Commento | Ursprünglich (Latein) gab es die Konstruktion "die Regeln, die B. hat, die vergessenen", "die Träume, die das Alter hat, die vergessenen", wo der Partizip ein Adjektiv ist, sich auf das Objekt bezieht und mitflektiert wird. Im Laufe der Zeit hat sie in der gesprochenen Sprache die andere Konstruktion durchgesetzt: "die Regeln, die B. vergessen-hat", "die Träume, die das Alter vergessen-hat", wo der Partizip mit der "hat" eine Einheit bildet und nicht flektiert wird.
In der geschriebenen Sprache ist die alte Konstruktion noch nicht tot und es ist absolut korrekt den Partizip an das Objekt anzupassen, solange Subjekt und Objekt vor dem Verb stehen.
In deinem Beispiel "Queste sono le regole che ha dimenticato B." (Verb vor Subjekt) muss heute schon "dimenticatO" stehen, aber im tatsächlichen Fallbeispiel (Subjekt vor Verb) "Questi sono i sogni che l'età ha ..", ist "dimenticatI" genauso korrekt und literarisch zu bevorzugen.
Zu "con dei sogni". Botulus' ".. con sogni" mit ohne nichts druckt sauber aus, dass es keine Spezifikation erwünscht ist, weder qualitativ noch quantitativ: irgendeine, einige, viele, wenige Träume? Weder noch. Nicht irgendeine Träume, sondern einfach Träume, eben.
Für "irgend Was" hat nun das gesprochene Italienisch die Wendung "dei qualcosa", vermutlich aus dem Französischen, eingeführt, zB. mi son comprato dei giornali. Die Wendung ist so gebräuchlich, dass einem "mi son comprato giornali" komisch vorkommen kann und sie wird mittlerweile auch in der Schule toleriert (Neoitaliano). Im geschriebenen Italienisch sollte man sie trotzdem vermeiden, und falls eine quantitative Spezifizierung überhaupt notwendig ist (was in diesem Gedicht nicht zutrifft) lieber mit alcuni/qualche ersetzen: mi son comprato qualche giornale / alcuni giornali
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