Comment | @Alexander: Ich habe alle Komposita und idiomatischen Wendungen erst einmal ausgespart. Die kann und muss man ja sowieso lernen. Was ich versuchte auszuloten, war die isolierte Verwendung der Verben "tun" und "machen" (ohne Vorsilben).
Eine andere Regelmäßigkeit scheint zu sein, dass "tun" tendentiell abstrakte, übertragene Bedeutungen unterstützt, während "machen" eher einen konkreten, ungebrochenen Sinn hat. Häufig finden wir "tun" in idiomatischen Fügungen, während wir für die konkrete Beschreibung "machen" verwenden: "Ich tue meine Arbeit", aber "ich mache meine Hausaufgaben".
"Tun" lässt, wie mir scheint, ein isoliertes Akkusativobjekt überhaupt nur in idiomatischen Wendungen zu. Ausnahmen sind Wörter wie "das", "alles", "nichts" und dergleichen: "Ich tue alles, was du sagst."
"Tu das nicht!"/"Mach das nicht!" Was ist der Unterschied? Ich denke, mein Erklärungsbild trifft auch hier noch zu: Bei "tu das nicht" ist der Umfang dessen, was der Angesprochene unterlassen soll, sowie das mögliche Unglück/die implizierte Drohung beiden Beteiligten bekannt und für beide berechenbar (konstante Größe, lediglich "Verschiebung"). Bei "mach das nicht" klingt mehr Angst vor unberechenbaren Folgen mit: Der Sprecher oder aber der Angesprochene hat ein weniger konkretes Bild vom zu erwartenden Unglück, seine Furcht bzw. die mitschwingende Drohung ist um so größer: "Dehnung".
"Ich mach mich auf die Socken" "Ich mach mich aus dem Staube"? Hat doch was mit Verschwinden ("Stauchung") zu tun ;-)
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