anfang August), und an Ende musste ich alles abblasen. Es ist mir nicht gelungen, einen Zug von HH nach CPH zu buchen. (Es ging um die Tage rund ums Wochenende, Do oder Fr hin und So oder Mo zurück, an zwei verschiedenen Wochenenden. Die Buchungsversuche waren 8 oder 15 Tage vor dem hypothetischen Fahrtantritt, durchgespielt habe ich pro Tag 3-4 Verbindungen, andere Zeiten wären mit einer Zwischenübernachtung in HH verbunden gewesen.)


    Das fand ich wirklich sehr frustrierend, zumal die Meldung "Du kannst den Zug nicht buchen, weil alle Plätze belegt sind" immer erst ganz am Schluss angezeigt wurde, sowohl auf der Buchungsseite der deutschen als auch bei der dänischen Bahn.


    Erklären kann ich mir das schon. Das ist die einzige Zugverbindung nach Dänemark, seit die Vogelfluglinie nicht mehr bedient wird. Die Züge haben nur ca. 4 Wagen und fahren alle 2 Stunden. Da ist das Kontingent schnell erschöpft. (Mehr Wagen dranhängen geht in der Regel auch nicht, meist werden unterwegs weitere Wagen angehängt und in CPH ist der Zug dann gefühlt so lang wie der Bahnsteig ...) Aber damit ist die Bahn wirklich keine Alternative für andere Reisearten.

    #253Verfasser kikært (236250) 29 Sep. 23, 14:26
    Kommentar

    Beim Thema Butter vs. Margarine scheiden sich die Geister oft. Aus Umweltgründen ist die Sache klar: Der CO2-Abdruck von Butter ist etwa dreimal so hoch wie der von Margarine (https://www.test.de/Klimafreundlich-essen-So-... ). Bevor ich da jubiliere, da ich kaum Butter (und wenig Margarine) verbrauche, muss ich aber konstatieren, dass Käse aus Umweltgründen auch problematisch ist: https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/d...


    Zur Sicherheit: Natürlich fordere ich nicht, dass jetzt irgendjemand auf Butter oder Käse verzichtet.Grundsätzlich sind aber auch das Aspekte, die man nach dem Motto Kleinvieh macht auch Mist auch berücksichtigen kann.

    #254Verfasser harambee (91833) 30 Sep. 23, 09:36
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    #254 Ich frage mich oft, was denn die Alternative ist. Ich esse kein Fleisch und greife abwechselnd zu Käse, vegetarischem Brotaufstrich oder Veggie-Wurst. Aber all diese Lebensmittel werden hergestellt und verbrauchen Energie und generieren CO2. Nur, irgendwas muss man ja essen.
    Edit: Butter wird bei uns in minimalen Mengen nur zum Kochen verwendet.
    #255VerfasserfehlerTeufel (1317098)  30 Sep. 23, 11:09
    Kommentar

    irgendwas muss man ja essen.


    Eben. Und halbwegs gesund sollte es vielleicht auch noch sein, und vieles von den vegetarischen Ersatzprodukten ist meines Wissens processed to death. Wenn du kein Fleisch isst, kannst du dir soviel Käse erlauben, wie du willst, finde ich. Es ist immer ein Abwägen.


    Meine Ernährung ist nicht sonderlich umweltfreundlich, aber speziell wegen der Butter auf meinem Brot habe ich kein schlechtes Gewissen, weil ich kaum Milch trinke (nur im Kaffee) und gar keinen Käse esse. Das gleicht sich aus.

    #256Verfasser Gibson (418762) 30 Sep. 23, 11:18
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    Als mein Mann vor ein paar Jahren auf Margarine umstieg, stellten wir fest, dass es (in den verfuübaren Supermärkten in GB) nur eine Marke gab, die kein Palmöl enthielt. Der geringere CO2-Abdruck ist also nicht alles.

    #257Verfasser Jabonah (874310) 30 Sep. 23, 11:50
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    Weiteres Beispiel, wo man neben den "objektiven" Umweltkriterien auch individuelle Vorlieben berücksichtigen "darf", ist die Frage gedrucktes Buch vs. E-Book. Hier ein Artikel dazu:


    https://fridaysforfuture.at/blog/e-book-vs-bu...


    Ausschnitt:


    Der E-Reader lohnt sich also besonders für Vielleser*innen. Sie können damit auf Dauer jede Menge CO2 sparen. Aber auch für die durchschnittlichen E-Book-Leser*innen (10 Bücher pro Jahr) ist die digitale Lösung ein gut genutztes CO2-Sparpotential. Faustregel: Wenn du weniger als 5 Bücher/Jahr ließt, bringt dir das E-Book keine wirkliche Einsparung.


    Der Artikel geht davon aus, dass man den E-Reader drei Jahre nutzt. Ich nutze meinen schon länger, also würden bei mir schon weniger als 10 Bücher pro Jahr reichen. Das habe ich schon vor "LEO liest" geschafft.


    Im Artikel werden weitere Aspekte wie Auswirkungen auf Verlags- und Buchkultur, Arbeitsplatzverluste im Buchhandel etc. zumindest kurz erwähnt. Wie immer ist die Antwort nicht so einach.


    Wenn man provozieren will, könnte man auch die Frage stellen: Wieviel CO2 könnte eingespart werden, wenn niemand mehr Bücher schreibt und niemand mehr Bücher liest? (-;

    #258Verfasser harambee (91833) 30 Sep. 23, 11:54
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    #256 Mit dem Einwand, dass vegetarischer Fleischersatz nicht unbedingt als gesund zu betrachten ist, hast du sicher recht. Aber das Zeug schmeckt mir. Und wie gesund ist z. B. "echte" Fleischwurst, in der alles Mögliche zusammengepantscht und dann kräftig gewürzt und gesalzen ist?

    Ich finde - so wie du es ausdrückst -, dass man abwägen soll (und darf!), wie man die eigene Ernährung gestaltet. Neben Käse und dem erwähnten Fleischersatz esse ich sehr viel Obst und Gemüse. Mein momentanes Highlight sind rohe Möhren mit einem selbstgemachten Kichererbsendipp. Daran könnte ich mich totfressen.

    #258 Genau, und möglichst auch keinen Theaterbesuch mehr, denn Theater fressen Energie, und man muss hinkommen, und dazu muss man u. U. mit dem Auto fahren, wenn man auf dem Land wohnt. Und eventuell kauft man sich auch eine neue Bluse, weil man schick sein möchte, und das generiert wieder CO2. (*sarkasmusmodusaus*)

    #259VerfasserfehlerTeufel (1317098)  30 Sep. 23, 11:59
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    Ich zähle mich zu den Vielleserinnen und es würde mir sehr leid tun, müsste ich auf gedruckte Bücher verzichten. Aber vielleicht kann ich meine negative CO2-Bilanz ja dadurch verbessern, dass ich meine Bücher oft an andere ausleihe.

    #260Verfasser Red Poppy (876587) 30 Sep. 23, 12:03
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    Re Butter - CO2/Umweltschutz: Kürzlich kam ein ausführlicher Beitrag im Radio, in dem es um einen bayerischen Kleinbauern geht, der ausschließlich Weidehaltung betreibt, und darum, dass er keine Förderungen bekommt (Gründe vergessen). Er treibt seine Kühe jeden Tag vom Stall am Hof auf die verschiedenen Weiden. Ein Nebenaspekt des Beitrags war, dass diese Form der Milchkuhhaltung dem Naturschutz dient (Artenvielfalt auf den Weiden, keine Überdüngung und anderes) und dass dabei die CO2-Bilanz ausgeglichen sei. Ich hab mir die Zahlen leider nicht gemerkt. Jedenfalls seien Milchprodukte aus dieser Haltungsform kein Problem.


    [Fun fact: Bayern ist Schlußlicht in Deutschland bei dieser Halteform. Ausgerechnet Bayern - dabei wirbt doch die Staatspartei hier immer mit seinen Kleinbauern und überhaupt mit der Naturverbundenheit. Tatsächlich habe ich in NRW stellenweise mehr Vieh auf Weiden gesehen als hierorts.]

    #261Verfasser Selima (107) 30 Sep. 23, 12:03
    Kommentar

    Was Bücher angeht: Da halte ich es wie Red Poppy. Ein weiteres Argument ist, dass ich das Licht des Displays nicht abends beim Lesen vor den Augen haben möchte.

    #262Verfasser Selima (107) 30 Sep. 23, 12:05
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    #257 Ja, das stimmt. Allerdings "muss" ich an dieser Stelle mal wieder mein Mantra verkünden, dass Palmöl an sich nichts Schlechtes ist und dass der Ersatz von Palmöl durch andere Pflanzenöle die Lage nicht nur nicht verbessern, sondern sogar verschlimmern würde. Das sieht auch der WWF so (Quelle https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtsc... ):


    Aber nicht nur der Palmölanbau muss sich ändern, sondern auch unser Konsum. Dabei geht es nicht um einen Boykott von Palmöl, sondern um einen bewussteren Konsum von Süß- und Knabberwaren, Fertiggerichten und Fleisch. Weniger ist mehr. Denn ein unkritischer Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst die Probleme nicht, sondern verlagert und verschlimmert sie nur. Denn auch andere Pflanzenöle benötigen Fläche – und zwar mehr als Palmöl. Egal ob Palmöl, Kokosöl, Raps- oder Sonnenblumenöl, es führt kein Weg daran vorbei, den Anbau umwelt- und sozialverträglicher zu gestalten.


    Ich reagiere deshalb mit reflexhafter Skepsis auf die Forderung "Palmöl vermeiden", auch wenn ich natürlich weiß, dass die aktuelle Praxis des Palmölanbaus katastrophal ist (siehe zum Beispiel den Palmölcheck 2021 des WWF: https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtsc... ) Grundsätzlich ist "Palmöl vermeiden" natürlich sinnvoll, aber ohne die Angabe, ob und wie es ersetzt wird, ist das noch keine zielführende Strategie.

    #263Verfasser harambee (91833) 30 Sep. 23, 12:07
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    Zu gedruckten Büchern:
    Bei mir so ähnlich wie bei Red Poppy.
    Nur sehr wenige Bücher fesseln mich derart, dass ich sie unbedingt behalten möchte. Viele landen im öffentlichen Bücherschrank und werden hoffentlich noch oft gelesen.
    #264Verfasser WittGenStein (1323045)  30 Sep. 23, 12:12
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    fehlerTeufel, ich meinte eigentlich, dass Käseersatz nicht unbedingt eine gute Alternative ist (weil es ja um den umweltschädlichen Käse ging) und man vielleicht besser den echten isst. Aber ich habe zugegebenerweise auch nicht viel Ahnung.


    Ein weiteres Argument ist, dass ich das Licht des Displays nicht abends beim Lesen vor den Augen haben möchte.


    Findest du das unangenehmer als das normale Licht? Irgendeine Lichtquelle brauchst du ja, und ich finde das Paperwhite-Licht sehr unaufdringlich. Ich liebe es auch, dass ich buchstäblich bis zum einschlafen lese kann - wenn mir die Augen zufallen, schubste ich den Reader zur Seite und schlafe. Er stellt sich von alleine aus, und ich muss mich nicht wieder aufrichten und die Lampe ausschalten, was mich früher oft wieder etwas wach gemacht hat.

    #265Verfasser Gibson (418762)  30 Sep. 23, 12:14
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    Das ist ja alles in Ordnung, denn es ist gerade mein Anliegen, dass es auch andere wichtige Kriterien gibt und dass wir eben nicht alles (wie manchmal unsinnigerweise behauptet), sondern nur viel tun müssen, um den Klimawandel zu verlangsamen. Die CO2-Bilanz ist eben nicht das einzige Kriterium für eine Entscheidung. Problematisch würde es erst, wenn man leugnen würde, dass die CO2-Bilanz gedruckter Bücher oft schlechter ist als die von E-Books. Dann nähert man sich denen an, die bestreiten, dass ein Tempolimit den CO2-Ausstoß verringern würde.

    #266Verfasser harambee (91833) 30 Sep. 23, 12:19
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    #265 Ah okay, das hatte ich missverstanden. Vielleicht, weil ich noch nie auf die Idee gekommen bin, Käseersatz zu essen.

    #267VerfasserfehlerTeufel (1317098) 30 Sep. 23, 12:28
    Kommentar
    #265
    Mir geht es beim abendlichen Lesen wir Gibson. So schlafe ich am besten ein.
    #268Verfasser senseless.at (777729) 30 Sep. 23, 15:51
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    #265 ja, ich mag das gelbliche Licht der Leselampe lieber. Der Schalter ist direkt neben meinem Kopf. Da ist der Einschlafeffekt derselbe ... statt nur wegschieben, halt weglegen und ausknipsen :)

    #269Verfasser Selima (107) 30 Sep. 23, 19:32
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    Licht ausknipsen gefällt mir auch. *Knips* bedeutet "jetzt is Zappen!".
    #270Verfasser WittGenStein (1323045) 30 Sep. 23, 19:39
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    Gut, dass ich Klatschmohnmann habe. Er knipst immer für mich das Licht aus, wenn ich über meinem Buch einschlafe.

    #271Verfasser Red Poppy (876587) 30 Sep. 23, 19:42
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    Ich hatte auch mal die Frage aufgeworfen, ob E-books oder Papierbücher umweltfreundlicher sind. Ich finde den Vergleich schwierig: Papier, Wasser, Transport gegen elektronische Komponenten und Strom. Mein Gesprächspartner sagte damals: Du kannst sie doch einfach ausleihen. Komisch, dass ich auf die nächstliegende Lösung nicht gekommen war. Seither hole ich mir die meisten Bücher aus der Stadtbibliothek. Das taugt mir, weil ich sowieso keine Markierungen in Bücher machen möchte. Wenn man sich so sehr in ein Buch verliebt, dass man es im Regal haben möchte, kann man es ja immer noch kaufen....
    #272Verfasser grinsessa (1265817)  01 Okt. 23, 21:10
    Kommentar

    Re »Ich hatte auch mal die Frage aufgeworfen, ob E-books oder Papierbücher umweltfreundlicher sind.« I would think that the electricity used by the E-reader is really negligible in this calculus (and in any event has to be balanced with room lighting that you may need to read a physical book.)


    In these kinds of comparisons, I think that in most cases the monetary cost of an item is -- at least to a first approximation -- a very good surrogate for its environmental impact. (The cost of the e-reader should naturally be divided among all the books that are downloaded over its lifetime.)

    #273Verfasser Martin--cal (272273)  01 Okt. 23, 23:20
    Kommentar
    Ich vermute eher, dass die Herstellung des E-Readers, die Gewinnung der Rohstoffe für die elektronischen Bauteile und die Lieferketten relevant sind.
    #274Verfasser grinsessa (1265817) 02 Okt. 23, 12:30
    Kommentar

    #274 Diese Aspekte werden in meinem Link in #258 zumindest grob berücksichtigt.

    #275Verfasser harambee (91833) 02 Okt. 23, 14:05
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    Ich lese E-Books immer über's Handy, das ist für mich am einfachsten.

    #276Verfasser Greenhouse (19027) 02 Okt. 23, 14:51
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    Eine (nicht ganz objektive) Beobachtung:


    Viel zu oft wird hier (meiner Meinung nach) verbissen um "A oder B" gestritten. Bei Licht betrachtet kann wahrscheinlich kein(e) Leonid(in) die Gesamtbreite seiner/ihrer Handlungen mit Bezug auf "Unsere Umwelt" halbwegs realistisch einschätzen, eben weil da ein Haufen verschiedener Faktoren reinspielen.

    Geht es um Klimawandel? Um Biodiversität? Um andere Aspekte?


    Ich nenne mal Atomenergie und Plastik als Beispiele.

    Atomenergie: einerseits, eine relativ vorhersagbare Energiequelle mit vergleichsweise niedrigem CO2 Ausstoß (im Vergleich zu Gas oder Kohle, Öl). Andererseits gibt es Bedenken wegen des Atommülls, der Sicherheit der Anlagen, oder der Verfügbarkeit während heißer und trockener Sommer.


    Beim Plastik wird vielfach auf Vermeidung und Recycling gepocht. Mikroplastik ist natürlich ein Problem, und wo man Plastik vermeiden kann, bitte.

    Trotzdem bietet Plastik als Verpackungsmaterial deutliche Vorteile gegenüber anderen Materialien. Es gibt z.B. die Rechenbeispiele, wie oft eine Jutetasche oder eine Papiertüte oder eine Glasflasche benützt werden müssen, um eine entsprechende Plastikverpackung zu ersetzen (bzw. andersrum).

    Und wer sagt, dass Plastik entweder als Mikroplastik im Ozean landet oder recycled werden muss? Man könnte Plastik auch sammeln und zur weiteren Energieversorgung (Elektrizität, Fernwärme...) verbrennen.


     


    #277Verfasser Wik (237414)  02 Okt. 23, 16:38
    Kommentar

    Viel zu oft wird hier (meiner Meinung nach) verbissen um "A oder B" gestritten.


    Da habe ich genau den gegenteiligen Eindruck. Hier wird sehr oft abgewogen und eher wenig gestritten.


    Bei Licht betrachtet kann wahrscheinlich kein(e) Leonid(in) die Gesamtbreite seiner/ihrer Handlungen mit Bezug auf "Unsere Umwelt" halbwegs realistisch einschätzen, eben weil da ein Haufen verschiedener Faktoren reinspielen.

    Geht es um Klimawandel? Um Biodiversität? Um andere Aspekte?


    Auch da habe ich den gegenteiligen Eindruck, nämlich dass sich sehr viele hier sehr wohl bewußt sind, dass das Thema vielschichtig ist. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit grinsessa (?) über das Für und Wider zu Stoff- vs. Plastikwindeln. Wenn ich das richtig memoriert habe, waren wir am Schluss einig, dass es eben darauf ankommt, welcher Aspekt einer persönlich wichtiger ist (mir das Vermeiden von Plastik, ihr die Gesamtbilanz).


    Das Schöne ist hier doch, dass die vielen Mitdiskutanten verschiedene Aspekte einbringen und so ein ziemlich breites Spektrum vertreten ist. Ich finde das bereichernd. Das hat zumindest meinen Blick geweitet.

    #278Verfasser Selima (107)  03 Okt. 23, 09:43
    Kommentar
    Seltene Erde hat im Nachbarfaden "Vegetarisch und vegan kochen" eine Ökotest-Untersuchung zu Reis erwähnt. Heute morgen stieß ich auf diesen Artikel zu dem Thema:
    Nach Öko-Test: Reis vom Markt genommen
    https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/risot...
    Schon erschreckend ...
    #279VerfasserfehlerTeufel (1317098) 03 Okt. 23, 12:16
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    Mist mit dem Reis!

    Thema Zugfahrten:

    Als ich heute in der Küche rumgeraschelt habe, kam auf BBC6 etwas, das mich sehr erschüttert hat. Eine Bahnlinie zwischen Manchester und Birmingham soll stillgelegt werden? Konkretes konnte ich nicht im Netz finden. Weiß jemand Genaueres, oder habe ich wegen des Geraschels etwas missverstanden?


    #280Verfasser WittGenStein (1323045) 03 Okt. 23, 13:08
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    Die Probleme mit dem Reis sind leider nicht neu. Ich kaufe daher schon seit längerem nur noch Bioreis aus Frankreich oder Italien.

    #281Verfasser Selima (107)  03 Okt. 23, 13:10
    Kommentar

    Ökologische Fragen rund um den Reisanbau sind ja ohnehin eines der vielen spannenden Themen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Ich habe im Hinterkopf - habe das aber jetzt nicht geprüft -, dass Reis aus dem Nassanbau pro kg einen größeren CO2-Fußabdruck (wobei Methan in CO2-Äquivalente umgerechnet wird) hat als zum Beispiel Geflügelfleisch oder Milchprodukte. Hauptgrund ist der Methanausstoß. In Euopa gibt es ja teilweise alternative Anbaumethoden, aber die taugen wohl nicht als globale Lösung und wie schon vor ein paar Tagen gesagt wurde: Irgendwas muss man ja essen.


    Die von Ökotest gefundenen Dichlorethan-Rückstände sind wohl auf jeden Fall bedenklich. Die Sache mit dem Arsen ist, wenn ich mich richtig an die Diskussionen vor einigen Jahren erinnere, etwas komplizierter, weil das Risiko auch davon abhängt, in welcher Form das Arsen vorliegt. Ich habe aber fast alles dazu vergessen und gerade keine Zeit für eine Recherche.

    #282Verfasser harambee (91833) 03 Okt. 23, 13:47
    Kommentar

    #280 Kann es sich da um das (gelinde gesagt umstrittene, s. z.B. hier) Hochgeschwindigkeitszug-Projekt gehandelt haben, das eigentlich über Birmingham hinaus nach Manchester geführt werden sollte, nun aber vielleicht doch nicht?


    #230-250 Ja, mit dem Zug über Paris oder Brüssel nach London kann durchaus eine Alternative sein. Wer aber weiter als London möchte, der sollte sich das gut überlegen, denn auch an Nicht-Streiktagen werden Züge schon mal ersatzlos gestrichen...

    #283Verfasser Jabonah (874310) 03 Okt. 23, 14:32
    Kommentar
    "denn auch an Nicht-Streiktagen werden Züge schon mal ersatzlos gestrichen..."

    Das schafft die Bahn auch. Mein Zug nach Kopenhagen wurde auch einfach so gestrichen. Mitteilung? Fehlanzeige. Idioten.
    #284Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 03 Okt. 23, 18:16
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    #283
    Es könnte das HS2-Projekt gewesen sein. Der Bericht war kurz und mein Geraschel laut: https://de.m.wikipedia.org/wiki/High_Speed_2

    Edit: "Umstritten" wohl wegen der Kosten? (Deine Datei kann ich nicht öffnen.)
    #285Verfasser WittGenStein (1323045)  03 Okt. 23, 18:27
    Kommentar

    @Wittgenstein - HS2 ist mW vor allem wegen der damit verbundenen Umweltbedrohung umstritten. Tut mir leid, dass der erste Link nicht ging - klappt es mit diesem? (Ich habe nur kurz gegooglet - die Treffer sind entweder Regierungsseiten oder Naturschützer. Falls ich einen neutraleren Bericht finde, stelle ich den noch ein.)

    #286Verfasser Jabonah (874310) 03 Okt. 23, 20:40
    Kommentar
    Danke.
    Diesen konnte ich öffnen. Ich habe ihn überflogen und lese ihn morgen genau durch.
    Jetzt frage ich mich allerdings, weshalb es nicht ähnliche Probleme mit HS1 gab. Oder war HS1 ähnlich umstrittenen?
    #287Verfasser WittGenStein (1323045) 03 Okt. 23, 20:51
    Kommentar

    Zu #277/278:


    Also, ich möchte auch ganz entschieden bestreiten, dass hier zu viel schwarz-weiß diskutiert wird. Der ein oder andere mag zeitweise dazu neigen, aber oft werden verschiedene Argumente ausgetauscht. Ich denke z.B. an harambees Haltung zu Palmöl. Ich bspw. stelle immer wieder fest, dass die naheliegendste* Lösung (z.B. Plastiktüten abschaffen) beim längeren Darüber-Nachdenken ganz oft nicht so effektiv oder wirksam ist, wie man erstmal denken könnte. Oder dass die politisch gerade favorisierte Lösung in der Ökobilanz schwer durchschaubar ist, weil man verschiedene Aspekte gegeneinander abwägen muss, die nicht direkt vergleichbar sind (Beispiel Elektroautos). Diese Dinge, die mir so unklar sind, versuche ich auch so darzustellen und mir die Argumente oder das Wissen anderer anzuhören.


    Es gibt aber auch einfaches: Strohhalme braucht niemand wirklich, die kann man verbieten. Fleisch- und Fischkonsum kann man soweit minimieren, dass eine ausgewogene Ernährung noch gewährleistet wird, und man sich auch ab und an was gönnen kann. Ein Wohnzimmer muss im Winter nicht auf T-Shirt-Temperatur geheizt sein. Eigene Transportwege kann man kritisch hinterfragen und versuchen, sie möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrad zu bestreiten.

    Ach ja: Und wenn man Leitungswasser anstatt abgefüllter Getränke trinkt, tut man auch was gutes.


    PS: Ich halte mich nicht so gut an all diese einfachen Maßnahmen, wie ich es mir wünschen würde. Eventuell mit Ausnahme des Fahrradfahrens.


    *nächstliegende???

    #288Verfasser grinsessa (1265817) 04 Okt. 23, 10:08
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    #288 "Einfach" ist nur selten etwas: Körperbehinderte oder alte Menschen brauchen sehr oft einen Strohhalm. Denen ist mit einem "Halm" aus Glas oder Metall nicht geholfen, da z. B. Spastiken bestehen können, durch die Glas zerbissen oder Zähne an Metall beschädigt werden.

    #289VerfasserfehlerTeufel (1317098) 04 Okt. 23, 11:00
    Kommentar
    Daran hatte ich bis zum heutigen Tag gar nicht gedacht, dass es da so eine enorme Verletzungsgefahr gibt. Danke für den Hinweis.
    Edit: Den Link in #286 in Ruhe studieren, steht auf meiner heutigen to do list.
    #290Verfasser WittGenStein (1323045)  04 Okt. 23, 11:53
    Kommentar

    Re HS2 sind die Kosten in meinem Verständnis ein sehr großer Faktor. (Heute soll Sunak dann endlich Klartext reden, ob die Linie gestrichen wird oder nicht.)

    #291Verfasser Gibson (418762) 04 Okt. 23, 12:48
    Kommentar

    Kommentar einer stillen Mitleserin: #289 Reaktion auf #288 "ganz einfach xy machen" erinnert mich an einen schönen Spruch "Für jedes komplexe Problem gibt es eine einfach Lösung - und die ist falsch."


    Das ist es eben - es gibt nicht die eine richtige Lösung. Das Thema ist viel zu komplex, jeder kann nur an den Schrauben drehen, von denen er weiß. Und uns wäre allen schon sehr geholfen, wenn wir uns bei den Dingen ändern könnten, die uns leicht fallen. Wasser abdrehen, während man sich (Coronakonform) für 20 Sekunden die Hände einseift, Müll nicht einfach auf die Straße, sondern in die dafür vorgesehenen Behältnisse schmeißen. Etc.

    Ich finde es erschreckend, wenn ich mitkriege, wie wir hier ewig und drei Tage pro und contra Papiertüte/Jutetasche/Plastiktasche diskutieren, Einwegstrohhalm oder Metalltrinkhalm, wenn viele Menschen noch nicht mal grundlegende Dinge beherzigen, die meiner Meinung nach einfach zur guten Kinderstube gehören (z. B. das Thema "Müll nicht einfach auf die Straße schmeißen").


    Dadurch entsteht vielleicht der verbissene Eindruck und dann irgendwann Resignation "Ich kann mich abstrampeln, so viel ich will, es bringt ohnehin nichts, weil ich aus Gründen (Lebenssituation etc.) eben "nicht einfach" das und das machen kann."


    Dennoch halte ich diesen Faden auch wirklich für interessant, denn es gibt eben immer wieder Themen, die kleine Augenöffner sind. Und ich bin durchaus der Meinung, dass Kleinvieh Mist macht. Ich bin keine Befürworterin von FfF, ich sage voller Überzeugung nicht "Klima-Aktivisten", sondern schimpfe eher über die Aktionen. Aber tatsächlich hat sich mein Verhalten geändert - ich denke daran, meine eigene Schüssel mitzunehmen, wenn ich mir in der Mittagspause was vom Foodtruck hole. Ich passe auf, dass ich die Bäckertüten nicht zerreiße, sondern sorgfältig aufbewahre, um sie nochmal fürs Katzenklo zu verwenden.

    #292Verfasser rufus (de) (398798)  04 Okt. 23, 13:33
    Kommentar

    Ich sehe da kein Problem. Wenn jemand gute Gründe hat Plastiktrinkhalme zu verwenden (wie von fT angeführt), dann ist das doch ok. Da hat bestimmt auch grinsessa keinen Einwand. Aber das Gros der Bevölkerung kann Alternativen nutzen . Die einzig relevante Frage ist, ob derjenige, der Plastiktrinkhalme nutzen muss, sie bei McDonald dann noch gestellt bekommt oder sie selber dabei hat. Ich glaube auch nicht, dass das bei fT zu irgendeiner Resignation führt.


    Leider haben wir hier überhaupt keinen Einfluss auf Leute, die ihren Müll in die Landschaft werfen, ob wir uns nun über die Papiertüten-Jutetaschen-Plastiktüten-Frage austauschen oder nicht. Also können wir das genauso gut tun.


    Mein letzter Mitnahmetip von hier: kaltes Vorlaufwasser auffangen - vielen Dank an fT.

    #293Verfasser Selima (107) 04 Okt. 23, 13:52
    Kommentar

    Ich bin keine Befürworterin von FfF, ich sage voller Überzeugung nicht "Klima-Aktivisten", sondern schimpfe eher über die Aktionen.


    Ich trenne da für mich klar zwischen FfF (Schülerdemonstrationen, angemeldet und organisiert, zweimal, maximal dreimal in Jahr) und der "letzten Generation" (Klebeaktionen und Ähnliches).

    Ersteres finde ich gut und richtig, dass die jungen Leute da auf die Straße gehen.


    Die Klebeaktionen der letzteren Gruppe könnte ich sogar noch gutheißen, wenn es vereinzelte Aktionen wären, die dann wirklich Aufmerksamkeit bekommen und diese dann auf das eigentlich Anliegen lenken.

    In der Häufigkeit, in der das derzeit gemacht wird, finde ich es kontraproduktiv, weil es eben keine Aufmerksamkeit mehr auf das Thema lenkt, sondern nur noch auf die Verkehrslage.


    Mittlerweile schafft es kaum noch eine Klebeaktion in eine Topschlagzeile, das sind nur noch Randnotizen, die außer den betroffenen Autofahrern kaum jemand zur Kenntnis nimmt. Und die denken dabei sicher nicht an Klimaschutz, sondern an den Termin, den sie gerade verpassen (und lassen im Stau noch den Motor laufen).

    Das bringt dem Anliegen Klimaschutz gar nichts.

    #294Verfasser Dodolina (379349)  04 Okt. 23, 14:02
    Kommentar

    Re Strohhalme: Es gibt für motorisch eingeschränkte Personen wiederbenutzbare Strohhalme aus einem festen Gummigemisch. Die Holzwurmoma hat die in den letzten zwei Jahren ihres Lebens benutzt. Da war auch eine bunte Gummiblüte dran, damit der Halm besser gefasst werden konnte. Die Jungs fanden die toll und wollten die auch jedes Mal nutzen :o)

    #295Verfasser Hugolinchen (464632) 04 Okt. 23, 14:15
    Kommentar

    @294

    Das sehe ich ähnlich. Es ist nicht zielführend den Leuten zunehmend auf die Nerven zu gehen oder Gebäude/Gemälde vollzuschmieren und dabei kaum Inhalte zu transportieren. Verstehen kann ich sie, aber die Hilflosigkeit des Ganzen, wobei sich die Aktionisten auch noch ihre Komplette Zukunft vollends versauen, ist schlimm mit anzusehen.

    Gut finde ich persönlich die Klagen der DUH, da die zielgerichtet über die ganzen gebrochenen Versprechungen und Ankündigungen der Regierenden und Firmen aufklären und dagegen vorgehen. Sogar die Grünen ziehen ja ihre angestrebten Ziele massiv zurück.

    Aufklärung ist ja immer das A und O. Das hatte ich eigentlich von den Grünen an der Regierung erwartet. Nicht, daß sie sofort anfangen zu kuschen.

    #296Verfasser ursus maritimus (1364942) 04 Okt. 23, 14:28
    Kommentar

    Danke, fehlerTeufel, das hatte ich tatsächlich nicht bedacht. Ich hätte auch wirklich kein Problem damit, wenn Plastikstrohhalme für die Betroffenen in Apotheken kostenfrei ausgegeben werden. Aber die Kindergeburtstags- oder Ich-möchte-mein-Getränk-unbedingt-unterwegs-Genießen-Verwendung ist objektiv unnötig, weshalb ich das Verbot durchaus begrüßt habe. Und die Papier-Einwegstrohhalme sind so unangenehm, dass ich gerne freiwillig verzichte....

    #297Verfasser grinsessa (1265817) 04 Okt. 23, 14:36
    Kommentar

    Ja, und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass Verbote bei mir manchmal besser wirken als Überzeugung. Nicht so sehr bei Strohhalmen, die ich schon immer verschmäht habe, sondern zum Beispiel bei Plastiktüten. Als es die noch gab, habe ich meinen Einkauf regelmäßig in solchen Tüten transportiert. Diese habe ich zwar wiederverwendet, erst für weitere Einkäufe und dann als Müllbeutel, aber es kamen doch einige zusammen.


    Als es in den Läden keine Plastiktüten mehr gab, habe ich sehr schnell gelernt, fast immer ein paar Stofftaschen im Rucksack zu haben. Manchmal vergesse ich sie doch und hin und wieder kaufe ich die ökologisch ebenso zweifelhaften Papiertüten, die ich dann ebenfalls als Mülltüten einsetze, aber meine Gesamtbilanz dürfte sich schon deutlich verbessert haben.

    #298Verfasser harambee (91833) 04 Okt. 23, 14:43
    Kommentar

    I noticed that we were at #298, so, to forestall overrunning the threshold, I created the continuation, to be found here: Siehe auch: Unsere Umwelt 23

    #299Verfasser Martin--cal (272273) 05 Okt. 23, 00:50
    Kommentar

    Just as an afterthought to #298: to me the question of using plastic bags or one's own fabric bags is just so much trivia, compared with the imperative to reduce greenhouse gas emissions. Yes, granted, it is better for the world to not fill our fields, streams, and oceans with plastic waste, but I fear that placing emphasis on this aspect of ecology detracts attention from the urgent need to reduce emissions.


    Continued here: Siehe auch: Unsere Umwelt 23

    #300Verfasser Martin--cal (272273)  05 Okt. 23, 00:51
    Die Diskussion zu diesem Artikel ist geschlossen.
     
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