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    sharp winter woods

    Sources

    I look through the window out into the sharp winter woods.

    Comment

    Wie würdet ihr "sharp" in diesem Kontext übersetzen?

    Ist damit vielleicht gemeint, dass die Bäume im Wald kahl sind und die blätterlosen Zweige spitz in den Himmel ragen?


    Author ScarletSongs_1 (1245324) 08 Feb 23, 16:04
    Comment

    Ich verstehe es auch so: kahle Äste, die sich in der frostklaren Luft scharf gegen den Himmel oder die Schneelandschaft o.ä. abzeichnen.


    Vielleicht könnte man etwas literarisch sagen: „das frostklare winterliche Gehölz“.


    Nur so als Idee.

    #1Author mad (239053)  08 Feb 23, 17:04
    Comment

    Vielen Dank! Das hat mir sehr geholfen.

    #2Author ScarletSongs_1 (1245324) 10 Feb 23, 13:07
    Comment

    scharf umrissene Silhouetten (der Bäume des winterlichen Waldes)


    ... wäre vielleicht noch eine Möglichkeit ...

    #3Author no me bré (700807) 10 Feb 23, 13:42
    Comment
    #1 und #2 schließen Interpretation #0 nicht aus.

    Winter woods verstehe ich als winterlich blattlose Bäume und Büsche, Schnee muss nicht zwangsläufig liegen.

    Auf alle Fälle sieht man die Konturen der nackten Pflanzen in der frostklaren Luft gestochen scharf, was man auf unterschiedliche Weise ausdrücken kann. Version #0 würde vor allem dann zutreffen, wenn man aus dem Untergeschoss hinaus blickt.
    #4Author WittGenStein (1323045)  10 Feb 23, 14:24
    Comment

    Könnte das nicht heißen "der gleißende winterliche Wald" in Bezug auf das helle Licht, dass der Schnee reflektiert?

    #5AuthorRominara (1294573)  10 Feb 23, 15:04
    Comment
    Kann. Muss aber nicht. Das ist das Spannende an literarischer Ausdrucksform.

    In diesem Zusammenhang möchte ich von einer winterlichen Begebenheit berichten, die mich sehr beeindruckt hat. Kürzlich ging ich durch die von Bäumen gesäumte Einkaufsstraße, die blaue Stunde brach heran. In der kalten Luft sahen die kahlen Äste der Bäume vor dem lavendelgrauen Himmel so gestochen scharf aus wie schwarze Scherenschnitte.
    #6Author WittGenStein (1323045)  10 Feb 23, 15:11
    Comment
    Zusammenfassung:

    Wir wissen, dass das lyrische Ich zum Fenster hinausschaut und blätterlose Bäume und Büsche sieht. Es sieht sie gestochen scharf.

    Was wir nicht genau wissen:
    Entsteht diese Schärfe aufgrund der Lichtverhältnisse oder durch die frostig kalte Luft? Vermutlich Letzteres.
    Aus welcher Höhe schaut das lyrische Ich?
    Sieht es ein Wäldchen? Einen Wald? Gehölz? Liegt Schnee? Liegt kein Schnee?
    #7Author WittGenStein (1323045)  10 Feb 23, 15:21
    Comment
    ... ich würde versuchen den "bitteren / bitterkalten Winter" ins Spiel zu bringen ... oder den "bitterkalten Winterwald" (?)
    #8Author sebsn (1039076) 10 Feb 23, 22:48
    Comment

    Hm. Das wissen wir auch nicht, obwohl es mir genauso geht: ich denke an einen fast klirrend kalten, klaren Wintertag. Im Sonnenlicht (am besten von vorn) zeichnen sich scharf gezeichnete Konturen der entblätterten Büsche und Bäume ab, harte Kontraste entstehen, und die Vorstellung von Schnee verstärkt die Wirkung dieser Idee. Rauhreif auf dürrem Reisig-Zickzack vor nassdunklem, rottenden Laub hätte den Konstrast zwar in einer umkehrten Hell-Dunkel-Welt, aber der Reif würde die Grenzen dazwischen verwischen und eher weichzeichnen. Wenn der Morgendunst gerade verweht wäre und klare Sonne darauf fiele, hätte man stellenweise die Illusion von kleinsten farbigen Blitzlichtern, als hätte jemand Diamantstaub zu Brillanten geschliffen.


    Irgendwo dazwischen liegt der Sinneseindruck, der nun mit Worten dürrer als Winterzweige hervorzurufen ist. "Sharp" kann das, jedenfalls in Ansätzen, aber mir fällt kein deutsches Wort ein, dass diese ruckhaft gezeichnete Grafik des Winterwaldes heraufbeschwören könnte. Es müsste mehr und härter sein als ein Chiaroscuro und weniger filigran als eine abstrakte Kaltnadelradierung.


    Warten wir also auf einen Geniestreich, und komme der auch erst in einigen Jahren. Vielleicht findet sich unter den dann in der Forstwirtschaft unseres Archives Tätigen ein "sharp mind". Heute wintert es wohl noch zu sehr.


    Vorerst neige ich zu den "scharfen/holzschnittartigen Konturen des winterlichen Waldes". Sprachliches Magerholz...

    #9Author reverend (314585)  10 Feb 23, 23:45
    Sources

    I see my hands resting on the keyboard of my laptop. I look past my hands and the keyboard. I see through the panes of my studio window, out into the sharp winter woods. 

    I am typing this sentence, she says, at the MacDowell Artists’ Colony in Peterborough, New Hampshire, where I have been granted a residency to work alongside some the greatest artists and writers on the planet, to write the words you are listening to right now.


    https://louharry.com/2019/09/17/the-golden-pa...

    Comment

    Der zitierte Satz wurd laut obigem Zitat in Peterborough, New Hampshire, geschrieben.


    Wer kennt die dortigen Wälder? Bestehen sie aus Koniferen (Nadelbäumen) oder aus Hardwood (Laubbäumen?)?


    Bei

    https://www.google.de/maps/place/MacDowell/@4...


    finden sich allerhand Fotos von MacDowell Artists' Colony. Darauf scheinen die Koniferen zu überwiegen. Aber aus dem Fenster welchen Studios schaute die Autorin?

    #10Author MiMo (236780) 11 Feb 23, 03:00
     
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