Quellen | Landschaftsmaler.
Französischer. Fürchterlich saust der Orkan; es schäumt das Meer aus dem Grund auf, Wolken bersten, es scheint heut’ die Natur zu vergehn. Regen schüttet, es zittert die Erd’, es wüthet der Donner, Eichen splittern, der Wind wurzelt in Wahnsinn sie aus. Grauenerweckende Nacht! der verheerende Blitz nur beleuchtet, Stürme wehen das Haar schrecklich dem Maler empor, [76] Stürme fassen ihm schon den Regenschirm, und der Blitz zuckt Flammend auf ihn, doch er bleibt, malt und studirt die Natur.
Deutscher. Welche Natur! welch Studium ist’s, das kostet des Schweißes, Kostet der Tage so viel, ach und das Geld ist so rar. Was nur der Ultramarin mich geängstiget! Doch ist’s der Himmel, Ist es das Ganze, der Geist, was ich erziele, noch nicht. Nein! der Vordergrund ist’s, ob dem ich möchte verzweifeln, Sieben Monate schon schaff’ ich mit Eifer daran. Aber es glückt, und ich mache nun doch zwei gemüthliche Blümlein Täglich, und schon hab’ ich hundert und zehen gemacht.
Italiänischer. Hurtig, Postillon! Cospetto die Bacco! Die Pferde Laufen wie Mähren und ich habe nicht länger Geduld. Das will Eile! Der Hügel in Rom sind sieben, und alle Muß ich haben, und noch jeden von hinten und vorn. Hab’ ich die Extrapost doch bezahlt! Drum hurtig, Herr Schwager, So in Flug und Galopp nehm’ ich das Ding mir hinweg.
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