Kommentar | Entarullado ist schon richtig geschrieben. Kommt von tarulla, einer Wasserpflanze, die auf den Strömen unseres Kontinents grassiert. (Wie ich eben über Google erfahre, handelt es sich um Eichhornia crassipes, dasselbe schwimmende Unkraut, das auf den brasilianischen Flüssen aguapé oder camalote, so übrigens auch in Argentinien, heisst, und das offenbar, in Afrika eingeführt, neuerdings ihr Unwesen auch auf dem Victoriasee treibt). Entarullado hiesse also in Tarullasträngen eingefangen. Das Verb entarullarse wird übrigens im costeño colombiano auch im übertragenen Sinn als Synomym für enredarse, complicarse, quedar estancado verwendet. Damit sollte eigentlich erwiesen sein, dass der Text aus der kolumbianischen Karibik stammt und mit dem Fluss vermutlich der Magdalena gemeint ist. Was mich ein bisschen unsicher macht über die Herkunft des Autor, ist die Verwendung von chulo für Aasgeier. Das sagt man nämlich in der Gegend von Bogotá, aber meines Wissens nicht an der Costa. Da sagt man gallinazo, eventuell laura oder golero... Aber klar, heute vermischt sich die Sprache immer mehr, und vor allem innerhalb desselben Landes. Das Verb entarullar gibt's übrigens auch auf Asturianisch, wie ich aus einem Internetwörterbuch ersehe, hat aber offensichtlich nichts mit unserem kolumbianischen Verb zu tun. Ebenso gibt es im Asturianischen ein Verb entaruyar. Ich frage mich aber, liebe Fresa, woher Du Dein entaruyar hast.
Vajeles für bajeles ist ein klarer Rechtschreibefehler, wohingegen die Graphie jedor für hedor die Aspiration der h muda wiedergibt, die in der ganzen Karibik, vor allem auf dem Lande, anzutreffen ist. |
---|