Comment | Hallo, ich mache zur Zeit einen Deutschsprachkurs, und mogen ist meine mündliche Prüfung. Mein Thema ist,,gelingt es der chinesischen Automobil, sich dem deutschen Markt zu erschließen'' Kann jemand für mich mal korrigieren oder verbessern? (grammatisch und ausdrücklich) Vielen Dank im voraus!!!
Mit Gemeinschaftsunternehmen Shanghai betrat der Volkswagen bereits 1984 das Festland China, und inzwischen werden auch andere deutsche Marken wie BMW, Audi, Mercedes Benz immer beliebter bei den chinesischen Konsumenten. Doch bleiben die chinesischen Autos fast wie ein leeres Blatt für die deutschen Konsumenten. Allerdings lässt sich jetzt endlich dieses leere Blatt beschreiben. Bereits Anfang 2006 sind die ersten chinesischen Autos über Bremerhafen nach Europa gekommen. Der Start der chinesischen Automarken in Deutschland geriet aber etwas holperig. Zum Beispiel war der erste Versuch des Autobauers Jiangling mit dem Verkauf des Geländewagens „Landwind“ im vergangenen Jahr hier zu Lande an Qualitätsmängeln gescheitert. Im Crashtest des ADAC hat der „Landwind" katastrophal abgeschnitten. Im standadisierten Test versagte das Geländerwagenmodell komplett. Die Sicherheitstechnik dieses Autos liege laut Aussage eines Experten etwa 30 bis 40 Jahre zurück. Ein starkes Argument für den Landwind ist sein Preis: Ein SUV für 14.995 Euro, das ist ein Schnäppchen. Dementsprechend sind aber auch Verarbeitung und Materialien. So weit wäre das Preis-Leistungs-Verhältnis aber völlig in Ordnung – wenn da nicht die katastrophalen Crashtest-Ergebnisse des ADAC wären.
Nach Landwind drängt nun ein weiterer chinesischer Autohersteller auf den deutschen Markt: Der chinesische Produktionspartner von BMW, Brilliance China Automotive, will mit dem Export eigener Modelle beginnen und hat mit dem deutschen Autohändler HSO einen Liefervertrag über 3000 Autos von Typ ,,Zhonghua‘‘ unterzeichnet. Die Marke versteht sich als chinesischer Premium-Autobauer und will nun auch den Rest der Welt von der Qualität seiner Autos überzeugen. Sicher, qualitativ ist die Mittelklasse-Limousine Zhonghua nicht mit einer Mercedes E-Klasse zu vergleichen. Ungefähr 36.000 Euro kostet der einzig verfügbare Vierzylinder-Benziner im E-Klasse-Programm. Entscheidet man sich für die Elegance-Ausstattung und einige Extras (Navigationssystem, Lederausstattung), dann kann man aber locker deutlich über 40.000 Euro ausgeben. Wer mit dem gleichen Geld bei Brilliance anschaut, darf neben einem voll ausgestatteten Zhonghua auch noch etwas mehr als 20.000 Euro wieder mit nach Hause nehmen. Halber Preis, volle Punkte, Pech für Mercedes. So einfach ist die Sache jedoch nicht. Denn bereits nach wenigen Kilometern Fahrt zeigt sich, daß der Benz in anderen Bereichen Punkte gutmachen kann.
Gelingt es der chinesischen Autos, sich dem deutschen Markt zu erschließen? Die Frage kann man anhand der Ergebnisse einer Umfrage der Nürnberger Marktforschung Plus beantworten. Befragt wurden dabei 1800 Personen, die den Kauf eines Autos planen. Mehr als jeder vierte kann sich vorstellen, auch mal ein Auto aus China zu erwerben. Besonders Fahrer asiatischer Marken sind an einem Produkt aus China interessiert. Chinesische Autos haben auf dem deutschen Markt ein großes Potenzial. Dank der Vorarbeit japanischer und koreanischer Hersteller können die chinesischen Autobauer bei der Markteinführung ihrer Produkte mit einer hohen Akzeptanz rechnen. Vor allem das gute Qualitätsimage von Toyota, dem größten japanischen Autohersteller, habe auf die anderen asiatischen Marken abgestrahlt. Dass die eine oder andere asiatische Marke unterdurchschnittliche Qualität liefert, hat sich im Bewusstsein der Autokunden nicht durchgesetzt. Schon seit zwei Jahren werden chinesischen Autos auf den internationalen Automessen präsentiert. Wegen der niedrigen Preisen werden sie als ,,Preis-Dumping ‘‘ bezeichnet. Viele erinnern sich sicherlich noch, als die ersten japanischen Autos auf den europäischen Markt kamen. Die Fahrzeuge wurden wegen Qualitätsmängel und unglaublich schlechtem Design trotz der Spottpreisen schwer zu verkaufen. Gebrauchte japanische Autos galten lange Jahre als unverkäuflich. Erst jetzt, nach mehreren Jahrzehnten, konnten sich die Japaner durchringen, gute Qualität zu gewährleisten. Die Chinesen lernen schnell und aus der Erfahrungen von asiatischem Vorbild können Sie Umwege vermeiden. Qualität kommt den deutschen Konsumenten auf die erste Stelle vor. Landwind hat zum Beispiel eine schlechte Erfolgschance, weil er im Crashtest schlecht abgeschnitten hat. Der Preisvorteil hilft dabei nicht mehr. Chinesische Autohersteller müssen sich noch Mühe geben, um die technischen Mängel zu überwinden. Image und Bekanntschaftsgrad sind auch Schwierigkeiten für die chinesischen Marken. Es ist nicht nur die Aufgabe der einzelnen Autofirmen, sondern der gesamten chinesischen Automobilindustrie. Es benötigt viel mehr als zwei oder drei Chinamarken, um die Image von Autoproduktionsland von China herzustellen. In anderen Bereichen wie Abgasnorm, Brennstoffverbrauch müssen chinesische Hersteller auch besonders Acht geben. Perfekte Autos gibt es nie, es kommt drauf an, ob man die Probleme für die Konsumenten lösen kann, wenn die auftauchen. Erst dann werden chinesischen Autos erfolgreich sein.
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