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    Deutsch gesucht

    no tendrian que esperar demasiado su regreso

    Betreff

    no tendrian que esperar demasiado su regreso

    Quellen
    Wi sage ich es auf Deutsch?

    Zusammenhang: jd, der dauerhaft verkündet, einen Ort verlassen zu wollen und dann, wenn er tatsächlich schafft , es zu tun mit dem Versprechen nie wieder zurückzukommen, ist im Handumdrehen wieder in der Gegend, die er verlassen wollte. Dann könnte man sagen:

    "después de tanto aspaviento, partió para nunca más volver. Los Parisinos no tendrían que esperar demasiado su regreso"
    Kommentar
    Danke
    Verfasser oscar1 (471590) 06 Dez. 13, 12:25
    Kommentar
    Nach soviel Aufhebens machte er sich auf, um niemals wiederzukehren. Die Pariser werden wohl nicht sehr lange auf seine Rückkehr warten müssen.
    #1Verfasser o............................... (757444) 06 Dez. 13, 13:11
    Kommentar
    .... er machte sich auf, um niemals wiederzukehren.

    Das ist im Deutschen zweideutig, weil sich der Infinitivgebrauch bei "um zu (final)" schon sehr geändert hat.

    Diesen Satz könnte man auch so verstehen, dass er wegging, die Umstände seines dortigen Lebens ihn dann an einer Rückkehr hinderten. Der zweite Satz passt dann nicht so recht.

    Eindeutig wäre:

    Nach diesem Hin und Her/ Gedöns/.... machte er sich auf und versprach, nie wiederzukommen. Aber die Pariser werden wohl nicht sehr lange auf seine Rückkehr warten müssen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob die Zweideutigkeit nicht schon im spanischen Satz von Oscar angelegt ist(......para nunca más volver).
    #2Verfasser costeña (589861) 06 Dez. 13, 14:21
    Kommentar
    Eine weitere Möglichkeit:

    ... machte er sich auf und wollte nie wieder zurückkommen. Die Pariser werden voraussichtlich nicht allzu lange auf seine Rückkehr warten müssen.
    #3Verfasser caoba (935206) 06 Dez. 13, 14:34
    Kommentar
    Du hast recht costeña, an die andere Interpretationsmöglichkeit habe ich gar nicht gedacht. Aber es ist tatsächlich auch so, dass man den spanischen Satzteil "partió para nunca más volver" ebenso zweitdeutig interpretieren kann.

    partió -> brach auf
    para nunca más volver -> um niemals wiederzukehren

    Es kommen also weder "versprechen" noch "wollen" vor, was die Interpretation eindeutig werden liesse.
    #4Verfasser o............................... (757444) 06 Dez. 13, 15:55
    Kommentar
    Die intendierte Aussage steckt aber im deutschen OT von Oscar.

    wenn er tatsächlich schafft , es zu tun mit dem Versprechen nie wieder zurückzukommen.

    Da ist ganz klar von "Versprechen" die Rede.

    Er ging, um nie wiederzukommen im Sinne von Er ging und schaffte es dann nicht wiederzukommen ist streng genommen natürlich inkorrekt, weil das ja nicht Absicht war (um zu), aber schon sehr verbreitet.

    #5Verfasser costeña (589861) 06 Dez. 13, 16:19
    Quellen
    Die intendierte Aussage steckt aber im deutschen OT von Oscar.
    Kommentar
    Das ist richtig, costeña ...aus seinen Erklärungen geht hervor, wie es gemeint ist. Meine Übersetzung war eine Übersetzung seines Satzes, der ohne die dazugehörigen Erklärungen ebenso zweideutig interpretiert werden könnte wie die Übersetzung im Deutschen (welche bei ensprechender Erklärung ja ebenfalls auch korrekt interpretiert werden würde).

    Die Zweideutigkeit ist mir weder bei dem spanischen Ausgangssatz, noch bei meiner Übersetzung bewusst gewesen, ich habe sowohl beim Lesen, als auch beim Übersetzen bei beiden Sätzen tatsächlich nur an die Interpretation gedacht, die Oscars Erklärungen nahelegen.
    #6Verfasser o............................... (757444) 06 Dez. 13, 17:05
    Kommentar
    Nein, O......., ich glaube nicht, dass dein Satz
    Er machte sich auf, um niemals wiederzukehren Oskars Originaltext entspricht, auch wenn man deinen Satz nicht "doppeldeutig" versteht.

    Bei Oskars deutschem OT - in Kurzform:
    Er ging mit dem Versprechen, nie wiederzukommen wird nie wiederkommen einem Anderen gegenüber ausgesprochen und dann später nicht eingehalten.

    Bei deinem Satz Er machte sich auf, um niemals wiederzukommen ist kein Anderer (grammatisch) anwesend. Hier wird niemand etwas versprochen.

    Dein Satz ist eine Rückübersetzung von Oscars spanischem Übersetzungsversuch.....partió para nunca más volver.
    Dass ich die Übersetzung von Oscar nicht für richtig halte, ist wohl klar.

    #7Verfasser costeña (589861) 07 Dez. 13, 19:28
    Kommentar
    Bei deinem Satz Er machte sich auf, um niemals wiederzukommen ist kein Anderer (grammatisch) anwesend. Hier wird niemandem etwas versprochen.

    In Oscars Satz, den er als Spanisch-MS in seiner eigenen Muttersprache verfasst und zur Übersetzung vorgegeben hat, ist ebenfalls kein Anderer anwesend, und es wird auch niemandem etwas versprochen. "Partir para nunca más volver" heisst schlicht "aufbrechen, um niemals wiederzukehren"; da ist weder ein Versprechen drin, noch kann in diesem Satz genau bestimmt werden, ob "para" eine Absicht ausdrückt, oder eben ein Ergebnis (das kann man nur seinen dazu verfassten Erklärungen entnehmen). Ebenso, wie beim deutschen "um ...zu":

    http://www.aulafacil.com/Aleman2/Lecciones/Le...

    Las oraciones finales explican la finalidad o la intención de algo.

    um zu: para, a fin que

    Christine nahm den Schnellzug, um früher anzukommen
    Christine cogió el tren de alta velocidad para llegar antes
    -
    Ich habe mich bemüht, um die Arbeit zu bekommen
    Me he esforzado para conseguir el trabajo


    http://www.weblitera.com/sync/?id=1&l1=5&l2=3...
    [...]Para nunca más (¡oh, Steerforth, Dios lo perdone!) volver a tocar tu mano con un sentimiento de amor y de amistad. ¡Nunca, nunca más!

    [...] um niemals mehr, Gott vergebe ihm, seine Hand in Liebe und Freundschaft zu berühren. Niemals, niemals mehr!



    "Um niemals wiederzukehren" entspricht also 100%ig "para nunca más volver".
    #8Verfasser o............................... (757444) 08 Dez. 13, 12:51
    Kommentar
    Liebe O...., ich habe den Eindruck, wir drehen uns im Kreis: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dein Satz nicht Oskars deutschen Erklärungen entspricht - Was soll's?
    Lassen wir den "Kleinkrieg" auch bei "niemand", denn ich bin mir doch einigermaßen sicher, dass es auch flexionslos gebraucht werden kann und deshalb nicht korrigiert werden muss.

    niemand
    •Dativ niemandem oder niemand
    http://www.duden.de/suchen/dudenonline/niemand
    #9Verfasser costeña (589861) 08 Dez. 13, 13:17
    Kommentar
    #9: Liebe O...., ich habe den Eindruck, wir drehen uns im Kreis: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dein Satz nicht Oskars deutschen Erklärungen entspricht

    #7: Nein, O......., ich glaube nicht, dass dein Satz
    Er machte sich auf, um niemals wiederzukehren Oskars Originaltext entspricht, auch wenn man deinen Satz nicht "doppeldeutig" versteht.


    Liebe costeña, dazu lies bitte #4, #6, #8. Ich glaube, die ganze Zeit relativ deutlich darauf hingewiesen zu haben, dass ich Oscars Originalsatz 1:1 übersetzt habe, ohne die Erläuterungen zu berücksichtigen und demnach die Übersetzung, ebenso wie der Originaltext, der gleichen Erläuterungen bedarf (sprich, die gegebenen Erläuterungen gelten also gleichermassen für den Originaltext und für die Übersetzung).

    Ich habe diese Diskussion hier übrigens weder als Kleinkrieg ? verstanden, noch habe ich sie als einen solchen geführt ....
    #10Verfasser o............................... (757444) 08 Dez. 13, 14:58
    Kommentar
    Doch, liebe O..., ein Zeichen für einen "Kleinkrieg" ist zum Beispiel das Korrigieren von Kleinigkeiten an anderer Stelle, "Seitenhiebe" gewissermaßen, dazu noch nicht gerechtfertigt - unschön, wie ich finde.
    #11Verfasser costeña (589861) 08 Dez. 13, 15:03
    Kommentar
    ein Zeichen für einen "Kleinkrieg" ist zum Beispiel das Korrigieren von Kleinigkeiten an anderer Stelle

    Das, liebe costeña, gehört aber doch aus vielfach genannten Gründen zum Usus in diesem Forum und wird hier normalerweise weder als Seitenhieb verstanden, noch persönlich genommen, geschweige denn als "Zeichen für einen Kleinkrieg" interpretiert. Meine Absicht jedenfalls war das nicht.
    #12Verfasser o............................... (757444) 08 Dez. 13, 16:02
    Kommentar
    Was mich hier viel mehr wundert ist, wieso alle tendrían mit werden (Futur I) übersetzt haben. Als futuro hipotético oder futuro del pasado kann der condicional hier mit sollten oder würden (wohl) übersetzt werden, aber auf keinen Fall mit werden.

    Die Pariser sollten/würden (wohl) nicht allzu lange auf seine Rückkehr warten müssen.
    #13Verfasser la bella durmiente (548586) 08 Dez. 13, 21:16
    Kommentar
    Du hast völlig Recht, Bella, ich habe das auch schon längst bemerkt, dachte aber, es ist besser, bei einem Problem zu bleiben.

    Ein weiteres Problem wäre dann "nach soviel Aufhebens", das mir auch nicht idiomatisch scheint in der Übersetzung in #1.
    #14Verfasser costeña (589861) 08 Dez. 13, 21:21
    Kommentar
    Vielleicht (etwas freier) so:

    Nach diesem ganzen Theater/Hin- und Her brach er (schließlich) auf und verabschiedete sich auf Nimmerwiedersehen. Die Pariser sollten nicht allzu lange auf seine Rückkehr warten müssen.


    Edit: Hm, so wirklich zufrieden bin ich mit dieser Überstezung auch nicht. Die Ironie kommt für mein Empfinden im spanischen Original viel besser und geschmeidiger zur Geltung. Vielleicht sollte man noch freier übersetzen:

    Nach diesem ganzen Hin- und Her brach er schließlich auf und verabschiedete sich auf Nimmerwiedersehen. Es sollte nicht allzu lange dauern, bis die Pariser ihn wieder in ihren Reihen begrüßen/willkommen heißen durften.
    #15Verfasser la bella durmiente (548586) 08 Dez. 13, 21:38
    Kommentar
    Da, wo ich herkomme, ist es völlig normal, "viel Aufhebens um etwas zu machen", oder eben auch "ohne viel Aufhebens" Dinge diskret zu erledigen :-)
    http://www.duden.de/suchen/dudenonline/Aufhebens

    "Sollten" scheint mir ebenfalls das besser gewählte Wort, obwohl ich dachte, dass das deutsche Wörtchen "wohl" den Konditional schon mit sich bringt (werden müssen -> tendrán que; werden wohl müssen -> tendrían que...). Bin mir aber grad nicht mehr so sicher...
    #16Verfasser o............................... (757444) 08 Dez. 13, 23:10
    Kommentar
    @Pünktchen: Das Problem ist nicht die Abtönungspartikel wohl, sondern die Zeitform Futur I. Tendrían ist Futur der Vergangenheit, diese Zeitstufe kann man im Deutschen nicht mit werden (Futur I) wiedergeben, da dies sozusagen ein ganz normales Futur der Gegenwart ist. Im Deutschen wird das Futur der Vergangenheit zum Beispiel mit sollte/würde + Infinitiv gebildet.
    #17Verfasser la bella durmiente (548586) 08 Dez. 13, 23:17
    Kommentar
    Ich finde den ersten Satz von Pünktchens Übersetzung in #1 eigentlich sehr gelungen, denn sie entspricht genau Oscars Originalsatz. Was den zweiten Satz angeht hat Bella recht. Sollten oder würden ist die korrektere Übersetzung.
    #18VerfasserMulti Kulti (867733) 09 Dez. 13, 00:16
    Kommentar
    Pünktchen, auch da, wo ich herkomme, erledigt man Dinge "mit viel oder wenig oder ganz ohne Aufhebens". Man macht auch viel Aufhebens "um" etwas, aber "nach so viel Aufhebens" allein, ohne zu sagen, worum das Aufhebens gemacht worden war( es ist ja schon vorbei), das hängt mMn sprachlich in der Luft - und deshalb finde ich die Formulierung nicht idiomatisch. Vielleicht kann man sich regional umgangssprachlich so ausdrücken, so wie im Fall von "dabeischreiben"?


    Multikulti: Die Probleme beim ersten Satz ergaben sich durch den deutschen Kontext. Da liefert Oskar endlich mal Kontext, und dann....
    #19Verfasser costeña (589861) 09 Dez. 13, 01:25
    Kommentar
    Liebe Costeña,
    ich hatte den Faden gelesen und verstanden, woraus sich euer Problem ergab. Ich stimme aber Pünktchen zu. Ihre Übersetzung entspricht einfach am Besten dem Satz, den Oscar schließlich in seiner Muttersprache verfasst hat. Der von ihm gelieferte Kontext erklärt m. E. hauptsächlich "tanto aspaviento", das Pünktchen mit "viel Aufhebens", wie ich finde, treffend übersetzt hat. Ihr Satz gibt auch die im Originalsatz enthaltene Ironie wieder.
    Ich will nicht behaupten, dass Bellas Übersetzung in #15 nicht auch gut wäre, aber Pünktchen hält sich enger am vorgegebenen Text.
    Ich finde es auch merkwürdig, dass du ihren Vorschlag "viel Aufhebens" als nicht idiomatisch bezeichnest. Findest du deine Vorschläge "Hin und Her"" oder "Gedöns" (#2) wirklich idiomatischer?

    Am Meisten wundert mich aber, dass zwei der fähigsten Teilnehmerinnen des Forums so viel Aufhebens um "Aufhebens" machen und sich so schnell ans Bein gepinkelt fühlen.
    #20VerfasserMulti Kulti (867733) 09 Dez. 13, 11:55
    Kommentar
    Multikulti, vielen Dank für deinen Beitrag!
    Nein, ich finde "Gedöns" überhaupt nicht idiomatischer als "Aufhebens", ich wollte Pünktchen damit einen rhetorischen Ball zuschicken, weil sie mal ihren rheinischen Regionalismus ins Spiel brachte hier im Forum, ein Wort, das überhaupt nicht aus meinem privaten Wortschatz stammt. Das ist mir wohl gründlich misslungen. Dass man im Deutschen aber Aufhebens über oder von etwas macht, also mit irgendeiner Präposition, das möchte ich für mich doch weiterhin so sehen.

    el aspaviento - das Gedöns, regional, kein Plural
    Siehe Wörterbuch: Gedöns

    Da bringt Oskar mal Kontext, nur um Probleme zu bereiten!
    Diesen weit verbreiteten "Infinitiv mit zu", der nur so aussieht, als bezeichne er eine Absicht, hatte ich bei Oskars Satz sofort im Ohr im Gegensatz zu Pünktchen, und eben anscheinend auch im Gegensatz zu dir. Dieser "falsche" Infinitiv passte mMn aber nicht zum Kontext. Dann muss ich meine Sichtweise wohl als "Minderheitenvotum" einstufen.
    #21Verfasser costeña (589861) 09 Dez. 13, 12:37
    Kommentar
    Futur der Vergangenheit??? Bis dahin reichen wohl meine spärlichen Grammatikkenntnisse nicht ... :-(

    Aber für mich persönlich sind die Aussagen "das sollte klappen" und "das wird wohl klappen", vor allem auch "das sollte geklappt haben" und "das wird wohl geklappt haben" eigentlich gleich; ganz anders ist das natürlich bei "das wird klappen", was eine völlig andere Aussage ist. Aber wie gesagt, vielleicht bin ich da grad auf dem falschen Dampfer, und mit "tendrían que -> sollten" bewegt man sich da sicherlich auf der "sichereren" Seite :-)

    @costeña, was das Wörtchen "Aufhebens", mit oder ohne Präposition angeht, so meine ich, dass diese nicht unbedingt notwendig ist. Für mich klingt "nach so viel Aufhebens" genauso wie "nach so viel Spektakel/Heckmeck/Gedöns/Hin und Her":

    http://www.duden.de/rechtschreibung/Spuk
    -> in übertragener Bedeutung>: mach doch deswegen nicht so einen Spuk (so viel Aufhebens)!

    http://www.duden.de/rechtschreibung/dramatisieren
    Synonyme: aufbauschen, aufblasen, hochspielen, übersteigern, übertreiben, überziehen, viel Aufhebens machen; (umgangssprachlich) aus einer Mücke einen Elefanten machen, viel Wesens/Wind machen...

    http://www.duden.de/rechtschreibung/sanglos
    sang- und klanglos (umgangssprachlich; ohne viel Aufhebens, unbemerkt, unbeachtet...

    PD: das mit dem "rhetorischen Ball" ist mir entgangen, hab ich nicht mitbekommen. Aber rheinländisch sind meine Regionalismen nicht, höchstens nordrheinwestfälisch ;-)


    @Multi Kulti, auch von mir ein Dankeschön für deinen Beitrag :-)
    #22Verfasser o............................... (757444) 09 Dez. 13, 13:54
    Kommentar
    Es tut mir leid, den Faden hier noch einmal auszugraben, aber ich muss doch noch kundtun, dass ich, was die Sache mit dem "Aufhebens" betrifft, es genauso sehe wie costeña: Man macht viel Aufhebens um eine Sache etc., aber "Nach so viel Aufhebens" ohne jegliche Präposition, Ergänzung, Erweiterung halte ich ebenfalls für nicht sehr idiomatisch.

    Pünktchen, was tendría als futuro del pasado betrifft, vielleicht hilft dir da folgendes Beispiel:

    Dice que vendrá a las seis. - Er sagt, er kommt um sechs/ wörtlich: er wird um sechs kommen.

    und nun das Ganze in der Vergangenheit:

    Dijo que vendría a las seis. - Er sagte, er käme um sechs/ er würde um sechs kommen.


    Und nein, die Aussagen "das sollte klappen" und "das wird wohl klappen", vor allem auch "das sollte geklappt haben" und "das wird wohl geklappt haben" sind nichteigentlich gleich!*
    Die Formen mit haben (das sollte geklappt haben) beziehen sich doch auf die Vergangenheit! Der Standpunkt des Sprechers im Verhältnis zum Geschehen ist doch ein ganz anderer!

    ganz anders ist das natürlich bei "das wird klappen", was eine völlig andere Aussage ist.
    Auch hier muss ich dir widersprechen: Das wird klappen und das wird wohl klappen sind zeitlich betrachtet völlig identisch. Beides ist Futur I. Die Abtönungspartikel wohl ändert daran nicht das geringste.
    Kann es sein, dass du das Ganze mit folgenden Fällen von hypothetischem Futur verwechselst?

    Serán las ocho y media. - Es wird wohl halb neun sein.
    Serían las ocho y media. - Es wird wohl halb neun gewesen sein. / Es war wohl halb neun.

    Solltest du dieses hypothetische "werden" im Hinterkopf gehabt haben, so müsste deine Übersetzung jedoch folgendermaßen lauten: Die Pariser werden wohl nicht sehr lange auf seine Rückkehr haben warten müssen. - Obwohl man - rein grammatisch betrachtet und losgelöst vom Kontext - den Ausgangssatz so übersetzen könnte, geht aus dem Kontext jedoch hervor, dass die Zeitstufe eine andere ist. Die Blickrichtung des Sprechers ist eine andere. Bei tendrían als futuro del pasado (mit sollte/würde übersetzt) versetzt sich der Sprecher an den Zeitpunkt der Abreise durch den Protagonisten und blickt von dort aus in die Zukunft. Wenn du aber tendrían als hypothetisches Futur durch Futur II mit werden übersetzt, so spricht der Sprecher eine Vermutung über die Vergangenheit aus, seine Blickrichtung ist rein rückwärtig, d.h. er versetzt sich also nicht an den Zeitpunkt der Abreise zurück, von dem aus er dann in die Zukunft blickt. - In einem Gespräch, das ich in der Gegenwart halte (bzw. an einer anderen Stelle des Erzählflusses), ist dieses hypothetische Futur überhaupt kein Problem, aber als Erzählerkommentar im Kontext einer Geschichte, die in der Vergangenheit erzählt wird, erscheint mir diese Betrachtungsweise als inkongruent im Hinblick auf die Zeitachse des Erzählens.

    * Beim nochmaligen Lesen merke ich gerade, dass ich wahrscheinlich falsch verstanden habe, welche Sätze du hier miteinander vergleichst. Du meintest wahrscheinlich sollte - wird wohl sind gleich, sowie sollte haben - wird wohl haben. - Sorry für das Missverständnis, aber jetzt wird mir auch klar, was dir offensichtlich Schwierigkeiten bereitet: Dieses sollte in meinem Übersetzungsvorschlag ist ein andereres als dein wird wohl! Es drückt im Deutschen eben genau diesen Blick aus der Vergangenheit in die Zukunft aus, während dein "wird-wohl-sollte" eine reine Spekulation von der Gegenwart in Bezug auf die (mehr oder weniger unmittelbare) Zukunft formuliert. Ich weiß nicht, ob das jetzt irgendwie verständlich ist. Mir fehlen an diesem Punkt leider die grammatischen/linguistischen Begriffe, um den Unterschied deutlich zu machen.

    Edit: Hier zwei Links zu würde/sollen bei Zukunft der Vergangenheit:
    http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/W...
    http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/W...

    Du scheinst dieses "sollten" hingegen als Äußerung einer Vermutung missverstanden zu haben. (Siehe dazu ebenfalls obigen Link)

    Und wo ich schon dabei bin, hier noch zwei Links zum hypothetischen Futur I bzw. Futur II:
    http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/W...
    http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/W...
    #23Verfasser la bella durmiente (548586) 10 Dez. 13, 17:27
    Kommentar
    Liebe Bella,
    ich hoffe, du bist keine Lehrerin. Du verstehst es nämlich, alle Klarheiten zu beseitigen. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, ich meine es nämlich nicht böse, aber dein Beitrag erscheint mir verwirrend. Auch weiß ich nicht, in wie weit er Pünktchen bei ihrem Problem (soweit sie überhaupt eins hatte) weitergebracht hat. Vielleicht liegt meine Verwirrtheit aber weniger an deinem Beitrag als vielmehr an meine Müdigkeit. Ich wünsche euch allen eine gute Nacht
    #24VerfasserMulti Kulti (867733) 11 Dez. 13, 00:00
    Kommentar
    @Multi Kulti: Keine Angst, ich bin keine Lehrerin. ;-)
    Mag sein, dass mein Beitrag etwas kompliziert und nicht sehr verständlich gehalten ist. Genauso unverständlich war es jedoch mir, wie man auf die Idee kommen könnte, tendrían hier mit einem simplen Futur I zu übersetzen und weiterhin zu behaupten, dass die Version mit sollte/würde wahrscheinlich die korrektere sei, wohingegen ich zu behaupten wage, dass die Version mit werden (siehe #1) schlicht und ergreifend falsch ist und sie nicht etwa eine unter vielen möglichen Übersetzungen darstellt.* 
    Und dann kam mir der Verdacht, dass Pünktchen hier gehörig etwas durcheinandergebracht haben könnte...
    Und zu dieser Behauptung stehe ich hundertprozentig, so verwirrend sie vielleicht auch verfasst sein mag. :)
    Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass euch (Pünktchen und dir) die grammatischen Begriffen nicht so vertraut sind. Allein diese Terminologie kann schon sehr verwirrend sein. Und das meine ich jetzt auch nicht böse.

    PS: Hier habe ich noch eine Seite gefunden, auf der diese beiden unterschiedlichen Funktionen des condicional mMn sehr schön erläutert werden. Und diese unterschiedlichen Funktionen erhalten im Deutschen natürlich auch ihre je unterschiedliche Übersetzung(en).

    https://itsmorethanatextbook.com/books/book_1...

    * Pünktchens Übersetzungsvorschlag aus #1 Die Pariser werden wohl nicht sehr lange auf seine Rückkehr warten müssen. entspräche dem spanischen Satz Los Parisinos no tendrán que esperar demasiado su regreso. Im OT steht aber tendrían.
    #25Verfasser la bella durmiente (548586) 11 Dez. 13, 01:16
    Quellen
    @#25 Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass euch (Pünktchen und dir) die grammatischen Begriffen nicht so vertraut sind. Allein diese Terminologie kann schon sehr verwirrend sein. Und das meine ich jetzt auch nicht böse
    Kommentar
    Nun werde nicht überheblich und lese dir den Faden erst richtig durch. Insbesondere #18 (von mir)

    Ich finde den ersten Satz von Pünktchens Übersetzung in #1 eigentlich sehr gelungen, denn sie entspricht genau Oscars Originalsatz. Was den zweiten Satz angeht hat Bella recht. Sollten oder würden ist die korrektere Übersetzung. 

    und # 16: "Sollten" scheint mir ebenfalls das besser gewählte Wort (von Pünktchen)

    #26VerfasserMulti Kulti (867733) 11 Dez. 13, 08:17
    Kommentar
    Nur in diesem Faden will ich mich doch noch zu Wort melden: "Unter uns" - ihr wisst, wen ich damit meine - haben wir manchmal einen zu aggressiven Ton, manchmal aber eine zu ausweichende Wortwahl in Richtung "Das würde ich doch eher nicht so formulieren wollen " oder "Das kommt mir idiomatischer vor" usw., anstatt direkt zu sagen, was Sache ist:

    Bellas Satz mit "sollten" für das Futur der Vergangenheit ist nicht korrekter als Pünktchens, er ist nicht der Satz mit der "besseren Wortwahl", er ist der korrekte Satz hier und der andere ist falsch.

    Nichts für ungut!
    #27Verfasser costeña (589861) 11 Dez. 13, 13:25
    Quellen
    "después de tanto aspaviento, partió para nunca más volver. Los Parisinos no tendrían que esperar demasiado su regreso"
    Kommentar
    Mal "back to the roots" im OP:

    Wenn hier von Napoleon die Rede wäre (was nicht klar, aber durchaus möglich ist, und oscar1 hat sich ja auch nicht wieder zu Worte gemeldet), würde ich im Deutschen sagen:

    Nach einem solchen Aufruhr/so viel Aufhebens reiste er ab, um niemals wiederzukehren/zurück zu kommen. Die Pariser würden (jedoch) nicht lange auf seine Rückkehr warten müssen.

    Dieses "würden" benutzt man doch oftmals, um etwas zu beschreiben, das zu dem Zeitpunkt in der Vergangenheit, über den man berichtet, noch in der (damaligen) Zukunft lag, heute aber ebenfalls vergangen ist.
    (Vielleicht kann das jemand in "Grammatik" übersetzen, wenn nötig ;-/ )
    #28Verfasser lisalaloca (488291) 11 Dez. 13, 14:56
    Kommentar
    "Die Pariser werden wohl nicht sehr lange auf seine Rückkehr warten müssen."

    Es geht um diesen Satz aus #1, liebe Lisalaloca. Ist dieser Satz hier richtig?
    #29Verfasser costeña (589861) 11 Dez. 13, 15:02
    Kommentar
    Nein Costeña, es ging nicht um diesen Satz, das weißt du genau. Das Problem mit dem Futur der Vergangenheit hat Bella erst in #13 aufgebracht.
    #30VerfasserMulti Kulti (867733) 11 Dez. 13, 15:37
    Kommentar
    Liebe costeña:
    Der deutsche Satz in #01 wäre - um mal bei Napoleon zu bleiben - zu dem Zeitpunkt richtig gewesen, als die Abreise vollzogen, aber seine Rückkehr noch nicht erfolgt war, der Erzähler also zum damaligen Zeitpunkt (nicht erst heute, mit Blick in die Vergangenheit) "weissagt", dass Napoleon wider seines Versprechens zurückkehren wird.

    Das würde aber im Spanischen (OP) nicht mit "tendrían" ausgedrückt, sondern mit "tendrán".
    Demzufolge ist mMn die Übersetzung in #01 mit "werden" für den Satz im OP nicht zutreffend.
    Hier ist wohl "Das Pünktchen auf dem i" ausschlaggebend ...
    #31Verfasser lisalaloca (488291) 11 Dez. 13, 16:14
    Kommentar
    Multi Kulti, das ist doch beileibe nicht der erste Faden, bei dem wir mit einem Problem A beginnen, später dann ein Problem B finden, um zum Schluss auf spanischer Seite viel Aufhebens über  eine Tilde und auf deutscher Seite über ein Komma zu machen. Stimmt's???????

    Zunächst dachten wir, der Infinitiv sei das wichtigste Problem, aber wir sollten eines Besseren belehrt werden.
    #32Verfasser costeña (589861) 12 Dez. 13, 01:16
    Kommentar
    >"después de tanto aspaviento, partió para nunca más volver. Los Parisinos no tendrían que esperar demasiado su regreso"

    Ich kann nicht ausschließen, dass das Condicional (das sogennante "condicional factual o narrativo") aus stilistischen Gründen anstelle des Indefido gebraucht wurde. Die Übersetzung wäre dann in etwa:

    Die Pariser mussten nicht sehr lange auf seine Rückkehr warten.
    #33Verfasser vlad (419882) 12 Dez. 13, 02:14
    Kommentar
    Rein faktisch, im Nachhinein die Tatsachen zusammenfassend, mag das zutreffen, denn die Pariser mussten tatsächlich nicht lange warten, bis Napoleon aus Elba zurückkam.
    Aber auch dann würde es im Spanischen nicht mit "tendrían" ausgedrückt, sondern mit "tuvieron".
    #34Verfasser lisalaloca (488291) 12 Dez. 13, 13:59
    Quellen
    Nueva Gramática de la Lengua Española, 2009, RAE, AALE

    23.15i [...] aunque es compatible con el condicional en el uso llamado FACTUAL (CANTARÍA por CANTÉ), que se analiza en el § 23.15r. En el primero de los ejemplos que siguen, admitiría puede equivaler a admitió, y en el segundo, visitaría equivale a visitó:

    Pero, aunque nunca admitiría en voz alta semejante cosa [...], doña Lucrecia se preguntaba si el niño no estaba efectivamente descubriendo el deseo (Vargas Llosa, Elogio);
     
    Aunque visitaría España en 1961 y en 1970, su definitivo retorno a su patria no llegaría hasta 1973 (Conté, Palabra).

    23.15r El uso de CANTARÍA por CANTÉ en contextos retrospectivos es similar al de CANTABA por CANTÉ en esos mismos entornos (imperfecto narrativo: § 23.12p-s). Este uso del condicional, mencionado en el § 23.15i, se ha llamado FACTUAL, pero podría denominarse también NARRATIVO, para equipararlo al imperfecto del mismo nombre. En esas oraciones no se introducen situaciones hipotéticas, sino hechos acaecidos. Al igual que sucede con el imperfecto narrativo, el condicional que se le asimila se usa sobre todo en la lengua literaria, en la periodística y en otros registros cultos de la lengua escrita:

    Meses más tarde, eso se convertiría en uno de tantos dolores de cabeza para el empresario guatemalteco (Salvador Hoy 26/8/1996);

    [...] o el secuestro aéreo del congoleño Tshombe, conducido a Argelia, donde moriría después de unos años de cárcel (Alférez, Políticos);

    Al final el partido terminaría 2-0 (Público 24/5/2008);

    [...] y, después de ese parcial de cinco-cero, reduciría diferencias Agustín Millán, poniendo el tanteador en nueve-seis, cuando se llegaría al descanso (Domingo Deporte 2/4/1989).

    Así pues, se convertiría significa 'se convirtió' en el primer ejemplo, y se obtienen equivalencias similares en los demás.
    Kommentar
    >Rein faktisch, im Nachhinein die Tatsachen zusammenfassend, mag das zutreffen, denn die Pariser mussten tatsächlich nicht lange warten, bis Napoleon aus Elba zurückkam.
    >Aber auch dann würde es im Spanischen nicht mit "tendrían" ausgedrückt, sondern mit "tuvieron"


    Also, wenn man retrospektiv blickt, kann man statt Indefinido auch Condicional nehmen, mindestens in Literatur und Presse...

    Allerdings will ich nicht behaupten, dass dies hier der eindeutige Fall des Gebrauchs "condicional por indefinido" ist.
    #35Verfasser vlad (419882) 13 Dez. 13, 04:18
    Kommentar
    Ich denke, wir meinen das gleiche, vlad. Manchmal kann ich bloß leider nicht erkennen, ob Du bestätigst, was ich schrieb, oder dem widersprichst. Vergiss bitte nicht: Ich bin keine Grammatik-Heldin wie Du 8-/.
    Es geht doch in diesem Faden darum, wie das IM DEUTSCHEN ausgedrückt wird.
    In allen Deinen Beispielen verwendet man im Deutschen für diese Erzählerperspektive weder das Futur noch eine konkrete Vergangenheitsform, wenn man es richtig ausdrückt:

    - Aber, obwohl sie solches niemals laut zugegeben hätte, fragte sich Doña Lucrecia (wobei ich der Meinung bin, das dieses Beispiel auf diesen Fall nicht 1:1 anzuwenden ist).
    - Auch wenn er Spanien in den Jahren 1961 und 1970 besuchen sollte, würde seine definitive Rückkehr in die Heimat erst in 1973 erfolgen.

    Natürlich kann man denselben Sachverhalt auch so ausdrücken:
    Aunque visitó España en 1961 y 1970, no volvió a su patria definitivamente hasta en 1973.
    Auch wenn er Spanien in den Jahren 1961 und 1970 besuchte, kehrte er doch erst in 1973 auf Dauer in seine Heimat zurück.

    Aber das ist nicht das gleiche.
    #36Verfasser lisalaloca (488291) 13 Dez. 13, 12:32
     
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