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    Sprachlabor

    Aussprache einzelner Buchstaben

    Betrifft

    Aussprache einzelner Buchstaben

    Kommentar
    Hi
    ich wollte mein Italienisch nach einiger Zeit mal wieder verbessern und hab mir da auch Gedanken über die Aussprache gemacht.
    Kennt ihr vllt. eine Seite, wo Unterschiede zum Deutschen aufgelistet werden? Dabei geht es mir nicht um die klassischen Dinge, wie z.B. die Kombinationen "sci", "gi" etc. sondern um die "ganz normalen" Buchstaben.
    Z.B. das t: Wird das wie im Deutschen gebildet oder ist da im Italienischen die Zunge weiter vorne, bei den Schneidezähnen? Ich versuch mich gerade nämlich am rollenen R und mit einem deutschen T komm ich bei "tr" nicht weit^^

    Danke schon mal im Voraus

    alex
    Verfasseralex GER (692311) 27 Mai 10, 00:09
    Kommentar
    Hi Alex!

    Kannst du denn ansonsten ein "r" rollen? Ich kann das nämlich gar nicht, sodass es bei mir gar keine Rolle spielen würde, ob da noch ein Buchstabe folgt oder am Anfang steht... ;o)
    Auch manche Italiener können ja kein "r" rollen.

    Aber ich habe auch einmal gehört, dass mein "r" rollen sehr gut mit "tr" üben könnte. Von daher bist du ja schon auf dem richtigen Weg es auszuprobieren. :)
    #1VerfasserWoopsy27 Mai 10, 09:21
    Kommentar
    Ne, kann ich nicht, deswegen bin ich ja am Üben^^. Ich krieg da bei "tr" schon so einen Laut hin, aber das klingt noch recht bescheiden. Liegt halt einfach daran, dass die Zunge beim (deutschen) "t" eben oben anliegt und nicht frei im Mund liegt, d.h. man hat sozusagen keine Vorbereitungszeit für das r...aber das kommt schon noch, Übung macht hoffentlich den Meister.

    Wobei das ja eigentlich überhaupt nicht mein Problem ist...wie gesagt, mir ging's da eher darum, ob das italienische t dem deutschen t entspricht.

    Trotzdem danke :)
    #2Verfasseralex GER (692311) 27 Mai 10, 10:03
    Kommentar
    Versuch es mal mit: Beduno bedachte bedaune Bedötchen :-)
    #3VerfasserEifelblume (341002) 27 Mai 10, 11:38
    Kommentar
    Das hätte ich jetzt gerne verstanden, Eifelblume. Erklär das mal bitte für einen geistig Behinderten. Du hast doch auch sonst immer so schlaue Antworten!
    #4Verfasser ceto (646680) 27 Mai 10, 16:07
    Kommentar
    @Eifelblume: Danke für den Tipp, aber genau so mach ich das schon die ganze Zeit^^

    @ceto: Nimm Bedötchen bzw. Bdötchen. Sprich das immer wieder schnell hintereinander aus (vor allem natürlich die Bd-Kombination). Irgendwann kommt dabei was raus, was ganz entfernt einem r gleicht...und mit etwas Übung hört sich das immer besser an. Hätte nicht gedacht, dass das funktioniert, tut's aber :)

    Mir geht's aber ja (immer noch ;)) um das t...
    #5Verfasseralex GER (692311) 27 Mai 10, 19:01
    Kommentar
    @alex:

    Wenn du so nach dem "t" fragst... Also ich bin kein Muttlersprachler, aber ich glaube, das "t" im Italienischen wird nicht so "gespuckt" wie im Deutschen. ;)

    Da fällt mir spontan "Tante" ein. Wenn man es richtig übertreibt, um es einmal hervorzuheben, dann "knallt" das "t" schon ganz schön ördenlich.

    Und dann fällt mir "la torta" ein. Wenn man das wie "Tante" aussprechen würde, dann würde sich das in meinen Ohren, wenn ich mich einmal in die Lage eines Italieners versetzen würde - soweit ich das überhaupt kann - schon ganz hört "hart und gepeitscht" anhören und vielleicht würde es sogar in meinen Ohren etwas wehtun.
    Mich würde es an das "typische Deutsch" erinnern, was doch manchmal sehr viele sehr betonte Konsonanten und "Knall- und Knacklaute" hat, was das Deutsche manchmal so "staccato"-artig macht.
    Ich glaube, das Italienische "t" und auch die Sprache ingesamt wirkt auf mich "weicher" und damit auch melodischer, ohne dass die Betonung zu sehr auf den Konsonanten liegt...

    Kann das nicht besser beschreiben, aber so empfinde ich, sodass ich das "t" wie gesagt nicht so "hart" aussprechen würde. Einfach ein bisschen den Wind aus der Zunge nehmen... *lol*
    #6VerfasserWoopsy28 Mai 10, 09:15
    Kommentar
    Ich weiß nicht mehr wo, aber erst kürzlich wurden in einem LEO- faden Ausspracheprobleme erörtert.
    Ein kluger Kopf erwähnte, so wie WOOpsy. daß das P weicher, also fast wie B ausgesprochen werden sollte, desgleichen das T nahe dem D.
    Außerdem würden von Deutschen alle Vokale zu hart angesetzt, was m.e. bedeuten würde, alle Vokale mit ein H anzuhauchen, also ein H-apfel ist herabgefallen usf. (ha,he,hi,hu). Mir scheint, da ist was Wahres dran.
    Am leichtesten erkennt man den Nicht-Muttersprachler allerdings an der Satzmelodie, da trifft er den Ton sogut wie nie, manchmal etwas gewollt nur.
    Das ist mir etwas zu lang geraten...
    #7Verfasser ceto (646680) 28 Mai 10, 09:48
    Kommentar
    @Woopsy/ceto: Ist eigentlich vollkommen logisch, was ihr da sagt. Ich hab mir mal einen Text gesucht und laut vorglesen und man spricht die Konsonanten schon von selbst weicher aus; aber vor allem wenn ein p oder t am Wortanfang steht spreche ich die wieder härter aus.

    @ceto: Satzmelodie ist zwar, was das Italienische zu einem großen Teil ausmacht, aber um die zu erreichen müsste ich wohl ein paar Wochen in Italien verbringen.

    Danke für die Antworten!
    #8Verfasseralex GER (692311) 28 Mai 10, 17:27
    Kommentar
    Als Sprachwissenschaftsstudentin kann ich noch dazu setzen:
    es sind tatsächlich verschiedene Laute in den beiden Sprachen.
    Während im dt. das t ein alveolarer Laut ist, wird er im ital. ein wenig weiter vorn gesprochen.

    #9VerfasserEm03 Jun. 10, 12:22
    Kommentar
    Ich habe bestimmt keine perfekte Aussprache im Italienischen, aber beim T berührt meine Zunge schon richtig die Zähne. (@Em: Übertreibe ich das da, oder stimmt der luogo articolatorio da mit dem des italienischen T überein?) Jedenfalls klappt nach solch einem T das gerollte R sehr gut, während nach einem T wie in Tante, auch meine Zunge anscheinend nicht genug Platz (oder Zeit?) dafür hätte. (Wie machen das bloß die Bayern?)
    #10VerfasserAppel04 Jun. 10, 01:13
    Kommentar
    zum rollenden "R" vielleicht noch:

    wenn man das nicht zustandebringt, ist das überhaupt kein Problem. Viele Italiener rollen es selber auch nicht, - vor allem im Norden.
    Das ist also kein Makel.
    #11Verfassercapitano04 Jun. 10, 03:34
    Kommentar
    In Norditalien ist das R alla francese bestimmt recht verbreitet, in anderen Gegenden kann es aber sehr wohl als Makel angesehen werden. Ich weiß von mehreren Leuten (aus der Gegend von Rom), die als Kinder deswegen gehänselt und ausgeschlossen wurden (man kann nur hoffen, dass sich das inzwischen geändert hat), aber als Erwachsener, und dazu noch Nicht-Muttersprachler, wird man solche Probleme bestimmt nicht haben.
    #12VerfasserAppel04 Jun. 10, 14:34
    Kommentar
    >In Norditalien ist das R alla francese bestimmt recht verbreitet,

    man nennt es das "erre moscio", also das "schlaffe R", ohne Zungengriff sozusagen.

    >und dazu noch Nicht-Muttersprachler, wird man solche Probleme bestimmt >nicht haben.

    ganz sicher nicht. Also einen Ausländer wegen gewisser sprachlicher Unzulänglichkeiten lächerlich zu machen, das ist absolut nicht italienische Art. Wir haben es ja selber nicht so mit den Fremdsprachen, - da halten wir uns also mit gutem Grunde zurück. ;-)

    Manche Italiener verwenden das "erre moscio" sogar bewußt, um vornehm zu wirken. Man kann es auch "affektiert" nennen. Gewisse Politiker z.B. beherrschen das "erre moscio" sehr gut.
    #13Verfassercapitano04 Jun. 10, 17:37
    Kommentar
    @Appel: natürlich hab ich grad wieder nicht meine Unterlagen da wo ich nachschauen könnte, aber dental müsste stimmen als Artikulationsort für das italienische T.

    Eine sprachwissenschaftliche Tabelle mit Artikulationsorten und Arten könnte dem Fragesteller natürlich auch helfen, wenn man sie mit dem dt. vergleichen will.

    Hauptsächlich sind es aber die schon genannten Unterschiede
    - das gerollte r
    - dentales t statt alveolares t
    - keine Aspiration
    - Fehlen dieses lustigen deutschen Knacklauts (glotal stop)

    #14VerfasserEm07 Jun. 10, 16:20
    Kommentar
    @ceto: Danke für das Kompliment, dass ich ein kluger Kopf bin! ;o)

    Mir ist noch ein-/aufgefallen - was vielleicht die These mit der Betonung der Konsonanten im Deutschen gegenüber der "Betonung" der Vokale im Italienischen unterstützen könnte -, dass es im Deutschen viiiele Wörter gibt, die nur aus ein oder zwei Vokalen bestehen und ansonsten nur aus Konsonanten, z.B. "Schornsteinfeger" oder "Schlumpf". ;) Und für Italiener sind ja schon deswegen viele deutsche Wörter ein Zungenbrecher. Meine Italienischlehrerin meinte einmal, dass zwei aufeinanderfolgende Konsonanten schon das Höchste der Gefühle sind. ;)
    #15VerfasserWoopsy09 Jun. 10, 13:54
     
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