Hintergrund:
Eine langjährige Bekannte lag im Sterben und das hat mich so sehr "verspult", dass ich jeden Tag zu ihr ins Krankenhaus bin und wie eine Besessene im Internet recherchiert habe, was man Sterbenden Gutes tun kann.
So habe ich ihr einen riesengrossen heliumgefüllten Schmetterlings-Luftballon mitgebracht, um ihr visuelle Reize zu geben (sie hat damals kaum noch auf irgendetwas reagiert).
Dann habe ich immer wieder CD's mitgebracht um zu sehen, ob sie dann ruhiger wird oder sonst eine Regung zeigt.
Ich habe ihr auch gefrorenes Wassereis an die Lippen gehalten, um die Lippen mit etwas angenehmen zu befeuchten (das hat ihr auch sichtlich "geschmeckt").
Ich habe getan, was ich konnte, aber dann hat mir ein ehrlicher Freund gesagt, dass das für mich als Nicht-Familienmitglied vielleicht zu aufdringlich war. Dass das die (sehr sanfte) Tochter vielleicht selbst gerne gemacht hätte, aber durch die seelische Belastung gar nicht auf die Idee gekommen sei.
Kurz: dass ich vielleicht zu aufdringlich war und mich in Dinge eingemischt habe, die mir nicht zustanden - auch wenn es gut von mir gemeint war.
Nun möchte ich mich bei der Tochter entschuldigen, weil sie viel zu lieb ist, um mir das offen zu sagen, oder um sich gegen mich zu wehren.
Aber wie sage ich ihr das? Könnt' Ihr mir bitte helfen?
Danke im voraus!